Klartext

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Ausgabe 1 | 2011
Der erste Schritt ins Zeitalter der erneuerbaren Energien Seite 2
Schimmel durch Außendämmung –
ein modernes Märchen Seite 4
Klartext
Langfristige Rendite macht Wärmedämmung zur Top-Anlage Seite 6
Die Initiative für effiziente
Wärmedämmung
Es gibt viele Gründe, um „pro” Styropor ® zu sein. Die neue Imagekampagne des
IVH bringt alle Argumente auf einen einfachen gemeinsamen Nenner : „STYROPRO”
Manchmal genügt es, ein kleines Detail zu verändern – und plötzlich
erscheint etwas Bekanntes und Bewährtes in ganz neuem Licht. So
wurde aus Styropor die Initiative „STYROPRO”: Zwei Buchstaben in
vertauschter Reihenfolge schaffen einen kurzen Irritationsmoment
und damit einen verbalen Anker, der überraschend, einfach und merkfähig ist. Auf diesem zentralen Gedanken basiert die neue Imagekampagne des Industrieverbands Hartschaum (IVH), die das öffentliche
Bewusstsein für den Wärmeschutz stärken will.
Pro Wirtschaftlichkeit, pro Klimaschutz, pro Gesundheit,
pro Qualität, pro Verarbeitbarkeit
Die Kampagne ist auf mehrere Jahre angelegt und wird in diversen
Fachpublikationen geschaltet. In einer Reihe von Motiven werden die
Argumente für Styropor, kurz EPS, für die einzelnen Zielgruppen detailliert dargestellt. Dabei stehen für Bauherren und Modernisierer die
Themen Wirtschaftlichkeit, Klimaschutz und Gesundheit im Vordergrund. Für Architekten, Planer und Energieberater zählt vor allem dauerhafte Qualität, die ein hohes Maß an Planungs- und Beratungssicherheit garantiert. Die Zielgruppe der Verarbeiter überzeugen naturgemäß ganz praktische Vorteile wie geringes Gewicht, leichte Handhabung und vielfältige Anwendung. Und das sind nur die wichtigsten Gründe,
um „STYROPRO” zu sein.
So geht es in dieser Ausgabe beispielsweise um die vermeintliche
Schimmelbildung durch Außendämmungen sowie um den Vorwurf,
die Dämmung der Gebäudehülle produziere zwangsweise eine „gesichtslose” Architektur. Darüber hinaus beschäftigen wir uns mit dem
Energiekonzept der Bundesregierung; zwei weitere Artikel widmen
sich den Themen Wirtschaftlichkeit und Qualität.
Ein moderner Hochleistungswerkstoff, der in vielen
Bereichen punktet
Insgesamt sendet der IVH mit der Initiative „STYROPRO” ein deutliches Signal : Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um durch effiziente Wärmedämmung eine nachhaltige Entwicklung im Interesse von Umwelt,
Gesellschaft und Wirtschaft zu unterstützen. Der Dämmstoff Styropor wird durch zielgruppenaffine und relevante Statements klar positioniert. Ob Architekt, Planer, Energieberater oder Verarbeiter: Jeder
hat seinen Grund, um „STYROPRO” zu sein. Welchen haben Sie ? Unser
„Klartext” wird Ihnen vielfältige Anregungen geben, sodass Sie Ihre
Beratungskompetenz noch weiter ausbauen können. Wir wünschen
Ihnen informativen Lesespaß!
Informationen für Fachleute, damit der
Endverbraucher eine fundierte Entscheidung treffen kann
Vor dem Hintergrund einer teils diffusen öffentlichen Diskussion um Klimaschutzziele, Energieeffizienz und Modernisierungsmaßnahmen will der IVH eine klare Orientierungs- und
Entscheidungshilfe bieten. Eine besondere Bedeutung kommt hierbei
dem Fachpublikum zu, an das sich diese Zeitung wendet. In regelmäßigen Abständen werden wir Profis wie Sie über interessante Themen
rund um das Dämmen mit Styropor informieren – und bei dieser Gelegenheit manchen Vorurteilen entgegentreten, die auch unter Experten verbreitet sind.
Aus Styropor wird „STYROPRO” – ein Bekenntnis zu einem Dämmstoff mit
einzigartigen Vorteilen.
Styropor ® ist ein eingetragenes Warenzeichen der BASF SE und des IVH.
