FARBE + GESTALTUNG 1 Auch nach umfassender Modernisierung und Erweiterung hat die Grafschafter Volksbank ihr ursprüngliches Gesicht mit der instand gesetzten und neubeschichteten Sichtbetonfassade behalten. Neuer Look für die Sichtbetonfassade Die Hauptstelle der Grafschafter Volksbank in Nordhorn wurde kernsaniert und erweitert. Die Sichtbetonfassade des Hauptgebäudes, das in den 1970er-Jahren erbaut wurde, sollte erhalten werden und wurde mit einer Lasurtechnik in einem Bronzefarbton beschichtet. M it insgesamt 14 Geschäftsstellen in Nordhorn und Umgebung gilt die 2007 aus der Fusion drei erfolgreicher Regionalbanken entstandene Grafschafter Volksbank als das führende Kreditinstitut in der Grafschaft. Der zunehmende Kundenverkehr und damit einhergehende Platzmangel machte eine Grundsanierung des Anfang der 1970er-Jahre gebauten Gebäudes notwendig. Und so fiel die Entscheidung zu einem umfassenden Modernisierungs- und Erweiterungskonzept – das größte Bauprojekt in der über 100-jährigen Geschichte der Bank. Der Planungsauftrag für die Neugestaltung des Areals ging an Lindschulte Ingenieure + Architekten. Der Entwurf fügt unterschiedliche Stile zu einer Einheit zusammen: Das zeitlose, vom Nordhorner Architekten Bert Breidenbend realisierte Hauptgebäude und zwei Stadtvillen verschmelzen mit dem als Erweiterung geplanten Verbindungsriegel zu einem neuen Bankhaus, wel- 44 ches das alte Bankhaus auf der anderen Straßenseite ebenso einfasst wie ein historisches Zollhaus – eine selbstbewusste Struktur für eine große Bank. Ursprünglichen Charakter erhalten Diese Form des bewussten Understatements spiegelt sich auch darin wieder, die Hauptstelle mitsamt ihrer Sichtbetonfassade und damit den ursprünglichen Charakter und das äußere Erscheinungsbild zu behalten. Die Stahl-BetonKonstruktion hat mit ihren weit auskragenden Deckenfeldern und der Stützenfreiheit zur Eingangsfassade in ihrer Modernität bis heute nichts verloren. Zudem stellte sich schnell heraus, dass die Sichtbetonfassade handwerklich von hoher Qualität ist und sich zudem in einem ausgesprochen guten Zustand befindet. Um das Gebäude energetisch auf den aktuellen Stand zu bringen, wurde es von innen gedämmt und erhielt eine moderne Fensterfassade aus Holz-Aluminiumelementen. Beton instand setzen und schützen Beton ist und bleibt im modernen Hochund Tiefbau ein unverzichtbarer Baustoff. Doch auch Gebäude, beziehungsweise Bauteile aus Stahlbeton müssen regelmäßig auf Schäden kontrolliert und wie im Falle der Sichtbetonfassade der Grafschafter Volksbank instand gehalten und geschützt werden. Mit diesem Auftrag war die Knoop Oberflächentechnik GmbH aus Emlichheim beauftragt worden. Als Malerbetrieb begonnen, hat sich das Unternehmen zu einem Spezialisten in der Oberflächentechnik entwickelt, dessen Kernkompetenzen im Bereich Korrosionsschutz, der Betoninstandsetzung sowie der Entschichtung schadstoffbelasteter Altanstriche und der Industriebodenbeschichtung liegen. Um optimale Arbeitsergebnisse zu erzielen, kommen die neuesten Technologien und ausschließlich hochwertige Produkte zum Einsatz. Die Sichtbetonfassade der Grafschafter Volksbank war insgesamt in einem ausbau + fassade 09.2016 Lasurtechnik EN NKAST LLLADE TZ IM DER RO A N EINS FÜR DE STEM WDV-SY 2 Lasurtechnik auf Beton empfiehlt sich überall dort, wo die ursprüngliche Charakteristik des Sichtbetons erhalten oder betont werden soll. guten Zustand. Nur an wenigen Stellen gab es Instandsetzungs- beziehungsweise Reprofilierungsbedarf. Zur Vorbereitung des Untergrunds wurde im ersten Schritt die Altbeschichtung vollständig abgestrahlt. Mit Brillux stand ein Partner zur Seite, der ein umfassendes Sortiment sowohl zur Instandsetzung als auch zum Schutz von Betonteilen bietet und das zudem allen Anforderungen der Instandsetzungsrichtlinie des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton (DAfStB) sowie der ZTV-ING des Bundesministeriums für Verkehr gerecht wird. Praxisgerechte Reprofilierung Nachdem die Fassade komplett entschichtet war, erfolgte die Grundierung mit dem tief eindringenden Lacryl Tiefgrund »ELF 595«, der für eine gute Ver- 3 Die Beschichtung mit Betonschutz in einem Bronzefarbton bietet Fassadenschutz und erfüllt gleichzeitig die Aufgabe, den Altbau optisch an den angrenzenden Erweiterungsneubau anzupassen. Fotos: Brillux www.ausbauundfassade.de festigung des Untergrunds und Haftvermittlung für den anschließenden Beschichtungsaufbau sorgt. Ausgebrochene Stellen, Ecken und Kanten wurden mit »Reprofil K 765« praxisgerecht reprofiliert. Der polymervergütete Zementmörtel lässt sich schnell anrühren und wirkt mit hoher Nassklebkraft und einem guten Standvermögen. Mit Schichtdicken von 3 bis 40 Millimetern in nur einem Arbeitsgang deckt er eine Vielzahl möglicher Anwendungsfälle ab. Lasurtechnik auf Beton Mit der Schlussbeschichtung der Fassadenfläche kam auch die Gestaltung ins Spiel. Zielsetzung war es, die ursprüngliche Charakteristik des Sichtbetons zu behalten, das Gebäude aber gleichzeitig mit einem Bronzefarbton optisch an den angrenzenden Erweiterungsneubau anzupassen. Diese Aufgabenstellung legte den Einsatz einer Lasurtechnik auf Beton nahe. Hierfür bot sich der Betonschutz »LF 861« von Brillux an. Dies ist eine wetterbeständige, carbonatisierungsbremsende Lasur auf Dispersionsbasis zur Beschichtung von Wasch- und Sichtbeton. Um die Wirkung von Lasur und Farbton an der Fassade zu überprüfen, wurde zunächst eine Musterfläche angelegt. Nachdem der gewünschte Farbton ermittelt war, wurden die Fassadenflächen zwei Mal mit Betonschutz LF 861 lasiert. Das Ergebnis ist eine Sichtbetonfassade, die nun fast 50 Jahre nach ihrer Errichtung repräsentativer denn je ist und dank ihrer Beschichtung optimal vor Wasser und Schadstoffen wie CO2 geschützt ist. Martin Füchtenhans, Produktmanager Raum-Design/ Betonschutz bei Brillux SCHLANK FÜR DIE EnEV ROKA-THERM® WDVS SA 9 Speziell für schlanke WDV-Systeme 9 Nochmals um 15 % verbesserte 9 9 9 9 Psi-Werte zum Vorgängermodell Einzigartige Materialkombination Einfaches Montage-Konzept Innovatives WDVS-Zusatzmodul Spezielles einwandiges Rollladenprofil für kleinsten Wickelraum Beck+Heun GmbH Stotternheimer Straße 10 · 99086 Erfurt Telefon: +49 (0) 361 74056-0 E-Mail: info.erfurt @ beck-heun.de Internet: www.beck-heun.de