Holzbau in allen Facetten - Blumer

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Holzbau in allen Facetten
Projekte zeigen umfassende Holzbaukompetenz
Der Stellenwert des Holzbaus ist in der Schweiz seit jeher groß. Mit Referenzen,
wie dem Neubau der Tamedia-Zentrale, schaffte es Blumer-Lehmann, den Holzbau
wieder für urbanes Gebiet attraktiv zu machen. Um das volle Potenzial von Holz
auszuschöpfen, macht man sich computerunterstützte Verfahren zunutze.
D
ie Blumer-Lehmann AG befasst sich seit mehr
als 135 Jahren mit dem ökologischen Werkund Baustoff Holz und entwickelt daraus innovative Baulösungen. Angefangen hat alles mit
einem Sägewerk und einer Holzverarbeitung auf
dem „Erlenhof“ – so wird das Betriebsgelände im
St. Gallener Gossau schon fast liebevoll genannt.
Hier wird Holz komplett und nachhaltig verarbeitet. Nebenprodukte, die nicht für den Bau oder die
Industrie verwendet werden können, werden zu
Pellets und Briketts gepresst. Aus dem Rest werden im eigenen Biomasse-Heizkraftwerk Wärme
und Strom für den energieautarken Betrieb und
1200 Haushalte produziert.
Lösungen im Ingenieurholzbau
Viele der herausragenden Eigenschaften von
Holz können erst genutzt werden, seit computergestützte Verfahren die Statik berechnen
und die Bearbeitung steuern, führt man bei
Blumer-Lehmann aus. Die digitale Planung und
Produktion haben den Holzbau in neue Dimensionen vorstoßen lassen. Neuartige Verbindungen, moderne Holzwerkstoffe und der Einsatz
von CNC-Fräsen bieten Möglichkeiten. Im Team
mit Architekten und weiteren Partnern entwickelt Blumer-Lehmann genauso überzeugende
wie überraschende Lösungen für jedes Projekt und Visionen. Mit dem Slogan „Faszination
Holz“ will das Schweizer Unternehmen den Vorstoß in diese neue Ebene des Holzbaus gekonnt
unterstreichen.
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Bildquelle: Blumer-Lehmann
Schweizer und internationale Referenzen
Mit dem siebengeschossigen Bürogebäude der
Tamedia AG in Zürich kehrt die Holzbauweise in
die Stadt zurück. Der japanische Architekt Shigeru
Ban gestaltete einen visionären Bürobau mit 300
Arbeitsplätzen, bei dem die Tragekonstruktion
komplett aus Holz besteht und auch beim fertigen
Bau gut sichtbar bleibt.
In der Schweiz war es bis zum 19. Jahrhundert
Tradition, städtische Gebäude aus Holz zu bauen.
Durch die Vernetzung von Ingenieursleistungen
und Know-how im Holzbau finden großvolumige Gebäude aus Holz heute ihren Weg zurück.
Sie sind schnell gebaut und auch in komplexer
Bauweise gut plan- und umsetzbar. Ein größeres
Wohnprojekt, das dem nachhaltig verdichteten
Bauen entspricht, entsteht derzeit ebenfalls in Zürich: die genossenschaftliche Siedlung Grünmatt
mit über 150 Wohneinheiten. Blumer-Lehmann
zeichnet für die Umsetzung des mehrgeschossigen Holzbaus verantwortlich.
Dächer wie Wellen und Baumkronen
In einer Spezialdisziplin des Holzbaus, den Freiformen, gehöre Blumer-Lehmann zu den führenden
Unternehmen, informiert man.
Dank digitaler Technologie seien dem Holzbau
in der Formgebung heute kaum mehr Grenzen
gesetzt. Die Dachkonstruktion eines norwegischen Opernhauses sieht beispielsweise aus wie
eine gigantische Welle oder ein Golf-Clubhaus in
Südkorea wie riesige Baumkronen. Diese außergewöhnliche Konstruktion fand international große
Beachtung. Der Architekt war auch in diesem Projekt Shigeru Ban.
Die neue Tamedia-Zentrale in Zürich beinhaltet auf sieben Etagen 2000 m3
Brettsperrholz und ist ein Aushängeschild für den urbanen Holzbau
Wellen und Baumkronen: Dank Digitaltechnologie sind Freiformen (wie hier
in Südkorea) heute kaum mehr Grenzen gesetzt
Logistik
trifft Ökologie
dernd war neben der Holzfassade
in Barcode-Optik, die wir nur einen
Tag vor der Bauverhandlung noch
mit den feuerpolizeilichen Bestimmungen unter einen Hut bringen
konnten, vor allem die Energieversorgung“, berichtet Prehal.
Da im Gebäude Waren aller Art
gelagert und manipuliert werden,
ist das Raumklima von besonderer
Bedeutung: 14° C bis 18° C bei einer
Luftfeuchtigkeit von 40 bis 60 %. Die
Kennzahlen zum Bau:
In Hörsching nahe Linz wurde kürzlich der „Leuchtturm 1“ (kurz LT1)
– ein zukunftsweisendes Logistikgebäude in Holzbauweise – eröffnet. Das Mammutprojekt der Firma
Schachinger dient als Zentrallager
für Metro Österreich mit einem täglichen Warenumschlag von mehreren
Hundert Tonnen. Geplant und umgesetzt wurde es von Poppe Prehal
Architekten aus Steyr. „Man braucht
nur den passenden Bauherrn, um
Visionen zum Leben zu erwecken.“
Die Begeisterung ist förmlich spürbar, wenn Andreas Prehal vom neuen Logistikgebäude berichtet, das
innerhalb nur eines Jahres realisiert
wurde.
Sein Büro legt seit 13 Jahren viel
Wert auf nachhaltige Architektur.
Holz ist beim LT1 in jeder Dimension
vorhanden – von der Konstruktion
bis hin zur Fassade. „Herausfor-
››Holzbau: Holz und Bau GmbH im
Mostviertel, Waidhofen/Ybbs
››Dimensionen: 10.000 m2 Logistik-
halle und 850 m2 dreigeschossiger
Bürotrakt
››Verbaute Holzmenge: 250 m3
Brettschichtholz GL28, 350 m3
Brettsperrholz, 470 m3 Konstruktionsvollholz, 400 m3 OSB
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H o l zk u r i e r 4 4 • 31.10. 2013
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