Protokoll der Mitgliederversammlung am 7

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Philipp Meyer
Die Kopiloten e.V.  Nora-Platiel-Str.1  34127 Kassel
An alle aktiven Mitglieder und Fördermitglieder des Vereins
„Die Kopiloten e.V. - Politische Bildung im kommunalen Raum“
Vorsitzenden
Universität Kassel
Nora-Platiel-Straße 1
D-34127 Kassel
Telefon:
0157-56596996
eMail
eMail privat
[email protected]
[email protected]
Kassel, 11.11.2015
Protokoll der Mitgliederversammlung am
7. November 2015, 17:00 Uhr
Rainer-Dierichs-Platz 1, 34117 Kassel
Medienprojektzentrum Offener Kanal Kassel
Anwesende: Lukas Möller, Gesine Bade, Axel Rex, Sascha Futh, Benedict Schreiter, Olli Emde, Ralf Kemmerer, Philipp Meyer, Steffen Schwardmann, Maria Grüning, Wilfried Gärtner, Sandra Seebach, Stephanie
Giese, Christoph Harms-Ensink, (ab 19:44) Oliver Schmolinski, Benjamin Lembke (ab 17:30)
Beginn: 17: 15 Uhr
TOP 1 Eröffnung und Begrüßung, Begrüßung der neuen Mitglieder
Beschlussfähigkeit wird festgestellt.
Keine Ergänzungen zur TO.
Begrüßung der neuen Mitglieder.
TOP 2 Berichte aus dem Vorstand
1) Gesine Bade: Projektwerkstatt an der Uni Kassel im Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung
Fachgebiet plant eine pol. Projektwerkstatt. Diese ist bereits für L2 in der Prüfungsordnung verankert,
soll als offener Ort für Projektarbeit für Studierende bzw. Schüler*innen da sein. Außerdem soll die
Projektwerkstatt durch 2-semestrige Veranstaltung (Projektseminare), in Kooperation mit Schulen
bzw. SuS, bespielt werden. Ziel: innovative Lehre für Studierende: Projekte planen & konzipieren und
anschließend durchführen.
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Welche Möglichkeiten / Anknüpfungspunkte ergeben sich für die Kopiloten?
Kopiloten unterstützen bzw. bespielen die Werkstatt mittels der Durchführung von Projektseminaren
und unterstützen mit ihren Erfahrungen. Kopiloten-Menschen erhalten Lehraufträge. Arbeitsbelastung ist jedoch enorm, da Projektorganisation sehr aufwendig, bei evtl. bis zu 20 Teilnehmenden. Die
Uni-Anbindung ist wertvoll und ermöglicht einen Zugang zu weiteren Finanzierungen.
Fragen und Anmerkungen aus dem Mitgliederkreis:
Wie viele Menschen haben die Qualifizierung für eine Umsetzung?
Wer bestimmt, wer die Seminare anbietet? Interne Vergabe, wie? Fachgebiet hat Vetorecht?!
Wer wird bezahlt? Für zwei Personen ist die Bezahlung sehr gering!
Keine Leitung der Werkstatt von Uni-Seite. Wer macht die Orga?
→ Es muss eine Orga-Stelle geschaffen werden, allerdings muss die Finanzierung
selbstständig und unabhängig von der Uni gestemmt werden.
Abwerbung von erfahrenen Kopiloten-Menschen aus den Kopiloten-Projekten an die Uni.
Personelle Ressourcen wandern ab?! Kopiloten werden Dienstleister der Uni?
Perspektive für die Kopiloten im Fachbereich?! Werkstatt-Konzept ist noch nicht sehr
ausgereift! Viele offenen Fragen: Finanzierung, Leitung/Orga der Werkstatt unklar.
Beginn der Werkstatt bereits im kommenden Sommersemester! Bitte vom Fachgebiet, um eine Stellungnahme der Kopiloten, welche Aufgabe(n) übernehmen die Kopiloten?
Positive Effekte: Feste Teilnehmer*innenzahl, da Werkstatt in der Prüfungsordnung verankert. Zusätzlich Zugang zu Material-Mitteln & Unterstützung durch Tutoren. Festigung der Kopiloten-Seminare in
der Uni.
Verfahrensvorschlag: Ein Seminar anbieten: „Punkt“ Allerdings mit 2-3 Lehraufträgen...
Signal ans Fachgebiet: Zusage, aber mit Verweis auf -vorläufige- Beschränkung auf ein Seminar.
Abstimmung für das Signal ans Fachgebiet: Einstimmig angenommen.
2) Philipp Meyer: Bündnis Kommunal Kassel
Ziel: politische Forderungen gemeinsam an Kommunalpolitik stellen.
Forderungen: Anlage 3
Abstimmung: weitere Teilnahme am Bündnis: Eine Enthaltung, keine Gegenstimmen, 14x Zustimmungen.
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3) Lukas Möller: Strategietreffen-Bericht: Personelle Ressourcen sind endlich. Aufgaben sind vielfältig
und zahlreich. Wo sollen die freien Ressourcen vom Vorstand eingebracht werden? Welche Projekte
zur Zeit aktiv? Welche nicht? → Fokussierung und Unterstützung des Vorstandes im Projekt „Punkt.“.
TOP 3 Berichte aus den Arbeitsgruppen (Finanzierung, Partnerschulen, etc.)
