Dauerhafte Lichteffekte an der Fassade: Das neue - quick-mix

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Der quick-mix Objektreport
Dauerhafte Lichteffekte an der Fassade:
Das neue Verwaltungsgebäude der WMF
in Jettingen-Scheppach
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www.quick-mix.de
Je nach Lichteinfall sind die Laibungen kaum auszumachen
oder wirken, wie mit einer dunkleren Farbe gestrichen.
Feuchtigkeit unter Kontrolle dank
HydroControl-Technologie
Eine leuchtend weiße Fassade prägt das neue Bürogebäude
der wmf consumer electric in Jettingen-Scheppach. Schräg
zulaufende Fensterlaibungen setzen sich je nach Lichteinfall
deutlich von der restlichen Oberfläche ab. Sie sind das markanteste Merkmal des architektonischen Konzepts. Umweltbedingte Farbtonveränderungen der Fassade könnten diesem
Konzept seinen Reiz nehmen, deswegen entschieden sich
Architekt und Bauunternehmer für einen Oberputz, der die
ursprünglichen Farben langfristig bewahrt.
Das neue Verwaltungsgebäude der WMF-Tochter wmf consumer
electric liegt circa 40 km westlich von Augsburg in Jettingen-Scheppach. Ein WMF-Logo, großflächig in ein Schaufenster im Erdgeschoss
eingraviert, deutet auf einen Werksverkauf für Elektro-Kleingeräte,
Küchen- und Haushaltsprodukte hin. Die Tochter der WMF Group
hat das Gebäude von einem privaten Investor langfristig angemietet.
Verteilt auf insgesamt drei Stockwerke finden sich auch Büroräume,
Laboratorien und Entwicklungsabteilungen.
Das von Ott Architekten aus Augsburg entworfene Bauwerk zeigt
eine klare, rechteckige Form. Die leuchtend weißen Fassadenflächen
besitzen zudem eine Besonderheit: Die Laibungen um die Fenster-
flächen und Eingangsbereiche herum gleichen fast einem asymmetrischen Bilderrahmen. Sie laufen oben und auf beiden Seiten schräg
von außen nach innen zu. Rechts und links weisen sie dabei jeweils
einen anderen Winkel und eine andere Länge auf. Die Laibungen
verjüngen sich zum Fenster und verleihen dem Gebäude trotz der
universalen Form ein eigenständiges Aussehen.
Während sich im Erdgeschoss Schaufenster, Türen und Fenster
abwechseln, werden die beiden oberen Stockwerke durch lange Fensterreihen geprägt. Aus der Entfernung vermitteln die Laibungen je nach
Betrachtungswinkel und Lichteinfall den Anschein, als wären sie im
Vergleich zur restlichen Fassade in einem anderen Farbton gestrichen.
Bei anderem Licht bleibt ihre ungewöhnliche Form komplett unsichtbar.
Beides ist eine Täuschung, wie sich herausstellt, wenn man näher an
das Gebäude herantritt oder der Einfallswinkel des Lichts sich ändert.
Alle Laibungen sind im gleichen Farbton wie die Fassade gestrichen.
Ihre ungewöhnliche Form ist es, die der schnörkellosen Architektur des
Gebäudekörpers auf sehr dezente Art ein besonderes Etwas verleiht.
Architekt Wolfgang Ott sieht in diesem Aspekt eine Anlehnung an das
Design der WMF Produkte. Der Entwurf ist jedoch auch ein Ausdruck
des Selbstverständnis der Architekten: „Ohne laute Gesten, jedoch von
spürbarer Besonderheit im Detail.“
Objekt:
Verwaltungsgebäude wmf consumer
electric GmbH in Jettingen-Scheppach
Bauherr:
Privater Investor
Projektleitung:
Staatliches Bauamt Augsburg
Architekt:
Ott Architekten, Augsburg,
www.ottarchitekten.com/
Bauunternehmer:
Generalunternehmer:
Geiger Schlüsselfertigbau GmbH &
Co. KG, Augsburg,
www.geigergruppe.de
WDVS, Außenputz und Anstrich:
SABA trust Fassadentechnik, München,
www.sabatrust-ft.de/
Bauunternehmen:
Gablingen-Lützelburg,
www.barismaler.de
Hersteller WDVS
und Edelputz:
quick-mix Gruppe, GmbH & Co. KG,
Mühleneschweg 6, 49090 Osnabrück
Bauzeitraum:
April 2011 bis November/Dezember 2011
Der Oberputz Hydrocon von quick-mix schützt die Fassade vor Farbtonveränderungen, indem er die
Feuchtigkeit auf der Fassade reguliert.
