NATUR RSCHUTZ SCHUTZ aktuell Mitteilungsblatt des Naturschutzbund Waldbrunn e.V. Mitglied im Naturschutzbund Deutschland e.V. Ausgabe 102 März 2017 IMPRESSUM IN N EIGENER SACHE GESTALTUNG: Das Jahr 2017 hat mit eie nem kräftigen Wintereinbruch am Anfang Januar begonnen. Zunächst wurde die LandLan schaft durch kräftige SchneeSchne fälle in eine Winterwunderwelt verzaubert, bevor dann die arktische Kälte den Schnee ca. 3 Wochen konserviert hat. Als die Stunde der WintervöWinterv gel am Wochenende 07. – 08 Januar angesetzt war, war sah man kaum Vögel, aber nach dem Schneefall waren dann speziell an den Futterstellen Herbert Arnold Gerd Arnold Drucken, Heften + Au Austragen: Holger Blumenau Gerd Arnold SPONSOREN: Kreissparkasse Limburg 65549 Limburg a.d. Lahn Steiof Omnibusreisen 65620 Waldbrunn/ Lahr 2 doch viele Vögel zu sehen. Auch hat der NABU in seiner Pressemitteilung bekannt gegeben, dass in diesem Jahr weniger heimische und auch weniger Wintergäste als sonst gezählt wurden. Der Rückgang ist sichtbar, aber noch nicht dramatisch. Erfreulich ist, dass die Zahl der Teilnehmer an der Aktion „Stunde der Wintervögel“ stark zugenommen hat. Das ist sehr schön, denn je mehr Beobachter mitmachen, desto exakter sind die erhobenen Zahlen. Beispiel Kohlmeise Die Anzahl der gesichteten Kohlmeisen pro Garten (dicke Balken) war dieses Jahr besonders niedrig. Auch die Menge der Kohlmeisen, die als Zugvögel registriert werden, variiert jährlich (Linien). Im Januar 2013 wurden besonders viele Kohlmeisen bei der Stunde der Wintervögel gemeldet, offenbar auch weil im Herbst zuvor besonders viele Kohlmeisen nach Mitteleuropa einflogen. Im letzten Herbst waren es besonders wenige „Zug-Meisen“ und dementsprechend auch sehr wenige in Deutschlands winterlichen Gärten. Weitere Informationen findet ihr unter: Stunde der Wintervögel 2017 Bundesweite Mitmachktion - NABU 3 für 2017 den Waldkauz zum Vogel dess Jahres gewählt. Mit ihm soll für den Erhalt alter Bäume im Wald oder in Parks Der Waldkauz ist „Vogel des Jahres 2017“ Waldkauz - Foto: Marcus Bosch geworben werden und eine breite Öffentlichkeit für die Bedürfnisse höhlenbewo höhlenbewohnender Tiere sensibilisiert werden. Eulen sind unverunve zichtbare Bestandteile der ArA tenvielfalt. Wir sollten alles dafür tun, sie zu schützen, ihre Bestände zu stabilisieren oder gar zu vermehren. Wann haben Sie zuletzt in der Nacht eine Eule rufen g gehört? Viele Gegenden sind von Eulen verlassen, entw entweder weil sie keine Bruthöhlen finden oder das Nahrungsa Nahrungsangebot nicht mehr ausreicht. Stellvertretend für alle Eule Eulenarten hat der NABU und LBV 4 Auch wenn sein Name anderes vermuten lässt: Der Vogel des Jahres 2017 ist keinesfalls nur im Wald zu Hause, obwohl er sich in lichten Laub- und Mischwäldern am wohlsten fühlt. Als ideal gilt ein Lebensraum mit einem Waldanteil von 40 bis 80 Prozent, dazu Lichtungen und angrenzende Felder. Längst ist er daher auch in städtischen Parkanlagen, Gärten oder auf Friedhöfen mit altem Baumbestand und geeigneten Bruthöhlen zuhause. Dabei kommt er uns Menschen recht nah, wenn er auch eher zu hören als zu sehen ist. Tagsüber versteckt er sich in Höhlen oder in dichten Baumkronen. Die Anpassungsfähigkeit bei der Wahl des Lebensraumes trägt dazu bei, dass der Waldkauz die häufigste Eule