WETTBEWERB KINDERGARTEN SCHUKOWITZGASSE 281002

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WETTBEWERB KINDERGARTEN SCHUKOWITZGASSE
281002
Erläuterungsbericht
Entwurfsgrundsätze: (Nutzungen + räumliche Gliederung, Freiflächen- Funktion. Zuordnung)
Besonderes Augenmerk gilt den Gruppenräumen, speziell deren Orientierung und Besonnung.
Die zwar nur als Zubringer dienende, aber dennoch recht stark frequentierte Schukowitzgasse sollte „außen vor“
bleiben. Die geforderten Verwaltungs- und Nebenräume bilden den Puffer zur Straße hin und ermöglichen eine
optimale Ausrichtung der Gruppenräume.
Zusammen mit dem bestehenden eingeschoßigen Kindergarten soll ein Außenraum entstehen, welcher als
Ganzes attraktiv ist, aber auch die notwendigen Zonierungen zulässt.
Durch die Positionierung des Gebäudes, die bestehende Gartenmauer und das Hinzufügen von
„multifunktionalen Garten- und Spielhäusern“ entstehen Freiräume mit hoher Nutzungsqualität, welche an die
bestehende Freifläche anknüpfen. Die „Garten- und Spielhäuser“ können vielfältig bespielt und benutzt werden
(Rollenspiele, Klettern, Malen,…..), auch bieten sie ausreichend Staufläche.
Grün- und Freiflächenkonzept: (Ökologie, Spielplätze, Dachflächen, Besonnung)
Das Gebäude öffnet sich platzartig Richtung Nord- und Ostseite, dies äußert sich auch in der gleichen Materialwahl für
das Entrè und die Platzoberfläche. Sitzwürfel am Vorplatz markieren die Grenze zur Zufahrt zu den Parkflächen und zu der
Wertstoffsammelstelle, die im „multifunktionalen Gartenhaus“ ihren neuen Platz hat. Entlang der Schukowitzgasse wird
der Gehsteig am Gebäude geführt, der Haltestreifen für PKW schließt direkt an die Straße an. Punktuelle
Baumpflanzungen schaffen einen attraktiven öffentlichen Platz- und Straßenraum.
Verkehr, Erschließung: (innere Erschließung, Wegführung)
Der Zugang erfolgt von der nordseitig gelegenen Freifläche, wo sich auch die beiden Stellplätze befinden. Die
dort bestehende Müllinsel wird abgetragen und in unmittelbarer Nähe wieder errichtet. Der Kindergarten wird
über eine überdachte Vorzone und den Windfang betreten. Um eine klassischen Gangsituation zu vermeiden,
sind die Garderoben zum Gang hin offen. Tageslicht erreicht so die Erschließungszone, zudem wird der Blick in
den Garten freigegeben. Zwischen diesen Bereichen kommt Tageslicht über das Dach ins Gebäude. Dadurch
wird ein vertikaler Blickbezug ermöglicht. So entstehen Gangbereich unterschiedliche Lichtstimmungen, die
Garderobenzonen stellen eine angenehme Erweiterung der Erschließungszone dar.
Die Treppe ins Obergeschoß ist zentral situiert. Auch im oberen Geschoß wechseln sich helle, weite Räume mit
durchgangsähnlichen Situationen im Bereich der Nebenräume ab. Jede Gruppe im Obergeschoß hat ihren
eigenen Ausgang mit Treppe zum Garten, sowohl vom Gruppenraum, als auch von der Garderobe aus.
Der in der Südwestecke liegende Kleinkinderspielbereich wird durch die bestehende Mauer und das multifunktionale
Garten- und Spielhaus begrenzt. Er ist von den im Erdgeschoß liegenden Gruppenräumen gut erreichbar. Der Garten ist
als Miniaturlandschaft mit Geländemodellierung und Sandmulde gestaltet. Der bestehende Pflanzenbestand wird
abhängig von dessen Qualität erhalten und integriert, da er als natürlicher Schattenspender und Raumteiler fungiert.
Das mittlere Feld ist für Bewegungsspiele als schlichte Rasenfläche ausgebildet.
Ein weiteres multifunktionales Garten- und Spielhaus mit vorgelagerter harter Wegefläche bietet ausreichend Spiel- und
Stauraum. An den Platz schließt eine „Dünenlandschaft“ mit einer großzügigen Sandfläche mit einem Gräserwald an.
