8.2013 August ISSN 0944-5749 12,80 =C Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau Wohngesundheit Holz tut gut Fenster, Türen, Tore Schutz mal drei Energieeffizienz Wissen ist Markt Komfort und Technik Holz macht Lust auf mehr Organ von Europäische Vereinigung des Holzbaus SYSTEM Ein System funktioniert nur dann, wenn alle Komponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. www.bauder.de ANBIETER Mit einer perfekt abgestimmten Produktpalette bietet Europas führender Hersteller von Dachsystemen zu jedem Dach den passenden Systemaufbau. Für sicher abgedichtete und gedämmte Dächer bei jeder Nutzung – von der Begrünung bis hin zur Energiegewinnung. Editorial Claudia Jamnitzky, Chef vom Dienst mikado Holz macht Lust auf mehr Noch bis zum 3. November 2013 lädt das sog. „Präsentationsjahr“ der Internationalen Bauaustellung, kurz IBA, nach Hamburg ein. Schwerpunkt dort ist das Bauen in den Metropolen. Die IBA versucht, die vielen gegensätzlichen Herausforderungen in einer Stadt wie Hamburg miteinander in Einklang zu bringen. Wachsen und Klima schonen, Migranten integrieren und die Vielfalt der Kulturen erhalten, neue Stadt bauen und Flächen sparen. Für viele Marketing: Wohngesundes Bauen bringt dieser Herausforderungen scheint der Holzbau immer mehr lukrative Aufträge für Holzbau- prädestiniert zu sein. Deshalb spielt er auf der betriebe. Seite 10. Internationalen Bauausstellung auch eine zentrale und Tore der neuen Generation bieten in Rolle: Das Wälderhaus, das „Case Study Hamburg“ vielen Bereichen mehr Sicherheit. Seite 20. und das „Soft House“ bringen den Holzmassivbau Perspektiven: Cleveres Konzept macht Plus- in unterschiedlicher Ausführung in die Stadt. Technik: Fenster, Türen energiestandard schmackhaft. Seite 46. Das „Case Study Hamburg“ von Schwörer ist als Fertighaus im urbanen Kontext zu sehen. Mit dem „Holz 5 1/4“ bringen Kaden ı Klingbeil ihre erfolgreichen Berliner Konzepte des Holzhybridbaus nach Hamburg. Und mit den „Hybrid Houses“ und einem großen Schulneubau „Tor zur Welt“ führte der Skelettbau im Innern zur Realisierung von Holzfassaden im Äußeren. Nicht zuletzt kommt der Woodcube als Holzmassivbau ohne Kleber und Schrauben sowie ohne Folien und Abklebungen aus. Eines ist klar: Der Holzbau ist die Bauweise von heute und von morgen. Ob im Großen oder im Kleinen: Nutzen Sie die Chance, denn: Der Holzbau kann mehr! Ihre www.mikado-online.de 3 Sicher gesund wohnen Eines der wichtigsten Themen im Alltag ist die persönliche Gesundheit. Um aus dem Interesse ein Geschäft zu machen, brauchen Holzbauunternehmen die richtigen Baustoffe und Verarbeitungswissen, denn: Viele Kunden sind bereit, für einen nachweislich gesünderen Lebensraum mehr zu investieren. Seite 10 Marketing 10 | Wohngesundheit Eines der wichtigsten Themen im Alltag ist die persönliche Gesundheit. Viele Kunden sind bereit, für einen nachweisbar gesünderen Lebensraum mehr Geld zu investieren. 16 | Einfamilienhaus In Bremerhaven steht ein Einfamilienhaus, gebaut aus konsequent umweltfreundlichen und regenerativen Baustoffen. Beim Innenausbau kam eine Gipsfaser-Platte zum Einsatz, die Schadstoffe aus der Luft aufnehmen und in unschädliche Stoffe umwandeln soll. Technik 20 | Fenster, Türen und Tore Fenster, Türen und Tore bestimmen maßgeblich die Architektur eines Gebäudes sowie dessen Energieeffizienz und den Wohnkomfort. Prof. Ulrich Sieberath, Institutsleiter des ift Rosenheim, im mikado-Interview. 23 | Energieeffizienz Mit Dreifachverglasungen können Fenster einen U-Wert von weniger als 0,5 W/(m²K) erreichen. 4 mikado 8.2013 hörmann fermacell mikado 8.2013 Inhalt Fenster, Türen und Tore Dreifachverglasung, wetterfeste Dachfenster, Schutz vor Feuer, Kälte und Hitze: Fenster, Türen und Tore bestimmen maßgeblich die Architektur eines Gebäudes. Zudem beeinflusst die Wahl der Baustoffe, die die Gebäudeöffnungen schließen sollen, erheblich die Energieeffizienz und den Wohnkomfort. Seite 20 26 | Dachfenster Spezielles Sicherheitsglas soll Dachfenster wetterfest machen, egal ob bei Hagel, Sturm oder Regen. 28 | Türen und Tore Schutz vor Feuer, Kälte und Einbruch 30 | Hitzeschutz Der sommerliche Wärmeschutz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein Praxisfall im Test. Fortbildung 38 | 6. Europäischer Kongress EBH 2013 Im Kölner Gürzenich spielte der Holzbau am 6./7. Juni 2013 groß auf: Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit waren nur einige der Trümpfe, die rund 200 Teilnehmer überzeugten, Holz im urbanen Kontext einzusetzen. Perspektiven 46 | Weiterbildung Ist es sinnvoll, den eigenen Betrieb in Sachen Energieeffizienz umzukrempeln? Oder übersteigen gar die Kosten für Weiterbildung den Nutzen? Eine Betrachtung mit gelebten Erfahrungen. DELTA® schützt Werte. Spart Energie. Schafft Komfort. Ich verarbeite DELTA®MAXX POLAR, Holzbaurevolution im Norden Die Renaissance des Holzbaus hat die Städte erreicht. Auf der IBA (Internationale Bauausstellung) in Hamburg zeigt der Woodcube ungekapselte Flächen und Tragwerke auf fünf Geschossen. Seite 46 Titel: Bernadette Grimmenstein; SHI / Reinhard Jacoby; Kneer; Holzbau Gruber Ein Magazin der WEKA MEDIA GmbH & Co. KG 48 | Plusenergiehaus „Hybrid Building 2050“ heißt der 137 m² große Büroanbau im Plusenergiestandard. Für den hölzernen Kubus tüftelte Architekt Martin Forstner an einem interessanten Konzept. 53 | Woodcube Auf der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Hamburg darf sich der Holzbau als solcher präsentieren: Der Woodcube zeigt seine Flächen und Tragwerke ungekapselt. Rubriken 3 | 6 | 34 | 36 | 42 | 43 | 44 | 58 | Editorial Kurz und bündig Produkte Branchenführer Tipps und Termine Unternehmen Inserenten Vorschau/Impressum www.mikado-online.de P R E M I U M - Q U A L I T Ä T Bernadette Grimmenstein weil‘s obendrauf für mehr Sicherheit sorgt. Matthias Grünewald (Geschäftsführer) Dachdeckerbetrieb Grünewald GmbH, Mannheim Das hochleistungsstarke Steildach-Dämmsystem Unterschiedliche Ausführungen mit Mineralvlies- oder Aluminium-Deckschicht sorgen für optimale U-Werte. Und durch die einzigartige DELTA®-typische Kaschierschicht mit robuster, rutschhemmender Oberfläche sowie durch die integrierten Selbstkleberänder für die zuverlässige Rundum-Verklebung ist eine zeit- und kostensparende Verlegung sichergestellt. www.doerken.de 5 kurz & bündig mikado-Interview Holzbau erobert Deutschlands Norden Die Zukunft der Stadt im 21. Jahrhundert gestalten: Dieser Aufgabe stellt sich die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg. Holz spielt dabei bei den aktuellen Fragen der Metropolenentwicklung eine wichtige Rolle. mikado: Herr Gerbitz, welche Idee steckt denn hinter der IBA Hamburg? Jan Gerbitz: Jede IBA hat ihren eigenen Schwerpunkt. Die Hamburger IBA ist die „MetropolenIBA“. Das heißt: Sie versucht, die vielen gegensätzlichen Herausforderungen in einer Stadt miteinander in Einklang zu bringen. Wachsen und Klima schonen, Migranten integrieren und die Vielfalt der Kulturen erhalten: neue Stadt bauen und Flächen sparen. Denn Hamburg boomt, will weiter wachsen, besonders in den Süden der Stadt. „Sprung über die Elbe“ heißt das Programm. Die Ausstellung füllt diesen „Sprung“ mit Leben. Ohne die weniger wohlhabenden Menschen aus der Stadt zu drängen. Ohne das Klima weiter zu belasten. Ohne die „grüne Wiese“ immer weiter zuzubauen. Veddel sowie im Harburger Binnenhafen soll zu einem Vorbild für nachhaltige, zukunftsorientierte Innenentwicklung werden. Dort leben 55 000 Menschen aus mehr als 100 Nationen. Was steht bei der diesjährigen IBA im Mittelpunkt? Die Zukunft der Stadt im 21. Jahrhundert gestalten: Dieser Aufgabe stellt sich die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg und liefert mit ihren Projekten nachhaltige Beiträge zu aktu- Warum entschieden sich die Veranstalter bei den Neubauprojekten im Stadtteil Wilhelmsburg für Holzbauten? Die Entscheidung für die Realisierung von Holzbau-Projekten bei der IBA ist aus zahlreichen reduziert durch den Einsatz von Holz den Energiebedarf zur Produktion von Baustoffen und Bauelementen und weitet die Definition des nachhaltigen Gebäudes über den Zeitraum des Betriebes aus auf Errichtung und Rückbau. Aber auch der entwurfliche Ansatz zur Trennung von Konstruktion und Hülle bei den Projekten mit Fassadenelementen und den flexiblen „Hybrid Houses“ hat zur Realisierung von Gebäuden mit Holzelementen geführt. „Jedes der Holzbauprojekte der IBA hat seine ganz speziellen Besonderheiten und thematischen Beiträge.“ ellen Fragen der Metropolenentwicklung. Mit mehr als 60 baulichen, sozialen und kulturellen Projekten und Programmen zeigt die Ausstellung bis zum Jahr 2013, wie eine Metropole im 21. Jahrhundert ökologisch und sozial ausbalanciert wachsen kann. Das 35 km² große Projektgebiet auf den Hamburger Elbinseln Wilhelmsburg und unterschiedlichen Gründen erfolgt. Beim Wälderhaus lag der Einsatz von Holz geradezu auf der Hand. Einige Projekte der „Smart Price Houses“ verfolgen den konzeptionellen Ansatz, über Vorfertigung und die Entwicklung von flexibel einsetzbaren Modulen und Elementen kostengünstigen Wohnungsbau zu ermöglichen. Der Woodcube Welche Besonderheiten haben die einzelnen Gebäude? Jedes der Holzbauprojekte der IBA hat seine ganz speziellen Besonderheiten und thematischen Beiträge. Der Woodcube als unverleimter und unverschraubter Holzmassivbau kommt ohne weitere Folien und Abklebungen aus. Das Wälderhaus, das „Case Study Hamburg“ und das „Soft Ausstellung Endlos in England Cityscape S ▴▴Hoch hinaus: AHEC und dRMM Architects präsentieren auf dem London Design Festival vom 14. bis 22. September 2013 die Skulptur „Endless Stair“ aus amerikanischem Tulipwood 6 mikado 8.2013 owohl die Einwohner von London als auch Besucher werden die britische Hauptstadt in diesem Herbst mit ganz neuen Augen sehen. Grund hierfür ist die Konstruktion „Endless Stair“ – ein gemeinsames Projekt des American Hardwood Export Council (AHEC) und dRMM Architects, das Teil des London Design Festivals (14. bis 22. September 2013) ist. Bestehend aus einer Reihe ineinandergreifender Holztreppen reckt sich die begehbare Skulptur über mehrere Stockwerke in die Höhe. Das Projekt basiert auf einer Idee des Architekten Alex de Rijke. Er bezeichnet Laubholz mittlerweile als „den neuen Beton“ und prognostiziert ihm eine Zukunft als vorherrschendes Baumaterial des 21. Jahrhunderts. Das Design der ineinandergreifenden Treppen beschreibt de Rijke als „eine dreidimensionale Herausforderung in Hinblick auf Komposition, Struktur und Umfang. Das Projekt soll vor allem ein aufrewww.americanhardwood.org gendes visuelles Erlebnis sein. kurz & bündig Welches Ziel steckt hinter den Neubauprojekten? Mit den „Smart Material Houses“ will die IBA neue und intelligente Baustoffe zeigen, die Gebäude und Fassaden dynamisch auf Veränderungen reagieren lassen. Das heißt, aufgrund ihrer Beschaffenheit können die Materialien auf veränderte Umweltbedingungen reagieren und sich diesen anpassen. Kostengünstig und hochwertig bauen, so lautet das Motto der „Smart Price Houses“. Mit ihnen zeigt die Ausstellung preiswerte Stadthäuser, 3URIL'lPPXQJ DXVQDWUOLFKHQ+RO]IDVHUQ IBA Hamburg GmbH / Johannes Arlt House“ bringen den Holzmassivbau in unterschiedlicher Ausführung in die Stadt. Das „Case Study Hamburg“ von Schwörer ist als Fertighaus im urbanen Kontext zu sehen. Mit dem „Holz 5 1/4“ bringen Kaden ı Klingbeil die Berliner Konzepte des Holzhybridbaus nach Hamburg. Und mit den „Hybrid Houses“ und dem großen Schulneubau „Tor zur Welt“ führte der Skelettbau im Innern zur Realisierung von Holzfassaden im Äußeren. .52127+(50ÀH[ 0HKU6FKXW]YRU+LW]H.lOWHXQG/lUP UDWLRQ H*HQH X H Q LH ' HU FKEHVV MHW]WQR ▴▴Jan Gerbitz, Projektkoordinator Internationale Bauausstellung IBA Hamburg GmbH, erklärt, welche Rolle der Holzbau bei der Ausstellung in Hamburg spielt ± die es auch Leuten mit kleinerem Geldbeutel ermöglichen, Wohnraum in der Stadt zu kaufen oder zu mieten. Mit den Hybrid Houses versucht die IBA, richtungsweisende Häuser zu präsentieren, die auf sich ändernde Wünsche ihrer Bewohner reagieren und ihre Bewohner in ihren Lebensphasen unterstützen, anstatt sie einzuschränken. Herr Gerbitz, vielen Dank für das interessante Gespräch! :RKQJHVXQGGlPPHQPLW.52127+(50ÀH[ Ess-Abteil Q Holz für zwei Q Q D www.mikado-online.de +DUDOG6DXWHU =LPPHUHUPHLVWHUXQG.52127+(50$QZHQGXQJVWHFKQLNHU 'DFK :DQG ZZZNURQRSO\FRP 'HFNH PHKU,QIR Tjep as in Amsterdam ansässige Designstudio Tjep zeigt mit einer Lösung aus Holz, dass Tisch nicht gleich Tisch ist. „Il Treno“ heißt der Essplatz für zwei. Er soll an die alten und lauschigen Zugabteile des Orient Express erinnern. Das Ess-Abteil soll für eine Intimität während des Essens sorgen. Das Designstudio bietet das Mobiliar in Eiche oder in Esche an. Es ist zudem einmal mit einer Stauraummöglichkeit und einmal ohne erhältlich. www.tjep.com +RKH6HW]XQJVVLFKHUKHLWXQGJURH.OHPPZHLWHQ (LQIDFKH9HUDUEHLWXQJXQGDQJHQHKPHV$QIDVVHQ =XYHUOlVVLJODQJOHELJXQGQDFKKDOWLJ 7 kurz & bündig Auszeichnung Urbaner Holzbau Holz für die Stadt der Zukunft E in Symposium an der Universität Stuttgart widmete sich am 13. und 14. Juni 2013 den Potenzialen des urbanen Holzbaus. Im Einfamilienhausbereich seit Jahrzehnten etabliert, ist der nachwachsende Rohstoff auch im mehrgeschossigen Wohnungs- und Objektbau längst über den Exotenstatus hinaus. Technisch betrachtet ist Holz ein mit Cellulosefasern bewehrter Verbundbaustoff mit großem Hohlraumanteil und deswegen das tragfähigste aller wärmedämmenden Materialien. Bei gleicher Tragfähigkeit ist es wesentlich leichter als Stahl, hat annähernd die gleiche Druckfestigkeit wie Beton und kann Zugkräfte aufnehmen. Die Tagung gab Anregungen für die Stadt der Zukunft. Zahlreiche Praxisbeispiele zeigten, dass Architekten, Projektentwickler und die Bauwirtschaft die Potenziale entdeckt haben. Das Buch „Urbaner Holzbau, Chancen und Potenziale für die Stadt“ vertieft, kommentiert und stellt Praxisbeispiele vor. DOM publishers, ISBN: 978-3-86922-369-8, 2013, 78 Euro. Energie gibt den Ton an D er „Passive House Award 2014“ ist ausgelobt. Gesucht werden einzelne Gebäude und ganze Quartiere oder Regionen. Eine Jury prüft die architektonischen und stadtplanerischen Qualitäten der Projekte. Besondere Beachtung finden dabei die Konzepte zur Energieversorgung. Die Ehrung der Gewinner findet auf der Internationalen Passivhaustagung 2014 in Aachen statt. Der Award soll zeigen, wie architektonisch vielseitig im Bereich des energieeffizienten Bauens gewww.passivehouse-award.org arbeitet wird. Frage des Monats Der Holzbau erobert Stück für Stück den Norden Deutschlands. Wie präsent ist dort Ihr Unternehmen? A)Im Norden habe ich schon Projekte realisiert. B)Dort habe ich an noch keinem Projekt mitgewirkt. C)Ich habe dort momentan ein Projekt in Planung. Stimmen Sie ab im Internet: www.mikado-online.de kurz & bündig Deutschland wird heller D ieses Jahr führte Velux die neue Dachfenstergeneration in den Markt ein. Sie zeichnet sich durch mehr Tageslichteinfall und bessere Wärmedämmung trotz schmalerer Rahmenprofile aus. Große Scheiben = mehr Licht Mehr Tageslicht durch die größere Scheibenfläche bedeutet auch hellere Wohnungen und Büros – und damit ein helleres Deutschland. Und genau dafür wollen mikado und Velux sorgen, und zwar mit Ihrer Unterstützung. Da die neue Fenstergeneration über eine bis zu 10 Prozent größere Scheibenfläche verfügt, bringt nicht nur der Einbau eines neuen Fensters mehr Licht in die Wohnräume Ihrer Kunden, sondern auch der Austausch eines alten Fensters der gleichen Größe. Mitmachen und gewinnen Auch Sie wollen Deutschland heller machen und gewinnen? Dann senden Sie uns einfach ein Foto von sich Velux Gewinnspiel: Velux Dachfenster einbauen und zur Handball-Champions-League 2014 nach Köln fahren. tigung an. Einsendeschluss ist der 30. November 2013. Weitere Informationen zur Aktion „Wir machen Deutschland heller“ und zu den Teilnahmemöglichkeiten gibt es im Internet unter www.velux.de/heller. ▪ vor einem neu eingebauten Velux Dachfenster. Alle Dachhandwerker, die dabei helfen, Deutschland heller zu machen, belohnen wir mit einer Gewinnchance: Unter allen Teilnehmern – jedes eingesandte Foto ist ein Los – verlost Velux drei unvergessliche Wochenenden vom 31. Mai bis zum 2. Juni 2014 in Köln. Der Gewinn beinhaltet jeweils: ▸▸ Reise mit vier Freunden zum „Velux EHF Final4 2014“, dem Finalturnier der HandballChampions-League, nach Köln (Anreise mit der Deutschen Bahn, 1. Klasse) ▸▸ zwei Übernachtungen für fünf Personen in einem Kölner 4-Sterne-Hotel ▸▸ fünf Eintrittskarten zum „Velux EHF Final4 2014“ inklusive Zugang zur Velux Lounge und zur VIP-Party Handwerker können ihre Fotos im Internet auf www.velux.de/heller hochladen oder per E-Mail an [email protected] mailen. Bitte geben Sie dabei unbedingt Namen und Adresse für die Gewinnbenachrich- Teilnahmebedingungen Es können nur Personen teilnehmen, die mindestens 18 Jahre alt sind. Gesetzliche Vertreter und Mitarbeiter der WEKA MEDIA GmbH & Co. KG und der Velux Deutschland GmbH sowie deren Angehörige sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Unter allen Einsendungen entscheidet das Los. Der Gewinner wird von mikado schriftlich benachrichtigt und erhält seinen Gewinn von der Velux Deutschland GmbH. Eine Barauszahlung des Preises ist ausgeschlossen. Der Gewinner erklärt sich bereits jetzt damit einverstanden, dass er als solcher veröffentlicht wird. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. www.mikado-online.de ▸▸So geht’s: Foto machen, an Velux schicken und mit etwas Glück ein SportWochenende am Rhein gewinnen Velux EHF Marketing GmbH ◂◂Die drei Gewinner dürfen mit je vier Freunden zum Finale der Handball-Champions-League nach Köln fahren 9 SHI / Reinhard Jacoby Marketing Lebensqualität Gesund mit Gewinn Eines der wichtigsten Themen im Alltag ist die Gesundheit. Um aus diesem Interesse ein Geschäft zu machen, brauchen Holzbauunternehmen die richtigen Baustoffe und Verarbeitungswissen, denn: Viele Kunden sind bereit, für einen belegbar gesünderen Lebensraum auch mehr Geld zu investieren. 