Forschungsbericht (Kurzfassung) SS 2003 Häuser, Jochem, Prof. Dr. rer. nat. Name, Vorname, Titel, ggf. wiss. Einheit Transport- und Verkehrswesen Fachbereich Unterschrift 1. EFRE 2002.108 JUST (Java Ultra Simulator Technology 2. Java Robotics Intelligente Roboter und embedded Systems mittels JVM 3. Space Transportation Univesität Innsbruck: Neue Raumfahrtantriebe Thema des Vorhabens 1. EFRE 2002.108 JUST (Java Ultra Simulator Technology) Der EFRE Forschungsantrag wurde zum 1.10.2002 genehmigt. Die Laufzeit des Vorhabens wurde auf 3 Jahre festgesetzt. Das Vorhaben läuft daher zum 30.09.2005 aus. Die Gesamptprojektkosten belaufen sich auf • 674.042, davon sind • 278.709 als Efre Projektfördermittel bewilligt. Als Partner in diesem Vorhaben sind die örtlichen Firmen HTG-HST GmbH, Lindau-Harz und die CLE GmbH, Salzgitter Calbecht beteiligt. Als internationale Partner nehmen die Europäische Raumfahrtbehörde ESA in Noordwijk, Holland und das Center of Advanced Computational Research des California Institute of Technology, Pasadena, U.S.A. teil. Als Projektleiter (15% der Arbeitszeit) fungiert der Antragsteller. Die wissenschaftliche Leitung und Koordination wird ebenfalls durch den Antragsteller wahrgenommen. Prof. Dr. Waldeer, FbT, Salzgitter nimmt an diesem Projekt teil. Das Vorhaben wurde bereits ausführlich im Antrag zur Lehrentlastung für das SS 2003 dargestellt. Die folgenden Arbeitspakete wurden gemäß Arbeitsplan abgesschlossen bzw. begonnen. Die mathematische Formulierung der Simulationsgleichungen sowie die allgemeine Datenstruktur für das numerische Verfahren mittels finiter Volumentechnik zur multi-physics Simulation (Beteiligung Prof. Waldeer) wurde abgeschlossen. Die JUST Architektur Definition (CRC Karten, Java Klassenbibliothek) (Beteiligung Prof. Waldeer) wurde ebenfalls abgeschlossen. Alle Klassen sind bereits implementiert. Der JUST Computational Wizard (GUI, Java Swing, für ein intelligente Benutzerführung) existiert. An seiner Weiterentwicklung wird gearbeitet, da eine intelligente Benutzerführung für die Lösung der nichtlinearen Gleichungen sowie des Einsatzes der physikalischen Sub-Modelle eine sehr subtile Steuerung erfordert. Im Berichtszeitraum wurde der zwei-dimensionale Java Strömungsode für die Euler-Gleichungen weiter entwickelt, und an Beispielen mit dem dem DLR tau-code validiert. Das grafische User Interface wurde ebebnfalls weiterentwickelt (Java Swing) und an komlexeren Beispielen getestet (airfoil geometry). Die Tests wurden auf mehreren Hardwareplattformen und Betriebssystemen (inkl. Windows) durchgeführt, um die Unabhängigkeit des Javacodes sowohl im Hard- als auch Softwarebereich zu demonstrieren. Die numerische Implementierung für Verfahren zweiter Ordnung wurde fertiggestellt und verschiedene Limiter wurden getestet. Eine modifizierte Version des van Albada Limiters ergab die beste Genauigkeit. Die Javaklassen wurden so angelegt, dass der Code auf rotationssymmetrische Probleme sowie für generelle drei-dimensionale Probleme erweiterbar ist. Gleichzeitig wurden die notwendigen Interfaces entwickelt, um diesen Code mit der JavaGrid Software zu integrieren. C:\WINDOWS\TEMP\JochemHauserForschungsberichtSS2003.rtf.doc Die JavaGrid Software wurde weiter entwickelt und getestet. Schwerpunkt der Forschungsarbeiten war der Nachweis der Skalierung des parallelen Thread Konzeptes auf einer 64 