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60316 FRANKFURT 102
No.15 04/2004
Ensemble Modern
Schwedlerstraße 2-4
D-60314 Frankfurt
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Das Ensemble Modern wird gefördert durch die
Heinz Holliger:
Wenn der Zufall Genies trifft
Ensemble Modern: Der erfreuliche Anlass für
unser Gespräch ist, dass wir dich in diesem
Jahr unverhofft oft haben können: Insgesamt
fünf Projekte leitest du in diesem Jahr bei uns.
in der Programmierung hat jetzt mal Genies getroffen
aufgrund ihrer Geburtstage. Das finde ich sehr gut.
EM: Du meinst, das ist eher eine Reaktion auf
Jahresdaten?
Heinz Holliger: Ich hab‘ nicht so genau gezählt.
EM: Die Programme lassen sich unter zwei
Aspekte stellen: „Italien“ und „Schweiz“.
Den einen Schwerpunkt bilden italienische, den
anderen Schweizer Komponisten, die hierzulande eher unbekannt, dir aber sicherlich sehr
wichtig sind. Vielleicht zuerst zu den Italienern.
Wir spielen Werke von Luigi Dallapiccola, Luigi
Nono und Bruna Maderna der 40er bis 80er
Jahre. Entdecken wir hier eine alte Stilrichtung
wieder, ein vernachlässigtes Programm?
HH: Na ja, wenn ich jetzt ganz bösartig wäre, könnte
ich sagen, dass – da Musik eigentlich nur noch eine
Ware darstellt – jetzt mal der Zufall zugeschlagen hat.
Dallapiccola und Nono sind zwei ganz geniale aber
total vernachlässigte Komponisten, die beide in diesem
Jahr einen runden Geburtstag feiern. Plötzlich haben
alle Veranstalter gemerkt, dass es noch sehr gute Musik
gibt, die auch mal aufgeführt werden könnte – neben
den hunderten von unglaublich schlechten Stücken, die
sonst die Programme überschwemmen. Das können wir
einmal ganz kaltblütig ausnutzen. Diese schlechte Manier
HH: Überhaupt nur! Ich glaube nicht an die Liebe zu Nono
und Dallapiccola seitens der Veranstalter. Die haben einfach
ihren Kalender aufgemacht und gemerkt: Oh, da ist wieder
einer, den müssen wir drannehmen. Wenn Nono seinen
Prometeo nicht geschrieben hätte, würde man seine frühen Stücke überhaupt nicht anschauen. Das ist leider so.
EM: Nono hat also durch seinen „multimedialen
Aspekt“ einen Zugang in die Konzerthäuser gefunden?
HH: Ja, und er hat in der letzten Phase seine Musik
drastisch vereinfacht. Dadurch wurde auch für seine
frühen Stücke klar, dass es sich hier nicht um Hirngespinste
handelt, sondern um eine ganz direkt wirkende Ausdrucksmusik. Gerade Dallapiccola ist – wie übrigens auch
Maderna – so zwischen Stuhl und Bank gefallen, da
seine Musik, obschon sie kompositionstechnisch von
großer Komplexität ist, weich klingt, vielleicht ein bisschen
nach Tonalität. Darum halten ihn viele extreme Avantgardisten für altmodisch. Die meisten Werke von
Dallapiccola sind kaum Teil des Konzertlebens.
So reich sind wir kulturell ja nicht, dass wir uns
leisten können, seine Musik nicht zu berücksichtigen.
EM: Das Systematische ist bei Dallapiccola
völlig deckungsgleich mit dem Intuitiven.
HH: Genau. Das ist die Balance, die Mozart oder Bach
erreicht haben, ein Zeichen von Genialität. Gut komponieren können viele, aber dieses Gleichgewicht zwischen Intuition und Kontrolle ist ein ganz seltenes
Phänomen auch in unserer Zeit.
EM: Maderna steht ja als Komponist fast auf
einem anderen Stern als Dallapiccola oder Nono.
HH: Es gibt so schöne Briefwechsel zwischen Nono und
Maderna. Nono war zwar der Schüler von Maderna,
aber auch so etwas wie sein schlechtes Gewissen, der
Zeigefinger. „Hab Acht auf die Versuchungen des Bacchus“,
schreibt Nono, der Vernünftige, Wohlerzogene, aus
gutem Hause, an den Lebemenschen Maderna. Dieser
war so sinnlich, für ihn war Musik direkter körperlicher
Ausdruck und Lebensfreude, Freude an der Klangvielfalt.
Gleichzeitig hatte er auch ein profundes Wissen von
den Instrumenten. Wenn man sich dagegen frühe
Nono-Stücke anschaut, merkt man, was er da schlichtweg falsch gemacht hat. Bei Maderna findet man so
etwas nicht. Er kannte jedes Instrument genau. Bei ihm
ist alles von einem perfekten Können, aber auch von
einer Großzügigkeit des Strukturellen.
