ZENTRUM FUR MEDIZINISCFI E ETI-I IK BOCHUM

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ZENTRUMFUR MEDIZINISCFI
E ETI-IIK BOCHUM
rftDlllN
t: I H I S C H E
}TATERIAI-IEN
Heft 1
T
GESELLSCI-IAF
M E D I Z I N I S CEHTEH I KIN EINEROFFENEN
v0n
HerbertViefhues
Bochurn
Januar1988
2, ert,{ eiterteAuflage
Herbert
der
für Sozialmedizin
8eb- 192o ' Em'o .Professor
für
Bochum. Präsiden L Cer Deutschen Gesellschaft
hen
d e r Ös t e r r e i c h i s c h e n wi s s e n s c h a f t L i c
Ehrenmitglied
Y:-zepräsj.dent der International
Sozi-almedizin'
für
1
4icglied des Vorstandes der Akademie
M e c ii c i n e '
Viefhues,
Sozialmediz:in.
(lcsellschaft
fc.,r Social
F'cdererIion
f i i r F l t h i - k i n d e r l " l e dj . z , . n '
I
fäpt
nalismus"r
von Bedeutung, die
näher erLäutert
ProbLematik,
oder "Medizinethj-k"
den Begrif f en "Bioethik"
unter
der Reiseführer"
sich
die
darstellt',
dienen die
Absicht
z u b e k o m m e n. D i e s e r
daher
gesprochen. Es ist
ja von "Ethikfieber"
jeden Arzt
wohL für
Ces Jour-
hat man sogar schon von
d.ieser Interessenlage
"Ethikkonjunktur",
"Ethik
"Friedensethik",
oder sogar "Ethik
"wirtschaftsetlrlk"
Angesichts
ablesen.
wie
an ünerschriften
sich
Fragen
an ethlschen
der öffentl-ichkeit
Das zunehmende interesse
f olgend'en
Ausführi.ingen.
Wie vieie
oer bei
sich
schaffte
auch die
Dort
Dis zLplin
schaf tl:-cir-akademischen
WelcerbiJ-dung
voran
Schools
Ethik,
mit
Ausnahme e:-ner einzi.gen
und. zwer insgesamt
Kern Cer wissenschafti:.chen
in
L56 Pf licht-
und d.as Kennedy- Inst, it,ute
sit.v in Washingtcn.
menarbelt
Mit
Ausmap
oie
L27 Medi-
raecizinische
und 3L5 l'Iahlkursen.
Den
Di-skusslcn !n der rnedizLnrschen Ethik
bi.Iden r/or aliem Cas l{astings-Center
york
ist
Ar',- in d,er ärztlichen
d,as Lehrangehroc aiier
Schon i-983 enthrel-t
Unter-
unc Pädj-ater
einem ebensc erstaunlichen
dieser
w1e Veranstaltungen
Fortbrldung.
cal
in
Zeit
Die ethisc!:e
aber auch in der ärztlichen
in Cer d,er lnternisten
in Amerika seit, dieser
verbreitet
sehr angesehenen wissen-
entwickelt.
Ausbildung,
weisung in 6er ärztiichen
qem Beglnn aer
seit
hat sich
zu einer
?Oer Jahre die Medizinethik
an-
in den USA ein
zuerst
}4edizinethik
gemessenes Diskussionsforum.
StrömunEen ver-
geistlgen
uns herrschenoen
cf
of Medical
Ethics
dem letzte:en
das "Bochumer Zentrura für
ist
Ethics
in New
der Georgetown Univerbesonders in
Medizin!sche
Et'hik"
Zusamverbun-
2
den, das als
Zusammenschlup von Bochumer Professoren
1985 gegrun-
det wurde.
Drei
mit
nähere Beschäf tigung
1
Die ständige
und biotechnischen
trad,ierte
das bisher
9€ , wie s ie
s ich
an d,ie Möglichkeiten
schaft
ihres
nur schlagwortar-
zu Beginn und. aIn Ende
des Eingriffs
sowie die j enigen
zu'T
oder Veränderung der Erbsubstanz,
also
wertpluralismus
ebenso sehr bewupte Gesell-
wie d.as BewuBtsein d,er Autonomie des Einzelnen
dern eine
I{andlungen
die
aIlem auch
lebenoe Generat ion hinaus .
ü b e r O i e d . e r z ei t
Die sich
i^Iertbezü-
a1s unzurei-
und vcr
ist
Hier
Lebens hinzuweisen
Verhaltensänd.erung
kurativ-
System medizinischer
Diskussion.
d,urchd.achte ethische
in
eine
elsJeitern,
Möglichkeiten
eine verdeutlichende
ergänzende kritische
des menschlichen
der s j.ch die
Standeskoclizes ausdrückt
in
chend. und erfordert
tig
mit
für
güJ-tig sein könnten:
Ethik
medizinischer
Geschwind,igkeit,
medizinischen
emies
uns in Deutschland
auch für
und die
den USA motivierten
Auf schwung in
weiche diesen
Gruppen von Gründen \^raren €s,
der Med,izin
erfor-
Begründungskcmpet enz f ür
und, BiotechnoJ.ogie , z1) der noch
immer komplexeren Handlungss ituationen
be i
al-Ien i{eil-
beruf en hi-nzutreten.
Arzte
in
und Forscher
j edem einzelnen
delns
verständlich
stehen
Falle
j.rnrnernehr
die
zur machen :
vor
ethischen
der Notwendigkelt
Aspekte ihres
llan-
'
3
beim Gespräch d,es Arztes
Zustimnrung des
informierte
die
s/enn lland.lungsalternativen
insbesondere
seinen Patienten,
mit
erf ord'ern,
Patienten
teile
von Therapiemöglichkeiten
unter
ethischen
zur Kosten-Nutzenab-
Gesundheitspolitikern
MaBnahmen, bei
der gesund-
und bei
Bewertung elnzelner
heitsökonomischen
präventiver
erv'ogen werden müssen'
Allokationsproblemen
bei
v,,ägung, also
oder von ForschungsProjekten
Gesichtspunkten
beim Gespräch mit
und Nach-
Kollegen ' htenn vor-
ärztlichen
beim Gespräch mit
oder
Therapieverfahren
Ünerlegungen nicht
denen ethische
mehr ausgeschlcssen werden können '
den ArzE eine
AII-e d.rei Begründungen machen für
notwendig,
Ethik
medizinischer
besteht
durch wissenschaf tl-:-ch begrün-
werden mup . Diese notr\^iendige Kompet enz Ces
dete Lehre vermittelt
Arztes
die
in:
oer ethischen
AnaIYse medizinischer
cher Fä}le:
a n a I y t
Cer ethischen
Bewertung konkreter
FäIIe
Kompetenz in
i
und ärztIi-
sachverhalte
s c h e
K o In P e t
e n z'
unC konkreter
Situaticnen
in der bi-oined.izinischen Forschung und ärztllch
schen Praxis:
B e ut e r t u n g s k o m p e t
in qer Fähj-gkeit,
angemessen, d.
Verbalisa
die
vorgenannten
h. diskussionsfähig
r--i
Analysen
e n z'
und BewertunEen
artikulieren
o n s k o m P e t
klj-n!-
e n z'
zu können :
4
In den USA vollzog
zwei
in
d.er Aufbau der Medizinethik
sich
Phasen :
'
Phase (bis
Erste
wurden j.n nicht
von Arzten
Thernendes
e t w a 1 9 75 ) : S t a n d e s e t h i s c h e
sonderlich
Darlegungen sowohl
differenzj.erten
wie von Philosophen,
und Soziolo-
Theologen, Juristen
gen abgehandelt . Das Vorgehen war zumeist metaethisch
normativ
und deduktiv.
Zweite Phase (seit
Phase wurden zunehntendprä-
1 9 75 ) : I n d i e s e r
Fragestellungen
von einer
ethik.
Diese
speziel-I
wird
analog
ausgebildete
einer
Experten
Herausarbeitung
Uncer diesen
seinen
als
aLs diskurs ive
weniger
Optionen kann der Arzt
auch in einer
oder Forscher
sondern setzt
di.e L980
U m fr a g e ,
AbschluB des Studiums der Befragten
Cer Medizinethik
von Optionen
Diese Medizinethik
Wertsystem des Arztes,
sich
Verfahren
sich
eine
zur
führt "
nach
W e r t s y s t e m e n f ü r e i n e H a n d ' lu n g s -
a n l ne i s u n g b e g r ü n d e t e n t s c h e i d e n .
