Musikforum Gendarmenmarkt Montag 12.06.2017 20.00 Uhr · Kleiner Saal Thomas Beyer Flöte Gregor Witt Oboe Jens Thoben Klarinette Francisco Esteban Fagott Magdalena Ernst Horn Birgitta Wollenweber Klavier „Kammermusik der direktesten Art: eine Hommage an die Blasinstrumente …“ Francis poulenc über sein Sextett Programm Francis Poulenc (1899 – 1963) Trio für Oboe, Klarinette und Klavier Presto Andante Rondo Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791) Quintett für Klavier, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott Es-Dur KV 452 Largo – Allegro moderato Larghetto Rondo. Allegretto Pause Michail Glinka (1804 – 1857) „Trio pathétique“ für Klarinette, Fagott und Klavier d-Moll Allegro moderato Scherzo. Vivacissimo Largo Allegro con spirito Francis Poulenc Sextett für Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn Allegro vivace (très vite et emporté) Divertissement (Andantino) Finale (Prestissimo-subito très lent) In Zusammenarbeit mit der Hochschule für Musik Hanns Eisler Premiumpartner Mobiltelefon ausgeschaltet? Vielen Dank! Cell phone turned off? Thank you! Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und/oder Bildaufnahmen unserer Aufführungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar. Wolfgang Amadeus Mozart Mozarts Quintett KV 452 Kammermusik für Bläser hört man im Konzertbetrieb deutlich seltener als solche für Streicher. Wer die natürliche Hierarchie etwa eines Streichquartetts gewöhnt ist, wird vielleicht vor einem Werk für Bläserensemble zurückschrecken. Denn hier gibt es diese Hierarchie nicht: Jedes Instrument hat seinen unverwechselbaren Charakter – und so kann auch jedes Instrument sowohl die Melodie­ führung übernehmen als auch eine harmonische Farbe beisteuern als auch einen rhythmischen Puls geben. Kammermusik für Bläser gleicht so einem musikalischen Kaleidoskop. Das wusste schon Wolfgang Amadeus Mozart. Sein Quintett für Oboe, Klarinette, Horn, Fagott und Klavier in Es-Dur KV 452 entstand im März 1784 – in einer der produktivsten Phasen seines Lebens. Zwischen der „Entführung aus dem Serail“ und der „Hochzeit des Figaro“ entstanden nicht weniger als sechs Klavierkonzerte, eine Wolfgang Amadeus Mozart ­Violin- und eine Klaviersonate, ein Gemälde von Joseph Hickel, 1783 Streichquartett (das „Jagdquartett“) – und eben das Quintett in Es-Dur. Diesen Schaffensrausch erklärte Mozart selbst in einem Brief an seinen Vater Leopold: „Abends habe ich fast alle Tage zu spielen […] und nun können Sie sich leicht vorstellen, dass ich notwendig neue Sachen spielen muss, und da muss man also schreiben.“ Wolfgang Amadeus Mozart Kurz Notiert Mozart war als Pianist auf dem Höhepunkt seines Erfolges – und so verging tatsächlich kaum ein Abend, an dem er nicht in einem Adelspalais, im Konzert eines befreundeten Musikers oder in eigenen „Subskriptionskonzerten“ auftrat. Das Quintett erlebte seine Uraufführung im Burgtheater, der damaligen Wiener Hofoper, am 1. April 1784. Vielleicht hatte sich Mozart bewusst dieses prestigeträchtige Konzert für die Premiere ausgesucht, schließlich hielt er sein Quintett „für das beste was ich noch in meinem Leben geschrieben habe“. Zudem entstand wie nebenbei eine neue Werkgattung; fügte Mozart doch der Kernbesetzung der „Harmoniemusik“ das Klavier hinzu – und verband den konzertierenden mit dem kammermusikalischen Stil. In seinem Quintett sind die Bläserstimmen kunstvoll mit der Klavierstimme verwoben. Die „Harmoniemusik“ war eine besondere Form des Bläser­ ensembles, die ihre Blütezeit zwischen 1770 und 1820 an den europäischen Höfen hatte. Die Musiker dieser Formationen unterhielten ihre adligen Hörer meist mit unbeschwerten Werken wie Serenaden oder Opern-Potpourris. Das Quintett beginnt mit einer langsamen Einleitung. Zwischen majestätischen Akkorden führt das Klavier das erste zarte Thema vor, das die Bläser schließlich aufgreifen, einzeln vorstellen, um schließlich gemeinsam das Allegro moderato anzugehen. Hier tauschen sie immer wieder die Rollen, es entsteht ein verblüffendes motivisches Wechselspiel. Was so einfach und natürlich klingt, hat selbst das Genie Mozart länger beschäftigt. Statt das Quintett wie sonst gleich als Partitur auszuschreiben, musste er sich die komplizierte Satztechnik des Quintetts erst einmal in einer Klavierskizze anschauen. Im Larghetto scheint dann schon die Frühromantik durch – der Reichtum an Stimmungen und harmonischen Entwicklungen ist selbst für Mozart ungewöhnlich. Wem das Haupt- Michail Glinka aufgehorcht thema vage bekannt vorkommen sollte: Es hat später Eingang in Leporellos berühmte Registerarie im „Don Giovanni“ gefunden. Im Rondo-Finale gewinnt das Klavier kurzzeitig die Oberhand und lässt an die brillanten Klavierkonzerte der Entstehungszeit denken. Und wie im Finale eines solchen Konzertes gibt es auch hier eine ausgedehnte, virtuose Kadenz, diesmal von Klavier und Bläsern gemeinsam. Im zweiten Satz des Quintetts kann man Mozarts Gespür für die Balance zwischen Bläsern und Klavier besonders gut nachempfinden. Immer wieder finden sich die Instrumente zu neuen Gruppen zusammen – und lösen sich gegenseitig ab. Außerdem bekommt jedes Instrument eine kurze Solo­ passage. Glinkas „Trio pathétique“ Mozart setzte mit seinem Quintett einen Standard – und inspirierte viele seiner Nachfolger. So schrieb Beethoven 1797 sein eigenes Quintett op. 16 in der gleichen Besetzung, ebenfalls in Es-Dur. Freilich war und ist Es-Dur für eine Besetzung mit Horn nun einmal die ideale Tonart, und seit Mozarts Geniestreich gab es in Wien einen Markt für Kammermusik mit Klavier und Bläsern, der bedient werden musste. Während man in Wien Instrumentalvirtuosen bejubelte, schwelgte man in Mailand in Opernmelodien. Der russische Komponist Michail Glinka pilgerte 1830 in die Stadt, um auch hier seiner Liebe zur Oper zu frönen. Fast täglich besuchte er die Opernaufführungen in der Scala und freundete sich schließlich mit Vincenzo Bellini, einem der führenden Belcanto-Komponisten an. Dessen Melodien inspirierten Glinka wohl auch zu seinem „Trio pathétique“, einem seiner wenigen kammermusikalischen Werke, das 1833 entstand. Francis Poulenc Dabei geht er in der eigenwilligen Besetzung mit Klarinette, Fagott (alternativ Violoncello) und Klavier sogar über das Pathos der italienischen Oper hinaus. Die melancholischen Kantilenen der Klarinette und Seufzer des Fagotts kamen den italienischen Musikern der Uraufführung derart düster vor, dass sie ausgerufen haben sollen: „ma questo e disperazione!“ („Welche Verzweiflung!“). Es ist viel über den autobiographischen Hintergrund spekuliert worden, schließlich hatte Glinka dem Werk ein programmatisches Motto vorangestellt: „Ich kenne von der Liebe nur die Schmerzen, die sie Michail Glinka in den 1850er Jahren mit sich bringt.