Große Einsparungen durch Öl-Brennwerttechnik. - IWO

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Musteranlagen:
Große Einsparungen
durch Öl-Brennwerttechnik.
Studie Musterhäuser
DR. FRANZ HEGER
VORSTANDSVORSITZENDER
IWO-ÖSTERREICH
Sehr geehrte Damen und Herren,
als IWO-Österreich gilt unser Augenmerk der Bereitstellung
von Raumwärme. Auch und gerade hier steht der Effizienzgedanke im Zentrum. Nicht so sehr das „eine große
Programm“ oder eine mächtige Institution kann hier viel bewegen, sondern viel mehr durch den kleinen Beitrag der vielen tausend Heizungsbesitzer wird einer Trendwende beim
Energieverbrauch der Weg gebahnt.
In diese Richtung hat die Europäische Union einen konsequenten Schritt gesetzt: Aufgrund der EU-Richtlinie EPBD
(Energy Performance of buildings directive) müssen Heizungsanlagen mit Kesseln mit einer Nennleistung über 20
kW, die älter als 15 Jahre sind, einer einmaligen Inspektion
in Hinblick auf ihren Energieverbrauch unterzogen werden.
Auf Grundlage dieser Inspektion, die auch die Prüfung des
Wirkungsgrades der Kessel und der Kesseldimensionierung
im Verhältnis zum Heizbedarf des Gebäudes umfasst, werden dem Nutzer Ratschläge für den Austausch des Kessels
und für sonstige Veränderungen am Heizungssystem und
für Alternativlösungen vorgeschlagen.
Hier setzen die Bemühungen der Branche und des IWO-Österreich an. In 922.000 Haushalten Österreichs sorgt eine Ölheizung für Raumwärme, aber rund die Hälfte der Anlagen
ist nicht auf dem aktuellen technologischen Stand, der
gegenüber älteren Anlagen markante Energieeinsparungen ermöglicht. Wie Sie auf den folgenden Seiten sehen
werden, sind damit nicht Einsparungen von bloß 5 oder 10%
gemeint, sondern Spitzenwerte von bis zu 61%.
Die Ölheizung ist somit für die Zukunft bestens gerüstet. Dazu tragen auch Entwicklungen beim Brennstoff maßgeblich bei: Das schwefelarme Heizöl Extra leicht ebenso wie
die Beimischung von Biokomponenten, die derzeit intensiv
erforscht wird und dem System Ölheizung einen nächsten
qualitativen Sprung ermöglichen wird.
Dr. Franz Heger
Vorstandsvorsitzender des IWO-Österreich
2
IWOinformiert
MAG. MARTIN REICHARD
GESCHÄFTSFÜHRER
IWO-ÖSTERREICH
Sehr geehrte Damen und Herren,
eine wesentliche Aufgabe des IWO-Österreich ist es,
die Vorteile des Systems Ölheizung in der Öffentlichkeit
darzustellen sowie Grundlagenforschung in Sachen Heizen mit Öl zu betreiben. Die umfassende Studie mit
Musterhäusern, die wir in den letzten Jahren durchgeführt haben, war eines der aufwändigsten Forschungsprojekte in unserer fast 20-jährigen Institutsgeschichte.
Wir haben dazu Industriepartner mit Anwendern ebenso vernetzt wie Wissenschafter und Techniker – und
all dies mit dem Ziel, Energieeffizienz zu prüfen, zu
evaluieren und zu dokumentieren.
Das Ergebnis ist mehr als ein Zahlenwerk. Es besagt
nicht mehr und nicht weniger als dass jeder Besitzer
einer modernen Ölheizung einen wichtigen und unentbehrlichen Beitrag für unsere Energieversorgung
der Zukunft leistet. Denn die Alternative zur Ölheizung
ist keine Heizung mit einem anderen Brennstoff – dafür
ist die Versorgungslage mit diesen anderen Brennstoffen einfach zu prekär –, sondern die Alternative wäre
es, weniger oder nicht mehr zu heizen.
Die enormen Anstrengungen und Investitionen der Kesselhersteller und der gesamten Mineralölbranche in die
Weiterentwicklung der Ölheizung stellen sicher, dass
dieser Weg nicht gegangen werden muss. Mit der ÖlBrennwerttechnik bieten sie ein Heizsystem für das 21.