Geniale an ihm. Auch wenn er serielle Rhythmik schreibt,
serielle Klangfarben, serielle Dynamik, bleibt seine Musik
immer eine gesungene Musik. Da ist vielleicht etwas
Archetypisches, das da immer, auch in den frühen, manchmal etwas spröden Stücken, durchschlägt. Maderna hat
einen ganz direkten, unverschlüsselten Ausdruck. Bei Nono
dagegen schlägt die Expression hinter einer fast maskenhaften Struktur durch, aber es ist nie diese – altmodisch
gesagt – dionysische Expression, nie diese omnipräsente
Körperlichkeit wie bei Maderna. Madernas Musik ist völlig
körpersinnlich, gestisch und sprachnah. Nono behandelt
ja die Sprache fast nie direkt-sprechend. Er zerschneidet
sie in Phoneme, sie wirken dann als Klangvaleurs, aber
gleichzeitig erreicht er damit in Canto sospeso, dass der
Ausdruck trotzdem genau davon spricht, was die Worte
eigentlich sagen. Ich möchte weder Nono noch Maderna
missen. Es sind zwei völlig verschiedene Charaktere, die
sich wie auf einer Waage schön in Balance halten.
EM: Wo du gerade Canto sospeso nennst, wir
haben uns gefragt, wie wichtig der politische
Aspekt heute noch ist – auch für dich?
HH: Canto sospeso ist politisch ganz sicher höchst aktuell.
Aber das ist auch Bachs Matthaeus-Passion, diese Werke
sind weder zeit- noch parteigebunden. Sie thematisieren
Probleme, die es jeden Tag überall gibt, auch wenn Gefangenschaft heute ein bisschen raffinierter versteckt wird.
EM: War Maderna der expressivere Komponist?
EM: Also der politische Hintergrund des Stücks...
HH: Nein, eben gerade nicht. Nonos Musik gewinnt gerade
durch die Starrheit der Zeitorganisationen – er hat das
ja auch an einige Schüler weiter gegeben, dieses absolute
Nicht-Rubato – unglaublich an Ausdruckskraft. Das ist das
HH: Politischer Hintergrund, diesen Ausdruck finde ich zu
wenig stark. Es ist ein humanistisches Stück. Wir können
am Schluss auch von unseren shareholder values, von
unserer Wachstumsobsession (unsere neue Religion)
oder unserer Internetobsession versklavt werden. Man kann
so von allem in Gefangenschaft genommen werden,
wenn man nicht mehr frei denken, nicht mehr frei atmen
kann und davon handelt Canto sospeso auch – neben
der politischen Gefangenschaft, dass Leute eingefangen
werden, weil sie anders denken als die Allgemeinheit.
EM: Also ist für dich der humanistische Aspekt
genauso wichtig wie der musikalische?
HH: Ganz sicher! Aber wenn Stücke sich nur auf dem
humanistischen Nebenschauplatz abspielen, es gibt ja
einige mit sehr ähnlichen Botschaften, aber jämmerlich
schlechter Musik, sollten diese nicht gespielt werden.
Man spielt Nono nicht nur, weil es grandiose Musik ist
und weil es von diesem Thema spricht, sondern weil Musik
und Botschaft zu einer Einheit zusammenwachsen.
EM: Noch mal zurück zu Italien, wenn man eine
Reihenfolge aufstellt: Dallapiccola, Maderna,
Nono – siehst du eine Konsequenz in heutiges
italienisches Schaffen hinein?
HH: Ich kenne so wenige junge italienische Komponisten.
Ich finde, dass fast die ganze Nachfolgschaft in „Donatoninos“
besteht. Sicher, Donatoni war ein sehr guter Lehrer, aber
er hat in einer Art gelehrt, dass er ganz viele Epigonen
gezüchtet hat. Dagegen kenne ich eigentlich kaum einen
jungen Dallapiccola-Nachfolger, aber wie gesagt, kenne
ich nicht so viele.
EM: Wäre bezüglich Nono eher – neben Helmut
Lachenmann – Nikolaus A. Huber zu nennen?
HH: Er hat sicher vieles von ihm übernommen, gerade
im Umgang mit Zeit. Er kam ja eigentlich aus einer völlig anderen Ecke: von Günter Bialas oder sogar ganz
früh von der Spielmusikästhetik. Durch Nono wurde er
ganz bewusst auch strukturell geschult ...
EM: ... und hat auch politisch einen wichtigen
Anstoß bekommen.