STYROPRO Klartext
Ausgabe 1 | 2011
Der erste Schritt ins Zeitalter
der erneuerbaren Energien
Die Bundesregierung strebt bis 2050 einen klimaneutralen Gebäudebestand an.
Wärmeschutz mit Styropor wird hierfür ein Wegbereiter sein
„Unsere Energieversorgung wird (…) die effizienteste und auch die
umweltverträglichste sein – weltweit (…)”, so Bundeskanzlerin Angela
Merkel auf einer Pressekonferenz nach Verabschiedung des neuen
Energiekonzepts. Der Fahrplan in eine Zukunft mit erneuerbaren Energien steht damit fest. Da wir aber auf absehbare Zeit noch auf die
traditionellen Energiequellen angewiesen sein werden, ist der sparsame Umgang mit den Ressourcen das Gebot der Stunde.
Die Anreiz-Systematik: staatliche Förderung statt
Zwangssanierung
Befürchtungen, die Bundesregierung könne aus diesem Grund eine
Zwangssanierung alter Gebäude anordnen, haben sich als unbegründet erwiesen. Stattdessen bietet der Staat den Verbrauchern finanzielle Anreize, damit sie die nötigen Maßnahmen ergreifen, ohne das
eigene Budget zu überlasten. Maßgebend sind dabei die Energie- und
Klimafonds der Bundesregierung. Sie unterstützen die Gebäudesanierung im Jahr 2011 mit Fördermitteln in Höhe von 1 Milliarde Euro
und stellen relevante Verbraucherinformationen bereit.
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hat, kann die Installation einer Fassadendämmung zusätzlich mit der optischen
Aufwertung und Modernisierung des Gebäudes verbunden werden. Der Gestaltung
sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Was dabei als „schön” empfunden wird, ist letztendlich Geschmackssache.
Abgesehen von den „normalen” Bauträgerhäusern und älteren Bestandsbauten, die übrigens 98 % aller Wohngebäude
ausmachen, gibt es denkmalgeschützte
Fassaden, die für die Nachwelt erhalten
werden sollten. Der Schutz dieser archi-
tektonischen Leistungen steht dabei keineswegs im Widerspruch mit einer Wärmedämmung. Hier bietet sich die zweitbeste Lösung an: eine Innendämmung.
Die Angst vor der Komplettverschleierung der Städte durch Wärmedämmung ist
völlig unbegründet. Darüber hinaus drängt
sich jedoch auch die Frage auf, ob den
Dämmgegnern das Kleid ihrer Stadt wichtiger ist als das Kleid der Natur, das durch
effiziente Wärmedämmung geschützt
werden kann.
Die Bundesfachabteilung Qualitätssicherung EPS garantiert durch strengste Kontrollen ein gleichbleibend hohes
Produktniveau, das alle gesetzlichen Vorgaben weit übertrifft
Energieeffizienz ist die größte Energiequelle, die uns zur Verfügung steht.
Ein klimaneutraler Gebäudestand durch Wärmedämmung –
ein ehrgeiziges, aber erreichbares Ziel
Auf dem Weg zu einem klimaneutralen Gebäudebestand in Deutschland wird Wärmedämmung, insbesondere mit Styropor, eine herausragende Rolle spielen. 19,5 Millionen Gebäude (Wohnhäuser und
Nichtwohngebäude) energetisch zu sanieren, ist ein ehrgeiziges Ziel –
doch mit einem Dämmstoff von hoher Qualität zu einem hervorragenden Preis-Leistungs-Verhältnis rückt es in realistische Nähe.
Styropor senkt für den Verbraucher die Hürde vor einer Gebäudedämmung und leistet damit einen
entscheidenden Beitrag zum
Energiekonzept 2050.
Energieausweis macht die energetische Qualität
eines Gebäudes transparent
Energie- und Sparchecks im Internet liefern dem Verbraucher nützliches Wissen zu Einsparungsmöglichkeiten und geben Ratschläge
für eine effizientere Energienutzung. Eine wichtige Rolle spielt auch
der Energieausweis, entweder als Verbrauchs- oder als Bedarfsausweis. Bei der ersten Variante wird lediglich der Verbrauch anhand der
Heizungs- und Warmwasserkosten ermittelt. Der Bedarfsausweis
erfasst hingegen wichtige Gebäudedaten und liefert somit Informationen über den energetischen Zustand, aus denen konkrete Modernisierungsempfehlungen abgeleitet werden können.
