Mehr als nur ein Schattendasein Neben der Standardform gibt es bei Markisen abgestufte, abgerundete Formen, Rund- und Ovalbogen-Markisen. Ausführungen als: * Fallarm- bzw. Kassettenmarkise Zwei an der Hauswand installierte Fallarme ziehen die Markise aus einer Kassette. Je nach Anbringungshöhe und Ausfahrwinkel unterschiedlicher Effekt. Durch stufenlose Verstellbarkeit der Arme auf den Standrohren ist fast jeder Neigungswinkel einstellbar. Tuch und Technik sind in einer Kassette geschützt. Dort wo die zu verschattende Fläche nicht allzu tief ist, bieten Fallarm-Markisen einen universellen Sonnenschutz. Die Bespannung wird von zwei seitlichen Armen getragen, welche beim Ausrollen nach vorne fallen. Balkone, einzelne Fenster aber auch ganze Fassaden (z.B. Büro- und Verwaltungsgebäude, Schulen, Krankenhäuser etc.) können gleichermaßen mit Fallarm-Markisen verschattet werden. Durch ihr anspruchsvolles Design passt sie sich optimal an jede Fassade an, vielfach wird sie auch als Gestaltungselement eingesetzt. * Gelenkarmmarkise Diese Anlagen lassen sich stufenlos ausfahren und in der Neigung verstellen (breite Anlagen haben zur Unterstützung der Tuchwelle ein Mittelstütz- oder Rolltexlager). Gelenkarm-Markisen könnten als "die Markise" im landläufigen Sinne bezeichnet werden. Ihr geringer Platzanspruch gepaart mit der Fähigkeit auch große Flächen beschatten zu können, machen sie zu einem ebenso beliebten wie idealen Sonnenschutz für viele bauliche Gegebenheiten vom einfachen Fenster bis hin zur großen Terrasse. Komfortable Ausstattungen erlauben es, die Neigung des Sonnendachs dem Lichteinfall fast beliebig anzupassen (sog. Solomatik). Ein zusätzlicher Variovolant, welcher an der Vorderkante der Markise aus dem Fallrohr ausgefahren wird, bietet zusätzlichen Schatten bei tief stehender Sonne und Sichtschutz von vorne. Wie der Name schon sagt, sind wesentlicher Bestandteil der Markisenkonstruktion die sog. Gelenkarme. Sie tragen die Bespannung und legen sich beim Einfahren im Gelenk zusammen. * Korbmarkise Bei dieser Markisenform sind die Markisenstoffe wie auf einem Korb verspannt, also nicht freitragend. Lieferbar sind feststehende oder klappbare, runde, ovale, trapez-, kegel-, glocken- und pyramidenförmige Modelle. Eine Korbmarkise bietet nicht nur Sonnenschutz, sondern auch das ganze Jahr über optimalen Regenschutz (z.B. vor Schaufenstern). Material meist Lackfolie oder Markisenstoff. * Vertikal-Kassettenmarkise Durch den Verzicht auf Markisenarme und Armbefestigungen ein idealer Sonnenschutz, wenn kein Raum für eine ausladende Markise vorhanden ist. Das beschwerte Tuch fällt einfach senkrecht herunter. Als Senkrecht-Markisen versteht -2- man generell Markisen, die mit Ihrem Eigengewicht nach unten fallen. Es gibt sie in zwei Ausprägungen: * ohne Führungsschienen als Fallmarkise * mit Führungsschienen als Schlittenmarkise Senkrecht-Markisen bieten mit ihrem technischen Prinzip der laufenden Bespannung ideale Voraussetzungen für die Verschattung großer Fassaden. Sie fügen sich unproblematisch in die moderne Architektur von Bürokomplexen, Krankenhäusern und Schulen ein. Über mehrfeldrige Anlagen lassen sich elegant sehr breite schräge und senkrechte Fensterflächen vor Sonneneinstrahlung schützen. Nicht nur in der Senkrechte auch bei steilen Neigungen kann diese Markise zum Einsatz kommen, jedoch ist dabei ein