Anlieferung +199.00 Retentionsfläche Sporthalle +199.0 +198.0 Rasenböschung +200.0 Wohnen 3 +198.0 Boulder Basketball Bogenschiessen +198.0 Schwarzplan 1:5000 Wohnen 2 +198.0 Beachvolleyball +198.0 Wohnen 1 +198.0 Rasenplatz Rasenplatz Seilpark Beachsoccer Rasenböschung +200.0 +198.0 PP Anlieferung Anlieferung +198.00 Mehrzweckplatz Aussenbecken 50m Schwimmsportzentrum +198.0 Badminton Aussengeräte +198.0 Tennis Freestylebecken Kunstrasenplatz Tennis Kunstrasenplatz Materialzentrale Sportplätze +198.0 N Situationsplan 1:500 0 5 10 15 Concorso di progetto: Centro sportivo di nuoto Tenero float 1 3 2 4 A B Anlieferung 4.2 Lager Chemikalien 30 m2 C C 4.1 Wasseraufbereitung 57 m2 4.3 Elektro 57 m2 Hubboden 15x25 4.5 Sanitär 57 m2 Verteilung Technik 22 m2 1.3 Aussenbecken 50m 1'250 m2 3.5 Putzraum 30 m2 1.3 Aussenbecken 50m 1.7/ 1.8 Tribüne 200 m2 1.1 Innenbecken 50m 1.1 Innenbecken 50m 1'250 m2 Erschliessung Aussenbecken 773 m2 Erschliessung Innenbecken 744 m2 5.2a Treppe 15 m2 2.2c Wc Damen 35 m2 2.5b Dusche/ Wc Trainer 16 m2 2.7b Dusche/Wc Athleten 16 m2 2.2a Dusche Gruppen 29 m2 2.2b Dusche Gruppen 29 m2 5.2a Treppe 16 m2 5.2b Treppe 14 m2 2.4b Garderobe Trainer Damen 28 m2 2.6b Garderobe Athleten Damen 28 m2 2.1c Garderobe Gruppen Damen 50 m2 2.1d Garderobe Gruppen Damen 50 m2 3.2 Trainer 37 m2 0.00 = +198.0 5.3 Aufzug 5 m2 5.1a Erschliessung 42 m2 2.4a Garderobe Trainer Herren 28 m2 2.6a Garderobe Athleten Herren 28 m2 2.1a Garderobe Gruppen Herren 50 m2 5.3 Aufzug 6 m2 3.7 Eingang 98 m2 2.1b Garderobe Gruppen Herren 50 m2 2.8 Putzraum 30 m2 5.2c Treppe 14 m2 5.1d Erschliessung 22 m2 Wc Damen Schwimmkanal Wc Herren Duschen 1.6 Trainingslabor 135 m2 D 2.5 Dusche/Wc Trainer 16 m2 5.1c Erschliessung 12 m2 2.7a Dusche/Wc Athleten 16 m2 2.3a Dusche Gruppen 29 m2 D Erschliessung 166 m2 2.3b Dusche Gruppen 29 m2 3.1 Bademeister 37 m2 3.3 Lager 208 m2 3.4 Lager 165 m2 1.5 Whirlpool 10 m2 Erschliessung 102 m2 2.3c Wc Herren 22 m2 5.1b Erschliessung 191 m2 3.6 Eingangshalle 169 m2 1m Rückhaltebecken Spülbecken 1m 1/ 5 m 10 m E Ausgleichsbecken innen E 3/7.5 m 3m 3m 3m Ausgleichsbecken aussen 4.1a Wasseraufbereitung 180 m2 Wartungsgang Freestylebecken Wartungsgang Sprungbecken 1.2 Sprungbecken 500 m2 1.4 Freestylebecken 200 m2 1.2 Sprungbecken 4.4 Lüftung 100 m2 6.4 Aussengeräte 140 m2 6.2 Waschen 25 m2 Übungsfläche Turmspringer 6.1 Materialzentrale Sportplätze 500 m2 6.3 Trocknen 26 m2 6'802 m2 Erschliessung Freestylebecken 796 m2 Erschliessung Sprungbekcen 961 m2 4'828 m2 N N 0.00 = +198.0 A B Obergeschoss Erdgeschoss N Ansicht Süd Schwimmsportzentrum 1:200 Schnitt E 0 2 5 10 Concorso di progetto: Centro sportivo di nuoto Tenero float 1 3 2 4 STÄDTEBAU, SETZUNG, VOLUMEN Einfachheit und Pragmatismus des rechtwinkligen Erschliessungs- und Bebauungsmusters sehen wir als Qualität. Das Raster soll gestärkt und erweitert werden. Die mit der Setzung des CST 4 bereits angedeutete Logik der Dezentralität mit einzelnen wollen wir weiterführen; umso mehr als sich mit dem Ersatz des CST 1 die Chance bietet, dies