DRESDNER INNOVATIONSZENTRUM ENERGIEEFFIZIENZ DIZE EFF EIN KOOPERATIONSPROJEKT ZWISCHEN VIER DRESDNER FRAUNHOFER-INSTITUTEN UND NEUN EINRICHTUNGEN DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT DRESDEN SPRECHER Prof. Dr.-Ing. habil. Eckhard Beyer FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR WERKSTOFFUND STRAHLTECHNIK IWS DRESDEN WINTERBERGSTRASSE 28 01277 DRESDEN DRESDNER INNOVATIONSZENTRUM ENERGIEEFFIZIENZ DIZE EFF ZIEL: Ausbau der Region Dresden für das Zukunftsthema Energieeffizienz über die bestehenden institutionellen Grenzen hinaus. Beschleunigung von Innovationen für die ansässige Wirtschaft. Nachwuchsförderung durch Schwerpunktbildung in der Ausbildung und damit Verbesserung der Attraktivität der Region für Studenten. WEG: 9 Einrichtungen der TU Dresden bearbeiten gemeinsam mit 4 Dresdner Fraunhofer-Instituten 6 Themenkomplexe zur Energieeffizienz in 23 wissenschaftlichen Projekten. ERGEBNISSE: - eingeworbene Drittmittelerträge von ca. 110 % der Fördersumme bereits nach 3 Jahren Projektlaufzeit - mehrere gemeinsame Projekte zwischen den FraunhoferInstituten und der TU Dresden - Patenttätigkeit und Patentverwertung - Masterstudiengang »Regenerative Energiesysteme« - Internationale Sichtbarkeit THEMENKOMPLEX LEICHTBAU UND ENERGIEEFFIZIENTE FERTIGUNG PROZESSMODELLIERUNG ZUM EINSATZ VON REAKTIVEN NANOMETER-MULTISCHICHTEN FÜR DIE ENERGIEEFFIZIENTE FÜGUNG VON BAUTEILEN PROJEKTLEITER Prof. Dr.-Ing. habil. Eckhard Beyer Professur Laser- und Oberflächentechnik am Institut für Fertigungstechnik (IF) ANSPRECHPARTNER Dipl.-Phys. Maximilian Rühl [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Ziel: Minderung des Wärmeeintrags in Bauteile durch Fügen mit Reaktivmultischichten (RMS). Verbesserung des Prozessverständnisses sowohl des Fügeprozesses selbst als auch der für das Fügen eingesetzten Reaktivmultischichten. Weg: RMS bestehen aus mindestens zwei reaktiven Materialien, die in mehreren hundert bis einigen Tausend periodischen Schichten mittels Magnetron-Sputter-Deposition abgeschieden werden. Es sind Gesamtdicken zwischen wenigen Mikrometern bis hin zu mehreren zehn Mikrometern, Periodendicken im Bereich von 10 bis 150 nm und NAl/NNi-Verhältnisse von 0,3 bis 4 herstellbar. Damit sind die Eigenschaften der RMS, wie z. B. Energiemenge und Schmelzzeit für Lote einstellbar. Ergebnisse: Experimentelle Bestimmung der Ausbreitungsgeschwindigkeit unter verschiedenen Bedingungen. Testen der RMS anhand realer Fügungen und Bestimmung der Festigkeit der Fügungen. FEM-Modellierung der physikalischen Abläufe in der RMS mit variierenden Parametern. Berechnung der Ausbreitungsgeschwindigkeit und des Temperaturfeldes der RMS und Vergleich mit den experimentell bestimmten Daten. Anpassung der RMS an die jeweilige Anwendung. ERNIEDRIGUNG DER LÖTTEMPERATUR DURCH NANOPARTIKEL PROJEKTLEITER Prof. Dr.-Ing. habil. Uwe Füssel Professur Fügetechnik und Montage am Institut für Fertigungstechnik (IF) ANSPRECHPARTNER Dr.