AG´s sind für alle Kopiloten zugänglich und die rege Teilnahme ist erwünscht!
Finanzierung:
•
Finanzierungsmöglichkeiten werden von Maria an die Menschen in der AG Finanzierung weitergegeben. Die AG spricht darüber, ob das Förderprogramm für den Verein und/ oder einzelne Projekte geeignet ist. Die Informationen werden an die einzelnen Projekte weitergegeben
und diese kümmern sich dann um alles weitere. Maria steht zur Unterstützung zur Verfügung.
•
Beispielkalkulationen für Personal-, Materialkosten, usw. wurden besprochen und festgelegt.
TOP 4 Wahl einer/eines stellvertretenden Vorsitzenden
•
Kandidatenvorschläge: Gesine Bade
•
Abstimmung der offenen Wahl: 14x Zustimmung, eine Enthaltung
•
Gesine Bade nimmt die Wahl an und ist neue-alte stellvertretende Vorsitzende
TOP 5 Antrag auf Änderung des Vereinsnamens (Anlage 1)
Anmerkungen zu „Glokal“:
•
Sehr spezifisches Wort, besonders im Bereich BNE.
•
Kein richtiges Wort, nicht im Duden.
•
Führt zu Verwirrungen
Änderungsantrag von Maria Grüning : „Die Kopiloten e.V. - gemeinsam. politisch. bilden.“
Abstimmung über Änderungsantrag „Die Kopiloten e.V. - gemeinsam. politisch. bilden.“
Änderung des Layouts wird im Nachgang entschieden.
Änderungsantrag einstimmig angenommen.
Abstimmung über Namensänderung: Einstimmig angenommen.
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TOP 6 Antrag auf Aufnahme einer neuen Projektgruppe „Veränderungsschneiderei“
(Anlage 2 - Projektskizze)
Abstimmung über eine Aufnahme des Projektes: Eine Enthaltung. 13X Zustimmung.
Eine Person ist bei der Abstimmung abwesend und stimmt nicht mit ab.
TOP 7 Berichte aus der Gender-Debatte & Abstimmung eines Gender-Textes für die Website
Auf der Jahreshauptversammlung am 22. Mai 2015 wurde die Veränderung des Vereins-Namens unter Berücksichtigung der Gender-Debatte besprochen. Dazu gab es ein Treffen, welches folgendes beschloss:
Keine Änderung des Namens. Aber es wird ein „Gender-Paper“ auf der Kopiloten Homepage veröffentlicht, in dem dargelegt wird, warum wir den Namen nicht ändern werden. (Anlage 4)
Anmerkungen zum Text:
•
Hervorheben, dass es weitere Geschlechter gibt.
•
Probleme der Zwei-Geschlechter-Einteilung tiefgehender ausarbeiten.
•
Weitere Argumente aufführen, die unsere Entscheidung beeinflusst haben.
•
Gender-Debatte evtl. weiter ausführen.
→ Paper wird in einer kommenden Vorstandssitzung nochmals diskutiert!
Abstimmung über das Gender-Paper, jedoch unter Vorbehalt und weiterer Überarbeitung:
Einstimmige Zustimmung.
TOP 8 Qualifizierung von Kopiloten-Mitgliedern - Bedarf, Wünsche, Anregungen?
Frist: Bis Mitte Februar.
Max. Förderhöhe: 1700,00 €
Ideen, Wünsche:
Exkursionen: Gedenkstätte „Point Alpha“, Frankfurt AntiFa Stadtrundgang,
(gerne mit Übernachtung)
weitere Medienworkshops
„Hate Commentary“
Teambildungsmaßnahmen
Künstlerische, politische Komponente in Bezug zur Dokumenta
Pädagogische / didaktische Fortbildungen (Konfliktmanagement)
Rassismus-Thematik → Reflexion des eigenen Handelns
Erinnerung an alle Mitglieder versenden, um weitere Anregungen zu erhalten.
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TOP 9 Vereinsleben - Herbstprogramm & Co.
„Politischer Herbst der Kopiloten“
Positive Rückmeldungen von den Mitglieder_Innen. Ziel: aktuelle, politische Themen diskutieren. Für
Mitglieder gedacht, für die Öffentlichkeit geöffnet. Öffentlichkeitsarbeit: Plakate, Flyer, Facebook, EMail Problem: Plakate und Flyer müssen verteilt werden, alle müssen hierbei unterstützen!
→ Olli Emde übernimmt die Öffentlichkeitsarbeit: Plakat Gestaltung & Verteilung
Fortführung des Programms? Erwünscht!
Vereinsleben: Mehr Basisaktivität, kleine Tätigkeiten (Flyer/ Plakate verteilen, Infostand betreuen),
flache Hierachien erhalten, Kopiloten in Gefahr durch geringe Beteiligung von Mitgliedern außerhalb
des Vorstandes? Kernproblem = Substanz-Problem. Wie kann die Basis mobilisiert werden? Ohne die
Basis ist es aber schwierig, diese zu mobilisieren!
Außenwirkung sehr groß, aber personeller, aktiver Unterstützer*innenkreis sehr gering.