10 mikado 8.2013 ▴▴Beim Bau einer Kindertagesstätte in Freiburg kamen ausschließlich vom Sentinel Haus Institut geprüfte Materialien zum Einsatz Marketing A RD, ZDF, Tageszeitungen und andere meinungsbildende Medien berichten über gesundes oder krankmachendes Bauen. Die Industrie rüstet sich für den Themenmarkt Wohngesundheit und auch der Handel investiert hohe Beträge, um für dieses Marktsegment gerüstet zu sein. Wichtige Auftraggeber wie Kommunen, Kirchen und die Wohnungswirtschaft nehmen das gesunde Bauen als Voraussetzung in Ausschreibungen auf und gehen im Zweifel den Klageweg, um ihr Recht auf einen „gesunden“ Innenraum zu bekommen. Aktuelle Marktuntersuchungen zeigen die hohe Bedeutung des gesunden Bauens und Sanierens deutlich. Viele Kunden sind bereit, für einen nachweislichen gesünderen Lebensraum mehr zu investieren. Doch: Wie soll man etwas verkaufen, was der Kunde für selbstverständlich hält? Die am Bauen Interessierten setzen voraus, dass die Immobilie, die sie erwerben, gesund ist. Schaltet man den ebenfalls gesunden Menschenverstand ein, kann man diese Forderung sofort unterschreiben. dichter werden, trägt dazu bei, früher wenig beachtete Schadstoffe in den Blick zu nehmen. Lüftungsanlagen können Probleme mildern, aber auch verursachen. Ihre Aufgabe ist es, feuchte und mit Gerüchen belastete Luft abzuführen – nicht aber, die Schadstoffbelastung eines Hauses zu reduzieren. Wohngesundheit ist bezahlbar Die Erfahrungen kleiner und mittlerer Holzbauunternehmen zeigen, dass die Kosten für den Kompetenzgewinn im Bereich des gesunden Bauens überschaubar sind. Ein Beispiel: Der Bauunternehmer, der zehn Einfamilienhäuser mit durchschnittlich 250 000 Euro Bausumme pro Jahr baut, hat im ersten Jahr eine Abschreibung in Höhe von unter einem Prozent. Die Mehrkosten von Baustoffen und Bausystemen sind heute fast zu vernachlässigen, da es inzwischen häufig preisgleiche und emissionsgeprüfte Baustoffe gibt. Viele Modellprojekte innovativer Holzbauunternehmer zeigen, dass eine Anfangsinvestition von durchschnittlich zwei bis drei Tagen für den Unternehmer zu kalkulieren ist. Hinzu kommt eine Schulung der Mitarbeiter und Partnergewerke, die sich auf 46 Stunden konzentriert. Gute Luft im Innenraum www.mikado-online.de KiTas, Schulen, Altenheime, Wohnungsbauprojekte und Kliniken stehen momentan im Rampenlicht des gesunden Bauens. Will man als Holzbauunternehmen in diesem Markt tätig sein, ist Vorsicht geboten, da inzwischen zunehmend Investoren die gesundheitliche Erwartungshaltung in die Vorbemerkungen der Ausschreibung integrieren. Die Erfahrung zeigt, dass hauptsächlich das Handwerk und die Bauunternehmen vor Gericht den Schaden im Streitfall haben. Namhafte Beispiele wie die Turnhalle in Regensburg (Google: „Formaldehyd ich liebe dich“) zeigen die emotionale Bedeutung der Gesundheit in der Immobilie. Kenne Deinen Kunden Wer sind die Menschen, für die Gesundheit besonders wichtig ist? Haben sie Geld? Und sind sie bereit, dieses für eine sicher wohngesunde Lebens- und Arbeitsumgebung auszugeben? Dazu einige Ergebnisse einer Onlineumfrage, die der Informationsdienstleister Heinze im Auftrag des Sentinel Haus Instituts und von Baumit, Hersteller von Farben, Putzen und Dämmsystemen, im März 2012 veröffentlicht hat: Von den befragten Privatpersonen achtet die ▸▸Anspruchsvolle Kunden sind bereit, für sicher gesundes Bauen mehr Geld auszugeben. So wie bei diesem Doppelhaus von Elztal Holzhaus. Hier ein Vertreter des Sentinel Haus Instituts mit Bauherr und Nachwuchs SHI/ Nikolaus Herrmann Das Problem: Was so logisch erscheint, ist es nicht! Denn nach wie vor gibt es in Deutschland keine gesetzliche Vorgabe für die Qualität der Innenraumluft, die als wichtigster Indikator für die gesundheitliche Qualität eines Gebäudes gilt. Und nur für die wenigsten bauaufsichtlich überwachten Baustoffe ist eine Prüfung auf Schadstoffemissionen Voraussetzung für die Zulassung. Zwar existiert eine Vielzahl an Empfehlungen und Richtwerten, zum Beispiel des Umweltbundesamtes, doch die greifen im Zweifel erst, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Also dann, wenn ein Gebäude erstellt wurde, dessen Innenraumluft so stark mit Schadstoffen und/oder Gerüchen aus Bauprodukten belastet ist, dass der Kunde Abhilfe oder sogar Schadensersatz verlangt. Dann kommen Gutachter und Gerichte ins Spiel, die die Richtwerte anführen. Auch dass im Zuge der Energieeinsparverordnung Gebäude immer Hier ist der Markt 11 Marketing ◂◂Menschen zwischen 40 und 60 Jahren achten stärker auf ihre Gesundheit als in jüngeren Jahren Achten Sie auf Ihre Gesundheit oder gesundheitliche Themen? 0 % 50 % 25 % unter 40 Jahre 100 % 68 % 41 % 40 bis unter 60 Jahre 7 % 55 % ja, sehr 4 % eher ja eher nein 32 % 68 % über 60 Jahre ◂◂Verlässliche Gütesiegel spielen für sehr gesundheitsorientierte Kunden eine große Rolle Haben Sie bei der Auswahl von Baustoffen/Materialien auf Umweltzertifikate oder „Labels“ geachtet? 0 % 50 % 24 % gesamt (175) ja, sehr eher ja 14 % 13 % eher nein 8 % 5 % 23 % 41 % 7 % 4 % 7 % 8 % 5 % 36 % 6 % 5 % 34 % 38 % 25 % nein, gar nicht 5 % 26 % 40 % 44 % sehr gesundheitsorientiert (59) eher nicht gesundheitsorientiert (8) 25 % 37 % 26 % Modernisierer (103) eher gesundheitsorientiert (108) 39 % 32 % Neubauer (38) 100 % 25 % weiß nicht / keine Antwort Kenne Dich selbst (Angaben in % / n in Klammern) Bereitschaft Mehrausgaben für Wohngesundheit 12 Nein, denn ich gehe von einem wohngesund erstellten Gebäude aus. 27 % Weiß nicht / Keine Meinung hierzu 4 % mikado 8.2013 grafiken: SHI / Heinze 12,3 % Mehrbetrag ◂◂Die überwiegende Zahl der Befragten ist bereit, für sicher wohngesundes Bauen mehr Geld zu investieren, im Schnitt 12,3 % Nein, zusätzliche Kosten für „wohngesundes Bauen“ halte ich für unnötig. 11 % Ja, eine besondere Berücksichtigung meiner Wohngesundheit dürfte über einem vergleichbaren Kostenniveau für eine „konventionelle“ Planung und Realisierung liegen. 58 % überwiegende Mehrheit auf ihre Gesundheit und gesundheitliche Themen, je älter, desto häufiger. Vor allem in der Zielgruppe 50+ findet sich niemand, für den das Thema nicht relevant ist. Auch das Interesse an gesunden Baustoffen ist groß: Zwei Drittel der Befragten haben sich schon einmal über die gesundheitliche Eignung von Baustoffen informiert. Bei gesundheitsbewussten Menschen liegt die Quote bei 80 Prozent. Ebenfalls wichtig: Eine besondere Berücksichtigung der Wohngesundheit würden sich die Befragten auch etwas kosten lassen. 58 Prozent akzeptieren Mehrkosten von im Durchschnitt 12 Prozent. Auch interessant: Je höher das Einkommen ist, umso höher ist die Bereitschaft, für sicher gesundes Wohnen Geld auszugeben. Bei einem Haushaltseinkommen von 4000 Euro und mehr steigt die Bereitschaft, einen Mehrbetrag auszugeben, auf 67 Prozent der Befragten. Die in der Umfrage ebenfalls befragten Architekten und Planer ordneten allgemeinen Themen wie Energiesparen und Nachhaltigkeit übrigens höhere Werte zu als die Endkunden. Für die hat die eigene Gesundheit einen deutlich größeren Wert als gesamtgesellschaftliche Aufgaben wie Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Das sollte man in der Kundenansprache nicht übersehen. „Mein Material ist Holz und das ist natürlich also auch gesund“, wird mancher Zimmerer sagen. Das stimmt, aber naturbelassenes Holz ist eben nicht der einzige Werkstoff, der beim Hausbau zum Einsatz kommt. Wer sich auf seiner Baustelle genau umschaut, wird sich wundern, wie viele Produkte zum Einsatz kommen, auch bei anderen Gewerken. Für das Gesamtergebnis zählt die Summe der verwendeten Produkte – da kann die Wand oder der Dachstuhl noch so natürlich sein. Eine Dichtmasse, eine einzige Oberflächenbeschichtung kann alle anderen Bemühungen zunichtemachen. Der Ärger des Marketing Raumluftqualität. Je nach Bedarf und Projekt misst ein Sachverständiger die wichtigsten Schadstoffe während des Bauablaufs und/oder nach Abschluss der Bauarbeiten unter festgelegten Bedingungen. Wer sich einer solchen Kontrolle stellt, hat nichts zu verbergen und kann das offensiv nach außen tragen. Kriterien zur Grundlage des Werkvertrags gemacht, wissen alle Parteien, woran sie sind. So werden Missverständnisse vermieden und Rechtssicherheit von Anfang an eingebaut. Fazit: Wohngesundes Bauen ist heute problemlos machbar und dank nur geringer Mehrkosten bezahlbar. Es erfordert aber die gewissenhafte Beschäftigung und Fortbildung mit dem Thema und eine konsequente Einbindung in die betriebliche Qua▪ litätssicherung. Zwischen Kernkompetenz und Alleinstellungsmerkmal Doch was ist (wohn)gesund? Die Frage beantworten allgemein anerkannte Definitionen anhand von Richt- und Vorsorgewerten von Institutionen wie dem genannten Umweltbundesamt oder der Weltgesundheitsorganisation. Die sind mit dem Qualitätsmanagement realisierbar und zum Beispiel in den Vergabebedingungen für den Gesundheitspass des Sentinel Haus Instituts öffentlich zugänglich dokumentiert. Werden die Der Autor www.atelier-blickfang.de Kunden trifft dann den Holzbauunternehmer, der sich missverstanden und in seinem Vertrauen auf die Nebengewerke getäuscht fühlt. Ein erfolgreiches wohngesundheitliches Qualitätsmanagement besteht aus einer genauen Kenntnis der eingesetzten Produkte und ihrer Emissionswirkungen. Dabei gilt es auch, vorgefasste Meinungen abzulegen. Nicht alles, was „Öko“ ist, ist gesund. Viele marktführende Produkte haben exzellente Eigenschaften in Sachen Wohngesundheit, aber eben nicht alle. Auch dass Wohngesundheit ein teurer Spaß ist, ist ein Vorurteil. Bei den zahlreichen von Partnern des Sentinel Haus Instituts realisierten Projekten lagen die Mehrkosten lediglich bei zwei bis fünf Prozent der Bausumme. Ein weiterer fester Bestandteil eines ernst gemeinten wohngesundheitlichen Qualitätsmanagements sind externe, unabhängige Kontrollen der Peter Bachmann ist Gründer und Geschäftsführer der Sentinel Haus Institut GmbH und befasst sich seit fast 20 Jahren mit dem Thema Wohngesundheit. www.sentinel-haus.eu Themenwelten Magazin Köpfe Werkstatt THEMENWELTEN Gestalten Sie Ihr Traumdach mit dem ERLUS-Konfigurator. KÖPFE Lernen Sie kreative Persönlichkeiten kennen, die ERLUS inspirieren. WERKSTATT Erfahren Sie mehr über das faszinierende Material Ton und die Menschen, die es in Form bringen. HT: GESUC www.erlus.com Design hat eine Adresse: www.erlus.com/Magazin DESIGN www.mikado-online.de 13 Marketing mikado-Interview Bauen für zufriedene Kunden Die Elztal Holzhaus GmbH baut seit 2001 pro Jahr zehn bis zwölf individuelle Einfamilienhäuser sowie öffentliche und gewerbliche Gebäude nach hohen ökologischen, gesundheitlichen und energetischen Maßstäben. mikado: Herr Göppert, was hat Sie dazu bewogen, das gesunde Bauen in Ihr Angebot aufzunehmen? Stefan Göppert: Mit unserer ökologischen Bauweise erreichen wir generell hohe Standards. Wir waren schon dicht an den Kriterien des SentinelGesundheitspasses dran, konnten aber kein messbares Ergebnis vorweisen. Der Schritt hin zum geprüft wohngesunden Haus war dann für uns gar nicht mehr so groß, sondern betraf vor allem die Installationsund Innenausbaugewerke. Welche Kunden interessieren sich besonders für Wohngesundheit? Es gibt für uns im Einfamilienhausbau im Wesentlichen zwei Gruppen, die sich für das wohngesunde Bauen interessieren: zum einen die Gruppe 40+, die zum Beispiel aus beruflichen Gründen eher später baut, aber dafür hohe Qualitätsansprüche hat. Gesundheit auch gerechtfertigt. Die Kunden wollen das Gefühl haben, bei ihrem Hausbauer sicher und gut aufgehoben zu sein, und das bekommen sie von uns auch. ▸▸Stefan Göppert, Zimmermeister und Betriebswirt im Handwerk, leitet zusammen mit seiner Fau Sigrid die Elztal Holzhaus GmbH Welche Erfahrungen haben Sie in der Praxis mit dem wohngesunden Bauen nach dem Sentinel-Konzept gemacht? Die architektonische Gestaltung und technische Ausarbeitung unterscheiden sich nicht. Bei der Umsetzung ist eine gewissenhafte Vorplanung und Arbeitsvorbereitung notwendig, auch was die Materialbeschaffung betrifft. Da muss man sich teilweise einfach früher drum kümmern. Ich kann mir nicht erst überlegen, wie die Fenster eingedichtet werden, wenn die Teile schon auf der Baustelle stehen. Natürlich müssen die anderen Gewerke genauso dahinterstehen. Bevor wir Monteure eines Unternehmens zur Schulung schicken, führe „Wohngesundes Bauen eignet sich besonders gut für kleine und mittlere Holzbauunternehmen.“ Teilweise sind da Interessenten dabei, bei denen ein Familienmitglied Probleme mit Allergien oder Schadstoffsensibilität hat. Die zweite Gruppe sind Menschen, die noch mal fürs Alter bauen und sichergehen wollen, dass gesundheitlich unbedenkliche Produkte zum Einsatz kommen. ich mit diesen ein Gespräch. So sehe ich, ob sie Interesse an der Aufgabe und an einer hundertprozentigen Qualität haben. Wie hoch ist der Beratungsbedarf? Der ist schon höher, weil die Kunden zum Teil gut informiert sind oder weil sie einfach mehr wissen wollen, zum Beispiel über die Produktqualität. Aber das ist bei einem so persönlichen Thema wie der Ist wohngesundes Bauen auch für kleinere Betriebe möglich? Ich sehe das gerade als Vorteil für kleine bis mittlere Unternehmen. Wir haben den engeren Kontakt zur Baufamilie, können bei der Produktauswahl flexibler reagieren und sind für die Interessenten, die ein individuelles, einzigartiges Haus wollen, attraktiver als sehr große Fertighausfirmen. 14 mikado 8.2013 Wie schwierig ist es, geprüft emissionsarme Bauprodukte zu erhalten? Viele der Produkte sind am Markt recht gut eingeführt. Manche der wohngesunden Produkte sind nicht in der ausreichenden Menge am Lager. Da muss man früher bestellen. Wirkt sich ein wohngesundheitliches Qualitätsmanagement auf die allgemeine Qualität der Arbeit aus? Durch die intensive Vorplanung der Gewerke und der benötigten Materialien ergibt sich auf der Baustelle automatisch ein eher reibungsloser Ablauf. Das wirkt sich natürlich positiv auf die Qualität des Hauses aus. Gewinnen Sie mit dem Angebot eines sicher wohngesunden Hauses mehr Kunden? Lassen sich damit höhere Preise realisieren? Durch die Partnerschaft mit dem Sentinel Haus Institut wird auf uns ein zusätzlicher Kundenkreis aufmerksam. In unserer Region haben wir ein Alleinstellungsmerkmal. Ein weiteres Plus sind die zufriedenen Bauherren, die uns weiterempfehlen. Die eventuell geringfügig höheren Preise resultieren aus Mehrkosten für die verwendeten Produkte. Eine höhere Marge als bei einem herkömmlichen ökologischen Holzhaus haben wir nicht. Den anfänglichen Mehraufwand an Zeit und Schulungen schreiben wir über mehrere Projekte ab, aber das ist immer so, wenn man ▪ seine Produktpalette erweitert. Die Jagdsaison ist eröffnet! Vom 01.08. bis 31.10.2013 Mehr Infos unter: *Solange der Vorrat reicht. Die Abbildungen der Prämien können vom Originalprodukt abweichen. Dächer sanieren und Prämien kassieren: Mit ausgewählten Knauf Insulation Glaswolle-, Steinwolle- und Luftdichtheits-Produkten für die Dachdämmung können Sie sich eine von über 1.000 wertvollen Prämien sichern! Weitere Informationen erhalten Sie bei allen teilnehmenden Fachhändlern oder im Internet: www.praemienjagd.de Marketing Einfamilienhaus Einfach gesund wohnen In Bremerhaven steht ein Einfamilienhaus aus konsequent umweltfreundlichen und regenerativen Baustoffen. Beim Innenausbau kam eine Gipsfaser-Platte zum Einsatz, die Schadstoffe aus der Luft aufnimmt und dauerhaft in unschädliche Stoffe umwandelt. 16 mikado 8.2013 Marketing I mmer mehr Menschen, die sich viel in Innenräumen aufhalten, klagen über unspezifische Beschwerden: Kopfschmerzen, tränende Augen, gereizte Schleimhäute und Müdigkeit oder Konzentrationsschwierigkeiten. Umweltmediziner vermuten eine erhöhte Schadstoff-Konzentration als Ursache. Die Tatsache, dass die Symptome wieder verschwinden, sobald die Betroffenen sich im Freien aufhalten, spricht für diese These. In dem Zusammenhang rücken auch die eigenen vier Wände verstärkt in den Fokus: Wenn schon die äußeren Bedingungen nicht zu beeinflussen sind, soll wenigstens die Realisierung ihrer Vorstellungen. Das Unternehmen fertigt Niedrigenergiehäuser nach individueller Architektur mit effizienten und umweltverträglichen Baustoffen. „Im Hinblick auf das Energiesparen und unter ökologischen Aspekten ist ein Holzhaus mehr als empfehlenswert“, sagt Heiko Maasberg, der bei ÖHS als Prokurist, Techniker und Zimmerermeister für die Baustellenbetreuung und -kontrolle zuständig ist. Auf den ersten Blick sieht man dem von ÖHS geplanten und gebauten Haus nicht an, dass es aus Holz und unter wohngesunden Aspekten erstellt wurde. Mit einer häusliche Umgebung optimale Lebensbedingungen schaffen und einen gesunden und behaglichen WohlfühlMikrokosmos bieten. Einer ökologischen und gesundheitsorientierten Bauweise kommt dabei eine immer größere Bedeutung zu. Die Nachfrage nach entsprechenden Baustoffen ist in den letzten Jahren enorm gestiegen. Auch für ein junges Paar aus Bremerhaven stand beim Bau ihres Hauses der Einsatz von natürlichen und wohngesunden Baustoffen ganz oben auf der Prioritätenliste. Mit der Firma ÖHS (Ökologischer Holzbau Sellstedt) fanden sie den geeigneten Partner zur Verblenderfassade aus roten Verblendersteinen ganz dem Stil der Küstenregion entsprechend, unterscheidet es sich kaum von herkömmlichen Neubauten. Der klar strukturierte Grundriss ist groß genug für eine vierköpfige Familie. „Es war der Wunsch der jungen Leute“, erinnert sich Heiko Maasberg, der die Bauherren während der Planungsphase beraten hat, „dass das Haus architektonisch möglichst schlicht sein sollte. Priorität hatte für sie der Einsatz von natürlichen Baustoffen und regenerativen Energien.“ Weiter auf der Wunschliste standen eine kurze Bauzeit, ein behagliches Wohnklima, geringer ▸▸Sobald die Bodenplatte fest und belastbar war, kamen die fertigen Elemente per Tieflader zur Baustelle ◂◂Mit seiner Verblenderfassade entspricht das Holzhaus dem Stil der Küstenregion www.mikado-online.de 17 Marketing Energieverbrauch für Heizung und Warmwasser sowie die Möglichkeit, durch Nachrüstung einer PV-Anlage (Photovoltaik) ein Plus-Energiehaus realisieren zu können. Gipsfaserplatte in Grün „Wohngesundheit“, sagt Bauherr Carsten Hilbert, „war für uns bei der Planung des Hauses ein wesentlicher Faktor. Wir haben uns durch ÖHS beraten lassen und uns dann für diese Konstruktion entschieden. Wir glauben, dass wir so schädliche Emissionen auf ein Minimum reduzieren können.“ Heiko Maasberg sagt: „Der Wandaufbau sorgt durch die eingesetzten Baustoffe dafür, dass der Schadstoffeintrag auf ein Minimum reduziert wird. „Wir haben uns bewusst für „Fermacell greenline“ entschieden, da wir die aktiv luftreinigende Wirkung wollten.“ Hierbei gilt: je höher die Diffusionsoffenheit des Oberbelags, umso schneller die Wirkung. Der Wirkmechanismus wurde im Rahmen von umfangreichen Testserien u. a. durch das unabhängige UL eco-Institut in Köln geprüft und bestätigt. Eine Raumluftprüfung, die nach Fertigstellung des Bauvorhabens vorgenommen und von einem unabhängigen Prüflabor ausgewertet wurde, bestätigte auch für das Bremerhavener Einfamilienhaus die hohe Qualität der Innenraumluft. Dabei wurden die geforderten Richtwerte für die Summe aller flüchtigen organischen Verbindungen (TVOC) deutlich unterschritten. Das spricht für eine sehr gute und schadstoffarme Innenraumluft. Das Schaf in der Platte Die Entwicklung des Duisburger Herstellers von Gipsfaser-Platten bindet über einen beidseitig aufgebrachten Wirkstoff auf Keratinbasis Schadstoffe aus der Raumluft und wandelt diese in einem natürlichen Prozess dauerhaft in unschädliche Stoffe um. Der Wirkmechanismus ist laut Hersteller langzeitaktiv – auch unter Endbeschichtungen wie Anstrichen, Tapeten und Teppichen. Verantwortlich für diesen Effekt ist ein spezifisches Molekulargemisch auf Keratinbasis, das in Form einer beidseitigen Grundierung der Fermacell-Platten Anwendung findet und ideal darauf abgestimmt ist. „Keratin“, sagt Frank Bode, der als Produktmanager entscheidend an der Entwicklung der Platte beteiligt war, „ist ein wichtiger Bestandteil der Schafwolle. Aus langjährigen Erfahrungen mit Schafwoll-Produkten im Baubereich wissen wir von der positiven und lang anhaltenden Wirkung.