Jahrhundert. Dass dies kein Werbeslogan ist, sondern
durch die Einsparungseffekte untermauert wird, belegt unsere Studie. Wenn Sie dazu Fragen haben, stehen sowohl wir vom IWO-Österreich als auch die beteiligten Partnerfirmen gerne zur Verfügung (Kontaktdaten
auf der Rückseite dieser Broschüre).
Mag. Martin Reichard
Geschäftsführer des IWO-Österreich
Das Projekt
Projektumsetzung
NACHWEIS DER EINSPARUNGSEFFEKTE
DURCH DIE HEIZUNGSMODERNISIERUNG
MIT ÖL-BRENNWERTKESSELN.
D
azu begannen im März 2006 die Projektplanung und die
Abstimmungsgespräche mit den Kessellieferanten, die für
die Auswahl der sieben IWO-Musterhäuser verantwortlich zeichneten. Das Projekt wurde aus einer klaren Motivation heraus
gestartet: Zu viele zu alte Heizkessel sind noch in den österreichischen Haushalten in Betrieb. Die Erneuerung der Heizkessel mit dem Umstieg auf die wesentlich effizientere ÖlBrennwerttechnik wird jedoch oft nur zögerlich realisiert, da
der Nutzen nicht oder nicht ausreichend bekannt ist. Um
diesen Nutzen für möglichst viele Gruppen von Ölheizungsbesitzern und Anwendungssituationen deutlich zu machen, wurden sehr unterschiedlich strukturierte Praxisbeispiele gewählt.
Ziel des Projektes war daher die Dokumentation der möglichen Energieeinsparungen bei der Heizungssanierung eines Einfamilienhauses mit einem Öl-Brennwertkessel.
Das Aufzeigen von empfehlenswerten Maßnahmen bei der
Sanierung bestehender Gebäude (Dämm-Maßnahmen, ÖlBrennwertkessel, thermische Solaranlage) sollte im Projekt
ebenfalls Berücksichtigung finden.
Bei den Altanlagen wurde zwecks Erfassung des Ist-Zustandes ein 24 h-Monitoring mit Aufzeichnung von Temperaturen, Emissionswerten und Schaltfrequenzen durchgeführt. Das heißt, dass rund um die Uhr alle wesentlichen Parameter erfasst und aufgezeichnet wurden.
Bei den Neuanlagen wurden grundsätzlich die Verbrauchswerte für Heizung und Warmwasser getrennt durch installierte Zähler über die Beobachtungsperiode ermittelt; zusätzlich
wurden die Effektivität der Brennwert-Nutzung, Temperaturen
und Emissionen gemessen. Eine erste, nach Heizgradtagen
witterungsbereinigte Evaluierung erfolgte nach dem ersten
Betriebsjahr (gemessen ab der Sanierung bzw. Adaptierung).
Die Ergebnisse sprechen für sich. Aus der Kurzübersicht
ist ersichtlich, dass die Nennleistungen der Heizkessel bei
den Neuanlagen deutlich kleiner sind als bei den Altanlagen;
so beträgt die installierte Leistung nun pro m² beheizter Fläche zwischen 86 und 150 W/m² anstatt 113 bis 308 W/m²
bei den alten Kesseln.
DER AUTOR UND
STUDIENLEITER
Prof. DI Dr. techn.
RUDOLF KUNESCH
• Staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker
• Ingenieurkonsulent für Maschineningenieurwesen
• Prüftätigkeiten als staatlich befugter und beeideter
Ziviltechniker
• Sachverständigentätigkeit (allgemein beeidet und gerichtlich zertifiziert) für Technische Gebäudeausrüstung,
Heizungs-, Lüftungs- und Klimaanlagen
• Beratungstätigkeit für Energie- und Facility-Management
Der Heizölverbrauch in der Beobachtungsperiode beträgt
für Heizung und Warmwasser – bereinigt nach Heizgradtagen – in Abhängigkeit von Bausubstanz und Nutzerverhalten zwischen 5,8 bis 15,0 Liter Heizöl pro m² beheizter
Fläche. Vor der Heizungsmodernisierung waren es 12,8
bis 34,6 Liter pro m².