Prozessoranlage, die von SUN Microsystems für 2 Wochen kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Davon wurden 60 Prozessoren genutzt. Die Ergebnisse haben ohne Zweifel die Skalierbarkeit des Thread Konzeptes für diese Architektur erwiesen. Damit ist sichergestellt, dass die Parallelisierung auf wesentlich größere Systeme übertragen werden kann, d.h. es existiert keine Begrenzung der Prozessoranzahl (in Bezug auf die geplanten Anlagen) für das Java-Therad Parallelisierungskonzept. Die parallele Skalierbarkeit wurde für bis zu 60 Prozessoren und mehreren tausend Threads nachgewiesen. Die Überlegungen zum Bau einer Beowolfanlage wurden abgeschlossen. Der Aufbau eines eigenen Parallelrechners vom Typ Beowolf mit 4 AMD Prozessoren (2.6 GHz) und 6 GB memory wurde im SS durchgeführt. Es wurde das Messaage Passing Interface (MPI) unter Linux installiert. Die Anlage läuft ohne Probleme und ist zur Zeit die lesitungsfähigste Rechenanlage in Salzgitter. Die in Ansi-C geschriebenen parallelelen Simulationscodes wurden installiert und getestet. Damit wurde die Basis zum Vergleich mit dem JUST code erstellt. Der ESA Lore Simulationscode wurde ebenfalls auf dieser Anlage implementiert. Es ist nicht geplant, die Anlage weiter auszubauen, da in 2004 die 64 bit Prozessorarchitektur von AMD und Intel verfügbar sein wird. Der Fortschritt im Efre JUST Projekt verlaufen gemäß Arbeitsplan. Die Arbeiten wurden in einem extended Abstract dem American Institute for Aeronautics and Astronautics (AIAA) zur Veröffentlichung eingereicht. Das Paper wurde angenommen und soll auf dem 42nd AIAA Aerospace Sciences Meeting, 4-8 January, Reno, Nevada vorgetragen werden. Kooperation: Der Javacode wird in Zusammenarbeit mit der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA und der Firma HTG, Lindau, Harz entwickelt. Im SS 2003 fand dazu eine umfangreiche Kooperation mit ESA und HTG statt. Wissenschaftler aus dem European Space research and Technology Center (ESTEC), Nordwijk und HTG waren vor Ort und installierten den ESA Lore Simulationscode zum Wiedereintritt von Raumflugkörpern. Gleichzeitig wurde ein Workshop zur Benutzung des Computercodes in Salzgitter organisiert. Mittels Lore sollen die Ergebnisse des Javacodes validiert werden. Die durchgeführten Arbeiten bilden die Grundlage für einen Ph.D. in Kooperation mit der Universität Greenwich, London mit der ebenfalls ein Kooperationsvertrag besteht. 2. Java Robotics Intelligente Roboter und embedded Systems mittels JVM Die Forschungsarbeiten, intelligente Roboter mittels Java Software zu konstruieren, wurden weitergeführt. Im SS 2003 wurde zum erstenmal eine Java Virtual Machine in einen Legorobot mittels Infrarotschnittstelle geladen und durch Threads gesteuert. Es wurde ein Javapaket erstellt, das einen beweglichen Roboter mittels eines optischen und eines Berührungssensors steuert. Der für das SS 2003 RCX Brick (Steuerungscomputer des Roboters), der einen Hitachi Chip mit 16 Kbyte Speicher enthält, konnte bisher nicht durch den angekündigten 2Mbyte Speicher ersetzt werden, da sich seine Auslieferung verzögert hat. Es ist trotzdem gelungen, weitere, leistungsfähigere Sensoren zu verwenden, d.h., pneumatische Sensoren sowie eine Kamera als auch Sound-Sensoren in die verschiedenen Robotertypen einzubauen und zu steuern. Die notwendige real-time Verarbeitung der Sensor-Events geschieht mittels Java