Ein Haus nach dem anderen verschwinde
hinter einer Fassadendämmung wie unter
einer Komplettverschleierung – einer Burka fürs Haus. So vehement, wie mit dieser
Behauptung gegen Wärmedämmung vorgegangen wird, so vehement muss ihr widersprochen werden. Denn : Fassadendämmung ist alles andere als gleichförmig. Keine Burka, sondern ein Abendkleid wird dem
Haus auf den Leib geschneidert.
Neben den vielen positiven Auswirkungen, die Wärmedämmung auf die Heizkosten, die Wohnhygiene und das Raumklima
Mit Sicherheit ein Qualitätsversprechen
Das Ziel der Bundesregierung: mit Energieeffizienz den
CO�-Ausstoß deutlich reduzieren
Erneuerbare Energien können unsere Energieversorgung nicht von
heute auf morgen sichern – zu unregelmäßig ist die Produktion, zu
unausgereift die Technik der Stromspeicherung, zu schwach ist die
Netzinfrastruktur. Kern- und Kohlekraftwerke werden vorerst benötigt, um eine flächendeckende Energiezufuhr zu garantieren. Die steigenden Preise der fossilen und nuklearen Energien stellen dabei eine
immer stärker werdende Belastung für den Verbraucher dar.
Die Bundesregierung setzt daher auf Energieeffizienz, mit einem
klaren Schwerpunkt auf Wärmedämmung. Durch einen geringeren
Energieverbrauch wird der CO�-Ausstoß wesentlich reduziert und der
Verbraucher kann seine Energiekosten minimieren. Bis 2050 sollen
nahezu alle Gebäude in Deutschland klimaneutral sein – heute sind
sie noch verantwortlich für 40 % des deutschen Energieverbrauchs
sowie 20 % der CO�-Emissionen. Um dieses Ziel zu erreichen, müssten allerdings jährlich doppelt so viele Gebäude saniert werden wie
bisher.
„Die Burka fürs Haus ” – ein schleierhafter Vorwurf
Alles im grünen Bereich? Der Energieausweis gibt Auskunft über den
energetischen Zustand eines Gebäudes.
Styropor hat sich seit über 50 Jahren als
Dämmstoff bewährt – bei steigender Qualität. Dies gewährt Planern, Architekten und
Verarbeitern ein hohes Maß an Planungsund Ausführungssicherheit. Der Industrieverband Hartschaum e. V. (IVH) erfüllt hierfür nicht nur europäische und nationale
Standards, sondern hat darüber hinaus ein
eigenes freiwilliges Qualitätsmanagementsystem etabliert, das weit über diese Normen hinaus reicht.
Die gesetzlichen Vorgaben: Mindestwerte, die nur eine allgemeine
Brauchbarkeit attestieren
Die harmonisierte europäische Produktnorm
DIN EN 13163, in deutsches Recht umgesetzt,
greift in die Anwendungsnorm DIN 4108-10,
die Bemessungsnorm DIN 4108-4 sowie die
Norm zum Brandverhalten DIN 4102-1. Das
Brandverhalten hinsichtlich der Vorbereitung, Konditionierung und des Einbaus der
Produkte sowie der Bemessungswert der
Wärmeleitfähigkeit werden im Rahmen einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung des Deutschen Instituts für Bautechnik
(DIBt) festgelegt.
Die dauerhafte Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben kontrolliert allein der Hersteller. Der einzige gesetzlich vorgeschriebene
Konformitätsnachweis ist die CE-Kennzeichnung, die als eine Art „technischer Reisepass”
genutzt werden kann: Produkte mit dieser
Kennzeichnung dürfen europaweit verkauft
werden. Es handelt sich jedoch keinesfalls
um ein Qualitätszeichen, sondern lediglich
um die Bestätigung, dass bestimmte Mindestwerte vom Produkt erfüllt werden.
Das Qualitätsmanagementsystem
des IVH: Anforderungen weit über
dem europäischen Standard
Für das Qualitätssicherungssystems des
IVH und seiner Mitgliedsunternehmen ist
die Bundesfachabteilung Qualitätssicherung
EPS-Hartschaum (BFA QS EPS) verantwortlich. Als unabhängige, neutrale Stelle überwacht sie in Verbindung mit bauaufsichtlich
anerkannten Prüfinstituten die Hersteller.
