122333 BERICHT ARCHITEKTUR GRÜNRAUM BERICHT ARCHITEKTUR UND GRÜNRAUM Die Anforderungen an der Betreuung und Pflege alter Menschen werden zunehmend vielfältiger und komplexer; deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, den Menschen mittels zahlreicher Maßnahmen in den Mittelpunkt des Projektes Geriatriezentrum Baumgarten zu setzen. Da wir möglichst viel Ruhe und Intimität für die Bewohner des Geriatriezentrums Baumgarten schaffen wollen, entschieden wir uns für eine Randbebauung des Bauplatzes in Form eines U-förmigen Traktes, der durch ein winkelförmiges Gebäude verbunden ist. Dadurch entstehen großzügige Grünflächen, die aus einem Therapiehof, einem Dachgarten und einem kleineren Innenhof bestehen. Wir haben für die zukünftigen Bewohner einen „Lebensbaum“ geschaffen, der als Verbindung zwischen den dort lebenden Menschen und der Natur dienen soll. Dieses Netzwerk soll- unabhängig von der Art ihrer Krankheit und/oder der Pflegebedürftigkeit- eine bunte Palette an Angeboten bieten und so für ein Höchstmaß an Geborgen- und Behaglichkeit schaffen. Interne Funktionen und Erschließungen symbolisieren mit vertikalen Verbindungen (Stiegen und Lifte) Baumstämme, die sich als Äste verzweigen und sich durch das gesamte Gebäude in verschiedenen Materialitäten ziehen. Gänge formen sich geschickt zu Ästen und Blättern, die auch als Tagesräume, kleinere Aufenthaltsbereiche und Zimmergruppen agieren, die Blüten ( Loggien) und Früchte tragen (Pflegestützpunkte und Therapieräume als Knoten und zentrale Punkte). Im Erdgeschoss verbindet die Halle mit Cafeteria, Mehrzwecksaal, einem multifunktionalem Raum, einem Kompetenzzentrum, dem Andachtsraum die Funktionsbereiche der Verwaltung, des Tageszentrums, Arzt und Ambulanzbereich sowie Ver- und Entsorgung. Die luftige Halle läßt abwechslungsreiche und spannende Blickbeziehungen zwischen dem Gebäude selbst und dem Gartenbereich, ein „Durchfließen“ des Grünraumes durch das Gebäude und ein Ineinanderweben und Verflechten von Außen- und Innenleben zu. Für den Benützer ergibt sich so eine intensivere Beziehung zwischen Innen und Außen, das bis zum begrünten Dachgarten fortgesetzt wird. Die verschiedenen Grünbereiche, die sich wie „Baumnester“ durch das gesamte Gebäude ziehen, werden mit unterschiedlichen Themen „bespielt“, wie z.B. mit duftenden Blumen, Heilpflanzen und Kräutern, essbaren Beeren, Hochbeeten und einem Grillplatz. Obwohl in diesem neuen Geriatriezentrum eine bestmögliche medizinische und therapeutische Versorgung gewährleistet wird, soll dem Haus durch „warme“ Materialien wie Holz und weichen Oberflächen soviel Behaglichkeit und Leben wie nur möglich eingehaucht werden. Wichtig in unseren Überlegungen war, dem Patienten/der Patientin einen ständigen Kontakt sowohl zur Außen- als auch zur Innenwelt des „Lebensbaums“ bieten zu können; so sollen die Bewohner in deren Zimmer durch beidseitig angebrachte, großflächige Fenster sowohl in den Gangbereich als auch in den Garten oder in die Baumkronen des alten Baumbestandes der umliegenden Straßen blicken können. Besonders für bettlägrige Menschen ist es wichtig, nicht den Kontakt zu einem lebendigen Alltag zu verlieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, als Zuschauer des Alltags im Geriatriezentrum und der umliegenden Natur zu agieren. Wichtig ist, daß jeder Bewohner die Möglichkeit hat, in seinem Zimmer die geliebte alte Kommode, Erinnerungsbilder oder einen Kleiderschrank aus dem Privatbesitz integrieren zu können. Jedem Zimmer ist eine Loggia vorgelagert, die individuell begrünt werden kann. In den