in Deutschland ist. sind die Bezeichnungen der Eule – und damit auch des Waldkauzes – seit Jahrtausenden. In der Antike galt beispielsweise der Steinkauz als „Vogel der Weisheit“ und war ein ständiger Begleiter der Göttin Athene. Seine stoische Mimik wirkte klug und sorgte für Ehrfurcht unter den Menschen. Im Mittelalter wandelte sich das Bild erheblich: Die Eule wurde zum Botschafter von Unglück und Tod, Helfer Satans oder Verkünder von Seuchen und Depression. Die frühchristliche Enzyklopädie „Physiologus“ diffamiert die Eule gar als Kirchenschänder und das „Öl der Lampe der heiligen Maria“ trinkend. Dass die meisten Eulen ausgerechnet die Nacht bevorzugen, sahen Abergläubige als Beweis für ihr böses Wesen. Die nächtlichen „Ku-witt“-Rufe des Waldkauzes zum Beispiel wurden als „Komm mit“ interpretiert und kündigten den angeblich baldigen Tod eines nahestehenden Menschen an. Wer diesem drohenden Schicksal entkommen wollte, nagelte ei- Glücksbringer und Todesbote Vogel der Weisheit und Aufklärung. Todesbote und Glücksbringer. Wappenvogel der Heilkunst und Patron der überschwänglichen Trinklust: So vielseitig wie gegensätzlich 5 ne getötete Eule Scheunentor. an das schleier. Der Waldkauz gehört zu den größeren Eulen. Nur Habichtskauz und Uhu sind größer. Wir hören die Rufe unseres Jahresvogels in TV-Krimis, TV wenn es dunkel und unheimunhei lich wird. Im wahren Leben erklingt das lang gezogene „Huu-hu-huhuhuhuu“, huhuhuhuu“, wenn Waldkäuze dkäuze balzen oder ihre Reviere markieren – vor allem im Herbst und Spätwinter. Fast das ganze Jahr über mam chen sie außerdem durch ihi ren Kontaktruf „ku-witt“ „ku auf sich aufmerksam. Das schlechte Image uns unseres Jahresvogels und seiner Eulenverwandtschaft h hat sich glücklicherweise deutlich ve verbessert. Faszination für das Tier löste den tief verwurze verwurzelten Aberglauben größtenteils ab. Eulen sind heute so b beliebt wie nie: als Motiv in Kunst und Literatur, Skulptur in Gärten und Galerien oder farbenfrohes Maskottchen chen auf Kinderkle Kinderkleidung. Aussehen und Stimme Gut getarnte Eule mit Knopfaugen Gut getarnt Auch wenn meist das MännMän chen singt, können beide GeG schlechter sowohl sow den Balzgesang als auch den KontaktKontak ruf äußern, wobei der Ton des Weibchens jeweils etwas höh her und heiserer klingt. Zu ere kennen sind Waldkäuze an ihi rem kompakten Körperbau und dem rindenfarbigen GeG fieder. Ihr großer Kopf ohne Federohren sitzt auf einem gedrungenen Rumpf. Sein freundliches Aussehen verve dankt er seinen großen runru den „Knopfaugen“ im Dunkel umrahmten hellen GesichtsGesicht Durch ihr rindenfarbiges G Gefieder sind Waldkäuze gut g getarnt. Typisch sind die großen Waldkauz - Foto: Peter Kühn Knopfaugen im Dunkel umrahmten hellen Gesicht Gesichts6 schleier. Der stark gekrümmte Schnabel ist beim Waldkauz gelblich. Natürliche SchallSchal dämpfer Wie alle Eulen fliegen WaldWal käuze nahezu geräuschlos: Ein besonders dichtes und samtartiges Polster auf der Oberseite der Flügel und kammartige Zähnchen an den Kanten der äußersten FlügelFlüge federn verwirbeln den LuftLuf strom beim Fliegen und unu terdrücken so jedes GeG räusch. Waldkäuze sehen ausgeausg zeichnet im Dunkeln, solange noch ein wenig Restlicht vorvo handen ist. Ihre großen Augen nehmen besonders viel Licht auf, die Iris kann