Dies zeigt
slch
mögiicherweise
Methode angev''andt, die
von Lösungen als
eigenen metaethischen
das jeweilige
oder/und
dialektische$?
die
In der Expertise
verstanden.
Differentj-aldiagnose
auch "Differentialtherapie"
Dif f erentialethik
wurde zwar immer
aber von Xrzten geleitet,
vollzoEen,
Diskurs-
kasuistische
"Phase der Professionalisierung"
interdiszaplinär
als
Die Vorgehensweise änderte
in eine
normativ-deduktiven
voneinander
klar
die
herausgearbeitet,
geschiedene Themenbereiche biideten.
sich
"Phase der
Amateure" genannt.
engagierten
zisiertere
begründet,
in den USA die
Diese Phase wird
Arztes
s ie
dieses
nicht
vcraus .
L2 Jahre nach
zur Bewertung der Lehre in
in den USA durchgeführt
ber j-chteten , daF der Unterricht
ersetzt
wurden. Die Befragten
gef ördert
habe in
der Fähigkeit,
W€rtkonf likie
zu ident:-f i zLeren und zu analy-
(82 t),
sieren
der Fährgkeit,
Patienten
d,as sittlich-kulturelle
zLt verstehen
der Fähigkeit,
(79
wertsystem der
t),
das eigene Wertsystem besser zu verstehen
und
einzuord,nen (76 t),
der Fähigkeit,
'jberhaupt
Es ist
wichtig
Lehre in
ärztliche
oder besser
sprechen von einer
t,ems durch
f ormurieren
festzustellen,
d,er nedizinischen
Probleme oder Forschungsansätze
zv können (7 3 t ) .
dap das eigene Wertystem durch die
nicht
Ethik
tangiert
w u r d , e. ( N u r 3 t
Ausprägung oder rinderung des eigenen Wertsys) .t )
den Unterricht
II.
Bet,rachtet
man gegenüber der Entwicklung
in den USA die
verschiedene
Die erste
deutsche Situation,
Positionen
Position
medizinethischer
grunCsätzlichen
die
Sie negiert
Notwendigkeit
ethischen
Kodizes ausreichen,
etwa vier
einer
medizinethi-
d,an1r auch einerseit,s
Fragestellungen,
eine gewisse traCj.erte
so f al-Ien hier
Ethik
ins Auge:
negiert
schen Diskussion.
der medizinischen
negiert
d.as Vorhandensein eines
Dissenses und glaubt
"ärztliche
Sitte"
die Neuigker.,-
statt
ooer die
üil auch heute noch ethische
dessen, dap
bekannten
Probieme lösen
zLt
6
tise
ethischen
Richtlinie
Diese position
Handelns.
un6 auf oie
aufgetaucht
verkennt
Position
sind,
es auch infolged,essen
Korpus der bisher
ten paternalismus
taLitätsänderung
tung von Arzt
die wir
weiter,
und Patient
Rege1n gibt ' Die
dap in Deutschland
wie in der gesamten
2A Jahren cie
aus einem benevolen-
Ethik
d'urch eine Men-
Ethik
der Gemeinsamkeit der verantwor-
Autonomie der Entscheidung
nup der
d,es Pat j-enten in d,en Vordergrund. rückt . Zum dritten
Wertd,issens unserer
einer
Gesellschaft
verschiedenen
werden - "Die Zeiten
festgehalten
weitgehend,en üUereinstimmung
Iichem und rechtlichem
von kirchlichem,
Sittenverständnis
Spannungspunkten sinq
sino
9€sellschaft-
vorbei ' An den
dj.e Differenzen
deutlich
a u f g e b r o c h e n . r r2 ) S o l c h e P u n k t e , i D C . e n e n d e r D i s s e n s
chen" ist ,
zeigen sich
der Todesbestimmung, der Ster-
behilf e, d.es Therapieve rzLchtes u.
hierzu
Man würde aber fehlgehen,
gen durch
Iichen
ä. Die medizinethischen
sind. "polyglott".
so sehr man sie
stellen,
als
"Veriust
oer Mitte"
vrenn man glaubt,
Klage scheint
verwischen
uns die
ist
Diese Situation
die
dissenten
festzu-
aus einer
Meinun-
einheit'-
zlr können. Das wirkiiche
angstbeset zte Flucht
ver-
bedauern kann'
"Lösungen" ooer "Kod,j-zes" zLt Gunsten eines
Standpunktes
"auf gebro-
z. B. an der Schwangerschaftsunterbre-
chung, der Invitrofertilisation,
Iautbarungen
noch
hat und dap es eine weiter
geführt
w€Iche die
wachsende Bewegung gibt,
kannten
Handlungsanweisungen im
keine
entstammend.e ärztrl,iche
zu einer
und Praxis
nicht
bisher
bekannten med,izinethischen
wel-t in den letzten
westlichen
wissenschaf t
m e d , i zi n i s c h e r
f olge der Entwicklung
25 Jahren in-
daF etwa seit
zum einen,
verkennt
Fragestellungen
nachzuahmenden
einer
als
auf das Vorbitd
und, bezi.eht sich
Exper-
ethischer
d,esweiteren c:-e Lehrbarkei t
verneint
können . sie
Ziel
der
pluralisti-
t-
zu sein.
Gesellschaft
Ei-ne zrrJeite Fositron
auf die
vor allem
Standpunkte,
üR von da aus zr7 generellen
in
sophie
seit
die
Kant,
Die dritte
Position
einer
in
d,ie sich
zv kcnkreten
normativer
gewarnt und ein
ethik"
gehalten:
nur daf ür,
lischt."
einer
Plädoyer
"Verantwortlich
dap die
F l - a m r n ed e r
'Folgen'
"Aber nach den
nici:t. " Verantwortungsethisch
medizinische
Fraxis
sollte
fragt
sich
die
für
eben dj-e absolute
Echik
tt
H a n d e l - n s a u f z u k o m r n e nh a t . + ) A u c h
oaher in erster
Linie
an der Max-
Angesichts
geschitderten
Gesinnungsethik
s igke it .
er-
"dap man f ür die
€s,
orientieren.
führt
"Verantwcrtungs-
nicht
Weber'schen Verantwortungsethik
Polyglossie
Praxis
der Gesinnungsethiker
G e si n n u n g
dagegen sei
(voraussehbaren ) Folgen seines
in der ethischen
fühLc sich
reinen
und entwickeli
S c h o n M a x W e b e r ( l - 9 L 9) h a t
"Gesinnungsethik"
nachdrückliches
Fragen aufgewor-
f ür den Beweis der
Standpunkte
so eine Neigung zum Bekenntnishaf ten.
aber d.eut.lich vor
schob.
Fragen beiseite
hrenn schon konkrete
benutzt,
lJeise f ür
aber konkret'e
Et.hik interessierte,
ethischen
absoluter
nach seiner
hochdif f e renzierten
f en werden , d,iese a I s Interpretationsmaterial
Standfestlgkeit
Prin-
d.er Entwj-cklung der deutschen Philo-
l'ragen der allgemeinen
Antworten
ins
"Emigrat.ion
Wolkentreten"3 ) steht
transzendentale
Z u s a m m e n h a n gm i t
Ansicht
Aussagen zLr kommen. Die
genannt hat
wie Odo Marquard es einmal
grundsäLzlicher
Reflexlon
sich
"ins
in Deutsch-
der med,izinet.hischen Diskussion
Iand, richtet
zipielle",
geeinte
paternalistisch
eine geschlossene,
in
schen, offenen
in die
qer schon
Sprachlo-
8
Ej - n e v i e r t e
einer
man sich
von "dürrer",
Art
besprochen wird.
Zirkeln
die
aber nur in hermetischen
schrumpf t
liierbei
juristischen
zu einer
Problematik
aber wohl legal
offensichclich
bedient,
Minimalethik
ausreichender
denen
in
Fälle,
solche
eingenommen f ür
wird
Position
ethische
die
also
Frage.