Auf europäischer Ebene ist sie als „notified
body No. 1178”, in Deutschland als Zertifizierungsstelle anerkannt (BWU31 nach LBO).
Die werkseigene Produktionskontrolle sowie die Fremdüberwachung der Hersteller
sind im Qualitätshandbuch geregelt. Die Maßnahmen erfüllen die Forderungen aus DIN EN
13172 („werkseigene Produktionskontrolle”)
und die gesetzlichen Forderungen für Bauprodukte gemäß dem Bauproduktengesetz
(BauPG) und der LBO.
Regelmäßige Stichprobenentnahmen begleiten den gesamten
Produktionsprozess
Das Qualitätssicherungssystem des IVH ist
jedoch wesentlich umfassender als die gesetzlich vorgeschriebenen Standards. Es beinhaltet nicht nur die Überwachung der Eigenüberwachung und die Fremdüberwachung (Werkskontrolle), sondern darüber hinaus stichprobenartige Produktentnahmen
im Markt sowie die Überwachung durch das
Forschungsinstitut für Wärmeschutz (FIW)
München.
Die Qualitätssicherung der BFA umfasst
auch die Kontrolle der Rohstoffe auf ihre
Schwerentflammbarkeit hin. Zusätzlich wird
in dieser Zusammenarbeit mit der Zentrale
zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs die Qualität auch der Firmen außerhalb des IVH geprüft.
Auch für die Zukunft ein Bekenntnis
zu Produktqualität und Umweltverträglichkeit.
Dieser umfassende und streng durchgeführte Kontrollmechanismus, dem sich die IVHMitgliedsunternehmen freiwillig unterwerfen, übertrifft alle gesetzlich vorgeschriebenen Mindeststandards für Dämmstoffe.
Auf diese Weise garantiert der IVH ein hohes
Maß an Qualität und Verlässlichkeit. Dies
gilt auch unter Aspekten der Nachhaltigkeit:
Styropor ist mit einer Umwelt-Produktdeklaration zertifiziert, die alle technischen Daten und Umweltinformationen transparent
macht. Die branchenweite Umweltproduktdeklaration dokumentiert, dass Styropor
nicht nur bauphysikalisch und wirtschaftlich
auf der Höhe ist, sondern auch ökologisch
mit zu den Besten gehört. Dieser Dreiklang
wird zu einem Akkord der Nachhaltigkeit.
So ist leichtes und sicheres Planen auch bei
schärfsten Umweltauflagen möglich.
Produktqualität, die ausschließlich
von den IVH-Mitgliedsunternehmen garantiert wird.
Der Weg ist offen für das
Deutsche Gütesiegel für Nachhaltiges Bauen.
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STYROPRO Klartext
Ausgabe 1 | 2011
Schimmel durch Außendämmungen –
ein modernes Märchen
Das Vorurteil, Außendämmungen begünstigten Schimmelbildung, hält sich hartnäckig – auch unter Experten.
Dabei ist das Gegenteil der Fall: Bei täglicher Lüftung wird nicht nur Wärmeverlust, sondern auch Pilzbefall verhindert
Das Einzige, was jetzt noch schimmelt.
Guten Appetit!
In der heutigen Zeit der Massenmedien, die
Meinungen unkontrolliert multiplizieren, passiert es schnell, dass auch Halb- oder Unwahrheiten breit gestreut werden. Diese mediale Lawine macht den zugrunde liegenden
Sachverhalt aber keineswegs wahrer. Die
Mär vom Schimmel, der durch außen
angebrachte Wärmedämmverbundsysteme in Wohngebäuden hervorgerufen wird, ist dafür ein
perfektes Beispiel. Dabei ist
genau das Gegenteil der Fall,
sprich: Es gibt nur sehr wenige Dinge,
die sich so vorteilhaft auf das Wohnklima,
die Wohngesundheit und die Vermeidung
von Schimmel auswirken wie eine gute Außendämmung. Von den finanziellen Vorteilen
und einer lebenslangen nicht zu unterschätzenden Rendite der Investitionsmaßnahme
ganz zu schweigen.
den üblichen Materialien bereits so hoch,
dass ohnehin kaum feuchtigkeitsbeladene
Luft durch die Außenwand nach draußen gelangen kann. Zum anderen sollte um jeden
Preis vermieden werden, dass warme Luft
nach außen zieht. Das sagt schon die einschlägige Norm (DIN 4108). Genau aus diesem
Grund werden zum Beispiel bei Steildächern
von innen sogenannte luftdichte Dampfsperren angebracht. Zugleich übertrumpft
sich die Industrie mit immer besser klebenden Klebebändern, die jede kleinste Ritze und
Fuge gegen jegliche Luftströme verschließen.
