kämpft seit fast 15 Jahren erfolgreich gegen Korru

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Transparency International – Deutschland e.V.
Alte Schönhauser Str. 44
D – 10119 Berlin
Regionalgruppe Niedersachsen
Geschäftsstelle Berlin
Alte Schönhauser Str. 44
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Tel.: (49) (30) 54 98 98 0
Fax: (49) (30) 54 98 98 22
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www.transparency.de
Berlin, den 13. Dezember 2007
Transparency International Deutschland e.V. (kurz: Transparency Deutschland)
kämpft seit fast 15 Jahren erfolgreich gegen Korruption und setzt sich für mehr
Transparenz in allen Bereichen von Wirtschaft, Verwaltung und Politik ein.
Korruptionsskandale wie bei Siemens oder VW zeigen, dass die rechtlichen
Rahmenbedingungen weiterhin stark verbesserungswürdig sind; die Bevölkerung
erwartet Reaktionen der politischen Entscheidungsträger.
Anlässlich der Landtagswahl 2008 hat die Regionalgruppe Niedersachsen an Ihre
Partei Fragen zu Themen der Korruptionsbekämpfung, die auch in Niedersachsen
bislang unbefriedigend geregelt sind. Wir werden die Antworten aller antretenden
Parteien, mit Ausnahme rechtsextremer Parteien, auswerten und rechtzeitig vor der
Wahl den Medien und der Öffentlichkeit vorstellen. Sollten Sie in Regierungs- oder
Oppositionsverantwortung kommen, werden wir die Entwicklung besonders in Bezug
auf diese Antworten verfolgen.
Verhaltensregeln für Regierungsmitglieder
Nach dem Regierungswechsel im Jahre 2005 auf Bundesebene sind der frühere
Bundeskanzler sowie Minister und Parlamentarische Staatssekretäre unmittelbar zu
Firmen und Institutionen gewechselt, bei denen sie bezahlte Tätigkeiten mit
problematischem Bezug zu ihren früheren Aufgaben wahrnehmen. Ähnliches ist
wiederholt bei ausscheidenden Ministern auf Landesebene zu beobachten.
1. Wie stehen Sie zu der Forderung von Transparency Deutschland, zur
Vermeidung von Interessenkonflikten eine Karenzzeit von drei Jahren für
Politiker und Beamte nach dem Ausscheiden aus dem Amt einzuführen, wenn
ein Zusammenhang zwischen der bisher ausgeübten Tätigkeit und der nach
dem Ausscheiden aus dem Dienst beabsichtigten Tätigkeit besteht und
dadurch dienstliche Interessen beeinträchtigt werden könnten.?
2. Unterstützen Sie die Forderung von Transparency Deutschland, dass
Ethikräte eine öffentliche Empfehlung aussprechen, ob die nach dem
Ausscheiden beabsichtigte Aufnahme einer Tätigkeit genehmigt oder
untersagt werden soll?
Vorsitzende: Sylvia Schenk
Stellv.: Dr. Peter von Blomberg, Dr. Hedda von Wedel
Geschäftsführer: Dr. Christian Humborg
Transparency International - Deutschland e.V.
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HypoVereinsbank Berlin
Konto 5611 679
BLZ 100 208 90
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Informationsfreiheitsgesetz (IFG)
Transparency Deutschland sieht in mangelnder Transparenz einen wichtigen
Nährboden für Korruption, Ämterpatronage und Amtsmissbrauch. In mittlerweile acht
Bundesländern und auf Bundesebene existiert eine gesetzliche Regelung, die
zumindest in Teilen die grundsätzliche preußische Amtsverschwiegenheit in eine
Öffentlichkeit für staatliche Informationen umkehrt. Die vielfach geäußerten
Bedenken haben sich nicht bestätigt. Auch in Skandinavien oder den USA ist diese
Informationsfreiheit fester und erfolgreicher Bestandteil der Bürgerrechte.
1. Begrüßen Sie die Entwicklung vom Grundsatz der Amtsverschwiegenheit zu
einem transparenten Staat oder lehnen Sie sie ab? Bitte begründen Sie.
2. Halten Sie ein IFG für ein geeignetes Mittel gegen Korruption und
Politikverdrossenheit? Werden Sie sich aktiv für ein IFG in Niedersachsen
einsetzen?
Arbeit und Ausstattung der Strafverfolgungsbehörden
Nach den positiven organisatorischen Veränderungen bei Polizei und
Staatsanwaltschaften sind Fortschritte bei der Korruptionsbekämpfung festzustellen.
Trotzdem besteht bei den Strafverfolgungsbehörden schon jetzt und vor dem
Hintergrund weiter steigender Fallzahlen umso mehr ein erheblicher
Personalmangel. Aufgrund der zahlreichen Fachgebiete in denen korruptive
Handlungen auftreten, fehlt es bei den Ermittlungen häufig an Expertenwissen.
1. Wird sich Ihre Partei für personelle Verbesserungen bei Polizei und Justiz
einsetzen?
2. Würden Sie eine oft geforderte Einbindung von Fachleuten, wie
Bauingenieuren oder Rechnungsprüfer, in die Ermittlungsarbeit begrüßen und
sich für die Schaffung entsprechender Planstellen bei den
Strafverfolgungsbehörden einsetzen?
Bitte senden Sie Ihre Antworten bis zum 11. Januar 2008, gerne auch per Email.
Bitte nehmen Sie diese Gelegenheit wahr, den Wählerinnen und Wählern eine
zusätzliche Entscheidungshilfe zu bieten.
Mit freundlichen Grüßen
Jochen Bäumel
Mitglied des Vorstandes
Vorsitzende: Sylvia Schenk
Stellv.: Dr. Peter von Blomberg, Dr. Hedda von Wedel
Geschäftsführer: Dr. Christian Humborg
Dennis Schwarz
Regionalgruppe
Niedersachsen
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