Illwerke Zentrum Montafon

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Illwerke Zentrum Montafon
ein Unternehmen von
Mit dem Illwerke Zentrum Montafon stärken
wir nicht nur das Montafon als „Wiege der
Vorarlberger Wasserkraft“, sondern setzen
ein Ausrufezeichen in Richtung nachhaltige
und ressourcenschonende Bauweise. So ist
das Illwerke Zentrum Montafon ein weithin
sichtbares, architektonisch hochwertiges
Zeichen für gelebte Verantwortung gegenüber kommenden Generationen.
Dr. Christof Germann
Dipl.-Ing. Helmut Mennel
Vorstandsmitglieder der
Vorarlberger Illwerke AG
Illwerke Zentrum Montafon (IZM)
Ausgangssituation
Die Bürogebäude der Vorarlberger Illwerke
AG im Montafon stammten zum Teil aus
den 1940er Jahren und entsprachen nicht
mehr dem Nachhaltigkeitsverständnis des
Unternehmens. Zudem waren die verschiedenen Organisationseinheiten dezentral
in mehreren Gebäuden in Vandans und
Schruns untergebracht. Mit dem IZM
in Rodund, im Gemeindegebiet von
Vandans, wurden nunmehr die Organisationseinheiten Erzeugung, Engineering
Services, Energiewirtschaft sowie administrative Bereiche zusammengeführt.
Für die Illwerke bedeutet diese Bündelung
der Unternehmenseinheiten in einem
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neuen Wasserkraft-KompetenzzentrumMontafon ein hohes Synergiepotenzial. Im
IZM sind ein Besucherzentrum und ein
Betriebsrestaurant integriert. Eine attraktive Außenanlagengestaltung bereichert
das Naherholungsgebiet rund um die
Pumpspeicherbecken Rodund zusätzlich.
Mit dem ersten „Green Building“ in
Vorarlberg in dieser Größenordnung
setzte illwerke vkw auch einen weiteren
Meilenstein in Bezug auf nachhaltiges
Bauen. Darüber hinaus wurde durch den
Neubau der Standort Montafon gestärkt
und ein wirtschaftlicher Impuls für die
Region gesetzt.
© Patrick Säly
Nord- / Ostfassade
Prozesse
Masterplan
Die grundlegenden Studien für einen
Masterplan, ausgearbeitet von der Architektengemeinschaft Kuess / Hörburger,
ergaben klare Vorteile für die Situierung
des neuen Wasserkraft-Kompetenzzentrums am Standort Rodund.
Architektenwettbewerb
Für die Konzeption wurden Architekturbüros aus Deutschland, der Schweiz,
Österreich und speziell aus Vorarlberg
eingeladen. Aus insgesamt 13 eingereichten Beiträgen wurde von der Fachjury und
den Bauherrenvertretern der Entwurf
der Architekten Hermann Kaufmann ZT
GmbH, Schwarzach, als Siegerprojekt
ausgewählt.
IZM-Modell, Hermann Kaufmann ZT GmbH
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Open Space-Bürobereich
Umsetzung
Umgesetzt wurde das Vorhaben von der
Cree GmbH, einem Unternehmen der
Rhomberg Gruppe, als Generalübernehmer. Gemeinsam mit dem Architektenteam
entwickelte Cree das innovative Konzept für
eines der weltweit größten CO2-neutralen
Holzhybridbürohäuser mit einem minimierten Energie- und Ressourceneinsatz
über den gesamten Lebenszyklus.
Bürokonzept
Mit der Erstellung des funktionalen Raumprogrammes wurde die macon Gesellschaft
für Unternehmensberatung mbH in München beauftragt. Mit einer Nutzfläche von
rund 10.000 m2 bietet das IZM 270 MitarbeiterInnen einen modernen Arbeitsplatz.
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Betriebsrestaurant
Das Bürokonzept wurde gemeinsam mit
den MitarbeiterInnen aller Illwerke-Bereiche im Rahmen von Interviews, Workshops
und Informationsveranstaltungen erarbeitet. Die Bürostrukturen im IZM sind offen,
kommunikativ und transparent. Damit sind
beste Voraussetzungen für teamorientiertes Arbeiten gegeben. Gleichzeitig wurden