Im Vergleich mit den Altanlagen konnte der Heizölverbrauch somit um 20 bis 61% gesenkt werden.
Die Nutzeffekte durch die Sanierung sind klar:
– Reduzierung der Betriebs- und Wartungskosten
– Reduktion der Emissionen
– Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit
– Steigerung der Behaglichkeit für den Nutzer
– Komfortsteigerung
Eine betriebswirtschaftliche Vergleichsrechnung zwischen
Altanlage (konventionelle Verbrennungstechnik) und Neuanlage (Brennwerttechnik) wurde nicht angestrebt, da im Einzelfall die Kosten von zahlreichen Faktoren (z.B. Eigenleistungen, persönliche Vorgaben und zusätzliche Umbaukosten) beeinflusst werden. Der reine Ersatz einer bestehenden
Ölheizung durch einen Öl-Brennwertkessel kann jedoch bereits ab rund 6.000 € inkl. USt (Öl-Brennwertkessel mit Regelung, Abgasanlage und Montage) realisiert werden.
IWOinformiert
3
Die Musterhäuser
HEIZUNGSMODERNISIERUNG MIT ÖL-BRENNWERTTECHNIK
IWO-Musterhaus
2724 Maiersdorf
47% Energieeinsparung
Seehöhe 450 m
Gebäudetyp
Baujahr Gebäude
beheizte Wohnfläche
Anzahl der Bewohner
Einfamilienwohnhaus
1970 (Zubau mit 30 m²: 2005)
160 m²
3
Umsetzung Heizungsmodernisierung:
Abbau alter Standard-HEL-Heizkessel mit aufgesetztem Boiler, Installation neuer HEL-Brennwertkessel
inkl. Regelung, Installation 500 l Warmwasserspeicher, Kaminsanierung mittels Kunststoff-Rohr im RohrAbgassystem, Installation und Montage der thermischen Solaranlage (8 m² Kollektorfläche)
Heizkesseltyp
Baujahr Heizkessel
Kesselnennleistung
Auslegungstemperatur: Vorlauf-/Rücklauf in °C
Verbrennungsluftzufuhr
Abgastemperatur
Warmwasserbereitung
HEL Verbrauch*) (Verbrauch witterungsbereinigt
nach Heizgradtagen lt. VORNORM ÖNORM
B8135:1983)
jährliche Einsparung
*) HEL: Heizöl Extraleicht
Altanlage
Neuanlage
Wechselbrand-Heizkessel
mit aufgesetztem Boiler
HEL-Brennwertkessel
40 kW
15,5 bis 23,3 kW
aus Umgebungsluft
raumluftunabhängig
mit Heizkessel
im aufgesetzten Boiler
mit Heizkessel bzw. Solaranlage;
Speicher mit 500 l Inhalt
(dient auch als Pufferspeicher
für den Heizkessel)
4.500 l
2.400 l
1970
90/70°C
> 180 °C
2005
75/55°C
rd. 60°C
2.100 Liter Heizöl Extraleicht und 5,7 t CO2
Energieeinsparung 47%
Bemerkungen:
Das Gebäude wurde bereits vor der Modernisierung der Heizungsanlage teilweise mit einer Fassaden-Wärmedämmung versehen. Mit dem Zubau (mit Vollwärmeschutz) wurde auch die Heizungsanlage modernisiert und eine
thermische Solaranlage (8 m² Kollektorfläche) errichtet, die neben der Warmwasserbereitung auch der Heizungsunterstützung dient. Trotz Zubaus (Vergrößerung der beheizten Fläche um rund 23%) konnte die installierte Kesselleistung verringert und der Heizölverbrauch um fast 50% reduziert werden.
