2 - Architekturen von Anwendungssysteme.key

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Betriebliche Anwendungssysteme
Architektur von ERP-Systemen
Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und Electronic Government Universität Potsdam
Chair of Business Information Systems
and Electronic Government
University of Potsdam
Univ.-Prof. Dr.–Ing. habil. Norbert Gronau
Lehrstuhlinhaber | Chairholder
August-Bebel-Str. 89 | 14482 Potsdam | Germany
Tel
Fax
+49 331 977 3322
+49 331 977 3406
E-Mail [email protected]
Web lswi.de
Einführung in Architekturen
Ausgewählte Systemarchitekturen
ERP - Integrationsansätze
Wandlungsfähigkeit
Einführung in Architekturen
Ausgewählte Systemarchitekturen
ERP - Integrationsansätze
Wandlungsfähigkeit
Arten von Architekturen
Präsentation
Applikation
Datenhaltung
Softwarearchitektur
Grundlegende Organisation eines
Anwendungssystems
Prinzipien, die den Entwurf und die Evolution des
Systems bestimmen
Im Folgenden steht Architektur für Softwarearchitektur.
Quelle: Reussner/Hasselbring 2005, S. 1 sowie Sinz 2004, S. 315
Unternehmensarchitektur
Organisationsarchitektur
Organisationsstruktur
Geschäftsprozesse
Informationssystem
-architektur
Anwendungen
Vorgehensmodelle
Unternehmensarchitektur
Betrachtung aller Elemente eines Unternehmens
Anwendungen als Teil der IS-Architektur
Elemente der Architekturpyramide
Business
IT
Strategie
Prozessarchitektur
Business
Treiber
Informationsbedarf
Business
Architektur
Businessfunktionen
Organisationsstruktur
IS-Portfolio
Technologiestrategie
Architekturstrategie
Informationsarchitektur
IT-Architekturen
IT-Basisinfrastruktur
Ist
Soll
Architekturprinzipien
Zugeordnetes Modell des SEProzesses
Plattformstrategie
Plattform 1
Quelle: Dern 2006, S. 0
Plattform ...
Anwendungsarchitektur
SecurityStrategie
Ziele einer Softwarearchitektur
Beherrschung der Komplexität
Testbarkeit (Ist der Systemzustand validierbar)
Erweiterbarkeit (Können neue Funktionen ergänzt werden)
Entwicklung
der Anwendung
Einführung
Benutzung /
Weiterentwicklung
Abschaffung
Wartbarkeit/Updatefähigkeit
Anpassbarkeit (Prozesse, Daten, Funktionen)
Integrationsfähigkeit (Fremdanwendungen)
Skalierbarkeit
Die Ziele einer Softwarearchitektur werden hier aus Sicht der Standardsoftware betrachtet
Client-Server Computing
Client-Server-Computing erlaubt es, die Systemfunktionen auf verschiedene Weise auf mehrere Computer zu
verteilen
Quelle: Gronau 2010, S. 28
Einführung in Architekturen
Ausgewählte Systemarchitekturen
ERP - Integrationsansätze
Wandlungsfähigkeit
Beispiel: Client-Server-Konfigurationsmöglichkeit im SAP ERP
SAP ERP erlaubt die Verteilung von Präsentation und Applikation auf mehrere Computer, aber nicht die
Verteilung der Datenbank!
Quelle: Gronau 1999, S. 31
SAP Hana - Index Server
Business Applications
Connection and Session Management
SQL
SQLScript
Authorization
Manager
MDX
…
Calculation Engine
Optimizer and Plan Generator
Execution Engine
Authorization
Manager
In- Memory
Persistence
Processing Engines
Persistence
Colum/Row Engine
Persistence
Graph Engine
Logging and Recovery
Text Engine
Data Storage
Schlußfolgerung, wenn diese nicht benötigt wird, bitte löschen.
Zweite Zeile, wenn nötig.