Dass ein solcher Entwurf nicht ohne Folgen für den zugrunde liegenden Wandaufbau bleibt, liegt auf der Hand. Zum einen musste
eine Technik gefunden werden, das Wärmedämm-Verbundsystem
(WDVS) an die sich verjüngenden Laibungen anzupassen. Zum anderen war eine Putztechnologie gefragt, die möglichst langfristig Farbtonveränderungen der Fassade entgegenwirkt. Das Spiel von Licht
und Schatten darf durch verblasste Farben oder Pilz- und Algenbefall
nicht seinen Reiz verlieren.
Verwendet wurde der mineralische Edelputz Hydrocon von quick-mix
und ein WDVS desselben Herstellers. Den Zuschlag für diese Produkte erteilten Architekt und der beauftragte Generalunternehmer Geiger
Schlüsselfertigbau GmbH & Co. KG aus Augsburg nach Begutachtung einer verhältnismäßig großen Musterfläche, die die Ausführung
eines halben Fensters inklusive der projektkritischen Laibungen mit
einschloss.
Mit kontrolliertem Feuchtehaushalt
gegen Farbtonveränderungen
Der mineralische Edelputz Hydrocon verfügt über eine HydroControl
genannte Technologie. Sie richtet sich gegen die häufigsten Auslöser von Farbtonveränderungen an Fassaden: Calciumcarbonat-Ausblühungen sowie Algen- und Pilzbefall. Hauptursache dieser Probleme ist Feuchtigkeit. Denn sie kann als Transportmittel für lösliche
Stoffe aus Mauerwerk und Mörteln dienen. Gelangen diese mit der
Feuchtigkeit bis an die Oberfläche kann das zu Ausblühungen führen.
Zudem schafft eine erhöhte Feuchtigkeit eine hervorragende Lebensgrundlage für Mikroorganismen wie Algen und Pilze.
Mit sinkenden Temperaturen bildet sich besonders im Frühjahr und
Herbst, wenn es starke Temperaturunterschiede zwischen Tag und
Nacht gibt, zunehmend Taufeuchtigkeit auf der Fassade. Diese sammelt sich in Form von feinen Wassertropfen auf der Putzoberfläche
Ein wichtiger Grund für Architekt und Bauunternehmer sich beim
WMF-Gebäude für Hydrocon zu entscheiden, war allerdings die biozidfreie Technologie des Putzes. Der rein mineralische Putz enthält
keinerlei biozide Stoffe, die im Laufe der Jahre ausgewaschen werden und ins Grundwasser gelangen könnten. Die leuchtend weiße
Fassade mit dem besonderen Lichtspiel wird durch den Edelputz
von quick-mix auf umweltfreundliche Weise erhalten.
Der Putz entfaltet seine Wirkung dank des eingebauten HydroControlEffekts auch ohne einen zusätzlichen Farbanstrich. Wenn allerdings
Das bei Temperaturabsenkungen anfallende Tauwasser wird
im Putz gespeichert. Bei steigenden Temperaturen wird die
Feuchtigkeit kontrolliert wieder abgegeben.
und begünstigt das Algen- und Pilzwachstum. Der Hydrocon Edelputz kann dieses Tauwasser durch seine teilhydrophobe Einstellung vorübergehend aufnehmen und in der Putzschicht speichern.
Regenwasser dagegen perlt aufgrund der Struktur des Putzes von
vornherein ab. Algen und Pilzen wird so die lebensnotwendige
Feuchtigkeit entzogen und das Befallsrisiko wird deutlich minimiert.
Steigen die Außentemperaturen wieder an, wird die gespeicherte
Feuchtigkeit aufgrund der hohen Diffusionsfähigkeit des Putzes kontinuierlich durch Verdunstung wieder abgegeben.
Auch bei Nacht entfaltet das Lichtspiel der Fensterlaibungen
seine Wirkung.
Dank der besonderen Bindemittelkombination reduziert der Hydrocon Edelputz das Risiko von Calciumcarbonat-Ausblühungen.
Feuchtigkeit, die beispielsweise durch bauliche Mängel ins Mauerwerk eingedrungen ist, kann zwar nach außen wandern, aber die
Carbonate, die für die Ausblühungen hauptsächlich verantwortlich
sind, werden nicht aus dem Untergrund durch die Putzschicht bis
an die Oberfläche transportiert. Hydrocon wirkt hier wie eine Barriere. Gerade bei intensiven Farbtönen sorgt der Putz dafür, dass die
Fassade dauerhaft ihre strahlende Leuchtkraft behält.
ein Anstrich erfolgen soll, ist dafür eine Kombination mit der Hydrocon
Color Fassadenfarbe HC 325 erforderlich. Diese Farbe ist ebenfalls
mit der HydroControl-Technologie ausgestattet und passend zum
Putz teilhydrophob eingestellt sowie hoch wasserdampfdiffusionsfähig. Auch in Jettingen-Scheppach wurde die Putzschicht mit diesem
Farbanstrich versehen. Dabei wurde hauptsächlich ein leuchtend weißer Farbton verwendet. Nur ein kleiner Bereich im Erdgeschoss auf
der Rückseite des Gebäudes, der einige Fenster und den Zugang
zum Parkplatz umfasst, wurde in einem Anthrazit-Farbton ausgeführt.