Das Gebäude öffnet sich zum Gartenraum, die Außenhöfe schieben sich als erweiterte Holzdecks nach außen und
schaffen somit eine Pufferzone zwischen Gebäude und Erschließungsweg. Die Pufferzone vor den Gruppenräumen ist als
Schmetterlingsgarten ausgebildet. Von den Holzdecks führen Wege in den Gartenraum und figurieren ihn in drei
Abschnitte.
Gebäude: (Raumbildung, Baukörper)
Der Baukörper steht mit seiner Längsseite parallel zur Schukowitzgasse und schützt somit den Garten vor
Immissionen. So kann auch eine Beschattung der Außenfläche und des bestehenden Kindergartens weitgehend
vermieden werden.
Die Gruppenräume öffnen sich zum Garten. Die intimen Gebäudeeinschnitte zwischen den Gruppenräumen
ermöglichen eine Besonnung von Süden und schaffen eine angenehme Belichtung der Garderoben- und
Gangzonen.
TECHNISCHER BERICHT
Rohbaukonstruktion: (Material, Vorfertigung, Nachhaltigkeit)
Die Rohbaukonstruktion besteht aus einer Bodenplatte aus Stahlbeton und dem darauf aufgesetzten Holzbau. Sämtliche
tragende Elemente kommen vorgefertigt auf die Baustelle, die Decken sind bereits mit Akustikfräsung und
Leuchtennischen versehen. Die tragenden Wände werden vor Ort beplankt. Auch die Lüftungs- und Sanitärinstallationen
können in kleinen Einheiten vorgefertigt werden.
Außenhülle: (Fassade, Dach, Kompaktheit)
Die Fassade wird als hinterlüftete Plattenfassade ausgeführt. Um der „Vielfalt“ der Umgebung entgegen zu treten, soll der
Kindergarten eher zurückhaltend wirken. Die Rohkonstruktion sind hochgedämmte, vorgefertigte Holzelemente, welche
innen nochmals mit einer Installationsebene versehen werden. Das Dach besteht aus der sichtbaren Dübeldecke, darauf
wird wie im Passivhausbau üblich mit ca. 50 cm gedämmt. Aus Gewichtsgründen kommt eine beschieferte
Bitumenabdichtung auf das Dach, ohne weitere Auflage.
Optimalerweise hat ein Passivhaus kubisch zu sein. Bei der Schwierigkeit der Orientierung (Gruppenräume
nach Westen) ist es sicher sinnvoll, davon leicht zu abzuweichen und eine bessere Belichtungs- und
Besonnungssituation zu ermöglichen. Die Außenbereiche zwischen den Gruppen, welche sich nach Süden
orientieren, schaffen auch einen geschützen Außenbereich, von welchem aus die Freiflächen dann
betreten werden.
Flexibilität: (Veränderbarkeit der Nutzungen im inneren Ausbau, Nutzungsneutralität der Struktur)
Durch das strenge und klare Tragsystem sind alle anderen Wände nicht tragend und somit variabel.
Der Abtausch von Räumen, auch während des Betriebs, ist im Vergleich zu anderen Bauweisen leicht
möglich. Durch die gute Belichtung aller Räume sind auch spätere Unterteilungen und Umnutzungen
denkbar.
Passivhauskonzept: (zentrale/dezentrale Wärmerückgewinnung, Luftleitungsführung, Steuerung)
Das Zu- und Abluftsystem mit Wärmerückgewinnung funktioniert nach dem Überströmprinzip. Zuluft in den
Aufenthaltsräumen, Abluft in den Nebenraumzonen. Die Zuluft wird direkt an den Wänden eingeblasen und
in den WC´s und im Gang wieder abgesaugt. Durch die Anordnung der Nebenräume (Kernzone) sind kurze
Lüftungskanäle realisierbar - auf eine Abhängedecke in den Gruppen- und Aufenthaltsräumen kann so
verzichtet werden.
Die außentemperaturabhängige kontrollierte Be- und Entlüftung ist das „Um und Auf“ im Passivhaus. Über
einen höhreren Luftwechsel in der Nacht soll der sommerlichen Überwärmung entgegengewirkt werden.
Zudem sind Speichermassen (in Form von massivem Holz, aber auch zB Lehm- oder Gipsplatten) wichtig. Die
Beheizung mit Gas kann über Wandflächen erfolgen, hier ist der Wirkunsgrad besser als über den
Fussboden. Die Möglichkeit von Unterflurkonvektoren im Fensterbereich wäre allenfalls zu prüfen. Die
Warmwasserbereitung erfolgt aufgrund des geringen Bedarfs dezentral.