Gemeinschaftszonen, die mit bequemer Sitzmöblierung für ältere Menschen ausgestattet sind, entstehen lebhafte Inszenierungen wie Volieren, Wasserbecken, Pflanzen und Aquarien, die die Lebendigkeit und Lebensfreude der Bewohner (wieder)entdecken und sie dazu veranlassen sollen, kleine „Pflichten“ wie das Füttern der Vögel oder das Gießen der Pflanzen zu übernehmen. Mit den Tagesräumen und deren Grünbereichen wird eine wohnliche Atmosphäre geschaffen und die Bildung von kleineren Untergruppen ermöglicht. Zur besseren Orientierung und Überschaubarkeit werden diese nach Baumarten benannt und mit unterschiedlicher Materialität ausgestattet. Jede Station kann individuell inhaltlich gestaltet werden; große Stationsbäder mit zusätzlichen „Wellnessfunktionen“ und Therapieräumen sind an helle Wintergärten mit Volieren oder Aquarien angeschlossen. Speziell für demente Bewohner werden auf den einzelnen Stationen Demenzschleifen, die zu den „Früchten“- nämlich den Tagesräumen oder kleinen Aufenthaltsbereichen- führen, ausgebildet. ÜBERARBEITUNG DER TECHN.+ARCHITEKTON. KRITIKPUNKTE - - - Die Gebäudetiefe wurde auf 18,50m verringert, um bebaute Fläche zu reduzieren Die Gebäudehöhe mit der Kote von +86,70m WN wird durchgehend an der Salistraße, der Heinrich Collin-Straße, im oberen und unteren Teil der Seckendorfstraße mit +83,00m WN eingehalten. Dadurch kann der Nordwestflügel für betreutes Wohnen mit fünf Geschossen untergebracht werden Zur besseren Orientierung wurden die Gangsituationen mit den ehemaligen zahlreichen Nischen durch eine Aufweitung und Verengung der Gänge beruhigt Durch die zum Gang hin liegenden Fenster ergibt sich nun eine Verbesserung der Sichtbeziehung zwischen Gang und Zimmer Die Demenzwege wurden in allen Stationen durch entsprechende Inszenierungen verbessert Die Abstände der Fluchtwege bzw. der Stiegen wurde optimiert. Alle Fluchtwege münden ins Freie bzw. in den Therapiehof. Von dort gelangt man über eine eigene Stiege in den Straßenraum. Die Fluchtstiege des betreuten Wohnens ist mit der Fluchtstiege aus dem Geriatriezentrum verbunden Ladehof Die Freiflächen sind für die Allgemeinheit zugänglich. Für den Kindergarten ist ein Kinderspielplatz eingeplant worden, der unmittelbar an die Grünflächen des GZ anschließt DAS GRÜNE KONZEPT Die Gärten des GZ Baumgarten sind integrativer Teil des Gesamtprojektes, sie gehen auf die verschiedenen Anforderungen der Nutzergruppen ein und bieten ein Höchstmaß an hochwertigem Grün. Ein „Teppich“ legt sich über das gesamte Grundstück, er stellt die Bezüge zwischen Altbestand und Neubau her und vermittelt den Zusammenhang verschiedener Bauepochen. Ein ambitioniertes Zusammenspiel zwischen Architektur und Freiraum, die Innenräume setzen sich außen fort und die Aussenräume strahlen nach innen aus. Die Niveauunterschiede werden zur gestalterischen Herausforderung und zum reliefenergetisch „erfahrbaren“ Reiz der Anlage. Die einzelnen Flächen können zu Terrassen ausgebaut werden oder auch mit dem Niveau fallen. Flache Rampen ermöglichen den Zugang zu allen Angeboten der Höfe. Schattenspendende Blütenbäume werden dem historischen Ort „Baumgarten“ im wahrsten Sinne des Wortes gerecht, sie verlaufen in der Falllinie und wechseln nach Größe, Blütezeit, Habitus, Stammund Blattform. Die wichtigsten Zonen: 1. Der große Vorgarten an der Hütteldorferstrasse 2. Der Große Hof mit dem integrierten Kinderspielplatz 3. Der Therapiehof und der Duftgarten 4. Der Kleine Hof 5. Die Randbereiche und der Pflanzgraben 6. Die Wintergärten in den Regelgeschossen 7. Der Demenzgarten als Dachgarten 8. Die extensiven