HH: Ja, das stelle ich mir auch so vor. Das hat ihn
sicher stark geprägt und das ist auch gut so, aber ich
finde auch, dass man ihn nicht darauf reduzieren darf –
ich will Bach ja auch nicht nur auf sein Luthertum reduzieren oder Schönberg auf seine Monarchiegläubigkeit
oder Debussy auf seinen bedauerlichen Nationalismus
der letzten Jahre. Ein Mensch ist eben mehr als nur
seine politische Überzeugung, wobei die wahrscheinlich
schon Ausdruck ist von ganz vielem in ihm drin.
Auch der „Politiker“ Nono wäre nicht, was er eigentlich ist: ein wichtiger Komponist. Natürlich muss jede
Musik eine Botschaft haben, aber wenn sie nur auf die
Botschaft reduziert ist, schmälert das ihren Wert.
EM: Kannst du denn schon etwas zu dem neuen
Werk von Nikolaus A. Huber sagen, welches am
25. April in Witten uraufgeführt wird?
HH: Bisher habe ich nur eine ganz kleine Partitur in
Einzelblättern, die ich allerdings schon gut angeschaut
habe. Ich finde den Untertitel „Musik mit NeglectSyndrom“ etwas schockierend, wenn man weiß, wie
furchtbar diese Krankheit für die betroffenen Menschen
ist. Das ist ein bisschen ein Spiel mit dem Feuer. Musikalisch
ist das Stück sehr überzeugend. Es ist eigentlich Musik,
die einen zwingt, den direkten Ausdruck zu bewahren;
eine manchmal sehr rhythmisch bewegte, sehr direkt
wirkende Musik, aber gleichzeitig hat sie eine Struktur,
die völlig unkörperlich ist, völlig kopfig wie wir in der
Schweiz sagen würden. Es gibt Takte, da hat es gar keinen Sinn, dass ein Dirigent da ist und dann 47/8
schlägt oder ähnliches. Die Zeitstrukturen schneiden
dann erbarmungslos in den Diskurs ein. Dadurch wirkt
diese Musik auch wieder ähnlich doppelgesichtig wie
die Nonos. Zu einem starren strukturellen Korsett
gesellt sich die ganz direkte Ausdruckskraft.
EM: Vielleicht kannst du uns noch ein
bisschen zu den Schweizer Komponisten sagen.
Klaus Huber ist natürlich bei uns bekannt –
ganz im Gegensatz zu Jacques Wildberger
und Roland Moser.
HH: Jacques Wildberger ist jetzt 81 und komponiert
nicht mehr. Er hat sicher die tiefschürfendsten DallapiccolaAnalysen geschrieben, gerade über die Liriche greche
und die Cinque Canti und sein ganz spätes Streichquartett
heißt ebenfalls Commiato – wie Dallapiccolas letztes
Werk. Wir spielen in Witten sein Kammerkonzert. Die
Erkundungen im Sechsteltonbereich. Auf den ersten
Blick scheint das Stück vielleicht relativ traditionell,
aber die Behandlung der Sechsteltonskalen ist beeindruckend. Auf ähnliche Weise hat Kurtág in Életút
(Lebensweg) im Viertelton verstimmte Klaviere benutzt.
Aber Wildberger überzeugt mich mehr, da er keine
dicken Akkorde schreibt, sondern Figurationen, die,
um Sechstel- um Dritteltöne verschoben, hintereinander
klingen und so eine Vieldimensionalität von großer
Transparenz ergeben. Er hat schon immer Mikrointervalle
als Erweiterung der extremen Chromatik eingesetzt.
Das Kammerkonzert ist sein erstes und einziges Stück,
wo er die Mikrotonalität in dieser Weise gebraucht.
EM: Wo steht Roland Moser mit seinem Schaffen?
HH: Roland Moser ist ein bewundernswert genauer Komponist mit einem sehr guten Gehör, der oft bedächtige
Musik schreibt, Musik, die sich immer selbst reflektiert.
Oft sind seine Stücke sehr introvertiert, sehr wenig
spektakulär was die Virtuosität betrifft. Es ist eine sehr
nach innen gewandte Musik, entwickelt aber z. B. in
seiner sehr erfolgreichen Oper Avatar ein unglaublich
großes Ausdrucksspektrum.
EM: Wie kann ich mir jetzt die Klanglichkeit des
neuen Stücks Oszillation und Figur vorstellen? Das
hört sich ja alles sehr introvertiert, fast dunkel an...
HH: Ich habe die Partitur noch nicht gesehen und da
seine Stücke relativ verschieden klingen, ist es schwer,
eine Voraussage zu machen. Oszillation und Figur hat
den Untertitel „aus den Ritterfragmenten“ und bezieht
sich auf die Schriften des Physikers und Wissenschaftlers
Johann Wilhelm Ritter. Moser hat nicht wie ich oder
Brian Ferneyhough den „Horror Vacui“. Er schreibt
nur Noten, die unbedingt nötig sind. Es gibt da einige
Berührungspunkte mit dem befreundeten Kurtág, der
ihm ja einige Stücke gewidmet hat. Moser ist aber der
Kontrolliertere, nicht der direkt Intellektuelle, aber der,
der jede Note zehnmal umdreht bis sie stimmt.