-Ing. Jörg Zschetzsche [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS ZIEL: Verringerung des Wärmeeintrages beim Fügen von Bauteilen durch Verwendung von reaktiven Nanometermultischichten. WEG: Simulation der Wärmeleitungsvorgänge in Abhängigkeit von der Folien- und Grundwerkstoffdicke, der Grundwerkstoffzusammensetzung, dem Kontaktmaterial der Einspannung sowie der Umgebungstemperatur. ERGEBNISSE: Dauer des schmelzflüssigen Zustandes des Lotes ist abhängig von der Dicke der RMS-Folie und wichtig für die Ausbildung der Lötverbindung. Einsatzmöglichkeiten: - Löten von Titan, da durch sehr kurze Lötzeiten unerwünschte Reaktionen vermieden werden können. - Applizieren von Dehnungsmessstreifen, da das Fügen mittels reaktiven Nanometermultischichten die Möglichkeit bietet, ohne großen apparatetechnischen Aufwand unter Montagebedingungen zu arbeiten. UNTERSUCHUNGEN ZU NANOPARTIKELBASIERTEN KLEBVERBINDUNGEN PROJEKTLEITER Prof. Dr.-Ing. habil. Eckhard Beyer Professur Laser- und Oberflächentechnik am Institut für Fertigungstechnik (IF) ANSPRECHPARTNERIN Dr. rer. nat. Irene Jansen [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS ZIEL: Verbesserung der elektrischen und mechanischen Eigenschaften von Klebverbindungen durch die Integration von Nanopartikeln. WEG: Charakterisierung des Einflusses kohlenstoffhaltiger Nanopartikel auf die Klebverbindungen und das Fließverhalten des Klebstoffes. Herstellung, Prüfung und Alterung von Klebungen mit verschiedenen Füllstoff-Gehalten. ERGEBNISSE: Durch Vorbehandlung der Fügezonen mittels Faserlaser konnten hohe, langzeitstabile Klebfestigkeiten erreicht werden. Die elektrische Leitfähigkeit wurde durch die Dispergierung von Carbon-Nanotubes (CNT) in die Klebstoffe erheblich verbessert. Die Perkolationsschwelle lag für 2K-Epoxide bei 0,1 Gew.-% CNT. Die Klebfestigkeiten sowie das Alterungsverhalten wurden durch die Füllstoffe nur wenig beeinflusst. Funktionalisierte CNT führten zu besseren mechanischen Werten. GESTALTUNG UND AUSLEGUNG NEUARTIGER FÜGESYSTEME FÜR MODULARE LEICHTBAUANTRIEBSWELLEN SOWIE ERPROBUNG VON ENERGIEEFFIZIENTEN HERSTELLUNGSUND MONTAGEPROZESSEN PROJEKTLEITER Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Dr. h. c. Werner Hufenbach Professur Leichtbau und Kunststofftechnik am Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) ANSPRECHPARTNER Florian Lenz [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS ZIEL: Entwicklung und Erprobung neuartiger Leichtbaulösungen für zukünftige Antriebsstränge in Maschinen und Fahrzeugen. WEG: Durchgängige Entwicklung von Antriebswellen aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff. Hohes Maß an Energieeffizienz nicht nur im Betrieb, sondern auch in der Fertigung. ERGEBNISSE: Entwurf nach strukturmechanischen und fertigungstechnischen Gesichtspunkten. Gestaltung und Auslegung der hochbeanspruchten Verbindungssysteme zwischen Faserverbundwelle und metallischem Kupplungsbauteil. Energieeffiziente Fertigung und Montage von Antriebswellen in Faserverbund-Metall-Mischbauweise. REIBUNGSMINDERNDE GLATTE SCHICHTEN PROJEKTLEITER Prof. Dr.