Rückzugsbereiche für konzentriertes
Arbeiten sowie vertrauliche Arbeitssituationen geschaffen.
Empfangsbereich
Öffentlichkeit
Neben den Büroräumen nimmt auch das
Besucherzentrum einen wichtigen Teil im
IZM ein. Besuchergruppen, die Illwerke
Kraftwerksanlagen im Montafon besichtigen, können im IZM empfangen werden
und erhalten in extra dafür vorgesehenen und mit modernster Medientechnik
ausgestatteten Räumen Informationen zu
illwerke vkw und den Kraftwerksanlagen.
In diesen Bereichen sind Besprechungszimmer, Schulungsräume, ein Videokonferenzraum sowie Besucherräume in
verschiedenen Größen untergebracht.
Ein öffentliches Kopiercenter sowie das
öffentliche Betriebsrestaurant befinden
sich im Erdgeschoss.
Informationen und Anmeldung unter:
www.illwerkevkw-welten.at
Das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss sind so konzipiert, dass Besuchergruppen empfangen werden können, ohne
den Büroalltag zu stören.
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ILLWERKE ZENTRUM MONTAFON
NEUBAU BÜRO UND VERWALTUNGSGEBÄUDE
Bauherr: Vorarlberger Illwerke AG
Architekt: Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH
Auditor: Rainer Strauch
ZERTIFIKAT IN GOLD
GESAMTERFÜLLUNGSGRAD:
STANDORTQUALITÄT:
84,4 %
63,1 %
„Ökologischer Fußabdruck“
der Bauwirtschaft
Energieeffizienz und Nachhaltigkeit sind
zentrale Themen bei illwerke vkw. Deshalb
fiel die Entscheidung, das Illwerke Zentrum Montafon als Green Building nach den
strengen Kriterien der Österreichischen
Gesellschaft für nachhaltige Immobilienwirtschaft – ÖGNI – zu bauen.
Neben der energetischen Betrachtung
– das IZM ist ein Passivhaus – fließen auch
Lebenszyklus- und Gesundheitsaspekte
sowie soziokulturelle und funktionale
Qualitäten des Baus in die Bewertung
ein. Weitere entscheidende Faktoren sind
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Green Building
wirtschaftliche Effizienz und langfristiger
Werterhalt sowie niedrige Betriebs- und
Unterhaltskosten. Dieses umfassende
Qualitätskonzept wurde mit dem IZM
erfüllt, sodass die Zertifizierungsstelle den
Illwerken für dieses Gebäude den höchsten
erzielbaren Level – das Goldzertifikat –
verliehen hat.
IZM-Projektleiter
Ing. Markus Burtscher
Durch die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz ist der Ressourcenverbrauch
im Vergleich zu konventionellen Bauweisen nachhaltig optimiert und die CO2-Bilanz um
bis zu 90 Prozent günstiger.
CO² – Bilanz mit Holz
Die Herstellung von einer Tonne Baustahl
verbraucht ca. 6.800 kg CO2. Eine Tonne
Zement benötigt ca. 1.700 kg CO2. Im Holz
werden pro Tonne 960 kg CO2 gespeichert.
Durch das geringe Gewicht des Baustoffs
Holz können auch Transporte wesentlich
effizienter durchgeführt werden, was
sich ebenfalls positiv auf die CO2-Bilanz
auswirkt.
Mit dem mutigen Beschluss, das Illwerke
Zentrum Montafon als technisch innovativen Holzhybridbau auszuführen, „leben“
die Illwerke den Nachhaltigkeitsgedanken
und können ganz wesentlich zur Reduktion
des CO2-Ausstoßes im Bau beitragen.
Alleine für die Holzlattendecken im IZM
wurden ca. 76 Tonnen Holz verbaut und
somit rd. 70 Tonnen CO2 gebunden.
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Ein Drittel des Baustoffs Holz stammt aus der Region
Heimischer Baustoff
Mit der Entscheidung, die Planung des
Illwerke Zentrum Montafon an das
Architekturbüro Hermann Kaufmann ZT
GmbH, Schwarzach, zu vergeben, war klar,
dass für den Bau vorwiegend Holz zum
Einsatz kommen wird.
Beim Baustoff Holz war den Illwerken