III
Ob wir
hier
ins Allgemeinethische
Hermetik
d,eutsche Diskuss ionsscheu
zu tun haben mit
ihrer
Ausblend,ung praktischer
bei
verständlici:
4O Jahren vier
schlieplich
noch die
Revolutionen
der Nation
gesellschaftlicher
Bereich
einer
Iter sollt,e
nicht
Fragen herzustellen.
gef ährlich
barkeit
ihre
einer
Köpfe aIler
Öffenttichkeit
ins
kor:kreter
nicht
am konkreten
unbrauchbar.
und der
GrundsäEzliche,
ausweichen,
anstatt
eine
medizinethischer
die Reaktionen,
Jedoch, so verständlich
sie
Gesellschaft.
solchen TraCition
Wirkungen. Als Einsteliung
erscheinen
Hinzu kommt
Systeme, nämlich den
"geschlossenen"
Standpunkthaf te od.er Hermetische
diskussionsfreudige
ein-
in den tsereich z$reier konträrer
diskussionsunfroh
Situaticn
hat.
erlebt
von
innerhalb
von grundlegendem Wertewanoel,
und einer
angesichts
und
gewip hlstorisch
Nat j-on, die
und, auch sozialethischer
"offenen"
beschriebenen
ins
Fragen. s ) Sie ist
der "68er Kulturrevolution",
Teilung
P r o b l e n e . S! e m a g
des "Gebi.ideten"
Tradition
den Angehrörigen einer
eine besonders
ist
ethischer
konkreter
der deutschen
ärztlicher
geschlossener
feststellbar
zurückzuziehen,
Fachdiskussionen
i$r Gesinnungshaften zu
zu entf tiehen,
oder uns in die
verharren
können,
Neigung feststellen
Deutschland die
nun für
so
takt j-scher UnnittelMan redet
Geschehen Beteiligten
über die
hinweg ooer irn
t
abgeschirmten kle j-nsten Kreise,
am konkreten
und ethischen
d.es ärztlichen
und wird
!,ras wir
LIich
sezlalwissenschaf
Ström-ingen unserer
deutschen
typische
E n t
man mit
einerseits
"Moralhypertrophie"
mus" andererseits
charakterisieren
in
diese Ethik
mit
den letzten
20 oder
Kreisen
ihren
5 O Jahren
ver-*issenschaftliche
ethischen
gleichzeitigen
Zur gleichen
und ärztlichen
t
Phänomene, di e
"Indifferentialis-
Beide Phänomene entstam-
kann.
e i nheit.lichen
einer
u m fa p t e . D i e s e s
Institutionen
einem langsamen 3O0jährigen
ihrer
z e i
der Vormoderne Haus und. Land, R€ich und Christen-
heit, in konzentrischen
vielfältigen
als
der Ethikdiskus-
und mit
gemeinsamen l,Iurzel , dem Verlust
die
wir
um die
hierbei
sich
Ethik,
sozialpsychologischen
s u n g e n
sion bezeichnen . Es handelt
des
Art
Probleme zu. einer
Gegenwart n die
g I e i
nach allem,
können, diese
überblicken
von ohnehin schon kräftigen
Verstärkung
men einer
Zudem führt,
gesellschaftlicher
Eskamotj-erens wichtiger
die
und den Kreis
in Aupenseitergruppen
Sachverstandes
Medienereignis.
zum kurzlebigen
verlagert
Die Diskussion
aber kcnfliktträchtig.
dadurch aus der Wissenschaftsöffentlichkeit
sich
in
M a B n a i r m ei s t
AIs strategische
ethj.sche Problem zu entwickeln.
dieses Verhalten
"Frau Y" das
der
von "Baby X" ooer dern FalI
FaIl
anderen Läniern,
wie in
anstatt
hat sich
verändert
" lost
aber nicht
mit
ethischen
SensibilisJ-erung
und andererseits
entstand.
und Tribunaiisierung
Zeit,
der bionedizinischen
Praxis
medizinethischen
sich
in
Entwicklungen
Fragen aufwarfen,
Oxford,er Physikochemiker,
s ich
zahllosen
Moralhypertrophie
aIs
in
so dap an Ende
ihren
Überzeugungen einerseits
erst
zerfasert,e
, sondern
AuflösungsprozeB,
Industriekultur
p a r a d j . s € ' o,
Forschung
anbahnten, w€Iche die neuen
v€rfapte
ei-ne Schrif t
Michael
"Jenseits
Polanyi,
der
des Nihilismus"
I t l
( 1 9 6 1 -) o I , i r r d e r e r s t r n a l i g
" leidenschaf tlichen
von einer
" j-n unserer
dung zur Moral " gesprochen wirc , cie
ihren
hat . " Folanyi
maprosen Forderungen übersteigert
das "Bed,ürfnis
unserer
zeit
Hinwenin
s ich
dap
meinc,
umgekehrt dari-n bestehe ' unsere
Zeit
Forderungen einzuschränken. "
maplosen moralischen
Buchtitel
rn Deutschrand schuf Arnord, Gehren (1969 ) d.urch seinen
,,Morar und Hypernorar"
"Moralhypertrophie"
Der ,,hypertrophe
unter
d.
h. unter
"der
e j. n e s
zu f olgendem zustand:
d.ie schlüsselvokabel
" G e si n n u n g s e t h i k "
Lehre 'einer
und jede sachf rage
arre
d.arin,
besteht
Anspruch"
d . e mA s p e k t e i n e r
d'er
und in d.iesenr Buch d.urch den Begriff
bewerten zu wollen '
unbed,ingten Vcrranggeltung
bestimmten Ethos mit
Abtehnung des Alltagskompro-
misses,, zwischen den verschiedenen
ethisch
divergierenden
stark
P o s i t i o n e n . T)
aus d.er Geschichte
C d o M a r q u a r d , ( 1 9 82 ) L e i t . e t e
gegenwärtigen
bedrückend,en
o'totalen
Leg j-timat j-onszwang f ur
genannt hat.
weltbedrohung
s ie
ist
"dap er
Lebenswirk-
d.ieser Ünertribunalisierung
Er erteilte
eine umfassende Absage: "sie
j eder-
und gnadenlos wird" ' was
der menschlichen
Marquard d.ie "übertribunalisierung
Iichkeit"
so zwat,
nannte,
mann,, äb, d.en er d,ie "Tribunalisierung"
(der Legit j-mationszwang) d,abei cotai
des TheoCizee den
wirkt
und Lebensweltverlust
für
d.ie Menschen als
, denn s ie
Lebens-
unausha)'tbar,
ist
unlebbar . " I )
A u c h H e r m a n n L ü b b e ( l - 9 8 ?) w a r n t
l4orar ismus
der Triumpf
dem Ers atrz von rationaler
Raisonement:
in
seiner
Schrif t
der Gesinnung über die
"Politischer
Urteilskraf
c" vor
Sachkompetenz durch moralislerendes
"Es nimrnt gegenvtärtig
offenbar
die
Neigung 7v, auf
11
die
der Verwandlung verneintlicher
Cie Ünerfälligkeiten
in moralische
Sachfragen
Moral nur selten
Gegenteil:
"Nicht
als
Konstituent,e
uns hiermj-t
bar wie allerdings
ihr
diskuti-ert
genetischer
zLnische Probleil€,
mediz inethischen
zeitgenössischen
sich
so Luhmann
mik entarten.
Die Rhetorik
Unterscheidungen,
tief ern,
fäpt
die
über-
eines sachin-
Denn: Wir alle
von Medien die
Mit, Niklas
ethische
Radikalisi-eist
vor
ztJ warnen; dieses
Kommunikatlon zvr PoIe-
der Angst arbeltet
um eine gesellschaftiiche
können
von Gehlen
Luhmann (i9g6)
allem vor einem "Bündnis von Angst unc Moral"
Bündnis
r n e o i-
Probleme von dj-eser "Hyper-
untergehen.
geht.
Mentaii-
auch nicht
wir
von Aggressionen durch die
"Freisetzung
Ausflup
waren es konkrete
werden und, vcn den Strudeln
wle z . B. irn Verhalten
vor
aIs
nun nicht
haben. Daher sollten
adäquaten Moralismus erfapt,
rung der Moral"
beleg-
umfassend genug
neue Fül1"e medizinetnischer
welche die
überspüIt
beschriebene
Fragen ist
schon darsteLlten,
Leben gerufen
zul-assen, daP die
beobachten,
Aspekt nicht
zri betrachtenden
t,ät. zrt sehen. Wie wir
moralwelle"
philosophisch
wurde.
sehr skeptisch
Iegungen ins
Gegenwartsmental r.-
unserer
ebenso hinreichend
Das Aufi<omrnenmedizinethischer
dieser
sondern Wissensdef s-zite eJaren
Katastrophenf aktor.'oe )
Diese Hypermoralität
bisher
sei-, itn
Faktor"
der entscheidende
Moraldef.Lzite,
der entscheidende
erscheint
in den schlirnmsten Fällen
z . B . " s e ' lb s t
defiziente
tät
obwohl bej" Cer MoraIi-
Fragen oarzutun",
von Katastrophen
s ierung
Schwierig-
haben auch keinerlei
reagieren. " "Die neuen Mcralisten
keiten,
zu
von Gegenwartsproblemen moralislereno
Herausforderung
mit
zu groben
Seibstbeschreibung
g€schweige oenn llandlungen zu begründen.