Mit Glühdrähten in Form gebracht: das WDVS
Der Entwurf des Architekten enthielt eine besondere Herausforderung für das mit den Fassadenarbeiten betreute Unternehmen SABA
trust Fassadentechnik GmbH aus München: die asymmetrischen,
schräg zulaufenden Fensterlaibungen. Sie machten es erforderlich,
das an die Fenster anschließende WDVS auf diesen ungewöhnlichen Querschnitt zuzuschneiden. Die längsten Laibungen erreichten
dabei eine Ausdehnung von 157 cm.
Die LOBATHERM Fassadendämmplatten des WDVS wurden mit
Glühdrähten auf die richtige Form zugeschnitten.
Die Wärmedämmung des Mauerwerks erfolgte mit einem WDVS von
quick-mix, basierend auf den Lobatherm EPS Fassadendämmplatten. Die Dämmplatten mit den Abmessungen 100 x 50 cm wurden
in einer Dämmstoffdicke von 200 mm aufgebracht. Um die Dämmplatten in den Bereichen der Fenster- und Türlaibungen genau auf
die erforderlichen Maße zu bringen, entschieden sich die Fassadentechniker für ein ungewöhnliches Verfahren. Die Schrägen und
Innenkanten der Dämmplatten wurden vor Ort grob auf die richtigen
Dimensionen gebracht. Den endgültigen Laibungswinkel stellten die
Fassadenbauer aber erst fertig, nachdem die Dämmplatten an der
ableiten kann, die damit praktisch wie eine „Speichererweiterung“
für den Oberputz wirkt.
Auf die Armierung kam dann die Putzschicht mit dem mineralischen
Edelputz Hydrocon. Der Putzauftrag erfolgte einlagig, in 2 mm Stärke.
Ausgeführt wurde der Putz als Scheibenputz. Abschließend erfolgte
ein Anstrich mit der Hydrocon Color Fassadenfarbe. Unverkennbar
verdeutlichen die Fensterbänke den ungewöhnlichen Ansatz für die
Ausformung der Laibungen. Hier sieht man wie schräg die Laibungen tatsächlich zum Fenster hin zulaufen. Insofern stellte auch das
Planen und Anfertigen der Fensterbänke eine besondere Herausforderung dar. Denn diese sind ebenfalls asymmetrisch geformt,
damit sie sich an die ungewöhnlichen Fensterlaibungen anpassen.
Die Ausrichtung der Laibung unterscheidet sich von Stockwerk zu Stockwerk.
Wand angebracht waren. Dazu setzten sie einen Glühdraht ein, mit
dem sich die Platten mit entsprechender Planung sehr genau auf
das vorgegebene Maß zuschneiden ließen. Sie erzielten damit über
die gesamte Fassadenfläche von circa 1.600 m² ein überaus gleichmäßiges Ergebnis.
Als Armierung wurde eine sogenannte „Mittelschicht-Armierung“
aufgebracht, die mit einer Dicke von 8 mm stoßfester ist als herkömmlich verwendete Armierungen mit 4–5 mm Dicke. Zudem bietet die etwas dickere Schicht eine größere Saugfähigkeit, so dass
der Putz einen Teil der auftretenden Feuchtigkeit in die Armierung
Auch die Fensterbänke mussten auf die ungewöhnliche Gestaltung der Laibungen angepasst werden.
Schutz für Fassade und Umwelt
Dass die Fassade ihre ursprüngliche Farbgebung langfristig bewahrt, ist
bei vielen Bauwerken ein wichtiger Faktor. Das WMF Gebäude gewinnt
aus dem Spiel mit Licht und Schatten des leuchtenden Farbtons allerdings einen besonderen Reiz. Hier kommen die Stärken des mineralischen Edelputzes Hydrocon zur Geltung.
Die Fassadenbauer haben festgestellt, dass der Putz genauso leicht
zu verarbeiten ist, wie herkömmliche Oberputze. Dabei bietet er aber
langfristig deutliche Vorteile, denn der Farbton bleibt wesentlich besser
gegen Veränderungen durch die Folgen von unregulierter Feuchtigkeit
geschützt. Und dieser Vorteil wird nicht auf Kosten der Umwelt erreicht,
denn der Putz ist biozidfrei.
Hydrocon schützt die Fassade biozidfrei. Es gibt keine umweltschädlichen Stoffe, die ausgewaschen werden könnten.
Alle Fotos: quick-mix, Osnabrück
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Stand 08/2012
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