“ 18 mikado 8.2013 Platte bindet Schadstoffe ◂◂Nach insgesamt 12 Wochen war das Haus komplett fertig und die Familie zog ein ▴▴Kurze Bauzeiten reduzieren die Doppelbelastung der Bauherren durch die Miete Das Wirkprinzip ist einfach: Im ersten Schritt lagern sich Schadstoffmoleküle wie Aldehyde und Ketone an der Oberfläche lose an (Physisorption, reversibel), um dann – auch durch Oberbeläge hindurch – in tiefere Schichten einzudringen (Diffusion), wo sie dauerhaft chemisch gebunden und umgewandelt werden (Chemisorption, irreversibel), sodass sie anschließend nicht wieder an die Raumluft abgegeben werden können. Da die Schadstoffe dauerhaft abgebaut werden, sind die „Fermacell greenline“-Gipsfaser-Platten im Rahmen der Durchführung späterer Umbaumaßnahmen als unbedenklicher Baustoff zu betrachten. Hinzu kommt, dass die „greenline“ aufgrund der Faserarmierung die gleiche mechanische Beanspruchbarkeit bietet wie herkömmliche Gips­ faser-Platten von Fermacell. Als Gipsbaustoff sorgt die Gipsfaser-Platte für ein angenehmes Raumklima. „Und was das beste ist“, ergänzt Heiko Maasberg, „die Verarbeitung ist genauso einfach, wie wir es von den klassischen GipsfaserPlatten her gewohnt sind.“ Sparsame Haustechnik Ein Kompaktgerät mit Wärmepumpe und Lüftungsanlage sorgt für frische Luft und liefert gleichzeitig die benötigte Energie für die Fußbodenheizung. Für Warmwasser sorgt eine fermacell Marketing auf dem Dach installierte Solaranlage. Insgesamt erreicht das Wohnhaus durch die Kombination von energieeffizienter Haustechnik und einer gut gedämmten Gebäudehülle einen Jahresprimärenergiebedarf von 13,4 kWh/(m²a) und liegt damit ganze 84,48 % unter den Vorgaben des EnEV-Referenzgebäudes. Bodenplatte spart Baukosten Wegen des hohen Grundwasserspiegels in der Küstenregion hätte der Bau eines Kellers die Baukosten unverhältnismäßig stark nach oben getrieben. Deshalb steht das Haus auf einer Bodenplatte aus 200 mm WU-Beton, die nach oben und unten in 140 mm bzw. 80 mm Polystyrol-Hartschaum (XPS) eingebettet ist und so den Schutz gegen aufsteigendes Wasser mit hoher Wärmedämmung kombiniert. Im Erdgeschoss kommen noch einmal 6 cm Zementestrich drauf. Kunden sparen viel Geld durch kurze Bauzeit Aber nicht nur auf die Auswahl geeigneter Baustoffe kam es beim Bau des Einfamilienhauses an. Wichtig war auch eine kurze Bauzeit. Nach Abriss des alten Hauses, das sich auf dem Grundstück befand, wurde die Bodenplatte gegossen. Parallel dazu wurden bereits sämtliche Dach- und www.mikado-online.de Wandelemente sowie die Decken des Objekts vollständig in den Werkstätten der ÖHS vorgefertigt. „Nur fünf Arbeitstage haben wir insgesamt für die Vorfertigung im Werk benötigt“, berichtet Heiko Maasberg. Sobald die Bodenplatte fest und belastbar war, kamen die fertigen Elemente per Tieflader zur Baustelle und wurden dort vor Ort montiert. Dank des hohen Vorfertigungsgrades konnte eine schnelle und reibungslose Abwicklung auf der Baustelle gewährleistet werden. Nach insgesamt zwölf Wochen war das Haus fertig und die Familie zog ein. „Die kurze Bauzeit ist ein großer Vorteil beim Holzbau“, betont Maasberg und weist darauf hin, dass so unter anderem die Doppelbelastung von Miete und Finanzierung merklich reduziert werden kann. Bauherren können aufatmen Beim Neubau des Einfamilienhauses in Bremerhaven stand das Thema Wohngesundheit ganz oben auf der Prioritätenliste. Der Wunsch wurde erfüllt: Abschließende Messungen der Raumluft haben gezeigt, dass die geforderten Richtwerte für die Summe aller flüchtigen organischen Verbindungen (TVOC) deutlich unterschritten wurden, und bestätigen damit die sehr gute und schadstoffarme Innenraumluft. Rita Jacobs M.A., Düsseldorf ▪ ◂◂Die raumseitige Beplankung schließt die 15 mm starke GipsfaserPlatte „Fermacell greenline“ ab ▴▴Wie die Küche, so ist auch das gesamte Haus individuell für die Baufamilie geplant Steckbrief Planung und Realisierung: ÖHS Ökologischer Holzbau Sellstedt D-27619 Schiffdorf-Sellstedt www.oehs.de Jahresprimärenergiebedarf: 13,4 kWh/(m²a) Wandaufbau (von außen nach innen): 11,5 cm Verblendermauerwerk 4 cm Luftraum 60 mm Holzweichfaser 240 mm Holzfaserdämmung (eingeblasen) 15 mm Fermacell Vapor 60 mm Installationsebene mit 60 mm Holzfaserdämmung (Mattenware) 15 mm Beplankung mit Fermacell greenline Unterkonstruktion mit Schwellenhölzern aus Douglasie-Kiefer Dach (von außen nach innen): 60 mm Holzweichfaserplatte 240 mm Holzfaserdämmung (eingeblasen) Luftdichtung 60 × 60 mm Traglattung Dämmung im Zwischenraum mit 60 mm starken Holzfaserdämmmatten 12,5 mm Beplankung mit Fermacell greenline Haustechnik: Kompaktgerät Luft/WasserWärmepumpe mit Solaranlage für Warmwasser 19 Technik Fenster, Türen und Tore Anforderungen leicht gemacht Fenster, Türen und Tore bestimmen maßgeblich die Architektur eines Holzhauses. Zudem beeinflussen sie die Energieeffizienz und den Wohnkomfort. mikado befragte deshalb dazu Prof. Ulrich Sieberath, Institutsleiter des ift Rosenheim. mikado: Herr Sieberath, ab dem 1. Juli 2013 gilt die neue Bauproduktenverordnung (BauPVO). Was bedeutet das für Fensterhersteller und welche Bauprodukte müssen CE-gekennzeichnet sein? Ulrich Siberath: Die BauPVO konkretisiert für Bauprodukte die Anforderungen für die Vermarktung von Bauprodukten in Europa. Bauprodukte, die bis zum 30.06.2013 ordnungsgemäß CE-gekennzeichnet (Lagerware) wurden, dürfen aber noch unverändert abverkauft werden. Bauprodukte im europäischen Warenverkehr dürfen nur CE-gekennzeichnet werden, wenn entweder eine europäisch harmonisierte Norm oder eine europäisch technische Bewertung existiert. Dies erklärt, warum z. B. Fenster, Außentüren, Tore sowie die meisten Glasprodukte ein CE-Zeichen tragen müssen, Innentüren aber nicht, weil die in Arbeit befindliche Produktnorm noch nicht verabschiedet wurde. Bauprodukte gemäß BauPVO müssen die wesentlichen Leis- ◂◂Prof. Ulrich Sieberath, Institutsleiter des ift Rosenheim, weiß, worauf beim Einbau von Fenstern, Türen und Toren geachtet werden muss die Leistung des Bauproduktes zu. Für die Erstellung einer normkonformen Leistungserklärung ist eine „technische Dokumentation“ Vorraussetzung. Diese umfasst die Erklärung einer werkseigenen Produktionskontrolle (WPK), eine Auflistung der „mitgeltenden Dokumente“ „Modular konstruierte Fenster halten technisch Schritt und sind bezahlbar.“ tungsmerkmale in einer Leistungserklärung definieren und zusätzlich durch eine CE-Kennzeichnung gekennzeichnet sein. Neu ist aber, dass dem Kunden nicht mehr wie bisher nur die Übereinstimmung („Konformität“) des Produktes mit einer Produktnorm garantiert wird, sondern mit der neuen „Leistungserklärung“ sichert der Hersteller dem Kunden (Montageanweisungen, Gebrauchsund Sicherheitshinweise und ggf. REACH-Informationen) sowie die Zusammenfassung der Prüfberichte (ITT). Das CE-Zeichen sollte wenn möglich auf dem Produkt angebracht werden, kann aber auch mit den Begleitpapieren geliefert werden Der Hersteller muss alle notwendigen Prüfnachweise zusammenstellen, 20 mikado 8.2013 mit denen die in der Leistungserklärung angegeben Kennwerte belegt werden können, beispielsweise der UWert, Schallschutz oder die Luftdichtigkeit. Bereits bei der Bewerbung eines Produktes muss darauf geachtet werden, dass die Angaben zu den beworbenen wesentlichen Produktmerkmalen auch in der Leistungserklärung gemacht wurden. Was muss bei der Montage von Fenstern und Türen an Anforderungen und Richtlinien berücksichtigt werden, speziell auch im Hinblick auf Einbruchhemmung und Wärmeschutz? Die bauphysikalisch und statisch fachgerechte Montage von Fenstern und Außentüren ist eine Aufgabe, die häufig unterschätzt wird. Obwohl es keine Montagenorm gibt, bestehen dennoch Anforderungen gemäß den anerkannten Regeln der Technik. Das umfasst neben der Fugendämmung eine sichere Lastabtragung des Eigengewichts, der auftretenden Windkräfte und Drehmomente, die bei der Bedienung entstehen sowie den Schutz gegen Schlagregen und einen raumseitigen luftdichten Abschluss, den die EnEV schon seit langem fordert. Durch eine unsachgemäße Befestigung, nicht dauerhaft luftdichte Fugen zur Raumseite und schlagregendichte Abdichtungen zur Außenseite entstehen jedes Jahr unzählige Schäden in Millionenhöhe. Aus diesem Grund ist Verarbeitern zu empfehlen, nur Systeme zu verwenden, für die geeignete Nachweise gemäß ift-Richtlinie MO-01/1 vorliegen. Außerdem sollten die Verarbeitungsrichtlinien der Hersteller beachtet werden. Das gilt besonders Technik Dürfen noch einfachverglaste Fenster eingebaut werden und welche Vorteile bieten Mehrfachverglasungen? Einfachverglaste Fenster können verwendet werden, wenn es keine Anforderungen der Energieeinsparverordnung gibt (EnEV), die für alle beheizten Gebäude Anforderungen definiert. Bei der Sanierung von Gebäuden fordert die EnEV einen UWert für das Fenster (Uw) von mindestens 1,3 W/(m²K). Beim Neubau werden keine einzelnen Bauteile, sondern die Energieeffizienz des gesamten Gebäudes bewertet. Aber auch im Neubau werden über den Referenzwert von 1,3 für Fenster und 1,8 W/(m²K) für Außentüren quasi Mindestanforderungen definiert. Eine weitere indirekte Forderung ergibt sich durch die Förderbedingungen der KfW-Bank, die bei der direkten Förderung energieeffizienter Fenster einen Uw-Wert von 0,95 W/ www.mikado-online.de EN 13363 -1, -2 Sonnenschutz EN 410 g-Wert, ▸▸Den Durchblick bei Anforderungen behalten: Relevante Normen für energetische Kenngrößen (m²K) fordert, sodass viele Fenster heute mit einer Dreifachverglasung ausgestattet sind. Hier ist darauf zu achten, dass Profile und Beschläge das höhere Gewicht aushalten – das sollte in den entsprechenden Prüfzeugnissen und Verarbeitungshinweisen angegeben sein. ▾▾Konstruktive und technische Möglichkeiten zur Verbesserung des Uw-Wertes von Holzfenstern V EN 673, EN 674 EN 10077, EN 12412 U-Wert Welche Mindestanforderungen an Wärmeschutz und Energieeinsparung bestehen für Fenster? Im Gegensatz zur Wand nutzen Fenster die Sonnenenergie und können bei einem Niedrigenergiehaus mit Dreifachglas nach Abzug der Wärmeverluste auf der Südseite pro Jahr und Quadratmeter Glas bis zu 250 kWh Brutto-Energie erzielen. Bei 20 m² Glasfläche sind das ca. 5000 kWh und EN 14351 EN 13830 Produktnormen damit 111 % des Stromverbrauchs eines durchschnittlichen VierpersonenHaushalts (4500 kWh). In der Praxis wird die optimale Nutzung aber durch Verschmutzung, Verschattung, Heiztechnik und den Dämmstandard um 30 % bis 40 % reduziert. Zusammen mit dem Wunsch nach viel Licht und Transparenz ist dies der Grund für den anhaltenden Trend zu großen Glasflächen. Neben dem winterlichen Wärmeschutz fordert die EnEV auch Nachweise für den sommerlichen Wärmeschutz und moderne Gebäude, die heute nicht mehr ohne einen außen liegenden Sonnenschutz auskommen. Neben dem UW-Wert ist auch der gWert der Verglasung sehr wichtig, der beschreibt, wie viel Sonnenenergie Ug = 1,0 Ug = 1,1 UW = 1,5 W/(m²K) EN 13659 EN 13651 EN 13120 Optimiertes MIG ( Ug = 0,1 W/(m²K)) ( UW ) – 0,10 Optimierter Abstandhalter – 0,10 Größere Glasrandüberdeckung (+5 mm) – 0,05 Optimierte Wetterschutzschiene – 0,05 Vergrößerung der Rahmendicke (+ 10 mm) – 0,05 Gemessener Rahmen (Beispiel: Fichte) – 0,05 ift Rosenheim für einbruchhemmende Fenster und Außentüren, bei denen die Montage und Befestigungsart Teil der Zulassung ist. Eine fachgerechte Montage gemäß den anerkannten Regeln der Technik wird detailliert und praxisnah im „Leitfaden zur Planung und Ausführung der Montage von Fenstern und Haustüren“ mit einer Vielzahl von Zeichnungen oder Checklisten erläutert. Die hier beschriebenen Systeme für die Befestigung und Abdichtung haben sich bewährt und bieten bei fachgerechter Planung und Ausführung Rechtssicherheit gegenüber Ansprüchen von Bauherren oder Architekten. Zulieferer, Systemgeber und Baustoffindustrie entwickeln ständig neue Montage- und Abdichtungssysteme, die den Montageprozess sicherer, funktionsfähiger und einfacher machen sollen. Das ift Rosenheim hat deshalb bereits 2007 gemeinsam mit der Branche die ift-Richtlinie „MO01/1 Baukörperanschluss von Fenstern; Teil 1 Verfahren zur Ermittlung der Gebrauchstauglichkeit von Abdichtungssystemen“ entwickelt, um die Praxistauglichkeit und Dauerhaftigkeit neuer Systeme im Vorfeld auf Basis wissenschaftlicher Regeln prüfen zu können. UW = 1,1 W/(m²K) 21 Technik Die Komponenten / Bauteile sind mittels klarer technischer Beschreibung zu definieren inklusive Verarbeitung 78/72 78/68 1 2 ift Rosenheim 3 das Glas durchdringt. Bei 2-fachGläsern sollte dieser min. 62 % und bei 3-fach-Glas min. 55 % betragen. Auch die Lichtransmission t ist zu beachten, vor allem bei der Tageslichtversorgung für Arbeitsräume oder Kinderzimmer. Bei der Planung und Ausführung von KfW-Effizienzhäusern, Passivhäusern und Plusenergiehäusern darf auch der Bauanschluss nicht vernachlässigt werden, denn für die Passivhaustauglichkeit sind die U-Werte der Bauteile im eingebauten Zustand nachzuweisen. Für Baukörperanschlüsse sollten die PsiWerte bei 0,08 W/(m K) liegen. ▴▴Die Bauproduktenverordnung gibt vor, dass Komponenten mit technischen Beschreibungen zu definieren sind Welche Anforderungen und Aufgaben kommen auf Fenster, Außentüren und Tore in Zukunft zu? Im Zeitalter der regenerativen Energien nimmt das Energiesparen unverändert einen großen Raum ein. Es gilt nun dem Verbraucher und der Politik zu zeigen, dass Fenster und Fassaden mit einem solaren Was ist das ift Energy Label? Fenster haben einen großen Einfluss auf den Gebäudeenergieverbrauch. Die energetische Bewertung ist aber komplexer als bei einem Kühlschrank. So lassen sich mit modernen Fenstern heute Energiegewinne realisieren. Bei großen Glasflächen führt das aber selbst in Deutschland zu einer Überhitzung der Wohnräume. Das ift Energy Label berechnet deshalb die Energieverbräuche für den Heiz- und den Kühlfall auf Basis der internationalen ISO 18292 und durch eine Simulationsberechnung. Das Label ist eine Produktkennzeichnung ohne Beeinflussung durch das regionale Klima. Damit sind Produkte direkt vergleichbar und es gilt: „ein Fenster – eine Klassifizierung“. Das Layout 22 entspricht den Vorgaben der EU-Rahmenrichtlinie 2010/30/EU und ähnelt dem neuen Autoreifenlabel, das auch zwei Kenngrößen enthält. Zurzeit besteht zwar noch kein Mandat der EUKommission zur Einführung eines Energy-Labels für Fenster. Bruttowirkungsgrad von über 60 % ein unverzichtbares Bauelement für die notwendigen Energieplushäuser sind. Eine Abkehr von der UWert-Olympiade und eine Hinwendung zur ganzheitlichen Planung, Beratung und Produktentwicklung für Fenster, Außentüren und Tore ist dabei wichtig. Hierzu zählt der kompetente Umgang mit Themen wie Lüftung, Verschattung, Tageslichtversorgung, Photovoltaik, Gebäudeautomation und Wohnkomfort. Dabei spielt eine immer wichtigere Rolle, dass Gebäude auch zukunftssicher und demografiefest gebaut werden. Demografiefest bedeutet, dass Gebäude und Bauelemente von Jung und Alt einfach, sicher und komfortabel genutzt werden können. Wir sind beim Wärmeschutz an Grenzen gestoßen und brauchen echte Technologiesprünge. Ansätze hierzu bieten die Vakuumverglasung, die Weiterentwicklung temporärer Wärmeschutzelemente und die Speicherung von überschüssigen solaren Energiegewinnen im Bauteil. Damit die ständig steigenden Anforderungen an Bauteile nicht zu überteuerten Produkten führen, müssen Fenster modular konstruiert werden. Dies schließt auch die Entwicklung geeigneter Montagekonzepte mit ein, mit denen die Wirtschaftlichkeit, die Qualität und auch die Technik erheblich verbessert werden können. ▪ Literaturtipp Der Tagungsband beschreibt auf über 170 Seiten für 2013 wichtige Trends aus Technik, Wissenschaft und Normung. Die insgesamt 27 Vorträge der Rosenheimer Fenstertage zeigen technische Lösungen, Marktchancen und die notwendigen „Hausaufgaben“ für Hersteller, Planer und Wissenschaftler. Zum Tagungsband gehört auch eine CD-Rom mit über 600 Vortragsfolien der Referenten. Den Tagungsband mit Inhaltsverzeichnis und ausgewählten Folien finden Interessierte im Internet unter www.ift-rosenheim.de/literaturverkauf.php?id=373&view=standard mikado 8.2013 Technik Energieeffizienz Hier steckt Energie drin Die Dreifachverglasung bei Fenstern kann U-Werte von bis zu 0,5 W/(m²K) schaffen. Die Fenster bieten dadurch eine hohe Energieersparnis. Förderungsprogramme durch den Staat machen eine kostenintensivere Anschaffung möglich. Lichtlenkung Photovoltaik Sonnenschutz Definierte Lüftung Solare Zugewinne Geringe Transmissionswärmeverluste Kopplung mit technischer Gebäudeausrüstung ift-Rosenheim ◂◂Das „Energiegewinnfenster“: Es nutzt die Sonnenenergie und sorgt gleichzeitig für Sonnenschutz, Tageslicht und gute Luft E nergieeffizienz heißt geringer Verbrauch und hohe Wirksamkeit bei der Verbrauchsdeckung. Vor dem Hintergrund wird die Energieeffizienz, bezogen auf das Bauteil Fenster, folglich oft mit Wärmeschutz in Verbindung gebracht. Der Wärmeschutz bei Gebäuden beruht auf der Grundforderung nach der Erhaltung der Bauwerke, dem Gesundheitsschutz der Bewohner durch ein hygienisches Raumklima und die Energieeinsparung bei Heizung und Kühlung. Das erfordert die Verhütung unkontrollierter Wärmeverluste, die Bildung von Tauwasser und die Gewährleistung von Behaglichkeitskriterien. Der nach DIN 4108-2 geforderte Mindestwärmeschutz für www.mikado-online.de Bauwerke in Deutschland trägt dem Rechnung. Für das Fenster ist die Kenngröße, welche das wärmetechnische Niveau beschreibt, im Allgemeinen der Wärmedurchgangskoeffizient UW. Im Rahmen der Entwicklung von neuen innovativen Konstruktionen für Fenster spielt der U-Wert zunehmend die bestimmende Rolle. So werden heutzutage Wärmedurchgangskoeffizienten Uf von 1,0 W/(m²K) und weniger als Zielvorgabe bei der Konstruktion einer neuen Produktserie definiert. Ebenso soll der U-Wert dem Endverbraucher eine Hilfestellung zur Beurteilung eines guten Produktes geben. Gewusst wie: es gibt mehrere Faktoren, die die Energieeffizienz beeinflussen können: ▸▸ Der Wärmedurchgangskoeffizient U und die Luftdichtheit bestimmen die Energieverluste. ▸▸ Der Gesamtenergiedurchlassgrad g und die Orientierung der Fenster definieren die Energieerträge. ▸▸ Ein variabler Sonnenschutz soll hohe solare Gewinne und behagliche Temperaturen garantieren. ▸▸ Das Tageslichtangebot ist vom Lichtemmisionsgrad der Verglasung (Winterfall) oder durch die Kombination Verglasung mit einem Sonnenschutz (Sommerfall) abhängig. ▸▸ Bauliche Randbedingungen wie der Gebäudestandort, die Gebäudeorientierung und die Klima­ bedingungen können zusätzlich berücksichtigt werden. Wohnen mit Weitblick: Die Zukunft eingebaut Ein Beispiel für nachhaltiges und energieeffizientes Bauen und modernes Wohnen steht im oberschwäbischen Schwendi. Das Haus im traditionellen Stil mit Satteldach und Holz-Schiebeläden bietet Wohnkomfort mit vielen Highlights. Eine ausgeklügelte Haustechnik und besondere Materialien sollen das Domizil zum Wohnobjekt mit guter Energiebilanz und Wohlfühlgarantie machen. Das von Bunz bauart in Holzständerbauweise gebaute Haus passt sich in der Architektur ganz bewusst dem ländlich geprägten Baustil der Region an. Große, symmetrisch angeordnete Fenster prägen die Fassade. Bei der Wahl der Fenster standen Qualität und Langlebigkeit im Vordergrund. Die Wahl fiel auf Aluminium-Holz-Fenster mit Dreifach- 23 Kneer Südfenster Technik Fenster ist eine elektrisch absenkbare Fensterfront, die per Fingertipp im Boden verschwindet. Entscheidend für das Raumklima, angesichts der großflächigen Verglasungen, ist die Energiebilanz der Fenster: Die Aluminium-Holzfenster erreichen je nach Form, Glas und Verarbeitung Werte in der Wärmedämmung von bis zu Uw = 0,74 W/(m²K). Das entspricht den Anforderungen in Passivhäusern. Die im Musterhaus eingebauten Aluminium-Holz-Fenster der Reihe „AHF 95“ kommen mit der Holzart Lärche auf einen ebenfalls guten Uw-Wert Kneer Aluminium-Holz-Fenster AHF 95 Classic Staatliche Förderung nutzen Neben den ständig steigenden Energiepreisen spielen vor allem die Maßgaben der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) sowie die Anforderungen der KfW-Förderung und der Passivhaus-Tauglichkeit häufig eine gewichtige Rolle in den Überlegungen zur Produktauswahl 5 1 Geprüfte Dreh- und Cliphalter (auf dem Blendrahmen in 2er-Reihen versetzt angeordnet) für langlebige Verbindung von Holz und Aluminium. 