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IWOinformiert
Die Musterhäuser
HEIZUNGSMODERNISIERUNG MIT ÖL-BRENNWERTTECHNIK
IWO-Musterhaus
4053 Ansfelden
55% Energieeinsparung
Seehöhe 290 m
Gebäudetyp
Baujahr Gebäude
beheizte Wohnfläche
Anzahl der Bewohner
Einfamilienwohnhaus
1960
195 m²
2 (fallweise 4)
Umsetzung Heizungsmodernisierung:
Abbau alter Standard-HEL-Heizkessel, Abbau 200 l Warmwasserspeicher, Installation neuer HEL-Brennwertkessel inkl. Regelung, Installation 800 l Solar-Warmwasserspeicher, Kaminsanierung mittels Kunststoff-Rohr im Rohr-Abgassystem, Installation
und Montage der thermischen Solaranlage (14 m² Kollektorfläche für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung)
Heizkesseltyp
Baujahr Heizkessel
Kesselnennleistung
Auslegungstemperatur: Vorlauf-/Rücklauf in °C
Verbrennungsluftzufuhr
Abgastemperatur
Warmwasserbereitung
HEL Verbrauch*) (Verbrauch witterungsbereinigt
nach Heizgradtagen lt. VORNORM ÖNORM
B8135:1983)
jährliche Einsparung
*) HEL: Heizöl Extraleicht
Altanlage
Neuanlage
Standard-HEL-Heizkessel
HEL-Brennwertkessel
1976
2005
29 kW
16,8 kW
aus Umgebungsluft
raumluftunabhängig
mit Heizkessel und 200 l
Warmwasserspeicher
mit Heizkessel bzw. Solaranlage;
Solar-Warmwasser-Speicher
mit 800 l Inhalt, davon 200 l
für Warmwasser-Erwärmung
2.500 l
1.130 l
80/60°C
> 180 °C
60/45°C
max. 90°C
1.370 Liter Heizöl Extraleicht und 3,7 t CO2
Energieeinsparung 55%
Bemerkungen:
Die Fenster des Gebäudes – inkl. Rollläden – wurden kurz vor der Modernisierung der Heizungsanlage getauscht
und die Fassade mit einem Vollwärmeschutz (Dämmstoffdicke 15 cm) versehen. Die Montage der thermischen
Solaranlage (14 m² Kollektorfläche) erfolgte mit der Heizungsmodernisierung. Die installierte Kesselleistung konnte
bei gestiegenem Heizkomfort verringert und der Heizölverbrauch um 55% reduziert werden.
IWOinformiert
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Die Musterhäuser
HEIZUNGSMODERNISIERUNG MIT ÖL-BRENNWERTTECHNIK
IWO-Musterhaus
4055 Pucking
61% Energieeinsparung
Seehöhe 290 m
Gebäudetyp
Baujahr Gebäude
beheizte Wohnfläche
Anzahl der Bewohner
Einfamilienwohnhaus
1950 (Zubau 1973)
150 m²
3
Umsetzung Heizungsmodernisierung:
Abbau alter Niedertemperatur-HEL-Heizkessel, Abbau 200 l Warmwasser-Registerspeicher, Installation neuer HEL-Brennwertkessel inkl. Regelung, Installation 800 l Solar-Schichtpufferspeicher, Kaminsanierung mittels Kunststoff-Rohr im RohrAbgassystem, Installation und Montage der thermischen Solaranlage (12 m² Kollektorfläche für Warmwasserbereitung und
Heizungsunterstützung)
Heizkesseltyp
Baujahr Heizkessel
Kesselnennleistung
Auslegungstemperatur: Vorlauf-/Rücklauf in °C
Verbrennungsluftzufuhr
Abgastemperatur
Warmwasserbereitung
HEL Verbrauch*) (Verbrauch witterungsbereinigt
nach Heizgradtagen lt. VORNORM ÖNORM
B8135:1983)
jährliche Einsparung
*) HEL: Heizöl Extraleicht
Altanlage
Neuanlage
Niedertemperatur-Heizkessel
HEL-Brennwertkessel
1995
2006
17 kW
90/70°C
14 kW
55/40°C
aus Umgebungsluft
raumluftunabhängig
mit Heizkessel
und 200 l WarmwasserRegisterspeicher
mit Heizkessel bzw. Solaranlage;
Solar-Schichtpufferspeicher
mit 800 l Inhalt
2.970 l
1.160 l
> 180 °C
rd. 60°C
1.810 Liter Heizöl Extraleicht und 4,9 t CO2
Energieeinsparung 61%
Bemerkungen:
Mit der Heizungsmodernisierung erfolgte auch eine umfassende thermische Sanierung der Gebäudehülle (Voll-Wärmeschutzfassade mit Dämmstärke 10 cm, Wärmedämmung Dach und Austausch aller Fenster und Außentüren). Aufgrund
der verbesserten thermischen Qualität der Gebäudehülle können die bestehenden großflächigen Rippenrohrheizkörper
(ursprüngliche Auslegung: Vorlauftemperatur max. 90°C) nun mit einer Vorlauftemperatur von max. 55°C betrieben werden.