Neubaudächer Beschreibung der Plandarstellungen: 1. Der große Vorgarten an der Hütteldorferstrasse Die Bezugslinien bilden Ankunftsstege inmitten von blühenden Rosenrabatten, die sich mit Rasenfeldern, Kiesflächen und Wasserbecken abwechseln. Der erhaltenswerte Baumbestand wird integrier 2. Der Große Hof mit dem integrierten Kinderspielplatz Das Freiraumzentrum der Anlage. Hier treffen sich alle Nutzergruppen. Ein Wechselspiel verschiedenster Niveaus und Flächen, Materialien und Geschwindigkeiten. Eine große Serpentine erschließt das Gelände und bietet viel Abwechslung aber auch auch viele Orte der Ruhe. Das Freigelände des Kindertagesheimes integriert sich völlig und wird lediglich durch essbare Strauchhecken und eingewachsenen Spalieren vom restlichen Hof getrennt. Die Wasserkaskade bereichert das Kleinklima, welches auch durch eine abgestimmte Formation von Baumreihen gebildet wird. Das Sortiment schattenspendender Blütenbäume spielt mit dem historischen Ort „Baumgarten“ und wird ihm im wahrsten Sinne des Wortes gerecht. Haptische Erlebnisse mit einem Sortiment an Sträuchern mit besonderen Rindenbildungen ( Beispiel Korkflügelstrauch ) und olfaktorische Reize durch eine Vielzahl duftender Stauden sind garantiert. Viele Pflanzen sind auch essbar, von der Felsenbirne bis zum Cox Orange-Apfel-Spalier. 3. Der Therapiehof und der Duftgarten Ein Garten für therapeutische Zwecke, eine intensive Betreuungs- und Gestaltungszone. Verschiedene Bodenbeläge mit Stufen und ein Stiegenpodest ermöglichen ein Bewegungsprogramm inmitten botanischer Raritäten, welche sich durch ihre Blattformen und Farben auszeichnen. Auch hier zieht das Wasser seine Spur . Erhöhte Duftbeete lassen die Benutzer des Gartens ganz nahe an sich heran. 4. Der Kleine Hof Ein Gartenhof für kleine Feste, ausgestattet mit Grill und Feuerstelle, mit gemeinschaftsfördernder Möblierung, quasi eine Wohnung im Freien. Beschattung durch einen markanten Hofbaum und durch Schirme oder Sonnensegel. 5. Die Randbereiche und der Pflanzgraben Grüne Distanzhalter und Pufferzonen, die auch die starken Niveauunterschiede ausgleichen können. Die hohen Stützmauern können als taktile Tastwände genutzt werden. Die Bepflanzung bleibt niedrig und richtet sich ganz nach der Exposition, Kletterpflanzen überwinden die Grabensituation und blühen an den Zäunen. 6. Die Wintergärten in den Regelgeschossen Alle Tagesräume sollen bewusst mit intensiv gestalteten Wintergärten ausgestattet werden. Die Pflanzen vermitteln hohe Gemütlichkeit, verbessern das Raumklima und vermitteln den Bezug zwischen Innen- und Aussenraum. 7. Der Demenzgarten als Dachgarten Die Gestaltung der Dachterrasse orientiert sich ganz an der Mobiltät der dementen Personen. Daher gibt es hier einfache Heckenblöcke, die aber nicht als Hindernis wirken, sondern als Strukturelemente dieser sehr einfach funktionierenden Anlage. Die Pflanzen können aber intensiv betastet werden, auch essbare Abteilungen gibt es. 8. Die extensiven Neubaudächer Ein ökologischer und kleinklimatischer Beitrag am Dach, der auch das Linien- und Flächenmuster der Gesamtanlage aufnehmen kann. Die Verminderung der Regenwasserabflussrate ist ein praktischer Nebeneffekt. 