das einfaleinfa lende Licht perfekt regulieren und garantiert rt so eine optimaoptim le Sichtleistung am Tage und in der Nacht. Eulenaugen sind im Gegensatz zu den meisten anderen Vogelaugen nach vorne gerichtet und ermögliermögl chen ein räumliches Sehen. Entfernungen können so besbe ser eingeschätzt werden. Waldkauz im Flug - Foto: Marcus Bosch Die lautlosen Jäger werden mit 40 bis 42 Zentimetern Länge etwa so groß wie Kr Krähen und bringen 400 bis 600 Gramm auf die Waage. Die Weibchen sind etwas größer und um ein Viertel schwerer als ihre Partner. Unabhängig vom Geschlecht oder Alter hat ein Teil der Waldkäuze eine graubraune raubraune Grundfärbung des Federkleides, andere eine rotbraune. Man spricht von zwei verschiedenen Farbmo Farbmorphen, ähnlich den unte unterschiedlichen Haar- und A Augenfarben beim Menschen. In jedem Fall sind die Käuze durch ihr Rindenfarbenes Äußeres meist gut getarnt. nt. Bei völliger Dunkelheit Dunkel verlassen sich jagende WaldkäuWaldkä ze ausschließlich auf ihr GeG hör: Geräusche werden durch die Trichterwirkung des GeG 7 sichtsschleiers schallverstärkt an die unter den Federn ve versteckten großen Ohren we weitergeleitet. Die leicht asy asymmetrische Anordnung der O Ohren en führt dazu, dass Gerä Geräusche von anvisierten Beuteti Beutetieren mit minimalem Zeitunte Zeitunterschied wahrgenommen we werden. Das hilft dem Waldkauz Waldkauz, seine Beute genau anzupe anzupeilen. Das Weibchen brütet allein. Nur in den Brutpausen und zur Nahrungsübergabe kommt das Männchen hinzu. Eulen sind bereits im ersten Lebensjahr geschlechtsreif. Ab Herbst erklingt der weithin hörbare, heulende ReviergeRevierg sang während der Balz: In dieser Zeit wird der Bund eie nes bestehenden Brutpaares erneuert, das den Sommer über zwar im gleichen Revier, aberr eher alleine verbracht hat. Fehlt ein Weibchen, muss das Männchen mit dem GeG sang erst einmal eine PartnePartn rin anlocken. Im Spätwinter beginnt die Brutzeit – und damit ein weiterer Höhepunkt der Ruf- und Gesangsaktivität. Durch „kollerndes“ Nestlocken weisen en verliebte Käuze der Dame ihres Herzens den Weg zu geeigneten Bruthöhlen. Bei der Balzfütterung präsentieren sie ihre Jagdkünste. Stimmt die Qualität und Menge der Beute und gefällt der WaldWal kauzdame der Brutplatz, enten scheidet sie sich für eine meist lebenslang nslang andauernde, treue Paarbeziehung. Verhalten und Lebensweise Im Herbst und Winter ist der Ruf des Waldkauzes am meisten ten zu hören, denn dann ist Balzzeit und Partnerwahl. Vor allem mit Jagdkünsten Waldkautz beim Füttern Foto: D. Hopf kann das Männchen überze überzeugen. Während das Weibchen alleine brütet, ist der männl männliche Waldkauz tapferer Verte Verteidiger der Brut. 8 Reviere verteidigen WaldkäuWaldkä ze ebenfalls sehr aggressiv gegen Rivalen – auch gegen andere Eulenarten. Tapferer Kauz Clevere Frühstarter Waldkauz - Foto: Manfred Delpho Waldkäuze brüten nur einmal jährlich. Legebeginn ist dabei je nach Witterung im Februar oder März. In Städten sind sie früher dran – oft schon im JJanuar – im Wald dagegen sp später. Ist das Nahrungsangebot schlecht, kann die Brut in e einem Jahr auch ausfallen. Das Weibchen brütet allein. Nur in den Brutpausen und zur Na Nahrungsübergabe kommt das Männchen hinzu. Der Waldkauz ist als stre strenger Wächter seiner