01 |13 - CUBE Magazin

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CUBE
Das Magazin für Architektur,
modernes Wohnen und
Lebensart für Essen und das
westliche Ruhrgebiet
01 |13
ARCHITEKTUR Bauen für die Familie – Eine besondere Herausforderung
Interview Bauen im Bestand – Ein Gespräch mit dem Architekten Heinrich Böll und Kollegen
Garten und Landschaft Grüne Idylle in Essens Mitte – Der Uni-Park lädt zum Erholen, Entspannen und Spazieren ein
Kunst und Kultur PLÜFOLI – Der verrückt-fröhliche Wahnsinn geht weiter!
bulthaup
Grenzenlose gestalterische Freiheit zieht mit der bulthaup b3 in den
Lebensraum ein. Jede Planung fasziniert mit einer Vielzahl an Lösungen
bei größtmöglicher Reduktion in der Gestaltung. Das Spektrum umfasst massive
wie filigrane Formen und schwebende Elemente, so verschmelzen Küche und
Wohnbereich zu einer Einheit.
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Inhalt
Vorbildlich bauen und wohnen Im Essener Süden entsteht oberhalb des Bal­­­deney­­sees
die erste Klimaschutzsiedlung der Stadt. Der
erste Bauabschnitt mit zehn Miethäusern und
25 Mietwohnungen mit Wohnflächen zwischen
63 und 140 m 2 ist bereits fertig gestellt und zu
80 Prozent vermietet. Das Besondere: Die barrierefreien Häuser und Wohnungen entsprechen
den höchsten Energiesparanforderungen weltweit. Seite 8
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Der Architekt bewirkt, dass wir in gesunder Umwelt wohnen, zum Nutzen aller arbeiten und zu
jeder Zeit würdevoll leben können“ - dieses Zitat
des italienischen Humanisten Leon B. Alberti aus
der Frührenaissance ist aktueller denn je. Wir
leben in einer Zeit veränderter Ansprüche an
unser Umfeld: Arbeit und Freizeit, Wohn- und
Lebensformen werden neu definiert. Die Architektur besinnt sich auf ihre ursprüngliche Rolle,
so, wie sie von herausragenden Philosophen wie
Hegel, Schopenhauer, Schlegel und Adorno definiert wurde: Eine Architektur für den Menschen.
Auch im Ruhrgebiet sind diese besonderen Herausforderungen überall sichtbar. Ihnen kann man
nur mit Vernetzung und Kooperation begegnen.
Hier kommt der Kreativwirtschaft, die wertvolle
Impulse liefert, eine konstruktive Rolle zu. Beispiele des Zusammenspiels von wirtschaftlichen,
architektonischen und kulturellen Impulsen in
Stadtentwicklungsprozessen finden Sie in den
kommenden Ausgaben. Diese macht den Auftakt mit dem Quartier Gelsenkirchen-Süd, das
der Stadterneuerung im Bereich Bochumer Straße
einen bedeutenden Schub gegeben hat.
Viel Vergnügen beim Lesen wünscht
Thomas Westphal, Geschäftsführer der Wirtschafts-
Spielstadt für Kinder In „Miniapolis“ sind
die Kleinen ganz groß! Im August 2012 eröffnete
die neue Kindertages­stätte auf dem Gelände
des ThyssenKrupp Quartiers in Essen. Rund
100 „Minis“ zwischen vier Monaten und sechs
Jahren werden in der Kita mit dem außergewöhnlichen Raumprogramm betreut: in der
kleinen „Stadt“ machen Spielen, Musizieren,
Lernen und Bewegung riesigen Spaß. Seite 20
4
Bauen für die Familie – Eine besondere Herausforderung
8
Vorbildlich bauen und wohnen – Erste Klimaschutzsiedlung Essens
11
Neubau im historischen Ensemble – Aufwertung für Essen-Altendorf
14
Im neuen Gewand – Das Pumpenhaus an der Jahrhunderthalle Bochum
17
Bauen im Bestand – Ein Gespräch mit dem Architekten Heinrich Böll und Kollegen
20
„Miniapolis“ ganz gross! – Die Spielstadt für Kinder im ThyssenKrupp Quartier
23
Moderner Treffpunkt – Einladendes Gemeindezentrum in Dorsten
26
Jede Menge ins Rollen gebracht – Eine Moderne Bowling-Anlage in Gelsenkirchen
28
Schöne Aussichten – Begegnungen in der Praxisetage RUE 199
32
Exklusives Wohnen in urbanen Lagen – Wohnprojekte im Essener Süden
42
Kreativ-Quartiere im Ruhrgebiet – Diesmal: Der Wissenschaftspark Gelsenkirchen
45
Grüne Idylle in Essens Mitte – Der Uni-Park lädt zum Erholen und Entspannen ein
48
Spirituell bis lebhaft – Neuer Kirchplatz für St. Urbanus
50
Leben in der Designer-Laube – Das etwas andere Schrebergartenhaus
58
Wohnzimmer goes outdoor – Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse
68
Beeindruckendes Ensemble – Kulturzentrum Schloss Borbeck
74
PLÜFOLI – Der verrückt-fröhliche Wahnsinn geht weiter!
78
Ausflugstipp – Begegnungszentrum mit Gastronomie in Dortmund
86
Impressum
förderung metropoleruhr
3
Architektur
4
Architektur
Bauen für die Familie
Fotos: Jacob Sokoll
Eine besondere Herausforderung
Als Architekt für die eigene Familie zu entwerfen
und zu bauen ist ein Balance-Akt: Es gibt wohl
kaum einen Auftraggeber, der einem mehr am
Herzen liegt. Kaum einen, bei dem man sensibler
darauf achten muss, Wunschtraum und Realität,
Raumvorstellungen und finanzielle Möglichkeiten unter einen Hut zu bringen. Im Fall des
Architekturbüros Eickelkamp und Rebbelmund
war es die Schwester eines Architekten, die mit
ihrem Mann völlig unerwartet ein bezahlbares
Grundstück gefunden hatte und bauen wollte.
Für die Realisierung des Bauvorhabens gab es von
Anfang an zwei feste gemeinsame Regeln. Erstens:
Es sollte kein Haus wie jedes andere entstehen.
Zweitens: Das Budget ist begrenzt und wird unter
allen Umständen gehalten. Auf dem rechteckigen,
nach Norden ausgerichteten Grundstück mussten
das Raumprogramm für eine vierköpfige Familie
und eine Doppelgarage untergebracht werden.
Die Vorstellung, ein zweigeschossiges Flachdachhaus mit Keller zu bauen, wurde zugunsten der
zweiten Regel geopfert. Ein ausgebauter Dachstuhl bietet mehr Nutzfläche als die vorgesehene
Teilunterkellerung, bindet das Gebäude deutlich
harmonischer in den städtebaulichen Kontext ein
und ist erheblich kostengünstiger. Also „Dach
statt Keller“.
Um dem ursprünglichen Wunsch der Bauherren
nach Modernität, klaren Linien und reduzierten
Formen dennoch entsprechen zu können, wurde der Baukörper als präziser Kubus auf einem
Rechteck entwickelt. Das Dach ist als Prisma mit
45° Neigung daraufgestellt und hat innenliegende
Rinnen ohne Dachüberstand. Auch die Fallrohre
liegen innen und wurden reversibel ausgebildet.
Alle Kanten sind bewusst scharf gestaltet und im
Detail so reduziert wie möglich durchgebildet.
Eine Putzfassade war grundsätzlich gewünscht,
sollte aber nicht weiß sein. Der gewählte Farbton
in Verbindung mit der enorm präzisen Verarbei5
Architektur
tung verleiht dem Gebäude seinen besonderen
Reiz und unterstreicht im Zusammenspiel mit
den weißen Fenstern und Kontrastflächen den
gestalterischen Grundansatz.
Wegen der Verschattung durch die Gebäude
und Bepflanzungen der unmittelbaren Nachbargrundstücke wurde die Garage im Westen
angelegt. Dadurch war es möglich, Kochen, Essen
und Wohnen als fließendes Raumkonzept im Erdgeschoss entlang der Ostseite anzuordnen und die
Fassade großzügig zu öffnen. Auch nach Süden,
6
also zur Straße hin, bekam die Küche ein großes
Fenster und eine vorgelagerte Sonnenterrasse,
die durch eine immergrüne Hecke geschützt ist.
Auf diese Weise ist es gelungen, die wesentlichen
Wohnbereiche nicht nur mit Tageslicht, sondern
auch mit Sonne zu versorgen. Aus gestalterischen
wie auch aus Kostengründen wurden statisch
nicht erforderliche Wände durch entsprechend
gestaltete Schrankmöbel ersetzt, was den offenen
Raumeindruck zusätzlich steigert. Ein gelungener
Balanceakt. (beteiligte Gewerke siehe Seite 85)
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Architektur
Vorbildlich bauen und wohnen
Erste Klimaschutzsiedlung Essens
Fotos: Tomas Riehle
Im Essener Süden entsteht oberhalb des Bal­­­
deney­­sees die erste Klimaschutzsiedlung der
Stadt. Der erste Bauabschnitt mit zehn Miethäusern und 25 Mietwohnungen mit Wohnflächen
zwischen 63 und 140 m 2 ist bereits fertig gestellt
und zu 80 Prozent vermietet. Das Besondere: Die
barrierefreien Häuser und Wohnungen entsprechen den höchsten Energiesparanforderungen
weltweit. Realisiert wird die Siedlung durch die
Allbau AG. Essens größter Wohnungsanbieter
verfolgt dabei als Bauherr das vom Land vorgegebene Ziel, die wärmebedingten CO2 -Emissionen zu minimieren und einen Beitrag zum
Klimaschutz zu leisten.
2009 hatte die Düsseldorfer Landesregierung
Kommunen, Architekten, die Wohnungswirtschaft und Investoren dazu aufgefordert, sich
an dem Projekt „100 Klimaschutzsiedlungen in
NRW“ zu beteiligen. „Das passt genau zu unserem Leitbild: Durch Innovation und Nachhaltigkeit ein besseres Klima schaffen,“ erklärt Dirk
Miklikowski, Vorstand der Allbau AG. Ein Team
kompetenter Fachplaner entwickelte für die erste
Klimaschutzsiedlung Essens ein Energie­konzept,
8
in dem innovativste Technik zum Einsatz
kommt: Solarthermie, eine Lüftungsanlage mit
Wärmerückgewinnung, Nutzung von Erdwärme zur Beheizung und Warmwasserbereitung
bei den Mehrfamilienhäusern (Geothermie)
und hervorragende Dämmkomponenten. Das
Archi­tekturbüro Druschke und Grosser, das mit
der Planung der Siedlung beauftragt wurde, hat
entsprechend kompakte Baukörper mit einem
günstigen Verhältnis von Hüllfläche zu Innenvolumen entworfen. „Die ideale Kombination eines
optimierten Wärmeschutzes mit einem Wärmedämmverbundsystem reduziert Wärmever­luste
der Fassade nicht nur massiv, sondern ermöglicht
durch den Solarenergieeintrag die Ausbildung
einer Energiegewinnfassade. So öffnet sich die
Architektur
Fassade zur Südseite hin wohingegen auf der
Nordseite Fenster- und Glasflächen reduziert
wurden“, erklärt Architekt Dirk Druschke. Im
Gesamtergebnis lägen die CO2-Emissionen einer
Doppelhaushälfte in einer Klimaschutzsiedlung
etwa 60 Prozent unter der entsprechenden Referenzvariante nach der heute für Neubauten
einzuhaltenden Energieeinsparverordnung 2009.
Alle üblichen Zähler für Strom, Heizung und
Warmwasser sind in den Mehrfamilienhäusern
elektronisch ablesbar, so dass keine Ablesetermine mehr in den Wohnungen stattfinden müssen.
Mithilfe der Daten kann langfristig überprüft
werden, in welchem Verhältnis die Verbrauchswerte, die in der Planung nach Normen zugrunde
gelegt werden, zu den tatsächlichen Werten aus
dem wirklichen Leben stehen.
Klare kubische Formen bestimmen die Architektur der Klimaschutzsiedlung. Durch die Aufnahme von Baukörperproportionen und Maßstäblichkeit fügt sich die Neubebauung in die
Umgebung ein und fördert durch eine maßvolle
Nachverdichtung die Urbanität. Wie ein farbiger
Teppich soll die Fassadengestaltung wirken: die
bewusst platzierten Baukörper in den Farben
grau (vornehme Zurückhaltung, Neutralität,
Ruhe) und gelb (Licht, Lebensfreude, Frische)
bilden ein spannendes Farbzusammenspiel, das
gleichzeitig Räume definiert und eine Identifikation der Bewohner mit dem Ort schaffen soll. Die
große Dämmstärke der Gebäudefassaden wurde
genutzt, um schräge Faschen an den Fenstern
auszubilden. „Durch die Fassadenkomposition
aus französischen Fenstern, schräg verlaufenden
Faschen und der wechselnden Farbigkeit entsteht ein lebendiges Spiel im Fassadenrhythmus,
das auch der Nordfassade der Passivhäuser mit
kleinerer Fensterfläche ein freundliches Gesicht
gibt“, so Architektin Bibiana Grosser. Ende 2013
soll der zweite Bauabschnitt mit zwei Maisonettewohungen, 24 barrierefreien Mietwohnungen
sowie sieben Doppelhaushälften fertig gestellt
werden.
www.allbau.de
www.druschkeundgrosser.de
9
Architektur
Neubau im historischen Ensemble
Aufwertung für Essen-Altendorf
Fotos: EPS Michael Oberländer
Die Hirtsiefersiedlung an der Bockmühle in
Essen-Altendorf ist als kleine Gartenstadt konzi­
piert, ganz ähnlich den viel bekannteren Siedlungen Margarethenhöhe in Essen oder Heimat­erde
in Mülheim. Mit der Heimaterde hat die Hirt­
siefersieldung den Architekten Theodor Suhnel
gemeinsam. Er entwickelte im frühen 20. Jahrhundert unterschiedliche Gebäudetypen, dennoch gelang es ihm ein geschlossenes, harmonisches städtebauliches Gesamtbild zu schaffen.
Die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG hat
den Neubau von zwei Mehrfamilienhäusern im
Bockmühlenweg behutsam in das historische
Ensemble der Hirtsiefer-Siedlung integriert.
Mit 755 Wohnungen ist die Hirtsiefer-Siedlung
die größte zusammenhängende Siedlungsanlage
der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG.
Konzeption, Architektur, Wohnformen und die
Gestaltung des Wohnumfeldes gehen auf die im
Jahr 1914 gegründete Genossenschaft „Klein­
haussiedlung Altendorf“ zurück. Eine zurückhaltende Formensprache und eine wohlproportionierte Gliederung der einzelnen Gebäude sind
für das Erscheinungsbild der Hirtsiefer-Siedlung
typisch. Das von der Wohnungsgenossenschaft
Essen-Nord eG beauftragte Architekturbüro
HCH Archi­tekten aus Bochum übertrug die
Architektursprache von Suhnel auf die Neubaumaßnahme, allerdings modern und zeitgemäß neu interpretiert: „Wie auch bei den unter
Denkmalschutz stehenden historischen Gebäuden reali­siert, wurden die beiden Vollgeschosse
betont und das Staffelgeschoss abgesetzt. Den
oberen Abschluss bildet ein Pultdach, denn dieses
ermöglicht im Vergleich zu einem Dachgeschoss
mit Drempel und Dachschrägen ein großzügiges
11
Architektur
und gut umsetzbares Abschlussgeschoss“, erklärt
Archi­tekt Andreas Dargegen, Bereichsleiter Technik der Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG.
Der Bockmühlenweg 36/38 liegt an der Peripherie der Hirtsiefer-Siedlung und fällt von der
Straße in die Grundstückstiefe hinein um ein
Geschoss ab. Die Hanglage nutzten die Architekten geschickt zur Unterbringung von Garagen und Stellplätzen. Auf den Garagendächern
befinden sich die Gärten für die Wohnungen
im Erdgeschoss. Insgesamt 16 Wohneinheiten
zwischen 60 und 90 m 2 sind in den beiden Baukörpern entstanden. „Über alle Ebenen hinweg
sind die Neubauten barrierearm und alten­
gerecht konzipiert. Dazu gehören zwei Aufzüge, fließen­de Übergänge zu Terrassen und Balkonen, boden­bündige Duschen, durchgehend
ein Meter breite Türen und eine elek­trische
Rollladenbedienung“, beschreibt Dargegen die
zeitgemäße Ausstattung. Boden­tiefe Fenster
ermöglichen den Bewohnern den Blick über den
angrenzenden Grüngürtel und eine nunmehr
als Rad- und Fußweg genutzte ehemalige Bahntrasse. Die vor­gestellten Aluminium-Balkone
für das 1.OG und die Balkone des Staffel­
geschosses mit einer Größe von jeweils 10 m 2
unterstreichen den hohen Komfortanspruch
der Wohnanlage. Die Energieeffizienzhäuser
sind mit Fußbodenheizung, kontrollierten
12
Wohnraumlüftungen mit Wärmerückgewinnung und einer Sole-Wasser-Wärmepumpe mit
Erdwärme als Primärenergieträger ausgestattet.
Ein großer Teil des Niederschlagwassers der
Hauptdachflächen wird auf dem Grundstück
versickert.
„Der Essener Stadtteil Altendorf wird durch die
Neubaumaßnahme an der Hirtsiefersiedlung
aufgewertet“, beschreibt Dargegen.
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Architektur
Im neuen Gewand
Fotos: Thomas Mayer, Neuss
Das Pumpenhaus an der Jahrhunderthalle Bochum
Ankommen. Sich wohlfühlen. Das Pumpenhaus
an der Jahrhunderthalle im Westpark ist erste
Anlaufstelle für Besucher. Die moderne InfoLounge ist nicht nur der perfekte Ankerpunkt,
um die Umgebung rund um die Jahrhundert­
halle zu erkunden, sondern auch architektonisch
ein Ausrufezeichen.
Als in der Jahrhunderthalle bereits die Ruhr­
triennale ihre ersten Premieren feierte, liefen in
dem kleinen Pumpenhaus auf seiner Rückseite
noch die Wasserpumpen, die das benachbarte
Stahlwerk des Bochumer Vereins versorgten. Die
Pumpen wurden vor acht Jahren abgestellt, die
Zeichen standen auf Abbruch - auch der Denkmalschutz hatte bereits abgewunken. Als der
Betrieb der Jahrhunderthalle die Notwendigkeit
einer Cateringküche sowie einer Kantine für die
Künstler erkennen ließ, geriet das Pumpenhaus
wieder in den Fokus. Zudem ergab sich eine
Funktion als Besucherzentrum des Westparks,
wie das Stahlwerksgelände heute heißt. Somit
war die Möglichkeit entstanden, ein Konzept für
die Weiternutzung des Hauses zu entwickeln.