Leere in der Mitte zu klären. Ebenfalls durch das geplante CST 4 definiert wird die Offenheit des Campus-Randes. Ziel soll es sein, die Sportbauten möglichst ausgewogen um die zentrale Freifläche anzuordnen, damit nirgends eine Ansammlung von Sportgebäuden entsteht, die ein Gravitationszentrum bilden würden und somit der Logik der Dezentralität widerspräche. Die neuen grossmassstäblichen Gebäude richten sich entsprechend den bestehenden Voluen am Raster aus und werden im Grundriss als einfache Rechtecke gehalten. Das Schwimmsportzentrum unterstreicht mit seinem 130m langen schwebenden Sockel in erster Priorität die Horizontalität. Der höhere südliche Gebäudeteil bildet den Kontrapunkt zum Sasso Rosso, auf der diagonal entgegengesetzten Seite der Ost-West-HauptachseDie Wohnbauten entziehen sich dem strengen Raster und reihen sich analog dem CampingInfrastrukturbau entlang der schräg verlaufenden CampusGrenze auf. Es sind Gebäude in einem anderen Massstab als die Sportbauten, die sich eher dem Umfeld des Campus angleichen wollen und entsprechend dem Sasso Rosso Punkthäuser mit einer weniger gerichteten Geometrie sind. AUSSENRAUM Die Logik des orthogonalen Erschliessungsnetzes soll gestärkt und erweitert werden. Funktional sollen die Achsen eine möglichst grosse Durchlässigkeit innerhalb des Campus sowie eine konsequente Anbindung an die Umgebung gewährleisten. Die Erschliessungs-Hierarchie sieht primäre Achsen vor, die von Eschen gesäumt werden, asphaltiert und befahrbar sind. Die beiden Hauptachsen sind als Allee, beidseitig bepflanzt vorgesehen. Als sekundäre Achsen sind gekieste Fussverbindungen zwischen den Sportfeldern geplant, welche mit kleinkronigen Ziereschen bepflanzt sind. Die Allee der Ost-West-Achse endet, analog zur Situation vor der Palestra Gottardo, vor dem Schwimmsportzentrum. Der hohe südliche Gebäudeteil steht so direkt am Feld mit der 400m-Bahn. Der Hartplatz vor dem Materialzentrum wird entsprechend der Situation im Osten rege genutzt werden. Der Terrainversatz in Ost-West-Richtung wird geometrisch leicht bereinigt und als flache Rasenböschung ausgeführt. Sie bleibt unbepflanzt und soll die visuelle Durchlässigkeit in Nord-Süd-Richtung so wenig wie möglich beeinträchtigen. Die Einzäunung des CST wird über weite Strecken hinfällig, da sich alle neuen Gebäude entlang des Perimeters befinden und diesen mitbilden. Dahingehend speziell sind die Wohnbauten, die ostseitig einen externen Zugang von der Via Roncaccio her besitzen und westseitig einen Fussgänger- und Velozugang innerhalb des Campus. Die Vorbereiche, wie auch die Gebäude selber, fallen hier kleinteiliger aus. Der Massstab ist wohnlicher, Pergolen und Palmen laden zum Bocciaspielen vor dem Haus ein. Ausgehend von den Bolle di Naviglio ziehen sich locker gestreute Silberpappeln entlang der Perimetergrenze nach Norden. Oberhalb der Sporthallen und entlang der Autobahn findet die freie Bepflanzung ihre Vortsetzung und umfliesst so den Campus. Die Bolle haben nicht die ortbildende Kraft um für den gesamten Campus zu einer