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23.März.2015 15:11
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Heidelberger Initiative zur Erforschung des Ursprungs des Lebens (HIFOL) gegründet
20.03.2015, 18:10 | Wissenschaft | Autor: idw
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Neue Kolloquiumsreihe startet
Das Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) hat zusammen mit dem Max-Planck-Institut für Kernphysik (MPIK), dem Heidelberger Institut für
Theoretische Studien (HITS) und der Universität Heidelberg, jetzt HIFOL ins Leben gerufen - die neue Heidelberger Initiative zur Erforschung des
Ursprungs des Lebens. HIFOL vereint Spitzenforscher aus der Astrophysik, den Geowissenschaften, der Chemie und den Lebenswissenschaften, um die
wissenschaftliche Erforschung einer der spannendsten Fragestellungen des Universums zu fördern, zu stärken und zu bündeln: Was sind die
Voraussetzungen für die Entstehung des Lebens?
Spätestens seit der Entdeckung der ersten extrasolaren Planeten um sonnenähnliche Sterne in den Neunziger Jahren hat sich die wissenschaftliche
Auseinandersetzung mit dem Thema „Leben im Universum“ – sogar außerhalb unseres Sonnensystems - zu einem der spannendsten Forschungsfelder
entwickelt. Heute wissen wir, dass die Entstehung von Planetensystemen keine seltene Ausnahme ist, sondern offenbar ein völlig normaler Prozess im
Kontext der Sternenstehung. Dies legt den Schluss nahe, dass auch die Entstehung von Leben überall dort möglich – wenn nicht sogar zwangsläufig - ist,
wo die Bedingungen das erlauben. Doch wie lassen sich die notwendigen Bedingungen eigentlich charakterisieren? Welche physikalischen und
biochemischen Gegebenheiten müssen existieren? Und welche Signaturen in den Daten ferner Planeten wären eindeutig ein Zeichen für biologische
Prozesse?
„Bereits diese Fragen zeigen die immense interdisziplinäre Bedeutung dieses Forschungsthemas“, so Prof. Dr. Thomas Henning (MPIA), der Initiator von
HIFOL.
„Die Heidelberg-Initiative zur Erforschung der Herkunft des Lebens bringt Forscher aus der Astrophysik, den Geowissenschaften, der makromolekularen
Chemie, der statistischen Physik und den Lebenswissenschaften zusammen. Dies ist sowohl eine große Herausforderung als auch eine große Chance“.
2014 wurde dieses Thema auch in die Forschungsperspektiven der Max-Planck-Gesellschaft aufgenommen.
Eine der wichtigsten Zutaten für das Leben ist flüssiges Wasser. Zwar besitzt die Erde eine wasserreiche Oberfläche, die Herkunft dieses Wasser ist jedoch
noch unklar. Wissenschaftler fanden durch die Untersuchung der Isotopenzusammensetzung von Meteoriten Hinweise darauf, dass das Wasser am ehesten
von Asteroiden oder Kometen auf die Erde geliefert wurde. Im Gegensatz zu den terrestrischen Planeten, die sich aus Gesteinsbrocken im inneren, heißen
Bereich des solaren Nebels gebildet haben, wo sich Wasser in der Gasphase befunden hat, sind Kometen und Asteroiden in größerer Entfernung von der
jungen Sonne gebildet worden und waren in der Lage, einen Teil des Wassers in Form von Eis zu behalten.
Weitere Fragen beschäftigen sich beispielsweise mit den Bedingungen für komplexe biochemische Reaktionen, mit der Zusammensetzung der
Planetenatmosphären oder der Selbstorganisation von organischen Molekülen.
All dies hat auch lebhafte Diskussionen über die Definition der "bewohnbaren Zone" um Sterne angestoßen. Einerseits sind erdähnliche Bedingungen
relativ fest an stabile Bahnen mit den entsprechenden Parametern (z.B. Distanz zum Stern, Temperatur) geknüpft. Auf der anderen Seite haben
Wissenschaftler mit den Monden Enceladus, Titan und Europa einige Standorte in den äußeren und viel kälteren Regionen unseres Sonnensystems
gefunden, die für die Suche nach biologischer Aktivität in unserer unmittelbaren kosmischen Nachbarschaft erfolgversprechender sein könnten, als der für
lange Zeit favorisierte Mars.
Weitere Informationen über die HIFOL-Initiative können auf der HIFOL-Webseite gefunden werden.
Während des Frühjahrssemesters wird von HIFOL nun eine Kolloquiumsreihe (einmal pro Monat, am Mittwoch um 17.00 Uhr) mit weltweit führenden
Referenten auf dem Gebiet stattfinden.
Der erste Vortrag am 25. März um 17:15 Uhr im Hörsaal INF 360 der Universität Heidelberg wird gehalten von
William F. Martin (Universität Düsseldorf)
Der Titel lautet:
“In the Beginning it was Dark: Hydrothermal Vents and the Origin of Life”
Kontakt Wissenschaft:
Prof. Dr. Thomas Henning
Direktor MPIA
Telefon: (+49|0) 6221 528-200
E-Mail:[email protected]
Prof. Dr. Oliver Trapp
Institute of Organic Chemistry, University of Heidelberg
Telefon:+49 6221 54-8470
Email: [email protected]
Kontakt Öffentlichkeitsarbeit:
Dr. Klaus Jäger
Wissenschaftlicher Referent der MPIA-Geschäftsleitung
Telefon: (+49|0) 6221 528-379
Email: [email protected]
http://www.juraforum.de/wissenschaft/heidelberger-initiative-zur-erforschung-des-ursprungs-des-lebens-hifol-gegruendet-511382
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Heidelberger Initiative zur Erforschung des Ursprungs des Lebens (HIFOL) gegründet - Wissenschaft - JuraForum.de
23.März.2015 15:11
Dr. Markus Pössel
Leiter MPIA-Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: (+49|0) 6221 528-261
E-Mail: [email protected]
Text der Originalpressemitteilung unter .
Quelle: idw
Heidelberger Initiative zur Erforschung des Ursprungs des Lebens (HIFOL) gegründet - Wissenschaft © JuraForum.de — 2003-2015
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