122333 BERICHT TRAGWERKSKONZEPT Allgemeines Der Baukörper besteht aus 3 umgebenden, in Form eines U angeordneten Trakten, die im Inneren durch einen weiteren L-förmigen Trakt verbunden sind. Im Zentrum des Gebäudes befindet sich eine Grünfläche, der Therapiehof. Dem gesamten Baukörper ist eine weitere Grünfläche vorgelagert, die von den Bestandsgebäuden umschlossen ist. Das Gebäude besteht im Wesentlichen aus einem Kellergeschoß, einem Erdgeschoß und 4 Obergeschoßen. In Teilbereichen ist das Gebäude nur mit 3 Obergeschoßen geplant. Lediglich der Trakt für das betreute Wohnen ist 5 geschossig geplant. Statisches Konzept Die Konstruktion besteht aus Flachdecken, die mittels Stahlbetonstützen, Stahlbetonwänden in einem wirtschaftlichen Raster und aussteifenden Kernen, das statische System des Gebäudes bilden. Die aufgehenden Bauteile ruhen auf den Stahlbetonscheiben und Stahlbetonstützen des Untergeschoßes, in dem eine Tiefgarage, Lagerräume, Versorgungsräume sowie Haustechnikräume angeordnet sind. Das Untergeschoss erstreckt sich im Wesentlichen über das gesamte statisch beanspruchte Areal, womit hinsichtlich der Fundierung eine robuste und setzungsunempfindliche Konstruktion vorliegt. Der überirdische Teil des Gebäudes wird durch Bauteilfugen in mehrere Bauköper unterteilt. Das gesamte Gebäude wird als Skelettkonstruktion mit teilweise punktgelagerten Decken, teilweise mit liniengelagerten Decken auf STB-Wänden ausgeführt. Aufgrund der vorhandenen Deckenabmessungen und zur Erzielung eines großzügigen Stützen- und Wandrasters werden die Flachdecken mittels Verdrängungskörpern im Bereich der großen Spannweiten vorgesehen. Als Folge davon lässt sich eine nennenswerte Reduzierung der Betonkubaturen erzielen. Damit ergibt sich eine leichte Konstruktion, die der Gebäudegeometrie statisch adäquat Rechnung trägt und sich in Kostenreduktionen bei den Geschossdecken, den aufgehenden Wänden und Stützen sowie in den Fundamenten niederschlägt. Speziell in der Nachnutzung des Projekts bringt die Verwendung von Verdrängungskörpern in den Geschossdecken noch entscheidende Vorteile. Das beginnt in der Planungsphase mit der freien Raumgestaltung, führt weiter über die einfachere Haustechnikinstallation bis hin zur besseren Nachnutzbarkeit des Projekts im Falle von Umbauarbeiten. Mittelbelastete Stützen werden als Ortbetonstützen ausgeführt. Höchstbelastete Stützen werden als Schleuderbetonstützen oder Verbundstützen ausgeführt. Das Gebäude wird durch Stiegenhaus- und Liftkerne und Wandscheiben gegen horizontale Belastungen wie Wind und Erdbeben ausgesteift. Die verwendeten Baustoffe und Baustoffgüten sind in Österreich als üblich zu bezeichnen. Kellergeschoss Erdberührende Wände im Kellergeschoß werden ca. 35 – 40 cm dick in der Betongüte C25/30 ausgeführt. Die Decke über dem Kellergeschoss wird aufgrund des wechselnden Stützen- und Wandrasters als Auswechslungsdecke mit vergrößerter Dicke unter Verwendung von Verdrängungskörpern zur Gewichtsreduktion ausgeführt. Erdgeschoss Die Decke über dem Erdgeschoss wird aufgrund des wechselnden Stützen- und Wandrasters als Auswechslungsdecke mit vergrößerter Dicke unter Verwendung von Verdrängungskörpern zur Gewichtsreduktion ausgeführt. Es ist vorgesehen zur Nutzung des verlorenen Raums aufgrund der vergrößerten Deckendicken auch Lüftungsleitungen innerhalb der Decke zu führen. Die runden Stützen im Erdgeschoss des Hauptgebäudes werden zur Erzielung eines schlanken Durchmessers als Schleuderbetonstützen hergestellt. Regelgeschosse Die Decken werden als punkt- oder liniengelagerte Decken mit Spannweiten bis maximal 10,0 m ausgeführt. Mit diesem Stützenraster kann eine Flachdecke unter Berücksichtigung der Gewichtsreduktion wirtschaftlich ohne Vorspannung ausgeführt werden. Zur Sicherung gegen Durchstanzen sind je nach vorhandener Kapazität der Decke und vor allem in Abhängigkeit der Stützengröße und -form bzw. der Lage von Deckendurchbrüchen Bügelleitern, Dübelleisten bzw. Stahlkrägen vorgesehen. Die Decken werden gemäß ÖN B 4700 überhöht ausgeführt. Langzeitverformungen aus Kriechen etc. im Bereich der Fassaden und Zwischenwände werden konstruktiv für alle angeschlossenen Konstruktionen berücksichtigt. 