“ Das Trio besteht aus vier Sätzen, die fast nahtlos ineinander übergehen. In den ersten beiden Sätzen ist allerdings nur wenig enthalten, das die Bezeichnung „pathétique“ rechtfertigen würde. Das Largo allerdings ist hochemotional, und das Finale führt den tragischen Charakter des langsamen Satzes fort. Poulencs Trio und Sextett Bei so viel Leidenschaft können – und wollen vor allem – die Werke des französischen Komponisten Francis Poulenc, die den Abend einrahmen, nicht mithalten. Sind doch sowohl sein Trio als auch sein Sextett Werke des Neoklassizismus. Poulenc gehörte mit Darius Milhaud zu einer Generation junger Franzosen, die sich nach dem Ersten Weltkrieg vehement Francis Poulenc Kurz Notiert von den Idealen des Impressionismus und dem pathetischen Wagnerkult der damaligen Zeit abwandten – und sich lieber mit den klaren Formen der Wiener Klassik und den Experimenten eines Igor Strawinsky beschäftigten. Als Mitglied der „Groupe des Six“ war Poulenc einer der Vorreiter dieser Bewegung und stützte sich dabei auf eine große Bandbreite musikalischer Vorbilder, von Couperin über Schubert bis hin zu Saint-Saëns, Debussy oder auch Bartók. Die „Groupe de Six“ oder kurz „Les Six“ war ein einfluss­ reicher Zusammenschluss von fünf Komponisten und einer Komponistin, die sich 1918 im Haus des Pariser Journalisten Henri Collet getroffen hatten. Sie verabscheuten den roman­ tisch-opulenten Wagner-Klang, nannten die Musik von Claude Debussy „impressionistischen Nebel“ und nahmen sich vor, leichte, fast schon volkstümliche Musik zu schreiben. Poulenc entwickelte im Laufe der Zeit eine starke Affinität zu Holz- und Blechblasinstrumenten. Er sträubte sich sogar jahrelang dagegen, Kammermusik für Streicher zu schreiben. Mit seinen Bläserwerken setzte er jedenfalls Maßstäbe, die bis heute nachwirken. Das früheste dieser Werke ist das Trio für Oboe, Fagott und Klavier von 1926. Ein solches Klaviertrio mit zwei Holzbläsern war quasi seit der Klassik nicht mehr geschrieben worden. Und so ist es kein Wunder, wenn er sich auch hier direkt auf ein klassisches Vorbild bezieht: „Denjenigen, die glauben, mir sei die Form egal, verrate ich ein Geheimnis: Der erste Satz folgt dem Vorbild eines Allegros von Haydn, und das Rondo-Finale dem Scherzo aus dem Zweiten Klavierkonzert von Camille Saint-Saëns.“ In einem anderen Zusammenhang nannte er sein Trio allerdings auch einmal „ziemlich Webersch vom Gefühl her“. Die gravitätische Einleitung erinnert nicht nur an Mozarts Quintett, sondern mit ihrem punktierten Rhythmus auch an die französische Francis Poulenc aufgehorcht Ouvertüre, und man weiß nicht, ob sie nun ernst gemeint ist oder nicht. Das folgende Presto beginnt dagegen gerade heraus, fast volkstümlich – im Stile der Frühklassik. Im langsamen Satz wechseln sich gesangliche, spätromantisch gefärbte Linien mit musikalischen Clownerien ab. Kein Wunder, dass der Tänzer Frederick Ashton das Trio nur wenige Jahre später zur Grundlage seiner Choreographie „Les Masques“ machte. Das Rondo-Finale ist dagegen ein humorvoller Reigen musikalischer Zitate, imitiert Hornrufe – und endet mit freudigen Fanfaren. Das Sextett für Klavier, Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn hatte eine deutlich längere Entstehungsgeschichte als sein Vorgängerwerk. Nach einer ersten Aufführung am 16. Dezember 1933, die auch von Komponistenkollegen nicht besonders freundlich aufgenommen wurde, zog Poulenc das Stück wieder zurück und überarbeitete es im Jahr 1939 ausführlich. Nadia Boulanger, der Grande Dame der Pariser Komponisten-Szene, erklärte er: „Es waren schon einige gute Ideen im Original enthalten, aber sie passten nicht zueinander. Jetzt hat das Werk andere Proportionen, ist voller Gleichgewicht und Klarheit.