Man "prokla-
zu
L?
Angst aIs moralische
ni-ert
müssen daher f ür die wissenschaf t
k a n n . * r o ) \ {i r
nienand entziehen
des bisher
und d.ie praxi_s der Medi zLn uin den verrust.
tenen und für
die
ref Iektiert,
zw\schen d,j-e VerantwcrtunEsethik
die
g u t ' ' u d ä F I r n a ni n -
Es ist
O d c M a r q u a r d , ( 1 9 S ?) s c h r e i b t :
schaf t:
allem Tun
bei
die
Folgen unc Nebenforgen miL bedenkt. " "wo ourch
auf d,ie wissenschaftsfreiheit
hat aLs Angriff
Ethik
stische
nicht
Qcrade aus ethischen
Oie man
Auf k}ärungswid,erruf sef f ekte,
Gründ,en
hinnehmen kann.ou Es besteht
t . . aq.l €
ll =lrr\. t a p d j . e d e r z e i t i g e
,
und ihre
st.ellungen Cie moderne WeIt rulniert
hin
recht
oann "d'ie
T c r - ä l - : ' n fr a g e -
wissenschafciic::'e
Auf
zvr Med,izin durch Denkverbote zerstört'rr:1j
einen kurzen Begrrff
9€rade aus ethrschen
Es Carf,
gebracht:
wrssenschaf t und Frax:-s
Gründ,en, besonders in der medi zrnischen
Gesinnung'o nicht
eine wie immer auch gemeinte "gute
tige
erst
ethischer
Hochkcnjunktur
\r€i
pccenz bis
zensu'ri-
Folgen schlimm, denn solch
sind. die
nungszensur wird,
ethische
neuen Gesin-
zu einer
dj-e Ethik
der wirklichkeit
Tribunalisj-erung
GeseLl-
phiiosophischer
guter
in
uns durchaus
wir
Dabei befinden
unbestrit-
AufkrärungsEewi"nn fürchten'
Bonum gehartenen
ein
ohne Ächtung
d'em sich
Verpf lichtuinE,
Urt.eilskraf t
die vernunf-
ersetzen -
Indifferentialismus
Dante zwingt
die
g r o p e n M a ss e n d , er j e n i E e n , d i e
d.aUefnd aus vef SChleOenen RiChiUngen
, , G u t " u n d " B ö S e " S i n d .o e i n e r
wehend,enFahne hinterherzurennen.
Dante keine
" M a L L z i a ' o, k e i n e
Menschen wie die
tität
ersetzt
moralischen
die
k€ine
aber sie
der Ethik
ethische
Relativismus.
r z ) standpunictLosigkeit
Bosheit,
Gewaltsamkeit,
zweite Entgreisungslinie
o h n e M ei n u n g ü b e r
"vertierunE"
des
heillos'
Die
bleibt
aus zeLtgenössischer
sachvernünftigkeit
ist
bei
Mentali-
durch einen totaren
Die notwendrge Offenheit
unserer
ta
als
Rassismus, Chauvlnismus,
ist
Standpunkten
sind
Korrekturen
nicht
die
versranCelt,
vernunftgemäp
von Fehlern,
sondern werden als
the American Mind"
recht
verstandene
eigenen
Standpunktes
punkte.
Die Freiheit,
schaf tsordnung,
nicht
Offenenheit
bei
Tole'ranz
distanz j-erter
nen und. damit die
Slnnvielf
und d.ainit Wertsetzung
t
i v e r
pf tichtend.er
"SinnfüIle
nacir lians Blumenberg auch alle
senen Gesellschaft.:
Sinn.
s€ine
Dem Sinnzwang
Sinnwahl des Einzel-
Ethik.
eine GeselLschaft
und Lebenserfül1ung",
Konsens herrscht
Stand.-
GeseII-
aus metaethischen
auch medizinischer
d,agegen ist
anderer
ent,gegen. Die autonome Sinnsetzung
des Ei.nzelnen
ci,e Voraussetzung aller,
sene GeseLlschaft
aIt
die
ganz
Einnahme des
des Einzelnen,
schafft
of
aber
sondern
Axiom unserer
setzen wir
Gesellschaften
führt
die
ist
Akzeptanz
j-n d,er Möglichkeit
Bindung zu wählen . Die Bindungswahl
geschlossener
eine Unduldsamkeit
in
aber
-
Inperativ
moralistischer
zur Intoleranz,
aprioristisches
besteht
ist,
Indifferenz
l 3 ) Unseres Erachtens
dargelegt.
Unzugäng-
seinem Buch "The Closing
B l o o m ( 1 , 9 8 7) i n
zLtr Toleranz.
im Gegegenteil
ja
gehalten,
Sätze
richtige
rndifferenz.
"open minded,ness" sich
hat AIIan
von
Unterschiedslosigkeit
analog zur Luhmann'schen Angst eine Art
Dap hierdurch
Die rnit Of f enheit
Sexismus und Krieg.
andere Standpunkte
für
Iichkeit
diese
führe
Xenophobie und
und Sklaverei,
gteichgesetzte
andere Standpunkte
für
"Recht-haben"
erhobene Relativismus
schon zu Verfolgung
automatisch
diffamiert.
"Rechthaberei"
so der zur Ideologie
al1ej.n
das Rich'tige wird
Das sachgemäp vernünf tige,
Beliebigkeit.
von vornherein
Aussagen im Sinne
ethischen
aller
neuer Tugend zur Relativität
ihrer
der "open mindedness" ais
dem Leitbild
mit
führt
Gesellschaft
darüber,
Die geschlcsk o L l
e k
in der ein ver-
"wozu man lebt" . Er birgt
anderen Ris iken
"Die Annahme, in
Gründen ist
einer
einer
geschios-
sinngesteuerten
WeIt
L4
jedes Ereignis
zu Leben, !o der
nichc
s e i n m u p, i s t
"wohj-nil bef ragbar
"Warum."und'
auf sein
im Frinzip
ohne Risiko" . " In einer
Leiden
solchen WeIt wird, man schwerli-ch von einem sichtbaren
der
betrof f en, ohne nichrr selbst , mehr noch vor d,en anderen,
ünerlegung
man dies
nun als
als
zugewiesen erhalten
Strafe
Die Unglücklichen
welche geheime Verwerflichkeit
für
ausgeseczt zu sein,
sind nicht
nur unglückli-ch,
Schuld,ige an ihrem Unglr.ick gezei.chnet,
geordnet
und. d.urch sinnvoll
sinnträcht.iEen
glaubt
Welt,
ist. " "Es ist
dap man in
oder zu wissen angehalten
ist.tr r 4) Di.e kollektive
macht also
schaft
habe.
ihr
sie
sind dazu noch
vlenn die
die
Kehrseite
einer
wissen kann oder zu wissen
wi-rd, ',v'€rj eweils
Sinnsetzung
WeIt durch
einer
aus Unglücklichen
an was schuld
geschlossenen Gesell-
Schuldige,
insbesondere in
.
mediz j-nis chen Zusamrnenhängen
Die offene
Das Pluralismusgebot
ist
wertpluraLe
Gesellschaft
daher ethisch
begnindbar
uns verf assungr:näpig f estgelegt
"unter
Fluralismus
verschieden
den Zustand. einer
uno nicht
Basis des Sittlichen
nur koexistieren,
integrieren
Verkehr und geistige
sich
aus einer
nichc
mehreren, die
Zustand. i st
i-n der ganz
aufeinander
an-
in der
müssen. Der Konsensus d.er Gei-
Tätigkeit
Ordnung schaffen,
ermöglichen,
vorgegebenen Glaubensposition,
untereinanoer
}tr. Flietner
sondern sich
und Gemüter, welche Recht und potitische
geselligen
mit
Gesellschaf t,
denkende und wertende Lebenskreise
gewiesen sind
ster
. Wir verstehen
und zuoem bei
gegensetzlich
ergibt
sondern aus
oder fremd slnd.