5 Der völlig verdeckt liegende Beschlag soll die Innenoptik des Fensters nicht stören und sorgt mit zwei zusätzlichen Pilzkopfverriegelungen für eine hohe Grundsicherheit. 1 2 Durch große Glasstärken sind selbst bei 3-fach-Verglasungen Funktionsgläser für Schallschutz und Einbruchschutz möglich. 6 2 3 Spezial-Dichtung für den äußeren Glasfalz verbessern die Dämmung im Glasrandbereich. 7 4 4 3 Dichtungsebenen mit speziell entwickelten Dichtungen sollen durch ihre gute Rückstellungskraft für hohe Dichtigkeit sorgen. 8 mikado 8.2013 6 Die hohe Güte der Aluminium-Pulverbeschichtung garantiert Langlebigkeit und Farbechtheit. 7 Speziell entwickelte Eckwinkel sorgen für eine dauerhafte und optisch perfekte Eckverbindung der Aluminiumschale. 3 24 von 0,94 W/(m²K). Bei der DreifachVerglasung (Ug = 0,6 W/(m²K)) wurden die inneren und äußeren Gläser mit einer Wärmefunktionsschicht versehen. 8 Keine Kondensatbildung durch temperatur­ neutrale Kammern im Falzbereich. Kneer-Südfenster Verglasung von Kneer-Südfenster, die mehrere Vorteile miteinander kombinieren sollen: Im Inneren kommt bei den Bauelementen die natürliche Ausstrahlung von Lärchenholz zum Tragen. Zudem ist der nachwachsende Rohstoff Holz CO2-neutral und verfügt über eine hohe Wärmedämmung. Im Außenbereich sind die Fenster durch eine Aluminiumschale gegen Witterungseinflüsse geschützt – das macht sie praktisch wartungsfrei. Die Fenster verfügen zusätzlich über schmale Ansichtsbreiten und völlig verdeckt liegende Beschläge. Weiterer Vorteil der ▴▴Bodentiefe Aluminium-HolzFenster sollen für eine gute Energiebilanz sorgen Technik 1 Mehrfachverglasung: Energieeffizient hoch drei Hinter der Entwicklung der 3-fachVerglasung „Roto blueTec“ stand die Idee, für jeden denkbaren Anspruch und jede Fördermöglichkeit eine Lösung anzubieten. Wohndachfenster also, die von den Maßgaben der aktuellen EnEV über die Anforderungen der KfW-Förderung bis hin zur Passivhaus-Tauglichkeit das passende Puzzleteil für die entsprechenden Anforderungen des energetischen Bauens und Renovierens liefern. Die 3-fach-Isolierverglasung www.mikado-online.de 2 3 1 Sicherheitsglas ESG Außenscheibe 4 mm Einscheiben-Sicherheitsglas mit Aquaclear-Beschichtung außen 2 ESG Zwischenscheibe 4 mm Einscheiben-Sicherheitsglas mit Edelmetallbeschichtung 3 Sicherheitsglas VSG Innenscheibe 4 mm Verbund-Sicherheitsglas mit Edelmetallbeschichtung Roto Dach- und Solartechnologie GmbH bei Bauprojekten. Wenig verwunderlich, bedenkt man, dass die Bundesregierung Ende 2012 bekannt gab, die Zuschüsse für KfW-geförderte Bauprojekte in nicht unerheblicher Höhe aufzustocken. Damit wird energiebewusstes Bauen und Renovieren finanziell attraktiver — Bauherren und Wohnungskäufer können durch die Förderkredite oft hohe Summen sparen. Besonders ansprechend gestaltet sich die Förderung der Staatsbank für Hauseigentümer, die Dach und Fassade ihrer Immobilie nach energetischen Gesichtspunkten sanieren. Dafür stellt das Geldinstitut Kredite von bis zu 75 000 Euro bereit. Nur marginal teurer sind die KfWDarlehen beim Bau und Umbau einer Immobilie mit besonders niedrigem Energiebedarf. Aber das KfW-Programm für energieeffizientes Sanieren ist auch für Eigentümer geeignet, die ihr Bauprojekt aus eigenen Mitteln finanzieren. Statt eines Darlehens können diese auch einen Investitionszuschuss beantragen. Mit dem Beschluss der Bundesregierung, die Zuschüsse 2013 nochmals zu erhöhen, wird das Angebot der KfW-Bank für Bauherren noch attraktiver: Als Einzelmaßnahme bezuschusst die Staatsbank den Einbau von Wohndachfenstern mit einem Wärmedurchgangswert von kleiner oder gleich 1,0 W/(m²K) mit 10 statt bisher 7,5 Prozent. Gute Rahmenbedingungen, alte, undichte und energetisch nicht mehr zeitgemäße Dachfenster auszutauschen. Roto blueTec Plus Edelgasbefüllung mit Verbund-Sicherheitsglas soll das Einfrieren und Beschlagen der Scheiben vermindern und vor Schall-, Sonnen-, und Wärmeeinfluss schützen. Die Zwischenräume der Scheiben sind mit einem Spezialgas gefüllt, das die Wärme nur sehr schlecht leitet und damit verhindern soll, dass zu viel Wärmeenergie an die äußerste Scheibe und somit an die Umgebung abgegeben wird. Die Verglasung erreicht dadurch einen Ug-Wert von 0,83 W/(m²K) und soll so für effektive Energieeinsparung, komfortables Raumklima und aktiven Klimaschutz sorgen. Die Wohndachfenster mit dieser Verglasungsvariante erfüllen damit mit einem Wärmedurchgangswert von Uw = 1,0 W/(m²K) die Maßgabe der Förderung durch die KfW. Auch galt lange Zeit die Passivhaus-Bauweise als nur sehr schwer mit Wohndachfenstern vereinbar. Die Niedrigenergieverglasung „Roto blue Tec Plus“ soll sogar einen Uw-Wert ▪ von 0,80 (W/m²K) bieten. Kneer Aluminium-Holz-Fenster AHF 95 Modell AHF 95 Classic (flächenversetzt) Produkt Komplettfenster Material Aluminium und Holz Oberflächen­ behandlung Holzoberfläche mit 4-fachem Farbaufbau auf umweltfreundlicher Acrylbasis für eine lange Lebensdauer, pulverbeschichtete Aluminiumschale außen schützt das Fenster vor Witterungseinflüssen Bautiefe Rahmen 87 mm, Flügel 88 mm Verglasung 3-fach-Verglasung mit Ug-Wert 0,6 W/(m²K) Sprossen Sprossen möglich; glasteilend, geklebt oder innenliegend UW-Wert 0,86 – 1,2 W/(m²K) (bezogen auf Prüf-Fenstermaß 1230 mm × 1480 mm) Art und Anzahl der Dichtungen Drei Dichtungsebenen sorgen durch ihre gute Rückstellkraft für hohe Dichtigkeit Schutzklasse Widerstandsklasse bis RC 2 (Basissicherheit serienmäßig) Schalldämmung Bis 45 dB 25 Technik Dachfenster Scheiben trotzen Donnerwetter Dachfenster im Test: Durch spezielles Sicherheitsglas sollen Dachfenster jedem Wetterextrem standhalten, egal ob Hagel, Sturm oder Regen. Die Sicherheit in den eigenen vier Wänden soll dabei gewährleistet sein. D achfenster sind aufgrund ihrer Position am Haus den Witterungsbedingungen in besonderem Maße ausgesetzt. Eine widerstandsfähige Fensterverglasung aus speziell gehärtetem und hitzebehandeltem Einscheiben-Sicherheitsglas außen und Verbundsicherheitsglas innen soll dafür sorgen, dass Dachfenster Regen, Sturm und selbst tennisballgroßen Hagelkörnern standhalten. Der Dachfensteranbieter Velux startete hierfür umfangreiche Tests vor der Markteinführung in unternehmenseigenen Versuchslaboren und Qualitätskontrollen im Feldversuch. „In der vergangenen Woche gab es in Deutschland wieder zahlreiche Gewitter mit Hagel. Vor allem in den Küstenregionen fielen Hagelkörner von bis zu 6 cm vom Himmel. Vielerorts wurden erhebliche Schäden an Bäumen, Autos und Gebäuden verursacht.“ Nachrichten dieser Art häufen sich und sind insbesondere für Eigenheimbesitzer beunruhigend. Deshalb ist es wichtig, nötige Vorkehrungen bei Dachfenstern zu schaffen. Sorgen bei Unwetter sind jedoch in der Regel unbegründet. Denn heutige Fenster halten selbst starken Hagelschauern stand, denn durch eine Hitzebehandlung ist die äußere Scheibenoberfläche besonders gehärtet und dadurch deutlich robuster als normale Glasscheiben. Im Vergleich sind die Scheibenoberflächen sogar härter als ein Dachziegel. 26 mikado 8.2013 ▴▴Die Fensterverglasung mit speziell gehärteten Scheiben soll Wetterextremen stand halten Technik VELUX Deutschland GmbH ▸▸ Zwischenscheibe: 3 mm Einscheiben-Sicherheitsglas mit Edelmetallbeschichtung ▸▸ Scheibenzwischenraum: 12 mm mit Spezialgasfüllung für erhöhten Wärmeschutz ▸▸ Innenscheibe: 2 × 3 mm Verbund-Sicherheitsglas für erhöhten Einbruchschutz und besseren Schallschutz + Edelmetallbeschichtung innen für erhöhten Wärmeschutz Die Varianten „5-Star“ und „Thermo-Star“ von Velux sind nach DIN EN 12150 (Thermisch vorgespanntes Kalknatron-Einscheibensicherheitsglas) für erhöhten Hagelschutz außen immer mit gehärtetem EinscheibenSicherheitsglas (ESG) ausgerüstet, das bei einer Verletzung der Oberfläche in viele kleine Teile zerfallen würde. Für die Innenscheibe wird deshalb aus Sicherheitsgründen edelmetallbeschichtetes Floatglas oder Verbundsicherheitsglas (VSG) verwendet, das besonders durchbruchhemmend ist. Im Fall eines Glasbruchs können so keine Splitter herabfallen. Mit den dreifachverglasten „Energy-Star-Scheiben“ sollen Eigenheimbesitzer gleich doppelt auf der sicheren Seite sein, denn diese Variante ist sowohl auf der Außen- als auch auf der Zwischenscheibe mit dem gehärteten Einscheiben-Sicherheitsglas ausgestattet. Die reißfeste und zähelastische Folie zwischen den beiden inneren Gläsern der Scheibe soll im Falle eines Bruches eine Reduzierung einer möglichen Verletzungsgefahr bewirken, da sie die Glassplitter bindet. Der Scheibenaufbau der Dachfenstervariante gliedert sich (siehe Fensterschnitt links) in: www.mikado-online.de ◂◂Die Qualität der Produkte ist ständig auf dem Prüfstand. Im eigenen Windtunnel im dänischen Ostbirk werden Belastungen durch Sturm und Regen simuliert ▸▸ Außenscheibe: 4 mm Einscheiben-Sicherheitsglas nach DIN EN 12150 für erhöhten Hagelschutz + Beschichtung mit Anti-TauEffekt außen + Beschichtung mit natürlichem Reinigungseffekt Dachfenster auf dem Prüfstand Egal ob Hagel oder Sturm: In den unternehmenseigenen Laboren testet der Dachfensterhersteller seine Produkte auf Widerständigkeit gegenüber Wetterextremen. Dabei werden sie extremen klimatischen Bedingungen von sehr heiß bis sehr kalt ausgesetzt. In einem Windkanal simuliert das Unternehmen innerhalb von 15 Minuten die Regenbelastung eines ganzen Jahres und die auf das Fenster wirkenden Kräfte bei Sturmstärke. Auch langfristige Nutzung soll sichergestellt sein. Dafür wird jedes neue Fenstermodell 25 000-mal geöffnet und geschlossen. Die Haltbarkeit der Scheiben prüft das Unternehmen mit einem 50 kg schweren ▪ Pendel. Technische Werte der Energy – Star – Verglasung Wärmedämmung Wärmedurchgangskoeffizient des Fensters nach DIN EN ISO 12567-2: Uw = 1,0 W/(m²K)* Hinweis: Die Plus-Pakete GGU/GPU Energy-Star erreichen Wärmedämmwerte von Uw = 0,82 W/(m²k)**. Die Pakete bestehen aus Energy-Star-Fenstern mit Aluminium-Außenabdeckung inkl. Dämmund Anschluss-Set und Eindeckrahmen EDJ. Wärmedurchgangskoeffizient der Scheibe nach DIN EN 673: Ug = 0,7 W/(m²K) Schallschutz Schalldämm-Maß nach DIN 4109: Rw = 37 dB (Dezibel) / Schallschutz-Klasse 3 Hitzeschutz Gesamtenergiedurchlassgrad nach DIN EN 410: g = 0,50 Solarer Wärmegewinn Gesamtenergiedurchlassgrad nach DIN EN 410: g = 0,50 Lichtdurchlässigkeit Lichtdurchlässigkeit nach DIN EN 410: tV = 0,69 Ultraviolette Lichtdurchlässigkeit nach DIN EN 410: tUV = 0,05 Luftdichtheit * Luftdichtheitsklasse nach DIN EN 12207: 3 Außer Velux Cabrio [Uw = 1,3 W/(m²K)]. U-Wert ermittelt durch unternehmenseigene Prüfungen nach EN ISO 12567-2. ** 27 Technik Feuerschutz Hält jeder Hitze stand D ▴▴Der Abstand zum gegenüberliegenden oder angrenzenden Gebäude ist bei Feuerschutztüren für den Einsatz in Außenwänden ausschlaggebend: Bei weniger als fünf Meter Abstand sind Feuerschutztüren Pflicht ie Musterbauordnung (MBO) gibt vor, dass bauliche Anlagen so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten sind, dass der Entstehung und Ausbreitung von Feuer und Rauch wirksam vorgebeugt wird. Daraus ergibt sich, dass Bauteile, die Brandschutz oder Rauchschutz-Anforderungen erfüllen müssen, praktisch in jedem Bauvorhaben Verwendung finden. Mit der neu zugelassenen Feuerschutztür „H3-1“ erweitert Hörmann-Systeme sein Programm an Feuer- und Rauchschutztüren um eine weitere Option: Erstmals können Bauherren die T30-Feuerschutztüren mit Allgemeiner Bauaufsichtlicher Zulassung durch das Deutsche Institut für Bautechnik (DIBT) auch als Außentüren einsetzen. Feuererhemmende Türen für Außenwände sind vor allem in dicht bebauten Gewerbeflächen notwendig, um ein Übergreifen des Feuers auf Nachbargebäude zu verhindern. Feuerschutztüren sind dann Pflicht, wenn der Abstand der Tür zu einem gegenüberliegenden oder angrenzenden (Eck-) Gebäude weniger als fünf Meter beträgt. Die feuerhemmende Stahltüren sind nach DIN 4102-T5 oder DIN EN 1634-1 geprüft und bauaufsichtlich zugelassen. In Brandprüfungen müssen die Türen nach der Einheitstemperaturkurve mindestens 30 Minuten (T30) standhalten. Die Feuerschutztüre ist selbstschließend ausgestattet. Zudem sorgen Stahl-Sicherungsbolzen auf der Bandseite für zusätzliche Stabilität im Brandfall. Die einflügelige T30-Tür kann neben ihrer feuerhemmenden Funktion zusätzlich schalldämmend und einbruchhemmend bis ▪ Widerstandsklasse 2 (RC 2) in Dickfalz ausgeführt werden. Wärmeschutz Auf und zu ohne Energieverlust W o Wärmeverluste am höchsten sind, kommt es auf vorausschauende Planung und geeignete Schutzmaßnahmen an. Die Hörmann-Systeme für Logistik-Lösungen innerhalb und außerhalb der Halle wollen mit dem Anfahrpuffer „Hörmann Intelligent Bumper“ 28 HIB-Pro ein effizientes Beund Entladen ermöglichen. Der Anfahrpuffer soll Wärmeverluste im Verladebereich vermindern. Mit einem Sensor in der Torschiene wird das Wegfahrsignal an das Ampelsystem erst dann übermittelt, wenn das Hallentor geschlossen ist. Auf diese Weise soll vermieden werden, dass Wärme aus der Halle entweicht, während das Tor offen steht, ohne dass ein Lkw die Öffnung verschließt. Der Puffer sorgt zudem nicht nur für Wärmeschutz, sondern schützt auch vor dem vorzeitigen Wegfahren der Lkw. Das Wegfahr-Freigabesignal für den Lkw-Fahrer wird über eine mikado 8.2013 Ampel erst dann gegeben, wenn das Rampentor geschlossen ist. Mit einem Sensor in der Torschiene wird das entsprechende Signal an das Ampelsystem übermittelt. So kann der Fahrer sichergehen, dass der Verladeprozess beim Wegfahren des ▪ Lkw abgeschlossen ist. ▸▸Der Anfahrpuffer „Hörmann Intelligent Bumper“ soll Wärmeverluste im Verladebereich vermindern. Mittels Sensor in der Torschiene wird das Wegfahrsignal an das Ampelsystem erst dann übermittelt, wenn das Tor geschlossen ist Technik ▴▴Die Aluminium-Holz Haustüren von Kneer-Südfenster verfügen bereits im Standard mit einem Automatik-Schloss über ein Plus an Sicherheit Einbruchschutz Die Systeme im Überblick Design trifft auf Fort Knox Geschweißte Schalen sorgen für dauerhafte Optik S www.mikado-online.de Außen und innen flächenbündige Ausführung PZ-Rosette mit Kernziehschutz. Das Schloss sitzt zwischen den beiden Dichtungsebenen Flächenbündige Glasleisten innen bewirken ein schlichtes gradliniges Design Thermisch getrennte Bodenschwelle mit 20 mm Höhe. Das untere Schließblech ist wie die anderen auch völlig verdeckt Flügel innen flächenbündig mit völlig verdeckt liegenden Bändern 29 Kneer-Südfenster icher und wohlfühlen in den eigenen vier Wänden: das wünschen sich Eigenheimbesitzer hinsichtlich der Einbruchsicherheit bei den Haustüren. Wieviel Technik, Möglichkeiten und Funktionsweisen in einer Einbruchschutztür steckt, möchte Kneer-Südfenster bei den Holzhaustüren zeigen. Die Türen verfügen bereits im Standard mit einem Automatik-Schloss über ein Plus an Sicherheit – mit Mehrfachverriegelung, Fallenfeststeller für Tagesentriegelung, mit einem mechanischen Öffner und einer durchgehenden Schließleiste. Zusätzlich lassen sich die Türen mit E-Türöffner, Funkschlüssel oder einem Fingerprint-System ausstatten. Ein Automatik-Schloss mit Mehrfachverriegelung und Motor-Entriegelung, mit automatischem Türöffner, Funkfernbedienung und Fingerprint wirken Unsicherheiten entgegen. Auch die Anbindung an eine Alarm▪ anlage ist möglich. Technik Hitzeschutz Was im Sommer wirklich zählt Der sommerliche Wärmeschutz gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auch die Energieeinsparverordnung (EnEV) fordert einen Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes, wenn ein bestimmter Fensterflächenanteil überschritten wird. ◂◂Bild 1: Einfamilienhaus mit zu untersuchendem Dachgeschossraum (im Bild hinten), Ansicht Süd D eutschland heizt durchschnittlich acht bis neun Monate im Jahr. Deshalb steht oft der winterliche Wärmeschutz eines Gebäudes im Mittelpunkt von Planung und Berechnung. Dabei weisen viele moderne Gebäude einen hohen Anteil an Glasflächen auf, der vor allem während der Sommermonate zu starken Wärmeeinträgen in die Gebäude führt. EnEV fordert Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes Die Nachweisführung zum sommerlichen Wärmeschutz war in der Vergangenheit wenigen Fachleuten und Fachplanern vorbehalten. In der Praxis, z. B. bei der Sanierung von Dächern, tragen jedoch die Ausführenden die Verantwortung für eine fachgerechte Planung, wenn kein Architekt oder Fachplaner beteiligt ist. Was vielen Holzbau- oder Dachdeckerunternehmen nicht bewusst ist: Die EnEV fordert einen verbindlichen 30 Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes, wenn ein bestimmter Fensterflächenanteil überschritten wird. Der Nachweis wird mit der im Februar 2013 erschienen neuen Fassung der DIN 4108-2 geführt (DIN 4108-2: Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden, Teil 2: Mindestanforderungen an den Wärmeschutz). Welche Faktoren für den verbindlichen Nachweis eine Rolle spielen, zeigt das exemplarische Beispiel einer sanierten Dachkonstruktion mit Polyurethan-Aufsparrendämmung. Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes In der Vergangenheit erfolgte die Bewertung des sommerlichen Wärmeschutzes nur bauteilbezogen. Die Meinung, dass die Raumtemperatur im Sommer allein über bauteilbezogene Kenngrößen (Temperaturamplitudenverhältnis TAV und Phasenverschiebung ) der Außenwände und mikado 8.2013 Dächer geregelt werden könne, war bzw. ist noch weit verbreitet. Mittlerweile können über Onlinerechner im Internet Bauteile eingegeben und die zugehörigen TAV abgefragt werden. Damit verbunden ist jedoch häufig ein Missbrauch, da diese Kenngrößen überbewertet und so irreführende Aussagen getroffen werden. Die bauteilbezogene Bewertung vernachlässigt die wesentlichen maßgeblichen Einflüsse auf die Raumtemperatur im Sommer. Zu nennen sind z. B. die Abmessungen des Raumes, Art, Größe und Ausrichtung der Fenster mit der Wirksamkeit ihrer Sonnenschutzvorrichtung, die Wärmespeicherfähigkeit insbesondere der raumumschließenden Bauteile, die Lüftung der Räume (vor allem auch nachts), die internen Wärmegewinne sowie die Anforderungen an die Wärmedurchgangskoeffizienten (UWerte) der Gebäudehülle. Die Auswirkung aller wichtigen Einflussgrößen auf das sommerliche Wärmeverhalten kann schon seit den 1970er-Jahren durch dynamische Simulationsprogramme genauestens vorhergesagt werden (z. B. Hauser 1978, Hauser 1980). Seit mehreren Jahren stellt die DIN 4108-2 ein Nachweisverfahren über Sonneneintragskennwerte zur Verfügung. Alternativ dürfen auch dynamische Simulationswerkzeuge für den Nachweis des sommerlichen Temperaturverhaltens in Räumen unter definierten Randbedingungen eingesetzt werden. Hierfür stehen praxisnahe Programme (z. B. Lengsfeld 2007) zur Verfügung. Die Beurteilung des sommerlichen Wärmeschutzes erfolgt über die Behaglichkeit im Raum. Herangezogen werden hierzu meist die Technik operative Temperatur, d. h. die empfundene Raumtemperatur, und die Übertemperaturgradstunden, also die Anzahl der Stunden oberhalb einer bestimmten, in DIN 4108-2 festgelegten Temperaturgrenze. Beispiel: Energetische Sanierung eines Steildaches Zur Veranschaulichung wird exemplarisch an zu sanierenden Dachkonstruktionen mit Polyurethan-Aufsparrendämmung gezeigt, wie der EnEV-Nachweis nach DIN 4108-2 Abschnitt 8.4 (Thermische Simulation) geführt werden kann. Hierzu wird mit dem Programm „WUFI Plus“ ein Referenzraum im Dachgeschoss eines Einfamilienhauses unter realistischen Randbedingungen berechnet. Bild 1 zeigt das 3D-Modell des Gebäudes. Beurteilt wird das sommerliche Verhalten des nach Süden orientierten Dachgeschossraumes ohne Klimatisierung vor und nach einer Sanierung. Bild 2 zeigt die Dachkonstruktion vor der Sanierung. In Bild 3 und Bild 4 sind die beiden Sanierungslösungen von außen dargestellt. Im ersten Fall wird die Aufsparrendämmung mit 80 mm beidseitig kaschierten Polyurethan-Platten realisiert. Der Dachaufbau hält mit einem U-Wert von 0,23 W/(m²K) die Anforderungen der EnEV für die Erneuerung von Bauteilen ein. Im anderen Fall handelt es sich um einen Sichtdachstuhl mit einer 160 mm dicken Aufsparrendämmung aus beidseitig kaschierten Polyurethan-Dämmelementen. Der U-Wert erfüllt die technische Mindestanforderung der KfW an die Dämmung von Steildächern von 0,14 W/(m²K). TAV und wurden mithilfe von „u-wert.net“ ermittelt. Sämtliche Randbedingungen entsprechen der DIN 4108-2:2013-02. Untersucht werden die Dachkonstruktionen an drei Standorten, die die Sommerklimaregionen A (RostockWarnemünde), B (Potsdam) und C (Mannheim) repräsentieren. Für das Dachflächenfenster ist ein außen liegender Sonnenschutz vorgesehen. Für die drei Standorte werden die sich einstellenden operativen Temperaturen in der jeweils heißesten Woche sowie die gesamten Übertemperaturgradstunden ausgewertet. Der zulässige Anforderungswert an die Übertemperaturgradstunden beträgt für Wohngebäude 1200 K·h/a. Der Bezugswert der operativen Innentemperatur ist gestaffelt, um die Adaption des Bewohners an die äußeren klimatischen Verhältnisse der jeweiligen Sommerklimaregion zu berücksichtigen. Der Bezugswert b,op beträgt 25 °C für die Klimaregion A, 26 °C für Klimaregion B und 27 °C für Klimaregion C. Der Einfluss eines 1,60 × 1,14 m großen, nach Süden orientierten Dachflächenfensters auf die operativen Temperaturen im betrachteten Dachraum ist erheblich: Bild 5a zeigt den Einfluss für die erste Sanierungsvariante (Sanierung von außen mit Polyurethan-Aufsparrendämmung, Verbleib der inneren Bekleidung). Ist kein Dachfenster vorhanden, beträgt die Maximaltemperatur im Dachraum 26,4 °C. Mit Dachfenster liegt sie trotz Sonnenschutzes bereits bei 28,4 °C. Ohne oder ohne wirksamen Sonnenschutz (z. B. mit innen liegenden Jalousien) Tabelle 1: Bezugswerte nach DIN 4108-2:2013-02 Sommerklimaregion Bezugswert b,op der Innentemperatur °C A (z. B. RostockWarnemünde) 25 B (z. B. Potsdam) 26 C (z. B. Mannheim) 27 www.mikado-online.de Anforderungswert Übertemperaturgradstunden K · h/a Wohngebäude 1200 1 2 ▸▸Bild 2: Dachkonstruktion vor der Sanierung: U = 1,17 W/(m² K) (gerechnet mit ruhender Luftschicht; TAD = 1,7; TAV = 0,58; = 4,2 h) 3 4 Ungedämmtes Dach mit raumseitiger Bekleidung 1 Dachdeckung 2 Dachlatte 3 Sparren 4 Raumseitige Bekleidung mit geringer Dämmwirkung 1 2 3 ▸▸Bild 3: Sanierungsvariante 1: Verbleib der inneren Bekleidung: U = 0,23 W/(m² K); TAD = 13,2; TAV = 0,08; = 7,3 h 4 5 6 7 Polyurethan-Dämmung auf den Sparren mit raumseitiger Bekleidung 1 Dachdeckung 2 Dachlatte 3 Konterlatte 4 Polyurethan-Wärmedämmelement mit integrierter wasserführender Deckschicht 5 Luftdichtheitsschicht / Dampfbremse 6 Sparren 7 Raumseitige Bekleidung mit geringer Dämmwirkung 1 2 3 ▸▸Bild 4: Sanierungsvariante 2: Sichtsparren: U = 0,14 W/(m² K); TAD = 6,4; TAV = 0,16; = 7,5 h 4 5 6 7 ◂◂Bezugswerte der operativen Innentemperatur und Anforderungswert der Übertemperaturgradstunden 1 Dachdeckung 2 Dachlatte 3 Konterlatte 4 Polyurethan-Wärmedämmelement mit integrierter wasserführender Deckschicht 5 Luftdichtheitsschicht/Dampfbremse 6 Holzschalung 7 Sparren 31 Technik ◂◂Bild 5: Einfluss eines Dachflächenfensters auf die sich einstellende Temperatur im Dachraum Mannheim, saniert mit Variante 1 30 4800 4000 26 24 22 3200 2400 20 1600 800 18 Q1 Q2 Q3 0 18 Q4 20 Zeit [Monate] 22 24 26 stellen sich noch höhere Temperaturen ein. Der Einfluss zeigt sich auch deutlich bei der Betrachtung der Anzahl der Stunden, für die ein bestimmtes Temperaturniveau bei der operativen Innentemperatur erreicht wird (Bild 5b). Hier werden Klassen der Klassenbreite 1 K (= 1 °C) gebildet und die Ergebnisse der Simulation innerhalb eines jeden Stundenschrittes untersucht, ob die operative Temperatur innerhalb festgelegter Grenzen liegt. Die Zeitdauer innerhalb dieser Grenzen wird aufsummiert. Innentemperaturen zwischen 19 °C und 21 °C treten im Dachraum ohne Fenster mit über 4200 h pro Jahr deutlich häufiger auf als beim sonst identischen Dachraum mit Fenster (3000 h pro 30 Jahr). Für die höheren Temperaturklassen ist es naturgemäß umgekehrt: Hier ist die Anzahl der Stunden für den Dachgeschossraum mit Dachflächenfenstern deutlich größer. Deutlich wird, dass es in einem Dachgeschossraum mit Dachflächenfenster erheblich wärmer wird und auch länger warm bleibt als in einem Raum ohne Dachfenster. Die Übertemperaturgradstunden für Mannheim betragen mit Dachflächenfenster 88 K · h/a, ohne Dachflächenfenster wird die Grenztemperatur nicht überschritten. Bild 6a bezieht sich auf die Klimaregion C (Standort Mannheim) und Bild 6b: Saniert mit Variante 1 4800 Potsdam Mannheim Rostock unsaniert saniert 4000 3200 2400 0 18 20 22 24 26 28 Operative Temperatur [°C] 30 18 20 22 24 26 28 Operative Temperatur [°C] mikado 8.2013 30 Quelle: FIW München 2012 1600 800 32 Einfluss der Sanierung Einfluss Dachflächenfenster Bild 6a: Mannheim Anzahl Stunden [–] 28 Operative Temperatur [°C] Quelle: FIW München 2012 Anzahl Stunden [–] Operative Temperatur [°C] 28 mit Dachflächenfenster ohne Dachflächenfenster zeigt das Temperaturverhalten eines Dachraumes vor und nach der Sanierung (Sanierungsvariante 1). Der Bezugswert für die operative Innentemperatur liegt bei 27 °C. Es ist die Anzahl der Stunden aufsummiert, während der die operative Temperatur innerhalb der 1-K-Temperaturklassen liegt. Die meiste Zeit herrscht im Sommer ohne aktive Beheizung eine Raumtemperatur zwischen 22 °C und 24 °C. Für den Temperaturbereich über 27 °C zeigt sich deutlich der dämpfende Einfluss der Sanierung auf die Temperatur im Raum. Im sanierten Dachraum treten empfundene Raumtemperaturen über 28 °C kaum noch auf. Bild 6b betrachtet alle drei Klimaregionen. Auch hier zeigt sich, dass die empfundene Raumtemperatur vorwiegend im Bereich von 21 °C bis 24 °C liegt. ◂◂Bild 6: Anzahl der Stunden mit bestimmter operativer Raumtemperatur in einem Dachraum mit Fenster mit und ohne Sanierung in Mannheim und für sanierten Dachraum in den drei Klimaregionen nach DIN 4108-2 In keiner Klimaregion wird der Übertemperaturgradstunden-Anforderungswert überschritten. Im Gegenteil: Durch die Sanierung nimmt die Anzahl der Übertemperaturgradstunden ab. Für die drei Klimaregionen werden die jeweils vier heißesten August-Tage im Dachraum mit Fenster und wirksamem Sonnenschutz ausgewertet. Hier zeigt sich in allen Fällen, dass die operativen Temperaturen im unsanierten Dachraum deutlich dem Verlauf der Außentemperatur folgen und in einigen Fällen diese sogar überschreiten. In allen Klimaregionen stellen sich operative Temperaturen bis zu 30 °C und darüber ein. Durch die Sanierung der Konstruktion wird es im Dachraum deutlich angenehmer: die empfundene Raumtemperatur bleibt in Klimaregion A (Rostock) ca. 2 bis 4 K unter der Außenlufttemperatur und erreicht am vierten Tag ein Maxi­mum von 27 °C. Für die Klimaregion B (Potsdam) bleibt die Temperatur im sanierten Dachraum an den ersten beiden heißen Tagen sogar 7 bis 8 K unter der Außenlufttemperatur. Maximal werden hier Raumtemperaturen von etwas mehr als 27 °C erreicht. Technik www.mikado-online.de 30 25 20 15 10 0 19. 20. 21. 22. 13. 14. 15. 16. 14. 15. August Rostock 16. Quelle: FIW München 2012 unsaniert Variante 1 Variante 2 Außenluft 5 17. August Die Untersuchungen haben gezeigt, dass im Falle des schlecht gedämmten Daches der winterliche wie sommerliche Wärmeschutz unzureichend ist. Bei fachgerechter Sanierung entsprechend der EnEV wird auch im Sommer die Behaglichkeit im ausgebauten Dachraum signifikant verbessert. Die Ursache hierfür ist darin zu sehen, dass aufgrund des erhöhten Wärmedurchlasswiderstandes der Dachkonstruktion der sommerliche Wärmestrom von außen nach innen kleiner und der Einfluss der Außentemperatur über das opake Bauteil geringer wird. Simulation sind beide Varianten jedoch annähernd identisch: Beide zeigen einen sehr guten sommerlichen Wärmeschutz. Die entscheidenden Parameter für die Berechnung des sommerlichen Wärmeschutzes sind der Standort, die Anzahl, Größe und Ausrichtung der Fenster bzw. deren Verschattungssystem, der Zeitraum, die Dauer und Art der Belüftung sowie die vorhandene wirksame Wärmespeicherfähigkeit der den Raum umschließenden Bauteile und nicht zuletzt der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der Außenbauteile. Je besser der U-Wert, umso geringer die Wärmemenge, die über die Dachkonstruktion in den Innenraum gelangt. Ein gut gedämmtes Dach spart zu jeder Jahreszeit Energie. ▸▸Bild 8: Anzahl der ÜbertemperaturGradstunden mit und ohne Sanierung für die drei Klimaregionen nach DIN 4108-2 Region C: Mannheim 35 August Behaglich muss es sein Entscheidend für den Nachweis des sommerlichen Wärmeschutzes ist das Behaglichkeitsempfinden des Menschen im Raum. Die Behaglichkeit in Dachräumen im Sommer hängt von verschiedenen Einflussgrößen ab. Rein bauteilbezogene Kenngrößen wie Temperaturamplitudenverhältnis bzw. -dämpfung und Phasenverschiebung sind keine geeigneten Parameter, um das tatsächliche Temperaturverhalten in einem Raum bei sommerlicher Überhitzung zu beschreiben. Die Sanierungsvariante 2 ist nach „u-wert.net“ eine eher ungünstige Konstruktion. Die Sanierungsvariante 1 hat laut u-wert.net einen guten Hitzeschutz. In der dynamischen Region B: Potsdam Andreas Holm, Christoph Sprengard und Holger Simon, Forschungsinstitut für Wärmeschutz e.V. München (FIW München) ▪ Potsdam Mannheim 1200 1000 800 600 400 Quelle: FIW München 2012 Deutlich sichtbar ist jedoch der Einfluss der Sanierung an sich: Winterlicher Wärmeschutz zahlt sich auch im Sommer aus. Die Überhitzung eines Dachraumes wird durch Dämmung deutlich reduziert. Die Nachtlüftung wird mit den in DIN 4108-2 angegebenen Lüftungsraten berücksichtigt. Trotzdem kommt es auch bei starkem nächtlichen Temperaturabfall nur zu einer verzögerten Abkühlung der Räume. Bild 8 stellt die Übertemperaturgradstunden für die Standorte in den drei Klimaregionen dar. Grenztemperaturen sind 25 °C für Klimaregion A, 26 °C für Klimaregion B und 27 °C für Klimaregion C. Die Sanierungsmaßnahmen reduzieren die Anzahl der Übertemperaturgradstunden annähernd auf null. Die Unterschiede der beiden Sanierungsmaßnahmen sind vernachlässigbar. Region A: Rostock 40 Operative Temperatur [°C] Winterlicher Wärmeschutz zahlt sich auch im Sommer aus ▸▸Bild 7: Errechnete operative Raumtemperatur im Vergleich zur Außenlufttemperatur an den vier aufeinanderfolgenden heißesten Tagen. Die gepunkteten Linien zeigen die Grenztemperaturen der jeweiligen Klimaregion Übertemperaturgradstunden [Kh/a] Für die wärmste Klimaregion C (Mannheim) bleibt es im sanierten Fall auch bei Außentemperaturen bis zu 35 °C im Gebäude mit 27 °C bis 28 °C deutlich angenehmer. Der Vergleich der heißesten Tage der drei Klimaregionen zeigt kaum Unterschiede für die beiden Sanierungsvarianten 1 und 2. 200 0 Unsaniert V1 V2 Unsaniert V1 V2 Unsaniert V1 V2 33 Produkte Lüftungsanlage Gesteuerte Frischluft Das Bau Info Consult bietet eine Lüftungsanlage für den Neubau und für Modernisierungen. Die Anlage sorgt laut dem Hersteller für eine kontrollierte Lüftung. Die Lüftungsanlage kann über eine im Wohnzimmer installierte Regelung (jetzt auch als Touch Panel) bedient werden. Vorteil der Anlage: Ablüften der Gerüche, Schadstoffe und Feuchtigkeit, Schimmelpilz-Prävention und Pollen sowie Staub werden ausgefiltert. Damit soll ein Wohlfühlklima in allen Räumen entstehen. Wanddurchführung Kleines Ding, große Wirkung Bau Info Center Lüftungstechnik ein Unternehmensbereich der SchwörerHaus KG D-72531 Hohenstein ı Telefon 0 73 87/16 38 1 www.bauinfocenter.de Zu einer zentralen Wohnungslüftung gehören jeweils eine Außen- und eine Fortluftöffnung. Westaflex bietet für diesen Anlagenabschnitt eine wärmebrückenfreie Wanddurchführung. Die aus EPP bestehende Rohrhülse setzt sich aus zwei Halbschalen zusammen, die der Wanddicke entsprechend gekürzt und in die vorbereitete Öffnung eingeschoben werden. Die Durchführung kann für Wandstärken von 300 bis 600 mm eingesetzt werden. Westaflexwerk GmbH ı D-33334 Gütersloh Telefon 0 5 241/401-0 ı www.westaflex.com Paneelsystem Neues Gesicht fürs Haus Das Paneelsystem „Krono Siding“ von Wilkes soll für eine gestalterische Freiheit in Architektur und Design sorgen. Die an der Unterseite genuteten HPL-Kompaktplatten werden mit Klammern waagerecht auf einer senkrechten Holzunterkonstruktion als sog. „Stülpdeckung“ montiert. Die Fassadenverkleidung setzt sich somit aus dem Paneel, der Hinterlüftungszone, eventuell einer Dämmschicht und der Unterkonstruktion zusammen. Wilkes GmbH ı D-58332 Schwelm Telefon 0 23 36/93 70-0 ı www.wilkes.de Verbinder-System Zulassung erweitert Die Sherpa Connection Systems GmbH erhielt für ihre Produkte eine Erweiterung der Europäischen Technischen Zulassung (ETA12/0067). Die 33 Holz-HolzVerbindungen, 25 HolzStahl- bzw. StahlbetonVerbinderplatten sowie die Schrauben mit verstärktem Kopf und vorbohrender Halbspitze hat der Hersteller so konzipiert, dass eine Montageanleitung für die Produktpalette ausreicht. Selbst auf Torsion sind die Verbindungsplatten vom Kompetenzzentrum Holz Bau Forschungs GmbH und dem Lignum Test Center geprüft worden. Das Resultat: Alle Anschlusssituationen können mit Sherpa berechnet werden. SHERPA Connection System GmbH ı A-8130 Frohnleiten Telefon +43 (0) 31 27/209 45-0 ı www.sherpa-connector.com 34 mikado 8.2013 Produkte Wandheizungssystem Wärme spüren und wohlfühlen Mit dem Wandheizungs-Lehmtrockenbau-System kann WEM für Naturdesign in den vier Wänden sorgen. Verarbeiter können die Lehmwandheizungsplatten an den Untergrund (z.B. Massivholzwand, OSB-Platte oder Konterlattung) schrauben und anschließen. Bei Planung und Mengenkalkulation unterstützt der Hersteller den ausführenden Betrieb und liefert alle benötigten Komponenten vom Heizungszubehör bis hin zum Lehm- oder Kalkputz für die malerfertige Oberfläche. In Kombination mit einer Wärmepumpe kann die Wandheizung im Sommer auch zum Kühlen genutzt werden. WEM Wandheizung GmbH ı D-56070 Koblenz Telefon 02 61/98 33 99-0 ı www.wandheizung.de Planungshilfe „An alles gedacht“ senkt Kosten Knauf Insulation veröffentlicht mit der Broschüre „An alles gedacht – Planungshilfe zu Anlieferung und Entladung“ eine Unterstützung für Händler, ausführende Unternehmen und Planer. Mit den gesammelten Hinweisen und einer Checkliste können Baustellen gut für die Materialanlieferung eingerichtet und alle nötigen Hilfsmittel – beispielsweise Entladehilfen – berücksichtigt werden, damit reibungslose Abläufe sichergestellt sind. Der Materialfluss auf einer Baustelle kann aus ganz unterschiedlichen Gründen ins Stocken geraten. Deshalb hat das Unternehmen für die Planungshilfe beleuchtet, welche Ursachen eine gescheiterte oder verzögerte Materialanlieferung haben kann. Der Hersteller identifizierte dabei diverse Punkte, die der Unternehmer schon in der Planungsphase berücksichtigen kann. Tagesseminar für Existenzgründer und Jungunternehmer: Steuern. Aber mit Spaß! Leicht verständlich, mit einer guten Prise Humor und ganz pragmatisch führt Sie der bekannte Steuer- und Gründungsberater Andreas Görlich in die Welt der Steuerparagrafen ein und zeigt, wie Sie richtig Steuern sparen. Termine: 12. September 2013 in Frankfurt 19. September 2013 in Stuttgart 26. September 2013 in Berlin Kontakt & Anmeldung: www.steuern-aber-mit-spass.de Knauf Insulation GmbH ı D-84359 Simbach am Inn Telefon 0 85 71/40-0 ı www.knaufinsulation.de www.mikado-online.de 35 mikado Holzbau-Branchenführer Baustoffe Nagelplattenkonstruktionen Abdichtungen Nahezu jede architektonische Form realisierbar! Dämmstoffe (3'03ODQHQ KERSCHBAUM HAUS IU%DONRQHEHJUQWH'lFKHUXVZ Tel.: (09847) 97 97-0 Triebweg 3, Buchheim 91593 Burgbernheim www.kerschbaum-haus.de %DXGLFKWXQJHQ IU+RO]KlXVHU H. Schröder GmbH 1LOVVRQ([SRUW,PSRUW*PE+ 7HO)D[ ZZZQLOVVRQJPEKGH Dach- und Wandelemente Absturzsicherung Nagelplattenbinder vielfältig einsetzbar für landwirtschaftliche Gebäude Hallen · Werkstätten Bürogebäude · Schulen Wohnungsbau u.v.m. LUX-top® SDH-Z II Forstwiesenweg 8 ∙ 06925 Annaburg Tel. (035385) 20264 www.holzbau-hschroeder.de [email protected] DACH- UND WANDELEMENTE FÜR WIEDERVERKÄUFER DACH / WAND ab 29,– €/qm Tel: +49 (0) 5483 - 7394 - 0 www.fh-finnholz.de www.st-quadrat.lu Bauplanschutz mmstoffe Holzfaserdä rt zukunftsorientie ökologisch & www.pavatex.de vattex de Nagelplattenbinder Betriebsmittel Bauteile Massivholz Decken- und Wandsysteme Dübelholz Brettstapel • kein Verschnitt durch Giebel und Türöffnungen • volle Querschnittstragfähigkeit/ Ausnutzung (Iy) • ohne Leim und Nägel • Holz-Beton-Verbund • individuelle sichtbare Deckenstrukturen/Kombin. KMH bausysteme Max-Eyth-Str. 25-27 89613 Oberstadion Tel. +49 7357/ 92 19 99-0 Fax +49 7357/ 92 19 99-9 [email protected] www.kmh-bausysteme.de Brettschichtholz Werkzeuge Plattenträger, Türheber, Kantenzwingen, Uni-Zwingen, Korpuszwingen, Gehrungszwingen Balkenzüge, Pressenputzer, Montagestützen Tel. +43(0)5242-71235, Fax-DW 5 www.1atools-shop.at / www.schwaigertools.at Dienstleistung EDV ) *+ ,-./ Massivholzplatten Decke, Dach, Wand Z-9.1-482 Tel. (0 82 94) 80 24 07 • Fax. (0 82 94) 80 24 08 www.aba-holz.de !"