Referenz zu werden, daher der Entscheid von den Aussenbecken des Schwimmzentrums, aus angemessener Nähe von deren landschaftlicher Qualität zu profitieren. Da die ans Schwimmsportzentrum und die Sporthallen anschliessenden Aussenbereiche nicht als Sportflächen genutzt werden und sie jeweils an naturnahe Zonen anschliessen, sind sie als unterhaltsarme Wiese vorgesehen und nicht als Rasenfläche. Der Industriekanal im Noden des Perimeters scheint keine Funktion mehr zu haben ausser eventuell jene der Retention. Wir schlagen vor, den Kanal zugunsten einer konsequenten Weiterführung des Erschliessungsrasters und einer guten Anbindung der neuen Sporthallen aufzuheben bzw. in naturnahe Bereiche anderer Form umzugestalten. WOHNBAUTEN Der Ausblick ist in alle Richtungen angenehm, weshalb für die Zimmer keine Ausrichtung privilegiert wird. Die Gebäude docken rechtwinklig ans Raster des Campus an, sind aber gegeneinander versetzt und richten sich an der Via Roncaccio aus. Die pentagonale Grundrissgeometrie ergibt eine hohe Durchlässigkeit zwischen den Volumen hindurch. Die Unterkünfte sind als Punkthäuser über sechs Geschosse organisiert um eine möglichst kompakte Gebäudeform zu erhalten und die Erschliessungsfläche sowie den Fussabdruck zu minimieren. Sie sind mit grosszügigem Abstand zueinander plaziert, damit sie keine Front bilden und der Bau eines zukünftigen Moduls nicht den Betrieb des bereits bestehenden beeinträchtigt. Die Zimmer sind der Fassade entlang aufgereiht, wobei jeweils die Doppelzimmer die Gebäudeecken belegen. Ein Ring dienender Räume umgibt die zentrale Erschliessung mit Treppe und Luftraum. Jedes Geschoss verfügt über einen Aufenthaltsraum mit angeschlossener Kleinküche. Alle öffentlichen Räume befinden sich im Erdgeschoss, das Flachdach kann als Dachterasse genutzt werden. SPORTHALLEN Das längliche Quader des Sporthallen-Gebäudes soll den Campus gegen Norden abschliessen und gleichzeitig nicht in Konflikt mit den benachbarten Wohngebäuden treten. Es richtet sich konsequent am Raster aus und wird über die Längsseite von Süden her erschlossen. Es gliedert sich in Längsrichtung in drei Teile mit unterschiedlichen Geschosshöhen: im Osten Büros, Theorieräume und Sportmedizin, mittig und mit Nord-Süd-Ausrichtung die 3fach-Turnhalle und im Westen die kleineren Sporträume. Alle Technikräume werden im Erdgeschoss untergebracht, womit auf ein Untergeschoss gänzlich verzichtet werden kann. ETAPPIERUNG In einer ersten Phase, während die bestehenden Becken in Betrieb bleiben, wird das Sockelgeschoss der nördlichen Schwimmzentrums erstellt, welches die beiden 50m-Becken beinhaltet. Das Aussenbecken kann dann mit provisorischer Aufbereitunsanlage in Betrieb genommen werden. In einer zweiten Phase werden die bestehenden Becken und der westliche Anbau der Palestra Naviglio rückgebaut, das Schwimmsportzentrum fertiggestellt. Für die Zeit bis zum Ersatzbau der Sporthallen kann, falls wünschenswert, die im Schwimmsportzentrum vorgesehene Materialzentrale die im Turnhallen-Anbau verlorenen Flächen