Brut b bekannt.. Kreischend setzt er sich gegen Feinde zur Wehr, seine Gegenwehr erfolgt meist von hinten und ohne Vorwarnung. Lautlos nähert er sich Brutstörern im Flug, streift sie mit den Schwingen oder dem Körper und hinte hinterlässt mit seinen Krallen tei teilweise blutende Wunden bei seinen Widersachern. Ihre Waldkauzästlinge - Foto: Diana Gevers Die Jungen wiegen nach dem Schlupf nur 28 Gramm. Noch blind, können sie sich bereits am zehnten Tag selbst aufsetzen und sechs Tage später stehen. Die WaldWal kauzmutter bleibt während der Brutzeit fest auf dem Gelege, das in der Regel aus zwei bis vier Eiern besteht, die meist in zweitägigem Abstand gelegt werden. en. In Ausnahmefällen befinden sich auch mal ein bis sieben Eier im Nest. Die Brut beginnt häufig schon nach der Ablage des ersten Eis und dauert für jedes Ei 28 bis 29 Tage. Im Alter von etwa einem Monat verlassen die noch 9 nicht flugfähigen Jungen das Nest und sitzen meist – scheinbar verlassen – auf Zweigen in Nestnähe. Sie werden dann Ästlinge genannt und geben ihre Position durch ständige heisere „Kszik“ „Kszik“-Rufe kund. Zwei bis drei Wochen später sind sie flugfähig, we werden aber erst mit drei Mon Monaten selbstständig. stständig. Bis dahin kümmern sich die Eltern we weiter um die Jungen. Zu Beginn der Herbstbalz werden sie dann aus dem elterlichen R Revier vertrieben und müssen sich ein eigenes suchen. Nur die Hälfte der Jungvögel übe überlebt das erste Lebensjahr. Einmal erwachsen, en, können sie in freier Natur bis zu 19 Jahre alt werden. Waldkauz mit „Lieblingsspeise“ Maus Foto: LBV/Dieter Hopf Bei Waldkäuzen im SiedSie lungsraum stellen Vögel oft den Großteil der Nahrung. Doch darauf greift der Vogel des Jahres nur zurück, wenn Kleinsäuger wie Mäuse, Maulwürfe, Ratten oder JungJun kaninchen nicht zu finden sind. Sogar Höhlenbrüter angelt er geschickt mit den langen Beinen durch das Flugloch hindurch. Bis zu 300 Gramm schwere Tiere kann der WaldWal kauz überwältigen und aba transportieren. Dabei frisst er gelegentlich gentlich auch kleinere EuE len, wie den RaufußRaufuß oder den Sperlingskauz. Frösche, KröKr ten, Käfer und sogar RegenRege würmer sind ebenfalls NahNa rungsquellen für ihn. Am liebsten Mäuse Nahrung des Waldkauzes Ganz oben auf dem Speis Speiseplan unseres Jahresvogels stehen neben Maulwürfen, Ratten oder Jungkaninchen vor allem Mäuse. Sind diese Kleinsäuger nicht zu haben, weichen Waldkäuze auf Vögel Mit Haut und Haaren Selten wurden die lautlosen Jäger sogar beim Fischen beb 10 obachtet. Im Vergleich zu anderen Eulenarten ist ihre Na Nahrungswahl sehr flexibel – sicher einer der Gründe dafür, dass der Waldkauz unsere häufigste Eule ist. nicht verdaut werden w können, formt er in seinem Magen Gewölle aus Beuteresten und würgt diese wieder hervor. Forscher analysieren diese Gewölle und können so herhe ausfinden, was der Kauz geg fressen hat und welche Tiere in der Umgebung vorkommen. Beuteüberschuss teüberschuss deponiert unser ser Jahresvogel ganzjährig für „schlechte Zeiten“ in HöhHö len, Balken oder ähnlichen Verstecken. Lebensraum, Verbreitung und Bestand des Waldkauzes Der Waldkauz fühlt sich in lichten Laub- und Mischwäldern am wohlsten. Fast 90 Prozent seines VerbreitungsVerbreitung gebietes liegt in Europa. Weltweilt gibt es rund eine Million lion