Der der Kreis aus Aktiven ist klein, obwohl zahlreiche Mitglieder*innen auf dem Papier. Aber warum
haben einige Menschen einen Antrag unterschrieben, ohne einen - wie auch immer ausgestalteten Beitrag zu leisten. Brauchen wir Kopilotenveranstaltungen, obwohl wir in Projekten aktiv sind?
Was kennzeichnet ein „aktives“ Mitglied? Es gibt zahlreiche Trittbrettfahrer*innen. Wie kann an die
„Kopiloten-Pflichten“ erinnert werden?
To-do Listen, in denen aufgeführt wird, was getan werden kann.
Spieleabend in Planung...
Oliver Schmolinski ist seit 19:44 Uhr anwesend.
TOP 10 Geflüchtete in der Region – Engagement der Kopilot*innen
Engagement einiger Kopilot*innen im privaten Bereich. Das Vereinskonto wurde dem ZUK zur Verfügung
gestellt. Welches Engagement der Kopiloten*innen ist gewünscht?
Institutionalisierte Flüchtlingshilfe ist nicht Teil des Vereins.
Unterstützung im Bereich der politischen Bildung von Geflüchteten ist erwünscht. Aber, WIE kann politisch
gebildet werden? Welche Bildungsangebote anbieten? Direkte Einbindung der Geflüchteten.
Unterstützung bei der Artikulation der Bedürfnisse und Probleme der Geflüchteten (Bsp.: Demo) ebenfalls
erwünscht. Allerdings eher Aktivismus, kein direktes Kopilotenprojekt.
Idee: Foto- Videobeiträge, um politische Inhalte zu transportieren.
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Wie und wo können die Kopiloten politisch bilden ? Über das Zukunftsbüro Kassel ist eine Kontaktaufnahme möglich. Politische Positionierung der Kopiloten: Wie sieht die aus?
TOP 11 Termine
Montag, 09. 11., ab 19 Uhr: aktuelle Stunde zum Thema Geflüchtete in Deutschland: "Die Stimmung
kippt" - was ist die Angst der Menschen und wie kann politische Bildung darauf reagieren?
Samstag, 12.12., ab 17 Uhr: aktuelle Stunde und anschließende Jahresabsabschlusssfeier.
TOP 11 Verschiedenes
Keine weiteren Themen
Kassel, 11.11.2015
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Ralf Kemmerer (Schriftführer)
Philipp Meyer (Vorsitzender)
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Anlage 1
Antrag auf Änderung des Vereinsnamens
Die Arbeitsgemeinschaft Finanzierung des Vereins bittet die Mitgliederversammlung folgendes zu beschließen:
Der Vereinsname „Die Kopiloten e.V. - Politische Bildung im kommunalen Raum“ wird geändert in
„Die Kopiloten e.V. - Politische Bildung im glokalen Raum“.
Begründung:
Der bisherige Vereinsname suggeriert für viele, dass der Verein ausschließlich kommunalpolitische
Bildung praktiziert. Damit sind verschiedene Probleme verbunden. Zum einen entspricht dies nicht
der Realität, denn wir betreiben zwar politische Bildung überwiegend in der Region Kassel, sind jedoch nicht auf kommunalpolitische Themen festgelegt. Auf der anderen Seite könnte genau durch
diese Assoziationen Finanzierungsprobleme auftauchen, wenn es um öffentliche Mittel geht. Politische Bildung wird überwiegend als Bundes- bzw. Landesaufgabe betrachtet, weshalb auf diesen Ebenen Mittel abrufbar sind. Erwecken wir jedoch den Eindruck, ausschließlich kommunalpolitische Bildung zu betreiben, sehen Bund und Land die Finanzierungsverantwortung bei der Kommune (unterm
Rettungsschirm). Diese Verantwortung sehen wir dort durchaus auch, jedoch sollte die Akquise von
öffentlichen Mitteln aller drei Ebenen (Bund, Land und Kommune) angedacht werden können.
Der Kunstbegriff „glokal“ verbindet „lokal“ und „global“ miteinander und weist auf die Wechselwirkung zwischen globalen und lokalen Handlungen und Entwicklungen hin, jede regionale Handlung hat
auch überregionale Auswirkungen. Problematisch ist sicherlich, dass dieser Begriff noch nicht weit
verbreitet ist und evtl. nicht verstanden wird. Der Begriff verweist jedoch auf wachsende Vernetzung
vieldimensionaler Prozesse auf allen politischen Ebenen und reduziert den Verein nicht auf eine bestimmte politische Ebene.
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Anlage 2 – Projektskizze
Veränderungsschneiderei – Projektbeschreibung
Kurzprofil
Bei der Veränderungsschneiderei handelt es sich um ein Repair-Café
speziell für Textilien. Sie soll einen Treffpunkt zu darstellen, in dem
Menschen kostenfrei von ehrenamtlichen Näher*innen lernen können,
ihre alte Bekleidung umzunähen und somit wieder tragbar zu machen.
Die Nähmaschinen und Materialien sollen auch für erfahrene NäherInnen offen zur Verfügung stehen. In diesem Rahmen soll außerdem ein
Austausch über die sozialen und ökologischen Konsequenzen der Textilindustrie ermöglicht werden, wodurch bei den Teilnehmer*innen ein
bewusster Kleiderkonsum gefördert werden soll.
