Käuzchenpirsch des NV Dübendorf vom Freitag, 4. März 2016

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Käuzchenpirsch des NV Dübendorf vom Freitag, 4. März 2016
Bestand CH: 5000-6000 (2007)
Nicht gefährdet
Zugverhalten: Standvogel
Grösse: 38 bis 42 cm
Brutort: Baumhöhlen, Gebäude
Nahrung: Kleinsäuger, Vögel, Frösche
Gewicht: 330-590 g
Brutdauer 28-30 Tage
Vogelgruppe: Eulen
Gelegegrösse: 3-6 Eier
Nestlingsdauer 32-37 Tage
Lebensraum: Wald, Kulturland, Siedlungen
mit seinen scharfen Krallen angegriffen. Wie
fast alle Eulen jagt der Waldkauz nachts und
schläft tags. Den schlafenden Waldkauz verrät
oft das Gezeter kleinerer Vögel. Vor allem
Eichelhäher, Amseln und Buchfinken stöbern
ihn gern auf. Den Kauz rührt dieses Gezänk
wenig. Er ist auch kaum aus der Ruhe zu
bringen, wenn sich ihm ein Mensch nähert.
Mit seinem aussergewöhnlich wendigen Hals
kann er den Kopf nahezu ganz herumdrehen
(270°) und so einen Beobachter, der sich ihm
nähert, stets im Auge behalten. Als Nest dient
ihm meist eine Baumhöhle, in Ortschaften ein
Dachboden.
Der Waldkauz kommt in Europa, Nordafrika,
Vorder- und Ostasien vor. Im Kanton Zürich
brüten etwa 350 Paare.
Merkmale
Der Waldkauz ist eine mittelgrosse Eule ohne
Federohren, grau oder braun gefleckt; runder
dicker Kopf ohne Federohren; grosse dunkelbraune Augen; rundlicher Gesichtsschleier,
beide Geschlechter gleich; typischer, schauerlich tönender Balzruf des Männchens "hu--huhu-huhuuu". Spannweite im Durchschnitt 90
bis 105 cm.
Verhalten im Lebensraum
Noch vor Frühlingsbeginn, oft schon im Spätherbst, kann man nach Einbruch der Dunkelheit selbst in Grossstädten das dumpf
heulende "Huuh-hu-huuuuh" des männlichen
Waldkauzes hören, dem das Weibchen gellend
"kjuwiek" antwortet. Durch das Duett finden
sich die beiden Partner bei der Balz.
Manchmal schon im Februar, meist aber im
März, findet man das Gelege des Waldkauzes.
Wie kaum ein anderer mitteleuropäischer
Vogel verteidigt er seine Brut; selbst
Menschen, die das Nest erkletterten, hat er
Höhlenbäume im Wald sind ein biologischer
Schatz und somit bedeutungsvoll.
Es kommt auch vor, dass ein Pärchen
Erdlöcher, Felsnischen, Greifvogelhorste oder
Krähennester bezieht. Gerne bewohnen sie
speziell für Eulen gebaute Nistkästen. In der
Schweiz ist der Waldkauz in Lagen unter 1000
m die häufigste und verbreitetste Eulenart; er
fehlt praktisch in keinem grösseren Wald.
Der Waldkauz kann schwächste Geräusche
wahrnehmen und bis 15 Jahre alt werden.
Künstliche Nisthilfen können ein wichtiger
Ersatz sein – der Aufwand ist aber enorm.
Der Waldkauz ist nachtaktiv.
Junge Waldkäuze sind ab Mai/Juni in der
Abenddämmerung auch in unserer Region zu
hören. Junge Käuze sind beim Verlassen der
Höhle oft noch nicht ganz flugtüchtig. Sie
werden weitere 8-10 Wochen von den Eltern
betreut und gefüttert. Auf dem Boden sitzende
Jungkäuze sind also nicht unbedingt in Gefahr
und sollten nicht mitgenommen werden.
Aberglaube
Menschen fürchteten sich früher vom
"Kjuwitt", denn sie glaubten ein "komm mit"
zu hören und waren davon überzeugt, dass
der "Totenvogel" sie auf den Friedhof locken
wolle. Dabei ist es nur ein Zeichen, dass die
Waldkäuze eine Familie gründen wollen.
Die Eier werden ab Februar/März gelegt. Das
Weibchen brütet und füttert ausschliesslich
alleine. Das Männchen bringt Nahrung. Reviergrösse schwankt von 25 bis 50 ha. Auf einem
Quadratkilometer bis zu 3 Brutpaare.
Der NVD bedankt sich
für Ihre Unterstützung seiner Naturschutztätigkeit!
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