Threads, d.h., die Steuerungssoftware läuft parallel ab. C:\WINDOWS\TEMP\JochemHauserForschungsberichtSS2003.rtf.doc 3. Space Transportation Neue Raumfahrtantriebe In diesem Forschungsprogramm wurden große Fortschritte gemacht. Es konnte dargestellt werden, nach welchem phyikalischen Prinzip der Raumfahrtantrieb wirken könnte, und es wurde eine grobe Abschätzung seiner Leistungsfähigkeit gegeben. Das Antriebsprinzip nach Heim’scher Theorie wurde vom NASA Glenn Research Center in die Liste der möglichen Kandidaten für das BPP (siehe nachstehend) aufgenommen. Seit 1996 gibt es bei NASA das sogenannte Breakthrough Physics Propulsion Program (BPP) mit dem nach völlig neuartigen Raumfahrtantrieben gesucht wird, die aufgrund neuer Physik unabhängig vom bisherigen Raketenantrieb sind, d.h, es wird gefordert • das Antriebssystem verbraucht keinen oder fast keinen Treibstoff, • darf keine großen Energiemenegen verbrauchen (es wäre demzufolge nicht zulässig einen materiellen Körper gemäß der Einsteinschen Relativitätstheorie auf fast Lichtgeschwindigkeit zu beschleunigen, da dabei der Energieverbrauch über alle Grenzen wachsen würde) • erreicht möglicherweise Überlichtgeschwindigkeit. Die physikalische Theorie des verstorbenen Göttinger Physikers Burkhard Heim lässt zumindest theoretisch einen solchen Antrieb zu. Das Forschungsprojekt, das mit dem Institut für Grenzgebiete der Wissenschaften (IGW) der Leopold-Franzens Universität Innsbruck begonnen wurde, wurde weitergeführt. Eine weitere Veröffentlichung erfolgte im SS 2003 unter dem Titel Future Space Propulsion Based on Heims's Field Theory. Gleichzeitig wurde ein Vortrag gehalten auf der vom American Institute for Aeronautics and Astronautics veranstalteten 39th AIAA/ASME/SAE/ASE Joint Propulsion Conference & Exhibit, Huntsville, ALABAMA, 20-23 July, 2003. Die in dieser umfangreichen Forschungsarbeit von etwa 25 Seiten dargestellte Theorie beschreibt den Aufbau eines Prinzipexperimentes eine solchen Raumfahrtantriebes mittels der Wirkungsweise der Heim’schen Feldtheorie. Außerdem wurden eine Missionsanalyse für einen planetaren sowie einen interplanetaren Raumflug mittels dieses Antriebskonzeptes dargestellt. Da das Copyright der Veröffentlichungen beim IGW verblieben ist und nicht bei AIAA, sind die Veröffentlichungen im Internet verfügbar (siehe unten). Veröffentlichungen im Berichtszeitraum: Dröscher, W., Häuser, J.: Future Space Propulsion Based on Heim's Field Theory, AIAA 2003-4990, 25 pp. (http://www.cle.de/hpcc/ als PDF Datei). Vortrag auf internationaler Konferenz: Häuser, J., Dröscher W.: Future Space Propulsion Based on Heim'sField Theory (http://www.cle.de/hpcc/ als PDF Datei). Die Java Simulationsergebnisse des Efre Projektes wurden der Firma Sun Microsystems, Deutschland für die Supercomputing Konferenz in Heidelberg, Juni, 2003 zur Verfügung gestellt und auf dem Messestand von SUN online präsentiert. C:\WINDOWS\TEMP\JochemHauserForschungsberichtSS2003.rtf.doc Möglicherweise können die von NASA aufgestellten Forderungen für einen völlig neuartigen Raumfahrtantrieb durch die Heim’sche Theorie erfüllt werden. Es sei jedoch darauf hingewiesen, daß eine technische Realisierung, falls sie möglich sein sollte, weitere langfristige Forschungsleistungen erfordern wird. Ergebnisbericht, insbesondere über neue Erkenntnisse C:\WINDOWS\TEMP\JochemHauserForschungsberichtSS2003.rtf.doc