-Ing. habil. Eckhard Beyer Professur Laser- und Oberflächentechnik am Institut für Fertigungstechnik (IF) ANSPRECHPARTNER Gregor Englberger [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS ZIEL: Abscheiden von wasserstofffreien Kohlenstoffschichten, ohne dass Schichtdefekte durch auf das Substrat auftreffende Partikel entstehen. WEG: Entwicklung eines Plasmafiltersystems für das zur Schichtabscheidung genutzte Laser-Arc-Modul. Optimierung der Filtereinheit in Bezug auf Schichtqualität und Produktivität. Anpassung der Schichttechnologie. ERGEBNISSE: Defektarme Bauteilvorbehandlung durch Nutzung dropletfreier Verfahren (z. B. Sputterverfahren und Hohlkathodenätzprozess) und Abscheidung partikelarmer haftfester Zwischenschichten führt zu deutlicher Reduktion der Rauheit. Gegenkörperverschleiß wurde durch den Einsatz des Plasmafilters, im Vergleich zu den ungefilterten Schichten, deutlich reduziert. REIBUNGSMINDERUNG DURCH LASERSTRUKTURIERUNG VON OBERFLÄCHEN PROJEKTLEITER Prof. Dr.-Ing. Andrés-Fabian Lasagni Professur Laserstrukturieren in der Fertigungstechnik am Institut für Fertigungstechnik (IF) ANSPRECHPARTNER Dipl.-Phys. Teja Roch [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS ZIEL: Verringerung der Reibung von mechanisch beanspruchten Oberflächen durch eine Laserstrukturierung. WEG: Oberflächenstrukturierung mittels Laserinterferenzstrukturierung (DLIP) und Mikrolinsen-Array-Strukturierung (MLA). ERGEBNISSE: Mittels MLA strukturierte mikrometerdicke ta-C Schichten weisen verbesserte tribologische Eigenschaften auf. Gegenkörperverschleiß (einer Kugel) an Luft und im Vakuum wird um 70 % verringert. Strukturierung von Chromstahl mittels DLIP mit Strukturierungsgeschwindigkeiten von 20 cm2/s und Strukturgrößen zwischen 1 und 5 μm ermöglichen eine Verringerung des Reibwertes um ~81 % gegenüber unstrukturierten Stahlsubstraten. Für ein weitergehendes Verständnis der Strukturausprägung wurde ein Simulationsprogramm basierend auf der geglätteten Teilchen-Hydrodynamik-Methode entwickelt. THEMENKOMPLEX OBERFLÄCHENBEHANDLUNG UND SCHICHTTECHNIK ZUR WERKSTOFFENTWICKLUNG FÜR DIE HOCHTEMPERATURENERGIETECHNIK SCHICHTEN UND SCHICHTSYSTEME FÜR DIE TROPFENKONDENSATION IN WÄRMEÜBERTRAGERN VAKUUMBASIERTE PLASMAVERFAHREN FÜR DIE BESCHICHTUNG ZUR ERZIELUNG DER TROPFENKONDENSATION PROJEKTLEITER Prof. Dr.-Ing. Gerald Gerlach Professur Festkörperelektronik am Institut für Festkörperelektronik (IFE) ANSPRECHPARTNER Dr. Daniel Glöß [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP ZIEL: Einsatz moderner, vakuumbasierter Plasmaverfahren zur Herstellung von langzeitstabilen, hydrophoben Schichten für Tropfenkondensation in Wärmeübertragern. WEG: Erzeugung lanzeitstabiler, wasserabweisender Metalloberflächen durch Plasmabeschichtung mit einem PECVD-Prozess unter Verwendung von Plasmapolymeren und fluorierten Kohlenstoffmonomeren. An den beschichteten Metalloberflächen erfolgte die Bewertung ihrer wasserabweisenden Eigenschaften sowie ihrer Stabilität unter einsatznahen Bedingungen. Weiterhin wurden der Einfluss der Vorbehandlung und der Mikrostruktur auf die Hydrophobie der Oberflächen untersucht. ERGEBNISSE: Es wurden hydrophobe Schichten abgeschieden, die mit 107° einen deutlich