Die überzeugende architektonische Lösung
14
lieferte das Essener Architekturbüro Heinrich
Böll. Der Entwurf reagiert auf das bereits angelegte Ensemble aus heterogenem Altbestand
und ergänzendem Neubau. Dem bestehenden
Gebäude, einer offenen Halle mit einer Fassade
aus ausgemauertem Stahlfachwerk, wurde eine
Architektur
neue Klimahülle übergestülpt, die die Anfor­
derungen an den Wärmeschutz erfüllt. Die alte
Fassade erhielt ein neues Gewand und konnte so
nahezu unverändert belassen werden, nur massive
Korrosionsschäden wurden partiell repariert. Die
Anmutungsqualität des Innenraums mit seinen
Gebrauchsspuren und den filigranen Dachbindern blieb erhalten. Um Besucherzentrum und
Gastronomie unabhängig voneinander betreiben
zu können, fanden die Architekten eine einfache und überzeugende Lösung: Eine frei in die
Halle gestellte Box für die Sanitärräume trennt
beide Funktionsbereiche voneinander, der Sanitärbereich kann beiden Nutzungen zugeschaltet
werden.
Zum wesentlichen Gestaltungsthema entwickelte sich der Umgang mit der Außenwand. Die
Hülle aus teilweise perforiertem Stahltrapezblech
umschließt sämtliche Außenflächen des Gebäudes inklusive des Daches, so dass ein abstrakt
wirkender, ruhiger Gebäudekörper entstand, der
sich von den gewaltigen Rudimenten des Stahlwerkes absetzt.
„Die neue Hülle erzeugt ein nahezu abstraktes
Urbild eines Hauses mit Satteldach“, erklärt Architekt Heinrich Böll. Die äußere Fassadenebene
aus Trapezblech überzieht sowohl die Wand- als
auch die Dachflächen. Vor den Fen­stern ist das
Metall perforiert, nur wenige der ursprünglichen
Fenster wurden als tatsächliche Fassadenöff­
nungen ausgebildet.
„Im Ergebnis entwickelt sich ein starker Kontrast
aus der auf das Minimum reduzierten Formen­
sprache des Hauses und seiner Umgebung aus
Relikten der früheren Stahlproduktion“.
(beteiligte Gewerke siehe Seite 85)
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15
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SML
SLICE
ANNEX
Interview
Architekturbüro Böll
v.l.n.r.: Achim Pfeiffer, Jolanta Trompeta, Heinrich Böll, Wojciech Trompeta
Die Sanierung und Umnutzung Zollvereins machte das Architekturbüro Böll auch überregional bekannt. Heinrich Böll prägte durch
seine Projekte das industriekulturelle Profil des Ruhrgebiets mit.
Jolanta und Wojciech Trompeta gelangten nach ihren Studium an
der TU Gleiwitz (PL) über ein Stipendium der IBA ins Ruhrgebiet.
Achim Pfeiffer kehrte nach dem Studium an der RWTH Aachen in
seine Heimatstadt Essen zurück. Alle drei begannen bereits Ende
der 90er Jahre ihre Mitarbeit im Büro Böll und zeichnen für mehrere Projekte der letzten Zeit verantwortlich. So leitete Jolanta Trompeta u.a. die Restaurierung des Kleinen Hauses der Villa Hügel,
Wojciech Trompeta und Achim Pfeiffer vertraten das Büro u.a. in
der Arbeitsgemeinschaft mit O.M.A. beim Umbau der Kohlenwäsche
Zollverein.
www.architekt-boell.de
Bauen im Bestand
Fotos: Stephan Pegels, Essen
Ein Gespräch mit dem Architekt Heinrich Böll und Kollegen
Herr Böll, ihr in dieser Ausgabe vorgestelltes Projekt Pumpenhaus
Bochum weicht doch deutlich von ihrer auf Zollverein geübten Zurückhaltung ab. Gibt es eine neue Ausrichtung ihrer architektonischen
Arbeit?
Heinrich Böll: Ich würde nicht von einer neuen Architektur sprechen. Die
Tätigkeitsschwerpunkte des Büros verlagern sich. Die durch die öffent­
liche Hand vorangetriebene Profilierung des Ruhrgebiets über den Begriff
der „Industriekultur“ ist inzwischen relativ gut etabliert. Wir konnten
vor allem mit unserer Arbeit auf Zollverein, aber auch mit der frühen
Entwicklung der Zeche Carl oder ganz aktuell den Bauten im Kontext
der Jahrhunderthalle in Bochum unseren Beitrag dazu leisten.
Wo sehen Sie heute die vorrangigen Aufgaben für Ihr Büro?
Achim Pfeiffer: Der Schwerpunkt unserer Arbeit liegt nach wie vor beim
Bauen im Bestand. Allerdings haben sich die Vorzeichen geändert. Wir
bearbeiten zunehmend Bauten, die nicht „per se“ zu erhalten sind, wie das
bei einem Denkmal wie der Zeche Zollverein der Fall war. Stattdessen
beraten wir unsere Bauherren zunächst bei der Frage, ob ein Erhalt überhaupt Sinn macht. Wir bewerten dabei immer auch die architektonische
Qualität, das entscheidende Kriterium ist am Ende aber die Frage der
Wirtschaftlichkeit. Dabei sind die Bau- und Betriebskosten allerdings nicht
der einzige Faktor, wenn auch ein wesentlicher. Gemeinsam mit unseren
Bauherren betrachten wir unter anderem den Aspekt der späteren Vermarktbarkeit des umgebauten Hauses. Hier haben historische Gebäude
oft große Vorteile gegenüber Neubauten.
Können Sie uns dafür ein Beispiel nennen?
Wojciech Trompeta: Wir realisieren derzeit den Umbau der Lukaskirche
in Essen-Holsterhausen. Diese Kirche ist ein relativ nüchterner Bau aus
den 1960er-Jahren, gleichwohl dominiert er das Umfeld allein ob seiner
Größe und dank des freistehenden Turmes. In den Kirchenraum haben wir
neue Geschossdecken eingezogen, um Flächen für eine KiTa, Praxisräume
und barrierefreie Wohnungen zu schaffen. Diese Umnutzung verändert
das Gebäude natürlich grundlegend. Mit dem Entwurf einer besonderen
Eingangssituation in ein Treppenhaus mit dem Erhalt der Kirchenfenster
wurde ein Zitat der ursprünglichen Nutzung des Gebäudes erhalten. Die
Identifikation der Mieter mit dem Haus ist sehr groß. Viele verbinden ein
solches Gebäude mit persönlichen Erinnerungen. Für den Eigentümer
bietet das am Ende große Vorteile beim Umgang mit seiner Immobilie.
Oft schränken die bestehenden Grundrisse jedoch die Möglichkeiten
einer Umnutzung ein. Wann ist der Punkt erreicht, an dem Sie von
einem Umbau abraten?
Jolanta Trompeta: Ein gutes Beispiel zur Erläuterung dieser Frage stellen
unsere Wohnbauten an der Dudenstraße in Essen-Werden dar. Auf dem
Grundstück befanden sich noch die aufgegebenen Bauten der ehemaligen
Marienschule. Die Lage im Herzen von Werden, unmittelbar gegenüber
der evangelischen Kirche, sollte für hochwertigen Wohnungsbau genutzt
werden. Für diese Nutzungsoption bot eines der beiden alten Schulge­
bäude keine ausreichenden Möglichkeiten – wir empfahlen den Abriss. Ein
zweites, relativ schmales Gebäude an der Dudenstraße eröffnete jedoch
17
Interview
Kreuzstraße, Essen-Heisingen
Dudenstraße, Essen-Werden
große Möglichkeiten: es war im Inneren völlig stützenfrei und besaß
überaus großzügige Geschosshöhen. Zudem war es deutlich höher als
die umgebenden Häuser, so dass bei einem Abbruch kein gleich hohes
Volumen mehr genehmigt worden wäre. Die wunderbare Aussicht vom
obersten Geschoss ins Ruhrtal wäre dahin gewesen.
Gebäude sind für das Ortsbild Heisingens von großer Wichtigkeit. Die
große Akzeptanz für den Neubau war in Heisingen auch durch die Integration des Pfarrhauses begründet. Gerade Gebäude wie eine Schule, ein
Pfarrhaus, eine Kirche sind auch nach der Aufgabe ihrer ursprünglichen
Funktion für das Bild der Stadt wichtig. Die Menschen verbinden etwas
mit ihnen.
Im Ergebnis realisierten wir ein kontrastierendes Ensemble aus dem zu
Eigentumswohnungen umgebauten historischen Haus und bewusst modern gestalteten Stadthäusern anstelle des abgebrochenen Schulgebäudes.
Wie schätzen Sie die Auswirkung solcher Projekte auf das Stadtbild ein?
Wäre nicht oft die gerade angesprochene Modernität eines Neubaus
das richtige Signal für die Weiterentwicklung der Stadt?
Achim Pfeiffer: Essen besitzt wie das ganze Ruhrgebiet kein „historisches“
Stadtbild. Man kann das bedauern und nach Aachen oder Münster fahren,
man kann das aber auch als große Chance sehen. Diese Stadt kann sich
neu erfinden. Dazu hat die Industriekultur ihren Beitrag geleistet, bis hin
zur Kulturhauptstadt 2010, aber auch aufsehenerregende Neubauprojekte
wie die „Zollverein School“ und das „Museum Folkwang“. Im Ruhrgebiet
pflegt man seit jeher einen eher unsentimentalen Umgang mit seiner
Vergangenheit. Was nicht mehr gebraucht wird, kommt weg. Wir sehen
jedoch eine Entwicklung hin zu einer Wertschätzung von bestehender
Architektur. Das ist keine Frage für Insider mehr, sondern zunehmend
allgemeiner Konsens.
Wir denken, gerade das nebeneinander von alt und neu macht das Stadtbild
lebendig. Bei einem Projekt an der Kreuzstraße in Heisingen, ein moderner Neubau hochwertiger Wohnungen, integrierten wir das ehemalige
Pfarrhaus von St. Georg. Es stellt in Baustil und Materialität einen direkten
Bezug zur benachbarten Kirche her. Die mit Ruhrsandstein gestalteten
18
Für Wohnbauprojekte in Werden oder Heisingen gibt es ohnehin eine
gute Nachfrage. Welche Rolle spielen Bestandsgebäude bei der Entwicklung schwieriger Lagen?
Heinrich Böll: Im letzten Jahr haben wir einen Umbau im Rahmen einer Projektentwicklung fertiggestellt, die grundsätzlich nur in einem
bestehenden Gebäude funktionieren konnte. Es handelt sich dabei um
das Neue Magazin Opladen. Das Umfeld, ein ehemaliges Eisenbahnausbesserungswerk in Leverkusen, war weit davon entfernt, ein attraktiver
Wohnstandort zu sein. Das Magazin wurde zu Lofts für Wohnen und
Arbeiten umgenutzt. Ein Angebot, das es so in Leverkusen bislang nicht
gab. Kurz nach Fertigstellung war es voll vermietet. Die Mieter suchten
ganz gezielt das besondere Ambiente, verbunden mit einem zeitgemäßen
energetischen Standard. Ein solches Projekt kann nur in enger Abstimmung zwischen Architekt und Projektentwicklung funktionieren. Es gilt,
eine Geschichte zu erzählen.
Wir danken Ihnen für das Gespräch.
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„Miniapolis“ ganz groSS!
Die Spielstadt für Kinder im ThyssenKrupp Quartier In „Miniapolis“ sind die Kleinen ganz groß! Im
August 2012 eröffnete die neue Kindertages­
stätte auf dem Gelände des ThyssenKrupp Quartiers in Essen. Rund 100 „Minis“ zwischen vier
Monaten und sechs Jahren werden in der Kita
mit dem außergewöhnlichen Raumprogramm
betreut: in der kleinen „Stadt“ machen Spielen, Musizieren, Lernen und Bewegung riesigen
Spaß.
In erster Linie unterstützt ThyssenKrupp mit der
Kita Betriebsangehörige und deren Familien, es
gibt aber auch Plätze für Kinder aus der Umgebung, deren Eltern nicht bei dem Unternehmen
beschäftigt sind. Das Herz von „Miniapolis“
bildet die über Lichtkuppeln im Dach natürlich belichtete, zentrale „Piazza“. Sie ist der Ort
gemeinsamer Aktionen – Ort der Begegnung.
Aus dieser zentralen Mitte werden die sechs
Stammgruppen für die tägliche Kinderbetreuung
erschlossen. Hinzu kommen eine Bibliothek, eine
Holzwerkstatt, ein Atelier, der Mehrzweckraum
und ein PC-Raum. Die Kinder sollen sich in „Miniapolis“ geborgen und angeregt zugleich fühlen.
Denn die Kita wird vom Träger „Deutsches Rotes
20
Fotos: Thomas Lewandovski
Öffentliche Bauten
Kreuz“ nach dem Prinzip der bildungsorientierten
„Reggio-Pädagogik“ geführt. Im Zentrum steht
die behutsame und vielseitige Unterstützung von
kindlichem Forscherdrang, Neugierde und Lernfreude. Dabei wird insbesondere im Hinblick auf
Technik und Naturwissenschaften das Interesse
der Kinder geweckt, ohne die anderen Bildungsbereiche zu vernachlässigen – für ThyssenKrupp als
Industriekonzern ist dies ein besonderes Anliegen.
Geometrisch klar, sachlich, schlicht ist die Kubatur von „Miniapolis“. Die Architektur der gemeinsam beauftragten Büros JSWD Architekten
aus Köln und Chaix & Morel et Associés aus Paris
folgt damit dem Gestaltungsprinzip des von ihnen entworfenen, homogenen Gesamtquartiers.
Es besteht aus einem Gefüge von Einzelgebäuden,
eingebettet in einen grünen, baumbestandenen
Teppich. Verbunden durch kurze Wege und kleine Plätze säumen die Gebäude die zentrale, alles
ordnende Achse mit dem großen Wasserbecken
und der „Allee der Welten“. Auf dem Campus
dominieren filigrane Fassadenkonstruktionen aus
metallischen Werkstoffen und Glas. Das übergeordnete Gestaltungsmotiv, das auf alle neuen
Gebäude des Campus angewendet wird, ist das
Prinzip „Schale-Kern“. Dabei gibt es zwei Fassadentypen: der eine bestimmt die Außenseite und
damit die Wirkung der Gebäude zu den Freianlagen, der andere ist in die Mitte hin orientiert. Die
äußeren Fassaden variieren mit ihrer metallischen
Außenhaut das Bild der „rauen Schale“. Bei der
Kita wurden für diese Schale dreidimensional
verformte Edelstahlblechen verwendet, die hier
das Bild einer sanften Wasserwelle erzeugen. Die
gelochten Paneele legen sich wie ein „Gewand“
über die äußere Kontur des Baukörpers. Im Kontrast zur bewegten, technischen Haut des Gebäudes sind die Oberflächen im „warmen Kern“ des
Gebäudeinneren hell und glatt.
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Öffentliche Bauten
Moderner Treffpunkt
Fotos: Marcus Zehle
Einladendes Gemeindezentrum in Dorsten
Dorsten liegt am Rande des Ruhrgebiets und
dennoch mittendrin – zwischen Natur und Bal­
lungs­raum. Urbane und dörfliche Strukturen
prägen das Leben der rund 79.000 Einwohner.
Ein lebendiges Gemeindeleben gehört hier noch
zum Alltag. Mit dem Neubau des Evangelischen
Gemeindezentrums und der Integration des alten Pfarrhauses schuf Architekt Elmar Fig­ge­ner
einen modernen Treffpunkt, der vom Bund Deutscher Architekten als „guter Bau“ ausgezeichnet
wurde.
„Bei der Gestaltung des Baukörpers ging es uns
um eine wirtschaftliche, Flächen sparende Unterbringung der gesamten Nutzungen in einem
Gebäude, um möglichst großzügige, zusammenhängende Freiflächen zu erhalten“, erklärt der
Architekt Elmar Figgener. Um dies zu erreichen,
bezogen die Planer das alte Pfarrhaus mit in den
Neubau ein und nutzten es mit wenigen effektiven Eingriffen um. Städtebaulich wurde so die
Straßenrandbebauung entlang des Südwalls
ergänzt, wobei der Kopfbau mit seiner schräg
gestellten Außenwand die vorhandene Bauflucht
von Süden kommend aufnimmt und auf die
Johanniskirche hinleitet. Ein neu geschaffener
Kirchplatz bildet das Bindeglied von Kirchen­
schiff und Gemeindezentrum.
Der neu geschaffene Baukörper ist ein zweigeschossiges Flachdachgebäude. Das Traggerüst ist
als Stahlbeton- und Kalksandstein-Mauerwerkskonstruktion ausgeführt. Er teilt die Flächen
der Kirchengemeinde in einen privaten Gartenbereich, der nach Süden orientiert ist und den
Gemeindemitgliedern als Sonnenterrasse, für
Gruppentreffs und Grillabende dienen kann und
einen halböffentlichen Bereich, den Kirchplatz.
Dieser bietet im Sommer Raum für ein kleines
Café, für Gemeindefeste und im Winter für
Adventsmärkte.
23
Öffentliche Bauten
Einladend ist das Gebäude auch im Inneren:
Über eine großzügige, zweigeschossige Halle
mit Cafeteria können der große Gemeinderaum
und ein Gruppenraum erschlossen werden.
„Durch Verschieben der Faltwände kann der
gesamte Bereich zum großen Veranstaltungsbereich umfunktioniert werden“, erklärt Figge­
ner die Funktionalität des Entwurfs. Ein weiterer Gruppenraum befindet sich im Erd­geschoss
des Altbaus und ist – wie alle Aktionsräume –
nach Süden zum Garten orientiert. Im Ober­
geschoss liegen das Gemeindebüro und weitere
Gruppenräume. Über eine schöne Galerie sind
der Proben- und Werkraum zu erreichen. Auch
für die Jugend gibt es einen eigenen Bereich: Er
liegt im Erdgeschoss und hat einen separaten
Zugang.
24
Für die Errichtung des Gemeindehauses wurden bewusst herkömmliche, traditionelle und
ressourcenschonende Baumaterialien gewählt:
In Anlehnung an den Kirchbau ist das Gemeindezentrum mit Hartbrandklinkern verblendet.
Die Fenster sind aus Holz, die großen Verglasungsbereiche vor der Cafeteria zum Kirchplatz
als Alu-Pfosten-Riegel-Konstruktion ausgebildet.