der regionale Bezug wichtig. Bis zum Endausbau kamen von insgesamt rd. 3.000
Festmetern benötigtem Rundholz ca. 1.000
Festmeter Fichtenholz aus dem Montafon
und ca. 1.000 Festmeter Fichten- und Tannenholz aus Vorarlberg. Das Eichenholz
für Fenster und Fassaden sowie Einbauten
und Möblierung stammt aus Ost- und
Südösterreich.
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Die im IZM verbaute Holzmenge entspricht
ca. sieben Hektar durchschnittlich bestockter Waldfläche.
Das benötigte Holz wächst in Österreichs
Wäldern in einer Stunde nach. Vorarlbergs
Wälder benötigen dafür ca. zwei Tage.
Die Vordächer haben die Funktion des konstruktiven Holzschutzes und dienen dem Brandschutz
Brandschutz
Das IZM entspricht der Gebäudeklasse 5
gemäß der OIB Richtlinie 2. Für Abweichungen wurde ein eigenes Brandschutzkonzept mit entsprechenden Ersatzmaßnahmen erstellt und umgesetzt.
Das gesamte Gebäude ist mit einer
Sprinkleranlage ausgestattet. Es verfügt
zudem über eine Brandmeldeanlage mit
Vollschutz, die aus 800 Rauch- bzw. Wärmemeldern und einer flächendeckender
Fluchtwegs- und Orientierungsbeleuchtung besteht. Als baulicher Brandschutz
kommen Holz-Beton-Rippenverbunddecken zum Einsatz, die die Stockwerke als
nicht brennbare Schichten trennen.
Auf eine Beplankung der Holzelemente im
Inneren wurde verzichtet, um versteckte
Brände zu vermeiden. Brandabschnitte
in horizontaler und vertikaler Richtung
verhindern das Ausbreiten der Flammen
im gesamten Gebäude. In horizontaler
Richtung übernehmen das Wände und
Türen mit hohen Brandwiderstandswerten.
In vertikaler Richtung geschieht das durch
eine Unterbrechung der hinterlüfteten
Fassade mittels auskragender Sperren
(Vordächer). Sie verhindern, dass ein Brand
die gesamte Außenwand des Gebäudes
erfasst bzw. über die Fenster weiter nach
Innen dringen kann.
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© Norman A. Müller
Blick aus dem südlichen Treppenhaus
© Bruno Klomfar
Holz – eine besondere Raumatmosphäre
Architektur
Das landschaftliche und bauliche Umfeld des neuen Standorts für das Illwerke
Zentrum Montafon ist geprägt vom Wechselspiel des starken Naturraums mit
prägenden künstlichen Landschaftseingriffen und großen flächigen Gebäuden.
Daraus ist die Entscheidung ableitbar,
einen selbstbewussten und kräftigen Bau
zu formulieren, der in der Lage ist, den
Ort neu zu definieren. So bildet der lange
Baukörper durch seine Setzung eine
eindeutige Vorder- und Rückseite. Dies
bietet somit einen ungestörten „Auftritt“,
der durch den vorgelagerten Park gestärkt
wird und eine kompakte Anlieferungs- und
Parkplatzzone auf der Rückseite, die gerahmt wird durch die bestehenden Bauten.
Das 120 Meter lange Gebäude ragt mit
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einem Viertel seiner Länge in den See. Damit erhält der bewusst sehr einfach gehaltene Bau einen Moment des „Ungewöhnlichen“ und ein gesteigertes räumliches
Potenzial. Das zeigt sich in der inneren
Organisation, wo die allgemein genutzten
Bereiche wie Betriebsrestaurant, Besucherzentrum und Besprechungszimmer
den Bereich auf den See besetzen und
dadurch zu einem ungewöhnlichen, einprägsamen Ort werden.
Das Gebäude wurde mit der heimischen
nachwachsenden Ressource Holz gebaut,
zumal damit auch den Bedingungen des
Bauherrn nach umfassender Nachhaltigkeit und nach einer besonderen Atmosphäre und Arbeitsumgebung für die
Univ.-Prof.
Dipl.-Ing. Hermann Kaufmann
Schon lange arbeiten wir daran, unseren vor der Tür durch die Sonne produzierten