Das Projekt soll Menschen, die an Mode und Bekleidung interessiert sind und dem Kauf von menschenunwürdig hergestellten Produkten eher ablehnend gegenüberstehen eine alternative Handlungsoption bieten. Es unterscheidet sich von einer gewöhnlichen Änderungsschneiderei insofern,
dass TeilnehmerInnen selbst nähen, wodurch die Treffen also zu einer Art „kostenlosem Nähkurs“
werden, und durch den Aspekt der politischen Bildung, welcher sich in gelegentlichen Info-Abenden
äußert. Neben einer "offenen Runde", in der die Teilnehmer*innen ein bestimmtes Vorhaben umsetzen können (z.B. eine Hose zu kürzen, Risse zusammennähen) soll es bei Bedarf auch ein Thema geben (z.B. ein Kleid aus einem XXL-T-Shirt nähen). Im Allgemeinen soll das Projekt partizipatorisch gestaltet werden, so dass Teilnehmer*innen sich gegenseitig unterstützen und mit der Zeit vielleicht
selbst zu Näher*innen werden und die Näh-Themen und Info-Abende mitgestalten.
Zusammengefasst versucht die Veränderungsschneiderei den Trend des DIY und des steigenden Bewusstseins in Bezug auf den Konsum fairer Kleidung aufzugreifen und bietet einen Ort, an dem Interessierte, mit der Hilfe von ehrenamtlichen NäherInnen und den notwendigen Ressourcen, die Möglichkeit bekommen, ihr Bewusstsein in eine Handlung umzusetzen.
Bisheriger Stand
Für das Projekt wurde bisher ein Logo entwickelt und eine Facebook-Seite erstellt, ein Blog ist in Arbeit. An materiellen Ressourcen sind bisher zwei Overlock- bzw. Kettelmaschinen, 3 Haushaltsmaschinen, Schneiderkreide, Garn, Maschinennadeln, Scheren und einige weitere Utensilien vorhanden. In
der Woche ab dem 26. Oktober 2015 wird ein Fundraising auf betterplace.org gestartet, um fehlende
Maschinen (T-Shirt-Maschine, weitere Overlock-Maschinen) und Utensilien (Garn, Nadeln, etc.) zu finanzieren. Weiter benötigt das Projekt dringend mehrere Näher*innen, die sich bereiterklären die
Teilnehmer*innen bei den Treffen zu unterstützen. Im Moment gibt es eine feste Zusage und zwei
neue Kontakte. Am Sonntag, den 01. November 2015 wird um 16 Uhr in den Räumlichkeiten des Vereins (Die Kopiloten e.V.) die Eröffnungsfeier stattfinden, in der Interessierte etwas über das Projekt erfahren und einige Kleinigkeiten nähen können. Am Donnerstag, den 12. November 2015 findet ab 17
Uhr das erste Näh-Treffen statt.
Das Projekt soll grundlegende Utensilien bereitstellen. Wenn Teilnehmer*innen ein bestimmtes Garn,
Knöpfe etc. brauchen, werden sie gebeten dieses mitzubringen. Garn und Maschinennadeln stellen
im wesentlichen die laufenden Kosten dar. Diese sollen mithilfe von freiwilligen Spenden während der
Treffen gedeckt werden.
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Anlage 3
Bündnis Kommunal Kassel
Freie Träger, Projekte, Initiativen, Jugendverbände und -vereine im Bereich Jugend, Bildung, Kunst, Freizeitsport und Jugendkultur sind wesentliche Bestandteile der kasseler Kulturlandschaft. Sie bereichern das
Leben ALLER Menschen in der Region auf vielfältige Weise und tragen zur Entwicklung einer lebenswerten
und gestaltbaren Kommune bei.
Im Rahmen der anstehenden Kommunalwahl 2016 in Hessen schlossen sich einige dieser Akteure zu dem
offenen “Bündnis Kommunal Kassel” zusammen. Ziel ist es, unabhängig von Parteipolitik Visionen zu entwickeln, wie die lebendige, junge Kulturlandschaft erhalten und ausgebaut werden kann. Die daraus resultierenden Forderungen richten wir an die kasseler Parteien und laden die Stadtöffentlichkeit ein, diese zu
diskutieren.
Zielgruppe
Folgende Akteure sind im Bündnis Kommunal Kassel aktiv (alphabetisch ordnen):
• Recht auf Stadt Kassel
• Kasseler Jugendring e.V.
• Klangkeller e.V.
• Kulturfabrik Salzmann e.V.
• Mr. Wilson/ Kesselschmiede e.V.
• Die Kopiloten e.V. - Politische Bildung im kommunalen Raum
• (DGB Jugend)
• (Stadtschülerrat Kassel)
• (Nextkassel)
• (Falken)
Unterstützer*innen
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Partizipation kommt nicht von Party!
Kinder- und Jugendbeteiligung in Kassel muss transparent und für alle Altersstufen und für junge Menschen aller sozialen und kulturellen Hintergründe ermöglicht werden.
Es gibt keine offiziellen Zahlen dazu, wie viele Kinder und Jugendliche in welcher Altersstufe und mit welchem sozialen und kulturellem Hintergrund nach der Verfügung zur projektorientierten Kinder- und Jugendbeteiligung in Kassel beteiligt werden. Dies ist ein Umstand, den es zu ändern gilt, schließlich handelt
es sich um (nicht wenig) öffentliche Gelder.