Ein optisches und funktionales Highlight sind
die verschiebbaren Blendläden aus Holz, die
nach Süden hin vor den großen Veranstaltungs­
räumen angeordnet wurden. Die Attika wurde
in Anlehnung an die Farbe des Kirchdaches aus
vorpatiniertem Kupfer ausgeführt. So entsteht
ein harmonischer, einladender Gesamteindruck.
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Freizeitanlagen
Jede Menge ins Rollen gebracht Moderne Bowling-Anlage steigert Freizeitwert in Gelsenkirchen
Bei der Planung der neuen Bowlinganlage verfolgten die beauftragten Architekten in erster
Linie das ehrgeizige Ziel, auf einer Fläche von
über 3.500 m² neue Maßstäbe für die Zukunft
zu setzen. Sowohl auf der Bahn als auch abseits
davon sollte sich das ganze Center ums „Treffen“
drehen. Nach einer Planungs- und Bauzeit von
insgesamt 22 Monaten ist im November 2010
mit Firebowl NRW’s modernstes Bowling- und
Eventcenter eröffnet worden. Insgesamt 30 moderne VIA-Bowling-Bahnen, davon acht exklusiv
ausgestattete VIP-Bahnen, acht Billardtische,
Dartanlagen in Kombination mit einem exklusiven Restaurant-, Cocktail- und Barbereich
sorgen für großen Unterhaltungswert. Erweitert um einen multifunktionalen Event- und
Tagungsraum, eine große Außenterrasse und
die exklusiven Raucherlounges bietet die Anlage
den Besuchern außerdem vielfältige Möglichkeiten zur Nutzung und Entspannung. Ein ständig
wechselndes Programm und Spitzen-Events garantieren zusätzlich Abwechslung.
Das zweite Ziel der Architekten war die Realisierung eines „Green Buildings“. Der Energie­bedarf
26
Fotos: Jörg Hempel
sollte bei diesem Konzept möglichst gering gehalten werden, vorhandene Ressourcen sollten
genutzt und mit erneuerbaren Energien abgedeckt werden. Daher sind die Orientierung des
Gebäudes, die Gebäudehülle und die Speicher­
masse sowie der Sonnenschutz so konzipiert,
dass der Heizwärmebedarf durch die ohnehin
im Gebäude anfallende Wärme sowie durch
die Nutzung von Abwärmequellen, Erdwärme,
passiver und aktiver Sonnenenergie weitgehend
gedeckt werden kann. Für die Spitzenabdeckung
wurden Wärmepumpen in das System inte­griert.
Freizeitanlagen
Grundsätzlich wird nur dort geheizt oder gekühlt, wo es notwendig ist.
Die Gebäudehülle wurde für ihre Zwecke über
das übliche Maß hinaus gedämmt und mit einer
Dreifachverglasung versehen. Außerdem ist die
Kühl- und Heizfähigkeit des Erdreiches durch
die Planung eines Erdregisters vollständig ausgenutzt. Dabei wird die Außenluft über dem Parkplatz angesaugt und durchläuft anschließend
das Erdregister, um dann dem Lüftungssystem
des Gebäudes zugeführt zu werden. Im Winter
wärmt sich somit die Luft im Erdregister durch
die Erdreichtemperatur auf. Im Sommer wird
die Luft entsprechend gekühlt. Durch dieses
spezielle – erstmalig in Deutschland – geplante
Erdregister ist es möglich, die erforderliche Leistung der Lüftungs- und Kühlungsmaschinerie
deutlich geringer zu dimensionieren und damit
Energie und Kosten zu sparen. Laut Planung
wird für das Erdregister ein Einsparpotential
von ca. 200.000 kWh pro Jahr erwartet. Dabei
wurden die ausführenden Unternehmen von
ihrer Verantwortung für Abweichungen von
Istwerten gemäß DIN Normen entbunden, um
dieses Konzept zu ermöglichen.
www.bdmp-architekten.de
27
Innenarchitektur
Schöne Aussichten
Fotos: Frank Helbig
Begegnungen in der Praxisetage RUE 199
Offen, modern – und außergewöhnlich. Genau
solche Ideen müssen Bauherr und Architekten
wohl vor Augen gehabt haben, als sie 2010 das
Gebäude der RUE 199 mitten im Herzen Rüttenscheids vollendeten. Eine Philosophie der Gestaltung, die sich auch Bewohner des Gebäudes
zu eigen gemacht haben.
Ein Leitsystem in der charakteristischen Form
der stürzenden Fassadenlinie weist seinen Besuchern den Weg zu Firmensitz, Büros oder
Geschäften. In der zweiten Etage öffnen sich
auf Knopfdruck schwungvoll die Türen zweier
Lifte – und geben den Blick frei auf den gläsernen Eingang zu verschiedenen Facharztpraxen.
Farben im Ton der Praxislogos erleichtern den
Patienten die Suche nach ihrem Arzt. Folgt man
der leuchtend blauen Markierung gelangt man
in die Praxis der Hautärzte RUE 199 und in das
Kosmetikinstitut Hautfaktor. Das Raumgestaltungskonzept unter der Prämisse von „Moderne & Funktionalität“ lag in den Händen der
Essener F22 Agentur. Für die Umsetzung der
kreativen Ideen standen 270 m2 Praxisfläche zur
Verfügung – aufgeteilt auf zwei Wartezimmer,
28
fünf Behandlungsräume und zwei OP-Räume.
Ergänzt wurde die Praxisfläche um weitere 45 m2
für das Kosmetikinstitut Hautfaktor.
Der großzügige Eingangsbereich der Praxis
gehört ganz allein einem zwei Quadratmeter
großen, beleuchteten Quader aus weißem, mat-
tiertem Glas und edlem dunklen Holz. Ein integriertes LED-System taucht die Empfangstheke
dezent in ein blaues Licht. Alle Blautöne sind
durchgängig stimmig mit dem Corporate Colour-System der Praxis. Für den Besucher verborgen ruht hinter Empfang und Logo-Wand
der Backoffice-Bereich. Maßgeschneiderte
Innenarchitektur
Schränke in Hochmattweiß und Schubladen
in Olive-Echtholz bewahren alles auf, was in
den Behandlungszimmern fehl am Platz wäre.
Echtholz- und Weißelemente setzen in jedem der
fünf Behandlungsräume klare Akzente.
Der Weg zu Warte- und Behandlungs­bereichen
führt über einen dunkelgrauen Boden aus spa­
nischen Apavisa- Fliesen – ins rechte Licht gesetzt
durch das Occhio Beleuchtungssystem an den
Wänden. Ein strahlend blauer Leuchtstreifen
auf der Stirnfläche im Flur ist Gestaltungs- und
Orien­tierungszeichen zugleich. Er mündet in den
als Rundgang angelegten Flur zu den einzelnen
Behandlungsräumen. Ergonomische, dem Patienten zugewandte Tischflächen unterstützen
darin das Sich-Zuwenden während eines ArztPatienten-Gesprächs. In den beiden vollklimatisierten und hochmodernen OP-Räumen zieht
ein schmaler Glasstreifen die Aufmerksamkeit
auf sich. Das rückseitig lackierte und vorderseitig
mattierte Glas in Blau ist ein Blickfang in dem
sonst so dominanten Weiß der OP-Bereiche. Passend zu den dezenten Farben an den Wänden und
den Grautönen im Boden wählte die F22 Agentur
eloxiertes Aluminium für Türbereiche und Schalter. Hochwertige Materialien, edle Armaturen
und formschöne Einbauten lassen auch den Toilettenbereich zu einem integrativen Bestandteil
eines zeitlosen Praxisdesigns werden.
Dr. Detlev Peiler, Dermatologe und leitender
Arzt der Hautärzte RUE 199: “Bei der Gestaltung
der Praxis zählte vor allem eines: dass sich Patienten und Team hier aufgehoben fühlen. Das
Innenraumdesign sollte daher geradlinig und
funktional, aber zugleich auch ästhetisch und
unverwechselbar sein. Wir wollten hier unseren
Anspruch einer innovativen und modernen
Praxis für Dermatologie verwirklicht sehen.“
www.diehautaerzte-rue.de
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29
© Dirk Matull
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Die Brauksiepe Goldschmiedemanufaktur: Alt und Neu in spannendem Kontrast
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Das Gold der Meisenburg
Das Besinnen auf klassische und beständige
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Perfektion bildet die Philosophie der Brauksiepe
Goldschmiedemanufaktur. Ein Höchstmaß an
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Wille, etwas Besonderes zu erschaffen, verbindet
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Brauksiepe) und Stephan Schneider.
Diesen Anspruch erleben Besucher nicht nur in
den Schmuck-Kreationen von Goldschmiedemeisterin Anna Schneider – er spiegelt sich auch
in jedem Detail der Manufaktur an der Meisenburg im Essener Süden wider. Das außergewöhnliche Ambiente des aufwendig restaurierten Manufakturgebäudes schafft den richtigen
Rahmen für den ausschließlich handgefertigten
Schmuck. Alt und Neu, Hell-dunkel-Kontraste,
Tradition und Moderne bilden die spannenden
Akzente, die dieses Haus so besonders machen.
Bei der Restaurierung nach historischem Vorbild wurde die bestehende Bausubstanz des
alten Gemäuers bewusst mit modernsten Gestaltungselementen kombiniert und tritt so in
einen spannenden Dialog mit den exklusiven
30
Kreative Unternehmer: Stephan und Anna Schneider (geb. Brauksiepe)
Schmuck-Kollektionen. Im stilvollen Ambiente
der Meisenburg haben die Schneiders auf diese Weise ein sehr sehenswertes Gesamtkonzept
entstehen lassen: emotional, kreativ, sinnenhaft
und ganzheitlich. Hier in Kettwig, gemeinsam
auf dem Hof mit „Borgers auf ’m Land“, ent-
stehen individuell gefertigte Schmuckstücke
aus den wertvollsten Edelmetallen, Perlen und
Edelsteinen, die ihren Besitzern nicht nur Genuss und Freude, sondern auch einen Hauch
Unvergänglichkeit bescheren. Ein Besuch lohnt
sich – nicht nur für Schmuckliebhaber(innen).
Meisenburgstraße 266 | 45219 Essen-Kettwig | www.brauksiepe-goldschmiedemanufaktur.de
Interview
Kölbl Kruse
Seit mehr als zehn Jahren ist Kölbl Kruse als Projekt­entwickler
tätig. Schwerpunkt der Arbeit ist die Planung und Realisierung
von Büro- und Verwaltungsgebäuden im gesamten Bundesgebiet.
Viel Erfahrung hat das Unternehmen mit aufwändigen Gebäude­
konzepten und der Verknüpfung von historischer Bausub­stanz
mit modernen Bedürfnissen. 2010 gründete der Projektentwickler
das Tochterunternehmen KK Living und ist damit auch auf dem
Wohnungsmarkt aktiv. Geschäftsführer für den Wohnbereich ist
Reinhard Kalker (50). KK Living ist ausgerichtet auf die Entwicklung
von außergewöhnlichen und exklusiven Wohnideen. Dazu zählen
hochwertige Eigentumswohnungen in attraktiver City-Lage oder
einzigartige Stadtvillen im Grünen.
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Individuell gestaltete Villen in Brucker Holt
Exklusives Wohnen in urbanen Lagen
Wohnprojekte im Essener Süden In den vergangenen zehn Jahren hat Kölbl Kruse deutschlandweit
Projekte im Bereich Gewerbe und Einzelhandelsimmobilien entwickelt. Schwerpunktmäßig auch in Essen. Auf welche Ihrer Projekte
im Stadtgebiet sind Sie besonders stolz?
Zu unseren Lieblingsprojekten zählt sicherlich das Revitalisierungs­projekt
Glückaufhaus in Essen Rüttenscheid. Für das Essener Unternehmen ifm
electronic haben wir die Traditionsimmobilie komplett entkernt und
hinter der denkmalgeschützten Fassade wieder zu neuem Leben erweckt.
Eine ebenso spannende Aufgabe war der neue Unternehmenssitz der RAG
Montan Immobilien auf dem Platz des früheren Wassermesshauses der
Kokerei Zollverein in Essen. Bei dem Neubauprojekt handelt es sich um
den ersten Neubau auf dem Kokerei-Areal und sogar um den allerersten
Büroneubau auf einem Weltkulturerbe. Besonders stolz sind wir auch auf
das soeben fertiggestellte Büro- und Geschäftshaus RÜ62 am Rüttenscheider Stern. Hierhin verlegen wir auch ab März diesen Jahres unseren
Unternehmenssitz.
Seit 2010 sind Sie nun mit Ihrem Tochterunternehmen KK Living auch
im Bereich Wohnungsbau aktiv. Wie kam es dazu?
Da uns immer wieder auch wohnwirtschaftliche Grundstücke angeboten
worden sind, hat sich die Idee ergeben, unsere jahrelange Erfahrung sowie
unseren hohen Qualitätsanspruch auch im Wohnungsbau aufzugreifen.
Es hat sich gezeigt, dass es in Essen an hochwertigen Wohnungen fehlt.
Die Tatsache, dass die urbane Lage wieder mehr gefragt ist, erklärt den
enormen Bedarf.
32
Visualisierungen: Kölbl Kruse
Modernes Wohnen am Meckenstocker Weg in Essen-Bredeney
Was ist das Besondere an Wohnprojekten von KK Living?
Wir sind immer auf der Suche nach interessanten Grundstücken mit
einer hervorragenden Lage. Diese kombinieren wir dann mit einer sehr
hochwertigen Architektur und unserem hohen Qualitätsanspruch beim
Bauen. Wir möchten mit unseren Projekten immer Qualitätsführer sein,
das heißt für den jeweiligen Preis die absolut beste Qualität liefern. Für
„Living One“ haben wir im letzten Jahr den red dot design award gewonnen. Die Auszeichnung unterstreicht unseren hohen Anspruch an
Gestaltung und Design.
Gibt es einen bestimmten Baustil, der besonders bevorzugt wird?
Unser Ziel ist es, eine Architektur zu schaffen, mit einem dauerhaft einzig­
artigen Wiedererkennungswert. Einzigartig und kunstvoll.
Interview
Wohnprojekt in der Emdenstraße in Essen-Bredeney
Living One in Essen-Rüttenscheid
wir uns ein 4.364 m 2 großes Grundstück gesichert. In vier individuell
gestalteten Villen entstehen hier jeweils drei Wohnungen. Außerdem
sind wir derzeit in Grundstücksverhandlungen für ein Folgeprojekt von
„Living One“, ebenfalls im Essener Süden.
Das sind alles exklusive Bauten im Essener Süden. Der Anspruch an
Wohnkomfort und Ausstattung dürfte entsprechend hoch sein. Wie
erfüllen Sie diesen?
Alle unsere Projekte bieten bereits eine sehr hochwertige Grundausstattung.
Zudem legen wir viel Wert auf flexible Grundrisse, die uns die Möglichkeit
geben auf die individuellen Wünsche der Eigentümer einzugehen. Hierfür
haben wir extra zwei Innenarchitektinnen in unserem Team. So unterstützen wir unsere Kunden von der Kaufentscheidung bis zur Übergabe.
Einfamilienhaus am Turm in Essen-Werden
An welchen Projekten arbeiten Sie zurzeit?
Im April 2012 haben wir den ersten Spatenstich für das Projekt „Living
One“ gefeiert. Auf dem alten Stadiongelände in Essen-Rüttenscheid entstehen 84 hochwertige Eigentumswohnungen. Der erste Bauabschnitt
ist im Sommer bezugsfertig. Der zweite Bauabschnitt wird Anfang 2014
fertiggestellt. Parallel dazu haben wir verschiedene Grundstücke im
Essener Süden für kleinere, exquisite Wohnprojekte gekauft: In EssenWerden „Am Turm“ planen wir vier Einfamilienhäuser im Bauhausstil.
In der Emdenstraße in Essen-Bredeney beginnen wir in den nächsten
Wochen mit den Bauarbeiten für ein exklusives Wohnprojekt mit fünf
Eigentumswohnungen. Für ein weiteres Projekt in Essen Bredeney haben
wir in diesem Jahr den Bauantrag eingereicht. Hier planen wir fünf erstklassige, 200 m 2 große Eigentumswohnungen. Im „Brucker Holt“ haben
Umweltfreundliches Planen und Bauen gewinnt immer mehr an Bedeutung. Spielt das auch bei Ihren Entwürfen eine Rolle?
Sicherlich spielt dies eine große Rolle. Ende 2011 wurde beispielsweise
unser Neubauprojekt „Rheinische Straße 1“ am Dortmunder U mit dem
DGNB-Siegel in „Gold“ von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges
Bauen ausgezeichnet. In Dortmund war es das erste Bürogebäude, das diese
Auszeichnung erhielt. Im Wohnbereich sind bei allen unseren Projekten
schon jetzt 3-fach verglaste Fenster in Kombination mit einer kontrollierten
Wohnraumbe- und entlüftung mit Wärmerückgewinnung eingebaut. Wo
es möglich ist, setzen wir umweltfreundliche und energiesparende Erdwärmetechnik ein. Alternativ kommt Fernwärme oder eine Kombination
von moderner Brennwert-Technik in Verbindung mit Solarthermie zum
Tragen. Grundsätzlich unterschreiten wir die Grenzwerte der aktuellen
Energiesparverordnung bei allen unseren Projekten deutlich.
Herr Reinhard Kalker, wir danken Ihnen für das Gespräch.
33
Den Anker werfen
© INTERBODEN; Entwurfsansicht, Änderungen vorbehalten
© INTERBODEN; Entwurfsansicht, Änderungen vorbehalten
Immobilien
Illustrationen: Interboden; Foto: Phoenix See Entwicklungsgesellschaft
Im Dortmunder Süden entsteht ein neues, exklusives Stadtquartier zum Wohnen, Arbeiten
und Leben mit dem 24 Hektar großen Phoenix
See als Mittelpunkt. Der tiefgreifende Wandel
des ehemals industriell geprägten Stadtviertels
Dortmund-Hörde ist ein anschauliches Beispiel
moderner Stadtentwicklung.