Baustoff von den Vorurteilen zu befreien und zu seinem Recht als dem idealen
Baustoff der Zukunft zu verhelfen. Wiederum ein Beispiel dafür liefert das neue
Illwerke Zentrum in Rodund, das auch ein Beweis dafür ist, dass nachhaltiges Bauen
und Architekturqualität kein Widerspruch ist.
MitarbeiterInnen optimal entsprochen
werden konnte. So entstand eines der
größten Holzhybrid-Verwaltungsgebäude
der Welt. Ein besonderes Augenmerk
wurde beim Entwurf auf eine umfassende „Zukunftsfähigkeit“ gelegt, das heißt,
das Gebäude ist so konzipiert, dass eine
lange Lebensdauer möglich ist. So bieten
die einfache Form sowie die konsequente
Skelettkonstruktion mit weniger Kernen optimierte Voraussetzungen für die
zukünftige Flexibilität des Gebäudes. Die
Holzfassaden werden durch Vordächer
konstruktiv geschützt. Eine Erweiterbarkeit in Form einer Aufstockung wäre möglich. Alle Installationen bleiben zugänglich
und die Gebäudehülle ist energetisch optimiert, sodass keine wärmetechnischen
Verbesserungsmaßnahmen in Zukunft zu
erwarten sind. Der Passivhaus-Standard
gewährleistet niedrige Energieverbrauchsund Betriebskosten.
Die Konstruktion ist mit einfachsten seriellen Elementen konzipiert. Auf verleimten, in die Fassade integrierten Stützen
liegen Holz-Beton-Rippenverbunddecken
auf, die in der Mittelachse von einem auf
Stahlstützen aufliegenden Stahlträger
gehalten werden. Die serielle Systematik
garantiert präzise Bauqualitäten, eine
trockene Baumethode mit hohem Vorfertigungsgrad und damit einen schnellen
und von einem hohen Organisationsgrad
geprägten Bauablauf neben hoher Wirtschaftlichkeit.
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Holz als tragendes Element: Sicht- und erlebbar
Qualitätsgarantie durch Standardisierung
Generalübernehmer
Generalübernehmer für das Bauvorhaben
war die Cree GmbH, ein Unternehmen
der Rhomberg Gruppe, die gemeinsam
mit dem Architekten und einem interdisziplinären Team von Wissensführern
aller Sparten des nachhaltigen Bauens in
einem mehrjährigen Forschungsprozess
das innovative Holzhybrid-Baussystem für
großvolumige Bauten bis zu 30 Stockwerke entwickelt hat.
Cree – Creative Resource &
Energy Efficiency
Wer neue Wege gehen will, muss umdenken. Cree ist die logische Konsequenz
aus vier Generationen Holzbau-Erfahrung.
Nachdem aus einem dreijährigen Forschungsprozess ein marktreifes Produkt
– das Life Cycle Tower System (LCT) –
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hervorgegangen war, wurde 2010 die
Cree GmbH gegründet.
Cree ist nicht nur ausführendes Unternehmen, sondern ebenso Ideen- und
Impulsgeber für neue Strategien des
nachhaltigen Umgangs mit der Natur und
ihren Ressourcen. Cree setzt mit dem
LCT-System auf Holz als Baumaterial und
schafft mit reduzierten Lebenszykluskosten, hoher Werterhaltung von Gebäuden,
bestem Komfort und modernsten Sicherheitsanforderungen eine neue Grundlage
moderner, urbaner Architektur.
Das IZM war bei seiner Fertigstellung
das größte Holzhybrid-Bürogebäude in
Mitteleuropa.
Vorgefertigte Wandelemente
Versetzen der Holz-Beton-Rippenverbunddecken
Das Holzhybrid-Bausystem
Der fünfgeschossige Bau, mit einem Erdgeschoss von 4,6 m Höhe und vier 3,6 m
hohen Obergeschossen, ist in gemischter
Holz-Stahlbetonbauweise ausgeführt.
Das wichtigste Element bildet die HolzBeton-Rippenverbunddecken des LCTSystems. Die 8,2 m und 5,5 m langen
Elemente liegen auf einem Stahlträger
auf. An den Fassaden übernehmen Pendelstützen aus Holz die Lasten. Die Aussteifung des gesamten Gebäudes erfolgt