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Zudem wurde das Erreichen der Ziele des Kasseler Modells nie evaluiert. Dass die Kinder- und Jugendbeteiligung eine "aktive Gestaltung des Lebensumfeldes" realisiert und "nutzerorientierte Hinweise für die
Planung" liefert, kann nicht bestritten, sondern nur gut geheißen werden. Inwiefern jedoch das Ziel der
politische Bildung erreicht wird, ist nicht transparent und somit nicht nachvollziehbar. Politische Bildung ist
mehr als die "Kommunikation mit Vertreter/innen aus Politik und Verwaltung". Das Potential der Verfügung muss auch im Bereich der politischen Bildung genutzt werden. Dafür sollten Expert*innen in die Konzeption und Umsetzung einbezogen werden.
Um die offenen Formen der Kinder- und Jugendbeteiligung in der Stadt Kassel, wie das Kinder- und Jugendbüro und das Kinder- und Jugendforum, für junge Menschen besser nutzbar zu machen, muss es eine
alters- bzw. zielgruppengerechte Öffentlichkeitsarbeit geben.
(Handlungs)räume für Entfaltung
Gut finanzierte Sozial- und Kulturinfrastruktur
Bspw. Schwimmbäder, Sportstätten, Proberäume, Bibliotheken, Kulturräume
Jugend-, Sport- und Kulturstätten sind wesentlicher Bestandteil von städtischem Leben, die erhalten und
ausgebaut werden müssen. Gleichzeitig sollten zusätzliche Räume geschaffen werden.
Wir sind der Meinung, dass die Stadt endlich beginnen sollte, einen aktiven Beitrag zur Wiederbelebung
von Leerständen und Brachen zu leisten. Dieser Wechsel von einer passiven zu einer aktiven Leerstandspolitik ist für uns gleichbedeutend mit einer Auseinandersetzung darüber, welchen Werte eine Immobilie
hat. Den es gibt eine Unmenge an Projekten, welche einen immensen Mehrwert für die Stadt darstellen
würden, welche aber leider an ökonomischen Hürden scheitern.
Im Spannungsfeld zwischen privatwirtschaftlichen Akteuren und freien Trägern, Projekten, Initiativen, Jugendverbänden und -vereinen muss die Stadt Verantwortung übernehmen und unterstützend agieren.
Was notwendig ist: Orte der (sozio)kulturellen Produktionen müssen offensiver als Produktionsstätten
kommunaler Querschnittsaufgaben wahrgenommen, unterstützt und gesichert werden. Das Bestandsmanagement muss gestärkt, institutionalisiert und Schäden müssen vermieden werden. Ökonomischen Kräften muss deshalb zukunftsweisender zugearbeitet werden. Dazu bedarf es fachkundiger Entscheider*innen, einer breiten Beteiligung der Bevölkerung und relevanter Akteure.
Inflationär prekär?
Keine prekären Beschäftigungsverhältnisse
Insbesondere Initiativen von jungen Menschen für junge Menschen, welche sich aus einem aktuellen Bedarf heraus entwickeln haben, haben mehr mit bürokratischen “Steinen im Weg” als “Rückenwind” von
öffentlicher Hand zu kämpfen. Beschäftigungsverhältnisse werden oft privatwirtschaftlich beispielsweise
über Stiftungen nur temporär ermöglicht, wodurch prekär Angestellte unter persönlicher Zukunftsangst
und Überforderung leiden. Um sich als Initiative “über Wasser” zu halten, sind die ehren- und hauptamtli-
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chen Beteiligten oftmals gezwungen, durch unverhältnismäßig aufwendiges Engagement sich selbst und
Andere auszubeuten.
Durch diese untragbare Situation wird unglaublich viel Potential verschwendet. Zudem wird riskiert, dass
vielfältige und wichtige Initiativen und Vorhaben aufgeben müssen.
Neu, engagiert, uninformiert?
Anlaufstelle für Neugründungen
Gemeinsam mit vielen Akteuren der Stadt möchten wir im Jugend- und Kulturbereich eine tragfähige Zukunft entwickeln und langfristig etablieren. Sowohl für neue als auch für bereits etabliertere Akteur*innen
ist Unterstützung seitens der Stadt Kassel deshalb notwendig. Das Zukunftsbüro mit seinen Aufgabenfeldern scheint uns dafür eine geeignete Anlaufstelle zu sein. Jedoch sehen wir die Notwendigkeit, die Scharnierfunktion zwischen der städtischen Verwaltung, den Funktionsträger*innen in Organisationen sowie
den Bürger*innen auf Vertreter*innen der kommunalen Politik auszuweiten. Denn eine gemeinsame Zukunft braucht gemeinsame Entscheidungen und somit müssen Entscheidungsträger*innen dialogisch einbezogen werden.
Money, Money, Money?