Ein Leuchtturmprojekt ist die Bebauung des
Hafengeländes, das den See mit der Hörder
Einkaufsmeile verbindet. Hier hat der Ratinger Projektentwickler Interboden ein insgesamt
11.200 m 2 großes Grundstück erworben. Mitte
März ist Verkaufsstart für das neue Wohnviertel
mit dem Markennamen „Port Phoenix Wohnen
am Kai“. Das Gebäudeensemble mit hochwertigen Etagenwohnungen wurde im kooperativen
Werkstattverfahren mit vier renommierten Architekturbüros und der Stadt Dortmund entwickelt. Das Ergebnis sind 17 Stadthäuser, die
mit privaten, gärtnerisch gestalteten Innenhöfen
eine Oase der Ruhe bilden und sich teilweise
zum See hin öffnen. „Mit Port Phoenix als
Top-Wohnadresse im Hafenquartier wird der
Stadtteil neue Impulse erhalten“, ist sich Det34
© INTERBODEN; Entwurfsansicht, Änderungen vorbehalten
Wohnen am Hafen vom Phoenix See im Dortmunder Süden
© INTERBODEN; Entwurfsansicht, Änderungen vorbehalten
Immobilien
Die Bandbreite der Wohnungsgrundrisse spannt
sich von klassischen Etagenwohnungen bis zu
Maisonetten, Penthäuser mit ausladenden Dachterrassen und Haus-in-Haus-Lösungen. Auch
Appartements sind im Projekt vorgesehen, die
für Studenten oder als Zweitdomizil für Business­
leute und Professoren der nahen Universität konzipiert sind. Die Wohnungszuschnitte mit 35 bis
200 m2 und die durchdachte Ausstattung mit
edlem Parkett, Fußboden­heizung und bodentiefen Fenstern bieten Raum für alle Generationen,
sich an diesem privilegierten Standort rundum
zu Hause zu fühlen. Nahezu alle Wohnungen
sind schwellenarm und über einen Aufzug vom
Kellergeschoss bis in die Penthäuser bequem
erreichbar. Wohnungen im Erdgeschoss und
oberhalb der Tiefgaragen bieten eine Terrasse
mit privatem Garten, der zum ruhigen Innenhof
ausgerichtet ist, wohingegen sich der unmittelbare Seeblick aus einigen Wohnungen in den
oberen Geschossen genießen lässt. Besonderes
Augenmerk haben die Architekten auf die viel-
© PHOENIX See Entwicklungsgesellschaft
lef Bloch, Prokurist/Leiter Immobilien Vertrieb
und Marketing bei Interboden, sicher. Die Architekturplanung ist bewusst auf das einzelne
Stadthaus abgestimmt, das sich mit einem eigenen Architekturstil und individuellen Wohnformen und -grundrissen an unterschiedliche
Zielgruppen wendet.
fältigen Freisitze in Form von Balkonen, Loggien
und Terrassen gelegt, um das maritime Ambiente
und den grünen Außenraum einzufangen.
Eine klare Linienführung und ausgewählte Materialien kennzeichnen die modern-puristischen
Fassaden der Häuser. Durch Unterschiede, beispielsweise in der Gebäudehöhe, bei der Farbwahl, der Wahl von Materialien, sowie bei der
Gestaltung der Balkone erhält jedes Stadthaus
seine persönliche Adresse und betont die für
den Stadtteil typische Kleinteiligkeit. Originelle
architektonische Besonderheiten, die sich in der
Fassadengestaltung und den Wohnungsgrundrissen widerspiegeln, machen die besondere
Qualität von Port Phoenix aus. Gemeinsame
Putzfassaden in hellen Farbtönen, Sockelzonen aus Klinkerriemchen und zurückgesetzte
Staffelgeschosse sorgen für die städtebauliche
Klammer, für die Einheit in der Vielfalt.
www.portphoenix.de
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35
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Immobiliensicherheiten Kreditsicherung Maklerrecht Mietrecht
Nießbrauch Urheberrecht Vertragsrecht Wohnungseigentumsrecht
Fotografie: „Glasarchitektur” von Helmut Kloth · [email protected]
Durchblick im Dschungel
des Immobilienrechts
Immobilien
Repräsentative Eigentumswohnungen in der Stadtvilla „Villa Maybach“, Maybachstraße
Neuer Wohnraum
Visualisierungen: Eckehard Adams Wohnungsbau
Von der Bauruine zur zeitgemäßen Wohnanlage
Nicht bewohnte Immobilien werden über kurz
oder lang zur Bauruine. Sie nach aktuellen
Standards zu renovieren ist ein kostspieliger
Prozess. „Manchmal ist es besser, an dieser
Stelle attraktiven neuen Wohnraum zu schaffen, der sich architektonisch harmonisch in das
Umfeld einfügt“, weiß Wolfgang Morgenroth,
Geschäftsführer von Eckehard Adams Wohnungsbau GmbH. Wie in der Maybachstraße 10 in Essen-Bredeney: Eine alte baufällige
Villa wich hier der Eigentums-Wohnanlage
„Villa Maybach“. Elemente der alten Fassade,
wie der Rundbogen, wurden wieder aufgegriffen
und neu interpretiert. Große Glasflächen und
ausladende Rundbalkone kennzeichnen die neuen Eigentumswohnungen. Ausgestattet sind sie
mit Parkett, Fußbodenheizung und elektrischen
Rollläden in allen Geschossen sowie mit einer
umweltfreundlichen Heizung und Warmwasserversorgung über Erdwärme. Besonders stilvoll
ist der Empfang, ausgelegt mit Granit.
Auch bei der alten Villa in der Grashofstraße in
Bredeney machte eine Sanierung keinen Sinn
mehr: Nicht isolierte Fassaden, einfache Ver-
Weißes Haus im Grünen Süden Essens: Eigentumswohnungen in stilvollen Stadthäusern, Grashofstraße
glasung, Feuchtigkeitsschäden. Modern, grün
und offen präsentiert sich hier bald die Wohnanlage „Casa Blanca“. Die zehn Wohnungen
in zwei Gebäudekörpern (150 bis 243 m 2) sind
bereits alle verkauft. Besonderes Merkmal der
zwei Penthouse-Wohnungen sind die komplett
umlaufenden Dachterrassen. „Die Übergabe der
Wohnungen soll, wenn die Wetterlage es zulässt,
Ende Mai 2013 erfolgen“, so Morgenroth.
Hier errichtet das Unternehmen hochwer­t ige
Townhouses mit ausgefallenen Licht- und
Raumkonzepten, moderner Ausstattung und
großzügigen Wohnflächen von 182 bis 230 m 2
auf Grundstücken von 151 bis 321 m 2. ”Von der
Penthouse-Dachterrasse hat man einen herrlichen Blick auf die Skyline und auf die Wasserflächen und kombiniert so Großstadtflair mit
Urlaubsfee­ling“, so der Geschäftsführer.
Zum neuen Gesicht des Univiertels Essen trägt
Eckehard Adams Wohnungsbau ebenfalls bei.
www.adams-immobilien.de
37
© KenChiku
Immobilien
Blickfang im Grünen Visualisierungen: KenChiku / Foto: Wolf Schily
Dynamisch, schwungvoll, bewegend
Der Blick aus dem Fenster fällt ins Grüne, auf die
angenehme Nachbarbebauung aus Ein,- Zweiund Mehrfamilienhäusern. Eine Umgebung,
in der die (Um)welt noch in Ordnung ist. „An
der Fulerumer Straße in Essen-Haarzopf lebt
man im Grünen und trotzdem zentral“, erklärt
Immobilien-Expertin Gabriele Frohn. Ein Spaziergang durch das herrliche Rumbach- oder
Nachtigallental? Ein Besuch des historischen
Halbachhammers? Haarzopf bietet viele Möglichkeiten, um den Alltag für ein paar Stunden
zu vergessen. Die Neue Mitte mit ihren viel38
© KenChiku
Seit 1995 ergänzt die National-Bank Immobilien GmbH in Essen das Angebot der NationalBank um eine Vielzahl von Serviceleistungen im
Immobiliengeschäft. „Etwa 4.000 interessierte
Käufer nutzen unsere Marktkenntnis und haben
uns mit der Suche nach Ihrer Wunschimmobilie
beauftragt“, so Geschäftsführer Thomas Schütt.
Und umgekehrt bietet die National-Bank Immobilien GmbH auch immer wieder attraktive
Neubauprojekte an. Aktuell die Mehrfamilienhäuser „GartenBlick“, die an der Neuen Mitte
Haarzopf entstehen.
fältigen Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten und
Apotheke ist dabei nur fußläufig entfernt.
Dynamisch und schwungvoll wirkt die Architektur der beiden Häuser mit je zehn exklusiven,
nahezu barrierefreien Eigentumswohnungen.
„Die markant geschwungenen Balkone geben den
Häusern einen ganz eigenen Charakter, weit entfernt von der Architektur vieler Neubaugebiete“,
so Gabriele Frohn. Entworfen wurden sie vom Es-
sener Büro KenChiku Architektur + Design. Die
zeitlos modernen Gebäude mit klaren Formen,
stilvollen Balkonen aus individuell gegossenen
Betonteilen und hochwertigen Fassadenelementen in Holzoptik bieten 20 Wohnungen – davon
drei Penthouse-Wohnungen - zwischen 64 und
134 m2 Größe. Entsprechender Raum zum Leben
für Singles, Paare oder auch die ganze Familie.
Die Grundrisse sind klar strukturiert, verleihen
den Wohnungen Offenheit und Großzügigkeit
© KenChiku
Immobilien
© Wolf Schily
und lassen Raum für Flexibilität und individuelle
Gestaltungswünsche. „Ausgesuchte Materialien vom Bodenbelag bis zur Sani­tärausstattung
finden Sie in jeder Wohnung, genauso wie das
wichtige Fenster im Bad, auf das kaum ein Kunde
mehr verzichten will,“ beschreibt Frohn. „Großzügige Fensterflächen und große Terrassen oder
Balkone sorgen für Wohlgefühl, Erholung und
Entspannung.“
Die Häuser „GartenBlick“ wollen nicht nur optisch überzeugen, sondern auch im praktischen
Leben: Eine Tiefgarage mit 22 Stellplätzen (inklusive zwei Behindertenstellplätzen), ein per Funk
gesteuertes Garagentor, ein Wasch- und Trockenraum, ein Fahrradkeller, ein eigener Kellerraum
und ein Aufzug von der Tiefgarage bis ins dritte
Obergeschoss bieten Komfort.
„Steigende Energiekosten und zunehmende
Rohstoffknappheit machen ökologisches Bauen
zu einem hoch aktuellen Thema“, weiß Gabriele
Frohn. Die Häuser „GartenBlick“ werden nach
den Anforderungen des KfW 70-EffizienzhausStandards realisiert. Die Heiztechnik und die Gebäudehülle erfüllen die Vorgaben der aktuellen
Energie-Einsparverordnungen. Ein optimiertes
Verhältnis zwischen Hüllfläche und Innenvolumen, eine 3-Scheiben-Isolierverglasung der
Fenster und eine hohe Dämmung sind energie-
Lichtdurchflutet und mit hochwertiger Ausstattung: So sieht ein von KenChiku designter Wohnraum aus.
sparend und tragen, ebenso wie die sparsame
Gasbrennwerttechnik, dazu bei, die Umwelt
möglichst wenig zu belasten. Die Heizung wird
durch eine Solaranlage auf dem Dach unterstützt.
Eine moderne Fußbodenheizung und die zentrale
Warmwasserversorgung ergänzen das Konzept.
Weitere Interessenten haben schon ihren Favo­
riten reservieren lassen“, sagt Nicola Frohn von
der immostore UG, die gemeinsam mit der
National-Bank Immobilien GmbH den Verkauf
übernommen hat.
„Die ersten beiden Wohnungen fanden bereits
kurz nach Verkaufsstart ihre neuen Eigen­tümer.
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www.immostore.de
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© Thomas Gödtner
Stadtentwicklung
Kreativ-Quartiere im Ruhrgebiet
Diesmal: Der Wissenschaftspark Gelsenkirchen
„Der Wissenschaftspark markiert als bedeutsame Einrichtung der IBA die Grenze zu einem
jungen Quartier, das anschaulich für das Querschnittspotenzial der Kultur- und Kreativwirtschaft steht. Aus den Synergien zwischen Wirtschafts-, Kultur- und Stadtentwicklungseffekten
ist ein Umfeld voller Dynamik entstanden, die
ebenso Auswirkungen auf ökonomische Prozesse wie wirtschaftlich orientierte Initiativen
auf den städtischen Raum haben kann“, erklärt
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© Thomas Gödtner
© Thomas Gödtner
Kreativität ist der Innovationsmotor für Wirtschaft, Kultur und Stadtentwicklung. Auch im
Ruhrgebiet. Hier erwirtschafteten im Jahr 2010
knapp 10.300 Unternehmen und mehrere Tausend
Freiberufler einen Umsatz von mehr als 6,1 Milliarden Euro. Das „ecce“ (european centre for
creative economy) und die Wirtschaftsförderung
metropoleruhr (wmr) fördern seit Januar 2012
gemeinsam die Kultur- und Kreativwirtschaft im
Ruhrgebiet. „Hier sind in den letzten Jahren viele
spannende und zukunftsweisende Arbeits- und
Kreativräume entstanden“, so Thomas Westphal,
Geschäftsführer der wmr. Der Wissenschaftspark
in Gelsenkirchen ist einer davon.
Fotos: Thomas Gödtner, Stefan Bayer
Westphal. So bietet der Wissenschaftspark auf
8.000 m2 nicht nur hochwertigen Raum für Büros
und Labortätigkeit und eine riesige Veranstaltungsfläche. Er hat sich auch zu einem Ort der
Begegnung entwickelt, zu einem spannenden
Anziehungspunkt für Künstler und Kreative. Wo
früher Stahlkocher malochten, tauschen heute vor
allem Geistesarbeiter ihre Ideen und Informationen intensiv miteinander aus. Zahlreiche Firmen
der Kreativwirtschaft, insbesondere im Bereich
Design, Grafik und Marketing haben sich im Wissenschaftspark angesiedelt. Das liegt wohl auch
© Thomas Gödtner
© Thomas Gödtner
Stadtentwicklung
Schon 1994, noch vor der Eröffnung, widmete die
West-Hyp-Stiftung ihren Architekurpreis dem
Park. Auf der Internationalen Immobilienmesse
in Cannes (MIPIM 1995) wurde das erste Großprojekt der renommierten IBA Internationalen
Bauausstellung Emscherpark als „eines der besten Business-Center in Europa“ mit dem zweiten
Platz ausgezeichnet und wenig später folgte der
„Deutsche Architekturpreis 1995“, der als größter
bundesweiter Architektenwettbewerb alle zwei
Jahre unter der Schirmherrschaft der Bundesarchitektenkammer ausgelobt wird. Die einzigartige Architektur des Technologiezentrums beeindruckt auch zehntausende Messebesucher und
Tagungsgäste. Dank eines Solarkraftwerks auf
© Stefan Bayer
am einzigartigen Ambiente, des Parks, der 1995
auf dem Gelände eines ehemaligen Stahlwerks
eröffnet wurde. Das markante Gebäude mit seiner
300 m langen Glasfassade wurde von den Architekten Kiessler + Partner, München, entworfen.
Die Glasarkade (3.500 m2 Veranstaltungsfläche)
- die einen faszinierenden lichten Raum bildet,
in dem die Grenzen zwischen innen und außen
aufgehoben scheinen, mit Blick auf eine Parklandschaft mit See – zieht insbesondere Fotografen
an. Die Messe „bild.sprachen“ sowie zahlreiche
hochrangige Fotografie-Ausstellungen vom Pixelprojekt_Ruhrgebiet bis zu den Preisträgern
europäischer Wettbewerbe sind hier vertreten.
dem Dach, das als Pionierprojekt der deutschen
Solarbranche weltweit berühmt wurde, drehen
sich viele Tagungen und Projekte des Wissenschaftsparks bis heute um das Themenfeld der
erneuerbaren Energien. Viele der Unternehmen
und Institute, die sich in den Pavillons und den
Einzelbüros längs der Glasfassade angesiedelt
haben, widmen sich diesem Themenfeld. Aber
auch andere zukunftsweisende Branchen rund
um die Themen Gesundheit, der IT- und Wissensgesellschaft sind von Beginn an stark vertreten.
Unmittelbar an das Gebäude angrenzend ist ein
neuer Stadtteilpark mit See entstanden, der sich zu
einem beliebten Naherholungsziel entwickelt hat.
Ein Quartier mit Strahlkraft über seine Grenzen
hinaus. Nicht nur leerstehende Ladenlokale, auch
die entweihte Heilig-Kreuz-Kirche des Gelsenkirchener Architekten Josef Franke werden von
Musikern, Künstlern und Fotografen neu belebt.
Strahlkraft, die auch physisch erlebbar ist: Bei
Nacht wirft ein Kunstwerk des berühmten amerikanischen Lichtkünstlers Dan Flavin sein grünblaues Licht auf die umliegende Parklandschaft.
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Garten und Landschaft
Grüne Idylle in Essens Mitte
Der neue Uni-Park lädt zum Erholen, Entspannen und Spazieren ein
Fotos: SCAPE / WAZ FotoPool / Walter Buchholz
Das „Universitätsviertel Essen“ wurde auf einer
seit fast 30 Jahre brachliegenden Fläche eines ehemaligen Güterbahnhofs in der Essener Innenstadt
entwickelt. Durch die Revitalisierung dieses rund
13 Hektar großen Geländes entstand das „Universitätsviertel - grüne mitte Essen“, ein urbanes
Quartier zum Wohnen, Leben und Arbeiten. Die
zentrale Parkanlage im Zentrum dieses neuen
Quartiers zwischen Innenstadt, Einkaufszentrum
Limbecker Platz und Universitätscampus war der
erste sichtbare Baustein dieser Entwicklung und
prägt daher entscheidend die neue Identität des
Quartiers.
Ausgehend von der Geschichte des Quartiers als
Wohnstandort der kruppschen Gießerei-Arbeiter
wurden die technischen Rahmenbedingungen
der Gusstechnik zur Entwicklung einer eigenständigen Formensprache genutzt, die sich vom
Grundriss bis zu den Details der Möblierung in
allen Parkelementen wiederfindet. Die städtebauliche Figur gab eine sehr lange, schmale und
radiale Grundfläche innerhalb der unmittelbar
angrenzenden Wohn- und Dienstleistungsbaufeldern vor. Aufgrund dieser besonderen
Grundform, der gewünschten Wasserflächen
und vielfältigen Freizeitnutzungen liegt in der
Platzierung von Angeboten und Wegebeziehungen eine der zentralen Entwurfsaussagen. Entsprechend der vorhandenen Grundfläche stellt
die Funktionszuweisung der Teilräume einen
abnehmenden Lärmpegel vom Berliner zum
Viehofer Platz dar. Der Auftakt am Berliner Platz
wird durch einen städtischen Platz definiert. Ein
lockerer Hain aus Zierobstgehölzen bildet den
Übergang in die ca. 3,00 m tiefer liegende Parkanlage. Zwischen diesem Hain und der zentralen
45
Garten und Landschaft
Veranstaltungsfläche liegt der intensiv nutzbare
Parkabschnitt mit seinen Spiel- und Liegewiesen
sowie dem Promenaden-Ort „Parkplay“. Der daran anschließende Parkabschnitt bis zur Talstraße dient mit seinen Wiesen und Wasserflächen
sowie dem Promenaden-Ort „Parkgarden“ eher
der ruhigen Erholung. Im letzten, sehr schmalen
Parkabschnitt bis zum Viehofer Platz werden nur
noch Sitzmöglichkeiten angeboten, die im Bereich
des Promenaden-Ortes „Parklounge“ auch zum
Arbeiten im Schatten der Bäume geeignet sind.
