architektur atelier adrian christen gesund & energieeffizient bauen & wohnen bälliz 64, CH-3600 thun tel +41 33 221 50 27 fax +41 33 221 50 28 mobil +41 79 448 37 52 [email protected] www.architektur-aac.ch Wie Wie man aus einem alten Haus ein Neues Neues macht Bei diesem 3-Familienhaus in Thun wurde die Gebäudehülle saniert, die Raumaufteilung der Wohnungen optimiert und die Haustechnik verbessert. Aus einem alten Haus mit einem hohen Energieverbrauch wurde ein neues, energieeffizientes Haus mit gesunden Räumen. Das Haus vor der Sanierung Küche – Essen – Wohnen – Balkon Blick vom Balkon im Dachgeschoss Gebäudehülle Für die Sanierung der Hülle wurden vorwiegend Produkte mit dem Zertifikat „natureplus“ verwendet. Wichtig war auch, dass die verwendeten Materialien möglichst wenig Energie bei der Herstellung verbrauchen und einfach entsorgt werden können. Zusätzlich wurde mit der Planungshilfe „Ökologie am Bau“ gearbeitet. (gratis unter www.regionbern.ch.) Die Aufbauten wurden dampfdiffusionsoffen ausgeführt, damit das natürliche Gleichgewicht des Gebäudes nicht verändert wird und ein angenehmes Wohnklima im Innern entstehen kann. Wohnqualität Durch die Verschiebung der Küche von der Nordecke in den Süden, entstand ein grosszügiger Wohn-, Essund Kochbereich. Der grosse, neue Balkon ergänzt diesen Bereich nach aussen. Die Dachwohnung hat neu einen Balkon mit gerahmtem Ausblick auf Eiger, Mönch und Jungfrau. Der grosszügige Vorplatz im Treppenhaus und das vergrösserte Bad machen aus der früheren, engen Dachwohnung ohne Ausblick eine komfortable, gesuchte Dachwohnung. Etappierung Eine Etappierung konnte nur bedingt realisiert werden. Die Fenster wurden 3 Jahre vor der Sanierung von Fassade und Dach montiert und die Öl-Heizung wird erst in 2-3 Jahren durch eine Grundwasserwärmepumpe ersetzt. Die Fassade und das Dach, wie auch die Wohnungen, mussten zusammen saniert werden. Wegen vielen übergreifenden Arbeiten, wie Dachwasser, Dachuntersicht, Leitungsführungen, etc., konnte das Sanierungsprojekt nicht in weitere Etappen unterteilt werden. Energieverbrauch Vor der Sanierung erzielte das Haus beim Gebäudeenergieausweis (GEAK) eine Bewertung G/G. Nach der Sanierung der Heizung wird das Gebäude eine Bewertung C/B erreichen. Der Energieverbrauch konnte um über 80% reduziert werden und der CO2 Ausstoss entspricht nur noch 10% der Belastung vor der Sanierung. Bewertung vor der Sanierung Bewertung nach der Sanierung Selbstbau Wichtig war, dass die Bauherrschaft selber Arbeiten ausführen konnte. Beim Abbruch durfte die Bauherrschaft noch ohne grosses Fachwissen kräftig mithelfen. Die heruntergehängten Decken benötigten schon mehr Fachwissen, wurde aber auch von der Bauherrschaft gemacht. Die Elektroarbeiten und die Sonnenkollektoren wurden zusammen mit den Handwerkern ausgeführt. Die Wohnräume im Erdgeschoss und im Obergeschoss verputzte die Bauherrschaft selber mit einem Lehmputz. Die Dämmung der Kellerdecke, das Eingangsdach, die Verbundsteine rund um das Haus, der Velounterstand und der Ausbau des Dachgeschosses werden auch noch durch die Bauherrschaft ausgeführt. Minergie Die Bauherrschaft hat sich aus mehreren Gründen gegen eine kontrollierte Lüftung ausgesprochen. Die Wohnungen im Erdgeschoss und Obergeschoss blieben währen der gesamten Bauzeit bewohnt und man wollte auf weiter Baumassnahmen im Innern verzichten. Dank dem günstigen Grundriss könnte auch später relativ einfach eine kontrollierte Lüftung eingebaut werden. Die Gebäudehüllelemente entsprechen den Anforderungen von Minergie. Nordwestfassade vor der Sanierung Nordwestfassade nach der Sanierung Fenster mit grau gestrichener Einfassung Förderbeiträge Es wurden Beiträge vom Gebäudeprogramm der Stiftung Klimarappen gesprochen. Da die bereits vor der Sanierung eingebauten Fenster den Förderbedingungen entsprachen, und somit alle drei Gebäudehüllelemente (Dach, Wand, Fenster) saniert wurden, konnte der Bonus Gesamterneuerung beansprucht werden. Alle Gebäudehüllelemente wurden nach den optimierten Fördersätzen saniert. Für die Sonnenkollektoren hat der Kanton Bern Fördergelder gesprochen. Auf die Fördergelder für Minergie wurde aus den erwähnten Gründen verzichtet.