Neigungswinkel über 30 Grad zu beachten. * Gegenzugmarkisen Wintergärten und andere Glasvorbauten werden mit speziellen WintergartenMarkisen als Sonnenschutz ausgerüstet. Das Markisentuch wird dabei in Führungsschienen über die zu schützenden Flächen geführt. Ein ausgeklügeltes von und von uns patentiertes Gegenzug-System sorgt für die ständige Spannung des Tuches. Wintergarten Markisen folgen den Konturen des Glasvorbaus und können waagerecht, geneigt oder kombiniert geneigt-senkrecht verlaufen. Bei steilen Flächen kann auf den Gegenzug verzichtet werden, da hier das Eigengewicht beim Schließen und zum Spannen des Tuchs genutzt wird. * Markisoletten Markisoletten sind eng verwandt mit den Fallarm-Markisen. Im Unterschied zu ihnen verläuft jedoch immer der obere Teil der Bespannung parallel zur Fassade, und nur der untere läßt sich mittels patentierten Armlagern ausstellen. Das Verhältnis zwischen dem senkrechtem und ausstellbarem Teil der Bespannung ist frei einstellbar. Dies macht die Markisolette zum perfekten Schattenspender bei großen Fassaden und bietet bildschirmarbeitsplatzgerechten Schutz vor Blendung und Wärme. +++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++ Seitlich angebrachte Seitenfächer (auch als Seitenteile) sowie Regenschutzdächer ergänzen das Programm. Bedienungseinrichtung: Stab- oder Kurbelantrieb, Schnuroder Flaschenzug, Elektromotor, Infrarot-Fernbedienung und computergesteuerte Sonnenschutzzentrale mit Sonnen-, Wind-, und Regenwächter, zu bedienen als Einzel-, Gruppen- oder Zentralsteuerungsanlagen. Für das Gestänge der Markisen wird im allgemeinen Aluminium verwendet, weil dieses Material dauerhaft, korrosionsfest und leicht zu verformen ist. Neben eloxiertem Gestänge und Zubehör gibt es mittlerweile auch pulverbeschichtete Varianten in vielen RAL-Farben passend zum Markisenstoff. Intelligente Markisen Praktisch ist vor allem eine Markisenautomatisierung wie etwa die Windautomatik. Ein erstes Böen-Vorzeichen genügt, schon fährt der Schattenspender selbsttätig ein -3- und bleibt im Markisenkasten geschützt. Dazu misst ein kleiner Fühler die Windgeschwindigkeit und gibt den Fahrbefehl bei einem eingestellten Schwellenwert. Eine noch komfortablere Lösung bietet die Sonnen-Automatik. Sie erfasst neben der Windstärke auch die Helligkeit. Der Sensor auf dem Fühlerkopf misst die Beleuchtungsstärke in einem Rundumbereich von 360 Grad. Damit werden selbst Strahlen der tief stehenden Sonn eingefangen. So fährt die Markise automatisch bei intensivem Sonnenschein aus – auf Wunsch nur bis zu einer voreingestellten Zwischenposition. Und damit ständig wechselnde Licht- und Wetterverhältnisse nicht zu einer unkontrollierten Aufund Zubewegung führen, ist ein Verzögerungsmechanismus bei Schatten eingebaut. Natürlich können solche Markisen auch manuell bedient werden. Per Handsender ist es möglich, bis aus einer Entfernung von 20 Metern den Ein- und Ausfahrbefehl zu geben. Eine Motorisierung ist bei neuen Markisen oft schon integriert. Auch bestehende Sonnenschutzanlagen lassen sich automatisieren. Unkompliziert und sauber funktioniert der Einbau eines Funk-Systems. Nur der Windfühler oder Sonnensensor wird an der Hauswand montiert, was an unterschiedlichen Positionen möglich ist. Die Fahrbefehle sendet er über Funk an die Markise weiter. So entfällt die Aufputzverlegung von Steuerleitungen.