EM: Wir sollten noch auf Klaus Huber zu sprechen kommen, der ja ein langjähriger Weggefährte von dir ist. Wir machen u. a.
Auf die ruhige Nacht-Zeit zusammen.
HH: Ich kenne Klaus Huber seit 1958. In Nacht-Zeit
entwickelt er, unabhängig von seinen Lehrern Willy
Burkhard und Boris Blacher, ein Gespür dafür, was er
als Komponist entdecken will: schwerelose Klanglichkeit,
eine fast schwebende Behandlung der Zeit, der Rhythmik.
Was Huber hier innerhalb einer ganz kontrollierten
Form mit nur drei Instrumenten und Stimme erreicht,
ist ein wahres Klangwunder. Er hat sich damals extrem
mit Symmetrie beschäftigt, hat ganz genaue Krebsformen
geschrieben. Das war für ihn beinahe ein Abbild der
Weltenordnung, des Kosmos. Dieses Modell hat er
Schritt für Schritt differenziert und führt es später zu
unendlich komplizierteren Strukturen.
EM: In seinem Orchesterwerk Die Seele muss vom
Reittier steigen ... von 2002 spielt Mystik ja auch
eine große Rolle und viele sehen dieses Werk
als eine Art Quintessenz seines Schaffens an.
HH: Er hat einen mühelosen Übergang in die humanistische Botschaft gefunden. Das bekommt manchmal
fast etwas Missionarisches. Das macht er ganz anders
als Nono. Nicht in einer starren, rituellen Sprache,
sondern in einer völlig introvertierten Art zu komponieren. Seine Musik geht ganz nach innen und wirkt weit
über die politische Botschaft hinaus. Die Seele muss
vom Reittier steigen... entstand durch die zufällige Entdeckung eines in Le Monde veröffentlichten Gedichts
des palästinensischen Schriftstellers Mahmoud Darwisch.
Mit seinem sensiblen Gehör schreibt Huber hier völlig stimmig Drittel- und Sechsteltöne in den Streichern. Alles
basiert auf den natürlichen Obertönen und durch die
Drittelteilung des Ganztones – Halbtöne vermeidet er –
ist er eigentlich genau auf dem Weg zur untemperier-
ten Stimmung. Dahinter steht kein Axiom, sondern eine
Idee, die aus der Klangindividualität heraus wächst.
EM: Wir machen in diesem Jahr auch – allerdings mit Reinbeert de Leeuw – die Liriche
greche von Dallapiccola, Maderna und als
Uraufführung von Nono. Kennst du das Werk?
HH: Die Liriche greche von Nono und Maderna kenne
ich leider gar nicht. Ich bin mir aber sicher, dass sowohl
Nono als auch Maderna von Dallapiccola angeregt
waren. Auch wenn sie dann zu ganz anderen, unabhängigen Resultaten gekommen sind. Für Dallapiccola
waren diese griechischen Gedichte mitten in der Zeit des
Faschismus 1942 und dann 1944, als in Italien die
Nazigräuel begannen, fast ein Ruhepunkt, ein Refugium,
wo er sich ganz auf diese Dichtung zurückziehen konnte. Sie sind eine Musik der Innenschau, während er dann
in seiner Oper Il Prigioniero ganz nach außen gegangen
ist und laut angeklagt hat. Dass die Canti di prigionia
mit Canto sospeso zusammen kommen, war für mich
eigentlich eine Conditio sine qua non. Die Canti sind
eines der ergreifendsten Werke, die ich innerhalb der
ganzen modernen Chorliteratur kenne. Sie zeugen von
großer musikalischer Vollkommenheit und werden trotzdem so selten gespielt – obwohl sie sehr publikumswirksam sind. Aber jetzt, dank des Kalenders, kommen
doch alle Menschen noch dazu, zu merken, was sie
alles verpasst haben.
Mit Heinz Holliger sprachen Ueli Wiget
und Susanne Laurentius.