Quelle SAP AG
Transaction
Manager
Beispiel für JAVA basierte ERP-Architekturen
AnwendungsClient
Application Client
Container
Webbrowser
Java Enterprise Edition Server
Java Service
Page
Servlet
Enterprise
Bean
Enterprise
Bean
Enterprise Java Bean
Container
Datenbank
Ziele sind: Interoperabilität, Wiederverwendbarkeit und Erweiterbarkeit
Quelle: Gronau 2010, S. 30
Web
Container
Beispiel für .Net basierte ERP-Systeme
Visualisierung
Internet Information
SOAP Web Service
Server ASP.NET
Kommunikationsschnittstelle
Geschäftslogik
Broker
.NET Business
Components
Data
Business Data
Datenschicht
Repository
MS SQL
Oracle
Geschäftsdaten
.Net ist eine Microsoft Entwicklungsumgebung
Quelle: Nissen und Velten
…
Einsatz von Open Source in einer ERP-Architektur
Enterprise
Portal
JSF
Smart
Client
Mobile
Client
Java SE
Java ME
Drittanwendungen
Web Services
Middleware
Funktionen
ERP
CRM
Rechnungswesen
Projektmngt.
Services
Personal
Logistik
Servicemngt.
Produktion
Customizing
Scheduling
Message Queue
Dokumentenmngt.
Java EE, JBoss, Hibernate
Datenbank
Ermöglicht herstellerunabhängige Wahl von Anwendungssystemen.
Quelle: godesys AG
Workflow
Print Engine
Analytical
Engine
Architektur eines modernen ERP-Systems auf Basis von JAVA
Reporting
Web
Client
Rich
Client
http(s)
HTML/XML
JDBC
Web Server
Workbench
(Eclipse)
Externe
Systeme
Externe
Web
Services
SOAP
XML
SOAP
JBoss
JDBC
Geschäftsdaten
Stammdaten
Transaktionsdaten
Applikationsserver
Business Data Integrator
Bison Solution Runtime
Geschäftslogik
Releasemanagement
Metadaten
Referenzmodell
Repository
JCA
Datenbankserver
Oracle, MS SQL
Komponentendefinition
Internettechnologien ermöglichen schnelle Reaktionsgeschwindigkeiten.
Quelle: Bison AG
Vorhandene
XML DB
Architektur des SAP NetWeaver Application Servers
GUI
Präsentation
GUI
Browser
Message
Server
Applikation
Andere
Application
Server oder
SAP-Systeme
Gateway
Dispatcher
Dispatcher
Queue
ICM
Memory
Pipes
Datenbank
Der SAP Web Application Server setzt die Drei-Schichten-Architektur ein, um auf das WWW zuzugreifen.
Quelle: Gronau 2010, S. 43
Die Integrationsarchitektur "NetWeaver" von SAP
Netweaver als Middleware ermöglicht die Integration von verschiedenen Personen, Zugriffsmedien,
Informationsquellen, Prozessen und Anwendungssystemen
Quelle: Gronau 2010, S. 48
Überblick über die Systemarchitektur von Oracle Applications
Application
Server
Netscape
Portal
Servlet Engine
Internet
Explorer
Oracle
Java Server Pages (JSP)
Browser
Web Listener
PL/SQL Gateway
Discoverer
Reports
Data
Server
Forms
Concurrent Manager
Oracle Applications basiert auf Drei- Schichten-Architektur: Client (Browser), Applikation (Application Server),
Datenbank.
Quelle: Gronau 2010, S. 50
Entwicklungsoptionen für Cloud-Dienste
Eigene IT
Cloud
Infrastruktur
(IaaS)
Cloud Plattform
(PaaS)
Cloud
Software
(SaaS)
Daten
Daten
Daten
Daten
Anwendungslogik
Anwendungslogik
Anwendungslogik
Entwicklung, Runtime
Infrastruktur
Entwicklung, Runtime
Infrastruktur
Entwicklung
Runtime
Infrastruktur
Anwendungslogik
Entwicklung
Runtime
Infrastruktur
Die Verlagerung von Eigener IT in die Cloud stellt neue Anforderungen an die Softwarearchitektur.