Brutpaare. Der BeB stand wird als stabil eingeeing schätzt. Waldkauz bei der Jagd - Foto: NABU Waldkäuze beginnen etwa zwanzig Minuten nach So Sonnenuntergang mit der Na Nahrungssuche. Sie sind sehr wendige Ansitzjäger, aber bei der Jagd am Boden ebenso geschickt. Wirbellose und Beutetiere bis Mausgröße verschlingt der Waldkauz vol vollständig, große Beute zerteilt er zumindest grob. Da Federn, Haare und Knochen Foto: Helge May 11 In alten Bäumen finden die Käuze Platz zum Brüten. im Wald zu Hause, obwohl er sich in lichten LaubLaub und Mischwäldern am wohlsten fühlt. Als ideal gilt ein LebensLeben raum mit einem Waldanteil von 40 bis 80 Prozent, LichLic tungen, Waldrändern und ana grenzenden Feldern. Fe Reine Nadelwälder hingegen wählt unser Jahresvogel nur selten als Brut- und Lebensraum, da es dort nicht genug Nahrung für ihn gibt. „Suche Revier mit 25 bis 30 Hektar Größe für Familie Familiengründung mit alten Höhle Höhlenbäumen, Ansitzwarten, einem ganzjährig leicht erreichbaren Nahrungsangebot und ung ungestörten Tagesverstecken“ – so etwa könnte die Wohnung Wohnungsanzeige des Waldkauzes fo formuliert sein. Er wäre ein tre treuer Mieter: Als Standvogel bleibt er das ganze Jahr über in seinem Revier. Unters Untersuchungen zufolge blieben ssogar 80 bis 90 Prozent der b beringten Paare zeitlebens im gleichen Umfeld. Diese Standorttreue hilft den Eulen, auch harte Winter zu überl überleben, kennen sie doch sämtl sämtliche Nahrungsquellen und Verstecke sehr hr genau. Die selbstständig gewordenen Jungvögel streichen auf der Suche nach einem eigenen Revier nur im ersten Herbst umher, wobei auch sie sich zu 90 Prozent nicht weiter als 50 Kilometer von ihrem Geburt Geburtsort entfernen. Auch wenn sein Name a anderes vermuten rmuten lässt: Unser Jahresvogel ist keinesfalls nur Nicht nur im Wald Waldkäuze in Baumhöhle - Foto: Rosl Rössner Findet unser Jahresvogel keine geeigneten Baumhöhlen als Brutplatz, nimmt er auch ruhige Winkel von Gebäuden, Scheunen oder Nistkästen an. Hier darf es lediglich an guten Einflug-Möglichkeiten Möglichkeiten nicht mangeln. Längst ist er daher auch in städtischen ParkanlaParkanl gen, Alleen, alten Scheunen, Weiter auf Seite 14 1 12 07. April 22. April 25. April 30. April 30. April 30. Mai 03. Juni 05. Juni 21. Juni Thorsten Mais Nico Eckert Hildegard Arnold Burkhard Hackenberg Marcel Klein Pia Jeuck Jürgen Kratzheller Verena Schmidt Thorsten Seelbach Es war eine Schnupftabakdose, die hatte Friedrich der Grosse, sich selbst geschnitzt aus Nussbaumholz. Und darauf war sie natürlich stolz. Da kam ein Holzwurm gekrochen, der hatte den Nussbaum gerochen. Die Dose erzählte im lang und breit, von Friedrich dem Grossen und seiner Zeit. Sie nannte den alten Fritz generös, da wurde der Holzwurm nervös und sagte, in dem er zu bohren begann: „Was geht mich Friedrich der Grosse an!