i-m groBen gesehen neu in der Welt,
in Europa erst,ritten
und er ist
Dieser
die
worden und das
Folge der Libertäten,
die
Signum der Si.ttenwelt
d,es blestens sind. " "Von Europa aus wird
15
pluralistische
diese
Situation
und VöIker
Staaten
Legislaticn
ethische
Probleme nicht
aus der !,felt.
so viel
juridischen
wicklung
aus unserer
mehr ist
die
P1uralit,ät
Kenntnisse
ihrer
h. auch provin-
oder Denkverbote
ei.ne ethisch
gesamte Welt ej-ne of f ene.
können die Weiterenttechnische
und ihre
allem,
schaf f en" . "Ein
was es auf diese
scheinungen dieses
gewaltiger
Weise offen
Problem der Menschheit,
Anwendunf
Bewertung nj-cht auper Kraf t
Wie Hans Blurnenberg ( 1987 ) sagt : "Der Knowhow liepe
aus der Welt
mit
allen
schaffen
schon gar nicht
Gesellschaft,
Begrenzungen und Verbote
medizinischer
sowie die
d.
Denn wie sehr unsere GeselLschaf t
pluralistische,
Alle
Handlungs-
alle
W e I t ü b e r t r a g e p . f r i '5 )
durch regionale,
bewirkten
und in
Kontinente
alle
der nichteuropäischen
Die wie auch immer gearteten,
zLelle
in
schwarzet
setzen:
sich
nicht
l{eJtmarkt
in
gäbe, würde das neue
nicht
bekannten
Neben- und Folgeer-
Phänomens" ergeben. r e )
öf f ent I ichke itsgebot
Biomedizinisches
Forschen
vor der Öf f entlichkeit
lungsfolgen
fen.
ellen
wir
und ärztliches
zu verantwortend,es
immer auch
Hande'ln r da die
Hand-
gerade der MedizLn dem Grunde nach jedermann betref-
müssen uns dessen bewuBt sein,
Arzt-Patienten-Beziehung
und ihrer
Deutschland auch eine Sozialethik
Teilnehmer an einem öffentlich
besteht.
Handeln ist
Es besteht
medizinethj-scher
dap neben der indlviduspezieilen
der Arzte
Earantierten
und Patienten
in
aLs
Gesundheitswesen
daher ein Öffentllchkeitsgebot
Fragen .
Ethik
Cer Diskussion
16
so
Prcbleil€,
Caraus zwei Folgerungen:
ergeben sich
Es gibt,
1
das neue panorama nedizinethischer
wir
üUerblicken
Verhal-
traditlonellen
und ihren
Normenkatalogen
gebrachten
alther-
Zurück mehr zu d.en Lösungen mit
keine
sicher
tensmustern.
z.
jegLicher
nicht
sich
enthal-
in der llirklichkeit
Wirksamkeit
sie
falIs
und der Wertsysteme berücksichtigen,
Mentalitäten
der
Transformation
soziale
Eine neue Med,izinei.hik mup die
t,en wiiI.
3.
handelnden Fcrschers
d.ierung des einzelnen
Bindungen o Ergebnisse
d,essen metaethischen
aufgrund
wir
eines
ist
d,arauf angewi-esen, daP die
wirken
auch wo sie
lernen,
dä
Balance zwischen
"Der
Lager
Menschen Cer getrennten
in
einand.er anhören,
im Gespräch bleiben,
sind,
mündigen Personen
und geistig
rechtl:-ch
Konsensus zwischen
vonleisen , die
benötigen.
Positionen
ethischen
den verschiedenen
delikate
aus
und Arztes
nachvoLlziehbar
Diskurses
rationalen
einen Konsens, eine
letztLich
Fun-
mup, unbeschadet oer ethischen
Ethik
Die med,izinische
G e m e i n s c h a ft
zu
An-
verschiedener
im einzelnen
s c h a u u n g s i n d . f r 1 7)
Expertise
D i e M e t h o d e d , e r m e C i zi n e t h i s c h e n
wir
beschrieben,
deduktiver
daF
wie bisher
geschehen
prozep aus normatl-ven Festlegungen
ösen oder philosophrschen
prinzipien
abgeleitet
Grund,Iage f ür die
betrieben
wurde.
Wertsystemen,
Entscheidung
eine marxistische,
reiigi-
aus denen Normen und
werden, d,i.e auf d.en Eirrzeif aII
etirische
kann eine christliche,
als
metaethischen
Dj,e eth:-schen Nonrren entstammen eindeutig
ein
die Ethik
ausgelegt '
biiden ' Diese t"letaethik
eine liberale,
eine
a-l
LI
oder andere Grund,Iage haben. Sie beruht
sein
humanistische
versöhnbar
miteinander
sind." Sie sind
wie wir
ihnen
es mangelt
sahen
We'l-t und besonders auch in unserer
im günstigsten
l'alIe
konsensunfähig
oder stehen
gewip für
d,iese ist
den Versuch,
explizieren
Seite
nötigt
sich
in
die
Vorschiägen
ethischen
Urteilsfindung
zu
der
eP
ethischen
anderen
der Ümgang
w€lche Rolle
Um diesen Vorgang einer
um
Sie ä::21--1i-
z\r def inieren.
Proz
nicht
oder vcn
"das Normenproblem von einer
konkreten
Sache
We r t
oder "historische"
Geltungsbereieh
uns dazu,
notwendtg;
N o r m e n r fd e s r ! S i t t e n g e s e t z e s
anzugehen: Ich mup danach fragen,
e I t.'rrB)
gegeneinander.
auf einen Konsens
wir
den folgenden
mitNormenindem
s p i
fätlen
Vorgang der
als mehr "gesetzliche"
und ihren
dann eben
und sind
aber ausschlieFlich
dagegen sind
Cie allgemeinen
Sittengesetzen
che Praxis
Verfassung
z u n g
Es handelt
angewiesen.
Geselischaf t
We r t b e g r ü n d u n g
die
Bei dem sozialen
d u r c h s e t
pluralist:.schen
pluralistischen
derr meisten
in
aber
an Kornrnunixationsf ährgkeit.
nebeneinander
isoliert
nach unserer
jedes Einzelnen.
Standpunkte",
"feste
Wertsysteme stehen in einer
Diese drfferenten
Sie sind
nicht
Funcarnentalaussagen , Cie grunos ätzirch
auf ontologischen
immer
Urteilsfindung
geht es uns im folgenden.
Zur Ünerwindung der unter
Sprachlosigkeit
!
:
I
I
I
ist
rationalen
We:tsysterne ermögllchi,
Diskurs
gegebenen
Gesj-chtspunkten
Sprache zu f inclen, cie
somit eine
Exponenten verschiecener
ethischen,
noi:nativen
führen
es den
überhaupt einen
zu können . Sein Ziei
ist
I
zlrteifach:
1
Der Diskurs
rational
mup in der Lage sein,
zut begründen,
und
cie
ethische
Entscheidung
18
Schritt
zu einem Ansatz,
diskurs iven
wir
w€Icher
also
Dieses
Ethik
sond,ern vom konkreten
FaIl
vor,
vom "Glaubenssatz"
d,ie nicht
ein Mininralkonsens
,
erf ordert
Auch dies
aus diskutiert.
einen Konsens, d,er allerdings
eine
Ethik
gegenüber d.er dedukticv-nonnativen
analytisch-diskursive
einem
analytisch
FälIe
konkrete
im ersten
führt
t .
ProzeB unterviirf
schlagen
können.
ausdrücken
Entscheidungsfindung
den Prozep Cer
mup also
Diskurses
Die Sprache d,es ethischen
sie
machen.
nachvollziehbar
teilen,
nicht
auch denen,' die
Entscheidung
die
mup somit
d,er Diskurs
ist.
Er besteht
darin,
1,.
daF die
Vorgehensvreise selbst
konkreten
FaIl
ausgehende Analyse,
vorgegebenen Schritten
2.
Es nup weiter
Auffassungen , z.