122333 BERICHT NACHWEIS FLÄCHEN GEMÄSS WOHNBAUFÖRDERUNGSGESETZ Schriftart Arial, Größe 10 WOHNBAUFÖRDERUNG Das Projekt wird, um die Wohnbauförderung zu erhalten, als Klima:aktiv Haus geplant. Hierzu sind 750 Punkte lt. klima:aktiv Formular erforderlich. Dies wird u.a. durch folgende Maßnahmen erreicht: - Energiestandard der EU-Gebäuderichtlinie, gem OIB-Richtlinie 6 - Niedrigenergiehaus - klimafreundliche Versorgung mit Fernwärme ev. Fernkälte wenn verfügbar - umfangreiche Energieeffizienzkonzept. - „ÖkoKauf Wien“ Kriterien werden umgesetzt (Minimierung von Schadstoffen wie organische Lösungsmitteln, Bioziden, Schwermetallen in Bauchemikalien wie Farben, Klebstoffen, Lacken, Voranstrichen usw., und HFKW in Dämmstoffen). - Verzicht auf PVC und andere halogenhaltige Kunststoffe Die Flächen gem. Wohnbauförderung ermitteln sich nach folgenden Schlüssel: 1-Bettzimmer inkl. Vorraum ‡ 19,5 m2 Nasszelle Loggia 2-Bettzimmer inkl. Vorraum ‡ 29,0 m2 Nasszelle (5 m2 Dusche + 3 m2 WC getrennt) Loggia Terrasse (3 % von Ist-Fläche = max. förderbare Fläche) Summe förderbare Kosten m² NF / Station + Terrasse 390,00 100,00 150,00 118,00 32,00 30,00 1.850,00 Fläche der 12 Stationen 4.680,00 1.200,00 1.800,00 1.416,00 384,00 360,00 förderbare Fläche gesamt (12 Stationen + Terrasse) 9.360,00 2.400,00 3.600,00 2.832,00 768,00 720,00 55,50 19.735,50 122333 BERICHT HAUSTECHNIK HEIZUNG, LÜFTUNG, SANITÄR UND MED. GASE Allgemeines Die Haustechnikflächen werden zum Großteil im Untergeschoss angeordnet. In diesen Technikräumen sind folgende Haustechnikaggregate untergebracht: Heizungsumformerraum Kälteanlage Warmwasserbereitung Wasserbehandlung Lüftungsanlagen für Zimmer und Allgemeinbereiche Fettabscheiderraum Anschlussräume (Wasser, Fernwärme, Kanal) Auf Grund dieser zentralen Anordnung bietet sich ein vertikales Verteilkonzept über 4-5 Hauptschächte und mehrere Nebenschächte in den Zimmertrennwänden bzw. den Vorinstallationseinheiten an. Heizungsanlage Die Beheizung des Objektes wird mittels Fernwärme erfolgen. Es wird angestrebt, einen Primäranschluss zu installieren um ganzjährig die für eine effiziente Legionellenbekämpfung notwendigen Vorlauftemperaturen zu gewährleisten. Die Wärmeverteilung wird in den Pflegezimmern und in untergeordneten Räumen mittels Radiatoren erfolgen, in repräsentativen Räumen wie Foyer oder Speisesaal wird eine Fußbodenheizung zur Anwendung kommen. Um eine möglichst effiziente Nutzung der Heizenergie zu gewährleisten, werden sämtliche Teilklimaanlagen mit Wärmerückgewinnungssystemen (Wirkungsgrad > 70%) ausgestattet und die Abwäre der Kälteanlagen wird zur Warmwasservorwärmung verwendet. Lüftungsanlagen Sämtliche Räume des Geriatriezentrums werden mit einer mechanischen Lüftungsanlage ausgestattet. Alle Räume in denen pflegerische Tätigkeiten durchgeführt werden, werden mit Anlagen entsprechend ÖNORM H6020 ausgestattet. Im Sommer wird die Zuluft gekühlt um eine Überwärmung der Zimmer zu vermeiden, im Winter wird die Zuluft erwärmt und mittels Dampfbefeuchter befeuchtet. Alle Teilklimaanlagen werden mit Grob- und Feinfiltern ausgerüstet. Kälteanlage Zur Kälteerzeugung werden Kaltwassersätze im Untergeschoss errichtet, die Abwärme wird über Trockenrückkühler am Dach abgeführt. Falls sich in der Detailplanung die Möglichkeit einer Grundwasserversorgung ergibt, kann dieses für Kühlwecke nutzbar gemacht