Finanzierungstopf für kommunale Kofinanzierung in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe und Kultur
Die meisten Investitionsprogramme des Landes, Bundes und der Europäischen Union sehen eine kommunale Kofinanzierung vor. Die Förderprogramme sind meist darauf ausgelegt, vorhandene strukturelle Disparitäten und Fehlentwicklungen zu minimieren und/ oder Anreize für den notwendigen Strukturwandel
und Struktursicherung zu schaffen. Freie Träger sind darauf angewiesen, Fördermittel aus diesen Programmen zu nutzen, um ihre Arbeit zu finanzieren und den Bedürfnissen anpassen zu können. In der Regel sind
jedoch die Kofinanzierungen problematisch, denn auch der Haushalt der Stadt Kassel kann mit dem aktuellen Haushalt nicht schnell genug reagieren, um eine Kofinanzierung zu gewährleisten. Dabei liegen die
Vorteile der Stadt Kassel auf der Hand, schließlich entgehen der Stadt Kassel Möglichkeiten, Finanzmittel
für die Entwicklung einer tragfähigen Zukunft der Stadt zu aquirieren. Insofern ist es umso dringlicher, dass
gerade hochverschuldete Kommunen an diesen Fördermöglichkeiten teilhaben, indem ein Topf für “Kofinanzierungen” in den Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe und Kultur eingerichtet wird.
Nicht umsonst und auch nicht kostenlos!
Finanzierungstopf für politische Bildung
Politische Bildung ist Querschnittsaufgabe der Gesellschaft und stößt in der Schule oft an Grenzen. Da das
politische Engagement junger Menschen, neben dem Bildungsniveau, auch von der sozialen und ethnischen Herkunft und dem Geschlecht abhängt, steht die außerschulische politische Bildung vor einer wichtigen Herausforderung. Um zur Entwicklung mündiger Menschen beizutragen, müssen junge Menschen
für ihren Nahbereich sensibilisiert und zum Mitbestimmen angeregt werden.
Studien belegen, junge Menschen aus bildungsbenachteiligten Milieus sind sensibel gegenüber Ungerechtigkeiten im eigenen Umfeld und haben Interesse an der Gestaltung von Lebensräumen, Engagement vor
Ort. Sie suchen Sprachrohre, die “die eigenen Probleme, Sehnsüchte, aber auch [politischen und sozialen]
Interessen artikulieren [können] - und zwar in ‘ihrer’ Sprache und mit Bezug zu ‘ihren’ Themen” (Calmbach/ Borgstedt 2012: 77).
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Letztlich sollte es auch im Interesse einer jeden politischen Partei sein, die Entwicklung politisch interessierter, mündiger Menschen zu fördern. Politische Bildung kann sinkender Wahlbeteiligung und jungen
Menschen stets vorgeworfener Politik(er*innen)verdrossenheit vorbeugen. Laut der aktuellen Jugend-Shell-Studie (2015) interessieren sich Jugendliche zwar wieder mehr für Politik, die Politik(er*innen)verdrossenheit junger Menschen ist jedoch weiterhin sehr ausgeprägt. Das Vertrauen, welches junge Menschen (12-25 Jahre) Parteien entgegenbringen, ist unterdurchschnittlich. Die Notwendigkeit politischer Bildung ist offensichtlich und junge Menschen müssen für ihren politischen Nahbereich sensibilisiert und
zum Mitbestimmen angeregt werden.
Ende (Henschel)Gelände?
Henschelgelände in Rothenditmold als Kultur- und Sportstätte
Das Henschelgelände ist das einzige - deutschlandweit - noch am Stück erhaltene Lokomotivwerk aus der
Gründerzeit. Das geschichtsträchtige (z.B. Zwangsarbeit während des 2. Weltkriegs) Gelände wird seit Jahren von engagierten Vereinen (Technikmuseum, Künstlerkollektiv Hammerschmiede e.V., Kesselschmiede
e.V. etc.) und Einzelpersonen kulturell genutzt und vor dem Zerfall geschützt. Das Gelände bietet mit ca.
85% Leerstand in riesigen alten Industriehallen ein enormes Potential für kulturelle und sportliche Betätigung in zentraler - Kulturhauptbahnhof naher - Lage. Die Mieter*innen vor Ort haben diverse Konzepte
und Ideen ausgearbeitet und scheitern lediglich an den undurchschaubaren Plänen des neuen Eigentümers aka eines weltweit operierenden Immobilienkonzerns ohne Bezüge zur Geschichte des Geländes
noch zur Stadt Kassel. Kassel ist eine “Kulturstadt” (Bewerbung zur Kulturhauptstadt Europas läuft). Eine
Stadt, in der es z.B. immer mehr an Proberäumen für (Nachwuchs-)Bands mangelt. Gleichzeitig wird einmal im Jahr viel Geld und Infrastruktur für die “junge Kunst Bühne” aufgewendet, um den jungen
Musikern eine Bühne zu bieten - ebenso verhält es sich mit fehlenden Ateliers für verschiedenste Künstler
(Kunstuni-Standort), während alle 5 Jahre die weltweit berühmte zeitgenössische Kunstmesse zelebriert
wird. Weiterhin eigenen sich die riesigen Hallen perfekt für die Winter-/Schlechtwetterquartiere diverser
sportlich-zentrierter “junger” / nicht-mainstream Sportarten wie Skateboarding, BMX, Moutainbike, etc.
pp. wo Jugendarbeit und Sport authentisch und selbstverständlich “Hand in Hand” gehen.
Die Stadt muss zu diesem Kulturschatz in perfekter Lage mit ganz besonderem Ambiente ENDLICH Farbe
bekennen, auch da im Stadtteil durch EU-Gelder zum Aus-und Umbau des Geländes nur noch bis 2022
enorme Summen beantragt werden könnten.