über die Stiegenhäuser. Sie stabilisieren
die Tragkonstruktion in horizontaler Richtung. Um sie herum gruppiert sich das
modular aufgebaute Gebäudevolumen.
Die Vorfertigung spielt eine
wesentliche Rolle
Das nachhaltige, bis ins Detail durchdachte Holzhybrid-Bausystem für
mehrgeschossige Gebäude wird nach
Plan vorgefertigt und kann universell
eingesetzt werden. Die so vorgefertigten
Wandelemente und die Deckenelemente
mit bereits ausgehärtetem Beton beschleunigen den Bauablauf wesentlich.
Umnutzungen und Renovierungen werden
durch die modulare Systembauweise um
ein Vielfaches vereinfacht.
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Kunst am Bau
Karl-Heinz Ströhle: Betonrelief
Künstlerische Gestaltung
der Stiegenhäuser
Der Moment der Bewegung ist auch Inhalt
des Motivs des Betonreliefs (1,5 cm Tiefe).
Wasser, das entscheidende Element in der
Stromgewinnung, wird hier symbolisch in
ein Linienrelief verwandelt. Die Möglichkeit
mit Beton, der flüssig verarbeitet und dann
hart wird, ist in diesem Fall eine einmalige
Gelegenheit die physische Bewegung des
Betrachters mit der optischen Bewegung
des Kunstwerks zu kombinieren. Entsprechende Ausleuchtung verstärkt die Lichtund Schattenwirkung der Reliefarbeit.
Herbert Meusburger:
Skulpturale Landschaft
Die Brunnenanlage aus Granit befindet sich
vor dem Haupteingang des IZM. Zwei offene
Torformationen stehen im rechten Winkel
zueinander und werden von einem großen
Wasserbecken geprägt. Das „Haupttor“ mit
drei angehängten „Sitztoren“ steht parallel zum IZM. Das Wasserbecken wird aus
einem „Wasservorhang“ gespeist. Auf der
hinteren Seite der Anlage befindet sich eine
skulpturale Sitzbank. Sie ist wie die Tore
formal durch einen Wechsel von polierten
und rohbelassenen Teilen strukturiert.
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© Norman A. Müller
Miriam Prantl: Lichtkonzept
„Atmendes Licht – Energiefluss“
Die LED-Streifen sind in einem geradlinigen
und klaren Rhythmus angeordnet, ohne
dabei Kunst, Licht und Decke voneinander zu trennen. Im Eingangsbereich, im
1. Stockwerk und entlang des Korridors
soll eine feine Aura langsamer, stetig fließender Farbrythmen und Farbübergänge
kühler und warmer Töne den Raum durchstrukturieren – ähnlich wie das Wasser und
die Energie die Natur durchfließen. Diese
Lichtstimmungen werden tagsüber dezent
den Raum betonen und kommunizieren in
der Nacht den neuen Standort der Illwerke.
Das Gesamtkonzept
„Kunst am Bau“
Das Gesamtkonzept „Kunst am Bau“
im IZM wird von weiteren Kunstwerken
Vorarlberger Künstler abgerundet. So
befindet sich in der Parkanlage vor dem
Gebäude die „Kopf“-Skulptur von
Herbert Albrecht. Die aus CarraraMarmor gefertigte Skulptur entstand
im Jahr 1996 im Vorfeld einer großen
Kunstausstellung in Wien und befand sich
bis 2014 vor dem Landesstudio Vorarlberg
in Dornbirn. Großformatige Fotoarbeiten
von Alexandra Berlinger und Wolfgang
Fiel schaffen individuelle Portraits unter-
schiedlicher Organisationseinheiten.
Schlüsselmotive wurden zu scherenschnittartigen Bildfiguren abstrahiert,
von denen jede Abteilung eine Auswahl
zur weiteren Bearbeitung getroffen hat.
Eine Fotogalerie von Nikolaus Walter
drückt die Tätigkeiten der verschiedenen
Abteilungen im IZM aus. Insgesamt entstanden 584 Aufnahmen. Für die endgültige Auswahl waren dann die MitarbeiterInnen verantwortlich. Diese Fotografien
befinden sich in den Begegnungszonen
der jeweiligen Abteilungen.
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Zahlen – Daten – Fakten