Nichts anderes überprüfen die „Blower Door
Tests”. Für den notwendigen Luftaustausch,
also das Abführen der in der warmen Innenluft enthaltenen Luftfeuchtigkeit, sorgt entweder die richtige Lüftungstechnik oder ein
automatisches Lüftungssystem, im besten
Fall mit Wärmerückgewinnung.
Eine gute Außendämmung ist,
entgegen der öffentlichen Meinung,
das beste Mittel gegen Schimmelbildung
Lüften ist in älteren Gebäuden oft
unnötig: Undichte Türen und Fenster
lassen Luft und damit auch Wärme
entweichen
Die bauphysikalischen Fakten sind komplex,
lassen sich jedoch ohne großen Wahrheitsverlust einfach zusammenfassen: Eine Außendämmung hebt das Temperaturprofil in
der gesamten Wandkonstruktion. Diese Verbesserung des Raumklimas wirkt sich ebenfalls auf die Temperatur an der Innenseite der
Außenwand aus – ein entscheidender Vorteil
für die Behaglichkeit im Wohnraum sowie
das Wohnklima. Der Taupunkt, das heißt die
(niedrige) Temperatur, die das Wasser bei einer gegebenen Luftfeuchtigkeit kondensieren
lässt, wandert entsprechend nach außen.
Werden die bauphysikalischen Gegebenheiten im realen Gebäudebestand betrachtet,
ergibt sich das folgende Bild: Viele ältere Gebäude sind nicht nur unzureichend gedämmt,
sondern auch alles andere als luftdicht. Um
es radikal auszudrücken: „Es zieht wie Hechtsuppe” – ob durch undichte Rollladenkästen,
schlecht schließende Fenster oder verzogene
Haustüren. Als Maßnahme gegen diesen doppelten Energieverlust hilft meist nur massives
Gegenheizen. In solchen Gebäuden muss –
und jetzt kommt die Logiknuss des Artikels –
häufig gar nicht gelüftet werden, denn jegliche Luftfeuchtigkeit entweicht quasi „von
allein”. Mithilfe einer Außendämmung können dabei schon enorme Energieeinsparungen erreicht werden. Sinnvollerweise sollte
bei einer solchen Maßnahme gleichzeitig der
„eingebaute Durchzug” durch entsprechende
Sanierungen beendet werden. Dadurch steigen die Energieeinsparungen natürlich noch
wesentlich.
Dämmgegner sprechen von „Luftdichtheit” – ein Vorwurf, der im
wahrsten Sinne des Wortes aus der
Luft gegriffen ist
Ein weit verbreitetes Argument gegen Wärmedämmung lautet „Luftdichtheit”. Worum
geht es dabei ? Durch das Anbringen der Außendämmung könne die Luft nicht mehr
durch die Wand „wegatmen”, heißt es. Das
mag logisch klingen, ist aber im doppelten
Sinne falsch. Zum einen ist der Diffusionswiderstand einer normalen Außenwand aus
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Wärmedämmung erfordert richtiges
Lüften: Mindestens einmal täglich
sollte ein kompletter Luftaustausch
erfolgen
Das richtige Lüften wird jetzt selbstverständlich zur Pflicht, denn die Feuchtigkeit
muss regelmäßig aus dem Gebäude heraus,
obgleich durch die erhöhte Temperatur an
der Innenseite der Außenwand (aufgrund der
Außendämmung) die Schimmelgefahr gesenkt ist. Richtiges Lüften – falls keine Lüftungsanlage eingebaut ist – bedeutet, mindestens einmal täglich die Fenster, möglichst mehrere gleichzeitig, weit zu öffnen
und für Durchzug zu sorgen. Die Luft sollte komplett ausgetauscht werden, ohne
dass dabei die Innenwände und Möbel abkühlen. In der Regel reichen dafür 10 bis 15
Minuten. Das Thema Lüften hat auch deshalb eine so große Bedeutung, weil sich
langsam, aber sicher das durchschnittliche
Verhalten der Menschen ändert. Um es salopp auszudrücken: Das moderne Leben geht
mit einem höheren Feuchtigkeitsanfall einher. Was bedingt diese Korrelation? Es gibt
immer öfter Dunstabzugshauben ohne einen
wirklichen Abzug, das morgendliche Duschen
kombiniert mit der darauf folgenden Abfahrt
zur Arbeit verhindern häufig die nötige Lüftung und Dekorationsartikel auf der Fensterbank erschweren das komplette Öffnen der
Fenster.