höheren Waserkontaktwinkel aufwiesen, als die unbeschichteten Metalloberflächen. Durch zusätzlichen Einsatz mikrostrukturierter Oberflächen konnte der Wasserkontaktwinkel sogar auf > 119° gesteigert werden. An den Schichten wurde eine deutliche Steigerung des Wärmeübergangskoeffizienten nachgewiesen. MATHEMATISCHE MODELLIERUNG UND EXPERIMENTELLE VALIDIERUNG ANHAND EINES PRÜFSTANDES ZUR ANWENDUNG BESCHICHTETER KOMPONENTEN FÜR DIE TROPFENKONDENSATION PROJEKTLEITER Prof. Dr. Michael Beckmann Professur Verbrennung, Wärme- und Stoffübertragung am Institut für Energietechnik (IET) ANSPRECHPARTNER M. Sc. Chien-Hung Lu [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP ZIEL: Mit Hilfe modernster Verfahren sollen verschiedene metallische Substrate so modifiziert werden, dass hydrophobe Flächen entstehen, welche die Tropfenkondensation unterstützen. WEG: Erzeugung langzeitstabiler, wasserabweisender Metalloberflächen durch Plasmabeschichtung und Laserinterferenzstrukturierung. Erstellung eines mathematischen Modells zur Validierung der Tropfenkondensation. Untersuchung strukturierter und beschichteter Oberflächen an speziellem Teststand zur Bestimmung der Tropfenkondensationsmechanismen. ERGEBNISSE: Verdopplung der Wärmeübergangskoeffizienten an beschichteten und strukturierten Proben im Vergleich zum Stand der Technik bei gleichzeitig niedrigen Unterkühlungstemperaturen (Temperaturdifferenz zwischen dampfförmigem Fluid und Oberfläche des Wärmeübertragers). Erstellung eines mathematischen Modells zur Beschreibung des Wärmeübergangs von einem dampfförmigen Fluid über einen einzelnen Tropfen an die Apparatewand. THEMENKOMPLEX KERAMISCHE BAUTEILE AUF DER BASIS NICHTOXIDISCHER FASERVERBUNDWERKSTOFFE FÜR NEUARTIGE SYSTEME IN DER HOCHTEMPERATURENERGIETECHNIK DESIGN, MATRIXENTWICKLUNG UND VERFAHRENSENTWICKLUNG ZUR BAUTEILHERSTELLUNG NICHTOXIDISCHER FASERVERBUNDWERKSTOFFE UNTERSUCHUNGEN ZUM HOCHTEMPERATUR-, OXIDATIONS- UND KORROSIONSVERHALTEN PROJEKTLEITER Prof. Dr. Alexander Michaelis Professur Anorganisch-Nichtmetallische Werkstoffe (ANW) am Institut für Werkstoffwissenschaft (IfWW) ANSPRECHPARTNERIN Dipl.-Ing. Katrin Schönfeld [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS ZIEL: Entwicklung von Faserverbundwerkstoffen für ein anwendungsorientiertes Eigenschaftsprofil unter korrosiven Bedingungen bis zu Temperaturen von 1600 °C für Anwendungen in der Energietechnik. WEG: Herstellung von nichtoxidischen keramischen Faserverbundwerkstoffen mit einem für Hochtemperaturanwendungen geeigneten Eigenschaftsniveau (hohe Festigkeit und Schadenstoleranz). Umsetzung dieser entwickelten Werkstoffe in Bauteile und Funktionsmuster für die Energietechnik (z. B. Wärmerohre). ERGEBNISSE: Herstellung von hochtemperaturbeständigen nichtoxidischen Faserverbundwerkstoffen mit einem Festigkeitsniveau > 200 MPa. Umfassende Hochtemperaturcharakterisierung von SiC-Faser basierten CMC mit unterschiedlichen Matrizies. Entwicklung einer kontinuierlichen Faserbeschichtungsmethode über Flüssigphaseninfiltration zur Einstellung einer definierten Faser-Matrix-Anbindung und zur