Das vollständige Interview können Sie im Internet lesen
unter: www.ensemble-modern.com/holliger
20.04.2004, 20 Uhr, Alte Oper Frankfurt
(5.Abonnementkonzert)
Einführung um 19.15 Uhr mit Heinz Holliger
Ensemble Modern Orchestra
Luigi Nono: A Carlo Scarpa architetto ai suoi infiniti
possibili per orchestra a microintervalli (1985), Composizione
per orchestra No.1 (1951), Il Canto Sospeso (1956)
Igor Strawinsky: Requiem canticles (1966)
Heinz Holliger (Dirigent)
Valdine Anderson (Sopran), Christiane Iven (Mezzosopran),
Peter Hoare (Tenor), Johannes Schmidt (Bass)
SWR Vokalensemble Stuttgart
25.04.2004, 15 Uhr, Witten, Theatersaal
(Wittener Tage für Neue Kammermusik)
Jacques Wildberger: Kammerkonzert (1995/96) (DEA)
Roland Moser: Oszillation und Figur (2003/04) (UA)
György Kurtág: aus Signs, Games and Messages
Nikolaus A. Huber:
Werden Fische je das Wasser leid? (2003) (UA)
Heinz Holliger (Dirigent)
Angelika Luz (Sopran)
Impressum:
Redaktion: Susanne Laurentius, Ensemble Modern
Beiträge: Die Texte sind Originalbeiträge
für diese Ausgabe. © Ensemble Modern. Abdruck
nur mit Genehmigung. Fotos: © Charlotte Oswald,
Grazia Lissi, Schott Musik International, Claus Gretter
Layout: www.headware.de
Druck: Druckerei Imbescheidt KG
März 2004
Gedruckt auf 100 % Recycling-Papier
02.05.2004, 20 Uhr, Köln, Philharmonie
(MusikTriennale Köln)
Ensemble Modern Orchestra
Programm wie am 20.04.2004
Vorschau:
04.09.2004, 20.00 Uhr, Luzern, Kongresszentrum
(Lucerne Festival)
05.09.2004, 11.00 Uhr, Luzern, Kongresszentrum
(Lucerne Festival)
Werke von Klaus Huber, Luigi Nono u.a.
Heinz Holliger (Dirigent)
06.12.2004, 20 Uhr, Konzerthaus Berlin
07.12.2004, 20 Uhr, Alte Oper Frankfurt
Werke von Klaus Huber und Heinz Holliger
Heinz Holliger (Dirigent)
Verlosung:
Für das Konzert am 20. April verlosen wir gemeinsam
mit der Alten Oper Frankfurt 5x2 Eintrittskarten.
Einfach eine Postkarte oder E-Mail mit dem
Stichwort "Heinz Holliger" bis zum 16. April
ans Ensemble Modern schicken.
Das Ensemble Modern wird über die Deutsche Ensemble
Akademie e.V. gefördert durch die Stadt Frankfurt,
das Land Hessen, die GVL und die GEMA-Stiftung.
Die Musikerinnen und Musiker des Ensemble Modern
danken der Aventis Foundation für die Finanzierung
eines Sitzes in ihrem Ensemble.
I n t e r n a t i o n a l e
E n s e m b l e
Pressestimmen zu den Kozerten der IEMA-Stipendiaten
aus Nordrhein-Westfalen im März 2004:
„Nun arbeiteten sie erstmals in der Internationalen Ensemble
Modern Akademie (IEMA) mit Musikstudenten aus NordrheinWestfalen. ... Kein Bauchplatscher: Der Kopfsprung ins kalte
Wasser gelang. Spielphantasie, schauspielerische Fähigkeiten
und Gemeinschaftssinn wurden aktiviert und führten ... zu
viel mehr als nur gruppen-dynamischen Ergebnissen. Der
Funke sprang oft über. ... Das Potenzial zum Spitzeninterpret
für neue Musik ist da, die Flucht nach vorn ist gelungen.“
(FAZ, 5.3.04)
„Die ... Uraufführung stammte von dem 31-jährigen Kölner
Alan Fabian, der mittels Live-Elektronik den Hornisten
Joachim Pfannschmidt gleichsam auf den Königssee versetzte,
wo er seine Naturtöne in die imaginäre Echowand des
Watzmann sandte...Pfannschmidt ... bestach mit famoser
Atemtechnik, feinstrahligsten Höhen und schmetternd-knakkigen Attacca-Stößen. ... Solistisch präsentierte sich ... auch
Pavel Sokolov, der das hölzerne Luftrohr so perfekt an die
Zirkularatmung seiner Luftwege anschloss, dass ein mikrotonal bebender Dauerton ... zustande kam. Phänomenales
Legato zeigte Samir Benahmed...“ (FR, 5.3.04)
Die IEMA-Stipendiaten aus Nordrhein-Westfalen werden
von der Kunststiftung NRW gefördert.
M o d e r n
A k a d e m i e
In der Internationalen Ensemble Modern Akademie
(IEMA) herrscht inzwischen reger Betrieb:
Die ersten Konzerte mit IEMA-Stipendiaten aus
Nordrhein-Westfalen haben stattgefunden,
darunter die Uraufführung von Resonance, eine
Komposition des jungen Kölner Komponisten Alan
Fabian, der im Juni nochmals zu Gast ist, um allen,
die beim Konzert neugierig geworden sind, in einer
Lecture weitere Einblicke in sein Stück zu geben.
