Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich: Gastroenterologie

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Verbundkrankenhaus Bernkastel / Wittlich
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Gastroenterologie
Modernste Technik zur Diagnostik
In diesem Fachgebiet erfolgt die Diagnostik und Behandlung von Erkrankungen der
Speiseröhre, des Magens, des Dünn- und Dickdarms, der Leber und der
Bauchspeicheldrüse.
Das Spektrum von Erkrankungen umfasst Magen-/ Zwölffingerdarmgeschwüre,
Magen-Darm-Blutungen, akute und chronisch-entzündliche Erkrankungen des gesamten
Magen-Darmtraktes, insbesondere Kolitis ulzerosa und Morbus Crohn, Gallensteinleiden, akute
und chronische Bauchspeicheldrüsenentzündungen, Leberentzündungen (Hepatitis),
Leberzirrhose, Refluxerkrankung und bösartige Erkrankungen von Speiseröhre, Magen,
Bauchspeicheldrüse, Dickdarm, Leber und Galle.
Der leitende Oberarzt der Gastroenterologie
Harald Binczyk ist Facharzt für Innere Medizin und führt die Schwerpunktbezeichnungen
? Gastroenterologie ? Diabetologie und ? Notfallmedizin.
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Presseartikel Gastroenterologie WIL 11/2015
In der Abt. für Innere Medizin ist die endoskopische Funktionseinheit an den beiden Standorten
St. Elisabeth Krankenhaus in Wittlich und Cusanus Krankenhaus in Bernkastel ein
wesentliches Element zur Diagnostik und Therapie im Bereich der Magen-/ Darm- und
Lungenerkrankungen. In diesen modernen und leistungsstarken Einheiten werden Spiegelungen
von Lunge, Brustkorb, Speiseröhre, Magen, Zwölffingerdarm, Dünndarm, Dickdarm und Bauchraum
mit allen therapeutischen Verfahren wie Blutstillung, Krampfaderverödung, Entfernung von Gallenoder Bauchspeicheldrüsen-Steinen, Protheseneinlage in Speiseröhre, Gallengang und
Bauchspeicheldrüse bei tumorbedingten Einengungen, Polypenabtragung, Anlage einer
Ernährungsfistel in den Magen (PEG) u.a. durchgeführt.
Durch eine Magenspiegelung können beispielsweise Geschwüre und Entzündungsheerde
diagnostiziert werden. Auch eine Blutung kann hier meist endoskopisch gestillt werden. Viele
Menschen leiden an der Refluxkrankheit. Es handelt sich um eine Entzündung der Speiseröhre
durch Zurücklaufen von meist saurem Magensaft. Nach endoskopischer Diagnose ist eine
medikamentöse Behandlung meist erfolgreich.
Darmspiegelung
OA H. Binczyk wertet Kapselaufnahmen aus.
Eine Darmblutung sollte immer mittels Dickdarmspiegelung (Koloskopie) abgeklärt werden. Oft
findet man dann Polypen. Diese können in gleicher Untersuchung mit einer elektrischen Schlinge
schmerzlos entfernt werden. Dadurch wird nicht nur weiteren Blutungen vorgebeugt, vor allem wird
die Entstehung von Darmkrebs durch diese Maßnahme effektiv verhindert. Sollte bei der
Untersuchung bereits Darmkrebs festgestellt werden, kann dieser in einem frühen Stadium durch
eine Operation oft geheilt werden. Weitere Ursachen für eine Darmblutung können
Gefäßmissbildungen, Hämorrhoiden oder Darmaussackungen (so genannte Divertikel) sein. Auch
diese Erkrankungen können mit einer Darmspiegelung diagnostiziert werden. Chronische
Durchfälle bedürfen ebenfalls der endoskopischen Abklärung.
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Eine sehr häufige Erkrankung ist das Gallenblasensteinleiden. Die Diagnose wird mit Ultraschall
gestellt. Wenn Beschwerden auftreten, ist es meist zu einer Einklemmung eines Steins gekommen.
Wenn der Verdacht auf Gallengangssteine besteht, können diese durch eine Untersuchung der
Gallengänge (endoskopischer Ultraschall oder / und ERCP) nachgewiesen und behandelt werden.
Dabei wird ein Endoskop, vergleichbar dem Gerät bei der Magenspiegelung, über die Speiseröhre
bis in den Dünndarm eingeführt. Bei der Gallengangsteinbehandlung im Rahmen einer ERCP kann
von hier aus der Gallengang sondiert und mit Röntgenkontrastmittel angespritzt werden.
Gallengangssteine können so festgestellt werden. Die Behandlung kann auch über das Endoskop
erfolgen. Hierbei wird der Gallengang durch einen kleinen schmerzlosen Schnitt erweitert, der Stein
kann dann mit einem Körbchen oder Ballon herausgezogen werden.
Die Spiegelung des Dickdarmes mit Abtragung von Polypen, mittels einer elektrischen Schlinge,
kann die Entstehung von Dickdarmkrebs verhindern und wird auch ambulant durchgeführt.
Auch äußere Gallengangsdrainagen (PTCD), Gallengangsspiegelungen (Cholangioskopien),
Spiegelungen des Dünndarms mittels Kapsel (Videokapselendoskopie) und mittels spezieller
Ballonendoskope werden durchgeführt.
Endoskopischer Ultraschall
Ein besondere Diagnostik erlaubt der endoskopische Ultraschall von Speiseröhre, Magen,
Zwölffingerdarm, Bauchspeicheldrüse, Gallenwegen und des Brustkorbes.
Alle endoskopischen Untersuchungen (ambulant und stationär) werden, soweit es keine
Einschränkungen gibt, in tiefer Sedierung (Tiefschlaf) durchgeführt, d.h. der Patient schläft
während des gesamten Eingriffs. In einem modernen Aufwachraum werden die Patienten nach der
Untersuchung nachbeobachtet. Nach einer ambulanten Untersuchung in Sedierung ist eine aktive
Teilnahme am Straßenverkehr über die nächsten 24 Stunden nicht erlaubt.
Die Ultraschalldiagnostik (Sonographie) ist eine hervorragende, unbelastende Untersuchung mit
deren Hilfe viele Erkrankungen der Bauchorgane ohne Strahlenbelastung erkannt werden können.
Leberpunktionen und Drainagen von Abszessen und anderen Entzündungsherden im Bauchraum
werden unter sonographischer Kontrolle durchgeführt.
Funktionsdiagnostik
An Funktionsdiagnostik werden durchgeführt
• die Langzeit-pH-Metrie (Säuremessung) der Speiseröhre,
• die Manometrie (Druckuntersuchung) der Speiseröhre und des Analkanals sowie
• H2-Exhalationstests (Testung auf verschiedene Zuckerunverträglichkeiten z.B.
Milchzuckerunverträglichkeit).
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