“ Das Sextett wird oft als musikalisches Porträt von Poulencs Heimatstadt Paris beschrieben. Der Kopfsatz von Poulencs Sextett könnte wirklich Musik zu einem Paris-Film sein: Zu Beginn sind wir auf den Grands Boulevards unterwegs. Autohupen, Straßenlärm, Schreie. Alle sind in Bewegung, rennen, hetzen. Wir setzen uns kurz in ein Café, hängen unseren Gedanken nach, bevor wir uns wieder ins Gewühl stürzen. Für ihn selbst war es „Kammermusik der direktesten Art: eine Hommage an die Blasinstrumente, die ich schätze, seit ich begonnen habe zu komponieren.“ Wie seine Freunde von der „Groupe des Six“ wollte der Komponist weg von der „Stim- Francis Poulenc mungsmalerei“ der Impressionisten, hin zu einer Art „musikalischer Prosa“, einer Musik des Alltags. Poulenc erreicht das mit einer Einfachheit des Ausdrucks, aber auch mit musikalischem Witz. Das Werk besteht aus drei Sätzen, die aber ihrerseits vielfach unterteilt sind – in einem ständigen Tempo- und Stimmungswechsel. Bezeichnungen wie „sehr trocken“, „sehr heiter“, „sehr innig und ausdrucksvoll“, „melancholisch“ finden sich überall in der Partitur. Poulenc leuchtet diese vielen Stimmungsbilder mit der ganzen Palette moderner Bläsermusik aus. Die Flatterzunge auf der Flöte kommt ebenso zum Einsatz wie Huptöne des Horns oder der blökende Naturlaut der Oboe. Aber auch der weichere Klang der Instrumente, der menschlichen Stimme oft nicht unähnlich, wird genutzt, während der Klavierpart eher für den Puls, für die Motorik zuständig ist. In all dieser musikalischen Burleske lässt nur der langsame Mittelteil des ersten Satzes erahnen, dass hinter der glitzernFrancis Poulenc mit seinem Hund beim Kochen den Fassade des Werkes auch eine große Melancholie steckt, die in der Coda des letzten Satzes noch einmal wiederkehrt. Wurde das Werk in seiner endgültigen Gestalt doch am 9. Dezember 1940 in Paris uraufgeführt – da war Poulencs geliebte Heimatstadt seit fünf Monaten von der deutschen Wehrmacht besetzt. Und das pulsierende Leben, dem das Sextett ein Denkmal setzt, war abrupt zum Stillstand gekommen. Mitwirkende Im Porträt Thomas Beyer begann nach dem Studium an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin 1981 seine berufliche Laufbahn als Substitut an der Staatskapelle Berlin und war hier von 1983 bis 1992 als stellvertretender Solo-Flötist engagiert. Seit 1992 ist er Solo-Flötist der Staatskapelle Berlin. Tourneen mit der Staatskapelle und mit der Deutschen Staatsoper führten ihn in alle wichtigen Musikzentren der Welt, durch Europa, nach Japan, Australien, Neuseeland, Israel, Brasilien, Argentinien und den USA. Immer wieder spielt er als Aushilfe in renommierten Orchestern, daneben auch in zahlreichen Kammermusikensembles wie dem Bläserquintett der Staatskapelle Berlin, der „Lindenharmonie“, den „Berliner Bläsersolisten“, dem „ensemble variazione“ und den „14 Berli­ ner Flötisten“. Ebenso ist er auf dem Gebiet der pädagogischen Arbeit tätig, unter anderem als Mentor junger Musikerinnen und Musiker innerhalb der Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin sowie im Rahmen regelmäßiger Meisterkurse. Gregor Witt wurde in Dresden geboren und studierte bei Gerd-Albrecht Kleinfeld an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. Nach ersten Engagements