Das erste Internationale Kompositionsseminar hat
am 8. März 2004 begonnen. Zehn junge europäische
Komponisten und Dirigenten wurden aufgrund von
Empfehlungen renommierter Persönlichkeiten aus dem
Musikleben vom Ensemble Modern ausgewählt und
eingeladen, am Internationalen Kompositionsseminar
teilzunehmen; ebenso wie zwei Musikwissenschaftler,
die den Schaffensprozess begleiten werden. Die jungen
Musiker arbeiten zunächst gemeinsam mit den Dozenten
Helmut Lachenmann und Franck Ollu sowie dem
Ensemble Modern in Workshops an ihren noch unvollendeten Werken, die dann im Herbst diesen Jahres in
Frankfurt am Main zur Uraufführung gelangen.
Gleichzeitig ist bereits eine neue Generation IEMA-Stipendiaten aus Nordrhein-Westfalen eingetroffen, die mit
ihren Tutoren Solo- und Kammermusikwerke erarbeiten.
Vom 28. Mai bis 12. Juni 2004 tritt die IEMA erstmals
außerhalb Frankfurts in Erscheinung. Dann findet auf
der Insel Paxos die – an griechische, in Europa lebende
Musiker gerichtete – Sommerakademie „Neue Musik in
Griechenland“ statt.
28. Mai – 12. Juni 2004, Paxos, Paxos Spring Festival
Sommerakademie „Neue Musik in Griechenland“
Kurse, Proben und Konzerte
Die Sommerakademie ist eine Initiative
des Paxos Spring Festival und der IEMA.
15. Juni 2004, 20 Uhr, Frankfurt,
Haus der Deutschen Ensemble Akademie
Alan Fabian: Lecture zu Resonance für Horn solo
und Live-Elektronik (2004)
Eintritt frei
Vorschau:
12. – 18. September 2004, Schwaz,
Festival Klangspuren
Meisterkurse und Konzert
27. September – 4. Oktober 2004
Internationales Kompositionsseminar
Proben und Konzerte
Das Internationale
Kompositionsseminar
wird ermöglicht durch die Allianz Kulturstiftung.
13. – 16. November 2004, Köln und Frankfurt
TEMPO
Konzerte sowie Vorträge und Veranstaltungen
rund um das Thema TEMPO
Eine Koproduktion von WDR und IEMA
www.internationale-em-akademie.de
Das Ensemble Modern Orchestra als Ort aufgeklärter musikalischer Spielpraxis
von Helmut Lachenmann
Die Idee eines „Ensemble Modern Orchestra“:
Erweiterung der ursprünglichen solistischen Besetzung
auf Orchesterstärke mit den flexibelsten Varianten,
bedeutet einen genialen, für Komponisten nachgerade
befreienden Sprung in eine Welt bisher zur Utopie
verurteilter, jetzt realisierbarer Möglichkeiten von
Klang- und Ausdrucksvielfalt.
Die Schaffensutopien der Komponisten, dort,
wo sie orchestral geprägt sind: Sie gerieten in der
Vergangenheit immer wieder in Konflikt mit den real
vorhandenen Strukturen sowohl des organisierten
Alltags eines Orchesters als auch den spielpraktischen
und mentalen Vorprägungen der Orchestermusiker.
Das Orchester – auf der einen Seite ein unglaubliches
Potential von ungeahnten Gestaltungs- und Entdeckungsmöglichkeiten – auf der anderen Seite zugleich dem
standardisierenden Zwang und lähmenden Sog einer
Tradition fetischisierenden – und diese so schon wieder verfälschenden – Spielpraxis und Routine unterworfen,
insofern immer wieder unsicher, befangen,
gar allergisch reagierend, psychisch und technisch überfordert gegenüber gestalterischen Herausforderungen,
bei denen jene spielpraktischen Traditionen nicht zementiert, sondern ins Ungewohnte-Unbekannte vorstoßend,
weiterentwickelt wurden.
So war es immer wieder das Los von Orchesterwerken
unserer Zeit, dass sie, trotz besten Willens, allenfalls „korrekt“
d.h. gleichgültig und eher approximativ daherbuchstabiert
als begeistert musiziert wurden. Ohne die Identifikation
des Musikers mit der sich ihm stellenden Aufgabe werden aber Gesellschaft und Komponist um die authentische Begegnung mit dem Werk betrogen. Die Idee des
Ensemble Modern Orchestra setzt hier für das Schaffen
der Gegenwart gültige Maßstäbe.