Sonderfall Denkmalschutz: Bei einer
Innendämmung sollte der Rat eines
Experten hinzugezogen werden
Kann ein Gebäude nicht von außen gedämmt
werden, zum Beispiel, weil die Fassade denkmalgeschützt ist, so bietet sich eine Dämmung der Innenseite der Außenwände an.
Dies ist in jedem Fall besser als gar keine
Dämmung. Dazu werden im Handel zahlreiche Produkte angeboten. Gleichwohl ist
aber Vorsicht angebracht, denn anders als
bei einer Außendämmung müssen hier das
Temperaturprofil und damit auch die Lage
des Taupunkts in die Planung mit einbezogen werden. An der Verbindung zwischen
angebrachter Innendämmung und Wand
ist die Temperatur deutlich niedriger als an
der Innenseite der Wand vor Installation der
Dämmung, sodass hier akute Gefahr von
Schimmelbildung besteht. Bei einer falsch
bemessenen Innendämmung hilft dann auch
kein Lüften mehr. Erschwerend kommt hinzu,
dass sich zwischen den Schichten Tauwasser
bilden kann, das im Normalfall nicht sofort
bemerkt wird. Ist das Bauteil erst durchfeuchtet, ist es bereits viel zu spät. Daher ist
es ratsam, bei einer Innendämmung in jedem
Fall einen Profi ins Boot zu holen. Konstruktive Details, wie innenseitige Fensterlaibungen oder Ecken, sind ebenfalls potenzielle
Schwachpunkte, die nicht vernachlässigt
werden dürfen.
Die Vorteile einer Außendämmung
sprechen für sich – und überhaupt:
Wer glaubt schon an Märchen?
Die aufgezeigten Probleme bei einer Innendämmung sprechen für eine Außendämmung – zumindest in den Fällen, in denen
dies möglich ist. Selbst bei einer Dämmung,
die aufgrund von außen liegenden Fensterlaibungen oder Dachüberständen unvollständig oder zu dünn angebracht werden muss,
wird das Temperaturprofil an allen Stellen
der Innenwände positiv angehoben. Es gibt
demnach keine „Schwachpunkte”, die es vorher nicht gab. Anders als auf sogenannten
„Schimmelpilzkonferenzen” behauptet und
mithilfe von vagen Bildern skizziert, die im
Übrigen nicht einmal an das Publikum verteilt werden, ist eine Außendämmung demnach immer vorteilhaft. Behauptungen von
unnötigen, überteuerten Investitionen und
Schimmelpilzbefall durch fehlende Atmung
der Wände bleiben trotz ihrer Hartnäckigkeit
nur Märchen ohne jeden Wirklichkeitsbezug.
Gesundes und behagliches Wohnklima zu jeder
Jahreszeit.
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STYROPRO Klartext
Ausgabe 1 | 2011
Langfristige Rendite macht
Wärmedämmung zur Top-Anlage
Styropor ist gut angelegtes Geld. Das hervorragende Preis-Leistungs-Verhältnis, die spürbare Heizkostenersparnis
und die Wertsteigerung der Immobilie sind drei starke Argumente für den Dämmstoff
den. Die erste und wichtigste Maßnahme ist die Fassadendämmung,
die mit 40 % Heizkosteneinsparung zu Buche schlägt. Erst danach folgen Dachboden- und Kellerdämmung. Wichtig ist, dass die einzelnen
Schritte nach wirtschaftlich und baupraktisch möglichen Standards
durchgeführt werden. Eine Nachrüstung der Fassadendämmung zu
einem späteren Zeitpunkt ist nur in sehr seltenen Fällen wirtschaftlich sinnvoll, denn die Grundkosten (Gerüst, Vorarbeiten, Nebenarbeiten etc.) fallen stets wieder in gleicher Höhe an.