Einstellung eines schadentoleranten Bruchverhaltens. Qualifizierung einer Prüfmethode zur Charakterisierung der FaserMatrix-Anbindung. Entwicklung von Oxidationsschutzschichten. Bereitstellung ausgewählter Werkstoffe für Fügeversuche und erfolgreiche Testung durch die Projektpartner. ENTWICKLUNG EINER LASERTECHNOLOGIE ZUM FÜGEN VON BAUTEILEN AUS FASERVERBUNDWERKSTOFFEN PROJEKTLEITER Prof. Antonio Hurtado und Dr. Wolfgang Lippmann Professur Wasserstoff- und Kernenergietechnik am Institut für Energietechnik (IET) ANSPRECHPARTNERIN Dipl.-Ing. Marion Herrmann [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS ZIEL: Entwicklung einer Technologie, die das laserbasierte Verbinden von keramischen Bauteilen ermöglicht. Vorteile: kurze Prozesszeit, lokale Bauteilerwärmung WEG: Einsatz von Glaskeramik-Loten auf der Basis von Y2O3-Al2O3SiO2. Siliziumkarbid-Keramik (SiC) kann in besonderem Maße die durch den Laserenergieeintrag entstehenden Temperaturgradienten und -transienten abtragen. ERGEBNISSE: Verbesserung der mechanischen Eigenschaften durch SiC-Feinstkorn-Zusätze zum Lot. Nachweis der thermischen Beständigkeit dieser Fügenähte bei Temperaturen bis 1050 °C. Alternativ zu den verwendeten Glasloten wurden faserkeramische Bauteile mit Silizium gefügt. Bei einem Zusatz von Kohlenstoff zum Silizium ist während des kurzzeitigen laserbasierten Prozesses die Bildung von SekundärSiC möglich. THEMENKOMPLEX DÜNNSCHICHTSYSTEME UND PRODUKTIONSTECHNIK FÜR KOSTENGÜNSTIGE SOLARZELLEN ATMOSPHÄRENDRUCKPLASMAPROZESSE FÜR DIE PHOTOVOLTAIK UND GASRECYCLING PROJEKTLEITER Prof. Dr. habil. Stefan Kaskel Professur Anorganische Chemie I an der Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie ANSPRECHPARTNERIN Dr. Ines Dani [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS ZIEL: Erhöhung der Effizienz kristalliner und Dünnschicht-SiliziumSolarzellen durch eine verbesserte Lichteinkopplung und Verringerung der Kosten je Wattpeak durch innovative Prozesse mit hohem Durchsatz. WEG: optimierte Strukturierung von Silizium, Glas und dünnen Schichten aus transparenten leitfähigen Materialien (TCO) mit klimafreundlichen Gasen durch plasmachemische Oberflächentexturierung bei Atmosphärendruck sowie Evaluierung laseraktivierter Ätzpasten zum lokalen Ätzen dieser Materialien. ERGEBNISSE: Einsatz von Atmosphärendruck-Plasmaverfahren in industriellen Testreihen zur Kantenisolation von Solarwafern erfolgreich demonstriert. Erzeugung optimaler Oberflächenstrukturen zur Lichteinkopplung in TCO nachgewiesen. Herstellung laseraktivierbarer Ätzpasten mit für Druckprozesse angepassten rheologischen Eigenschaften. PVD-ABSCHEIDUNG VON ABSORBERSCHICHTEN FÜR DIE DÜNNSCHICHT-PHOTOVOLTAIK CHARAKTERISIERUNG DER SCHICHTEN HINSICHTLICH IHRER HALBLEITERPHYSIKALISCHEN EIGENSCHAFTEN PROJEKTLEITER Prof. Dr. Jörg Weber Professur Halbleiterphysik am Institut für Angewandte Physik (IAP) der TU Dresden ANSPRECHPARTNER Prof. Dr. Jörg Weber [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Elektronenstrahl- und Plasmatechnik FEP ZIEL: Suche nach Möglichkeiten, wie kostengünstige Si-Absorberschichten