Höchste Präzision, technische Brillanz, gestalterische
Abenteuerbereitschaft, auch und gerade bei unkonventionellen Aufgaben, gelten nun für den orchestral erweiterten
Apparat bis in die „hintersten Reihen“ (die es dann im
hierarchischen Sinne nicht mehr gibt!). Sie „erlösen“
bereits existierende Werke aus einem DornröschenHalbschlaf, die unter den sonst geltenden „handelsüblichen” Bedingungen für letztlich unaufführbeziehungsweise nur begrenzt realisierbar gehalten
und mitsamt der oft resigniert hingenommenen approximativen Unschärfe ihrer vorläufigen Realisierung als
in diesem Sinne „interessante Monstren“ bestenfalls
zurecht verehrt wurden. Nonos „Prometeo“ gehört dazu,
„Die Soldaten” von Zimmermann und ganz bestimmt
meine „Schwankungen am Rand“.
Welche Ermutigung und Ermunterung die Existenz
und das Beispiel dieser Einrichtung darüber hinaus für
das gegenwärtige und zukünftige Orchesterschaffen, und
für die Kreativität und die künstlerischen Visionen der
Jungen überhaupt bedeutet, braucht kaum betont zu
werden und lässt sich kaum ermessen.
An solchem Gewinn für die Erfahrbarkeit von ungewöhnlichen Klangentwürfen soll aber eben nicht nur
die strukturelle und klangtechnische Phantasie der
Komponisten heute teilhaben, sondern dies bedeutet
auch die Chance, historische Musik, scheinbar längst
vertraut, neu zu entdecken.
Das Ensemble Modern Orchestra wird gefördert
durch die
und die Kultur-Stiftung der Deutschen Bank.
K
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e
r
t
t
02.04.2004, 20 Uhr, München, Muffathalle (musica viva)
Conlon Nancarrow/Yvar Mikhashoff:
Study No 1, 5, 6, 7 (1950?/1987)
György Ligeti: Continuum für Cembalo (1968),
Zehn Stücke für Bläserquintett (1968),
Konzert für Klavier und Orchester (1985-88)
György Ligeti/Elgar Howarth: Mysteries of the Macabre
für Trompete und Ensemble (1974-77/1992)
Conlon Nancarrow: Trio No. 1 (1942),
Sarabande & Scherzo (1930), Septet (1940) (DEA)
Franck Ollu (Dirigent)
Ueli Wiget (Cembalo, Klavier), Valentín Garvie (Trompete)
20.04.2004, 20 Uhr, Alte Oper Frankfurt
(5.Abonnementkonzert)
Einführung um 19.15 Uhr mit Heinz Holliger
Ensemble Modern Orchestra
Werke von Luigi Nono und Igor Strawinsky
25.04.2004, 15 Uhr, Witten, Theatersaal
(Wittener Tage für Neue Kammermusik)
Werke von Jacques Wildberger, Roland Moser,
György Kurtág und Nikolaus A. Huber
30.04. / 01.05.2004, 20 Uhr, Köln, Sartory-Saal
(MusikTriennale Köln)
Ensemble Modern Orchestra
Luigi Nono: Prometeo - tragedia dell’ascolto (1981-85)
Ingo Metzmacher, Baldur Brönnimann (Dirigenten)
Petra Hoffmann, Ksenija Lukic (Sopran), Susanne Otto,
Noa Frenkel (Alt), Hubert Mayer (Tenor)
Caroline Chaniolleau, Mathias Jung (Sprecher/in)
Dietmar Wiesner (Flöten), Wolfgang Stryi (Klarinetten),
Uwe Dierksen (Posaunen, Euphonium, Tuba) Rumi Ogawa
/ Rainer Römer / NN (Gläser), Susan Knight (Viola), Eva
Böcker (Violoncello), Matthew McDonald (Kontrabass)
Solistenchor Freiburg, André Richard (Klangregie)
Experimentalstudio der Heinrich-Strobel-Stiftung
des Südwestfunks e.V., Freiburg
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m
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01.05.2004, Zittau
Europafest anlässlich der EU-Erweiterung
Geschlossene Veranstaltung
02.05.2004, 20 Uhr, Köln, Philharmonie
(MusikTriennale Köln)
Ensemble Modern Orchestra
Werke von Luigi Nono und Igor Strawinsky
06.05.2004, 20 Uhr, Köln, WDR Funkhaus
(MusikTriennale Köln)
Iannis Xenakis: Phlegra für elf Musiker (1975),Anaktoria (1969)
Luigi Dallapiccola: Liriche greche I – III (1942-45)
Luigi Nono: Due liriche greche (1948-49) (UA)
Bruno Maderna: Tre liriche greche (1948)