Fertigteilbaukonzept (Bauteile und Baustoffe, Vorfertigungsgrad)
Ausgenommen Fundierung und Bodenplatte sind alle Bauteile in Elementen vorgefertigt.
Die Außenwände (Gesamtstärke 43cm) als gedämmte Holzelemente und die Decken als durchlaufende
Dübeldecken, welche an der Unterseite mit einer Akustikfräsung versehen sind. Diese bleiben in den
Aufenthaltsräumen und Gängen sichtbar, Installationen werden lediglich in den Decken der Kernzone und
in den Wänden geführt. Auch die tragenden Innenwände werden als Riegelwände vorgefertigt, was eine
rasche Errichtung des Rohbaus ermöglicht.
SPIELFELD 12x18
KLETTERN
AR 10
AR 10
SPIEL
HAUS
AR 12
LAGEPLAN 1:500
SPALIERWAND
SCHWINGEN
SCHAUKELN
KLETTER
DÜNENLANDSCHAFT
SAND UND GRÄSER
RASENFLÄCHE FÜR
BEWEGUNGSSPIELE
KLEINKINDER
HÜGEL - RUTSCHE - SAND
SPIEL
HAUS
SCHMETTERLINGS
GARTEN
SCHMETTERLINGS
GARTEN
SCHMETTERLINGS
GARTEN
GARD. 30
GARD. 30
GARD. 30
WC 12
AR 6
GRUPPE 75
GRUPPE 75
GRUPPE 75
BEH.
WC 5
WC 12
AR 6
WC 12
LIFT
ERSCHLIESSUNG 62
BISTRO 18
KÜCHE 18
PERSWC 3
SPEIS 6
GART.
AR 6 WC 6
MÜLL 20
AR 12
WINDFANG 15
PUTZ 7
TECHWASCH
KÜCHE 14 NIK 8
BESPR. 21
ARZT 23
KANZLEI 21
KINDER
WAGEN 21
ERDGESCHOSS 1:200
VORFAHRT
ANSICHT VON OSTEN - STRASSE
GARD. 30
GARD. 30
GARD. 30
ANSICHT VON NORDEN - EINGANG
BEH.
AR 6 WC 4
WC 12
GRUPPE 75
GRUPPE 75
GRUPPE 75
WC 12
AR 6
WC 12
LIFT
PERSONALGARD. 19
ERSCHLIESSUNG 54
BISTRO 18
KÜCHE 18
PERS
AR 6 WR. 6
PERSWC 3
SPEIS 6
THERAPIE 21
AR 21
ENTSPANNUNG 21
PUTZ 7
BAUEN 21
ATELIER 28
OBERGESCHOSS 1:200
ANSICHT VON WESTEN - GARTEN
SCHNITT GARDEROBE
17
18
68
43
50
1 5
17
16
+7,35
ZULUFT
ANSICHT VON SÜDEN
SCHNITT GRUPPENRAUM
ABHÄNGEDECKE FÜR
INSTALLATIONEN UND
ABLUFT
3,10
AKUSTIKMASSNAHMEN
AN WAND MÖGLICH
3,10
ABDICHTUNG
GEFÄLLEDÄMMUNG
DÄMMUNG
ALUBITUMEN (DAMPFSPERRE)
DÜBELDECKE
MIT AKUSTIKFRÄSUNG
3,30
03
20-80
500
03
180
PASSIVHAUS FENSTERRAHMEN
GROSSER ANTEIL
AN FIXVERGLASUNG
31
PFLICHT - PERSPEKTIVE
20
BLICK VOM BESTEHENDEN KINDERGARTEN
11
11
+3,41
+3,10
ZULUFT
ABHÄNGEDECKE FÜR
INSTALLATIONEN UND
ABLUFT
20
50
00
40
150
RIEMENBODEN
HERAKLITH/LATTUNG
DAMPFSPERRE
TDPT 40/40
XPS
BITUMEANSTRICH
STAHLBETON
XPS
3,10
AKUSTIKMASSNAHMEN
AN WAND MÖGLICH
26
35
25
10
15
25
10
PFLICHT - AXONOMETRIE
26
11
±0,00
250
100
3,10
RIEMENBODEN
HERAKLITH/LATTUNG
PE FOLIE
TDPT 40/40
DÜBELDECKE
MIT AKUSTIKFRÄSUNG
3,30
20
50
00
40
200
FASSADENSCHNITT 1:20
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