“ ---------- Joachim Ringelnatz ---------13 50 Jahre 20 Jahre 60 Jahre 50 Jahre 25 Jahre 60 Jahre 50 Jahre 20 Jahre 45 Jahre Burgen und Ruinen, Gärten oder auf Friedhöfen mit altem Baumbestand zuhause. Dabei kommt er uns Menschen recht nah, wenn er auch eher zu hören als zu sehen ist. Tagsüber versteckt er sich sowohl in Höhlen als auch gern in dichten Baumkronen oder immergrünen Efeugebüschen. In „ausgeräumten“ Feldfluren ohne Bäume als Ansitzwarten lässt sich unser Jahresvogel nicht blicken. In höheren Gebirgslagen hingegen gibt es die Art bis in die Nähe der Baumgrenze – jedoch nur auf der Sonnenseite von Hängen, die relativ früh schneefrei werden. Die Anpassungsfähigkeit bei der Wahl des Lebensraumes und der Beutetiere tragen sicher dazu bei, dass der Waldkauz die häufigste Eule in Deutschland ist. und des Irans sowie den Libanon und Israel. Vom Himalaya bis an die chinesische Pazifikküste brütende Käuze werden inzwischen nicht mehr zur Art Waldkauz gezählt, sondern als eigene Art Himalayakauz (Strix nivicolum) abgetrennt. Auch innerhalb ihres Verbreitungsgebietes sind nicht alle Waldkäuze gleich. So singen die Vögel des Atlasgebirges beim mittleren Laut des Balzrufes ein zweisilbiges „huhu“ statt eines einsilbigen „hu“, und die Vögel aus dem Kaukasus haben eine tiefere Stimme. Entsprechend werden Waldkäuze auch in verschiedene Unterarten eingeteilt, sind aber immer sofort als Waldkäuze zu erkennen. Stabiler Weltbestand Der europäische Brutbestand wird auf 30.000 bis 940.000 Brutpaare geschätzt. Weltweit gibt es damit etwa 700.000 bis 1,2 Millionen Brutpaare. Europaweit können zumindest in den letzten 25 Jahren keine Bestandsveränderungen festgestellt werden. Der deutsche Brut-bestand beträgt nach den Daten von Verbreitung Der Waldkauz ist fast überall in Europa zu finden. Nur in Irland, Nordskandinavien sowie im europäischen Russland fehlt er. Außerhalb Europas besiedelt er Teile Westsibiriens, das Atlasgebirge in Nordafrika, Teile der Türkei 14 ADEBAR, dem aktuellen Atlas deutscher Brutvogelarten, 43.000 bis 75.000 Brutpaare. Das sind etwa acht bis neun Prozent des europäischen Bestandes. Im Ver- Trend unklar Der Bestand des Waldkauzes in Deutschland wird langfristig als stabil eingeschätzt. GeG nauere Daten liegen ab 1988 vor. Demnach war von 1988 bis etwa 1997 ein deutlicher Rückgang festzustellen, seitsei dem hält sich der Bestand aber wieder auf konstanter konstant Höhe mit den üblichen jährlijährl chen Schwankungen, die durch den Bruterfolg und die Nahrungsverfügbarkeit im Winter entstehen. Der BeB standstrend des Waldkauzes wird im Rahmen des „Monitoring Greifvögel und Eulen len in Europa“ von freiwillifreiwill gen Vogelkundlern in immer gleichen UntersuchungsgebieUntersuchungsgebi ten erfasst. Geht die Zahl der Reviere in diesen Gebieten zurück oder steigt an, so ist dies mit hoher WahrscheinWahrschei lichkeit in ganz Deutschland der Fall. Für eine Schätzung des gesamten Bestandes muss ab und zu im ganzen Land nach Waldkäuzen geg sucht werden. Das geschah zuletzt 2005-2009 2009 im Rahmen der Kartierungen für Atlas deutscher Brutvogelarten. Verbreitung des Waldkauzes - Grafik: NABU Deutschland gleich zu anderen heimischen Vogelarten ist dies ein sehr hoher Anteil. Das zeigt die große Bedeutung des deu deutschen Brutbestandes für den Erhalt dieser Vogelart. In Deutschland kommt der Waldkauz fast überall berall vor, ist aber im Westen häufiger als im Osten. In den am dichte dichtesten besiedelten Gebieten fifinden sich über 50 Reviere auf 100 Quadratkilometern. Er fehlt nur in den waldarmen Küstenbereichen der Nordsee und auf den vorgelagerten Nordseeinseln. 