werden. In den von Patienten genützten Bereichen werden unterstützend zu den Lüftungsanlagen stille Kühlelemente (Kühldecken) zur Anwendung kommen. Sanitäranlage Das Objekt wird aus dem Leitungsnetz der Stadt Wien mit Trinkwasser versogt. Aus hygienischen Überlegungen kann kein Nutzwasser angewendet werden. Aus diesem Grund wird versucht möglichst wassersparende Armaturen und Ausstattungen einzusetzen. Zur Legionellendesinfektion wird eine thermische Desinfektion angewendet und das System wird so konzipiert, dass diese Desinfektion mit minimalem Personalaufwand zu bewerkstelligen ist. Als Rohrleitungssystem für die Versorgungsleitungen kommt ausnahmslos Kunststoffrohr zur Anwendung. Der Einsatz von einer Abwasserwärmerückgewinnung aus hoch belasteten Bereichen (Stationsbad) wird angedacht. Med. Gase Die Versorgung der medizinisch genutzten Bereiche mit medizinischen Gasen (z.B. Sauerstoff) erfolgt aus einer zentralen Anlage, um unnötige Transporte innerhalb des Gebäudes zu vermeiden. Gebäudeleittechnik Um einen möglichst wirtschaftlichen Betrieb der haustechnischen Anlagen zu garantieren, werden alle diese Aggregate über eine zentrale Gebäudeleittechnik gesteuert und geregelt. Dieses System ermöglicht schnell und flexibel auf unterschiedliche Lastzustände und Belegungsszenarien zu reagieren. Mittels historischer Trendanalysen und zentraler Datenspeicherung ist eine ständige regelungstechnische Anpassung und Verbesserung der Effizienz machbar. 122333 BERICHT ELEKTRO, ELEKTROTECHNIK UND FÖRDERANLAGEN Allgemeines Die Technikflächen werden zum Großteil im Untergeschoss angeordnet. In diesen Technikräumen sind folgende Haustechnikaggregate untergebracht: Trafoanlage Niederspannungshauptverteilung Schwachstromraum Batterieraum Medienübergaberaum Tankraum Energieversorgung und Hauptverteilung Die Energieversorgung erfolgt aus einer im Gebäude situierten Trafostation über Miettrafos bzw. Netztrafos für fremdvermietete Bereiche wie z.B. Garage, betreutes Wohnen. Für die Versorgung der sicherheitstechnischen Einrichtungen wird ein Notstromaggregat für den Fall eines Netzausfalles vorgesehen. Die Hauptverkabelung erfolgt, ausgehend von der NSHV im KG in den Kernzonen der Gebäude zugeordneten Steigschächten zu den Unterverteilern bzw. zu den MSR-Verteilern und Aufzugsanlagen, teilweise in funktionserhaltender Ausführung E 90. Weiters wird eine Blindstrom-Kompensationsanlage vorgesehen. Elektroinstallation Die Elektroinstallation erfolgen in der abgehängten Zwischendecke mittels Kabeltassen für Beleuchtung, Sonnen- bzw. Blendschutzantriebe, Brandmeldeanlage etc. Beleuchtung Im Verwaltungsbereich werden abgependelte, bildschirmarbeitsplatzunterstützende I/D Leuchten eingesetzt. Die Steuerung erfolgt über Schalter neben den Zugangstüren. In den allgemeinen Verkehrsbereichen und in der Cafeteria gelangen (vorwiegend) Leuchtstofflampenleuchten gemäß architektonischem Konzept zum Einbau. In den Patientenzimmern werden kombinierte Lese/Untersuchungsleuchten und Ein- bzw. Anbauleuchten nach architektonischem Konzept vorgesehen. In Technikbereichen, Garage etc. werden Leuchtstofflampenleuchten in entsprechender Schutzart vorgesehen. Sicherheitsbeleuchtung Es wird eine Sicherheitsbeleuchtung gemäß ÖVE E 8002 und ÖNORM EN 1838 errichtet. Es wird eine Zentralbatterieanlage mit funktionserhaltender Verkabelung vorgesehen. Die Sicherheitsbeleuchtung wird mittels Rettungszeichenleuchten mit Kompaktleuchtstofflampen und Piktogramm zur Fluchtwegkennzeichnung ausgeführt. In den Verkehrszonen werden Scheibenleuchten, in untergeordneten Bereichen normale