In der Formgebung wie auch in der Material46
wahl ist der Park bewusst „technisch“ gestaltet.
Der gesamte Grundriss wurde in einem gebogenen Konstruktionsraster entwickelt, so dass
alle sichtbaren Kanten und Radien sehr einfach
mathematisch definiert sind. Für einen klaren
Kontrast hierzu sorgen differenzierte Pflanzenbilder, die einen emotionalen Charakter erzeugen
und entscheidend zu dem in der Öffentlichkeit
sehr positiv wahrgenommenen grünen Charakter der Parkanlage beitragen.
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Garten und Landschaft
Spirituell bis lebhaft Neuer Kirchplatz für St. Urbanus in Gelsenkirchen
Um einen neuen Kirchplatz für St. Urbanus zu
schaffen, rief die Stadt Gelsenkirchen 2008 zu
einem Wettbewerb auf, in dem wbp Landschaftsarchitekten überzeugen konnten. Gemäß des
Siegerentwurfs schafft die mit einem schmalen
Band neu definierte Domplatte des Kirch­platzes
einen der Kirche zugewandten, ruhigeren Ort.
An der Westseite schält sich die Domplatte mit
bis zu drei Stufen aus der Platzfläche und nimmt
den vorhandenen, aus dem früheren Kirchhof
begründeten Höhenversprung auf. Mit Sitzbänken unter den Bäumen wird die Domplatte
zum ruhigen, auch spirituellen Ort. Die übrigen
Platzbereiche stellen sich eher als lebhafte Zonen,
zum Teil auch mit Außen­gastronomie dar. Vor
dem neu errichteten Einkaufsmarkt entsteht ein
Raum, der weitgehend offen gestaltet ist. Nur
ein kreisrundes, in den Boden eingelassenes
Wasserspiel schafft einen Mittelpunkt.
Eingebunden in das Gesamtinnenstadtkonzept
wird, ergänzend zur Einkaufsstraße Hochstraße, die Ostachse über den Marktplatz herausge­
arbeitet. Mit dem neu gestalteten St. UrbanusKirchplatz wird ein Endpunkt dieser beiden
48
Fotos: Stefan Schrills
Garten und Landschaft
Ein- und Aufbauten auf dem Platz vermieden
werden können.
Stadtachsen und damit ein ‚Rundlauf’ innerhalb
der Innenstadt geschaffen. Die östliche Stadtachse über die Marientor­passage öffnet sich mit
der neuen Treppen- und Rampenanlage zum
Platz und wird gut sicht- und auffindbar. Vor
dem neuen Einkaufsmarkt entsteht ein großzügiger, weitgehend offen gestalteter Raum, der
für Veranstaltungen frei bleibt. Für Märkte und
Veranstaltungen sind Versorgungseinrichtungen in die Bänke integriert, so dass störende
Für den Platz wurden großformatige Betonplatten in einem unterschiedlichen Farbspiel von
warmgrau bis beige changierend vorgesehen.
Dabei sind alle Einbauten aus hellen, glatten
Sichtbetonfertigteilen gefertigt. Die Bänke,
ebenfalls glatte Sichtbetonfertigteile, erhalten
als Sitzflächen und an den beiden langen Seiten eine Auflage aus robustem, beschichtetem
Metall. Das Wasserspiel ist als leicht zur Mitte
vertiefte Mulde aus Gussasphalt ausgebildet.
Im Winter und zu größeren Veranstaltungen
ist bei ausgeschaltetem Wasserspiel eine uneingeschränkte Nutzung des Platzes möglich.
Mit der hellen, weißen Grundbeleuchtung über
einzelne hohe Mastleuchten und eine warme,
differenzierte, atmosphärischen Ausleuchtung
der Bäume, Einbauten und der Kirchenfassade
wird schließlich der neue Kirchplatz auch nachts
zu einem attraktiven Ort.
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49
© Ecospace
© Ecospace
Garten und landschaft
Leben in der Designer-Laube
Das etwas andere Schrebergartenhaus
Im Ruhrgebiet sind sie Kult und in vielen anderen Metropolen Deutschlands gehören sie zum
typischen Stadtrand-Bild: Die Kleingartensiedlungen. Für die einen der Inbegriff von Spießigkeit. Für die anderen die perfekte Insel, um
dem Alltag zu entfliehen. Der durchschnittliche
Lauben-Nutzer ist 60 Jahre alt. In den vergangenen Jahren ist jedoch ein Generationenwechsel
spürbar: 45 Prozent der Neuverpachtungen ging
zwischen 2003 und 2008 an junge Familien, berichtet der Bundesverband für Gartenfreunde.
Meistens leben sie in der Stadt, ein Stückchen
grüne heile Welt pachten sie sich dazu. „Im
Schrebergarten ist vermehrt Design gefragt“, sagt
Architekt Frank Schönert aus Berlin. Zusammen
mit seiner Partnerin Nanni Grau entwirft er seit
50
© Ecospace
Die Vorgaben sind strikt: 24 m2 überdachte Fläche bei einer Firsthöhe von 3,50 Metern sind das
Äußerste, was das Kleingartengesetz in Deutschland für ein Schrebergartenhaus erlaubt. Doch
Platz ist in der kleinsten Hütte – und Raum für
Gestaltung auch. Das beweisen Architekten
und Designer mit Kreativ-Bauten im kleinen
Maßstab.
2005 Designer-Lauben. „Der ehemalige Präsident der Berliner Kleingärtner, Jürgen Hurth,
beauftragte uns damit, ungewöhnliche Lauben
für eine neue, junge Klientel zu entwerfen.“
Das Fleckchen Sehnsucht
„MiLa“ heißt die erste Laube, die Frank Schönert und Nanni Grau mit ihrem Team von
„Hütten und Paläste Architekten“ fernab von
der Anmutung typischer Laubenpieper entwickelt haben. 16 m2 groß ist die Mini-Laube
mit geräumigem, hellem Aufenthaltsraum (der
sich bei Sonne mittels großer Glastüren zum
Garten öffnet und Schutz bei Regen bietet),
Biotoilette, Arbeitsfläche und einem geräumigen Geräteschrank. Obenauf befindet sich ein
Schlaf- oder Stauboden. Die vorgelagerte 5 m 2
große Terrasse bietet Platz für Sonnenanbeter.
Die Fassade besteht aus kostengünstigen widerstandfähigen gelben Betonschalungsplatten. Das
Dach leitet das Regenwasser ab, das hinter dem
Haus in einer Tonne gesammelt wird. „CaLa“
(Chamäleonlaube) und „DuLa“ (Durchlaube)
heißen die größeren Schwestern der Mini-Laube.
Die Chamäleon-Laube wird wie alle anderen
als Holzrahmenbau aus zertifizierten Hölzern
gefertigt und kann in mehreren zur Wahl stehenden Fassaden aus Holz, Putz oder Wellblech
realisiert werden. „Sie kann sich wie ein Chamäleon jeder Umgebung und dem individuellen
Geschmack ihrer Eigentümer anpassen und lässt
sich sogar zu einem gedämmten Wochenendhaus ausbauen“, beschreibt Nanni Grau. „DuLa“
wurde zusammen mit dem Landesverband der
Berliner Kleingärtner entwickelt. Durch großflächige Schiebeelemente lässt sich der Innenraum
fließend – durch die Laube hindurch – in den
Außenraum erweitern. Seitlich befinden sich die
konzentrierten Funktionsbereiche aus Küche,
Abstellraum, Bad, Schrankelementen und darüber liegendem Schlafboden. Wetterfeste „Fassadenmöbel“ laden zum Kochen, Sitzen, Liegen
und Spielen ein. Augenfällig, bunt, modern sind
die Lauben von „Hütten und Paläste“ allesamt.
Etwa 30 Lauben (Kosten zwischen 20.000 und
28.000 Euro) haben die Architekten inzwischen
gebaut: „Jede ein kleines Fleckchen Sehnsucht
im Grünen“, so Schönert.
Flexibel, modular, umweltfreundlich
Der ideale Platz, um dem Alltag zu entfliehen?
Den will auch Viktor Greimel mit den „Ecospace
Gartenstudios“ schaffen. „Wir wollten ein hochwertiges und nachhaltiges Gebäude schaffen.
© Hütten und Paläste
© Hütten und Paläste
© Hütten und Paläste
Garten und landschaft
Zu einem festen Preis, mit kurzer Montagezeit
und außergewöhnlichem Design. Ein flexibles
und modulares Studio, das ökologische, ökonomische und wohnbauliche Aspekte unserer
Zeit berücksichtigt“, erklärt der Unternehmer.
Klare Linien und edles Design, das sich in die
natürliche Umgebung einfügt, kennzeichnen
die „Ecospacestudios“, die auf Wunsch auch mit
Dusche, WC, Miniküche und Schlafgelegenheit
ausgestattet werden können. Holz aus erneuerbaren und zertifizierten Quellen bildet die
Basis für jede Laube. Hohe Dämmwerte durch
mehrschichtige Böden, Decken und Wände
sollen eine hohe Energieeffizienz schaffen. Ein
optionales Gründach kann die Dämmwirkung
noch verbessern und bietet zusätzlichen Schutz.
„Moderne Technik wie Photovoltaik sowie
Anschlüsse für Internet, Telefon und Hifi sind
ebenfalls auf Wunsch integrierbar“, erklärt Greimel. Denn die „Ecospace-Studios“ sind auch
zur Erweiterung des Wohnraums im eigenen
Garten geeignet: Als kleines Büro im Grünen,
Gästehäuschen, Fitness-Oase oder einfach nur
als Ruheraum.
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52
© micro compact home
Purismus in Leichtbauweise
Wer es ganz puristisch liebt wird sich vielleicht
für das „micro compact home (m-ch)“ begeistern. Die Idee dazu entstand an der Technischen
Universität München und wurde anschließend
von einem Team aus Münchner und Londoner
Architekten umgesetzt. Für die Gestaltung hochwertiger Lebensräume auf kleiner Fläche ließen
sich die Designer von der Flugzeug-, Automobil- und Schifffahrtindustrie inspirieren. „Das
micro compact [m-ch] home ist ein in Leichtbauweise ausgeführter, modularer und mobiler
Minimalwohnraum für ein bis zwei Personen.
Durch seine kompakten Maße von 2,6 m fügt
sich das micro compact home nahtlos in unterschiedlichste Umgebungen und Gegebenheiten
ein; seine funktionalen Bereiche – Schlafen, Essen
und Arbeiten, Kochen und Hygiene – bieten alles
notwendige für den Alltagsgebrauch,“ beschreibt
Lydia Haack von Haack und Höpfner Architekten
München. Das m-ch besteht aus einer Balkenkonstruktion mit einer Fassade aus anodisiertem
Aluminium und einer Polyurethan Isolierung.
„Aluminium als Material ist jederzeit wieder
verwertbar,“ so Haack. Besonders komfortabel
ist die Inneneinrichtung des m-ch: Hier hat das
Doppelbett Platz, am integrierten Schiebetisch
können bis zu fünf Personen sitzen und die Küchenzeile verfügt über zwei Kochfelder, Waschbecken, Mikrowelle, Kühl-Gefrier-Kombination,
© micro compact home
© Formschön Clemens Buck GmbH
© Formschön Clemens Buck GmbH
Garten und landschaft
Regale und Arbeitsflächen auf zwei Ebenen. Der
kompakte Wohnwürfel hat Maße von 2,6 x 2,6 x
2,6 Meter. Auf Wunsch sind auch mehrere m-chs
miteinander kombinierbar. Bei einem Preis von
ca. 38.000 Euro pro Stück wird so manch Laubenliebhaber da aber vielleicht an seine Grenzen
kommen.
Laube für Augenmenschen
„Der Garten ist ein wichtiger Lebensraum für
uns Menschen. Er bietet für uns einen Ort der
bewussten Wahrnehmung. Diesen Raum zu beleben ist unser Anspruch und Leidenschaft zugleich. Dafür braucht es unter anderem andere
Gartenhäuser“, meint Designer und Entwickler
Clemens Buck aus München. Aus diesem Bestreben entwickelte er KUBUS – das Gartenhaus für
Augenmenschen. Klare Formen, eine gute Verarbeitung und eine leichte Aufbaumöglichkeit
standen bei der Planung im Vordergrund. Der
KUBUS wird in der hauseigenen Tischlerei am
Ammersee aus heimischen Hölzern gefertigt inklusive eines flexiblen Einrichtungssystems
zum Einhängen. „Wir setzen auf Manufaktur
statt Makulatur“, so Buck.
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Die perfekte Symbiose von Pool und Teich
Was gibt es Schöneres, als den Blick über die
kristall­
k lare Wasserfläche eines Gebirgssees
schweifen zu lassen, während die Füße in seinen
frischen Wassern kühlen? Die natürliche Frische
eines unberührten Berggewässers kann man jetzt
auch im eigenen Garten genießen. Ein original
BIOTOP LIVING-POOL bietet frisches Badevergnügen zu Hause in natürlich reinem und angenehm temperiertem Wasser.
Ein LIVING-POOL ist die perfekte Symbiose aus
einem biologischen Schwimmteich und einem
klassischen Swimmingpool. Im LIVING-POOL
übernimmt eine hochentwickelte, chlor- und chemiefreie Filtertechnik die Aufgabe, das Wasser
sauber und algenfrei zu halten. Anstelle der bei
Swimming-Teichen sonst notwendigen Regenerationszone mit den in ihr lebenden Pflanzen
und Tieren sorgen eine unterirdisch angeordnete
Filter­technik für die biologische Aufbereitung des
Wassers, das so immer klar und lebendig bleibt.
Das Team der Firma Terwiege steht dem Kunden
von A bis Z bei der Realisierung des persönlichen
Pool-Projektes zur Seite. Es berät ihn in einem
Fotos: www-living-pool.eu
die hochqualitative Ausführung durch die bestens
geschulten Mitarbeiter. Die Koordinierung aller
am Bau beteiligten Gewerke übernimmt dabei die
Firma Terwiege. Nach einer ausführlichen persönlichen Schulung wird dem Kunden zudem ein
Handbuch überreicht, in dem alle notwendigen
Hinweise für den Betrieb nochmal nachgelesen
werden können.
Natürlich ist das Team der Firma Terwiege auch
darüber hinaus für den Kunden der kompetente
Ansprechpartner für alle Fragen rund um den
Garten- und Landschaftsbau.
unverbindlichen Gespräch, sondiert Wünsche und
Vorstellungen und entwickelt ein erstes Konzept.
Die Firma Terwiege nimmt sich für diese Beratung
viel Zeit, um alle Daten für eine erste Planung und
einen Kostenvoranschlag zu sammeln.
Ein eigener Pool steigert nicht nur die Lebens­
qualität, sondern auch den Wert eines jeden
Grundstücks. Komfort und Erholung begeistern
dabei sowohl kleine als auch große Wasserratten.
Mit einem original BIOTOP LIVING-POOL wird
der Garten zum beliebtesten Urlaubsziel.
Nach einer kurzen Planungsphase erhält der Kunde einen von den eigenen Gartenplanern erstellten
Vorentwurf, zusammen mit einem Kostenvoranschlag. Im Anschluss an die Planungsphase folgt
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Garten und Landschaft
Den Sommer entspannt geniessen
Markisen Stein, einer der größten Markisenbauer
in Nordrhein-Westfalen, steht für Qualität, intensive Beratung und Top-Service. Heutzutage ist
die Auswahl an Markisen, Tüchern und Zubehör
sehr groß. Welche Markise ist die richtige, wie
soll sie aussehen und welches Zubehör ist sinnvoll? Anhand der Markisen-Musteranlagen in
der Ausstellung bei Markisen Stein lernt man die
unterschiedlichen Markisenarten kennen, kann
die Funktionen ausprobieren und das optional
erhältliche Zubehör testen. „So haben unsere
Kunden vor einer Entscheidung eine genaue Vorstellung von ihrer neuen Markise und können
sicher sein, die richtige Wahl getroffen zu haben“,
erklärt Andreas Stein und ergänzt, „mit uns ist
man immer auf der sicheren Seite beim Kauf
einer Markise oder eines Terrassen-Daches“.
Für entspannte Stunden im Garten, auf der
Terrasse oder dem Balkon hält Markisen Stein
neben Sonnenschutz auch ein umfangreiches
Programm hochwertiger Gartenmöbel bereit
– ob einfach oder edel, klassisch oder im TopDesign, aus Kunststoff, Holz, Metall oder Geflecht. Für Urlaubsstimmung sorgen Strandkörbe
in unterschiedlichen Größen und Ausstattungen,
56
aktuelle Leuchtmöbel und Leuchtobjekte setzen im Indoor- oder Outdoor-Bereich besondere Akzente. „Bei uns findet jeder garantiert
die passenden Gartenmöbel“, ist sich Andreas
Stein sicher. Umfassende Beratung erhält man
bei einem Besuch der Ausstellungsräume in
Dorsten oder jetzt auch im neuen Shop auf der
Rüttenscheider Straße 135 in Essen.
Die Veranstaltung zum Start in den Frühling
Markisen Stein eröffnet mit „Ambiente“ die Gartensaison 2013.
Am Samstag, 23. März, ab 10 Uhr, findet bereits
zum 6. Mal „Ambiente“, das Frühlingsfest bei
Markisen Stein, statt. Andreas Stein freut sich,
dass auch diesmal „Trommelfeuer“ von 13–16 Uhr
Station in Dorsten macht. Die Musiker setzen
mit ihren Drum- und Percussion-Performances
außergewöhnliche Akzente – Rhythmus als Ereignis, ein musikalisches und optisches Erlebnis,
das man so nicht häufig live erleben kann.
www.markisen-stein.de
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Immobilie des Monats
Viel Platz zum Leben
Fotos: Stein Immobilien
Weitläufige Hofanlage mit vielen Nutzungsmöglichkeiten
Als Baudenkmal eingetragen, befindet sich
diese bezaubernde Hofanlage zwischen den
Stadtteilen Burgaltendorf und Überruhr im
Süd-Osten von Essen. Das Gebäudeensemble
setzt sich aus einem Wohn-Stallhaus in Fachwerkbauweise mit Backsteinanbau und einem
angebauten Wirtschaftsgebäude zusammen, das
im Jahre 2007 nahezu vollständig entkernt wurde, wobei rund 285 m 2 Wohnfläche entstanden
sind. Darüber hinaus gehören große Stallungen, u.a. aus sehr gut erhaltenem Bruchstein
zur Hofanlage. Der Behörde zufolge können
die Stallungen zu Wohnzwecken ausgebaut
werden, so dass insgesamt nahezu ca. 2.000 m 2
Wohnfläche mit teilweise sieben Meter hohen
Räumen entstehen könnten. Eine gewerbliche
Nutzung ist nicht genehmigungsfähig. Beheizt
wird das Haus sehr energiefreundlich: mit einer
Holzvergaser-Heizung und einem sehr großen
Warmwasserspeicher. Sollte die auf diese Weise
gewonnene Energie aufgebraucht sein, wird die
Gasheizung zugeschaltet. Die charmante Hofanlage ist eine ideale Immobilie für generationenübergreifendes Wohnen und große Familien.