Standort:
6773 Vandans,
Anton-Ammann-Straße 12,
Vorarlberg, 650 müM

Dimensionen: Höhe 21 m,
Breite 16 m, Länge 120 m

Nettonutzfläche: rd. 10.000 m2

Bruttogeschossfläche: 11.497 m2

Bruttorauminhalt: 44.881 m3

Arbeitsplätze: 270

Architektur: Architekten Hermann Kaufmann ZT GmbH

Generalunternehmer:
Cree GmbH – ein Unternehmen
der Rhomberg Gruppe

Investitionskosten:
rd. 30.000.000 Euro

Baukosten: rd. 23.000.000 Euro

Baukosten / m2:
ca. 2.000 Euro / m2 BGF

Bauweise: Holzbau in
Holzhybrid-Bauweise

Verwendete Holzmenge: rd. 3000 fm

Verwendetes Holz: Fichte,
Weißtanne und Eiche

Fenster: 3-fach Verglasung

Fußboden: Schalltechnisch
optimiertes Doppelbodensystem

Trennwände: Individuell gestaltbar in Trockenbauweise oder mit
Systemtrennwänden
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
Brandschutz:
Sprinkler und
Brandmeldeanlage

Energiebedarf:
14 kWh / m2 / a (Passivhausstandard)

Primärenergiebedarf: 29 kWh / m2 / a

Heizung: Wasser / Wasser Wärmepumpe

Betriebskosten: Optimiert durch automatisches Energieverbrauchs- Monitoring (VKW-Energiecockpit)

Raumkonditionierung: Decken integrierte Heiz-Kühl-Paneele,
Fensterkontakte zur Vermeidung
von Energieverlusten

Luftqualität: Komfortlüftungsanlage mit hochwirksamer Wärmerück gewinnung, automatische Steuerung
über CO²-Messung

Jalousien: Jalousien mit automatisch gesteuertem Motorantrieb, tages-
lichtabhänge Steuerung

Beleuchtung: Grundbeleuchtung der Allgemeinflächen, individuelle Büro-
beleuchtung in LED-Technologie, präsenz- und tageslichtabhängig
Planungsbeginn: Mai 2010
Baubeginn: März 2012
Gesamte Bauzeit:18 Monate
Fertigstellung Rohbau: Dezember 2012
Bezug: September 2013
© Norman A. Müller
illwerke vkw
Elektrizität beeinflusst alle Lebensbereiche. Als Wirtschaftsmotor und Grundlage
aller modernen Technologien ist sie aus
unserem täglichen Leben nicht mehr
wegzudenken. illwerke vkw ist Vorarlbergs
größter Energiedienstleister und vereint
die beiden traditionsreichen Energieversorgungsunternehmen Vorarlberger
Illwerke AG (Illwerke) und Vorarlberger
Kraftwerke AG (VKW).
Die Unternehmen von illwerke vkw erzeugen Strom ausschließlich aus Wasserkraft
und anderen erneuerbaren Energieträgern.
Die Illwerke produzieren Spitzen- und
Regelenergie für den internationalen
Markt und tragen so zur Stabilisierung
des europäischen Verbundnetzes bei. Die
VKW ist als Strom- und Erdgasversorger und -händler in Vorarlberg und als
Stromversorger und -händler im benachbarten Westallgäu tätig. Die Vorarlberger
Energienetze GmbH ist als Verteilernetzbetreiber für die sichere Strom- und
Erdgasversorgung in Vorarlberg, die
Elektrizitätsnetze Allgäu GmbH als Verteilernetzbetreiber für die sichere Stromversorgung im Westallgäu zuständig.
Vorarlberger Illwerke AG
Mit einem wachsenden Angebot an
Produkten und Dienstleistungen hat
sich die VKW in den letzten Jahren vom
reinen Stromversorger zum umfassenden
Energiedienstleister entwickelt. Innerhalb des Konzerns sind die Illwerke für
die Geschäftsbereiche Energiewirtschaft,
Erzeugung und Engineering, die VKW für
den Energiehandel (Strom und Erdgas),
den Vertrieb sowie Energieeffizienz und
Mobilität zuständig.
Die Vorarlberger Illwerke wurden im Jahr
1924 gegründet. Sitz der Gesellschaft ist
Bregenz. Die Illwerke betreiben im Montafon
die „Werksgruppe Obere Ill-Lünersee“ mit
insgesamt neun Speicherkraftwerken und
das Walgauwerk in Nenzing. Für die Spezialaufgabe im europäischen Stromverbundnetz – die Bereitstellung von Spitzen- und
Regelenergie – sind alpine Speicher- und
Pumpspeicherkraftwerke in besonderem
Maße geeignet. Für den Betrieb, die Erhaltung, die Optimierung und den weiteren
Ausbau der Kraftwerksanlagen beschäftigen die Illwerke im Montafon über 550
MitarbeiterInnen.
1/br/bur/062015/2000
Vorarlberger Illwerke AG
Weidachstraße 6, 6900 Bregenz
Tel.: +43 5574 601-0
E-Mail: [email protected]
www.illwerke.at, www.illwerkevkw.at
Illwerke Zentrum Montafon
Anton-Ammann-Straße 12, 6773 Vandans
Tel.: +43 5556 701-83120
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