ersetzen. Anschliessend können die Unterkünfte nach Bedarf erstellt werden. Der Sporthallen-Ersatzbau wird im Gleichzug mit der Anpassung des Wegnetztes im Nordosten umgesetzt. +199.00 Dojo Phase 1 Phase 2 Phase 3 Phase 4 Phase 5 Phase 6 +15.00 +15.00 +13.00 Tanzen Einflussfaktoren Dachform Bauphasen +15.00 Fitness Belichtung/ Nutzung Sonnenenergie 6.4 CAMPUS Die ausgesprochene Horizontalität und Weite, die einen im CST umgibt, scheint hauptverantwortlich für den Genius locii; die quasi massstabslose Ebene des Campus soll als Hauptingredienz für die Identität des Ortes zur Leitidee des Projektes werden. Büro +11.00 Theorie +7.50 +7.50 +4.00 Arzt +4.00 +4.00 ±0.00 Garderobe ±0.00 ±0.00 +10.00 Frischluft Fortluft +5.00 Garderobe ±0.00 Garderobe Schiessen Schnitt B Schnitt A B Holzschalung vertikal, geflammt Unterkonstruktion 2-lagig Abdichtung Steinwolle Mehrschichtplatte, im Verbund mit Fachwerkträger aussteifend Fachwerkträger Holz, ausgedämmt Kreislauf Sprungbereich Geräte Mehrschichtplatte, im Verbund mit Fachwerkträger aussteifend abgehängte Akkustikdecke, hinterdämmt +17.00 Putzr. Putzr. +14.20 Büro Gewichte Wc +11.40 Wc Wc Büro +8.60 +5.80 A +3.00 (Sporthalle) ±0.00 +198.00 +197.00 Büro Fitness -2.80 3'094 m2 B Schnitt 3.Obergeschoss Wegenetz - Primär, Sekundär und Tertiäreschliessung B Boulder Theorie Theorie (Tanzen) Besprechung Zuluft Abluft (Physiotherapie) Wc Wc Pause 20m2 32 m Dachterrasse Theorie A (Sporthalle) Dreifachverglasung, Schiebeelemente Wintersaison geschlossen, Dachgeschoss (Tanzen) Theorie Sommersaison offen 3'094 m2 B 20m2 2.Obergeschoss 1e r 2e r r 1e 1e r 1e B 2e 2e Lüftungskreislauf 1er Putz. r 1e Geräte 1er 1e Massage Betonelemente, statische Rippen, dazwischen z.T. ausgefacht und gedämmt, z.T. Tore oder Verglasung r 2e Aufenthalt 2e Hohlraum für Zuluft über Boden entlang der Glasfassade Dämmung, druckfest Abdichtung Betonplatten, gewaschen, innen und aussen 407 Tanzen Physiotherapie Grünraum 1.-5. Obergeschoss Massage Wc Wc A Sporthalle Tanzen Arzt 3'094 m2 B Besprechung en n ck Tro 1.Obergeschoss Bü ro Theorie Theorie 363 m2 Stahlbecken, wasserdicht verschweisst 5.2 B Unterkonstruktion Stahl, 2-lagig, ausgedämmt Ortbetonbecken Beckenumgang als thermische Pufferzone 0.00 = +198.00 Erdgeschoss Zufuhr Aussenkreislauf Innenkreislauf und technischer Verteilkorridor Fechten Schiessen Elektro Heizung Sanitär Lüftung Lager Anlieferung t Putzen Wc D. ial ter Ma n Sa Wc H. al eri Ma r itä Lager Gard. Personal H. Gard. D Damen A Gard. D Gruppen Gard. D Gruppen Gard. D Gruppen Gard. D Trainer Gard. H. Trainer Gard.H Gruppen Gard.H Gruppen Gard.H Gruppen Gard.H Herren Gard. Personal D. Trocknen Lager Wc o tr lek E Dojo 1.Hilfe B Klettern Erdgeschoss Sporthalle 1:500 Wc 3'094 m2 Lüftung 5 10 15 407 0.00 = 199.00 Untergeschoss 0 Heizung Wohnen 1:500 Aussenflächen Städtebau 1:5000 Wasserkreislauf Technik Detail Fassade 1:25 0 0.5 1 Concorso di progetto: Centro sportivo di nuoto Tenero float 1 3 2 4 SCHWIMMSPORTZENTRUM - ARCHITEKTUR Das lange Volumen der Schwimmhalle schwebt