Außerdem eignet sie sich gut zur Vermietung.
Lage: Essen Burgaltendorf
Wohnfläche: ca. 285 m2
Grundstücksgröße: ca. 12.000 m2
Anzahl der Zimmer: 8
Heizungsart: Alternativ
Baujahr: 1400 / 2007
Kaufpreis: auf Anfrage
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57
© Fischer Möbel
Garten und
Architektur
Landschaft
Wohnzimmer goes outdoor
Im Sommer sind Balkon, Garten und Terrasse die
beliebtesten Aufenthaltsorte im eigenen Zuhause.
Was in südlicheren Ländern längst zum Alltag
gehört, setzt sich immer mehr auch in unseren
Breitengraden durch – das Wohnen und Leben
im Freien. Grillabende mit Freunden, das entspannte Sonntagsfamilienfrühstück oder der
ruhige Nachmittag mit Buch finden 2013 einen
besonders schönen Rahmen: Die unbequemen
weißen Plastikmöbel der Vergangenheit werden
endgültig verdrängt, an ihrer Stelle ziehen gartentaugliche Wohnzimmermöbel und Accessoires
ein, die Grenzen zwischen drinnen und draußen
sind fließend. Gefragt sind Natürlichkeit und
Qualität, die Orientierung des Designs an der
Natur setzt sich auch im Sommer 2013 fort. Sofas
schaffen auf Balkonen und Terrassen trendige
Lounge-Atmosphäre, ergänzt wird das OutdoorWohnzimmer durch wetterfeste, robuste Tep­
piche und Gemälde, Regale für die Außenwände,
Accessoires in Knallfarben und filigrane Kleinmöbel im Retro-Look: Ein großes Comeback
feiert in diesem Sommer der Spaghetti Stuhl.
Angesagt sind Outdoormöbel in modernen For58
© Fischer Möbel
Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse Der Trend bei Form und Aussehen geht weg von
durchgehenden, voluminösen Rückenlehnen und
© Glatz
men und edlen Materialien, gartentauglich und
bevorzugt im Retro-Style: Lässige Lounge-Sofas
laden zum entspannten Verweilen ein und betonen den fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen, Garten, Balkon und Terrasse
avancieren zum trendigen Outdoor Wohnbereich
mit Clubfeeling. Die Modelle kommen unter
anderem im aufwändig von Hand gefertigten
Polyrattan-Geflecht daher, zum Teil in kubischen
Formen, tief, immer bequem und elegant. Im
Gegensatz zu Möbeln aus Natur-Rattan sind sie
witterungsunabhängig, Regen, starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen
können den Sesseln und Sofas nichts anhaben.
Verschmutzungen lassen sich leicht mit einem
feuchten Tuch entfernen. Die Möbel nehmen
keine Feuchtigkeit auf, sind also auch nach einem kurzen Sommergewitter blitzschnell wieder
trocken und einsatzbereit. Damit fügen sie sich
perfekt ein in das mitteleuropäische Klima und
überstehen auch den Winter ganz problemlos im
Freien. Als dynamische Sitzlandschaften können
sie immer neu zusammen gestellt werden und
passen sich so jedem Bedürfnis an. Auch die
Bezüge der Modelle lassen sich optisch und haptisch kaum noch von typischen Interior-Stoffen
unterscheiden.
© Tribú
© Max Leonhard
Garten und Landschaft
Beinen hin zu mehr Lässigkeit und Luftigkeit.
Da darf auch ein vergessen geglaubter Klassiker nicht fehlen: Der Spaghetti Stuhl der 50er
und 60er Jahre, ein Symbol der Leichtigkeit
und guten Laune, feiert 2013 sein Comeback
und verbreitet sein typisches, leicht schwingendes Sitzgefühl auf Balkonen, Terrassen und in
Gärten. Dank neuer Materialien ist der Klassiker heute außerdem weitaus bequemer und
strapazierfähiger geworden. Und wer auch bei
Sommerregen gemütlich im Garten verweilen
59
möchte, dem bieten moderne Pavillons mit Dach
und Seitenwänden einen sicheren Unterschlupf.
Gemälde bereichern 2013 die Gestaltungsmöglichkeiten von Außenwänden und Räumen im
Outdoor- Bereich um eine neue Facette: Auf
Dralon Segel gemalt und dank einer speziellen
Silikonrezeptur sind sie absolut unempfindlich
gegenüber Witterungseinflüssen und können so
Kälte, Regen, UV-Strahlung und Hitze trotzen.
Schmutz auf der Oberfläche lässt sich problemlos abwaschen. Der Größe der Kunstwerke sind
keine Grenzen gesetzt.
Der Wohnzimmereffekt von Balkon und Terrasse lässt sich zusätzlich verstärken durch wetterfeste Teppiche. Sie werten jede Sitzgruppe im
Freien optisch auf, wirken temperaturregulierend – so können auch Kinderfüße an kälteren
Tagen barfuß bleiben – und sie sind leicht und
hygienisch zu reinigen. Teppiche für den Außenbereich gibt es in vielen Größen und Optiken.
Ob auf der Terrasse oder auf der Wiese, unter
dem Liegestuhl oder am Rande des Schwimmbeckens, der Teppich für draußen setzt auf jeden
Fall besondere Akzente.
Hersteller bieten für das perfekte Sommerwohnzimmer im Freien außerdem Indoor–typische
Leuchten, Kissen und Kleinmöbel an. Und wer
60
© Auerhahn
© Tribú
© Tribú
Garten und
Architektur
Landschaft
Garten und Landschaft
Die Trendfarben 2013 sind weiß, beige und
braun, hinzu kommt blau, passend zum stetig
beliebten maritimen Look. Als Hingucker werden Akzente in Knallfarben gesetzt: von bunten
Kissen, über Accessoires wie Kerzen, Tischdecken, Übertöpfen oder Vasen und bis hin zum
Gartengrill, der inzwischen auch in den Farben
des Lieblingsfußballvereins zu haben ist. Wer
auf dem Balkon grillt, für den halten Hersteller
Geräte in Gas- und Holzkohleausführung bereit,
© Weber Grill
zusätzlich nicht auf die Lagerfeueratmosphäre
verzichten möchte, dem bieten verschiedene
Firmen innovative Outdoor-Feuerstellen an.
Ganz ohne Rauch, Ruß und Asche, aber dennoch authentisch und gemütlich für entspannte
Sommerabende auf der heimischen Terrasse –
die moderne Interpretation des klassischen Lagerfeuers. Basierend auf Bioethanol entstehen
dabei zudem keine schädlichen Emissionen.
Benötigt wird weder ein Rauchabzug, weder
Feuerholz noch ein Gas- oder Elektroanschluss,
die moderne Feuerstelle bietet ein hohes Maß
an Sicherheit. Auch hier kommen wetterfeste
Materialien zum Einsatz, so dass sie das ganze
Jahr über im Outdoor-Bereich wirken können.
Gerätes. In bunten Trendfarben avancieren sie
immer mehr zu Grill-Centern zur Zubereitung
moderner und vielseitiger Gerichte. Unter anderem mit integrierten Aufbewahrungsmodulen für
Lebensmittel, über Eiswürfel-Behältnisse bis hin
zum Popcorn-Maker. Für den besonderen Geschmack des Grillguts stehen Briketts aus Weinreben und Weinstöcken oder aus Zitronen- und
Orangenholz zur Verfügung.
Moderne trifft Natur, Naturstein trifft Designermöbel: Regentanks kommen in edler Steinoptik
daher, die Wege durch den Garten zur Terrasse
werden vorwiegend aus Natursteinen geschaffen. Dabei wird Materialien aus europäischen
Steinbrüchen der Vorzug gegeben vor Importen
aus Asien. Auch bei der Gartenbepflanzung sind
heimische Gewächse stark auf dem Vormarsch.
die sich mühelos und sicher an der Brüstung
montieren lassen.
Zudem entdecken auch immer mehr Frauen ihre
Leidenschaft fürs Grillen, so ändert sich nicht nur
der Look, sondern auch die Funktionalität des
61
Garten und Landschaft
Schatten spendend
Hopper – das Überdach
Vielleicht hatte Dirk Wynants keine Ahnung, dass sein Hopfenfeld einmal zu viel mehr führen sollte. Wer die Reihen schräger Hopfenranken
betrachtet, kann gar nicht anders, als den visuellen Querverweis zu dem
Überdach zu erkennen, das er speziell für den Hopper-Tisch entworfen
hat. Während es Hopper gelingt, bis zu zehn Menschen komfortabel an
einer langen Bank-Tischkombination sitzen zu lassen, gestattet ihnen das
zugehörige Überdach, Schatten zu genießen. Wenn eine Herausforderung
für einen Designer besteht, dann ist es der Entwurf eines Schattenspenders
über einem langen Tisch. Mit dem Hopper-Überdach ist Wynants genau
das gelungen.
Dieser Schattenspender wurde nicht nur als Antwort auf oben erwähnte
Herausforderung entworfen. Er lässt sich darüber hinaus im Nu öffnen und
schließen, nimmt keinen zusätzlichen Platz neben dem Tisch in Beschlag
und muss mit dem flachen Tuch erst bei Starkwind geschlossen werden.
Das Überdach ist auch problemlos ohne Hopper nutzbar. Es lässt sich mit
zugehörigen Schrauben einfach im Boden verankern oder mit Gewichten
beschweren. Die verwendeten Materialien sind Edelstahl für den Rahmen
und Hightech-Acryl. Der Stoff ist dadurch extrem lichtecht, verrottungsbeständig und wasserabstoßend. Durch die besondere Teflonbeschichtung ist
das Dach auch vor Schmutz geschützt und besitzt eine lange Haltbarkeit.
www.extremis.be
62
Garten und Landschaft
BAD OASE
Massiv flexibel
Die Pure Collection von Viteo
Drinnen nach draußen zu bringen ist das höchste Ziel der Hersteller von
Outdoor-Möbeln. Seit Jahren verfolgen zahlreiche Marken diesen Trend.
Viteo bringt es auf ein neues Level und fügt noch einen Aspekt hinzu:
Flexibilität! Neue Materialien und Produktionsverfahren lassen die Grenzen zwischen drinnen und draußen schon lange verschwimmen. Einfache
Reinigung, unempfindliche Materialien und wasserabweisende Stoffe sind
Grundvoraussetzung für ein beschwerdefreies Outdoorerlebnis. Zusätzlich
sind Design und Funktionalität gleichermaßen gefordert. Eine flexible
Lösung die sich jeder Terrasse anpasst ist Trend und gewinnt immer mehr
an Bedeutung für die Gestaltung des Außenbereichs.
Mit der Pure Collection hat Viteo eine Linie geschaffen, die erstmals all diese
Anforderungen miteinander verbindet und voller Innovationen steckt. Die
modularen Elemente aus Teak, Beton, Corian® und Aluminium lassen sich
individuell kombinieren. Die umlaufende Verbindungsschiene ermöglicht
diese Flexibilität und eine Anordnung von der einzelnen Sitzmöglichkeit bis
zum kompletten Loungebereich. In ihr können Sie alles einhängen – von
der Rückenlehne über die Armlehne bis hin zur Sonnenliege oder einem
Holztisch. Absolutes Highlight der Kollektion ist die einzigartige Feuerstelle
aus Beton mit Grillaufsatz für einen gemütlichen Abend am Lagerfeuer.
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63
Inneneinrichtung
Ein Sofa als Multitasker
Roro von brühl
Das grazile Zweier-Sofa roro-medium von
brühl entfaltet mit zwei Drehsitzen und virtuosen Relaxfunktionen elementare Leichtigkeit
ohnegleichen. Flexible Variabilität bietet auch
das roro-Interior aus zwei Ledersofas mit Ecktisch: Beide Außensitze lassen sich in komfortable Loungelagen vordrehen. In seiner klaren
Ästhetik ist es ein Relaxlager für zwei. Individualität unterstützen beide separat zu justierenden
Rücken- und Kopfteile. Apart in Leder, mobil
mit Rollen. Die Bezüge aller roro-Typen sind
komplett abziehbar.
Minimalismus und geniale Beweglichkeit: Die
vielseitigen roro-medium-Sofas verändern im
Handumdrehen ihre Form: vom Sitzen über
das Loungen bis zum Liegen. Angenehm fest
gepolstert und mit abziehbarem Stoff oder
hochwertigem Leder bezogen und mit einem
filigranen Untergestell aus vierkantigem Stahl
ausgestattet. Als variable U-Lösung präsentiert
roro-medium die Lagerstätte aus zweisitzigem
Sofaelement an, Longchairs links und rechts mit
verschiebbaren Seitenteilen. Puristische Eleganz,
unterstrichen von geschmeidig dunkelbraunen
64
Lederflächen, zeichnet das roro-medium-Ensemble aus. In der Grundposition verfügt der
Longchair links über einen verschiebbarem
Seitenteil und einem Drehsitz rechts. Total relaxt in nuanciert gewählten Lieblingslagen: Die
geschlossene Eckgruppe von roro-medium überzeugt mit Highend-Komfort. Eingeklappt in der
Ausgangsposition, lassen sich die Rückenlehnen
aufstellen, so dass Hochlehn-Sofas entstehen.
Separat absenkbar verfügen die Rückenlehnen
über Kopfteile mit Neigefunktion. Beide Außenplätze sind als Longchairs vorzuschwenken.
Ebenso funktioniert roro small, bei dem ein
Tischmodul das minimalistische roro-Ensemble
schwebend leicht verbindet und aus dem Longchair, mit verschiebbarem Seitenteil links und
Sofaelement mit vorschwenkbarem Drehsitz
rechts, einen Multitasker in edlem Leder macht.
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Gesellschaft
Wie eine groSSe Familie
Die Kindernotaufnahme Spatzennest
Lisa ist drei Jahre alt als sie von der Polizei in
die Kindernotaufnahme Spatzennest gebracht
wird. Sie ist für ihr Alter sehr klein und zierlich
und spricht kaum. Nachbarn geben an, dass das
Kind oft weint und geschlagen wird. Nachts hat
sie starke Schlafstörungen und schlägt ständig
mit dem Kopf gegen ihr Bett.
Kinder wie Lisa finden seit über 25 Jahren unmittelbaren Schutz und Aufnahme in der Kindernotaufnahme Spatzennest des Essener Kinderschutzbundes. „In unseren zwei Spatzenhäusern
haben wir 20 Plätze zur Verfügung“, berichtet
Martina Heuer, die die Einrichtung seit Beginn
an leitet. Aber selbst nach der Erweiterung um
ein zweites Haus ist die Einrichtung stets voll
ausgelastet. Kinder leben aus ganz unterschiedlichen Gründen im Spatzennest. „Dazu zählen
die Vernachlässigung, die Misshandlung und
Missbrauch eines Kindes“, so Heuer, „aber auch
Wir sorgen für
unvergessliche Momente.
Überzeugen Sie sich selbst!
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Fotos: Kinderschutzbund Essen
Gesellschaft
Leiterin Martina Heuer (hinten Mitte) freut sich
über Unterstützung.
der Tod eines oder beider Elternteile.“ Die Kinder
sind aufgrund ihrer bisherigen Lebensbiographie häufig extrem verängstigt oder aggressiv
und benötigen sehr viel Zuwendung durch das
Fachpersonal. Dazu zählen auch Therapien und
Fördermaßnahmen.
Der Alltag im Spatzennest ist wie in einer großen
Familie. In einer großen Wohnküche wird gemeinsam gekocht und gegessen, die Schlafzimmer
der Kinder sind in der oberen Etage. Regelmäßige
Hygiene, aber auch Mahlzeiten sind für die Kinder ungewohnt. „Häufig braucht es seine Zeit, bis
sich die Kinder sicher sind, dass es auch wirklich
immer regelmäßig etwas zu essen gibt.“, weiß
Martina Heuer. Der Fahrdienst bringt die Kinder
in ihre vertraute Schule und den Kindergarten.
Auch Ausflüge stehen auf dem Programm und,
wenn möglich, einmal jährlich eine einwöchige
Ferienfreizeit in der Eifel. Viele Bürger, Firmen,
Schulen, Vereine und Stiftungen tragen dazu
bei, die zusätzlichen Angebote zu finanzieren.
„Im Vorjahr wurde beispielsweise von Privatpersonen eine große Tombola veranstaltet und
Schulen führen Sponsorenläufe durch“, berichtet
die Leiterin. Alle Angebote tagen dazu bei, den
Kindern eine gute Zeit im Spatzennest zu ermöglichen und Zukunftsperspektiven zu eröffnen.
Die Dauer der Unterbringung im Spatzennest
ist ganz unterschiedlich. Kann das Kind nicht in
seine Ursprungsfamilie zurückkehren, wird eine
geeignete Pflegefamilie oder Pflegestelle gesucht.
Lisa lebt heute in einer Pflegefamilie.
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67
© Architekten Brüning Rein
© Architekten Brüning Rein
BAUKULTUR
Beeindruckendes Ensemble
Die Geschichte des Ruhrgebiets ist nicht nur
eine von Kohle und Stahl. Das beweist unter
anderem das pittoreske historische Wasserschloss Schloss Borbeck. Es hat eine wechselvolle, mehr als tausendjährige Geschichte.
Heute ist die ehemalige hochherrschaftliche
Residenz ein angesehenes Kulturzentrum mit
einem beeindruckenden Kammermusiksaal,
zwei Ausstellungsbereichen, Unterrichtsangeboten in allen kulturellen Sparten, Trauzimmer
und Gastronomie.
Bauhistorisch ist das Schloss im Essener Norden
ein bedeutendes Ensemble für die vorindustriel­
le Geschichte von Stift und Stadt Essen. Um den
umfangreichen Ansprüchen der intensiven
Nutzung weiterhin gerecht werden zu können,
wurden das Obergeschoss und das Dachgeschoss zwischen 2004 und 2005 umfangreich
saniert. Die Architekten Brüning Klapp inte­
grierten dabei neue Räumlichkeiten so subtil
und scheinbar mühelos in die historische wertvolle Substanz, dass der Umbau vom Bund
Deutscher Architekten eine Anerkennung bei
der Auszeichnung guter Bauten 2006 erhielt.