Reinbeert de Leeuw (Dirigent)
Rosemary Hardy (Sopran), SWR Vokalensemble Stuttgart
08.05.2004, 20 Uhr, Köln, WDR Funkhaus
(MusikTriennale Köln)
Arnold Schönberg: De Profundis (1950)
Luigi Nono: Con Luigi Dallapiccola (1979)
Luigi Dallapiccola:Tempus destruendi – Tempus aedificandi
(1970-71), Cori di Didone (1958), Canti di prigionia (1938-41)
Reinbeert de Leeuw (Dirigent)
SWR Vokalensemble Stuttgart
14.05.2004, 20 Uhr, Münchner Kammerspiele
Verleihung des Ernst von Siemens Musikpreises
Geschlossene Veranstaltung
Johannes Maria Staud: Esquisse retouchée (Incipit II) (2001/02)
Enno Poppe: Thema mit 840 Variationen (1993/97)
Fabian Lévy: II. Murasá aus
Risâla fî-l-hob wa fî ‘ilm al-handasa (2003)
Uwe Dierksen (Posaune), Hermann Kretzschmar (Klavier)
A
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15.05.2004, 20 Uhr, Alte Oper Frankfurt
(6. Abonnementkonzert)
Einführung um 19.15 Uhr im Mozart-Saal
17.05.2004, Konzerthaus Berlin (Berlin-Abonnement)
György Ligeti/Elgar Howarth: Mysteries of the Macabre
für Sopran und Ensemble (1974-77/1992)
Chaya Czernowin: Winter songs. Version I:
Pending light (2002/03),
Winter songs. Version II: Stones (2002/03) (UA)
Arnold Schönberg: Kammersymphonie Nr. 1, op. 9 (1906)
Igor Strawinsky: Deux Poèmes de Balmont (1954),
Pastorale (1907/1923),
Trois Poésies de la lyrique japonaise (1913)
Lothar Zagrosek (Dirigent)
Claudia Barainsky (Sopran)
28.05. – 12.06.2004, Paxos, Paxos Spring Festival
Internationale Ensemble Modern Akademie
02.06.2004, 20.30 Uhr, Oper Frankfurt (Happy New Ears)
Dieter Schnebel: Glossolalie 61 (Projekte IV)
Ensemble „Die Maulwerker“
Manfred Schreier (Dirigent)
Moderation: Dieter Schnebel und Ernstalbrecht Stiebler
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Wolfgang Rihm: Bild (eine Chiffre) (1984) –
Luis Bunuel / Salvador Dali: Un Chien Andalous
Sian Edwards (Dirigentin)
Juan José Mosalini (Bandoneon)
26.06.2004, 22.30 Uhr, Granada, Hospital Real
Johann Strauß/Arnold Schönberg: Kaiserwalzer op. 437 (1925)
Roberto Gerhard: Leo. Chamber symphony for ten players (1969)
Manuel de Falla: Concierto para clave o piano (1926)
Hans Krása: Kammermusik für Cembalo und sieben
Instrumente (1935/36) (Spanische Erstaufführung)
Arnold Schönberg: Oda a Napoleón Bonaparte, op. 41 (1942)
Sian Edwards (Dirigentin)
Javier Gurruchaga (Sprecher), Ueli Wiget (Cembalo)
17.07.2004, 20 Uhr, Philharmonie Essen
Ensemble Modern Orchestra
Olivier Messiaen: Des Canyons aux Etoiles (1974)
George Benjamin (Dirigent)
Ueli Wiget (Klavier), Simon Breyer (Horn), Rumi Ogawa
(Xylorimba), Rainer Römer (Glockenspiel)
20.07.2004, Frankfurt, Paulskirche
Gedenkveranstaltung zum 60. Jahrestag des 20. Juli 1944
Geschlossene Veranstaltung
15.06.2004, 20 Uhr, Frankfurt,
Haus der Deutschen Ensemble Akademie
Internationale Ensemble Modern Akademie
Alan Fabian: Lecture zu Resonance für Horn solo
und Live-Elektronik (2004)
23.07.2004, 19.30 Uhr, London,
Royal Albert Hall (Proms)
Ensemble Modern Orchestra
Olivier Messiaen: Des Canyons aux Etoiles (1974)
Nicolas de Grigny/George Benjamin:
Récit de Tierce en Taille (2004) (UA)
25.06.2004, 22.30 Uhr, Granada, Hospital Real
Mario Lavista: Cristo de San Juan de la Cruz (2003/04) (UA) George Benjamin: Palimpsest I / II (2000/2002)
Silvestre Revueltas: Homenaje a Federico García Lorca (1958) George Benjamin (Dirigent)
Astor Piazzolla: Preludio 9, Fuga 9 und Divertimento 9 (1972), Ueli Wiget (Klavier), Simon Breyer (Horn), Rumi Ogawa
Fuga y Misterio, Tristezas de un Doble A, La muerte del Angel (Xylorimba), Rainer Römer (Glockenspiel)
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