Insgesamt ergibt sich eine Heizöl-Einsparung von rd. 61% (1.810 l pro Jahr).
6
IWOinformiert
Die Musterhäuser
HEIZUNGSMODERNISIERUNG MIT ÖL-BRENNWERTTECHNIK
IWO-Musterhaus
4690 Schwanenstadt
35% Energieeinsparung
Seehöhe 390 m
Gebäudetyp
Baujahr Gebäude
beheizte Wohnfläche
Anzahl der Bewohner
Einfamilienwohnhaus
1973
175 m²
3
Umsetzung Heizungsmodernisierung:
Abbau alter Standard-HEL-Heizkessel mit aufgesetztem Boiler, Installation neuer
HEL-Brennwertkessel inkl. Regelung, Installation 200 l Warmwasserspeicher,
Kaminsanierung mittels Kunststoff-Rohr im Rohr-Abgassystem
Heizkesseltyp
Baujahr Heizkessel
Kesselnennleistung
Auslegungstemperatur: Vorlauf-/Rücklauf in °C
Verbrennungsluftzufuhr
Abgastemperatur
Warmwasserbereitung
HEL Verbrauch*) (Verbrauch witterungsbereinigt
nach Heizgradtagen lt. VORNORM ÖNORM
B8135:1983)
jährliche Einsparung
*) HEL: Heizöl Extraleicht
Altanlage
Neuanlage
Standard-HEL-Heizkessel
mit aufgesetztem Boiler
HEL-Brennwertkessel
35 kW
17 bis 23 kW
aus Umgebungsluft
raumluftunabhängig
mit Heizkessel
im aufgesetzten Boiler
mit Heizkessel und
Warmwasserspeicher
mit 200 l Inhalt
3.700 l
2.390 l
1978
70/50°C
> 180 °C
2006
60/45°C
rd 60°C
1.310 Liter Heizöl Extraleicht und 3,5 t CO2
Energieeinsparung 35%
Bemerkungen:
Es wurden keine Änderungen an der Bausubstanz vorgenommen. Durch die Heizungssanierung mit der Installation eines Öl-Brennwertkessels und einer genaueren Anpassung der installierten Kesselleistung an den tatsächlichen Heizwärmebedarf des Gebäudes konnte der jährliche Heizölverbrauch um 35% reduziert werden.
IWOinformiert
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Die Musterhäuser
HEIZUNGSMODERNISIERUNG MIT ÖL-BRENNWERTTECHNIK
IWO-Musterhaus
6154 St. Jodok
48% Energieeinsparung
Seehöhe 1.100 m
Gebäudetyp
Baujahr Gebäude
beheizte Wohnfläche
Anzahl der Bewohner
Einfamilienwohnhaus
1978
160 m²
5
Umsetzung Heizungsmodernisierung:
Abbau alter Niedertemperatur-HEL-Heizkessel, Abbau 2 x 200 l Warmwasserspeicher, Installation neuer HEL-Brennwertkessel mit integriertem 500 l Speicher inkl. Regelung, Kaminsanierung mittels Kunststoff-Rohr-Abgassystem, Installation
und Montage der thermischen Solaranlage (9 m² Kollektorfläche für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung)
Heizkesseltyp
Baujahr Heizkessel
Kesselnennleistung
Auslegungstemperatur: Vorlauf-/Rücklauf in °C
Verbrennungsluftzufuhr
Abgastemperatur
Warmwasserbereitung
HEL Verbrauch*) (Verbrauch witterungsbereinigt
nach Heizgradtagen lt. VORNORM ÖNORM
B8135:1983)
jährliche Einsparung
*) HEL: Heizöl Extraleicht
Altanlage
Niedertemperatur-HEL-Heizkessel
1990
Neuanlage
HEL-Brennwertkessel
mit integriertem 500 l Speicher
2006
32 kW
17 bis 24 kW
aus Umgebungsluft
aus Umgebungsluft
mit Heizkessel und
Warmwasserspeicher 2 x 200 l
mit Heizkessel bzw. Solaranlage
über im Heizkessel
integrierten 500 l Speicher
3.070 l
1.590 l
40/35°C
> 180 °C
40/35°C
rd. 60°C
1.480 Liter Heizöl Extraleicht und 4,0 t CO2
Energieeinsparung 48%
Bemerkungen:
Es wurden keine Änderungen an der Bausubstanz vorgenommen. Durch eine genauere Anpassung der installierten
Kesselleistung an den tatsächlichen Heizwärmebedarf des Gebäudes konnte die installierte Kesselleistung verringert
werden. Mit Öl-Brennwerttechnik in Kombination mit einer thermischen Solaranlage konnte der Heizölverbrauch um
fast 50% reduziert werden.