68
Fotos: Prof. Winde, Bochum; Architekten Brüning Rein, Essen
© Prof. Winde, Bochum
Kulturzentrum Schloss Borbeck In dem alten Schloss herrscht viel Leben: Hochzeiten, Konzerte, Lesungen, Kurse in Musik, Tanz
und bildender Kunst. Das Wirtschafts­gebäude
nebenan bietet großzügige Räumlichkeiten. Erst
2012 wurde das klassizistische Gebäude einer
energetischen Sanierung vom Büro Architekten
Brüning Rein komplett saniert. Das Dach wurde
neu gedeckt, die Fassaden gestrichen, der Turm
© Prof. Winde, Bochum
Besonderes Highlight ist der 12 Meter hohe Kam­
mermusiksaal mit seiner hervorragenden Akustik. „Nur 1,8 Sekunden Nachhallzeit, das ist für
Alte Musik einfach ideal“, schwärmt Dr. Bernd
Mengede, Institutsleiter des Kulturzentrums
Schloss Borbeck. Dafür sorgen unter anderem
die roten Glassegel im Spitzboden des zweigeschossigen Saales: „Rot, das war einst die Farbe
der Fürstäbtissinnen, die auf Schloss Borbeck
ihre Sommerresidenz und zeitweise sogar ihren
Regierungssitz hatten.“ Eine historische Dauer­
ausstellung gibt einen Überblick über Leben
und Wirken der hochadeligen Frauen. Barockes
Mobiliar, alte Porträts, Schriften und eine
Münzsammlung findet man in den renovierten
Räumen. Die historische Substanz des Gebäudes und den Charakter des Schlosses haben die
Architekten durch eine sensible Wahl der Oberflächen und Materialien des neuen Ausbaus
bewahrt: Ruhrsandstein, Eichenholz, Stahl und
unterschiedlich raue Putzoberflächen.
© Architekten Brüning Rein
© Prof. Winde, Bochum
© Architekten Brüning Rein
BAUKULTUR
aus dem 15. Jahrhundert restauriert. Die Fassade erhielt neue Eichenholzfenster, im Erdgeschoss
wurden zwei Toröffnungen zum Platz wiederhergestellt. „Schloss Borbeck ist ein hochwertiger
Veranstaltungsort mit Gesicht und Geschichte,
der inzwischen auch Menschen von weit her anzieht“, freut sich Dr. Mengede.
www.schloss-borbeck.essen.de
www.architekten-br.de
69
Inneneinrichtung
Radius I Garderobe
Letterman III-Briefkasten
Innovatives Design wird belohnt
Preisregen bei Radius Design
Die innovativen Ideen und Designs von Radius
Design wurden gerade mehrfach prämiert. Vier
Produkte aus den Kollektionen von Radius Design wurden vom Rat für Formgebung mit einem
Award ausgezeichnet: die LED-Leuchte Absolut
Circle, das Radius One Regal sowie der Brief­kasten
Letterman III erhielten den Interior Innovation
Award. Die Radius I Garderobe erhielt sogar das
Label Interior Innovation Award Selection 2013.
Dieser Award gilt als einer der renommiertesten
Designpreise in der Einrichtungsbranche weltweit
und steht für innovative Spitzenleistung.
Die Leuchte Absolut Circle, die sich unter den
ausgezeichneten Produkten von Radius Design
befindet, ist die energieeffiziente Lösung für Räume, in denen Licht eine permanente Rolle spielt.
Besonders in Fluren oder Treppen­häusern spendet
die Absolut Circle LED-Leuchte ein indirektes,
angenehmes warm-weißes Licht. Die Wand- und
Deckenleuchte verbindet Design mit Energie­
effizienz und sorgt für ein ganz neues Licht­
erlebnis. Das Modell zeichnet sich durch einen
hohen Anspruch an Qualität, Verarbeitung und
Form aus. Das schlanke Design, aus gepulvertem
70
Stahl gefertigt und mit einem Lichtring versehen,
unterstreicht die schlichte Eleganz. Die Leuchte
Absolut Circle überzeugt auch durch seine an­
genehme Größe: Mit einem Durchmesser von
33 cm und einer Tiefe von 13 cm passt sich die
Leuchte jeder Raumsituation optimal an. In der
angebotenen Farbauswahl findet sich eine große
Vielfalt; Absolut Circle ist in den Farben Silber,
Orange, Grün, Weiß und Schwarz erhältlich.
Absolut Circle - Wand- und Deckenleuchte
Auch das mit einem Award ausgezeichnete Radius
One Regal ermöglicht eine ganz neue Perspektive
in der Raumgestaltung, da es grenzenlos und offen
in der individuellen Gestaltung ist. Die variablen
Flächen in unterschiedlichen Höhen und Tiefen
sorgen für besondere Akzentsetzung und Platzierung individueller Objekte. Zeitloses und puris­
tisches Design sorgt für einen vielseitigen Einsatz
und ist offen für alle Themengebiete. Daher lässt
es sich in vielen Räumen einzigartig integrieren
und ist zu jeder Zeit aufnahmebereit. Vertikal
oder horizontal, in beiden Richtungen lässt sich
das Radius One Regal einsetzen. Das Material
besteht aus Stahl und ist in den Farben orange,
grün, silber, weiß und schwarz erhältlich.
Inneneinrichtung
schon eingetroffen ist. Die aufklappbare Front
ermöglicht eine ergonomische Entleerung. Individuell wird der Design-Briefkasten für seinen
jeweiligen Besitzer beschriftet und macht ihn
zu einem ganz persönlichen Unikat.
Radius One Regal
Ein völlig neues und innovatives Design bietet auch der Design Briefkasten Letterman III.
Durch seine Glasfront - in schwarz oder weiß
- mit Gehäuse aus Edelstahl scheint der Letter­
man III zu schweben. Die Kombination aus
Edelstahlkörper und Glasfront ergibt ein harmonisches Bild. Der Sichtspalt an der Front des
Briefkastens lässt einfach erkennen ob die Post
Eine besondere Auszeichnung erhielt die Radius I
Garderobe in der neuen Kategorie Selection im
Rahmen des Interior Innovation Awards 2013,
bei der das Produkt von Radius Design für seine besondere Designqualität geehrt wurde. Das
Topmodel unter den Garderoben: schlank und
feingliedrig, dabei belastbar, elegant und ästhetisch – so stellt sich die Radius I dar.
Die schmale
und freistehende Radius I Stand­garderobe bietet
viel Platz und schafft Stauraum. Bis zu 30 Jacken
und Mäntel können mit Kleiderbügeln an die
Standgarderobe gehängt oder einfach abgelegt
werden. Radius I ist maximal bis zu 80 kg belastbar und lässt sich einfach und schnell aufbauen.
Ideal als Hauptgarderobe oder auch als schnell
zu platzierende Gästegarderobe.
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Stadtentwicklung
„W(a)ende Südost“
Fotos: Torsten Schmidt
Ein Stadtteil befreit sich aus der Tristesse
Wer lebt eigentlich jenseits der grauen Schallschutzwände entlang der A40? Es sind Menschen
die ganz nah dran sind – am Asphalt, am Lärm,
oft auch an der Armut. So wie im Essener Südostviertel. Vor Ort arbeitet Florian van Rheinberg,
Sozialarbeiter und Projektleiter des „Storp9“,
einer Begegnungsstätte für alle Altersgruppen
mitten im Viertel. „Trotz, oder gerade wegen aller
Widrigkeiten, pulsiert hier eine lebendige Vielfalt
mit kreativem Potenzial“, weiß er. „W(a)ende
Südost“ ist eines von vielen Projekten, mit denen
Künstler, engagierte Essener und Jugendliche
ihr graues Viertel bunt gestaltet haben. Denn
„Kunst macht sichtbar“.
Das Essener Südostviertel liegt zentral, ist international und gespalten von der Hauptverkehrsader des Ruhrgebiets. Mit über 130.000
Fahrzeugen täglich zählt die A 40 zu den meist
befahrenen Autobahnen Deutschlands. Links
und Rechts sind die Perspektiven oft so grau wie
die Lärmschutzwände. Es mangelt an Arbeit,
Teilhabe, Perspektiven. Dass Kunst im öffentlichen Raum hier viel Positives bewirken kann,
hat 2004 bereits die international renommierte
72
Künstlerin Moni van Rheinberg bewiesen. Mit
der Fassadengestaltung der Zentrale am Storp
Platz legte die inzwischen leider verstorbene
Künstlerin den Grundstein für eine buntere
Zukunft.
Darauf aufbauend ist 2012 die Idee „W(a)ende
Südost“ entstanden. Sie hat 21 lokale, nationale
und internationale Künstler auf die Autobahn
gebracht, um die tristen Schallschutzwände der
A 40 in riesige Wandgemälde zu verwandeln.
„Ihr Gemeinschaftswerk ist das Bindemittel für
das entzweite Viertel. Selbstbewusst und weithin sichtbar“, so van Rheinberg. Der abweisende Grenzwall wirkt nun wie eine 3,5 Kilometer
lange, öffentliche Galerie, die Kunst für jeden
kostenlos in die Stadt bringt. Künstlerische
Ideengeber des Mural-Art-Projekts waren die
Essener Künstler „Gigo“ und „Nils“. Das Projekt ist nicht nur schön anzusehen, es hat auch
einen wertvollen Beitrag zur Integration und
zur Identifikation mit dem eigenen Umfeld geleistet: Schulen, soziale Institutionen, die lokale
Bevölkerung und Sponsoren wurden einbezogen, es gab Performances, Straßenfeste, Partys
und Workshops. „So entstand ein völlig neues
Selbstverständnis und ein neues Gefühl für den
eigenen Lebensraum.“
www.storp9.de
Innenausstattung
so schön kann Wärme sein
Wird darüber hinaus noch schnelle Konvektionswärme mit bis zu 12 Stunden lang anhaltender
Wärmespeicherung kombiniert, kann der Ein-
© Hersteller
Kamine und Kaminöfen gelten seit Jahrzehnten
schon als romantisches, dekoratives und praktisches Möbelstück, doch in den letzten Jahren
kam verstärkt ein weiterer wichtiger Aspekt hinzu: das Heizen mit Holz ist nicht nur deutlich
günstiger als die Nutzung fossiler Brennstoffe,
sondern auch umweltfreundlicher, denn es wird
bei der Verbrennung nur die Menge an Kohlendioxid freigesetzt, die der Baum während seines
Wachstums aufgenommen hat. So trägt die Verwendung von naturbelassenem, lufttrockenenm
Holz ganz wesentlich zu einer umweltfreund­
lichen Nutzung bei. Steigende Öl- und Gaspreise
sowie die Diskussion in Sachen „Klimawandel“
veranlassen Wohnungs- und Hausbesitzer, die
Zentralheizung mit dieser ökologisch und wirtschaftlich sinnvollen Heizalternative zu unterstützen oder gar zu ersetzen.
Das Wichtigste ist die Beratung.
Aber egal für welchen Kamin oder Ofen man
sich entscheidet, eine kompetente Beratung
– möglichst vor Ort – ist eine der wichtigsten
Voraussetzungen, um die optimale Lösung für
die individuellen Bedürfnisse und den eigenen
Geschmack zu finden. So finden sich in den
Ausstellungsräumen der Flammenspiel GmbH
in Essen-Kettwig seit nunmehr vierzehn Jahren
Produkte, die in Qualität, Design und Innovationskraft zum Feinsten gehören, das es an Kaminen und Öfen zu kaufen gibt.
Das Erfolgsrezept des inhabergeführten Spezialgeschäfts ist die gelungene Kombination von
Auswahl, Beratung und Qualität. „Feuer im für
Sie richtigen Design – eine Aufgabe, mit der Sie
sich uns bedenkenlos anvertrauen können“ verspricht Peter Rausch, Geschäftsführer.
satz der Heizung im Winter deutlich reduziert
und in der Übergangszeit oft sogar ganz darauf
verzichtet werden.
www.flammenspiel.de
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Kamine
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Der Newcomer Bora wird langsam zur echten Größe: das Unternehmen
zählt mit seinen patentierten Dunstabzugssystemen, ausschließlich Downdraftsysteme, mittlerweile zu den Innovationsführern der Branche.
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T +49 (0)211 74 04 153
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Ausstellung
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Täglich 10.00 – 18.00 Uhr
Samstag 10.00 – 14.00 Uhr
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9.30 – 13.00 Uhr
14.00 – 18.00 Uhr
Samstag 10.00 – 14.00 Uhr
Die Vorteile des Bora Kochfeldabzugs – Kochen in frischer Luft, keine
störende Dunstabzugshaube für eine ganz neue Freiheit in der Küchenplanung, eine extrem geringe Geräuschentwicklung und die hochwertige
Optik – genießen so immer mehr Menschen und das Ende der Dunstabzugshaube ist noch einen Schritt näher gerückt. Bei allem Lob an das
Design, steht bei Bora Classic die Funktion und die damit verbundenen
neuen Möglichkeiten im Küchendesign im Fokus. Musste bisher um die
Dunstabzugshaube „herum“ geplant werden, verspricht der patentierte
Kochfeldabzug Bora Classic mit seinem modernen schlichten Design und
als platzsparende Lösung, pure Gestaltungsfreiheit. Der Clou: der Abzug
liegt zwischen den Kochflächen und lenkt den Dunst nach unten. Mittels
eines modernen Touchdisplays lässt sich Bora Classic intuitiv und einfach
bedienen. Der Kochfeldabzug eröffnet auf intelligente Art ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Küchenplanung. Die edlen und hochwertigen
Kochfeldabzüge können sowohl flächenbündig als auch in Aufsatzmontage
in alle Arbeitsplatten eingebaut werden. Die Technik verschwindet im
Unterschrank, ohne dabei Stauraum zu reduzieren.
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Kindern helfen!
Bildnachweis: SOS Kinderdörfer
Anlässlich ihres 60-jährigen Jubiläums haben die SOS-Kinderdörfer im
Jahr 2009 die SOS-Edition ins Leben gerufen, an der sich jährlich mindestens zwei Künstler beteiligen. Seitdem erscheinen jedes Jahr zwei neue
SOS-Editionen von international bekannten Künstlern zugunsten eines
SOS-Kinderdorfes in ihrem Herkunftsland. Die Künstler, die aus einem
der insgesamt 133 Länder stammen, in denen die SOS-Kinderdörfer weltweit aktiv sind, spenden den SOS-Kinderdörfern ihre Kunstwerke. Damit
kommt der komplette Erlös aus dem Verkauf der SOS-Editionen der Arbeit
der SOS-Kinderdörfer weltweit zugute. Mit dem Kauf eines Bildes aus der
SOS-Edition kann jeder dazu beitragen, dass Kinder in SOS-Kinderdörfern
auf der ganzen Welt ein liebevolles Zuhause finden.
SOS-Edition ist Teil der Ubuntu-Kulturinitiative der SOS-Kinderdörfer
weltweit. Der Name „Ubuntu“ kommt aus der Sprache der Zulu und bedeutet
Respekt, Verantwortung, Solidarität. Mit dieser Initiative soll eine kulturelle
Wertschätzung der Länder gefördert werden, die zu oft als Nehmer- oder
Schwellenländer wahrgenommen werden. Mit der SOS-Edition bietet sich
den Künstlern die Möglichkeit, ihr eigenes Herkunftsland direkt zu unterstützen. Weitere Informationen finden Sie unter www.sos-edition.de
Spendenkonto:
Konto: 22222 00000, GLS Gemeinschaftsbank, Bankleitzahl: 430 609 67
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Kunst und Kultur
GOP Varieté-Theater, plüfoli, Quatuor Stomp
PLÜFOLI
GOP Varieté-Theater, Ensemble plüfoli
Bild-/Textquelle: GOP Varieté-Theater; Fotos: Frank Wilde
Der verrückt-fröhliche Wahnsinn geht weiter!
Verrückt, fröhlich und mit einer liebenswerten
Portion Wahnsinn – so präsentiert sich „plüfoli“,
die neue Show im GOP Varieté-Theater Essen.
In dieser Show öffnet sich den Zuschauern der
Vorhang in eine Traumwelt voller Poesie, Überraschungsmomente und akrobatischer Höchstleistungen. Hier gibt es auch ein Wiedersehen
mit den Publikumslieblingen der Erfolgsshow
„la folie“ aus dem Jahr 2010. Überzeugte bereits diese Show mit ihrem verrückt-fröhlichen
Wahnsinn, wird in „plüfoli“ alles noch ein wenig
verrückter, noch schöner und noch anrührender.
Der Geist der Show, der Humor und die überaus
liebenswerten Charaktere erobern nicht nur die
Bühne, sondern insbesondere die Herzen der
Zuschauer im Sturm.
Einer dieser stürmischen Eroberer ist der in
Frankreich aufgewachsene Clown Anthony Venisse, der als eine Perle unter den internationalen
Comedians gilt. Mit seinem (fast) nonverbalen
Ausdruck gewinnt Anthony Venisse, der bereits
mehrfach in Produktionen des Cirque du Soleil
mitwirkte und zugleich auch als Créateur von
76
GOP Varieté-Theater, plüfoli, Anthony und Amelie Venisse
„plüfoli“ verantwortlich zeichnet, auf direktem
Weg die Sympathien der Zuschauer. Genau wie
ihr Bruder Anthony begeisterte auch Clown
Amélie Venisse bereits in „la folie“, die eine der
erfolgreichsten Showproduktionen in den GOP
Varieté-Theatern überhaupt war. Amélie Venisse
präsentiert in der aktuellen Show eine schrille
und überaus liebenswerte Figur, die mit außer­
gewöhnlicher Komik und grenzenloser Spielfreude begeistert.
Dem Geschwisterpaar zur Seite stehen mit den
Kunst und Kultur
GOP Varieté-Theater, plüfoli, Quatuor Stomp
GOP Varieté-Theater, plüfoli, Quatuor Stomp
Cousins Germains zwei französische Musiker,
die mit Tuba und Saxophon ihre Artistenkollegen mit ihrer unvergleichlichen Musik begleiten.
Ebenfalls aus Frankreich stammt Charlotte Boiveau, die nach einem Geographie-Studium eine
dreijährige Ausbildung an der Zirkusschule in
Brüssel absolvierte und nun das Publikum in den
Genuss einer wunderbaren Drahtseil-Darbietung
kommen lässt, bei der eine betagte Dame im
Mittelpunkt des Geschehens steht.
Mit dabei im „plüfoli“-Ensemble ist ebenso die
gebürtige Kanadierin Anna Ward, die nicht nur
am Trapez, sondern auch mit einer spektakulären Cyr-Darbietung zu begeistern weiß. Hierbei
wirbelt sie über die Bühne, als würde sie die Welt
umarmen. Das Quartett Quatuor Stomp stammt
ebenfalls aus Kanada. Sie lassen das Publikum
mit Akrobatik, Equilibristik und Jonglage gar
nicht wieder aus dem Staunen herauskommen.