#$%&''('$ 0001021+ 36 mikado 8.2013 Alpha-Software Am Grabenweg 2 72516 Scheer Fon: +49-7572-3443102 Fax: +49-7572-3443104 [email protected] ww w.alp h a- s oftware .eu PAVATEX Deutschland Hotline Technik + Verkauf Telefon +49 (0)7561 9855-0 Telefax +49 (0)7561 9855-30 mikado Holzbau-Branchenführer Holzbau TrimFox bachinger software 3D-Abbundsoftware Ingenieurholzbau Die optimale Softwarelösung im Holz- und Treppenbau! - schnell lernen - einfach konstruieren - günstig mieten Am Wimhof 20 D-94034 Passau Telefon: 0851/73337 Fax: 73388 Email: [email protected] Internet: www.trimfox.com www.sema-soft.de Ihr Partner in Sachen HOLZLEIMBAU Beratung – Planung – Konstruktion – Statik Lieferung BS-Holz, konstruktiv und gerade Tel 0 21 63/89 88 -0 www.derix.de 6 6 FRP ,KU'&$'&$03ODQXQJVZHUN]HXJ GXUFKJlQJLJXQGEHU]HXJHQG FDGZRUNLQIRUPDWLN6RIWZDUH*PE+ /DYHVVWUDH+LOGHVKHLP WHO LQIR#FDGZRUNGH $5&+,7(.785 +2/=%$8 62)7:$5( Baustoffe (z. B. Abdichtung, Absturzsicherung, Anstrichstoffe/Holzschutz, Bauholz, Bauplanschutz, Bauplatten, BSH, Dämmstoffe, Holzwerkstoffe, Klebstofftechnik, Nagelplattenbinder, Verbindungsmittel, Vollholz) Bauteile/-systeme Tel. +49 8304-939-0 'LH5HIHUHQ]LP+RO]EDX Wählen Sie aus den Rubriken Tel 0 54 56/93 03 -0 www.poppensieker-derix.de (z. B. Fenster, Türen/Tore, Wandtafeln) Betriebsmittel 'DWHQWHFKQLN IUGHQ+RO]EDX*PE+ %HQVEHUJHU6WU %HUJLVFK*ODGEDFK 7HOHIRQ ZZZDEEXQGFRP Trockenbau $%%81' (z. B. Fuhrpark/Kräne, Gerüste/ Arbeitsschutz, Handmaschinen, Messtechnik, Montage-/Transporthilfen, Werkzeuge) Dach + Fassade Treppen Dienstleistungen (z. B. Abbund, Arbeitsvorbereitung, EDV, Unternehmensberater, Literatur, Sägen/Fräsen) Haustechnik Holzbau (z. B. Dachstühle, Holzhäuser, Ingenieurholzbau, Klassische Zimmereiarbeiten) Trockenbau (z. B. Gewerbehallen, Holz-/GlasFassaden, Nagelplattenbauweise, Schalungsbau, Treppen) Fassade Ich möchte bei meinen Kunden immer präsent sein und nutze die Möglichkeit des Eintrages. Bestellung unter 0 82 33.23-71 35 oder per Fax -71 11 oder per E-Mail: [email protected] Eintrag 45 × 30 mm 60,– € pro Ausgabe Eintrag 45 × 40 mm 80,– € pro Ausgabe Eintrag 45 × 50 mm 100,– € pro Ausgabe Weitere Formate und Rubriken auf Anfrage Profilholz direkt vom Hersteller. ❑ ❑ ❑ ❑ Lärche » Douglasie » Tanne » Fichte Bezugszeitraum mindestens 11 aufeinander­folgende Ausgaben Säge- und Hobelwerk Josef Falter&Sohn www.laerchenholz-falter.de Firma: Name: Straße: Unternehmermagazin Fordern Sie unsere Mediadaten an: Ihr Spezialist für Echtholzfassadenplatten HPL Echtholzfassade Buche Thermoformholzfassade (Sperrholz) Tel.: +49 82 33.23-71 35 [email protected] PLZ/Ort: Tel./Fax: E-Mail: Web: www.howebo.de | E-mail: [email protected] www.mikado-online.de 37 Fortbildung 6. Europäischer Kongress EBH 2013 ▴▴Der erlebbare Klimawandel beim EBH 2013: Hochwasser auf dem Rhein Holzbau trumpft auf Im Kölner Gürzenich spielte der Holzbau am 6./7. Juni 2013 groß auf: Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit waren nur einige der Trümpfe, die rund 200 Teilnehmer davon überzeugten, Holz im urbanen Kontext einzusetzen. R und 300 Teilnehmer waren gemeldet, doch nur 200 reisten an. Grund: Die Hochwasserlage in weiten Gebieten Deutschlands hinderte viele am Kommen. Diese immer häufigeren Überschwemmungen sind ein Teil des Klimawandels – davon war Uwe Möller, Deutsche Gesellschaft Club of Rome, in seinem Auftaktreferat überzeugt. „Offensichtlich bedarf es solcher Umweltkrisen, um die Einsicht der Öffentlichkeit, von Politik und Wirtschaft zu fördern“, sagte Möller. Allerdings erkannte er aber auch so manchen Fortschritt in puncto Nachhaltigkeit auf europäischer Ebene. Und dem Baustoff Holz attestierte Möller darüber hinaus noch überzeugende optische Vorteile: „Der Holzbau ist doch so ästhetisch, da sollte man eigentlich 25 Prozent freiwillig draufzahlen, so schön ist das Material.“ 38 Fassaden der Zukunft Wie Gebäude mit dem Baustoff Holz besonders gut rauskommen, erklärte Dipl.-Ing. Marcus Fischer (Fa. Rubner Holzbau) in seinem Vortrag zu industriell gefertigten Fassadenlösungen. Moderne Gebäudehüllen seien energieeffiziente, komplex Elemente mit vielseitigen Eigenschaften. „Gerade im Bereich der industriell gefertigten Gebäudehülle hat der Holzbau großes Potenzial, allerdings auch große Konkurrenz von Industrieprodukten.“ Die lastabtragende Funktion einer Fassade sei bei modernen Fassaden hauptsächlich beschränkt auf das Eigengewicht sowie auf die Windlasten. Als weit größeres Aufgabenfeld der Fassaden nannte Fischer: ▸▸ Gestaltung: Einbindung in urbanen Kontext, Corporate Design, Materialität mikado 8.2013 ▸▸ Energieeffizienz, Bauphysik, thermische Behaglichkeit ▸▸ Visuelle Behaglichkeit: Raumbelichtung, Sicht-/Blendschutz, Lichtlenkung ▸▸ Akustische Behaglichkeit: Schalldämmung nach innen/außen ▸▸ Sicherheit: Strahlung, Beschädigung, Brandüberschlag ▸▸ Funktionalität: Barrierefreiheit, Integration von Gebäudetechnik ▸▸ Lastabtragung: Linienraster, Bandraster, Position der Fassade zu den lastabtragenden Achsen des Gebäudes Brandschutz in Mehrgeschossern Wie gelungener Brandschutz bei Fassaden mehrgeschossiger Gebäude aussehen soll, stellte Hans-Peter Kolb von der Berner FH in Biel vor. Die horizontale Brandschutzmaßnahme Fortbildung ◂◂Sein Auftaktvortrag stimmte nachdenklich: Uwe Möller von der Deutschen Gesellschaft Club of Rome ▸ „Die rationale Entscheidung für Kindergärten ist ein Holzbau.“ Das ergab eine Nutzwertanalyse von Marcus Knauf ▸▸ Ilse Wehmann: „Räume sind ein Teil frühkindlicher Bildung.“ gehöre zu den wichtigsten Komponenten, um die Ausbreitung von Bränden zu verhindern: „Pro Geschoss ist eine Brandschutzmaßnahme auszuführen, die über die gesamte Fassadenbreite reicht. Die Position dafür kann frei gewählt werden. Die Anordnung im Bereich der Geschossdecken ist sinnvoll. Die Brandschutzmaßnahmen müssen ihre Funktion während der Brandeinwirkung erfüllen und die Maßnahmen müssen dicht an die Außenwand angeschlossen werden. Die Ausgestaltung der Fensterlaibung ist frei wählbar.“ Kindergärten aus Holz ▾▾So machen es die Schweizer: konstruktive Lösung für den Brandschutz (horizontal) Kindergärten und Schulen gelten als Referenzobjekte, die stark wahrgenommen werden. „Deshalb eignen sie sich exzellent, um die Holzbauweise noch bekannter zu machen. Über das Thema Schul- und Kindergartenbau lässt sich der Holzbau emotional aufladen“, sagte Marcus Knauf vom Beratungsunternehmen Knauf Consulting in Bielefeld. Neben Emotionen sprechen natürlich auch handfeste wirtschaftliche Vorteile für Kindergärten aus Holz. In einer Umfrage von Knauf Consulting bewerteten Bauherren, die bereits mit Holz gebaut haben, die Holzbauweise als „kostengünstig“. Ein Viertel aller Befragten sieht Holz von der Kostenseite im Vorteil, fast zwei Drittel schätzen einen Holzbau kostenseitig als „neutral“ ein. Nur zehn Prozent gaben an, dass Holzbau höhere Kosten verursache. Nachhaltigkeit zum günstigen Preis – also, wenn das kein Motto für den 7. Europäischen Kongress (EBH) „Effizientes Bauen mit Holz im urbanen Raum“ 2014 ist. Christoph Maria Dauner, Kissing ▪ Unterbrechung mit Schürze Obere Abschottung der Hinterlüftung www.mikado-online.de Konstruktion ohne Hinterlüftung Massivholzwand Kompakte Fassade Lignum Dokumentation Brandschutz, 2009 Horizontaler Brandschutz bei Fassaden aus der Schweiz Kammerung 39 www.nordbau.de 58. NordBau Neumünster Nordeuropas Kompaktmesse des Bauens 12.-17. September 2013 Themenschwerpunkte 2013 sicher bauen - sicher wohnen JahresNEUheiten – bei Baumaschine und Baugerät Besuchen Sie uns in Neumünster auf dem Messegelände der Holstenhallen (A7), Do-Di zwischen 9 - 18 Uhr. Vorgefertigte Wand-, Dach-, Decken- und Gaubenelemente in allen Varianten mit U-Zeichen inklusiv Arbeitsvorbereitung liefert – schnell - preiswert 73084 Salach – Tel. 07162/ [email protected] 09634 Hirschfeld – Tel. 035242/62349 [email protected] Zimmerer und Holzbauer aufgepasst mikado – das Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau – ist offizielles Verbandsorgan von Holzbau Deutschland. mikado überzeugt mit fundiert recherchierten Beiträgen, brillanten Fotos und aussagekräftigen Plänen. Darüber hinaus erhalten Sie als Stammleser weitere Pluspunkte: Abo-Prämien, kostenlose Newsletter und vier Sonderhefte mikadoplus pro Jahr. Jetzt n! ere abonni 0 0 8 2 33 /23-40 0 PRODUKT MANAGER (M/W) / KEY ACCOUNT MANAGER KERTO (M/W) Metsä Wood bietet wettbewerbsfähige und ökoeffiziente holzbasierende Lösungen für den Industriebau, für Kunden aus anderen Industriebereichen sowie für den Heim- und Freizeitbereich. Wir fertigen unsere Produkte aus nordischem Holz, einem nachhaltigen Rohstoff von höchster Qualität. Unser Umsatz in 2012 belief sich auf 904 Millionen Euro und wir beschäftigen etwa 2.700 Mitarbeiter. Metsä Wood gehört zur Metsä Group. Kerto® Furnierschichtholz ist ein außergewöhnlich fester Holzwerkstoff aus finnischer Fichte. Aufgrund seiner herausragenden Produkt- und Materialeigenschaften ist es ein universell einsetzbarer Holzwerkstoff der in den unterschiedlichsten Handwerks- und Industriebereichen in vielfältiger Form seine Anwendung findet. Bereits heute sind wir ein bedeutender Zulieferant des Holzbaues. Für den weiteren Ausbau des bereits bestehenden Vertriebsnetzwerkes mit großen weiterverarbeitenden Unternehmen sowie Stützpunkthändlern suchen wir einen Spezialisten mit profunder Erfahrung im konstruktiven Holzbau. In dieser Position verantworten Sie den gesamten nationalen Kerto Vertrieb. Zu Ihren Schwerpunkttätigkeiten gehören: Æ Key Account Management Æ Anwendungsberatung Æ Koordination sämtlicher nationalen Marketingaktivitäten, inkl. Produktpräsentationen und Applikationsschulungen Idealerweise verfügen Sie über einige Jahre praktische Erfahrung im konstruktiven Holzbau. Sie werden in einem internationalen Umfeld arbeiten und insofern sind gute Englischkenntnisse und die Bereitschaft zu einer gewissen Reisetätigkeit, für die Ihnen ein auch privat nutzbares Firmenfahrzeug zur Verfügung gestellt wird, für Sie selbstverständlich. Wenn Sie diese abwechslungsreiche Herausforderung mit viel Spielraum und Entwicklungspotential interessiert, freuen wir uns auf Ihre Bewerbung. Gerne online ([email protected]) oder per Post an Metsä Wood Deutschland GmbH, Jutta Meinhardt, Louis-Krages-Str. 30, 28237 Bremen. Fortbildung Tipps und Termine Schramberg Raesfeld Fachseminar Denkmalpraxis Fachseminar Calculation-Software In dem Seminar „Zustandserfassung und Schadensanalyse an Holzkonstruktionen“ sollen Untersuchungsmethoden für unterschiedliche Fragestellungen in Bezug auf Holzkonstruktionen vorgestellt werden. Ziel des Seminars ist es aufzuzeigen, wie erzielte Ergebnisse systematisch dargestellt und bewertet werden können. Die Themengebiete sind unter anderem „Materialuntersuchung“, „Zustandsuntersuchung“ oder „Bewertung von Untersuchungsergebnissen“. Veranstaltungsort: Raesfeld ı Termin: 27. bis 28. September 2013 Teilnahmegebühr: 295 Euro Infos: www.akademie-des-handwerks.de → Denkmalpraxis → Zimmerer Das Fachseminar Heco-Calculation-Software richtet sich an Zimmerer, Dachdecker, Architekten und Statiker. Ziel des Seminars ist der sichere Umgang mit den unterschiedlichen Tools der Heco-Software „HCS 3.0“, mit der Benutzer u.a. Schraubenbemessungen und Nachweise erstellen können. Veranstaltungsort: Schramberg Termin: 27. September 2013 Teilnahmegebühr: kostenlos Infos: www.heco-schrauben.de → Service → Heco Akademie Deutschland-Tournee Fachseminar „Auftritt beim Kunden“ Velux bietet in diesem Jahr weiterhin das Fachseminar „Auftritt beim Kunden“ in mehreren Städten an. Das Seminar hat das Ziel, das sichere und wirkungsvolle Auftreten beim Kunden zu trainieren und die Identifikation mit dem eigenen Unternehmen zu stärken. Ein Workshop mit Beispielen und Ideen für mehr Kundenzufriedenheit und Service-Orientierung bildet den Praxisteil des Seminars. Veranstaltungsort: Hamburg ı Termin: 26.09.2013 Veranstaltungsort: Düsseldorf ı Termin: 2.10.2013 Veranstaltungsort: Bad Dürkheim ı Termin: 21.10.2013 Veranstaltungsort: Essen ı Termin: 30.10.2013 Veranstaltungsort: Münster ı Termin: 12.11.2013 Veranstaltungsort: Sonneborn ı Termin: 21.11.2013 Veranstaltungsort: Garching ı Termin: 26.11.2013 Teilnahmegebühr: 125 Euro Infos: www.velux.de → Fachkunden → Fachseminare 42 mikado 8.2013 Darmstadt Fernlehrgang zum Energieberater Ziel des Lehrgangs „Wohngebäude im Bestand“ ist, die nach der EnEV 2009 für die Erstellung von Energieausweisen für Bestandsgebäude berechtigten Personen für diese Aufgabe zu qualifizieren. Die Inhalte des Lehrgangs sollen den Anforderungen der EnEV entsprechen und sind zudem an die BAFAKriterien angelehnt. Nach erfolgreichem Abschluss des Fernlehrgangs „Wohngebäude im Bestand“ erwerben Teilnehmer den zertifizierten Titel „Energieberater TU Darmstadt“. Veranstaltungsort: Darmstadt Termin: Jederzeit möglich ı Teilnahmegebühr: 1790 Euro Infos: www.energieberater-ausbildung.de Aachen Aachener Holzbautagung 2013 Ausgerichtet wird die Veranstaltung vom Aachener Freundeskreis der Holzingenieure e. V. und der FH Aachen. Die Tagung richtet sich an Architekten, Tragwerksplaner, Holzbauingenieure, Unternehmen aus den Bereichen Hochbau bzw. Holzbau, Forstund Holzwirtschaft sowie Studierende. Unternehmen sowie Institutionen werden sich begleitend in einer Fachausstellung vorstellen und ihr Leistungsangebot präsentieren. Veranstaltungsort: Aachen ı Termin: 5. bis 6. September 2013 Teilnahmegebühr: 198 Euro ı Infos: www.afh-aachen.de Unternehmen BauInfoCenter Lüftungstechnik seit 1983 Baka Gesunde Luft ! Vorstandsteam steht fest Gesund wohnen und Energie sparen mit moderner Lüftungstechnik von BauInfoCenter ▴▴Dem Vorstand gehören an (von links): Felix Pakleppa, Prof. Georg Sahner, Florian Böker, Monika Göddeker, Jochen Wenzel, Ulrich Zink Die Vorstandswahl des Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e. V. ergab: Ulrich Zink bleibt für drei weitere Jahre Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Neu in den Vorstand gewählt wurde Florian Böker von Böker Architekten. Er verstärkt die Vertretung der Experten Altbau, Planer und Architekten. BAKA Bundesarbeitskreis Altbauerneuerung e.V. D-13187 Berlin ı www.bakaberlin.de Homatherm Dämmen auf Französisch Für den Bau der Mittelschule in Saint-Paul-lèsDax in Frankreich lieferte Homatherm 2500 m² Holzfaserdämmung. Der Verwaltungsrat des südwestfranzösischen Départements Landes wünschte sich eine Schule mit „menschlichen“ Dimensi▴▴Mittelschule in Saint-Paul-lès-Dax: 2500 m² Holzfaserdämmung onen: modern, erweiterbar von Homatherm kamen hier zum Einsatz und dem französischen Nachhaltigkeits-Zertifikat Haute Qualité Environnementale (HQE) entsprechend. Darauf antwortete Hubert Architecture mit einem streng horizontal gegliederten, zweigeschossigen Gebäuderiegel. Regionales Pinienholz kam für die tragenden Holzständer in der Wandkonstruktion, als Fassadentafel und zur unterseitigen Bekleidung der Vordächer zum Einsatz. „holzFlex standard“ Dämmmatten von Homatherm dämmen die Holzständerfassade wärmebrückenfrei aus. Die Holzfaserdämmstoffe konnten zum einen aufgrund ihrer Natürlichkeit und der guten Dämmleistung, zum anderen auch wegen ihrer Fähigkeit, die aus dem Pinienholz absorbierte Feuchtigkeit auszugleichen, überzeugen. HOMATHERM GmbH ı D-06536 Berga ı www.homatherm.com www.mikado-online.de Ob Neubau oder Renovierung: moderne Gebäude brauchen eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung. Für gesundes und komfortables Wohnen. BIC bietet Handwerkern, Planern und Architekten einen Komplett-Service in Anlagentechnik, Planung und Betreuung. 72531 Hohenstein, Tel. 0 73 87 / 16 381, www.bauinfocenter.de SHERPA Connection Systems Die führende Technologie bei standardisierten Holzverbinder-Systemen Brandneue Zulassung ETA-12/0067 für Holz-Holzverbindungen Direkte Anschlüsse an Stahl und Stahlbeton Einheitliche Mindestrandabstände System-Vorteile Sicherheit durch Zulassung & Überwachung Multifunktional in Kraft und Anwendung Einfache & schnelle Berechnung Integrierte Brandschutzlösung Hoher Vorfertigungsgrad Rasche Montage SHERPA Connection Systems GmbH Badl 31, 8130 Frohnleiten [email protected] +43 (0) 3127 / 209 45 0 43 Unternehmen Kronoply Hier knallen die Korken Unternehmermagazin Fordern Sie unsere Mediadaten an! ◂◂Geschäftsführer des Standortes (v.l.n.r.): Michael Grewer (Kronoply), Uwe Jöst (Kronoply), Ingo Lehnhoff (Kronoply und Kronotex), Hendrik Hecht (Kronoply und Kronotex) Tel.: +49 82 33.23-71 35 Fax: +49 82 33.23-71 11 Kronoply und Kronotex hatten Grund zum Feiern: 20 Jahre Standort Heiligengrabe. Zu dem Jubiläum hießen die Unternehmen am 6. und 7. Juni 2013 Gäste auf dem Firmengelände willkommen, darunter Firmengründer Ernst Kaindl mit Ehefrau Christiana und mit Tochter Ines Kaindl, der Verwaltungsratspräsidentin der Swiss Krono Group, der ehemalige Ministerpräsident des Landes Brandenburg Manfred Stolpe, der Schweizer Botschafter Seine Exzellenz E-Mail: daniela.bolleininger@ weka.de Inserenten B Bauder, Stuttgart Tim Guldimann und der Wittstocker Bürgermeister Jörg Gehrmann. In einem Festakt mit rund 300 Vertretern aus Industrie, Handel und Politik würdigten die Redner die Entwicklung des Unternehmens. Die beiden Firmen entwickelten sich von anfangs 80 Mitarbeitern auf 650 Beschäftigte. Kronoply GmbH ı Kronotex GmbH & Co. KG D-16909 Heiligengrabe www.kronoply.com ı www.kronotex.com U2 D Dörken, Herdecke 5 Solartechnik Stiens E Erlus, Neufahrn Auf den Dächern ruht das Geld 13 F Förderland, Kissing 35 K Knauf Insulation, Garching Kronoply, Heiligengrabe 15 7 L Limbach, Solingen 45 N Nelskamp, Schermbeck 8 S SHERPA Connection, A-Frohnleiten SchwörerHaus, Hohenstein Solartechnik Stiens, Kaufungen 43 43 45 V Velset, Monheim 35 W WGsystem, Ottobeuren 44 45 Die Solartechnik Stiens GmbH & Co. KG möchte zeigen, dass eine Photovoltaikanlage eine lohnenswerte Investition in die Zukunft sein kann – besonders für Unternehmen in der Holzbranche: Ein Beispiel dafür ist das Familienunternehmen W. & L. Jordan GmbH, das an sieben Standorten (mit insgesamt 830 kWp Spitzenleistung) mit Anlagen zur Solarstromerzeugung ausgestattet mikado 8.2013 ist. Viele Unternehmen aus der Branche verfügen über gute Voraussetzungen für die Nutzung von Photovoltaikanlagen: So haben die Firmen meist große Dachflächen auf Büro- und Lageroder Produktionsgebäuden. Betreiber sollen vor allem von der Kostendegression profitieren: Je größer die Anlage, desto geringer sind die Kosten pro installiertem Kilowatt Spitzenleistung. „Eine Kilowattstunde Solarstrom lässt sich heute für 9 Cent produzieren – und das auf mindestens 20 Jahre fixiert –, während der Fremdstrombezug derzeit deutlich teurer ist, Tendenz steigend”, sagt Matthias Gundlach, Fachberater beim nordhessischen Unternehmen Solartechnik Stiens. Er empfiehlt den Unternehmern, zunächst ihren Stromverbrauch sowie die zu installierende Photovoltaik-Leistung und daraus schließlich die Wirtschaftlichkeit ermitteln zu lassen. Solartechnik Stiens GmbH & Co. KG D-34260 Kaufungen ı www.solartechnik-stiens.de Unternehmen 'LH.RVWHQIHVWLP*ULII (LJHQHU6WURPI½UQXU&WN:K 0LWHLQHU3KRWRYROWDLNDQODJHUHGX]LHUHQ6LH ,KUH6WURPNRVWHQGHXWOLFK(U]HXJHQ6LHDE VRIRUW,KUHQHLJHQHQ6WURPGDXHUKDIWI½U&HQW SURN:KXQGVWHLJHUQ6LH,KUH8QDEK¥QJLJNHLW :LU]HLJHQ,KQHQZLHGDVJHKW Braas 60 Gründe zum Feiern Braas feiert dieses Jahr sein 60-jähriges Jubiläum. Am 13. August 1953 gründete Rudolf H. Braas sein Unternehmen, die Braas & Co. GmbH. Noch im Gründungsjahr wurde das Braas Stammwerk in Heusenstamm bei Frankfurt am Main gebaut – und der erste Produktname war schnell gefunden: Die Frankfurter Pfanne lief vom Band. Die Nachfrage boomte: Die Gründungen neuer Braas Dachsteinwerke folgten. Nach zehn erfolgreichen Jahren in Deutschland erschließt Braas den europäischen Markt. 