8
IWOinformiert
Die Musterhäuser
HEIZUNGSMODERNISIERUNG MIT ÖL-BRENNWERTTECHNIK
IWO-Musterhaus
8010 Graz
20% Energieeinsparung
Seehöhe 360 m
Gebäudetyp
Baujahr Gebäude
beheizte Wohnfläche
Anzahl der Bewohner
Einfamilienwohnhaus
1960 (Zubau mit 25 m²: 2005)
150 m²
3
Umsetzung Heizungsmodernisierung:
Die alte Ölheizung wurde durch einen Öl-Brennwertkessel ersetzt und die Kaminsanierung erfolgte mit einem KunststoffRohr im Rohr-Abgassystem um einen raumluftunabhängigen Betrieb der Anlage zu ermöglichen. Im ebenso vorhandenen
Stückholzkessel wurden vor der Heizungssanierung rd. 3 rm Stückholz Buche pro Jahr verfeuert. Aus Gründen der Bequemlichkeit sank der Stückholzverbrauch aber mit der Inbetriebnahme des neuen Öl-Brennwertkessels auf rd. 2 rm/Jahr.
Heizkesseltyp
Baujahr Heizkessel
Kesselnennleistung
Auslegungstemperatur: Vorlauf-/Rücklauf in °C
Verbrennungsluftzufuhr
Abgastemperatur
Warmwasserbereitung
HEL Verbrauch*) (Verbrauch witterungsbereinigt
nach Heizgradtagen lt. VORNORM ÖNORM
B8135:1983)
jährliche Einsparung
*) HEL: Heizöl Extraleicht
Altanlage
Neuanlage
Standard-HEL-Heizkessel
HEL-Brennwertkessel
1988
2006
25 kW
16,8 kW
aus Umgebungsluft
raumluftunabhängig
mit Heizkessel und
200 l Warmwasserspeicher
mit Heizkessel und
200 l Warmwasserspeicher
2.700 l
2.170 l
80/60°C
> 250 °C
60/45°C
rd. 60°C
530 Liter Heizöl Extraleicht und 1,4 t CO2
Energieeinsparung 20%
Bemerkungen:
Es wurden keine Änderungen an der Bausubstanz vorgenommen. 2005 erfolgte ein Zubau mit 25 m² beheizter Wohnfläche. Trotz Zubaus (Vergrößerung der beheizten Fläche um rund 11%) und reduziertem Betrieb des Holzkessels
(-33%) konnte die installierte Kesselleistung verringert und der Heizölverbrauch um 20% reduziert werden.
