Jahresrückblick 2016: persönlich ein gutes - TP

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Persönlich ein gutes, politisch kein gutes Jahr
AKTUELLE UMFRAGEERGEBNISSE UND NEUIGKEITEN
VON INFRATEST DIMAP
Regierungszufriedenheit: Landesregierung erholt sich vom Ansehenseinbruch im
Juli, aber CDU stärkste Partei
Politische Stimmung in Rheinland-Pfalz
Die Mainzer Drei-Parteien-Koalition aus SPD, FDP und Grünen kann sich von ihrem
Ansehenseinbruch wenige Monate nach dem Regierungsstart erholen. Äußerte sich
nach dem gescheiterten Verkauf des Flughafens Hahn im Juli jeder Zweite (51
Prozent) im Bundesland kritisch zur Arbeit des SPD-geführten Landeskabinetts, sind
es zum Jahresende vier von zehn (39 Prozent). Im Gegenzug ist die Zahl der
zufriedenen Wahlberechtigten in Rheinland-Pfalz von 46 auf 58 Prozent gestiegen.
Damit bewegt sich das Mainzer Kabinett im bundesweiten Vergleich der
Landesregierungen im Mittelfeld. Überzeugen kann die Ampel-Koalition mit ihrer
Arbeit gegenwärtig die Mehrheit der Anhänger von SPD und Grünen. In den Reihen
der mitregierenden FDP überwiegt allerdings aktuell die Kritik (39:47 Prozent).
Während sich bei den Anhängern der CDU-Landtagsopposition Zustimmung und
Ablehnung in etwa die Waage halten (51:47 Prozent), gehen die AfD-Wähler zur
Landesregierung deutlich auf Distanz (23:75 Prozent).
Direktwahl: Dreyer wird Klöckner als Ministerpräsidentin weiterhin vorgezogen
Die Diskussion um den gescheiterten Flughafenverkauf hat die Haltung der
Rheinland-Pfälzer zur personellen Besetzung des Ministerpräsidentenamtes im
Grundsatz nicht verändert. In der Entscheidung zwischen Malu Dreyer und Julia
Klöckner wird die SPD-Politikerin von jedem Zweiten als Ministerpräsidentin
bevorzugt (50:34 Prozent) und damit ähnlich deutlich wie unmittelbar vor der letzten
Landtagswahl im März diesen Jahres (54:34 Prozent).
Sonntagsfrage: CDU setzt sich ab, FDP verliert
Trotz der gewachsenen Regierungszufriedenheit und dem prinzipiellen Festhalten
der Rheinland-Pfälzer an der SPD-Ministerpräsidentin wäre aktuell bei einer
Landtagswahl die CDU stärkste Partei. Die Christdemokraten könnten momentan mit
36 Prozent rechnen, 3 Punkte mehr als im Juli. Die SPD dagegen gibt 1 Punkt ab
und hätte im Bundesland gegenwärtig 32 Prozent in Aussicht. Drittstärkste Kraft wäre
erneut die AfD, die unverändert auf 10 Prozent käme. Die Grünen verbessern sich
zum Juli um 2 Punkte auf 9 Prozent, hingegen gibt die FDP 3 Punkte ab und könnte
nur mit 5 Prozent rechnen.
Verhältnisse im Bundesland: 54 Prozent sehen Anlass zur Zuversicht
Zum Jahresausgang sieht ähnlich wie zur Wahl im März gut die Hälfte der
Wahlberechtigten (54 Prozent) positiv auf die Verhältnisse im Bundesland. Ein gutes
Drittel (35 Prozent) sieht dagegen Anlass zur Sorge. Während die Grünen-Anhänger
vergleichsweise am zuversichtlichsten sind (78:19 Prozent), fällt das Urteil der AfDAnhänger am besorgtesten aus (17:82 Prozent).
Alle Ergebnisse zum Nachlesen unter:
www.infratest-dimap.de/umfragen-analysen/bundeslaender/rheinlandpfalz/laendertrend/2016/dezember/
Jahresrückblick 2016: persönlich ein gutes, politisch kein gutes Jahr
ARD-DeutschlandTREND im Morgenmagazin
Die Jahresbilanz der Bundesbürger kommt zu unterschiedlichen Ergebnissen.
Sieben von zehn Wahlberechtigten (71 Prozent) ziehen persönlich eine
wohlwollende Bilanz und betrachten 2016 für sich als ein gutes Jahr. Die politische
Jahresbilanz der Bundesbürger fällt dagegen hierzu spiegelbildlich aus. Für zwei
Drittel der Bundesbürger (65 Prozent) war 2016 in politischer Hinsicht kein gutes
Jahr. Eine positive persönliche Jahresbilanz überwiegt in allen
Bevölkerungsgruppen. Ebenso werden die politischen Entwicklungen im
ausklingenden Jahr in allen Bevölkerungssegmenten mehrheitlich kritisch betrachtet.
Rechte Parteien in Europa: Mehrheit rechnet für 2017 mit Wahlerfolgen
2018 stehen in mehreren europäischen Ländern nationale Wahlen an, darunter in
Frankreich, den Niederlanden und in Deutschland. Sieben von zehn Bundesbürgern
(69 Prozent) erwarten, dass rechte Parteien in Europa bei den Urnengängen im
kommenden Jahr besser abschneiden werden als bislang. Jeder Fünfte (19 Prozent)
geht von ähnlichen Resultaten wie in der Vergangenheit aus. Etwa jeder zehnte (9
Prozent) vermutet ein schlechteres Abschneiden. Von Wahlerfolgen rechter Parteien
in Europa im kommenden Jahr geht jeweils die Mehrheit in den
Parteianhängerschaften aus. Am deutlichsten ist diese Erwartung allerdings bei den
AfD-Anhängern (84 Prozent) ausgeprägt.
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