B. die
einer
rein
f iihrt.
andere
kommerzLellen tseziehung
andere aus. Der Hilfsprozep
Frage kleiden
: "Was dient
in drei
Expertise
Dies schlieBt
oder weitere
Die Analyse erfolgt
vom
Arzt-Patienten-Beziehung
über die
bestehen.
a1s eines Hilfsprozesses
närnlich eine
di e nach methodisch
ethischen
zv einer
übereinkunft
wird,
geteilt
läBt
sich
in die
d,em Wohl des Pat j"enten? "
Schritten:
I.
wir
müssen d.ie medizinischen
und sozialen
soweit wie mög}ich kennen. Wir behalten
Kenntnis
der Fakten letztlich
U n b e s t i r n m t h ei t
weitergeführt
behaf tet
immer mit
Fakten unseres Failes
es im Auge, dap alle
einem gewissen MaF an
isc . Die Diskuss ion muF aber trotzdem
werden zu ihrem zweiten Schritt.
19
2.
wir
prinzipien
die wir
unteriegen,
und. somit mi t
führen
zipien"
dieser
auch kontrovers
slnd
Es handelt
l-.
sich
Selbstbestimmung
3.
Soziaie
facie
z\r
Prin-
OrdnunE:
des
( einschlieFlich
)
Zuträglichkeit
Diesen primären
Vertrauen
2.
Wahrhaf t igke it
3.
Schweigepflrcht
Diese prinzipien
als
wie schon gesagt
sind
zweicer OrCnung:
" auf den ersten
und zwLschen lrzt.en
werd.en wir
Prozep der Analyse
Prinzipien
und G1aubwürd,igkeit
r:nter Arzten
Problematik
folgen
Prinzipien
L.
Ihre
es aber , oen
werden:
erster
u n d W o h l , b e fi n C e n s f ü r s o r g e
2.
konsensf ähig
zunächst auf gezählt
der tJnschädlichkeit
Prinzips
ei-nma1
f.f.e. Die Trias
Leitbegri
um folgend,e Prinzipien
G e s u n d . h je- t s -
zunächst
bewirkt
Die "prina
zu fülJen.
Inhalt
soll
Prinzipien
präzi-
I'alles
kcakreten
j e nacir dem Wertsystem der Diskutanten
of f ene dj-skursive
also
gewissem Sinne Leerformeln,
und ermöglicht
Blick"
den Konsens " auf den ersten
Diskurs
in
Unbestirnrntheit
werden müssen. Ihre
siert
Prinzipien"
aLs "prrrna f acie
an lianC eines
erst
d,urch den Diskurs
handlungsleitenoe
wichtige
Sie sind
verstanCen wissen wollen.
die
drei
unserem Diskurs
W ir s o l l t e n
notwendigen Ünereinkunft:
weiteren
zu einer
kommenhierbei
später
Bl ick'o
und den Pat:enten '
and,euten. Wir f ahren f ort
im
z0
jetzt
Es erforgt
als
genannten Prinz ipien
verschiedenen
unter
auch dj-e Entschei-
Entscheid,ungen, wobei es natürl-ich
ethischen
eine ein-
nicht
alsc
Wahlmöglichkeit
sondern die
Lösung,
deutige
Dilemrna verschiedener
einem rat i onalen
Die Analyse ergibt
Entscheid.ungsoptionen.
der vor-
im Lichte
des Falres
Deskription
eine
Sprachgebrauch gibt '
dung "d,er Wahi" im medizlnischen
3.
besteht
Schritt
Der dritte
a1s e j-ner rational
dient
d,arüber,
sondern der Auf klärung
Iung als
noch einen
Folgeprobleme
kommen noch einmal
zurück,
die
vierten
üR die
auf die
etwas abstrakte
Schritt
drei
handeln?" ,
ärztliche
Hand-
anfügen,
welcher
entscheidungsge-
d.urch die
erst
Prozep
zustande?"
Handlung neu geschaffen
rechtfertigte
wir
bedenkt,
ich
kommt neine
"wie
rechtfertigungsfähige
ethisch
Man könnte vielleicht
die
m u p
der Frage : "Wi.e
nicht
let ztLich
Der ganze analytische
Hand,Iung f ührt.
ärztlichen
zu einer
die
Entscheidung,
substantiellen
begründbaren
Option
n e r
e i
der Auswahl
in
wurden.
Darlegung
?rinzipien"
facie
"prima
z\J konkre-
illustrativ
tis ieren :
l-. GesundheitsDies prinzip
bedeutet
unc wohlbef indensfürsorge
Handeln im besten Interesse
e i n Frinz ip , welches auch das iristorisch
prinzip
und sich
rst
Arztgelöbnis
vom "Hippokratischen
von L94g zieht.
sorge ist
sehr verschieden
Stringenz
ausgelegt
erste
Eid"
Aber d,as Prinzip
und mit
worden. Sein
des Patienten,
rneCizinische
b:-s zum Genfer
der Gesundheitsfür-
sehr verschiedenen Graden der
getingster
Grad ist
s j-cher das
LL
aite
"l{j-.1 nocer€o',
mapnahme. Aber:
wir
sollen
zes des
Arztes
eine
In
wie
der
eine
projizierte
kongenitalen
Defekten?
Entscheidungsf
Lage ist,
s€inen
schaftlich
ins
indung , vJenn der
Willen
objektive
Leitlinie?
und wann? Diese
SinC Angehörige
kundzutun?
MeinunE
Dürfen
letzten
oder
wir
ihn
Frasen
Neugeborenes?
Spiel,
ein
z.
B.
bei
ärzcliche,
die
Wille
ies
gegen seinen
führen
Surrogac
j.n der
nicht
Ist
wissend.ie
Patienten
Willen
zum nächsten
wj-:
schweren
ausreichendes
selbst
wir
Scllen
bringen
oder
f olgen
wir
und seinen
Patient
der
"nedi zt-
E:rniachsenen" werden
des Fatienten
indikation"
d.ie
es das
Ist
für
"Opfer"
sofort
sich
stellt
es um ein
"Lebensqualität
ein
sogar
Ist
d.es "nornaLen
steht
Grenze des Einsat-
die
Ist
des Pat ienten?
" re j-n rnedizinischen
hier
sein?
Ahnung von Wertsystem
aber
Einsatr,zes
d,es ärztLichen
Desweiteren
FaIle
i{ei}-
d,er unschäCIichen
GefährCung?
oas Interesse
Wünschen haben,
oberste
eigene
gefordert?
inCi-ziert.e?
wenigstens
Grade
und nützlich
seine
Frage : Was ist
zur
zu welchem
Bis
heilsam
den Patienien
nischU
des NichtschäCigens,
behandeln
Prinzip:
2. Selbsibestimmung
Der Respekt vor der Selbstbestimnung
sche Pf Iicht
des Arztes,
men und auszuführen.
erhcben.
Prinzip
I ^ I o h l ,q e s P a t i e n t e n
der Arzt
sicht
ausschlreplich
Paternalismus
spielte
geleit,eten
als
1st eine
anzuneh-
1n der westli-
Zeiten,
io denen oas
wurde, was
erachtete.
Die An-
in diesem, von einem benevolenten
i{andlungskonzept eine geringe
"Zustimnrung nach Aufklärung"
ethi-
fundamentaLe Ände-
oas def iniert
seinen Patienten
die
in Laufe der letzten
r n e d .zi L n r s c h e r E t h i k
gegenüber früheren
aIs das Beste für
des Patienten
hat sich
Diese Einstellung
rung in oer Medizinethik
ist
Ent,scheidung des Patienten
Dies Prinzip
20 Jahre zum obersten
chen tielt
die
des Patienten
wurde sehr häufig
als
RolLe.
eine Iästige
Die
22
durch
d,es patienten
dem patienten
eine
ei,nes schwerkranken
Ertern
besten,, ist?
betont,
wird
der Arzte
ätztrichen
vordergrund
schränxt
von einer
überwältigt,
kranken ein
gewisser
Wahlmöglachkeit
sich
"Patienten-Testament",
gürtig
bei
stark
ist?
abwägen, vras f ür das Kind "am
Handerns zu rücken
auf solche
FäIIe
i''
ein,
38 d'er 50 Staaten
werchem ethischen
gesetzt
günstige
absolutes
Frinzip
vertreren,
auf Verlangen ein.
retztLich
die
Konzep. des Gleichgewichtes
es nit
dem sog'
der USA rechtsRecht bei
Entscheioer
Dritte
pfricht
B e a u c h a m p
als
Ist
Kindern,
gegen
die
t
n d'as nur auBer Kraf
Stand.punkt, wie von Tristrarn
schriept.
schwer-
Therapie
Therapie votieren?
werden kann, wenn unbeteirigte
Ein solcher
denen bei
wirkende
gegenüberstehen ' Wie steht
eine höchstwahrscheinlich
Patien-
den expLiziten
unnünd,igen, wenn d.iese sterlvertretenden
Selbstbestrmmung ein
Eine andere Gruppe
sei.
