3790_B3-16-10-18 Wie funktioniert ein

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Wie funktioniert ein Nullenergiehaus
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1. Der gesamte Energiebedarf, wird ausschliesslich mit elektrischer Energie gedeckt.
2. "Nullenergie" bezieht sich auf die Jahresbilanz, d.h. das Gebäude verfügt zwar über eine
eigene Photovoltaik Anlage (PV) mit einer Leistung von ca. 30'000 kWh, ist aber auch an
das öffentliche Stromnetz angeschlossen.
In Zeiten von ungenügender Eigenproduktion wird der fehlende Bedarf durch Netzstrom
gedeckt, während bei Überproduktion, Strom ins Netz eingespiesen wird.
3. Um den Grundbedarf an Energie möglichst tief zu halten, wurden sowohl bauliche als
auch technische Massnahmen ergriffen.
Bauliche Massnahmen
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0. Kompakter Baukörper
1. Sehr gute Wärmedämmung (erhöht an NW und NO Fassaden) und ausreichend
Speichermasse (Mauerwerk und Betonzwischendecken)
2. Grosse Fenster nach Süd-West, weniger grosse an den anderen Fassaden.
3. Sommerlicher Wärmeschutz:
Zweischichtige, hinterlüftete Dachkonstruktion.
4. Hochwertige Fenster mit dreifach Verglasung
5. Ausstattung mit elektrischen Geräten der Klasse A+++ (Küche und Waschen).
6. Fest installierte Beleuchtung mit LED.
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Technische Massnahmen
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1. Heizung und Warmwasserproduktion mit Erdsonden und Wärmepumpe.
Die in der Heizperiode dem Erdreich entnommene Wärme wird (via Erdsonde) im
Sommer (bei Überproduktion) wieder rückgeführt, damit der Wirkungsgrad der
Wärmepumpe über die Jahre sich nicht reduziert. Das heisst, das Erdreich funktioniert
als natürliche Speichermasse.
2. Kontrollierte Raumlüftung um Wärmeverluste beim Lüften zu vermeiden.
3. Sommerlicher Wärmeschutz:
Elektrisch betriebene Raffstoren. Diese schliessen automatisch bei Sonneneinstrahlung,
können aber auch manuell nach Bedarf bedient werden.
4. Einsatz von Hybridkollektoren:
Das integrierte wasserführende System erhöht einerseits den Wirkungsgrad der PVAnlage (Kühlung) ausserdem wird dadurch im Sommer Wärme ins Erdreich
zurückgeführt, welche im Winter zu Heizzwecken entnommen wurde.
Das Steuerungssystem "Eigenverbrauchsmanager" (EVM) (entwickelt und begleitet von
der Fachhochschule Nordwestschweiz Brugg-Windisch) stimmt Eigenproduktion und
Verbrauch optimal aufeinander ab.
Der EVM priorisiert gewisse Verbrauchsstellen nach vorgegebenen Kriterien auch bei
geringer Eigenproduktion, während andere, tageszeitlich weniger abhängige Systeme
(wie Warmwasser und Heizung) in Phasen von hoher Produktion aktiviert werden.
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Verbraucherverhalten
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Individuelle Verbrauchsstellen in den Wohnungen, wie Küchengeräte, Waschmaschine und
Trockner sind von der Automatik des EVM nicht erfasst. Jede(r) einzelne Mieter(-in) kann
jedoch den Verbrauch vom Netzstrom reduzieren, indem Geräte wie beispielsweise
Waschmaschine oder Geschirrspüler (soweit möglich) zu Zeiten von hoher Eigenproduktion
betrieben werden - das heisst also TAGSÜBER und nicht wie bis anhin üblich zu Zeiten des
Nachttarifs.
Die Steuerung der kontrollierten Raumlüftung funktioniert ebenfalls unabhängig von der
momentanen Eigenstromerzeugung, kann jedoch von der Mieterschaft nicht beeinflusst
werden.
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