quaderförmige Alu- oder Kunststoffleuchten verwendet. Sämtliche Leuchten erhalten eine Einzelüberwachung, die Störungen jeder einzelnen Leuchte wird Zentral auf einem Monitor (z.B.: beim Empfang oder in der Haustechnikzentrale) zur Anzeige gebracht. Brandmeldeanlage Es wird eine Brandmeldeanlage im Umfang Vollschutz für das gesamte Gebäude errichtet. Zur Alarmierung werden in den öffentlichen Bereichen des EG und in den Technikbereichen Evakuierungssirenen eingesetzt, in den Stationsbereichen erfolgt der Alarm über den Lichtruf als stiller Alarm. Weiters wird eine entsprechende Brandfallsteuerung vorgesehen. EDV-Verkabelung Es wird eine strukturierte Verkabelung z.B.: KAT 6a ausgehend von den LAN-Verteilern in den Stockwerken errichtet. Im KG werden jeweils 2 redundante IT-Räume mit den TK-Anlagen, Gebäudeverteilern IT und eventuellen Servern angeordnet. Die Sekundärverkabelung erfolgt mittels LWL und Telekommunikationskabel. Aktivkomponenten sind in den Schätzkosten nicht enthalten Schwesternruf In sämtliche Bettenzimmer wird ein Schwesternnotruf vorgesehen. Sämtliche Notrufe werden parallel zu den Anzeigen vor Ort auf je einem Tableau an den Schwesternstützpunkten angezeigt. Erdungs- und Blitzschutzanlage Für das Gebäude wird eine Erdungs- und Blitzschutzanlage, gemäß den einschlägigen Vorschriften, insbesondere ÖVE E 8049 in den derzeit gültigen Fassungen vorgesehen. Fördertechnik Pro Kernzone wird ein Bettenaufzug für die Erschließung der Stationsgeschosse vorgesehen. Weiters wird für den Küchenbereich ein Lastenlift, geeignet für Palettentransport, Tragkraft ca. 2500 kg vorgesehen. Für den Bereich Betreutes Wohnen wird ein Aufzug geeignet für Personen und Lasten, Tragkraft von ca. 630kg geplant. 122333 BERICHT BRANDABSCHNITTE FLUCHTWEGKONZEPT Allgemein Generell sind die einzelnen Geschosse in Brandabschnitte geteilt. Im Erdgeschoss sind 5 Brandabschnitte vorgesehen. Die zweigeschossige Halle kann mit einer Sprinkleranlage versehen werden Das 1.OG mit der zweigeschossigen Halle ist in 5 Brandabschnitte aufgeteilt. Das 2. und 3. OG ist in 6 Brandabschnitte aufgeteilt. Das 4. OG ist in 4 Brandabschnitte geteilt. Die einzelnen Brandabschnitte sind kleiner als 1.200 m² . Die Fluchtweglängen liegen innerhalb von 40 m Radien Vier Fluchtstiegen führen in den Bereich des Therapiehofes. Von dort führt eine weitere Fluchttreppe in das 1 OG. und damit direkt in den Freiraum an der Heinrich Collin Strasse. Die Stiege für das betreute Wohnen ist zusätzlich eine Fluchtstiege für die Geriatrie. Eine weitere Fluchtstiege führt in den Gartenhof bei der Garageneinfahrt. 122333 BERICHT BAUPHYSIK Das Projekt ist auf Erreichung des Niedrigenergiestandards lt. Richtlinie der Stadt Wien (MA 25) ausgelegt. Dies wird durch folgende bauphysikalische Maßnahmen gewährleistet: Orientierung der Baukörper südlich bzw. süd-westlich Ausreichend kompakte Bauform bei gleichzeitig lebendig gegliederter Fassade Wärmedämmende Bauteilaufbauten mit folgenden ang. Dämmstoffdicken: Flachdächer 24 cm EPS / XPS Außenwände gg. Luft 18 cm Minw. / EPS Decken über Luft 3 cm TDP + 16 cm WD Wände erdberührt 12 cm XPS Fußböden erdberührt 3 cm TDP + 10 cm WD Fußböden zu Garage 3 cm TDP + 12 cm WD Wärmerückgewinnung aus kontrollierter Lüftung Dies sichert ua. die hygienisch erforderliche Frischluftmenge für die Bewohner und vermindert den Bedienungsaufwand für Fensterlüftung durch das Pflegepersonal. Die individuell mögliche Fensterlüftung ist durch die Lüftungsanlage in keinerlei Weise eingeschränkt. Fenster und Verglasungen Die Großverglasungen im EG und den Gemeinschaftsräumen