auf Fremdsubstraten für die Photovoltaik hergestellt werden können. WEG: Strukturelle und optische Charakterisierung der mit dem Elektronenstrahl kristallisierten amorphen Siliziumschichten. Optimierung des Kristallisationsprozesses. Erarbeiten eines Verfahrens, das die Orientierungen der Kristalle in den multikristallinen Schichten bestimmt und die strukturellen Eigenschaften der Korngrenzen analysiert. ERGEBNISSE: Vergleich der strukturellen Eigenschaften mit den Rekombinationseigenschaften der Schichten liefert Hinweise auf ein starkes nicht-strahlendes Rekombinationsverhalten verunreinigter Korngrenzen. Erzeugen effizienter Lichtfallenstrukturen durch nasschemisches Ätzen und starke Verringerung der Reflexion der Schichten. durch nasschemisches Ätzen erzeugte stabile Wasserstoff-Passivierung reicht aus, um die Ladungsträgerrekombination direkt nach dem Schichtwachstum zu bestimmen. TRANSPARENTES LEITFÄHIGES P-DOTIERTES ZINKOXID FÜR DIE PHOTOVOLTAIK CHARAKTERISIERUNG VON P-DOTIERTEM ZINKOXID UND HERSTELLUNG EINES PV-MODULS PROJEKTLEITER Prof. Dr. Alexander Michaelis Professur Anorganisch-Nichtmetallische Werkstoffe (ANW) am Institut für Werkstoffwissenschaft (IfWW) ANSPRECHPARTNERIN Dr. Isabel Kinski [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS ZIEL: Aufklärung der Schicht- und Eigenschaftsausbildung bei der Abscheidung verschieden dotierter Zinkoxidschichten in Abhängigkeit von verschiedenen Prozessparametern. WEG: Anwendung etablierter Charakterisierungsmethoden für dotierte Schichten (z.B. REM, Ellipsometrie, Spektroskopie, Röntgendiffraktometrie, HALL- und ERDA-Messung). Eingrenzen des Prozessparameterfeldes für homogene Beschichtung der Substrate mit dotiertem Zinkoxid. ERGEBNISSE: Bestimmung der Verteilung der Dotierelemente Stickstoff und Bor in den Schichten. Steuerung der Gefüge- und Eigenschaftsausbildung durch geeignete Prozessparameter (Plasmaleistung, Prozessdruck, Elektrodenabstand, Sauerstofffluss, verwendeten Edukte Zinkprecursor und Sauerstoffquelle). Ausarbeiten der Unterschiede und Gemeinsamkeiten in den Prozessen zur Stickstoff- bzw. Bor-Dotierung. Prozessentwicklung und Erprobung neuer Precursoren (Zn und O). TRANSPARENTES LEITFÄHIGES P-DOTIERTES ZINKOXID FÜR DIE PHOTOVOLTAIK UNTERSUCHUNG DER PHYSIKALISCHEN VORGÄNGE BEI DER KRISTALLISATION UND ABSCHEIDUNG VON P-DOTIERTEM ZINKOXID PROJEKTLEITER Prof. Dr. Jörg Weber Professur Halbleiterphysik am Institut für Angewandte Physik (IAP) ANSPRECHPARTNER Prof. Dr. Jörg Weber [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS ZIEL: Herstellung leitfähiger ZnO-Schichten für die Photovoltaik, die durch ihre p-Dotierung einen geringen Kontaktwiderstand zur darunter liegenden p-dotierten Silizium-Schicht besitzen. WEG: Züchtung hochreiner ZnO-Einkristalle und -Schichten mit niedriger Defektkonzentration und guter Kristallqualität mittels eines speziellen Gasphasentransportverfahrens und Charakterisierung der Prozesse und Reaktionen, die zur Instabilität der p-Dotierung führen. ERGEBNISSE: Ausbau des Verständnisses für das Dotierverhalten von ZnO. p-Dotierung von