als Solo-Oboist der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin und der Komischen Oper Berlin engagierte ihn Daniel Barenboim 1993 in gleicher Position an die Staatskapelle/Staatsoper Berlin. Seit 2015 ist er Ordentli- Mitwirkende cher Professor für Oboe und Kammermusik an der Hochschule für Musik und Theater Rostock, an der er bereits seit 2004 unterrichtet. Viele seiner ehemaligen Studierenden sind Solo-­ Oboisten renommierter Orchester sowie Preisträgerinnen und Preisträger internationaler Wettbewerbe. Als Solist gastiert Gregor Witt im In- und Ausland; als Mitglied zahlreicher Kammermusikensembles, darunter des Bläserquintetts der Staatskapelle, hat er zahlreiche Aufnahmen gemacht. Gastspiele führten ihn in fast alle wichtigen Musikzentren Europas, nach Japan, Taiwan, Nord- und Südamerika und Israel. Zu seinen Kammermusikpartnern zählen Daniel Barenboim, David Geringas, Julia Fischer, Klaus Thunemann oder Marie Luise Neunecker. Als Solo-Oboist spielte er unter anderem bei den Berliner Philharmo­ nikern, dem NDR-Sinfonie-Orchester, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und den Münchner Philharmonikern. Er ist regelmäßig Gast namhafter Festivals. Als Dirigent arbeitet er mit verschiedenen Kammerorchestern und leitet seit 2006 die von ihm mitbegründete Mecklenburgische Bläserakademie. Gregor Witt gibt Meisterkurse (beispielsweise an der Juilliard School in New York, in Norwegen, Finnland, Japan, Russland und Polen). 2015 erschien seine erste Solo-CD „my oboe“, auf der er unter anderem mit Daniel Barenboim Schumanns Romanzen für Oboe und Klavier einspielte. Mitwirkende Jens Thoben studierte bereits während der Schulzeit bei Werner Raabe an der Musikhochschule Münster, später dann bei Reiner Wehle und Sabine Meyer an der Musikhochschule Lübeck. Er war Mitglied des Bundesjugend­ orchesters und der Jungen Deutschen Philharmonie, wurde durch die Hamburger Oscar-und-Vera-Ritter-Stiftung, die Possehl-­ Stiftung und die Villa Musica gefördert, nahm an Meisterkursen (unter anderem bei Eduard Brunner) teil, erhielt ein zweijähriges Stipendium der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks unter Lorin Maazel und ist Preisträger internationaler Wettbewerbe. 2002 wurde er als Erster Solo-Klarinettist der Deutschen Oper am Rhein (Düsseldorf-Duisburg) engagiert. Als Solist und Kammermusiker bereiste er Europa, die USA und Asien. Neben seiner Karriere als Klarinettist absolvierte Jens Thoben eine Lehrausbildung am Lichtenberger® Institut für angewandte Stimmphysiologie und studierte privat Gesang (seit 2015 in Berlin bei Regina Jakobi). In der Saison 2013/14 stand er in einer 4-Personen-Neufassung von Henry Purcells „King Arthur“ durch sweet.milk als Schauspieler, Klarinettist und Sänger auf der Bühne des Staatsschauspiels Hannover. Seine Festanstellung im Orchester gab er 2014 auf, um freischaffend als Klarinettist und Lehrer zu arbeiten. Seine Tätigkeit in verschiedenen Ensembles und Gastverträge als Solo-Klarinettist führen ihn regelmäßig an Häuser wie die Bayerische Staats­ oper München oder die Deutsche Oper Berlin. Jens Thoben arbeitet als Lehrer der Lichtenberger® angewandten Stimm­ physiologie mit Instrumentalisten, Sängern und Sprechern. Seit 2015 hat er als Assistent von Martin Spangenberg einen Mitwirkende Lehrauftrag für Klarinette und Lichtenberger® Methode an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin inne. Er bekleidete 2014 eine Vertretungsprofessur für Klarinette an der Essener Folkwang-Universität der Künste und unterrichtet als Gastdozent unter anderem an den Musikhochschulen in Köln, Lübeck und Karlsruhe. Francisco Esteban erhielt seine Bachelorausbildung in seiner Heimat Spanien am Conservatorio Superior de Música de Madrid bei Salvador Aragó. Derzeit studiert er im Master bei Volker Tessmann an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. 