Heidelberger Initiative zur Erforschung des Ursprungs des Lebens

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Heidelberger Initiative zur Erforschung des Ursprungs des Lebens (HIFOL) gegründet
23.März.2015 15:13
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20.03.2015 17:23
Heidelberger Initiative zur Erforschung
des Ursprungs des Lebens (HIFOL)
gegründet
Dr. Klaus Jäger Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Institut für Astronomie
<
Ein Vergleich des
Planetensystems um den
Stern Kepler-62 mit
unserem eigenen
Sonnensystem.Es sind au
...
Quelle: NASA
Neue Kolloquiumsreihe startet
Das Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) hat zusammen mit dem
Max-Planck-Institut für Kernphysik (MPIK), dem Heidelberger Institut für
Theoretische Studien (HITS) und der Universität Heidelberg, jetzt HIFOL
ins Leben gerufen - die neue Heidelberger Initiative zur Erforschung des
Ursprungs des Lebens. HIFOL vereint Spitzenforscher aus der
Astrophysik, den Geowissenschaften, der Chemie und den
Lebenswissenschaften, um die wissenschaftliche Erforschung einer der
spannendsten Fragestellungen des Universums zu fördern, zu stärken
und zu bündeln: Was sind die Voraussetzungen für die Entstehung des
Lebens?
Spätestens seit der Entdeckung der ersten extrasolaren Planeten um
sonnenähnliche Sterne in den Neunziger Jahren hat sich die
wissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema „Leben im
Universum“ – sogar außerhalb unseres Sonnensystems - zu einem der
spannendsten Forschungsfelder entwickelt. Heute wissen wir, dass die
Entstehung von Planetensystemen keine seltene Ausnahme ist,
sondern offenbar ein völlig normaler Prozess im Kontext der
Sternenstehung. Dies legt den Schluss nahe, dass auch die Entstehung
von Leben überall dort möglich – wenn nicht sogar zwangsläufig - ist,
wo die Bedingungen das erlauben. Doch wie lassen sich die
notwendigen Bedingungen eigentlich charakterisieren? Welche
physikalischen und biochemischen Gegebenheiten müssen existieren?
Und welche Signaturen in den Daten ferner Planeten wären eindeutig
ein Zeichen für biologische Prozesse?
„Bereits diese Fragen zeigen die immense interdisziplinäre Bedeutung
dieses Forschungsthemas“, so Prof. Dr. Thomas Henning (MPIA), der
Initiator von HIFOL.
„Die Heidelberg-Initiative zur Erforschung der Herkunft des Lebens
bringt Forscher aus der Astrophysik, den Geowissenschaften, der
makromolekularen Chemie, der statistischen Physik und den
https://idw-online.de/de/news627906
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Heidelberger Initiative zur Erforschung des Ursprungs des Lebens (HIFOL) gegründet
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Lebenswissenschaften zusammen. Dies ist sowohl eine große
Herausforderung als auch eine große Chance“.
2014 wurde dieses Thema auch in die Forschungsperspektiven der
Max-Planck-Gesellschaft aufgenommen.
Eine der wichtigsten Zutaten für das Leben ist flüssiges Wasser. Zwar
besitzt die Erde eine wasserreiche Oberfläche, die Herkunft dieses
Wasser ist jedoch noch unklar. Wissenschaftler fanden durch die
Untersuchung der Isotopenzusammensetzung von Meteoriten Hinweise
darauf, dass das Wasser am ehesten von Asteroiden oder Kometen auf
die Erde geliefert wurde. Im Gegensatz zu den terrestrischen Planeten,
die sich aus Gesteinsbrocken im inneren, heißen Bereich des solaren
Nebels gebildet haben, wo sich Wasser in der Gasphase befunden hat,
sind Kometen und Asteroiden in größerer Entfernung von der jungen
Sonne gebildet worden und waren in der Lage, einen Teil des Wassers
in Form von Eis zu behalten.
Weitere Fragen beschäftigen sich beispielsweise mit den Bedingungen
für komplexe biochemische Reaktionen, mit der Zusammensetzung der
Planetenatmosphären oder der Selbstorganisation von organischen
Molekülen.
All dies hat auch lebhafte Diskussionen über die Definition der
"bewohnbaren Zone" um Sterne angestoßen. Einerseits sind
erdähnliche Bedingungen relativ fest an stabile Bahnen mit den
entsprechenden Parametern (z.B. Distanz zum Stern, Temperatur)
geknüpft. Auf der anderen Seite haben Wissenschaftler mit den
Monden Enceladus, Titan und Europa einige Standorte in den äußeren
und viel kälteren Regionen unseres Sonnensystems gefunden, die für
die Suche nach biologischer Aktivität in unserer unmittelbaren
kosmischen Nachbarschaft erfolgversprechender sein könnten, als der
für lange Zeit favorisierte Mars.
Weitere Informationen über die HIFOL-Initiative können auf der HIFOLWebseite http://www.mpia.de/HIFOL gefunden werden.
Während des Frühjahrssemesters wird von HIFOL nun eine
Kolloquiumsreihe (einmal pro Monat, am Mittwoch um 17.00 Uhr) mit
weltweit führenden Referenten auf dem Gebiet stattfinden.
Der erste Vortrag am 25. März um 17:15 Uhr im Hörsaal INF 360 der
Universität Heidelberg wird gehalten von
William F. Martin (Universität Düsseldorf)
Der Titel lautet:
“In the Beginning it was Dark: Hydrothermal Vents and the Origin of
Life”
Kontakt Wissenschaft:
Prof. Dr. Thomas Henning
Direktor MPIA
Telefon: (+49|0) 6221 528-200
E-Mail:[email protected]
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Prof. Dr. Oliver Trapp
Institute of Organic Chemistry, University of Heidelberg
Telefon:+49 6221 54-8470
Email: [email protected]
Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Klaus Jäger
Wissenschaftlicher Referent der MPIA-Geschäftsleitung
Telefon: (+49|0) 6221 528-379
Email: [email protected]
Dr. Markus Pössel
Leiter MPIA-Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: (+49|0) 6221 528-261
E-Mail: [email protected]
Text der Originalpressemitteilung unter
http://www.mpia.de/de/aktuelles.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Journalisten, Studierende, Wissenschaftler
Biologie, Chemie, Geowissenschaften, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Kooperationen
Deutsch
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