auf dem auskragenden Sockel gleichsam über dem Campus. Neben der schieren Länge des Gebäudes, wird die Horizontale durch den zurückversetzten Sockel zusätzlich unterstrichen. Durch das Verhältnis von Gebäudelänge zu Gebäudehöhe und dem zurückknickenden Dache wirkt das Volumen vom Campus her als liegender Pavillon. Der massive Betonsockel wächst aus dem Terrain hervor, währen auf ihm die luftige Schwimmhalle als leichte Glas- und Holzkonstruktion sitzt. Durch die Weite des Campus und sein Abstand zum Weg wirkt er mit seinen drei Metern Höhe nicht als Barriere, sondern verleiht dem Volumen Leichtigkeit. Von allen sekundären Nutzungen befreit, dient die Plattform ausschliesslich der Kernnutzung des Gebäudes - dem Wassersport. Alle Becken liegen auf der selben Ebene. Innen und Aussen verschmelzen durch die umlaufende Glasfassade, die währen der Sommersaison rundum geöffnet ist. Darüber fliegt das filigrane, gefaltete Dach, welches gegen Norden verglast ist und so die Halle in ihrer ganzen Breite natürlich ausleuchtet. Einmal auf der Plattfom, 3m über Terrain, wird die verbindende Funktion des Gebäudes wahrnehmbar. Nun ist der See, der auf EG-Niveau kaum präsent ist, plötzlich Teil des Bildes. Der Grundriss ordnet sich in die Logik des Campus ein und ist durchwegs rechtwinklig organisiert. Im Aufriss dann befreit sich das Projekt von der rigiden Orthogonalität um mit einem raumbildenden Faltwerkdach die grosse Gebäudetiefe in statisch adäquater Form zu überspannen und gleichzeitig durch das gewählte Konstruktionssystem das kleinstmögliche Gebäudevolumen über dem Sprungturm zu generieren. ORGANISATION UND RAUMPROGRAMM Das Gebäude ist auf zwei Etagen organisiert. Das introvertierte Erdgeschoss nimmt alle technischen Funktionen auf, das extrovertierte Obergeschoss ist für den Sport reserviert. Der Länge nach ist der Bau im Erdgeschoss in drei Bereiche gegliedert. Im Norden die beiden Schwimmbecken mit Umgängen und dazwischen aufgereihten Gebäudetechnik-Räumen. Mittig die Eingangshalle, anschliessender Garderobenbereich, Aufgänge in die Halle sowie Trainingslabor mit Schwimmkanal und Blick zum Seeufer. Die zentrale Erschliessung sorgt für kurze Wege bei allen Nutzungen. Der südliche Gebäudeteil mit den beiden Sprungbecken, Umgängen und der Bädertechnik liegt 2m unter Terrainniveau und gruppiert alle Nutzungen, welche grosse Raumhöhen benötigen. Auf Süd- und Ostseite anschliessend, finden sich ebenerdig die beiden von aussen zugänglichen Materialzentralen für die Sportplätze. Sie sind durch den auskragenden Sockel mit einem grosszügigen Vordach geschützt und liegen zentral auf dem Campus. Durch die Anhebung der Wasserebene löst sich die Zugangskontrolle auf natürliche und einfache Weise. Alle Becken werden über den Haupteingang, nach Passieren des Drehkreuzes erreicht, Einzäunungen sind keine nötig und die im Sommer offenstehende Schwimmhalle ist ebenfalls geschützt. Im Obergeschoss liegen die beiden 50m-Becken parallel nebeneinander und können so beide von der mittig angeordneten, zweiseitig orientierbaren