15 (Strigiformes) regelmäßig in Deutschland, die uns bei der nächtlichen Suche nach dem Waldkauz ebenfalls begegnen können. Gestatten: Kauz Der Waldkauz gehört zur Familie der Eulen Zehn Arten aus der Familie der Eulen brüten regelmäßig in Deutschland. Manche sind sehr verbreitet, einige sehr selten. Während der Wal Waldkauz in unserer Region eher eine „Allerweltseule“ ist, war der Uhu bereits fast ausg ausgestorben. Waldohreule hreule und SchleierSchleie eule sind weit verbreitet und können auch in unseren StädStä ten und Dörfern fern vorkommen. vorko Der koboldhafte boldhafte Steinkauz ist nur in einigen Regionen anzua treffen und be evorzugt Streuobstwiesen sen sowie Grünland. Grü Die kleinen nen Raufußkäuze Ra und Sperlingskäuze besiedeln Nadelwälder, in denen der Waldkauz eher nicht vorkommt. Der Uhu, die größte Eule weltweit, war in Deutschland schon fast ausgestorben, breitet tet sich dank strengem Schutz aber erfreulicherweise wieder aus. Sumpfohreule, Habichtskauz kauz und ZwergohrZwergoh eule ule sind in Deutschland extex rem selten. Familie der Eulen Sein bekannter Ruf und seine weite Verbreitung tung machen u unseren Jahresvogel hierzula hierzulande zur „Allerweltseule“. Insg Insgesamt brüten aber zehn Arten aus der Ordnung der Eulen Pressedienst des NABU Deutschland 16 Einladung zur Jahreshauptversammlung des NABU Waldbrunn e.V. Hiermit laden wir alle Mitglieder und Naturfreunde mit Partnern zu unserer Jahreshauptversammlung 2017 am Freitag, den 31. März 2017 20.oo Uhr in unser Vereinslokal „Nassauer Hof“ in der Oberdorfstraße in Hintermeilingen ein -- Tagesordnung – Top 1 Top 2 Top 3 Top 4 Top 5 Top 6 Top 7 Top 8 Top 9 Top 10 Top 11 Top 12 Top 13 Begrüßung und Feststellung der Beschlussfähigkeit Totenehrung Protokoll der JHV 2016 Jahresbericht des Vorsitzenden Kassenbericht Bericht der Kassenprüfer Entlastung des Vorstandes Neuwahl eines Kassenprüfers Ehrungen Grußworte unserer Gäste Vorschau auf das vor uns liegende Jahr Sachstand zur Windkraft Verschiedenes Anträge zur Tagesordnung können bis zum 10.03.2017 eingereicht werden. Der Vorstand bittet alle Mitglieder und Naturfreunde um rege Beteiligung an unserer Jahreshauptversammlung. NABU Waldbrunn e.V. Der Vorstand 17 Auflösung aus NATURSCHUTZ aktuell Nr. 101 Lösungswort lautet: FRAKTION Finde heraus, was die Zeichnungen darstellen, und schreibe die Wörter auf. Nun streichst oder veränderst du die Buchstaben wie es vorgegeben ist. Aus den restlichen Buchstaben ergibt sich die Lösung. LÖSUNG: R 121 18 Zwei Buben stehen im Zoo vor einem großen Tierdenkmal: „Mensch“. Sagt der eine, „es würde mich schon interessieren was das für ein Vieh ist?“ Meint der andere:“Hau ihm doch ein Bein ab, dann steht es morgen in der Zeitung!“ Tisch lege und du legst noch vier Eier dazu – wie viele Eier sind es dann?“ Schüler: „Herr Lehrer, ich kann keine Eier legen!“ Wie man ein Holzfeuer macht hatte die kleine Sarah vorher noch nie gesehen. Sie sah fasziniert zu, alle anderen hörten auf zu reden, und es war so still, das man das Zischen des Streichholzes, das Züngeln der Flammen und das Knistern des Holzes hören konnte. In diese Stille hinein ertönte auf einmal Sarahs Stimme: „Du, Onkel Frank, zu Hause machen wir das nicht so, wir haben schon Strom!“ Ehestreit. Er: „Ich warne dich! Reiz bloß nicht das Tier in mir!“ Sie: „Glaubst du etwa im Ernst, dass ich Angst vor einem Esel habe?“ Der Lehrer zum Schüler: „Wenn ich drei Eier auf den 19 20