IWOinformiert
9
Die Musterhäuser
HEIZUNGSMODERNISIERUNG MIT ÖL-BRENNWERTTECHNIK
IWO-Musterhaus
9073 Viktring
51% Energieeinsparung
Seehöhe 460 m
Gebäudetyp
Baujahr Gebäude
beheizte Wohnfläche
Anzahl der Bewohner
Einfamilienwohnhaus
1965 (Zubau mit 24 m²: 2006)
174 m²
3
Umsetzung Heizungsmodernisierung:
Abbau alter Standard-HEL-Heizkessel, Abbau 200 l Warmwasserspeicher, Installation neuer HEL-Brennwertkessel inkl. Regelung,
Installation 2 x 500 l Solar-Pufferspeicher, Installation 330 l Solarspeicher, Kaminsanierung mittels Kunststoff-Rohr im Rohr-Abgassystem, Installation und Montage der thermischen Solaranlage (16 m² Kollektorfläche für Warmwasserbereitung und Heizungsunterstützung)
Heizkesseltyp
Baujahr Heizkessel
Kesselnennleistung
Auslegungstemperatur: Vorlauf-/Rücklauf in °C
Verbrennungsluftzufuhr
Abgastemperatur
Warmwasserbereitung
HEL Verbrauch*) (Verbrauch witterungsbereinigt
nach Heizgradtagen lt. VORNORM ÖNORM
B8135:1983)
jährliche Einsparung
*) HEL: Heizöl Extraleicht
Altanlage
Neuanlage
Standard-HEL-Heizkessel
HEL-Brennwertkessel
1970
2005
30 kW
90/70°C
15 kW
35/25°C
aus Umgebungsluft
raumluftunabhängig
mit Heizkessel
mit 200 l Warmwasserspeicher
mit Heizkessel bzw. Solaranlage;
Solarspeicher 300 l und
Solar-Pufferspeicher 2 x 500 l
3.500 l
1.700 l
> 180 °C
rd. 60°C
1.800 Liter Heizöl Extraleicht und 4,9 t CO2
Energieeinsparung 51%
Bemerkungen:
Mit der Heizungsmodernisierung erfolgte auch eine umfassende thermische Sanierung der Gebäudehülle (Voll-Wärmeschutzfassade mit Dämmstärke 14 cm und Austausch aller Fenster und Außentüren). Die Radiatorenheizkörper
wurden durch eine Fußbodenheizung ersetzt. Trotz Zubaus (Vergrößerung der beheizten Fläche um rund 16%)
konnte die installierte Kesselleistung verringert und der jährliche Heizölverbrauch um 51% reduziert werden.
10
IWOinformiert
Zusammenfassung
Übersicht über alle Anlagen
Heizungsmodernisierung mit Öl-Brennwerttechnik
EINSPARUNGSERFOLGE BEI MUSTERANLAGEN
Postleitzahl
Ort
2724
Maiersdorf
4053
Ansfelden
4055
Pucking
beheizte Fläche
Kollektorfläche thermische
Solaranlage
160 m²
195 m²
150 m²
8 m²
14 m²
12 m²
alt: konventionelle Technik
neu: Öl-Brennwerttechnik
40 kW
15,5–23,3 kW
29 kW
16,8 kW
Altanlage
Neuanlage – HGT bereinigt *)
4.500 l
2.400 l
2.500 l
1.130 l
Einsparung Heizöl Extraleicht
Einsparung CO2
Energieeinsparung
2.100 l
5,7 t
47%
1.370 l
3,7 t
55%
Musterhaus
4690
6154
Schwanen- St. Jodok/
stadt
Brenner
Die Ergebnisse der Studie zeigen primär zweierlei:
1. Die Einspareffekte zwischen Altanlage und modernisierter
Neuanlage sind eindeutig nachgewiesen. Das verweist auf
eine enorme technische Entwicklung in Bereich der Ölheizung in den letzten Jahren. Hier wurde im Bereich der Gerätetechnik, der Installation und beim Heizöl selbst eine Vielzahl
von Verbesserungen entwickelt und umgesetzt.
2. Die genaue Höhe der Einsparungen bei Kesselerneuerung
lässt sich nicht allgemein definieren, sondern ist von Fall zu
Fall unterschiedlich und hängt vom Alter der Altanlage, den
Kesseldimensionen der Altanlage, dem Benutzerverhalten und
von den begleitenden Maßnahmen der Modernisierung (Dämmung, solare Unterstützung, Zusatzregelungen etc.) ab. Eine
Anlagenmodernisierung zahlt sich aber in jedem Fall aus.