Teleskop-Tribüne profitieren. Sie ist innerhalb des Gebäudeperimeters angeordnet und kann im Winter einseitig auf das Innenbecken ausgerichtet werden. Im Sommer funktioniert sie als überdachte Aussentribüne oder kann teilweise nach innen, teilweise nach aussen orientiert sein. Für (mutmasslich seltene) Grossveranstaltungen, kann zusätzlich eine mobile externe Tribüne entlang des linken Aussenbeckenrandes aufgebaut werden. Ein entsprechendes Lager ist im nördlichen Untergeschoss eingeplant. Das Springerbecken verfügt allseitig über grosszügige Umgänge, die der Funktion und Raumhöhe angemessen sind. Der Bereich für Trockenübungen im Süden entspricht den räumlichen Anforderungen der Fina. Der zentrale Kern mit den Material-Lagern in der Gebäudemitte gewährt effizienten Zugriff von allen vier Becken her. Bademeisterraum und Büro ermöglichen im Zusammenspiel den Überblick über die gesamte Anlage. Über den Lagerräumen ergibt sich ein spannender Raum in der Ebene der Dachlandschaft. Die nach Norden verglasten Sheds, die bereichsweise tief in den Raum hinunterreichen, werden hier gewissermassen zur Fassade mit Blick in die Berge. Diese Innenterrasse ist als Standort für die Beobachtung der Springer ideal und kann bei Bedarf als Tribüne, Café oder Aufenthaltsraum eingerichtet werden. Über eine Treppe ist diese Ebene direkt von der Eingangshalle aus erschlossen. Die Entfluchtung der Halle im Brandfall ist durch ebendiese Treppe sichergestellt. Da die gesamte Westfassade öffenbar ist und als Notausgang genutzt werden kann, werden die Fluchtweg-Distanzen eingehalten. KONSTRUKTION, MATERIALISIERUNG, NACHHALTIGKEIT Da das neue Schwimmsportzentrum am selben Ort zu stehen kommt wie die bestehenden Becken, liegt das Augenmerk bei der Konstruktion auf einem effizienten, rationalen Bauablauf, um die Übergangsphase mit provisorischem Schwimmbetrieb zeitlich zu minimieren. Die Anhebung der Schwimmebene ermöglicht die Erstellung des Gebäudes quasi ohne Aushub, was die Erdverschiebungen minimiert und Schutzmassnahmen bezüglich des Hochwassers überflüssig macht. Die vier Becken kommen auf die grösstenteils durchgehende Bodenplatte zu stehen und werden in Ortbeton ausgeführt. Darin werden gedämmt Stahlbecken eingelassen. Die auskragenden Beckenumgänge werden als vorgefertigte Elemente auf die Bodenplatte gestellt und an den Betonbecken eingehängt. Lediglich die Betonrippen im Abstand von 2.5m tragen statisch, der Fassadenbereich dazwischen ist je nach Anforderung ausgefacht und gedämmt oder als Zugang verglast oder mit einem Tor versehen. Im Obergeschoss ist ein durchgehender Bodenbelag aus Waschbeton-Platten vorgesehen, der Innen- und Aussenbereich als Einheit zusammenbinden soll. Dieses klassischerweise aussen verwendete Material soll auch im Gebäudeinneren zur angestrebte Freiluft-Atmosphäre beitragen. Das Faltdach aus Holzplatten wird wie der Gebäudesockel in Elementen gefertigt. Das System entwickelt sich ausgehend von Norden als repetitive Abfolge gleicher Sheds über dem Schwimmbecken und bäumt sich dann