Steigende Kosten = mehr Mittel!
Erhöhung der Jugendverbandsmittel
Jugendverbände sind aufgrund ihrer Ausgestaltung per se Orte der Demokratieförderung, da ihre Arbeit
durch ihre Mitglieder (also Kinder und Jugendliche) gemeinschaftliche bestimmt und geleitet wird. Die
freiwillige Übernahme von ehrenamtlichem Engagement bedeutet, dass Kinder und Jugendliche erste Erfahrungen im Bereich der Mitbestimmung und Mitwirkung sammeln können. Des Weiteren erlernen/erfahren sie durch die Gremienarbeit sowohl auf Orts-, Landes- als auch auf Bundesebene wie Meinungsbildungsprozesse und Entscheidungsfindungen entstehen und funktionieren.
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Die Kopiloten e.V.
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Generell stellt das ehrenamtliche Engagement einen wesentlichen Teil der heutigen Zivilgesellschaft dar,
daher sind die Jugendverbände unverzichtbare Lernorte des demokratischen Miteinanders!
Die durch das SGB VIII geregelte Gleichberechtigung der Jugendverbandsarbeit muss sich auch in ihrer finanziellen Ausstattung widerspiegeln. Allerdings stagniert die finanzielle Unterstützung von Jugendverbänden – trotz gestiegener Kosten – seit Jahren. Wir fordern daher eine der Inflation angepassten Erhöhung der Jugendverbandsmittel!
Wem gehört die Stadt?
Öffentlicher Raum für alle
Die Straßen und Plätze, Bürgersteige und Parks sind das verbindende Element der Stadt. Sie sind die wichtigsten Punkte für alltägliche Begegnungen und Gespräche. Leider werden die Potenziale und Räume
durch eine unsichtbare Privatisierung und durch das Verbieten verschiedenster Nutzungen, u.a. durch das
Ordnungsamt, zunehmend reglementiert.
Aus unsere Sicht kann es nicht sein, dass beispielsweise Jugendlichen immer häufiger die Nutzung von
Räumen vorenthalten wird oder die Nutzung der Königsstraße alleine durch die Gewerbetreibenden bestimmt wird. Wir fordern eine Stadtpolitik, die den öffentlichen Raum für alle, unabhängig von Einkommen, Alter, Geschlecht, Geburtsort oder Aussehen, vielseitig nutzbar macht.
Denken statt Kaufen! Kulturstadt statt Konsumstadt!
Kultur Macht Stadt
Kulturorte in den Stadtteilen mit geeigneten Maßnahmen nachhaltig stärken.
Für eine kulturelle Stadtentwicklung ist eine entschlossene städtische Fürsorge und Pflege der gewachsenen Kulturlandschaft geboten. Hierzu müssen alle Kulturszenen entwickelt und gefördert werden. Insbesondere bei den Betriebsstätten bedarf es einer besonderen Unterstützung durch Politik und Verwaltung.
Andere hessische Kommunen haben insbesondere bei der Industriebrachennutzung und -umwandlung
beispielhafte Lösungen gezeigt. (beispielsweise Schlachthof Wiesbaden, Wortreich, Buchcafé Bad Hersfeld,
KFZ, Wagonhalle und Café Trauma Marburg). Um nicht einem unwiederbringlichen Schaden für die Stadt
Kassel weiterhin zuzuarbeiten, muss die besondere Unterstützung der Kulturstandorte in den kommenden
Jahren zu einem Schwerpunkt der Kulturpolitik werden (Henschelgelände, Kulturbahnhof, Salzmann, Hafenspeicher, Hafer-Kakao-Fabrik etc. ). Hierfür muss planerisch und finanziell mit entsprechenden Maßnahmen gearbeitet werden.
Kuchen statt Krümel
Bei den Zuwächsen im Kulturetat aus dem städtischen Haushalt sind die Vereine, Initiativen und Anbieter der freien Kunst- und Kulturszenen gleichberechtigt zu berücksichtigen.
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Die Finanzierung für freie Kulturvereine und -initiativen verharrt seit vielen Jahren auf einem nahezu eingefrorenem Niveau. Zuwächse im Kulturetat werden schwerpunktmäßig für vertraglich vereinbarte Tarifsteigerungen und neue Großprojekte in den Haushalt eingestellt. Die zukünftigen Steigerungen im Kulturetat sollen transparent und anteilig fest vereinbart auch den sonstigen Kulturszenen, Institutionen, Vereine,
Initiativen und Projekten zugute kommen. Dies ist in einem zukunftsfähigen prozentualen Verhältnis im
Sinne der Gleichbehandlung und Gerechtigkeit im Kulturetat zu vereinbaren und vom Kulturamt im Dialog
mit den Trägern auf Antrag zu vergeben.
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Anlage 4
Warum unser Vereinsname nicht gegendert ist
Die Kopiloten e.V. - der Vereinsname ist nicht „gegendert“
Wir leben in einer Gesellschaft, in der Männer und Frauen nicht gleichberechtigt sind. Dies äußert sich in ungleichen Löhnen und Gehältern für dieselbe Arbeit, fest etablierten Geschlechterrollen, die sich auf die soziale und gesellschaftliche Stellung und die Berufswahl auswirken und
letztlich zeigen Machogehabe und männliche Dominanz im Alltag, dass die Menschen in einem
modernen Industrieland wie Deutschland noch einen weiten Weg vor sich haben, um wirkliche
Gleichberechtigung aller Geschlechter zu verwirklichen und sich nicht mit Lippenbekenntnissen
zufrieden zu geben.