1963 entsteht der erste ausländische Produktionsstandort im niederländischen Montfoort. Braas firmiert heute unter dem Dach der Monier Gruppe. [LQ'HXWVFKODQG .RVWHQIUHLH5XIQXPPHU ZZZVRODUWHFKQLNVWLHQVGH Monier Braas GmbH ı D-61440 Oberursel ı www.braas.de Baustoff + Metall Bewerben und gewinnen Baustoff + Metall zeichnet mit dem Baustoff + Metall Award 2013 Handwerksbetriebe aus, die sich durch handwerkliches Können, Fachwissen und Innovativität hervorheben. Bis zum 30. September 2013 haben die Betriebe Zeit, sich mit ihren Bauprojekten zu bewerben. In insgesamt acht Kategorien werden Bewerbungen entgegengenommen. In den Kategorien „Holzbau“, „Deckengestaltung“, „Bauelemente“ und „Innovative Problemlösungen“ wird besonders auf eine kreative und individuelle Verarbeitung der Produkte geachtet. Baustoff + Metall Gesellschaft m.b.H. D-1232 Wien ı www.baustoff-metall.com www.mikado-online.de 45 Perspektiven Weiterbildung Mit Pioniergeist in die Zukunft ▴▴Holzbau Gruber baut heute ausschließlich Holzhäuser mit hohem energetischen Standard Ist es sinnvoll, den eigenen Betrieb in Sachen Energieeffizienz umzukrempeln? Oder übersteigen gar die Kosten für Weiterbildung den Nutzen? Eine Betrachtung mit gelebten Erfahrungen. D as Handwerkerforum in Frankfurt während der Internationalen Passivhaustagung: Mit Begeisterung und in Pionierstimmung berichten Handwerker verschiedener Fachrichtungen von ihrem Aufbruch in die Welt der Energieeffizienz am Bau. Von ihren Erfahrungen können viele andere Handwerksbetriebe profitieren. Wer gekommen ist, sitzt oft scheinbar ungläubig da. Ob das funktionieren kann? Dabei stehen die Chancen im gesamten Bundesgebiet gut, den eigenen Betrieb besser aufzustellen als die Konkurrenz. Dennoch scheint das Wissen um energieeffizientes Bauen in Deutschland längst nicht flächendeckend vorhanden, sondern sich vor allem in den südlichen Bundesländern zu konzentrieren. Wer künftig auf besonders energieeffiziente Holzhäuser und Fenster setzen möchte, sollte wissen, wo Stolpersteine und Herausforderungen lauern. Das Gelingen hängt von mehreren Faktoren ab, doch die qualifizierte Weiterbildung ist der wichtigste Aspekt. Vielleicht scheint manchem Holzbauer die Latte beim Thema „Passivhaus“ zu hoch zu liegen, doch klar ist: Wer weiß, wie man diesen Energiestandard fachgerecht erreicht, kann 46 mikado 8.2013 jede weitere Abstufung nach unten (Stichwort: KfW-Effizienzhäuser) mühelos realisieren. Gelebter Umstieg verdreifacht den Umsatz Wie eine Neuausrichtung des eigenen Betriebs aussehen kann, ist am besten an einem Beispiel zu verdeutlichen: Der Holzbauer Manfred Gruber berichtet beim Handwerkerforum über seinen Einstieg ins energieeffiziente Bauen. Er übernahm vor einigen Jahren den elterlichen Betrieb mit acht Mitarbeitern. Die Firma lebte von der traditionellen Zimmerei, Perspektiven komplette Häuser verwirklichte das Unternehmen nur gelegentlich. Die Umsätze waren für den neuen Chef nicht zufriedenstellend und so schlug er eine neue Richtung ein. Gruber absolvierte den Kurs und die Prüfung zum zertifizierten Passivhausplaner und begann, Holzhäuser in Passivbauweise zu bauen. Das erste Haus war sein eigenes und es wurde zum Schauobjekt. Heute hat er sich von der traditionellen Zimmerei vollkommen verabschiedet und baut ausschließlich Holzhäuser von hohem energetischen Standard. Die Firma hat 15 Mitarbeiter, die nach und nach zu zertifizierten Passivhaushandwerkern weitergebildet werden. Der Umsatz hat sich fast verdreifacht. Und weil Gruber sein Wissen mit anderen teilen will, schult er angehende Passivhaushandwerker. Doch geräuschlos ging der Wandel auch in seinem Betrieb nicht vonstatten, denn bei einer derartigen Umstellung treffen die meisten Firmen auf dieselben Probleme. Schulungsplan machen. Wen schickt man zuerst und warum? Wer kann Inhalte gut an die Kollegen weitergeben? Und da nicht alle Mitarbeiter gleichzeitig geschult werden können, muss man Zeit zum Austausch untereinander einplanen. Dieser Wissenstransfer ist wichtig, damit sich kein Mitarbeiter zurückgelassen fühlt. Denn Unsicherheit im Umgang mit der neuen Technik kann zu Beginn ein massives Problem sein. www.mikado-online.de Das neue Wissen gewinnbringend nutzen Kurse planen und Zertifikate abholen Wer eine Weiterbildung plant, tut gut daran, sich vorab gründlich mit den verschiedenen Anbietern zu beschäftigen. Die örtlichen Handwerkskammern können ebenso weiterhelfen wie ein Blick ins Internet. Einen Lehrgang zum zertifizierten Passivhaushandwerker oder -planer bieten unterschiedliche Anbieter an. Achtung: Es lohnt ein Vergleich! Zwar werden die Prüfungsunterlagen zentral vom Passivhausinstitut in Darmstadt erstellt, Art und Umfang der Kurse sind aber dem Anbieter überlassen. Im Schnitt sollte man mit fünf Unterrichtstagen plus Prüfung rechnen. Die Kursanbieter sind im Netz unter www.passivhaus-handwerk.de und www.passivhausplaner.eu zu finden. Die Kurskosten lagen laut Manfred Gruber bei 300 bis 500 Euro pro Mitarbeiter unbedingt mitnehmen ▸▸Manfred Gruber bringt den „neuen geistigen Inhalt“ seines Holzbauunternehmens auf den Punkt: „Wir leben gemeinsam die handwerkliche Energiewende!“ Holzbau Gruber Auch wenn die Entscheidung, einen Betrieb umzustellen, allein beim Chef liegt, die Mitarbeiter müssen den Umstieg mittragen. Das kann zu Schwierigkeiten innerhalb der Belegschaft führen, besonders wenn einige Mitarbeiter sich mit der neuen Richtung nicht identifizieren können. Man muss damit rechnen, im Umstellungsprozess Mitarbeiter zu verlieren. Andererseits ist die Wahrscheinlichkeit eines neuen „Wir-Gefühls“ und größerer Verbundenheit der Mitarbeiter untereinander und zum Betrieb groß, da ein Gemeinschaftsprojekt entsteht. Manfred Gruber bringt den „neuen geistigen Inhalt“ auf den Punkt: „Wir leben gemeinsam die handwerkliche Energiewende!“ Auch für die Gewinnung neuer Mitarbeiter kann die Umstellung positiv sein, denn die neue positive Ausrichtung lockt gutes, motiviertes Personal. Doch bevor der Chef seine ersten Mitarbeiter zur Schulung schickt, sollte er sich Gedanken über einen Mitarbeiter. Um diese Kosten abzufedern, kann man die Qualifikationen auf wenige Mitarbeiter pro Jahr begrenzen. Das Fachwissen ist da, die Mannschaft hoch motiviert. Wie kommt man nun an entsprechende Aufträge? Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder kann man seinen Betrieb wie gewohnt weiterlaufen lassen und das neue Wissen „nebenbei“ mitverkaufen. Oder man kann sich komplett auf die neue Richtung fokussieren. Marketingexperte Daniel Dirkes hat sich auf die Betreuung von Handwerksbetrieben spezialisiert. Er sieht für die Firmen bundesweit große Chancen im Energieeffizienzsektor und hat Tipps parat, wie sich die Umsätze steigern lassen. „Deutlich kommunizieren, was man kann“, lautet der wichtigste. Informationen auf der eigenen Website, das Hervorheben des erworbenen Zertifikats, z. B. auf der Rückseite der Visitenkarte, sind kleine Dinge, die man tun kann, um sein Wissen hervorzuheben. Auch staatliche Vergünstigungen können den Betrieben in die Hände spielen, wenn sie ihre Kunden über Fördergelder informieren können. Gerade in strukturschwachen Regionen, wo es schwieriger sein kann, das energieeffiziente Bauen an den Käufer zu bringen, ist es sinnvoll, diese Förderungen in die eigene Werbung mit einzubauen. Vielleicht gibt es in der Nähe auch ein Netzwerk, dem man sich anschließen kann, um Informationen auszutauschen und bestenfalls über Empfehlung der anderen Mitglieder einen Auftrag zu akquirieren. Außerdem sorgt der Austausch untereinander auch für ein höheres Wissensniveau. Dafür sollte Blick aber nicht am Zaun des eigenen Firmengeländes enden. Infoveranstaltungen wie das Handwerkerforum ermöglichen es einem, jederzeit mit anderen „Pionieren der Bauwelt“ in Kontakt zu treten. Christina Vogt, Gladbeck ▪ 47 Perspektiven ▴▴Der Holzbau im oberpfälzischen Neumarkt dient als Prototyp für das Franchisekonzept „Hybrid Building 2050“ Plusenergiehaus Ein Holzbau tankt Energie „Hybrid Building 2050“ heißt der 137 m² große Büroanbau im Plusenergiestandard, den Variotec seit dem vergangenen Herbst auf ihrem Firmengelände zeigt. Für den hölzernen Kubus tüftelte Architekt Martin Forstner an einem interessanten Konzept. L egt man die bestehende EU-Richtlinie von 2010 zugrunde, wird der Nullenergiestandard für Nichtwohngebäude 2019, für Wohngebäude 2021 zur Pflicht.“ Der Satz aus dem Mund von Martin Forstner klingt wie ein Weckruf an alle, die sich bislang um das Thema Energieeffizienz bei Gebäuden gedrückt haben. Der Architekt aus dem bayerischen Neumarkt kennt sich aus, denn seit 2000 betreut er federführend Projekte dieser Art. Mit dem neuen Konzeptbau möchte sich sein Auftraggeber Variotec als Hersteller von Passivhauskomponenten den Weg in den Franchisemarkt für Plusenergiehäuser 48 ebnen. „Hybrid Building 2050“ heißt das modulare Bausystem, für das Architekten und Bauunternehmer, aber auch Bauträger seit 2013 Lizenzen erwerben können. Plusenergie für die breite Masse Das Leitmotiv zu dem Gebäudekonzept beschreibt Forstner so: „Das Wesentliche bauen und das Unwesentliche weglassen – und zwar alles mit handelsüblichen Produkten.“ Mit dem Bausystem, das mit effizienter Hülle und reduzierter Haustechnik arbeitet, will das Unternehmen „der breiten Masse“ den Zugang mikado 8.2013 zum Plusenergiehausmarkt ermöglichen. „In unserem Konzept sind die zur Bilanzierung wichtige Photovoltaikanlage sowie das Heiz- und Kühlsystem bereits enthalten“, betont der Planer. Die Kosten sollen denen herkömmlicher Passivhausbauten entsprechen. Die Energie für Heizung, Strom und Kühlung erzeugt das System selbst. Flexibel bis ins hohe Alter Die Quaderform des Firmenneubaus verrät den Passivhauscharakter: Nach Süden hin großflächig verglast, nach Norden hin eher verschlossen, wartet Perspektiven der Büroanbau in Neumarkt in den Abmessungen 6,80 m × 13,25 m mit einem Schulungsraum und einem Empfangsbereich im Erdgeschoss auf. Das Obergeschoss beherbergt drei Büroräume, die Haustechnikzelle, den Flur und den Treppenaufgang. In dieser Geometrie kann das Gebäude jederzeit auch als Ein-, Mehrfamilien- oder Reihenhaus genutzt werden – einschließlich unterschiedlicher Dachformen. „Unser variables Gebäudekonzept passt sich je nach Lebenssituation dem Nutzer an. Sollte z. B. irgendwann häusliche Pflege ein Thema sein, lässt sich die Innen- zur Außentreppe ummontieren und das Erdgeschoss barrierefrei nutzen. Das Treppenloch wird dann verschlossen und das Obergeschoss könnte von einer Pflegekraft bewohnt werden. Möglich macht das die Stahl-Holztreppe, die bei unserem Prototypen allerdings noch nicht zum Einsatz gekommen ist“, erzählt der Architekt. Damit müsse man im Alter seine gewohnte Umgebung nicht mehr verlassen. ▸▸Die Verschattung lässt bei Bedarf automatisch Licht in den Schulungsraum Außenwand zeigt Dämmplus auch mit deren Nachhaltigkeit, der trockenen Bauweise und der besseren Logistik. Deshalb verabschiedete er sich im Gegensatz zu früheren Gebäuden wieder von der Idee massiver Betonklimadecken zugunsten komplett vormontierter Heiz- und Kühldecken aus Holz. Seit 2010 bietet Variotec das bauaufsichtlich zugelassene Vakuumdämmsystem namens „Qasa“ mit 14 verschiedenen Deckschichten an. Letztere sollen die Vakuum-Isolations-Paneele (VIP) in ihrer Funktion Holz trägt Verantwortung Die Tragstruktur des Gebäudes bildete Forstner mit einem massiven Holzbausystem aus. Um eine offene Grundrissgestaltung und spätere Umbauten zu ermöglichen, verzichtete der Planer dabei auf tragende Innenwände. Der ganze Bau ruht auf einer in Styrodur gebetteten Stahlbetonbodenplatte. Darüber schultern dreiseitig angeordnete und 9,5 cm starke Massivholzwände die knapp 20 cm dicke Massivholzdecke, das Obergeschoss sowie das komplett vorgefertigte und mit nur 2 Grad geneigte Flachdach. Das besteht aus Stegträgern, beidseitig mit OSB-Platten beplankt und gedämmt mit 40 cm dicken Paketen aus Mineralwolle. Darüber schützt eine Dachhaut aus Trapezblech die Konstruktion vor Regen, Wind und Schnee. In dem Konzeptbau steift eine Stahlbetonfertigtreppe inklusive Massivwand die Konstruktion aus. Den Einsatz von Holzbauteilen begründet Forstner neben der zügigeren Montage www.mikado-online.de So funktioniert die Haustechnik des Gebäudes ▸▸ Lüftungskompaktgeräte mit Erdsole ▸▸ Pufferspeicher mit Heiz- und Kühlenergiebereitstellung ▸▸ Klimadecken ▸▸ PV Anlage Neubau Bestand PV Dachaufständerung Überschuss Netzeinspeisung Heiz – Kühldecke Solarer Eintrag aufsteigende Raumwärme Abführen über Kühldecken Rücklauf Kühldecken Puffersp. 200 l Heiz – Kühldecke Außenverschattung Lüftungskompaktgerät WRG Küchenzeile Elektro Durchlauferhitzer Abwasserleitung Kaltwasserleitung Verlegung in Oberflächenaussparung Bodenplatte Fortluft Mischer Zuluft Kondensatablauf Reserveleerrohr Anbindung Kühlzisterne Deckendurchbruch/Bohrung Anbindung Abwasser Küche an Bestand über Pumpleitung Kaltwasserleitung Anbindung an Bestand Sole – Erdwärmetauscher 49 Perspektiven mikado-Interview Energiebilanz steht im Fokus Mit dem Bau des Plusenergiegebäudes „Hybrid Building 2050“ stellte Variotec seinem Architekten Martin Forstner eine schwierige Aufgabe. Wie der Planer die Probleme löste, erzählt er im Interview. mikado: Gewinnt das Gebäude tatsächlich mehr Energie, als es verbraucht? Forstner: Das wird das Monitoring zeigen. Die Zwischenwerte lassen schon jetzt den Schluss zu, dass der Plusenergiestandard erreicht wird. Wie temperieren Sie das Gebäude im Hochsommer wirtschaftlich? Das geht nur, wenn alle Gebäudekomponenten optimal aufeinander abgestimmt sind. Den Härtetest hatten wir bereits Ende Juni: Bei Außentemperaturen von bis zu 36 °C konnten wir die Rauminnentemperaturen zwischen 22 und 25 °C halten. Grundvoraussetzung ist immer die Verschattung der Gebäudehülle. Nur dadurch lassen sich erhöhte Wärmeeinträge vermeiden und die Restkühllast mit minimierter Leistung abdecken. Dabei ist die solare Aufheizung durch Fensterflächen genauso zu berücksichtigen wie interne Lasten, z. B. Ab wann rechnet sich Ihr Plusenergiehaus für Bauherren? Die Mehrkosten für Passivhäuser werden oftmals noch viel zu hoch angesetzt. Wie wird denn ein Gebäude nach EnEV-Standard heute gebaut? Die Gebäudehülle wird möglichst minimal gedämmt und Hüllelemente wie Fenster und Außentüren aus Unkenntnis mit schlechten Werten verwendet. Die teure Anlagentechnik soll dann die Energieverluste wieder wettmachen. Legt man jedoch das Passivhauskonzept als zeitgemäße Konstruktion zugrunde, liegen die Unterschiede bei EnEV-Neubauten doch nur in den Bereichen der Dämmstärke und der Qualität der verwendeten Fenster- und Außentüren. Voraussetzung ist natürlich auch eine gut geplante luft- und winddichte Gebäudehülle ohne Wärmebrücken. Der Unterschied liegt also in den Mehrkosten für dickere Dämmung ▸▸„Es reicht nicht, ein Gebäude nur nach rein architektonischen Maßstäben zu planen“, sagt Martin Forstner im Schnitt 1784 Euro/m² Brutto kosten, gleichgroße Passivhäuser liegen bei 1914 Euro. Das entspricht in etwa 8 % Mehrkosten. Steigen die Energiepreise innerhalb von 50 Jahren um 5 %, dann amortisiert sich ein solches Gebäude bereits ab dem zehnten Jahr und am Ende haben Bauherren sogar 78 389 Euro mehr auf der Hand. Steigen die Energiepreise um ganze 10 %, beträgt der Kostenvorteil am Ende sogar 529 306 Euro. Rechnet man bei Plusenergiebauten die Einnahmen aus den Energieüberschüssen hinzu, dann können sich die Ergebnisse sogar verdoppeln. „Wir wollten ein nutzerfreundliches und energieeffizientes Gebäude für die breite Masse entwickeln.“ durch die Abwärme von PCs oder der Beleuchtung. Will man ein Gebäude kühlen, reicht es nicht aus, mit hohem Energieaufwand und herkömmlicher Konvektionstechnologie zu arbeiten. Man benötigt Strahlungskühle, die in unserem Konzept über temperiertes Wasser in den Rohrleitungen an den Unterseiten der Geschossdecken an die Räume abgegeben wird. Zudem ist es wichtig, den Beginn der Kühlung mit der Gebäudegeometrie und der -masse abzustimmen. Hier haben wir bestehende Technologien aus unserer Sicht optimal miteinander kombiniert. 50 und die bessere Qualität der Bauprodukte. Ein Passivhauskonzept ist einfacher und intelligenter, vermeidet Energieverluste und ist unabhängig von steigenden Energiekosten. Erzeugt das Gebäude dann die Energie für den Betrieb auch noch selbst, liegen die Vorteile ganz klar auf der Hand. Gibt es für Ihre These auch Zahlen? Natürlich, eine Studie des Energiereferates der Stadt Frankfurt am Main zeigt beispielsweise, dass EnEVNeubauten in Deutschland mit einer Wohn- und Nutzfläche von 162 m² mikado 8.2013 Warum sollte ein Holzbaubetrieb das Franchisekonzept nutzen? Damit erhält der Handwerker ein in den Komponenten optimal aufeinander abgestimmtes Gebäudesystem. Mit unserem System wollen wir den Nutzern die Möglichkeit geben, Plusenergiehäuser ohne Kinderkrankheiten zu einem Preis zu erhalten, der nicht höher liegt als bei heutigen Passivhäusern. Jahrelange Entwicklungszeiten entfallen. Als Franchisegeber definieren wir alle Prozessabläufe und Details. Das Ergebnis ist ein völlig austherapiertes Gebäude▪ konzept. Perspektiven als Dämmkern vor dem rauen Bau prozess schützen, sowie dem System die gewünschte Optik und den entsprechenden Schallschutz verpassen. Für den Brandschutz verfügt es über eine Zulassung als B1-Element (schwer entflammbar). Außerdem liegt seit Juni 2013 eine Europäisch Technische Zulassung (ETA) vor. Um zu verdeutlichen, wie viel Platz sich gegenüber herkömmlichen Dämmlösungen sparen lässt, zeigt der Firmenanbau mehrere Varianten. Addieren sich in Richtung des Gebäudebestandes sowie im nordund westseitigen Obergeschoss noch 30 cm Mineralfaserdämmung, gefolgt von 6 cm Holzweichfaserplatten und einer Putzschicht von 1 cm zu einem 37 cm dicken Dämmpaket (U-Wert 0,09 W/(m²K)), kommen die Erdgeschosswände deutlich graziler daher: Die mit Vakuumdämmpaneelen gedämmten und hinterlüfteten Nord- und Westwände beanspruchen mit 5 cm Dämmstärke plus beidseitiger PVC-Schutzschicht, Lattung und Holzschalung lediglich 10,6 cm für sich – bei einem U-Wert von 0,14 W/ (m²K). Vor allem in Gegenden mit teuren Grundstücken lohne es sich, den schlanken Trumpf auszuspielen, wirbt der Hersteller. Forstner rechnet vor: „Verwendet man für den Bau der Fassade bei gleichen Außenabmessungen die Vakuumdämmpakete, beträgt der Flächengewinn bezogen auf die zwei Geschosse rund 20 m².“ ▸▸26 cm ragt die in Mineralfaser gedämmte Wand im Obergeschoss über die mit dem Vakuumdämmsystem verkleidete Außenwand hinaus Gebäudehülle zeigt Vielfalt In die Südseite des Obergeschosses integrierte der Architekt eine weitere Variante namens „Hydro-VIP“. Mit dem nur 85 mm aufbauenden Wärmedämmverbundsystem, kombiniert mit einer Putzträgerplatte, erreicht das Bauteil einen U-Wert von 0,13 W/(m²K). Eine weitere Produktvariante hilft in den ansonsten problematisch zu dämmenden Rollladenkästen beim Energiesparen. In dem Neubau verbaute Forstner auch zahlreiche Passivhausfenster und -türen aus dem Portfolio seines Auftraggebers: „Für uns war es wichtig, Bauherren und Planern mit diesem Gebäude von unserem Know-how und der Produktvielfalt zu überzeugen.