2014 wurde er in die Orchesterakademie der Staatskapelle Berlin aufgenommen. Weitere Orchestererfahrung sammelte er unter anderem bei der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, der Kammerakademie Potsdam, dem Ensemble Resonanz Hamburg, dem Konzerthausorchester Berlin sowie den Bremer Philharmonikern. Seit November 2016 ist Francisco Esteban Fagottist beim Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin. Magdalena Ernst studiert bei Marie-Luise Neunecker an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin. 2013/14 war sie als Austausch­ studentin bei Herman Jeurissen und Teunis van der Zwart (Naturhorn) am Conservatorium van Amsterdam. Zudem absolvierte sie ein Klavierstudium bei Birgitta Wollenweber. Beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ wurde sie in verschiedenen Kategorien mehrfach Bundespreisträgerin und mit Sonderpreisen ausgezeichnet. Als Pianistin spielte sie im Rahmen der „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ als Stipendia- Mitwirkende tin des Deutschen Musikwettbewerbs 2010 deutschlandweit Konzerte mit ihrer Duopartnerin Franziska Dallmann (Flöte); Konzert­ reisen führten sie außerdem nach Frankreich und Japan. Sie spielte unter anderem im ­Polyphonia Ensemble (DSO), im Ensemble „Lindenbrass“ der Staatskapelle Berlin, im Hornoktett mit Marie-Luise Neunecker beim Schleswig-Holstein-Musikfestival 2012, mit der Jungen Deutschen Philharmonie, dem Moritzburg Festival Orchestra und dem Verbier Festival Orchestra sowie als Aushilfe bei der Norddeutschen Philharmonie Rostock, dem Münchener Kammerorchester, der Kammerakademie Potsdam und der Cappella Andrea Barca. Beim Nederlands Philharmonisch Orkest/Nederlands Kamerorkest in Amsterdam war sie Akademistin und Substitutin. Solistische Auftritte führten sie auch nach Frankreich, Luxemburg, Kanada, Japan und Jamaika. Nach einem Zeitvertrag wurde sie ab der Saison 2016/17 festes Mitglied der Bremer Philharmoniker und wechselte im März 2017 als Solo-Hornistin zu den Duisburger Philharmonikern. Magdalena Ernst ist Stipendiatin der Studien­stiftung des Deutschen Volkes, der Oscar-undVera-Ritter-Stiftung sowie des Vereins Yehudi Menuhin „Live music now“ e.V. Birgitta Wollenweber wurde in der Nähe von Köln geboren und absolvierte ihr mit dem Konzertexamen abgeschlossenes Klavierstudium bei Renate Kretschmar-Fischer an der Hochschule für Musik ­Detmold. Als Stipendiatin des DAAD studierte sie am Royal College of Music in London bei Peter Wallfish. Meisterkurse führten sie zu Hans Leygraf, Halina Czerny-Ste- Mitwirkende fanska, Gerhard Oppitz und Bruno Leonardo Gelber. Sie ist Gewinnerin des Chopinwett­ bewerbes in Köln und Darmstadt, des JoyScott-Preises des Royal College of Music sowie des GEDOK-Preises, wurde beim Klavierwettbewerb Maria Canals in Barcelona und beim Deutschen Musikwettbewerb ausgezeichnet und 1991 in die „Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler“ des Deutschen Musikrates aufgenommen. Birgitta Wollenweber konzertierte mit Orchestern in Deutschland und anderen europäischen ­Ländern sowie Israel und wurde von vielen internationalen Festivals unter anderem in Rumänien, Tschechien, Belgien, den USA und Deutschland eingeladen. Als Kammermusikerin arbeitete sie mit Hartmut Rohde, Michael Sanderling, Matthias Wollong, Stephan Picard, Stephan Forck, François Benda, Frank Forst, Michael Faust, Gregor Witt oder Michael Denhoff zusammen. 