Quelle: Vossen 2012, S. 8
Einführung in Architekturen
Ausgewählte Systemarchitekturen
ERP - Integrationsansätze
Wandlungsfähigkeit
Prinzipien von Integrationsarchitekturen
Punkt zu Punkt
Individuelle Anpassung der
Schnittstellen
Hub and Spoke
Datenaustausch über eine zentrale
Integrationsplattform
SOA
Dezentraler Aufbau der
Systemlandschaft
Dezentraler Aufbau der
Systemlandschaft
Standardisierte und
wiederverwendbare Schnittstellen
Feste Kopplung
Lose Kopplung von Systemen
Quelle: Schönherr 2005, S. 27
Service orientierte Architekturen
Service
Register
suchen und finden von
WSDL
Service
Nutzer
Quelle: Erl 2005, S. 75
Veröffentlicht
WSDL
Austausch der SOAP
Nachrichten
WSDL
Serviceveschreibung
SOAP
Stellt das Austauschformat zur Verfügung
UDDI
Standardisiertes Service Register Format
Service
Anbieter
Integrationsmethoden
Dateitransfer
Document
Gemeinsame Datenbank
Dateiaustausch zwischen Systemen
- z.B. XML, Edifact, CVS
Eine Datenbank stellt Daten bereit,
die mehrere Anwendungssysteme
zugreifen können
DB
Verteilte Aufrufe
RPC
AS 2
AS 1
RPC
Nachrichten
AS 1
Über Schnittstellen in
Anwendungssystemen können
Funktionen aufgerufen werden message
AS 2
Integration durch
Nachrichtenaustausch
Integrationsansätze
Anwendung 1
Anwendung 2
Anwendung 3
Schnittstellen
Datenbank 1
Datenbank 2
EAI
SOA
EAI = Enterprise Application Integration
Service oriented Architecure
Integration zwischen Anwendungssystemen
Integration durch das Internet
Verschiedene Architekturen möglich
Z.B. Services, RPC über Internet, ...
Sind erforderlich, um verschiedene Anwendungssysteme zu verbinden
Quelle: Gronau 2010, S. 35ff.
Integrationsansätze zwischen Anwendungssystemen
Ausgetauschte
Informationen
Zunehmende Tiefe der Integration
Integration
auf Prozessebene
Integration
auf Objektebene
Integration
auf Datenebene
Bedeutung
Gemeinsame
Metadaten
Einsatzbereich
Prozessdefinitionen
EAI
Botschaft
Wortschatz
Bits
Datenübertragungsprotokoll
Middleware
Integration zwischen Anwendungssystemen kann auf Daten-, Objekt- und Prozessebene stattfinden.
Quelle: Schönherr 2005, S. 26
Internet: Typen des Electronic Commerce
B2B, C2C und Intra-Business können gleichzeitig auftreten.
Quelle: Alard 2000
Internet: Phasenmodell des WWW
ERP-Systeme sollten heute über mehr als ein Web-Interface verfügen.
Quelle: Gronau 2010, S. 37
Beispiel: Integration mit MS Biz-Talk Server
Integrationsplattformen dienen der Abbildung von systemübergreifenden Geschäftsabläufen!
Einführung in Architekturen
Ausgewählte Systemarchitekturen
ERP - Integrationsansätze
Wandlungsfähigkeit
Wandlungsfähigkeit
Flexibilität
Adaptivität
Adaption
Wandlungsfähigkeit
1. Aktiven Anpassung der Strukturen eines Systems
2. Reaktion auf unvorhersehbaren Anpassungsbedarf
3. Fähigkeit zur evolutionären Entwicklung der Strukturen
4. Aus eigener Substanz heraus
Fähigkeit zur Anpassung und Entwicklung eines Systems
Quelle: Gronau, Andresen 2005
Adapter
Wandlungsfähigkeit
Warum?
Notwendigkeit von kurzfristigen
Anpassungen auf die aktuelle
Marktsituation
Schnelle und effiziente Anpassung
sichert Erfolg
Was?
Veränderungen antizipieren und
Impulse setzen
Integration von Geschäftsprozessen,
Architektur und Applikationen
Wandlungsfähigkeit ist ein wesentlicher Wettbewerbsvorteil.
Quelle: Andresen 2005 und Gronau 2010, S. 51
Wie?