über dem Sprungturm gewissermassen auf zu einer freieren Form, die aber durchgehend der selben konstruktiven und formalen Logik folgt. Die Dachuntersicht ist mit Akustikpaneelen verkleidet, die Dachhaut besteht auf den nach Süden gerichteten Flächen aus integrierten Solarpaneelen; die nach Norden geneigten Flächen sind grossteils verglast und gewährleisen eine blendfreie, gleichmässige Ausleuchtung der Halle. Die von aussen sichtbare Dachfläche reduziert sich fast gänzlich auf die steiler geneigten seitlichen Giebeldreiecke, welche mit einer vertikalen, geflammten Holzschalung eingedeckt sind und der Holzkonstruktion des Daches entsprechen. Innenbecken 50m STATIK Das Holzfachwerk überspannt die grosse Schwimmhalle mit Elemente, die als Fachwerke ausgebildet und mit Mehrschichtplatten eingedeckt sind. Damit kann die Kombination aus Scheiben- und Plattenwirkung durch die einzelnen Teile effizient abgetragen werden. Das Dach, welches sich durch die Faltungen selber aussteift, ‚schwebt‘ auf schlanken Stahlbetonverbundstützen. Die relativ kurzen Stützen sind im Betonsockel eingespannt und halten damit das Dach gegen Wind- und Erdbebenkräfte. Damit eine schnelle Bauweise ohne aufwendige Wasserhaltung möglich ist und der Grundwasserstrom nicht tangiert wird, sind keine Untergeschosse vorgesehen. GEBÄUDETECHNIK Alle Technikräume sind im Erdgeschoss angeordnet. Bädertechnik mit Filterraum und Lüftungszentrale befinden sich südlich in einem 5m hohen Raum, offen zu den Beckenumgängen gleicher Höhe. Die Frischluftfassung und der Auslass der Fortluft findet sich in kurzer Distanz zur Zentrale an der Westfassade und erfolgt über die Untersicht des auskragenden Sockels. Die Zuluft für die Schwimmhalle wird in den Beckenumgängen im EG perimetral um die Schwimmhalle geführt und über den Hohlraum in der Konsole entlang der Glasfassade eingeblasen. Die Hauptabsaugung erfolgt über den Sprungturm, dessen Hohlraum als vertikaler Lüftungskanal genutzt wird. Das Verteilsystem ist einfach und konsequent, die Beckenumgänge ermöglichen eine offen zugängliche Kanalführung. Die Bädertechnik ist in einen Innen- und einen Aussenwasserkreislauf aufgeteilt. Auf den winterlichen Betrieb der Aussenbecken wird verzichtet, da er energietechnisch äusserst ungünstig ist. Gegenüber der vorgeschlagenen Lösung mit einer klaren Trennung zwischen zwei Ganzjahr-Innenbecken und zwei Sommer-Aussenbecken entspräche der Mehraufwand etwa dem jährlichen Gesamtenergieverbrach von 500 Einfamilienhäusern. 50% der Dachflächen sind nach Süden ausgerichtet und werden vollflächig mit Solarkollektoren eingedeckt. Die Sheds haben eine Neigung von etwa 35°, was einem guten Mittelwert zwischen der Idealneigung von thermischen und Photovoltaik-Paneelen entspricht und die Eigenverschattung quasi auf ein Minimum reduziert. Zuschauer Sprungbecken 2.Obergeschoss - Fassade geöffnet Ansicht Ost Ansicht Nord Schnitt C Schnitt A Schnitt D Schnitt B/ Ansicht West Schwimmsportzentrum 1:200 0 2 5 10 Concorso di progetto: Centro sportivo di nuoto Tenero float 1 3 2 4