2002 gründete sie das Solisten-Ensemble Berlin. Ihre umfangreiche Diskographie beinhaltet unter anderem Komponisten wie Julius Weismann, Carl Loewe, Georg von Albrecht, Salomon Jadassohn, Joseph Joachim, Wilhelm Furtwängler, Florent Schmitt, Felix Draeseke und Michael Denhoff. Studio­ produktionen, Konzertmitschnitte und ihr Künstlerporträt wurden von zahlreichen Rundfunkstationen ausgestrahlt. Birgitta Wollenweber gibt Meisterkurse im In- und Ausland. 2003 wurde sie Professorin für Klavier an der Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin, von Juni 2014 bis Mai 2015 war sie hier Prorektorin, von September 2014 bis Mai 2015 führte sie als Erste Prorektorin zudem die Amtsgeschäfte des Rektors/ der Rektorin. Vorankündigung Donnerstag 12.05.2016 20.00 Uhr · Kleiner Saal DORIC STRING QUARTET Joseph Haydn Streichquartett G-Dur op. 64 Nr. 4 Hob III:66 Claude Debussy Streichquartett g-Moll op. 10 Ludwig van Beethoven Streichquartett e-Moll op. 59 Nr. 2 Vorankündigung Donnerstag 26.05.2016 20.00 Uhr · Kleiner Saal HORENSTEIN ENSEMBLE George Butterworth „The Banks fo Green Willow“ – Idyll Freitag 30.06.2017 für Orchester, für Kammerensemble bearbeitet von Felix Sonnabend 01.07.2017 Korinth; Suite für Streichquartett 20.00 Uhr · Großer Saal Henri Marteau Klarinettenquintett op. 13 Konzerthausorchester Berlin Maurice Ravel „Tzigane“ – Konzertrhapsodie für Violine Mario venzago Dirigent und Orchester, für Violine und Kammerensemble bearbeitet Tabea Zimmermann von Sylvain BlasselViola Michael Jarrell „Emergences – Resurgences“ Konzert für Viola und Orchester (DEA) Robert Schumann Sinfonie Nr. 2 C-Dur op. 61 DIEDIE BLUMEN WURDEN ÜBERREICHT VONVON STAUD’S GMBH WIEN BLUMEN WURDEN ÜBERREICHT ZUKUNFT KONZERTHAUS E. V. IMPRESSUM HERAUSGEBER Konzerthaus Berlin, Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann · TEXT Horst A. Scholz · REDAKTION Dr. Dietmar Hiller, Tanja-Maria Martens · KONZEPTION / GESTALTUNG Meta Design AG · ABBILDUNGEN Staatsbibliothek Berlin (1), Deutsche Fotothek (1), Archiv Konzerthaus Berlin · SATZ UND REINZEICHNUNG www.graphiccenter.de HERSTELLUNG Reiher Grafikdesign & Druck · Gedruckt auf Recyclingpapier · PREIS 2,30 ¤ IMPRESSUM Prof. Dr. Sebastian Nordmann · Text JensDr. Lehmann Redaktion Andreas Herausgeber Konzerthaus KonzerthausBerlin, Berlin,Intendant Intendant Prof. Dr. Sebastian Nordmann · TEXT Dietmar· Hiller (Dalbavie), HERAUSGEBER Hitscher, Hochschule für ·Musik HannsTanja-Maria Eisler Berlin ·Martens KONZEPTION und GESTALTUNG Meta Design AG · Abbildungen Jens Schubbe (Mahler) REDAKTION · KONZEPTION / GESTALTUNG Meta Design AG Archiv Konzerthaus Berlin (3) Archiv Hochschule für Musik Hanns Eisler (2), Sebastian ABBILDUNGEN Marco Borggreve (I. Fischer, Ph. Jaroussky), Archiv Konzerthaus BerlinRosenberg, · SATZ UNDoffermann-berlin, REINZEICHNUNG www.graphiccenter.de · HERSTELLUNG Reiher Grafikdesign & Druck ·Reiher Gedruckt auf Recyclingpapier · PREIS Bettina Stöß, Manuel Krug · Satz, Reinzeichnung und Herstellung Grafikdesign & Druck · PREIS 2,302,30 ¤ ¤