“ Im Obergeschoss komplettieren deshalb die hauseigenen Holz-Alu-Fenster namens „ENEF 12 D“ die Süd- und Westfront der Gebäudehülle. Die Außenseite der laut Hersteller wartungsfreien Passivhausfenster mit einem UW-Wert von 0,78 W/(m²K) erhielt eine anthrazitfarbige Aluminiumschale als Wetterschutzbekleidung. Bei dem auf der Nordseite verbauten Fenster namens „Alterna Vallo“ mit einem UWWert von 0,79 W/(m²K) ermöglicht wiederum die zwischen den Scheiben angeordnete Jalousie auch bei Wind und Wetter eine Verschattung. Im Erdgeschoss sollen die mit 2,85 m geschosshohen und bis zu 2,50 m ◂◂Die Haustechnikzelle im Obergeschoss bildet das Herz des Gebäudes ▸▸Unverkennbar ein Holzbau: Die Stegträger warten noch auf die Ausdämmung mit Mineralwolle www.mikado-online.de 51 Perspektiven ◂◂Montage der Vakuumdämmplatten. Der speziell gekennzeichnete Rand bietet Raum zur Verschraubung breiten Passivhausfenster „Energyframe IV“ viel Licht und Wärme in das Gebäudeinnere lassen. Der UWWert von 0,67 W/(m²K) sorgt für die notwendige Dämmung. Als „optimal“ beschreibt Forstner auch das motorengesteuerte Verschattungssystem, dessen 15 cm breite Lamellen die Innenräume vor zu großer Aufheizung im Hochsommer schützen sollen. Dabei reguliert das System selbst bei waagerechter oder leicht schräger Stellung den Innraum so, dass noch ausreichend Tageslicht einfällt – wichtig sowohl für den Wohnkomfort als auch für Grünpflanzen. natürlich gekühlte Wasser auf die Reise durch die Rohrleitungen unterhalb der Decke schicken. „Das System ist die günstigste Lösung überhaupt, da wir mit ca. 5 Euro pro Jahr nahezu keine Betriebskosten mehr haben werden“, schwärmt der Architekt und stützt sich dabei auf langjährige Erfahrungen. „Damit beenden laufende Monitoring direkt miteinander verglichen werden. Dafür stattete der Bauherr seinen Neubau mit Messfühlern, Sensoren und einem EIBBussystem aus. Für frische und angenehm temperierte Luft sorgt eine Be- und Entlüftungsanlage mit vorgeschaltetem Erdkollektor. Die Photovoltaikanlage auf dem Dach erzeugt genügend Strom für die Haustechnik. Überschüssige Energie vergütet der örtliche Versorger mit den staatlich festgelegten Sätzen. Damit kann das Gebäude einen wichtigen Eigenbeitrag zur Finanzierung leisten. Dipl.-Ing. (FH) Jan Fischer, Berlin ▪ Steckbrief Gebäude: Büroanbau „Hybrid Building 2050“, Neumarkt i.d.Opf. Energiestandard: Plusenergiestandard Holzbauteile: Außenwände mit QASA: 200 mm als WDVS: 475 mm Zwischendecke: 201 mm ◂◂Unterhalb der massiven Holzdecke verlaufen die roten Leitungen, durch die später kühlendes oder heizendes Wasser laufen wird Kühlung auf Taschengeldniveau Die Gebäudehülle im Passivhausstandard ist Grundlage der Philosophie, doch nur mit der richtigen Haustechnik geht das Plusenergiekonzept auch auf. Bei dem Prototyp in Neumarkt bestimmt u. a. die Wassertemperatur in den Rohrleitungen unterhalb der Geschossdecke darüber, ob geheizt oder gekühlt wird. „Für uns ist die Geschossdecke seit Jahren der ideale Wärmetauscher, da sie die größte auf den Raum bezogene freie Fläche bietet“, erklärt Architekt Forstner. Die gewünschte Temperatur produziert derzeit eine Luft/Wasser-Wärmepumpe. In einem weiteren Schritt soll eine im Garten vergrabene Erdzisterne das Kühlwasser liefern. Eine Pumpe wird dann das vom Erdreich wir jegliche Diskussionen um unausgegorene Kühllasten in Passivhäusern.“ Derzeit arbeitet der Prototyp noch mit einer Luftwärmepumpe, da die Zisterne aus Zeitgründen noch nicht eingebaut ist. Forstner sieht das aber eher als Vorteil, denn so könnten die verschiedenen Kühltechnologien über das noch bis Herbst 2013 52 mikado 8.2013 Kofferdachsystem gedämmt, Stegträger, Schalung Betonmassivteile: Gedämmte Betonbodenplatte, Styrodurwannensystem, Betontreppe EG-OG Decken: Klimadecken als Heiz- und Kühldeckensystem Haustechnik: Be- und Entlüftungsanlage mit WRG, Erdkollektor PV-Anlage, 7,98 KWp VARIOTEC Heizzentrale: Nenn-Wärmeleistung: 10,6 KW Nenn-Kühlleistung: 12,6 KW EIB-Bus, GIRA Homeserver Bauzeit: August bis September 2012 Monitoring: Februar 2013 bis Februar 2014 Architekt: Architekt Martin Forstner ByAK D-92318 Neumarkt i.d.OPf. Bauherr: Variotec GmbH & Co. KG D-92318 Neumarkt i.d.Opf. Perspektiven Fünfgeschosser Revolution im Norden Bernadette Grimmenstein Auf der Internationalen Bauausstellung (IBA) in Hamburg darf sich der Holzbau als solcher präsentieren: Der Woodcube zeigt seine Flächen und Tragwerke ungekapselt. www.mikado-online.de 53 Bernadette Grimmenstein Perspektiven D ie Renaissance des Holzbaus hat die Städte erreicht. Im holzbaulich bis dato unbedarften Hamburg besetzt der Holzbau den neuen Raum, den ihm die IBA (Internationale Bauausstellung) durch die sozial-ökologische Ausrichtung öffnete. Die Mehrzahl der Objekte der „Bauausstellung in der Bauausstellung“ präsentieren holzbasierte Lösungen, von denen der Woodcube mit 900 m² Wohnfläche die konsequenteste Umsetzung bereithält. Der 15 m hohe, massive Holzkubus beherbergt auf fünf Geschossebenen acht Einheiten mit zwei bis sechs Räumen und Wohnflächen zwischen 70 und 190 m². Stuttgart ließ sich Korff die ursprüngliche Hybridkonstruktion modifizieren und die Holzgewerke von Folien, Verkapselungen, Bauchemie, Lacken, Leimen und künstlichen Dämmmaterialien befreien. Das Ergebnis zeigt ein für den städtischen Raum geradezu revolutionäres Bauwerk: Der ▴▴Nur der zentrale Erschließungskern (Treppenhaus und Aufzug) besteht aus Stahlbeton ▾▾Die kleinen Lufteinschlüsse in den Massivholzelementen erhöhen die Dämmwirkung Korpus inklusive der Decken und Böden besteht einzig aus unbehandeltem, getrocknetem, gesägtem und gehobeltem Holz, das sowohl im Außen- als auch Innenbereich sichtbar geblieben ist. Der Woodcube setzt sich aus vorgefertigten Wand-, Decken- und IBA Hamburg/ Martin Kunze, Woodcube Hamburg GmbH Novum im Städtebau Die Idee zum Woodcube ging aus einem Architekturwettbewerb hervor. Den Entwurf des Instituts für urbanen Holzbau (IFUH) um Philipp Koch wählte die IBA Hamburg zur Realisierung aus. Der Bauinvestor Matthias Korff nahm sich des Projektes an und errichtete den Fünfgeschosser in rein ökologischer, massiver Holzbauweise. Von der Architekturagentur aus 54 mikado 8.2013 Perspektiven Dachelementen der österreichischen Systembauweise Thoma Holz100 zusammen. Bedingt durch den hohen Vorfertigungsgrad stand der hölzerne Rohbau innerhalb von vier Wochen. Die massiven Holzelemente platzierten die Monteure auf das Kellergeschoss rund um den zentralen Erschließungskern mit Treppenhaus und Aufzug, die beide aus Stahlbeton gefertigt wurden. Die Elemente bestehen aus verschieden starken Brettlagen bzw. Pfosten aus Tannen- und Fichtenholz. Auf beiden Seiten einer senkrecht stehenden, 80 mm messenden Kantholzlage werden verschiedene Brettschichten sowohl horizontal, vertikal als auch diagonal zu kompakten Bauteilen miteinander verbunden. Die Brettschichten von 24 mm Dicke befestigt Thoma mit relativ trockenen Buchenholzdübeln, die, leicht befeuchtet, hydraulisch in den Holzlagenverbund eingepresst werden. Danach quellen sie auf und ziehen sich in Richtung des etwas feuchteren Weichholzes fest. Aufgrund der unterschiedlichen Feuchtegrade in den Dübeln aus Hartholz und den Brettschichtlagen aus Weichholz entsteht ein stabiler Kraftschluss im gesamten Element, der auf der natürlichen, ausgleichenden Feuchtebewegung im Holzkörper beruht. Einstoffliche Bauweise Der Wandaufbau des hölzernen Würfels misst 32 cm, inklusive einer 3 cm dicken Dämmschicht aus Holzweichfaserplatten. Geschützt zwischen zwei Brettlagen sorgt eine Fassadenschalungsbahn auf Zellulosebasis und Holzweichfaserdämmung für die nötige Wind- bzw. Luftdichtigkeit. Die Außenhülle bildet eine witterungsresistente Fassadenverkleidung aus unbehandeltem Lärchenholz. Unter dieser stellt eine schmale Holzunterkonstruktion die erforderliche Belüftung sicher. Damit besteht die gesamte Gebäudehülle des Woodcube einzig aus Holz bzw. Holzfasern. www.mikado-online.de IBA Hamburg/ Martin Kunze, Woodcube Hamburg GmbH Stabiler Kraftschluss ▸▸Um den Erschließungskern gruppieren sich die hölzernen Boden-, Wand- und Deckenelemente Die naturbelassene und puristische Bauweise verzichtet bei den Wandund Deckenelementen bewusst auf jedwede Verleimungen, Nägel, Metalle, Folien oder Kunststoffbahnen. Doch ganz ohne Metall kommt auch der Woodcube nicht aus: Die Montage der Elemente ab der Bodenplatte erfordert Schrauben, Nägel und Winkel als Verbindungsmittel. beträgt 0,079 W/(mK) (gegenüber Nadelholz mit 0,13 W/mK). Der UWert der Wand beträgt 0,19 W/(m²K). Die 23 cm dicken Holzdecken und Energiekennzahlen Gebäudevolumen: V = 3430 m³ Stehende Luftschicht dämmt Umfassungsfläche: Die Holz100-Elemente verfügen über eine hohe Wärmedämmung. Das beruht zum einen auf den naturbedingt guten Dämmeigenschaften von Massivholz. Zum anderen auf Lufteinschlüssen zwischen den einzelnen Brettlagen, die durch kleine, eingefräste Längsrillen entstehen. Nach dem Zusammenfügen der gerillten Brettlagen zu Massivholzelementen werden die Kopfenden mit einem Naturöl-Holzstaub-Gemisch verschlossen. Daraus resultiert eine „stehende Luftschicht“, die die Dämmwirkung verstärkt. Der Wandaufbau des Woodcube erreicht Niedrigenergiestandard: Der Lambdawert (Wärmeleitfähigkeit) der gefrästen Holzschichten A/V-Verhältnis: A = 1474 m² A/V = 0,43 Nutzfläche: 998 m² Transmissionswärmeverlust: HT’ = 0,246 W/m²K) Heizwärmebedarf: Qh’’ = 18 kWh/(m²a) Endenergiebedarf: QE’’ = 39,3 kWh/(m²a) Endenergie: QE = 39 200 kWh/a Primärenergiebedarf: QP’’= 21,3 kWh/(m²a) Grenzwert KfW-40: QP’’= 27,2 kWh/(m²a) (22 % Unterschreitung) 55 Bernadette Grimmenstein Perspektiven Steckbrief Bauträger: Woodcube Hamburg GmbH / DeepGreen Development D-22081 Hamburg www.woodcube-Hamburg.de Architektur: architekturagentur D-70176 Stuttgart www.architekturagentur.de Statik: Isenmann Ingenieure Büro für Tragwerksplanung und Bauwesen D-77716 Haslach www.isenmann-ingenieure.de Brandschutz: T|S|B Ingenieurgesellschaft mbH D-64285 Darmstadt www.tsb-ing.de Holzbau: Ing. Erwin Thoma Holz GmbH Thoma Forschungszentrum für Holzverarbeitung A-5622 Goldegg www.thoma.at Bauleitung Haustechnik: keenco3 UG D-21079 Hamburg www.keenco3.de 56 die Balkonplatten bestehen aus ein und denselben Elementen. Sie reichen vom Erschließungskern über den Innenraum und die Außenwände bis nach außen durch, ohne eine Wärmebrücke zu bilden. Weil die Lasten von den Außenwänden abgetragen werden, benötigen die Räume keine weiteren Stützen. Das ermöglicht eine individuelle Raumaufteilung. Ganzheitliche Bauphilosophie Der Woodcube erreicht in etwa Passivhaus-Level. Er unterschreitet die Voraussetzungen des KfW-Effizienzhauses 40 um 22 % und erfüllt die bekannten Förder- (Kreditanstalt für Wiederaufbau – KfW) und Zertifizierungskriterien (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB e.V.) ohne Probleme. Der Massivholz-Prototyp verfügt über eine CO2-neutrale Gesamtökobilanz, die von der Herstellung sämtlicher am Bau beteiligter Materialien über den Bauprozess und die Nutzung bis zum Rückbau inklusive Recycling eine geschlossen evaluierte Prozesskette ausweist. Das unterscheidet ihn mikado 8.2013 ▴▴In den diffusionsoffenen Wohnräumen des Woodcube sind die Qualitäten des unbehandelten Holzes sicht-, greif- und erfahrbar von der rechtsgültigen, gleichwohl zu kurz greifenden EnEV (Energieeinsparverordnung), die nur den Energieverbrauch der Gebäude während deren Nutzungsphase betrachtet. Bilanz überzeugt Der Bauträger beauftragte die ina Planungsgesellschaft (www.ina-darmstadt.de) mit der Ökobilanzierung des Woodcube. Die Analyse erfolgte nach den Vorgaben des Zertifizierungssystems des DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen). Das Ergebnis zeigt: Der Woodcube ist sowohl in der Herstellung als auch im Betrieb in Gänze CO2-neutral und schadstofffrei. Mit den CO2-Emissionen, die beim Bau eines in Form und Größe vergleichbaren konventionellen, mineralischen Passivhauses entstünden, könnten 70 Woodcubes errichtet und betrieben werden. Sämtliche eingesetzten Materialien im Holzkubus sind komplett recyclingfähig, biologisch abbaubar und baubiologisch einwandfrei. Im Gebäude optimiert ein vernetztes Energiemanagementsystem die Verbräuche und stimmt sie auf das Perspektiven individuelle Nutzerverhalten ab. So werden z. B. Heizenergie, die dezentrale Lüftung mit Wärmerückgewinnung und Jalousien automatisch gesteuert bzw. ganz abgeschaltet, wenn der Bewohner auf Reisen ist. Die Verbräuche jedes einzelnen Energieabnehmers werden dokumentiert. So kennt der Bewohner seinen Stromverbrauch und kann bei Bedarf gegensteuern. In den öffentlichen Bereichen wie Keller, Foyer und Treppenhaus arbeiten 1-Watt-LEDLeuchten, der Aufzug verfügt über eine Bremsenergierückgewinnung. Grundriss 1. Obergeschoss Kind Bad Flur Balkon Wohnen / Kochen / Essen Schlafen Schlafen Holz hält Brand 280 Minuten stand Wohnen / Kochen / Essen Flur Kind Bad Balkon Schnitt Wohnraum Gast / Arbeiten Kind 2 Wohnen / Kochen / Essen Kind 2 Schlafen Wohnen / Kochen / Essen Wohnen / Kochen / Essen Wohnen / Kochen / Essen Keller architekturagentur Fester Bestandteil der Philosophie des Woodcube ist es, das Holz aus Brandschutzgründen weder hinter Verkapselungen oder fremdstofflichen Fassaden zu verstecken noch mit Schutzanstrichen zu versehen oder teure Sprinkler einzubauen. Doch genau das verlangte die Hamburger Brandschutzvorschrift von 1995. Jedoch belegte die vom Bauträger beauftragte Technische Universität Darmstadt um Professor Karsten Tichelmann in Brandschutzversuchen, dass der Massivholzbau ohne derlei Brandschutzmaßnahmen auskommt: Die Tests zeigten, dass die Holzelemente drei- bis fünfmal länger Feuerwiderstand leisten als Beton- oder Ziegelkonstruktionen. Die in der Gebäudeklasse IV erforderliche F90-Brandwiderstandsdauer (= 90 Minuten) bei 1000 Grad Dauerbeflammung erreichte die Konstruktion problemlos. Die Konstruktion des Prototypen erzielte gar F280. Insgesamt wurden für den Woodcube 500 m³ an Holzvolumina verbaut. Das entspricht einem Kohlenstoffanteil von umgerechnet 125 Tonnen. Daraus resultiert eine CO2-Speicherung von über 458 Tonnen. Die energetische Versorgung erfolgt ebenfalls CO2-neutral: Auf dem Dach produzieren Photovoltaik-Elemente mehr Strom, als der öffentliche Bereich des Gebäudes benötigt und regenerativ erzeugte Fernwärme stellt die Energie für Warmwasser und Heizung sicher. Marc Wilhelm Lennartz, Polch-Ruitsch ▪ www.mikado-online.de 57 Vorschau mikado 9.2013 erscheint am 5. September 2013 RUBNER holzbau Ingenieurholzbau Holz fährt ein Das Gebäudeensemble an der Station „Laubenbachmühle“ der Schmalspurbahnlinie „Mariazellerbahn“ in Frankenfels beeindruckt durch seine hölzerne Dachkonstruktion in Form von tonnendachähnlichen Rippenschalen. Es ist Bahnhofshalle und Betriebsgebäude mit Werkhalle und Werkstätten zur Wartung der Bahnlinie. Rhombenförmige Oberlichter in der Dachschale, die sich aus den sich kreuzenden Brettschichtholz-Haupt- und -Nebenträgern ergeben, lassen viel Tageslicht ins Innere. Außerdem mikadoplus – LEGEP – Planung nachhaltiger Gebäude Fa. Terhalle Puschmann Bauen im Bestand Möglichkeit für alles Bauen im Bestand steht für Altes erhalten anstatt abzureißen. Das zeigen Sanierungen, Aufstockungen, Lückenbebauungen oder Umnutzungskonzepte. Schnell und günstig soll gebaut werden – so lauten oftmals die Vorgaben der Bauherren. Ein Wohnhaus zwischen Lagerhalle und Garagen in Recklinghausen-Suderwich stellt beispielhaft dar, wie sich ein zweigeschossiger Holzbaukörper mit einer Bauzeit von nur sechs Monaten gekonnt in eine neu gewonnene Lücke integriert. Management Gute Gründe für Holz Ein Haus aus Holz ist ein hochwertiges Produkt, und doch scheitert der Holzbauer beim Bauherrn oft mit seinem Angebot. Das muss nicht sein. Welche Verkaufsstrategien zum Erfolg führen, wo Stolperfallen lauern und wie man das Gespräch mit dem Käufer so lenkt, dass der Vertragsabschluss in greifbare Nähe rückt, steht in der nächsten Ausgabe. Impressum Offizielles Organ von Holzbau Deutschland Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes e.V. (ZDB), Berlin, Offizielles Organ der Europäischen Vereinigung des Holzbaus (EVH), Luxemburg Verlag: WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Römerstraße 4 86438 Kissing Telefon +49 82 33.23-0 www.weka.de ı www.mikado-online.de Diese Anschrift gilt auch für folgende Personen und Gesellschaften, sofern nicht anderslautend: Herausgeber: WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Geschäftsführer: Stephan Behrens ı Michael Bruns ı Werner Pehland Verlagsleiter Zeitschriften Bauhandwerk: Christoph Maria Dauner Chefredakteur: Dipl.-Betriebsw. (FH) Christoph M. Dauner (cm) (verantw.) [email protected] Redaktion: Dipl.-Ing. (FH) Claudia Jamnitzky (cj) (CvD) [email protected] Jessica Jahn M.A. (jj) [email protected] 58 Redaktionsbeirat: Dipl.-Ing. Ekkehard Fritz ı Andreas Gabriel M.A. ı Bernard Gualdi ı RA Alexander Habla ı RA Michael Hafner ı Dipl.-Betriebsw. Joachim Hörrmann ı Dipl.-Ing. Rainer Kabelitz-Ciré ı Dipl.-Ing. Matthias Krauss ı Matthias Link Anzeigen: WEKA MEDIA GmbH & Co. KG Römerstraße 4 ı 86438 Kissing Fax +49 82 33.23 71 11 ı [email protected] Anzeigendisposition: Daniela Bolleininger Telefon +49 82 33.23 71 35 [email protected] Anzeigenverkauf: Henriette Stoll-Loof ı Telefon +49 81 43.93 15 10 Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 21/2013 Aboverwaltung: Telefon +49 82 33.23 40 40 ı Fax +49 82 33.23 72 30 [email protected] Abonnementpreis: 11 Ausgaben (Inland): 11 Ausgaben Studenten/ Meisterschüler: Einzelheft: 98,00 € 75,00 € 12,80 € Produktion: Helmut Göhl (verantw.) ı Silke Schwer mikado 8.2013 Konzeptionslayout, Grafik und Satz: Popp Media Service ı Herrenbachstraße 17 ı 86161 Augsburg Lithografie: high end dtp-service ı Lothar Hellmuth Druck: Firmengruppe APPL ı sellier druck GmbH Angerstraße 54 ı 85354 Freising ISSN 0944-5749 Erscheinungsweise: 11 Ausgaben jährlich WEKA ist bemüht, ihre Produkte jeweils nach neuesten Erkenntnissen zu erstellen. Die inhaltliche Richtigkeit und Fehlerfreiheit wird ausdrücklich nicht zugesichert. Bei Nichtlieferung durch höhere Gewalt, Streik oder Aussperrung besteht kein Anspruch auf Ersatz. Zum Abdruck angenommene Beiträge und Abbildungen gehen im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen in das Veröffentlichungs- und Verbreitungsrecht des Verlags über. Für unaufgefordert eingesandte Beiträge übernehmen Verlag und Redaktion keine Gewähr. Namentlich ausgewiesene Beiträge liegen in der Verantwortlichkeit des Autors. Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jeglicher Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher Genehmigung des Verlags und mit Quellenangabe gestattet. Mit Ausnahme der gesetzlich zugelassenen Fälle ist eine Verwertung ohne Einwilligung des Verlags strafbar. Redaktionelle Änderungen vorbehalten. BERNADETTE GRIMMENSTEIN HOLZBAU GRUBER Zimmerer und Holzbauer aufgepasst mikado – das Unternehmermagazin für Darüber hinaus erhalten Sie als Stammleser weitere ▸ Woodcube Pluspunkte: Abo-Prämien, kostenlose Newsletter ▸ Wohngesundheit ▸ Fenster, Türen, Tore brillanten Fotos und aussagekräftigen Plänen. ▸ Haustechnik und Wohnkomfort mikado überzeugt mit fundiert recherchierten Beiträgen, ISSN 0944-5749 12,80 =C Unternehmermagazin für Holzbau und Ausbau 8.2013 Holzbau und Ausbau – ist offizielles Verbandsorgan von Holzbau Deutschland. 8.2013 August Wohngesundheit Holz tut gut Fenster, Türen, Tore Schutz mal drei und vier exklusive Sonderhefte mikadoplus pro Jahr. Abonnieren Sie jetzt per Telefon 0 82 33/23-40 00 oder Energieeffizienz Wissen ist Markt per E-Mail an [email protected] Komfort und Technik Holz macht Lust auf mehr Organ von Europäische Vereinigung des Holzbaus Entdecken Sie mikado-online.de ▸ mikado als E-Paper � : � im Internet ▸ Zusätzliche Infos für Abonnenten ▸ Jobbörse für Holzbauer ▸ Tagesaktuelle Branchenmeldungen ▸ mikado vor Ort: Bildergalerie ▸ Frage des Monats ▸ Gewinnspiel ▸ Baustellenwetter www.mikado-online.de