ZnO unter Bedingungen des thermischen Gleichgewichts (Schichtwachstum beim Gasphasen-Transport) nicht möglich. Basis für die Entwicklung von neuartigen Elektrodenschichten und Abscheideprozessen gelegt. Bestimmung von Parametern für das Wachstum dünner, homogener ZnO-Schichten auf Si-Wafern. ORGANISCHE SOLARZELLEN PROJEKTLEITER Prof. Karl Leo und Dr. Lars Müller-Meskamp Professur Optoelektronik am Institut für Angewandte Photophysik (IAPP) ANSPRECHPARTNER Dr. Lars Müller-Meskamp, [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Einrichtung für Organik, Materialien und Elektronische Bauelemente COMEDD ZIEL: Untersuchung und Entwicklung einer kostengünstigen Alternative zum Indiumzinnoxid (ITO), die auch auf flexiblen Substraten höchste Leistungsfähigkeit zeigt, und Herstellung transparenter Solarzellen. Integration von verschiedenen Verkapselungstechnologien, Messung der Wasserdampfpermeation und Korrelation von Barriereeigenschaften mit der Lebensdauer der Devices. WEG: Alternative transparente Elektroden, wie: transparente Oxide mit reduzierten metallischen Dotandenanteil, Silbernanodrahtnetzwerke, PE-DOT:PSS (evtl. mit Metallgitter) oder Metalldünnschichten. Verkapselung mit ALD oder Glas und Barrieremessungen. ERGEBNISSE: Hervorragende Leistungsfähigkeiten für die verschiedenen Elektrodentechnologien und ihre Integration in effiziente Solarzellen erzielt. Bestimmung der im Bereich der Verkapselung für die Degradation des Bauelementes verantwortlichen Menge an Wasser und Korrelation mit Barriereeigenschaften der Verkapselung. THEMENKOMPLEX ENTWICKLUNG VON SELBSTTRAGENDEN METAL SUPPORTED CELLS (MSC) FÜR HOCHTEMPERATURBRENNSTOFFZELLE ENTWICKLUNG METALLGETRAGENENER ZELLEN FÜR DIE HOCHTEMPERATUR-BRENNSTOFFZELLE SOWIE ELEKTRODENCHARAKTERISIERUNG UND ZELLTESTUNG PROJEKTLEITER Prof. Dr. Alexander Michaelis Professur Anorganisch-Nichtmetallische Werkstoffe (ANW) am Institut für Werkstoffwissenschaft (IfWW) ANSPRECHPARTNER Dr. Ing. Mihails Kusnezoff [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS ZIEL: Verringerung der Herstellungskosten von Brennstoffzellen durch Einsatz metallgetragener Zellen (»metal supported cell« – MSC). WEG: MSC-Herstellung basiert auf verstärkter Nutzung kostengünstiger metallischer Werkstoffe, deren naßchemische Beschichtung mit keramischen Zellkomponenten und Versinterung bei hohen Temperaturen eine Herausforderung darstellen. Dieser Herausforderung wird durch die Entwicklung kosteneffizienter Herstellungsprozesse unter reduzierender Atmosphäre begegnet. Die Steigerung von Zellleistung, Langzeitstabilität, Schwefeltoleranz wird dabei durch die Elektrodenentwicklung und -charakterisierung erreicht. Die elektrochemische Charakterisierung der Zellen erfolgt dabei in speziell dafür entwickelten Prüfständen, die Untersuchung elektrochemischer Eigenschaften, Langzeitstabilität und Kontaminantenbeständigkeit erlauben. ERGEBNISSE: Es wurden innovative Verfahren entwickelt, womit MSC mit der Elektrolytdicke von 25 - 40 µm auf Basis eines porösen Metallträgers erfolgreich aufgebaut konnte. Die Zellleistung von 150 mW/cm² bei 