Für ein gutes Bauchgefühl Informationen zur Gastroenterologie Johanniter-Krankenhaus Gronau Gastroenterologie – was ist das? Die Gastroenterologie ist ein Teilbereich der Inneren Medizin und befasst sich mit der Erkennung und Behandlung von akuten und chronischen Erkrankungen des Verdauungsapparates, insbesondere Magen, Dünn- und Dickdarm, Leber, Bauchspeicheldrüse sowie Gallenblase, Gallenwege und Speiseröhre. Typische Erkrankungen sind z. B. Sodbrennen, Reizmagen, Magenschleimhaut-Entzündung (Gastritis), Magengeschwüre, Darminfektionen, Polypen, Gallensteine und auch Krebserkrankungen. Die Möglichkeiten der Diagnostik sind vielfältig und modern. Häufig verhilft die Ultraschalluntersuchung oder die Endoskopie (Spiegelung) zur sicheren Diagnose. Im Einsatz sind heutzutage ausschließlich hochauflösende Video-Endoskope, die exakte Bilder aus dem Inneren des Körpers liefern. 2 Gastroenterologie – unsere Mittel und Wege Sonografie Mit einem modernen Ultraschallgerät werden die Organe des Bauchraumes dargestellt. Durch einen integrierten Farbdoppler lassen sich nicht nur die Blutgefäße besonders gut erkennen, sondern die Messung des Blutstroms lässt auch Aussagen über den Schweregrad möglicher Verengungen zu. Bei krankhaften Veränderungen im Bauchraum kann eine ebenfalls durch Ultraschall gesteuerte Feinnadelbiopsie (Gewebeprobe) die Diagnose erleichtern. Eine durch Kontrastmittel verstärkte Sonografie kann mitunter sogar die Aussagekraft einer KernspinTomografie übertreffen. 3 Video-Endoskopie Endoskope sind schlauchartig biegsame oder starre Instrumente zur Inspektion von Körperhöhlen und Hohlorganen. An ihrer Spitze befinden sich eine Lichtquelle und eine Optik, die Bilder aus dem Inneren des Körpers direkt auf einen Bildschirm übermittelt. Moderne und hochauflösende Video-Endoskope bieten die Möglichkeit der Videoaufzeichnung und Fotodokumentation und gewährleisten dadurch eine exakte Befundinterpretation. Besonders häufig werden Spiegelungen der Speiseröhre, des Magens, des Zwölffingerdarms, des Dickdarms und teilweise auch des Dünndarms durchgeführt. Färbetechnische Verfahren (Chromo-Endoskopie) helfen, die Aussagekraft bei der Schleimhautbeurteilung nochmals zu steigern. Minimal-invasiv: Durch den Arbeitskanal des Endoskops sind Schleimhauteingriffe in „Schlüssellochtechnik“ möglich. So können inzwischen auch größere gutartige Veränderungen in Magen und Dickdarm endoskopisch entfernt werden (Mukosektomie). Vorsorge-Koloskopie (Darmspiegelung) 4 Die Dickdarmspiegelung (Koloskopie) ist eine Untersuchung des Dickdarms (Kolon) mit einem Spezialendoskop (Koloskop). Der Arzt kann den Dickdarm betrachten, bei Bedarf Gewebeproben entnehmen (Biopsie) oder kleinere operative Eingriffe durchführen. In jüngster Zeit ist die Bedeutung der Darmspiegelung zur Krebsvorsorge zunehmend ins öffentliche Bewusstsein gelangt. Die Kosten dieser Untersuchung, die viele Leben retten kann, werden ab einem gewissen Lebensalter des Patienten inzwischen von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. ERCP Endoskopisch Retrograde CholangioPankreatiko-Graphie Die ERCP ist eine Röntgenuntersuchung der Gallengänge, der Gallenblase und des Bauchspeicheldrüsengang-Systems. Die Untersuchung erfolgt mithilfe von Röntgen-Kontrastmitteln und einem Spezialendoskop (Duodenoskop). Auf diese Weise können krankhafte Veränderungen des Gallengangsystems festgestellt und behandelt sowie Gallensteine entfernt oder zertrümmert werden. In entsprechender Weise lassen sich auch Erkrankungen des Bauchspeicheldrüsenganges endoskopisch behandeln. Interventionelle (therapeutische) Endoskopie Häufig kommt es während der Untersuchung gleichzeitig zur Therapie: Dazu verfügen die Endoskope über Arbeitskanäle zum Platzieren feiner Instrumente. Klassisches Verfahren ist hierbei die schmerzlose Abtragung von Polypen (gutartige Tumore) im Dickdarm (gelegentlich auch im Magen). Polypen können die Vorstufe von Kolon-Karzinomen (Dickdarmkrebs) darstellen. Mit ihrer Entfernung wird eine effektive Krebsvorsorge erreicht. Außerdem können Blutstillungen, Aufdehnungen von Einengungen, Einlagen von Plastik- oder Metallröhrchen (Stents bzw. Drainagen), Verödungen von Krampfadern der Speiseröhre und von Hämorrhoiden, Entfernungen von Steinen aus den Gallenwegen und vieles mehr vorgenommen werden. 5 Argon-Plasma-Beamer-Behandlung (APC-Behandlung) Die Technik dieser Methode lässt sich mit der eines Lasers vergleichen. Die Gewebewirkung des ArgonPlasma-Beamers erfolgt jedoch nicht durch gebündeltes Licht, sondern durch eine elektrisch induzierte Argongas-Flamme, deren Einsatz im Magen-DarmTrakt viel sicherer ist als der des Lasers. Der Argon-Plasma-Beamer eignet sich besonders zur Behandlung von Gefäßmissbildungen in Magen und Dickdarm, von Blutungen sowie zur Verkleinerung bösartiger Tumoren. Fast alle endoskopischen Untersuchungen können in Absprache mit dem Patienten unter der Gabe von Schlafund Beruhigungsmitteln (Sedierung, Analgesie) schonend und schmerzfrei durchgeführt werden. Für Sicherheit sorgt eine Kreislauf-Überwachung mit Messung von Blutdruck, Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung des Blutes, EKG und Atemfrequenz. Viele Magen-Darm-Erkrankungen werden mit Medikamenten und Infusionen oder endoskopisch therapiert. Im Einzelfall kann eine Operation erforderlich sein, deshalb arbeitet die Gastroenterologie eng mit der Visceral-chirurgischen Abteilung zusammen. 6 Johanniter-Krankenhaus Gronau Medizinische Klinik / Gastroenterologie In der Medizinischen Klinik am Johanniter-Krankenhaus Gronau werden alle gängigen Erkrankungen der Inneren Medizin behandelt. Eine exzellente apparative Ausstattung mit regelmäßig modernisierten Geräten, kontinuierliche Mitarbeiterschulungen und eine Therapie entsprechend der international durch medizinische Fachgesellschaften abgestimmten Leitlinien und Standards stellen optimale medizinische Ergebnisse sicher. Das ärztliche Team der Medizinischen Klinik besteht neben den beiden Chefärzten Dr. med. Stephan Winkler (Gastroenterologie) und Dr. med. Holger Duwald (Kardiologie) aus zwei Ober- und zehn Assistenzärzten. Im Zentrum unserer Bemühungen stehen Sie als Mensch und Patient. Bei Fragen können Sie sich jederzeit vertrauensvoll an uns wenden. Wir werden Sie umfangreich und verständlich über Ihre Erkrankung, mögliche Behandlungsweisen und die zu erwartenden Ergebnisse aufklären. Unser Ärzte- und Pflegeteam sorgt dafür, dass Sie unter Einsatz von modernen operativen Verfahren, optimaler Schmerztherapie und Nachbehandlung so rasch wie möglich wieder in Ihren normalen Lebensablauf zurückkehren können. 7 Kontakt Johanniter-Krankenhaus Gronau gGmbH Medizinische Klinik / Gastroenterologie Johanniterstraße 1–3, 31028 Gronau Chefarzt: Kontakt: Telefon: Fax: E-Mail: Dr. med. Stephan Winkler Erika Freytäger, Chefarzt-Sekretariat 05182 583-130 05182 583-137 [email protected] www.johanniter-gronau.de So erreichen Sie uns: L ade Lehder Berg L481 GRONAU (Leine) straß e Bethelner Landtraße L480 82 r Str. L4 Barfelde L480 Johanniterstr. Göttinger Straße JohanniterKrankenhaus Gronau L481 Rhedener Landtraße L480 Banteln Johanniter-Krankenhaus Gronau