Tod oder ei-ne s icher
wer bestimmt mit
in d'en
rndikation
die
rndikation,
Gruppe
eingesteilten
med.izinisci:e
das in
Kann er d'ie
abschätzen? Können
paternaristisch
dap die
o,ie medizinische
tenwillen
Kindes
ist?
" abhängig"
hinreichend
Forgen überhaupt
medizinischen
wenn er krankn
z L 7u n t e r s t e l l e n ,
und damit
schmerzgeplagt , angstvoll
es überhaupt rearistisch,
rst
wahl
objektive
es nun
gibt
d.er Selbstbestimmung
rnterprerationsfragen:
zahrreiche
des staatsbürgers
Betonung der serbstbestimmung
Zum Frinzip
vorgegeben ist.
deutschen verfassung
auch gerade in unserer
die
starken
ihrer
mit
autonome Entscheidung
vorbereitete
rnformation
ärzLriche
eine
sinne
im ethischen
K o n s e n s
e n
e r t
f o r m i
n
i
d'en
' näml ich
intendierte
eigent I ich
dj.e Rechtsprechung
das gesehen, was auch
als
und, nicht
Rechtsmapnahme interpretiert
geschädigt
werden?
E n g e I h a r d E
des Arztes
versucht
zur Tötung
Oagegen' ein
zwLschen Gesund'heitsförderung
und
23
n .\
l l
zcnr ri ert
die
g v ^ . e
v
S e l b s t b e s t i i n r n u n gu m d i e
d,es patienten
von Vertrauen
soziale
Verteilung
eine angemesse
soll
Lasten bedenken lassen.
umfapt nach unserer
Last"
Der Begriff
B . e m o t i o n a l e ) . W ä h r e r r d 'd i e
(2.
Teilhakre an d.er Krankenversorgung
tradit.ionell
gend.e Beachtung.
gut
fach zwischen Medizin
mit
aller
allen
schaftsprin
infolge
auci: dem allgemeinen
"High-Tech-Medi zun" , steigenCe
Wachstum einer
Investitionen
in der Arzneimittelforschung,
aufwerfen,
cher für
die
Versorgung mit. meCi zinischen
sierung
um verstärkten
einerseits
G{it.ern in
Grenz-
eine wirt-
Mi.tverantwortLiAtztzahlen,
d,er Zahl der Krankenhausbetten , die
Wettbewerb, die VieIfaIt
od.er oie
aus den Strukturf
hohe
Ünerlegungen über
Probleme steigender
der Versiche-
Straf f ung, Planung und P.egionali-
ces Gesundheitswesens andererseits
Bruchstücke
sogar die
Diskuss ion mlteingehen . Der Arzt, als
F r a g e d e r A n g e m e s s e n h ei c
rungsträger
die
daF ethische
zeigen,
Ausgabenbegrenzung, die
Diskussion
Verbesserungen,
und qualitativer
numerischer
Wirt-
. i:ohe Personaikostren
unterliegt
ausbreitend.es
schaf tliche
geschaffen.
und Wirtschaftswissenschaften
zLp der Güterknappheit
eine optimale
Wirt,schaf ts-
wurde als
der Gesund.heitsökcnomie wurCe ej-n Spezial-
Gesundheitsgütern
laufender
nutzenfrage
stei-
einf ache Wahrhei-t, daF eine rnaximale Verscrg'.ln$
n'un die
Es ist
an-
"Recht"
als
öiconomischer Aspekt eine
ihr
Die Gesundheitsversorgung
uno in
"entd.eckt"
jetzt
"soziale
(2. B. öko-
materielle
Interpretation
nomische ) , aber auch immaterielte
gesehen wurd,e, f indet
wird .
eingebracirt
Zuträglichkeit
Zuträglichkeit
der sozialen
durch den
zur Gesundhertsförderung
3. Soziale
Das prinzip
Systems
Mlt,te eines
d.ie Autonomie d.es Pat ienten
Arzt , io welcher
I e g r i
P e I
uno Ed.mund
herauszuarbeiten,
Selbstbestimmung
ragen,
die
alles
dies
sind nur
auch immer sehr wohl
z4
der
kann d.as Prinzip
v.f
des patienten
mahlt,
gleiche
in
Patienten
ganz konkret:
Jetzt
Dow-Syndrom sterben
Gründen nicht
emotionaren
sollen
wir
End.e verlangen
9 9
benötigt
9 - V . .
DM). Isc
zuerst'
Therapie
f ür
Eltern
einem unkomplLzierten
aus wirtschaftlichen
Neugeborenes mit
und dabei personale,
Therapien
instrumentelle
auf brauchen,
einer
bis
ganz
zum bitteren
unC nonitäre
d'ie u ' u ' andelffeitig
j-ner neonatologischen
werden? (Die Kosten auf e
dreimonatigem
überhaupt
meinschaft
da9 "der
gteiche
Kind mit
rebensunr*erstützende
Ressourcen d,er Gesellschaf t
s , .a r i o n b e i
ein
wenn die
lassen,
schwerbehind,ertes
kurzen Lebenszeit
g
uns naCh dem " sOZi-
Situationen?
gleichen
sozral
Lands-
bevorzugt
wir
Regel:
konkrete
Oder aber aus
in d,er Lage s ind , f ür es zu sorgen?
welche Lasc
Gründ,en? wem bürden wir zuträgriche::weise
auf ? Kann ein
bitter
in die
oder nach der Devise,
die
Wie
Raucher, Kriminelle?
Oder richten
k o m r n t "? G i I t
wer zuerst
Krankheiten
verschurdeter
werden? Behandeln wir
"Medi.Zintouristen"
alen wert,'
oder müssen wir
zuträglichkeit
sozialen
Entscheid,ung einbezogen
serbst
Tli-nker,
Aidskranke,
Drogenabhängige,
Ieute
opfer
es etwa die
der
Beziehung
aus dieser
dürfen
Welche Patienten
sozusagen diktiert?
abweisen? sind
wird
zucräglichkeit
soziare
Art
welcher
die Arzt-patienten-Beziehung,
unterliegt
sLziaren Zuträgrichkert
oder werche
Lösurrgen sind.
vertretbaren
Fragen nach ethisch
üuerreben
bet.ragen d'erzeit
jede ForderunE von Kranken an die
gerechtfertigt?
Oder welche Forderungen?
etwa 300 ' 000
Risikoge-
25
Wir entschieden
uns,
vom Grundsätzlichen
a u s z u g e h e n . Dj - e s e n E i n z e l f a l l
zeLf all
der uns unmittelbar
einleuchtenden
unter
Prinzipien
den einzelnen
keineswegs vollständig,
abzugehen und vcm Ein-
diskut ieren
renz
dag wir
sondern nur illustrativ
zwLschen Prinzipien
allemal
bar.
f ür sras entscheidet
getroffen.
dung auf
analytj-schem
zv woll-en,
Standpunkte"
Festlegung
kamen wir
und nicht
WeIt konnte
und "HäBlich"
Option
eine ethische
Entschei-
"wahrheit"
Ziel
sich
behan-
"ncrmativer
Diskur-
der Med,j-zinehtlk zrt sein.
an klar
Erkenntnis
die
Asthetik
abgegrenzten
Antago-
orient j,eren:
d,urch $Iissenschaf t,
und,
Ethik.
Diese Antagonismen haben s ich
"verf lüssigt".