der Obergeschoße (Pfosten-Riegel-Konstruktion mit Aluminium-Profilen) ermöglichen passive Solargewinne in der Heizsaison. Sie werden zur Vermeidung sommerlicher Überwärmung bei den Orientierungen Süd, Ost & West mit außenliegendem Sonnenschutz ausgestattet. Folgende bauphysikalische Kennwerte werden geplant: Öffenbare (Dreh- / Schiebe-) Flügel 2-Scheiben Isolierverglasung U = 1,3 W/m²K g= 0,60 Fixverglasungen 3-Scheiben Isolierverglasung U = 1,0 W/m²K g= 0,50 Die Fenster der Zimmer -Holzrahmen- werden mit folgenden Kennwerten ausgelegt: Öffenbare (Dreh- / Schiebe-) Flügel 2-Scheiben Isolierverglasung U = 1,2 W/m²K g= 0,60 Fixverglasungen 3-Scheiben Isolierverglasung U = 0,9 W/m²K g= 0,55 Die eingesenkten Loggien bieten ia. ausreichend Schutz vor sommerlicher Überwärmung und es sind ia. innenliegende Beschattungsmaßnahmen ausreichend. Schallschutz Je nach Fensterflächenanteil wird der erforderliche Schalldämmwert der Fenster und Verglasungen zwischen Rw´= 38 dB und 43 dB betragen. Im begrünten Innenhofbereich ist eine akustisch vorteilhafte Situation gegeben. Gebäudeintern wird der Schallschutz durch günstige Zonierung der Tagräume und die Situierung der Aufzüge gewährleistet. 122333 BERICHT WOHNBAUFÖRDERUNG Das Projekt wird, um die Wohnbauförderung zu erhalten, als Klima:aktiv Haus geplant. Hierzu sind 750 Punkte lt. klima:aktiv Formular erforderlich. Dies wird u.a. durch folgende Maßnahmen erreicht: - Energiestandard der EU-Gebäuderichtlinie, gem OIB-Richtlinie 6 - Niedrigenergiehaus - klimafreundliche Versorgung mit Fernwärme ev. Fernkälte wenn verfügbar - umfangreiche Energieeffizienzkonzept. - „ÖkoKauf Wien“ Kriterien werden umgesetzt (Minimierung von Schadstoffen wie organische Lösungsmitteln, Bioziden, Schwermetallen in Bauchemikalien wie Farben, Klebstoffen, Lacken, Voranstrichen usw., und HFKW in Dämmstoffen). - Verzicht auf PVC und andere halogenhaltige Kunststoffe Die Flächen gem. Wohnbauförderung ermitteln sich nach folgenden Schlüssel: 1-Bettzimmer inkl. Vorraum ‡ 19,5 m2 Nasszelle Loggia 2-Bettzimmer inkl. Vorraum ‡ 29,0 m2 Nasszelle (5 m2 Dusche + 3 m2 WC getrennt) Loggia Terrasse (3 % von Ist-Fläche = max. förderbare Fläche) Summe förderbare Kosten m² NF / Station + Terrasse 390,00 100,00 150,00 118,00 32,00 30,00 1.850,00 Fläche der 12 Stationen 4.680,00 1.200,00 1.800,00 1.416,00 384,00 360,00 förderbare Fläche gesamt (12 Stationen + Terrasse) 9.360,00 2.400,00 3.600,00 2.832,00 768,00 720,00 55,50 19.735,50 122333 BETREUTES WOHNEN 339 Geriatriezentrum Baumgarten Teilnehmer: 122333 7. BETREUTES WOHNEN - 5 Wohngruppen Raum Nr. 2078,0 m² Anzahl Soll Anzahl Ist NF Raum NF Soll NF Ist 477,6 457,9m² 7.1. Nutzfläche für 1 Wohngruppe 7.1.1. 7.1.1.2. Einzelzimmer Nasszelle 1-Bett 8 8 6 6 21 4,3 168 34,4 180 38,4 7.1.2. 7.1.2.2. Doppelzimmer Nasszelle 2-Bett 4 4 2 2 28 4,3 112 17,2 66 15 7.1.3. Essbereich 1 1 50 50 55 7.1.4. Wohnzimmer 1 1 35 35 40 7.1.5. Bürolatz 1 1 5 5 5 7.1.6. Pflegearbeitsraum rein 1 1 8 8 7 7.1.7. Pflegearbeitsraum unrein 1 1 8 8 8 7.1.8. Abstellraum 1 1 8 8 8 7.1.9. Waschraum 1 1 8 8 6 7.1.10. WC 1 1 4 4 3,5 7.1.11. Terrasse 1 1 20 20 26 7.2. Nebenräume 7.2.1. Personalumkleide Damen 1 1 12 7.2.2. Personalumkleide Herren 1 1 12 7.2.3. Personalaufenthalt 1 1 18 20 7.2.4. Wäschelager rein 1 1 18 16 7.2.5. Wäschelager unrein 1 1 18 16 7.2.6. Lager allgemein 1 1 18 12 7.2.7. Trockenlager Lebensmittel 1 1 18 10 7.2.8. Kühlraum 1 1 4 4 7.2.9. Archiv 1 1 10 10 112,0 m² Bruttogeschossfläche: 3030 m² 1.OG 2.OG 3.OG 4.OG 5.OG Bruttorauminhalt: 750 m² 570 m² 570 m² 570 m² 570 m² 3020 * 2,8 8484 m³