IT und Ökologie

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IT und Ökologie
Digitale Werkzeuge zur Ressourcen schonenden Bauwerksrevitalisierung
Das Bauen hat sich in unserer ökologisch
Bauwesen sowie Bauphysik der Fakultät
sensibilisierten Gesellschaft zu einem
Bauingenieurwesen realisiert wird. Auf-
schwer zu bewältigenden Umweltpro-
gabe der digitalen Systeme innerhalb
blem entwickelt. Unter diesem Aspekt
dieses Projektes ist die Bereitstellung
hat gerade das Bauen im Bestand heute
eines dynamisch erweiterbaren Gebäude-
und in Zukunft großes Potenzial, einen
datenmodells, welches allen Beteiligten
Beitrag zur Einsparung von Energie und
die Möglichkeit gibt, relevante Bestands-
Umweltressourcen zu leisten. Die Un-
und Planungsdaten gemeinsam abzule-
terstützung der Bestandsplanung durch
gen und zu nutzen. Ziel dieser Nutzung
digitale Werkzeuge ist bereits seit Jahren
sind unter anderem die Integration der
Forschungsgegenstand der Professur In-
Ergebnisse zerstörungsfreier Bauwerks-
formatik in der Architektur (InfAR) und
untersuchungen, die Simulation bauphy-
der Juniorprofessur Architekturinformatik,
sikalischer Prozesse, der Vergleich von
gefördert durch diverse Institutionen wie
Planungsalternativen sowie die Optimie-
die Deutsche Forschungsgemeinschaft
rung von Baustoffrezepturen. Die Syner-
(DFG) und das Bundesministerium für
gien, die sich aus der Zusammenarbeit
Bildung und Forschung (BMBF).
Im Rahmen verschiedener Forschungsak-
verschiedener Fachdisziplinen auf einer
Werkzeug für die mobile Ersterfassung von Bestandsgebäuden. Fotos: Professur InfAR
gemeinsamen Datenbasis ergeben, führen
zu plausibleren und optimierten Planungsund Ausführungslösungen bei Projekten
tivitäten wurden und werden Prototypen
im Bestand.
und Experimentalsysteme entwickelt, wel-
über Realisierbarkeit und zu erwartende
che den Architekten und Planer bei der
Kosten treffen zu können, wird ein pro-
Bewältigung von Planungs- und Bauaufga-
totypisches System zur schnellen skizzen-
dabei nicht nur bei den Planern oder
ben im Bestand unterstützen, um zu bes-
haften Ersterfassung und -bewertung von
Ausführenden, sondern letztendlich bei
seren, plausibleren und damit Ressourcen
Bestandsgebäuden entwickelt.
den Nutzern und der Umwelt, dank einer
schonenderen Lösungen zu gelangen. Im
Methoden und Baustoffe zur nutzerori-
Der Nutzen dieser Forschungen liegt
Ressourcen schonenden und optimierten
Revitalisierung.
Rahmen der Dissertation von Dr. Thorsten
entierten Bausanierung stehen im Mittel-
Lömker wurden etwa der Umbau und die
punkt eines Projektes der BMBF-Initiative
Umnutzung von bestehenden Gebäuden
InnoProfile, das gemeinsam von InfAR
Jörg Braunes, Karsten Windels, Christian
als Optimierungsaufgabe betrachtet, bei
und den Professuren Baustoffkunde,
Bauriedel
der digitale Systeme eine entscheidende
Polymere Bindemittel und Baustoffe im
Professur Informatik in der Architektur
Unterstützung bieten können. Ziel war
die optimierte Anpassung bestehender
Gebäude an neue Funktionen – damit verbunden ein neues Raumprogramm – bei
Verzicht bzw. stark reduzierten Eingriffen
in die bestehende Bausubstanz.
Thema eines aktuellen Forschungsvorhabens, gefördert durch die Initiative
ZukunftBau des Bundesamtes für Bauwesen und Raumordnung (BBR), ist die
frühzeitige Kosten- und damit Risikoab-
Schwerpunkt
schätzung von Revitalisierungsprojekten.
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Ein großes Problem besteht darin, dass
aufgrund von fehlenden und fehlerhaften
Informationen wichtige Projektentscheidungen falsch oder zu spät getroffen
werden. Das führt zu Bauzeitverzögerungen und Kostensteigerungen. Um
für schwierige Revitalisierungsprojekte
bereits frühzeitig qualitative Aussagen
Die Forschungen der Professur reichen von der schnellen Ersterfassung, dem detaillierten Aufmaß von digitalen
Gebäudemodellen bis hin zu deren Verwendung als Grundlage für die Planungsunterstützung.
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