Prinzipien
Sprache des ethischen
wertf eldern
für
"Gut" und "Böse" frir die
wurde das Ziel
aber d.ur;:h
v o r e i J - j - g e, e t w a s o E a r j u r i s t i s c h e
schej-nt das vorrangige
"wahrrr und "Unwahr" f ür die
striekultur
nachvo llziehbare
der Sprachlosigkeit
einer
die
auf den wichtigsten
"schön"
präzisj.er-
es wird
einLeuchtenden
st,att
zur Möglichkeit
Die alteuropäische
deskripti.v
!,Iege am konkret.en FaI1 anhand von aIlge-
unmittelbar
ses . Der Diskurs
nisnen
rational
Ausgehend vom Minimalkonsens,
mein akzeptierten,
deln
aber zumindest
Prozep eine
geraten.
der Prinzipien
ist
den analytischen
Sie
eine ethi-cche Konkur-
Das Entscheidungsdilemma
wer auch immer sich
f ür d.as prinzip
der Prinzipien.
in
und innerhalb
Die
Fragen sraren ja
aufgetisteten
wahrscheinlich
im Lichte
genannten Prinzlpien.
um die Weite der Interpretationsmöglichkeit
zeigen,
wir
in der wissenschaf tlichen
Für die wlssenschaftliche
Indu-
Erkenntnj-s
aufgegeben zugunsten von falsifi
zier-
-
wl-e wir
vorbringungen,
sie
dYnamj"sch-f lieBenden
die
der
Interpretationen
Kunst auf
durcrr Experten
Einoldnung
ihre
Ein-
Orien-
r ' Wir
und
wertenden
und ihrer
die wissen-
es durch
sei
sinä
lieferten'
in Wissenschaft
Sachverhalte
oder Kunsttheoretike
schaftstheoretiker
oder
jederrnann feste
Prozesse
angewiesen'
Kunst
durch
Antagonismen
z\:m FäI1en von Qualitätsurieilen
tierungspunkte
durch
alten
modernen bildenden
und bej'nabe für
unmittelbar
deutigkeit
der
in
lier-
sinnlicher
bewerteter
Für
ebenf all-s
Antagonismen
alten
Positiv
während die
Musik vorfinden.
wir
jeweils
Prozep
infiniter
ein
der
stelle
an die
trat
d.ie Asthetik
werden'
ersetzt
bewährende Hypothesen
zeit$reilig
sich
neue,
inmer
einem unbeendbaren Prozeg dUrCh
in
die
baren Basissätzen,
zo-
leben aiso
auch auf
anderenFe]-d'erndeswertensineinerEPochederMittelbarkeit<ies
von Qualj'tätsdef initionsreder sozialen vefinittlung
Urteilens,
für die
ebenfalls
geln durch Experten. Aber genau dies scheint
Antagonismen durch
Die AufLösung der tradierten
Ethik zu gelten:
der
des Feldes und die Notetendigkeit
Dynamisierung
prozephafte
Regelfixierung
durch
Expertise
der
Die verlagelung
die
des Elnzelnen,
allgerneinen
ethischen
Konsens der
Die "QueIIe allen
sein.
Die Universalität
kunft,,
Hoffnung
eine
Hoffnung
Letztbegründungen
verabschiedung
ern.
war eine
zwecks urteilsfindung'
seit
Ethj'k
gezogen werden.
des ethischen
ratj-onal
vor.
Moral" - Statt
Niederganges"
aber nicht
als
" Zwj'schenunter-
kaum mehr in
in
dies
zu
begründen zu können'
Die vergeblichkeit
anknüpfend'
v{ir werden r"ei'terleben
schen " provj.sorischen
uns dies
Descartes ' Er schlug
an Nietzsche
aus dem
it " ' mag man gewig bedau-
Übelsrrls ) scheint
,'Mora] par provisionrr
kann,
von Letztbegründungen
" Öf fentlichke
einer
KomPetenz
in die
zustand
dieser
Zweifel
des DescartG
nun aber a1s " Sl'nptom
zu diagnost iz ieren ' sollten
s'rr es
!-
21
als
einen unerläBlichen
zur rationalen
G e wj - n n b e t r a c h t s n
Kontrolle
der Normen und der aus ihnen abgeleite-
ten Hanolungen. "Tugend," ist
sondern alIein
instrumental
für
die
die
heute nicht
Bereitschaft
konkrete
die Lebenstüchtigkeit
. 2o ) D i e V e r p f l i c h t u n g
menr inhaLtlich
zur Regelbefolgung.
Praxis.
Hierourch
unserer
offenen
wird
sie
faBbar,
Sie Ieitet
zuni Zeichen
Gesellschaft.
28
Anme rkungen
l-)
Zur Laqe in
?\
M i € , fh
L
)
ul.l'
L'.llg
T ) ia r m a r :
errrsr
Lv
v
t
. Sap, Hans- Martin
den USA vergl
aus theologischer
situationsanalyse
Eine
'
: Bibliographie
Sicht,ifl:llert'z,AnseIm:Moral'MainzL972
?
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\-]\r\-'l
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Y
Marorlard., O.,
r f
s ! : v
Dre i
Staud.inger,
Anfang
H.-J.:
Debatte '
i-n :
und Ende des menschL987 '
Paderborn
Probleme'
Medizinethische
Lebens.
Iichen
mediz inethischen
der
Phasen
1l-l--l-15
4)
Weber,
Max:
Max : Der Beruf
5)
Fritz
K. : Die
1-890
schen Mandarine
6)
a. a -O. ,
Arnold
7)
Gehlen,
8)
Marquard,
9)
Lübbe,
L982,
Apologie
Luhmann, Niklas:
11)
Marquard,
Dante:
siker
13)
14 )
und Hypermoral '
der
Geschichtsphiloso-
66-8 1
d.es zufätIigen.
stuttgart
L986 '
Moralismus ' Berlin
LL-32
L9B7
Kommunikation ' Wiesbaden
L9B6
Odo a.a.O.
Ccmmedia, Canto
III'
22-69 ' Die
Tempelklas-
J.
Bloom,
Allan:
LgB7,
iilsbes.
The closing
25-43,
Blumenberg , llans : Die
1987 ,
1'983
Moral
mit
insbes '
Ö:<ologische
La Dirina
o.
stuttgart
L42
H€rmann: Politischer
1 O)
L2)
Arnold:
Odo: Schwierigkeiten
phie . Frankfurt
ders.
Amer '
d.
l-933 . A.
LAL
L973,
Frankfurt
'
deut-
' Der Nied'ergang der
Gelehrten
n . Gehlen,
M. c.
Polanyi,
Politik
Analysen '
L74-Ll 6
L973 ,
Ringer,
( L9L9 ) Neud'ruck in : Weber '
Poiitik
U Bj - v e r s a l g e s c h i c h t l i c h e
So zLologie,
St.uttgart
zur
7B-79
of
the
American
Mind'
New York
L94-2L6
Sorge
geht
über
den FIup ' Frankf urt
29
15 )
FIietner,
WilheIm:
Stuttgart
L969,
Europäische
Blumenberg
L7 )
FIietner,
18 )
Tödt , H. E . : Versuch
einer
Z.
Jg.
A.
20)
und
Hans : a. a. O.
Wilhelm:
f . evang.
Maclntyre,
. Zürich
5L5
16 )
19 )
Gesittung
Ethik,
Afasdair:
a. a. O.
Theorie
2L,
After
L977,
Virtue
ethischer
.
Urteilsfindung
8l--93
. Notre
Dame, Indlana ,
2.
t984
vergl
. auch Tugendhat , E . : Probleme
der
Ethik,
Stuttgart
L%4
D er I nhalt
d e r v e rö ffe n tl i c h te n
B ei trdge
deckt si ch ni cht i mi ner rni t
der r\uffassung
des zENTRUMS l.ÜR MEDIZINTsCHE FTTHIK B9CHLIM
Er wird
al1ein
vom Autor
verantwortet.
Seine Veröffentlichung
dient
der Diskussion.
Copyright:
H.M. Sass und H. Viefhues
SchuLzgebühr: DM 5,-(bei. Abnahme von 3o Exemplaren
je
DM 3,-)
Herausgeber: Prof.
Dr. phil Hans-Martin
sass, rnstitut
für
Pilosophie,
Ruhr-Universität
Bochum uncl Kennedy Insti.tute
of Ethics,Georgetown
univer-sity,
washington
D,c. 20057
Prof . Dr. med. Herberr Viefhues DMSA (gäin.),
Abreilung
für -(ozialmedjzin,
Ruhr-Uni-vc.rsität
Bochum, Postfach
IoZ l4B,
D-z+63o Bochum 1
Der Druck
Forschung
dieses Hef tes wurde durch rias Bunclesmini.sterium
und Technologi_e, Bonn, geförrlert.
fti r
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