Darüber hinaus bieten der Staat und die Kommunen zahlreiche
Förderprogramme, Zuschüsse und Darlehen für modernisierungswillige Hausbesitzer an. Denn im Zuge der internationalen Klimadebatte
steht für die Bundesregierung Energieeffizienz ganz oben auf der Tagesordnung. Die staatlichen Finanzierungsmaßnahmen sind wichtige
Entscheidungshilfen, wenn es um eine energetische Sanierung geht.
Optische Aufwertung der Fassade oder Denkmalschutz
durch Innendämmung
Einen weiteren Mehrwert erhält das Haus, wenn man die Modernisierungsmaßnahmen mit einer Fassadensanierung verbindet: Diese
muss nicht zwangsläufig nur erneuert, sondern kann auch einer optischen Verbesserung unterzogen werden. Den Auswahlmöglichkeiten
sind dabei kaum Grenzen gesetzt – ob Metall, Holz oder Putz. Im Falle
denkmalgeschützter Gebäude bietet sich hingegen eine Innendämmung als zweitbeste Lösung an, um das Gebäudebild zu erhalten.
2. Keine Angst vor steigenden Gas- und Ölpreisen!
Die beste alternative Energiequelle ist Energieeffizienz
Wärmedämmung mit EPS ist eine Entscheidung, die sich auszahlt.
Dachbodenausbau – noch mehr Raum zum Wohlfühlen.
Die Modernisierung eines Gebäudes durch eine Styropor-Dämmung
ist in dreifacher Hinsicht rentabel: Die Anschaffung ist vergleichsweise preiswert und amortisiert sich innerhalb weniger Jahre. Denn die
Heizkostenersparnis beträgt jährlich bis zu 70 %, was bei steigenden
Energiepreisen ein ganz entscheidender Faktor ist. Ein weiterer Aspekt ist die Wertsteigerung der Immobilie, die dank Wärmedämmung
für Eigentümer und Mieter an Attraktivität gewinnt.
Ein konkretes Beispiel: Nach einer Studie des Instituts Wohnen
und Umwelt liegen die durchschnittlichen spezifischen Vollkosten für
ein Wärmedämmverbundsystem (WDVS) mit einer Dämmdicke von
15 cm bei 125 €/m². Diese Kosten umfassen die gesamten Maßnahmen, inklusive aller Nebenarbeiten. Dabei präsentiert sich Styropor
als besonders preisgünstige Komponente eines WDVS.
1. Styropor ist bezahlbar und die Investition amortisiert sich innerhalb weniger Jahre
Dass viele Gründe für die Wärmedämmung einer Immobilie sprechen,
wird heute kaum noch bestritten. Was manchen Hausbesitzer von
der Investition in eine Dämmung abhält, sind die vermeintlich hohen
Kosten. Diese müssen jedoch gar nicht so hoch ausfallen, wie häufig
befürchtet. Die Investition rentiert sich im besten Fall schon in den
ersten Jahren.
Sanierungsmaßnahmen kombinieren, schrittweise dämmen, staatliche Förderung nutzen – so sinken die Kosten
Als ganz besonders lohnenswert erweist sich die Kopplung mit ohnehin fälligen Sanierungsmaßnahmen. Der häufigste Fall ist die Realisierung einer Außendämmung zeitgleich mit einer optischen Überarbeitung der Fassade (z. B. einem Anstrich). Die Investitionen für die
Reparatur- und Verschönerungsarbeiten, beispielsweise für das Baugerüst und den Fassadenanstrich, können von den Kosten für das
WDVS abgezogen werden, sodass sich die Mehr-Investition auf bis zu
50 €/m² reduzieren lässt.
Jeder kann den steigenden Energiekosten entgegensteuern.
Die Energiekosten nehmen kontinuierlich zu. Der größte Vorteil von
wärmegedämmten Immobilien ist daher die Energieeinsparung, die
sie mit sich bringen, denn sie macht unabhängiger von steigenden
Gas- und Ölpreisen.