Technisch: Anwendungssystem
Geschäftsspezifisch: Architektur
Kriterien der Wandlungsfähigkeit
Selbstauskunft
des Systems
Wissen
Ähnliche
Strukturen auf
unterschiedlichen
Ebenen
Selbstähnlichkeit
Strukturbildend
e Fähigkeiten des
Systems
Selbstorganisation
Kommunikatio
n mit anderen
Systemen
Interoperabilität
Eigenschaften
wandlungsfähiger
ERP-Systeme
Autonomie
der Subsysteme,
Plattformunabhängigkeit
Bidirektionale
kapazitätsmäßig
Anpassung
Struktraufbau
aus unabhängigen
Systemen
Modularität
Zugriffsmöglich
-keiten zu jeder
Zeit an jedem
Unabhängigkeit
Alle Kriterien werden auf jede einzelne Schicht des Referenzmodells angewendet.
Quelle: Gronau 2010, S. 52ff.
Skalierbarkeit
Verfügbarkeit
Referenzrahmen zur Analyse der Wandlungsfähigkeit
Kontrolle
Adaption
5
Kontrolle
1
Präsentation
Service
6
Präsentation
7
Applikation
Applikationsschicht
Service
Funktionen und Services des Systems
3
Datenschicht
8
Daten
Datenbanken des Systems
Infrastrukturschicht
4
Infrastruktur
Präsentationsschicht
Benutzerschnittstelle
7
Daten
Modellierung der Geschäftsprozesse
Codeerzeugung aus der Modellierung
2
Applikation
Kontrollschicht
9
Infrastruktur
Hardware, Systemaufbau
Adaptionsschicht
Anpassungsfähige Bereiche des Systems
Erweitert das Client Server Modell um Kontroll-,Infrastruktur-, und Adaptionsschicht
Quelle: Andresen 2006
Vorgehen zur Ermittlung der Wandlungsfähigkeit
Bewertung der Wandlungsfähigkeit in jeder Schicht des Referenzmodells mithilfe eines Fragekataloges.
Quelle: Gronau 2010, S. 57
Beispiel: Wandlungsfähigkeit der Branche Handel
Quelle: Gronau 2010, S. 58
Bewertungsmatrix
Einsatzmöglichkeiten bei Auswahl, Benchmarking, Schwachstellen- und Potentialanalyse.
Quelle: Gronau 2010, S. 59
Lernziele
Was wird unter Architekturen im Kontext der
Wirtschaftsinformatik verstanden?
Aus welchen Komponenten besteht typischerweise
ein ERP-System?
Wie wird ein Geschäftsvorfall technisch abgebildet?
Wie werden komplexe Geschäftsprozesse in ERPSystemen abgebildet?
Was ist der Unterschied zwischen EAI und
Middleware?
Was bedeutet Wandlungsfähigkeit im Kontext von
ERP-Systemen und Systemarchitekturen? Quellen
Andresen, K.: Design and Use Patterns of Adaptabiltiy in Enterprise Sysems, Berlin 2006.
Andresen, K.; Gronau, N.; Schmid, S. (2005): Ableitung von IT-Strategien durch Bestimmung der notwendigen
Wandlungsfähigkeit von Informationssystemarchitekturen. In (Ferstl, O.K.; Sinz, E.J.; Eckert, S.; Isselhorst, T. Hrsg.):
Wirtschaftsinformatik 2005. Heidelberg 2005.
Erl, T.: Service-Oriented Architecture, Prentice Hall, New York 2005
Dern, G. (2006): Management von IT-Architekturen. Vieweg & Sohn Verlag, Wiesbaden 2006.
Gronau, N. (1999): Management von Produktion und Logistik mit SAP R/3. München 1999.
Gronau, N. (2010): Enterprise Resource Planning: Architektur, Funktionen und Management von ERP-Systemen, 2.
Auflage. München 2010.
Linkies, M.; Off, F. (2006): Sicherheit und Berechtigungen in SAP-Systemen. Bonn 2005.
Reussner, R.; Hasselbring, H. (2006): Handbuch der Software-Architektur. Heidelberg 2006.
Schönherr, M. (2005): Enterprise Application Integration (EAI und Middleware). Grundlagenarchitekturen und
Auswahlkriterien. ERP Management 1/2005, Heft 1, S. 25-29.
Sinz, Elmar (2004): Unternehmensarchitekturen in der Praxis – Architekturdesign am Reißbrett vs.
situationsbedingte Realisierung von Informationssystemen In: Wirtschaftsinformatik, 46, 4, 2004, S. 315-316.
Vossen, G., et. al. (2012): Cloud Computing für Unternehmen, dpunkt Verlag, Heidelberg 2012.

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