Die wirtschaftlichen Aspekte der Heizungsverbesserung waren nicht Gegenstand der Studie, lassen sich aber eindeutig davon ableiten. Bei gleich bleibendem Heizölpreis bedeuten 20–
61% Energieeinsparung auch eine entsprechende Kostenreduktion. Bei sinkendem Heizölpreis ist die prozentuelle Kostenein-
9073
Viktring
175 m²
160 m²
150 m²
174 m²
–
9 m²
–
16 m²
Kessel-Nennleistung
17 kW
35 kW
32 kW
14 kW
17–23 kW
17–24 kW
Jahres-Heizölverbrauch
2.970 l
3.700 l
3.070 l
1.160 l
2.390 l
1.590 l
jährliche Einsparung
1.810 l
1.310 l
1.480 l
4,9 t
3,5 t
4,0 t
61%
35%
48%
*) Verbrauch witterungsbereinigt nach Heizgradtagen (HGT) lt. VORNORM ÖNORM B8135:1983
Schlussfolgerungen
8010
Graz
25 kW
16,8 kW
30 kW
15 kW
2.700 l
2.170 l
3.500 l
1.700 l
530 l
1,4 t
20%
1.800 l
4,9 t
51%
sparung noch höher, bei steigendem Heizölpreis verkürzt sich
die Amortisationsdauer der getätigten Investition, die Umrüstkosten „zahlen“ sich schneller aus. Bei den heutigen Heizölpreisen kann man hier schon von wenigen Jahren ausgehen. Somit
ist die Erneuerung einer Ölheizungsanlage vom wirtschaftlichen
Gesichtspunkt aus wesentlich sinnvoller als die Umstellung auf
einen anderen Energieträger, da aufgrund der höheren Investitionskosten die Amortisationsdauer wesentlich länger ist.
Österreichweit ergibt sich durch den hohen Altbestand von rund
40% ein beträchtliches Energieeinsparpotenzial, was auch dem
politischen Ziel der Energieeffizienzsteigerung entgegen
kommt. Grob geschätzt ließe sich durch Einsparungen von 40%
bei 40% aller Anlagen eine Gesamteinsparung von 16% erzielen, was die von der EU vorgegebene Auflage von 9% Einsparung bis 2016 übererfüllen würde.
Zusätzlich ergibt sich eine jährliche Einsparung von über
1 Mio. Tonnen CO2, was ebenfalls die im Bereich Raumwärme
geforderte Reduktion übertreffen würde. Und das ohne Energieträgerumstellung, sondern indem man den Öl-Heizkessel-Bestand in Österreichs Häusern auf den aktuellen Stand der
Technik bringt.
IWOinformiert
11
Die Partner
Das Projekt „IWO-Musterhäuser“ wurde von Prof. DI Dr. techn. Rudolf Kunesch – Technologiezentrum Salzkammergut –
betreut und evaluiert. Projektunterstützung durch folgende Partner:
Prof. DI Dr. techn. Rudolf Kunesch
Technologie Zentrum Salzkammergut
Steinhüblstraße 1
4800 Attnang-Puchheim
Tel.: 07674/206-40
Fax: 07674/206-44
Bösch Walter KG
Tel.: 05577/8131-0
Fax: 05577/8131-250
E-Mail: [email protected]
www.boesch.at
Garvens Service GmbH
Tel.: 01/25090-0
Fax: 01/ 2573147-41
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Hoval GmbH
Hovalstraße 11
4614 Marchtrenk
Tel.: 07243/550-0
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Olymp Werke Vertrieb und
Service GmbH
Olympstraße 10
6430 Ötztal/Bahnhof
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Vaillant Austria GmbH
Tel.: 05 7050-0
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Industrie Nord
6890 Lustenau
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IWO-Österreich
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IMPRESSUM: Medieninhaber (Verleger): IWO-Österreich, Institut für wirtschaftliche Ölheizung, Sitz: 1030 Wien, Reisnerstraße 3/7, Tel. 01/710 68 99, Fax: 01/710 68 99-50, E-Mail:
[email protected], www.iwo-austria.at; Unternehmensgegenstand: Informationen rund um das Heizen mit Öl, effizienter Energieeinsatz von Heizöl Extraleicht und Heizöl Leicht im
Raumwärmemarkt; Geschäftsführer: Mag. Martin Reichard; Vorstand: Ing. Klaus Geer, Dr. Franz Heger, Mag. Rudolf Kogler, Mag. Jürgen Roth
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