Zur Bewertung der Wirtschaftlichkeit einer Energieeinsparmaßnahme wird üblicherweise der „Preis der eingesparten Energie” herangezogen. Dieser Äquivalentpreis setzt sich zusammen aus den
jährlichen Investitionskosten sowie den Wartungs- und Betriebskosten. Diese entfallen jedoch bei der Berechnung, da Wärmedämmung
keine Instandhaltungsmaßnahmen erfordert. Zieht man die Investitionskosten von der jährlichen Energiekosteneinsparung ab, erhält
man – im besten Fall – ein positives Ergebnis, also einen Gewinn. Hier
zeigt sich die starke Abhängigkeit der Wirtschaftlichkeit einer Maßnahme von den Energiekosten. Diese haben sich in den letzten 10
Jahren nahezu verdoppelt. Es ist davon auszugehen, dass sie auch
zukünftig ansteigen werden, daher wird die Investition in eine ganzheitliche Wärmedämmung immer profitabler.
Wärmedämmung mit Styropor ermöglicht bis zu 70 %
Heizkostenersparnis pro Jahr
Nach Berechnungen der Deutschen Energie-Agentur (dena) können
durch eine komplette Wärmedämmung (Fassaden-, Dach- und Bodendämmung) bis zu 70 % an Heizkosten eingespart werden. Um die
Kalkulation zu konkretisieren: Bei einem vierköpfigen Haushalt in einem wärmegedämmten Einfamilienhaus entspricht dies einer jährlichen Einsparung von 5.000 €.
Eine repräsentative Umfrage von Infratest Dimap belegt die Wirtschaftlichkeit der Wärmedämmung mit weiteren Zahlen: 41 % aller Befragten gaben an, dass sich die von ihnen in den letzten zehn Jahren
durchgeführten Maßnahmen bereits jetzt finanziell lohnen. 37 % sind
davon überzeugt, dass dies zukünftig der Fall sein wird.
Wertsteigerung durch eine neue, wärmegedämmte Fassade.
Wertsteigerung durch Schutz der Bausubstanz, mehr
Wohnhygiene und bewohnbares Dach- und Kellergeschoss
Sehr wichtig für die Wertsteigerung ist der Schutz, den EPS für Mauer
und Dach gegen Kälte und Hitze bietet. Die Langlebigkeit des Gebäudes wird um etwa 20 Jahre erhöht, Instandhaltungskosten werden
auf ein Minimum reduziert. Auch die Innenräume der Immobilie profitieren wesentlich von einer umfassenden Wärmedämmung. Schimmelbildung wird reduziert und auf diese Weise die Wohnhygiene spürbar gesteigert. Laut Infratest Dimap behebt ein WDVS in drei Vierteln
der Fälle Schimmelpilzbefall langfristig. Auch das Fraunhofer Institut
für Bauphysik hat sich dieser Thematik angenommen: Ausgewählte
wärmegedämmte Objekte der 70er-Jahre sind nach 40 Jahren noch
immer nahezu mängelfrei.
Ein oft vernachlässigter Aspekt im Zusammenhang mit der Wertsteigerung von wärmegedämmten Immobilien ist die Möglichkeit, das
Dach- und Kellergeschoss bewohnbar zu machen. Damit vergrößert
sich die gesamte Wohnfläche und der Immobilienwert erfährt eine
beachtliche Steigerung.
Styropor ist gut angelegtes Geld. Nicht nur auf lange Sicht, sondern von Anfang an.
3. Styropor steigert nicht nur die subjektive Wohnqualität, sondern auch den objektiv messbaren Immobilienwert
Durch eine schrittweise Modernisierung der Wärmedämmung
kann die Kostenbelastung zusätzlich auf einen längeren Zeitraum
verteilt und somit auf einem erschwinglichen Niveau gehalten wer-
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Eine wärmegedämmte Immobilie erzielt bei Vermietung und Verkauf
wesentlich höhere Erlöse als ein vergleichbares ungedämmtes Objekt. Die Deutsche Energie-Agentur (dena) bestätigt dies und nennt
dafür, neben der nachweisbaren Energieeffizienz, vielfältige Gründe.
Eine umfassende Wärmedämmung erhöht die thermische Behaglichkeit in Wohnräumen um ein Vielfaches. Gemäß der bereits zitierten Umfrage von Infratest Dimap sprechen zwei Drittel der Befragten
von einem spürbar gestiegenen Wohnkomfort nach der Sanierung.
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Schaller & Partner · Mannheim
» Ich empfehle Styropor, weil
Dämmung von dauerhafter Qualität
eine lebenslange Rendite erzielt .«
Kai Burkhardt , Energieberater
20 %
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69123 Heidelberg
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V. i. S. d. P.: Dr. Hartmut Schönell
Redaktion: Guido Brohlburg , Dr. Martin Schäfer , Christian Winter
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