850 °C wurde an solchen Zellen demonstriert. Die entwickelte niedertemperatursinternde und langzeitstabile Kathode erlaubte kostengünstige und einfache in-situ Integration der Zellen in Brennstoffzellenstapel. HOCHTEMPERATUR-ENERGIETECHNIK ENTWICKLUNG NEUER ELEKTRODENMATERIALIEN FÜR METALLSUBSTRAT-GETRAGENE HOCHTEMPERATURBRENNSTOFFZELLEN PROJEKTLEITER Prof. Dr. Ulrich Guth Professur Physikalische Chemie, Mess- und Sensortechnik an der Fachrichtung Chemie und Lebensmittelchemie ANSPRECHPARTNER Prof. Dr. Ulrich Guth [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme IKTS ZIEL: Entwicklung neuer Elektrodenmaterialien für metallsubstratgetragene Hochtemperaturbrennstoffzellen (»solid oxide fuel cell« SOFC). WEG: Präparation neuer keramischer Mischoxidmaterialien für Anoden und Kathoden von SOFC. Untersuchung ihrer physikalisch-chemischen Eigenschaften (Kristallstruktur, Stabilität, Leitfähigkeit, Sauerstoffnichtstöchiometrie, thermische Ausdehnung, Sauerstoffbeweglichkeit, katalytische Aktivität). ERGEBNISSE: Präparation und Untersuchung neuer Kompositionen auf Basis von Titanaten als potenzielle Anodenmaterialien. Präparation einphasiger Mischoxide mit hoher elektrischer Leitfähigkeit als mögliche Kathodenmaterialien. Möglichkeit der direkten Verwendung von Methan als Brennstoff in Brennstoffzellen wurde gezeigt. THEMENKOMPLEX ENERGIESPARENDE DISPLAYS AUF DER BASIS VON SILIZIUMMIKROSPIEGELN ENERGIESPARENDE DISPLAYS AUF DER BASIS VON SILIZIUMMIKROSPIEGELN PROJEKTLEITER Prof. Dr. Hubert Lakner Professur Optoelektronische Bauelemente und Systeme am Institut für Halbleiter und Mikrosystemtechnik (IHM) Prof. Dr.-Ing. habil. Klaus-Jürgen Wolter Professor Verfahrenstechnologie der Elektronik am Institut für Aufbau- und Verbindungstechnik der Elektronik (IAVT) ANSPRECHPARTNER Dr. Sergiu Langa [email protected] INSTITUTIONELLER PARTNER Fraunhofer Institut für Photonische Mikrosysteme IPMS ZIEL: Entwicklung einer Bondtechnologie auf Wafer-Level-Basis, die es ermöglicht, mikroelektromechanische Spiegel, vor allem für mobile Geräte, energieeffizienter zu gestalten. WEG: Verkapselung der Mikrospiegel auf Wafer-Ebene durch anodische und Glas-Frit Bondverfahren unter Vakuum bei Temperaturen < 450 °C. Bonden von vier 150 mm-Wafer in einem Stapel. Vereinzeln des gebondeten Waferstapels und elektrische und optische Charakterisierung der Chips. ERGEBNISSE: Die vereinzelten Chips sind ca. 6 mm lang, 4 mm breit und 1,6 mm dick. Tests auf Chip-Ebene belegen, dass nach der Vereinzelung ein Vakuum unter 5 mbar erreicht wurde. Das erreichte Vakuum erlaubt es die Ansteuerspannung der Mikrospiegel von 170 V auf 50 V zu reduzieren. PARTNER UND KOOPERATIONEN IM ÜBERBLICK Kontakt Prof. Dr. Eckhard Beyer Dr. Stefan Schädlich Telefon: +49 351 / 83391-3420 Fax: +49 351 / 83391-3300 Fraunhofer IWS Dresden Winterbergstraße 28 01277 Dresden www.iws.fraunhofer.de Prof. Dr. Jörg Weber Telefon: +49 351 / 4633-5170 Fax: +49 351 / 4633-7060 TU Dresden Institut für Angewandte Physik Halbleiterphysik 01062 Dresden www.tu-dresden.de/physik/hlp http://www.innovation-energieeffizienz.de/