Die vier jungen Künstler haben sich während
ihrer Ausbildung in der Quebec Circus School
kennengelernt und eine temporeiche, humorvolle Darbietung kreiert, die ihresgleichen sucht.
Komplettiert wird das Ensemble schließlich
durch die Französin Jeanne Durand-Raucher, die
sich an den Zirkusschulen in Châtellerault und
Montreal ausbilden ließ und mit hinreißender
Dynamik außergewöhnliche Handstand- und
Luftring-Darbietungen präsentiert.
Ge w innsp iel :
Gleich dreifach genießen dürfen die Gewinner des CUBE-Gewinnspiels dieser
Aus­gabe. Machen Sie mit und gewinnen
Sie mit etwas Glück zwei Karten für die
„plüfoli“ Vorstellung am 04. April 2013
um 20 Uhr .
Und hier unsere Gewinnspielfrage:
Wieviele Theater gehören deutschland­
weit zur GOP Varieté-Familie?
GOP Varieté-Theater, plüfoli, Cousins Germains
Senden Sie uns bitte Ihre Antwort per E-mail
an [email protected] oder an CUBE,
Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf. Einsendeschluss ist der 28. März 2013. Der Rechtsweg ist aus­geschlossen. Unter den richtigen
Einsendungen wird der Gewinner gelost. Der
Gewinner wird von uns schriftlich informiert
und in der kommenden Ausgabe von CUBE
bekannt gegeben.
Spielzeit: 07. März bis 28. April 2013
GOP Varieté-Theater, plüfoli, Anna Ward
GOP Varieté-Theater
Rottstraße 30
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www.variete.de
77
Ausflugstipp
Steaks in erzählerischer Atmosphäre Umbau einer Kirche zu einem Begegnungszentrum mit Gastronomie
Fotos: M. Weissbacher Fotografie GmbH
Als im Jahre 2004 die evangelische Kirche im
Dortmunder Stadtteil Deusen aufgegeben werden
sollte, wurden viele Bürger aktiv, um die Kirche
als sozialen Mittelpunkt umzuwidmen und zu
erhalten. Schnell war die Idee geboren, aus der
Kirche ein Deusener Begegnungszentrum mit
angebauter Stadtteil- und Ausflugsgastronomie
zu machen.
Um dieses Vorhaben zu realisieren, schrieb der
Verein einen Planungswettbewerb aus, den das
Architekturbüro Andreas Hanke mit einem Entwurf, der auf die Kernfunktionen „Kultur- und
Veranstaltungsort“, „Vereins- und Jugendhaus“
sowie „Gastronomie“ in drei unterschiedlich
gestalteten Baukörpern einging, für sich entscheiden konnte. Nach jahrelangen Bauarbeiten
war es dann im Juli 2011 soweit: Die ehemalige
Gustaf-Adolf-Kirche konnte als neues Begegnungszentrum Deusen feierlich eröffnet werden.
Die Neugestaltung der Kirche beschränkte sich
dabei auf eine monochrome weiße Beschichtung aller Oberflächen. Die Farbe Weiß erinnert assoziativ an die Reinheit und Erhabenheit
78
der alten Gebäudebestimmung und vermittelt
über die neue Nutzung hinaus eine Aura von
Spiritualität und Ewigkeit.
Ähnlich der Kirche
beschränkt sich die formale Gestalt des Neubaus
auf einen Archetypus. Die Grundform bildet ein
L-förmiger Baukörper mit Satteldach, der mit
dem einen Ende in Anlehnung an die Funktion
eines klassischen Kreuzganges an das Kirchengebäude anschließt. Als Symbol des Weltlichen
und der Gegenwart wurden für den Neubau, in
dem sich der Gastraum sowie weitere Funktionsräume befinden, ausschließlich Materialien in der
Ausflugstipp
Farbe rot verwendet. Der Kontrast zur weißen
Kirche dient dazu, den beiden Baukörpern mit
unterschiedlicher Nutzung eine unmittelbare und
eindeutige Identität zu verleihen. Durch den Anbau entstand ein klar definierter, von den Gebäuden dreiseitig umschlossener, sich zur Straße hin
öffnender Hof, der als geschützter Außenraum
dient. Das neue Gebäudeensemble, bestehend aus
Kirche und Anbau mit Gastronomie, erschließt
sich von der Deusener Staße her über den Hof. Der
große Veranstaltungsraum mit ca.150 Sitzplätzen
befindet sich im rechten Flügel, dem ehemaligen
Kirchenschiff, während der Bewirtungsraum
der Gastronomie den linken Flügel des Gebäudes bildet. Der Verbindungsgang inklusive Bar
dient als Foyer, wobei der WC-Bereich ebenfalls
zentral zwischen den beiden Hauptnutzungen
angeordnet ist.
Die Landmarke am Dortmund-Ems-Kanal ist
eine skalierte Skulptur des Deusener Kirchturms in den Farben rot und weiß analog zu
der Gestaltung des Begegnungszentrums, das
eine Aufwertung für das Naherholungsgebiet
Dortmund –Ems Kanal darstellt. Schließlich ent-
stand mit der Umnutzung der Kirche zu einem
Begegnungszentrum nicht nur ein neuer Ort der
Gemeinschaft für alle Deusener, sondern auch
ein neuer lebendiger Ort in der Stadt Dortmund
mit einer optimalen Verkehrsanbindung, der als
Knotenpunkt einen fließenden Übergang zu den
79
Ausflugstipp
Naherholungsgebieten Dortmund-Ems-Kanal,
Deusenberg und dem Emscher-Landschaftspark
schafft.
Das neue Gebäude wurde in einfacher Holzrahmenbauweise errichtet. Diese Konstruktionsart
ermöglicht im Gegensatz zum Massivbau das
größte Potential für Eigenleistungen der Gemeinde und des Fördervereins.
Die Innenräume des
Neubaus waren vom ersten Entwurf an als archaisch, emotionale Räume gedacht. Mit anderen
Worten: Es sollte bewusst die Wirkung erzielt
werden, als seien diese Räumlichkeiten schon
seit einem Jahrhundert der Ort, an dem man
sich trifft. Das geplante Gastronomiekonzept
durch Michael Hohoff‘s ”800°“ sieht ebenfalls
Räume vor, die aus alten Hölzern gestaltet sind,
in denen Tische aus altem Material stehen und in
denen sich neben einem urgemütlichen Kamin
auch ein eiserner Kerzenleuchter befindet. Für
die Räume der Gastronomie wurde ein Oberboden geplant, der an historische Holz- und
Steinböden erinnern soll. Gewählt und gesucht
wurden hierfür ein Holzboden der aus 200 Jahre
alten Eichendielen besteht, die aus historischen
Gebäuden ausgebaut und aufgearbeitet wurden,
sowie Natursteinflächen aus getrommeltem belgischem Blaustein. In der Wahrnehmung der
Besucher entsteht somit ein Eindruck, als wäre er
an einen Ort zurückgekehrt, den er schon lange
80
kennt – ob aus Erinnerungen oder Filmen oder
dem Besuch in einer schönen historischen Stadt.
Dieses Konzept, emotionale Räume zu schaffen,
ist für den Erfolg des Begegnungszentrum und
der Gastronomie zwingend notwendig. Es folgt
den Erfahrungen, die beim Projekt des Jazzclub
domicil gesammelt wurden. Auch hier wurde
ein erzählerisches, fast filmisches Konzept mit
atmosphärischen Oberflächen realisiert, welches
zahlreiche Menschen anspricht und das Projekt
bis heute erfolgreich gemacht hat.
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Ausflugstipp
Henry van de Velde in seinem Atelier in der Kunstgewerbeschule in Weimar, 1908, Fotografie: Louis
Held, Weimar
Osthaus Museum in Hagen mit zeitgenössischem Anbau, Foto: Osthaus Museum / Hannapel
Henry van de Velde at home
Eine Ausstellung im Hagener Osthaus-Museum dokumentiert die Privathäuser des berühmten Gestalters
Anlässlich des 150. Geburtstags des Gestalters
und Architekten Henry van de Velde (1863-1957)
zeigt das Osthaus Museum Hagen die Ausstellung „Henry van de Velde at home“. In großformatigen Fotoabzügen werden Ansichten der fünf
Häuser präsentiert, die der moderne Künstler für
sich und seine Familie zwischen 1895 und 1926
entwarf und an ganz unterschiedlichen Orten
realisierte. Im Laufe seines langen Wirkens war
van de Velde nicht nur ein Grenzgänger zwischen
Gestaltungsdisziplinen, sondern auch ein Reisender zwischen den Ländern Europas: In Belgien
geboren und ausgebildet, wirkte er zeitweise in
Holland, in Hagen und in Weimar, nach dem 2.
Weltkrieg in der Schweiz.
Die Ausstellung greift auf die 660 Glasnegative
zurück, die sich im Nachlass des Künstlers erhalten haben. Die sehr hochwertigen Negative
stammen von einigen der wichtigsten Fotografen
seiner Zeit, darunter dem Weimarer Hoffotografen Louis Held (1851-1927). Dank einer großzügigen Spende der belgischen Stiftung InBev-Baillet
Latour konnte der gesamte Bestand in den letzten
Jahren restauriert, digitalisiert und konserviert
82
Innenraumgestaltung: Henry van de Velde, 1900-02, Foto: Osthaus Museum/ Hannapel
Ausflugstipp
Henry van de Velde (1863-1957):
Haus Hohe Pappeln in Weimar, 1907- 1908,
Fotografie: Louis Held, Archiv des Osthaus
Museums Hagen
Henry van de Velde (1863-1957): Haus Hohe Pappeln in Weimar, 1907- 1908, Ansicht von der Rückseite,
Fotografie: Louis Held, Fonds van de Velde - S 2028. Eco le nationale supérieure des arts visuels - La
Cambre, Brüssel
werden. Die Glasplatten werden im Original in
Brüssel in der Ecole Nationale Supérieure des
Arts Visuels de La Cambre (ENSAV) verwahrt.
Henry van de Velde war Direktor von La Cambre
seit der Gründung 1927 bis zum Jahr 1936. Die
Kunstgewerbeschule besitzt einen wesentlichen
Teil seines Nachlasses, der von seiner regen Tätigkeit als Architekt und Gestalter zeugt, neben den
Fotografien zahlreiche Pläne und Zeichnungen,
kostbare Bücher, Objekte und Möbelstücke. Ein
bedeutender Teil des Nachlasses von Henry van
de Velde, der in La Cambre verwahrt wird (insgesamt mehr als 4.000 Dokumente), ist 2010 von
der französischen Gemeinschaft Belgiens unter
kulturellen Denkmalschutz gestellt worden.
Das Hagener Osthaus Museum geht auf den
Hagener Industriellen und Kulturmäzen Karl
Ernst Osthaus zurück, der in dem Gebäude seine
Sammlung moderner Kunst unterbrachte. Die
Architektur stammte von dem Berliner Architekten Carl Gérard. Heny van de Velde übernahm
die Innenausstattung des ersten Museums in
Deutschland „im neuen Stil“ - 1902 wurde es
als „Folkwang-Museum“ eröffnet. Van de Velde
war es auch der die Architektur und Innengestaltung von Osthaus Privathaus in Hagen-Emst
übernahm. Im dortigen Hohenhof lassen sich am
Wochenende die zahlreichen Werke, die das Museum von van de Velde besitzt, im authentischen
Henry van de Velde (1863-1957): La Nouvelle Maison, Tervuren, 1927, unbekannter Fotograf, Archiv
des Osthaus Museums Hagen
Rahmen der Architektur besichtigen – neben
formschönen Möbeln, erlesenen Silber- und
Porzellanobjekten auch Keramik und Buchgestaltungen. Ein Exkurs unter dem Motto „Familie Osthaus at home“ verweist im Rahmen der
Ausstellung auf den Hohenhof, der derzeit mit
der „Industriellen Kulturlandschaft Ruhrgebiet“
in den Bundes-Wettbewerb für einen Eintrag in
die UNESCO-Welterbe-Liste eingebunden ist.
Ausstellungsdauer: bis 21. April 2013
Osthaus Museum, Museumspaltz 3,
58095 Hagen
www.osthausmuseum.de
83
Architektur
News
Aktuelles aus der Region
18 Jahre nach der Verhüllung des Reichstages
und 14 Jahre nach der Abschlussinstallation
„The Wall“ für die Internationale Bauausstellung
Emscher Park kehrt Christo mit einem weiteren
außergewöhnlichen Kunstprojekt nach Deutschland zurück. 2013 wird der weltweit angesehene
Künstler – erstmals ohne seine Frau Jeanne-Claude, die im Jahre 2009 verstarb – den Gasometer
Oberhausen mit seinem Big Air Package füllen.
Das „Big Air Package – Project for Gasometer
Oberhausen, Germany“ wurde im Jahre 2010 von
Christo konzipiert und wird vom 16. März bis
30. Dezember 2013 zu sehen sein. Die Skulptur
wird im Inneren des Industriedenkmals errichtet
und aus 20.350 m2 lichtdurchlässigem Gewebe
und 4.500 m Seil gefertigt. Im aufgeblasenen Zustand erreicht die Hülle bei einem Gewicht von 5,3
Tonnen eine Höhe von 90 m, einen Durchmesser
von 50 m und ein Volumen von 177.000 Kubikmetern. Big Air Package wird nahezu von Wand zu
Wand des ehemaligen Gasspeichers reichen und
lediglich einen schmalen Gang frei lassen, um
die Skulptur zu umschreiten. Besichtigt werden
kann es sowohl von außen als auch von innen.
Luftschleusen werden es den Besuchern erlauben,
das sich selbst tragende Paket zu betreten. Zwei
Gebläse erzeugen einen konstanten Luftdruck von
30 Pascal (0,3 Millibar) und halten das Kunstwerk aufrecht.
Big Air Package wird damit die größte jemals
geschaffene aufblasbare Hülle sein, die ohne ein
Skelett auskommt. Beleuchtet durch die Dachfenster des Gasometers, wird das Kunstwerk im
gesamten Inneren ein diffuses Licht erzeugen,
die üblichen Geräusche dämpfen und so eine Atmosphäre der Ruhe und kontemplativen Stille
schaffen.
www.gasometer.de
84
Innenansichten
Den meisten Essenern bleiben Blicke hinter die
Kulissen von Konzernen, Unternehmen, Behörden und Institutionen der Stadt verwehrt. Doch
der neue Bildband von
Wulf Mämpel, Liliane Zuuring, Frank
Vinken und Andreas
Mangen, der aktuell
im Verlag Beleke erschienen ist, macht
diese Einblicke möglich. Im Arbeitszimmer von Bischof Dr. Franz-Josef Overbeck hängt
ein 30 kg schweres Glaskreuz mit Holzkorpus
- dieser Korpus hing über 60 Jahre lang über dem
Bett der Großeltern des Bischofs.
In der Parksuite
des Sheraton Hotels nächtigte schon der „King of
Pop“ Michael Jackson. „Jimmy‘s Bar“ im Hotel
Mövenpick/Handelshof bietet sage und schreibe
über 80 Whisky-Sorten an. Der Sitzungssaal in
der 1. Etage des Polizeipräsidiums, den normalerweise nur Führungskräfte zu Gesicht bekommen, ist mit Spiegeln und Goldbrokatpaneelen
geschmückt.
Bei ihrer Recherche begegneten
den Autoren auch zahlreiche Kunstwerke wie
der Pfennigbaum (1968) aus Pfennigrohlingen
in der Deutschen Bundesbank; historische, in
Schlangenköpfen endende Handläufe im Foyer
vom Haus der Technik oder das Tor von Schloß
Borbeck, das größte öffentlich zugängliche
schmie­­deeiserne Kunstwerk in Essen.
www.beleke.de
© Verlag Beleke
Christo „Big Air Package“, Bild: © Günter Bauer
Neue Christo-Installation im Gasometer Oberhausen
Literatur
Erneuerbare Energien
Zuschüsse für Einsatz erneuerbarer
Ernergien
Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) hat im vergangenen Jahr rund 150
Millionen Euro für moderne Öko-Heiztechnik
ausgezahlt. Damit wurde das Fördervolumen
des Vorjahres um fast 30 Prozent übertroffen.
Die Anzahl der geförderten Anlagen ist von
60.000 auf 75.000 gestiegen. Dr. Arnold Wallraff, Präsident des BAFA, wertet dies als positives
Signal für die Energiewende im Wärmemarkt.
„Mit diesem Trend können wir in 2013 einen
großen Schritt in Richtung des Ziels der Bun-
desregierung gehen, den Anteil erneuerbarer
Energien am Energieverbrauch für Wärme zu
erhöhen.“ Im BAFA geht man davon aus, dass
sich die positive Entwicklung in 2013 durch drei
neue Fördermöglichkeiten noch verstärken wird:
Solarthermische Anlagen können jetzt auch in
neu errichteten Mehrfamilienhäusern oder in
neuen Gewerbegebäuden bezuschusst werden.
Bei Verwendung solarer Prozesswärme in Gewerbe und Industrie werden bis zu 50 Prozent
der Nettoinvestitionskosten erstattet. Schließlich
erhalten Stadtwerke und Energiedienstleister
einen direkten Zuschuss, wenn sie Kunden im
Rahmen eines Contractingmodells mit Wärme
aus solarthermischen Anlagen, Biomasseanlagen
oder Wärmepumpen versorgen. Notwendig sei
jedoch, so Dr. Wallraff, dass in der öffentlichen
Diskussion der Fokus nicht nur auf den Strommarkt, sondern auch auf den Wärmemarkt gelegt
wird.
Neubau
© Wohnungsgenossenschaft Nord eg
Ausstellung
Neues Wohn- und Geschäftshaus
in Rüttenscheid
Ein Wohn- und Geschäftshaus mit 12 Wohneinheiten und einer Gewerbeeinheit mit insgesamt
1.100 m2 Wohn- und Gewerbefläche errichtet
die Wohnungsgenossenschaft Essen-Nord eG
zurzeit in Essen Rüttenscheid. Der energieeffiziente Neubau entsteht auf dem Grundstück des
ehemaligen „Rüttenscheider Hofs“ am Rüttenscheider Platz 2. Die Wohnungen werden über
alle Ebenen hinweg komfortabel, barrierearm
und altengerecht konzipiert. Die schlüsselfertige
Fertigstellung und Übergabe des Objektes ist für
August 2013 geplant.
www.essen-nord.de
© Jacob Sokoll
Am Projekt
beteiligte
Gewerke
© Thomas Mayer
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Druck
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