Dieser Weg zur Gleichberechtigung hat viele Facetten. Politische und systemische Ansätze (beispielsweise durch Reformen) sind ein wichtiger Schritt. Vor allem aber müssen wir unser Wirken
im Alltag reflektieren und zu Veränderungen bereit sein. Auch in kleinen Schritten, auch im Privaten. Wir müssen begreifen, dass auch wir Teil dieser Gesellschaft sind, in ihr sozialisiert wurden
und deshalb ein Teil des Problems sind. Daraus ergibt sich allerdings auch die Möglichkeit etwas
in dieser Gesellschaft zu verändern.
In der Geschlechterforschung wird Sprache als ein mächtiges Instrument angesehen, sowohl um
etablierte (sexistische) Rollenbilder zu erhalten, als auch um diese aufzubrechen. Daher wird der
Ansatz forciert, Sprache in Wort und Schrift zu „gendern“. Dies bedeutet, dass nicht nur ein Geschlecht genannt wird (zum Beispiel: “Die Ärzte auf dem Kongress sahen ein, dass alle Astronauten Sauerstoff im All brauchen...“), sondern durch geschlechtsneutrale Formulierungen dies verhindert wird, oder zumindest beide biologischen Geschlechter genannt werden. Darüber hinaus
gibt es die Möglichkeit, in der schriftlichen Form mit einem „Sternchen“ (*) oder dem „GenderGap“ (_) alle Geschlechter anzusprechen (zum Beispiel: “Die Ärzt_innen auf dem Kongress sahen ein, dass alle Astronaut_innen Sauerstoff im All brauchen...“). Dieser Form des Genderns
liegt die Annahme zu Grunde, dass neben den biologischen Geschlechtern andere Interpretationen des eigenen Geschlechts existieren. Um diese zu berücksichtigen und um Menschen, die
sich nicht mit den Rollen Mann/Frau identifizieren können und wollen, nicht durch den alltäglichen
Sprachgebrauch auszuschließen, werden viele Texte, besonders in linken, progressiven Zusammenhängen vermehrt gegendert.
Aber warum hat der Verein „Die Kopiloten e.V.“ einen Namen, der nicht gegendert ist und nur das
männliche Geschlecht nennt? Wir wussten es damals nicht besser. Als wir im Jahr 2011 den Verein gründeten, war uns die Dimension und Wichtigkeit des Genderns nicht bewusst, jedenfalls
nicht so, dass sie bei der Wahl des Vereinsnamens berücksichtigt wurde. In Anbetracht der Dringlichkeit des Genderns, auch um gesellschaftliche Verhältnisse zu ändern, haben wir eine Namensänderung mit den Mitgliedern des Vereins diskutiert und die Argumente dafür und dagegen
abgewogen. Wir sind uns bewusst, dass ein Verein für politische Bildung die Genderdebatte berücksichtigen muss und es kann doch nicht sein, dass wir zwar bemüht sind, politisch korrekt zu
handeln, aber diesen Namen tragen.
Dennoch kamen wir zu dem Konsens, den ungegenderten Namen weiterhin zu führen. Dies war
eine pragmatische Entscheidung. So ist der „Markenname“ „Die Kopiloten e.V.“ in der Region be15
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reits fest etabliert. Besonders mit Blick auf künftige Kooperationen und Finanzierungsmöglichkeiten erscheint es sinnvoll, den bekannten Namen zu behalten. Auch gibt es Stimmen, die anmerken, dass gerade durch das Gendern auf Unterschiede aufmerksam gemacht werde, und dadurch Menschen in eine Sonderrolle gebracht würden, die diese ablehnen. Die Diskussion wurde
leidenschaftlich geführt. Gegen das Einfügen eines „Gender-Gap“ oder Sternchens im Vereinsnamen, sprach die schwierige bis unmögliche grafische Umsetzung.
Dennoch ist uns bewusst, dass für uns, als politisch bildender Verein, der eine wichtige Rolle im
öffentlichen Leben ausfüllt, die Notwendigkeit besteht, gesellschaftliche Ungerechtigkeiten und
Distinktionsmechanismen nicht nur zu benennen, sondern aktiv an ihrer Überwindung zu arbeiten.
Daher haben wir beschlossen, die Texte des Vereins, Lehrmaterialien und die allgemeine Schriftlichkeit in gegenderter Form zu verfassen. So sollen ALLE Geschlechter angesprochen werden.
Wir erkennen ferner an, dass es mit dem Gendern von Schrift und Sprache nicht getan ist. Wir leben Gleichberechtigung aller Geschlechter und benennen Ungerechtigkeiten, um gegen diese
vorzugehen. Am Alltag, durch unser Handeln. Wir ermutigen andere, ihr Handeln ebenfalls zu reflektieren und wollen Vorbild sein, für die freie Entfaltung aller Menschen.
Daher verfolgen wir die Erkenntnisse der Geschlechterforschung aufmerksam und sind bereit, in
Zukunft weitere Debatten über Geschlechterrollen zu führen und auch diese hier dargelegte Erklärung ist revidierbar.
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