Bauphysik-Preis 2005 www.bauphysikpreis.de Bericht Claudia Ozimek Bauphysik-Preis 2005 Zum zweiten Mal verlieh der Verlag Ernst & Sohn in diesem Jahr den Bauphysik-Preis, um eine besondere, innovative Planungsleistung auf einem oder mehreren Teilgebieten der Bauphysik – Wärme, Feuchte, Schall, Brand, Licht – unter Berücksichtigung der funktionalen, wirtschaftlichen und gestalterischen Rahmenbedingungen des Bauwerkes auszuzeichnen. Teilnahmeberechtigt waren Ingenieure und Architekten, die für Entwurf und Planung eines in Deutschland, Österreich oder der Schweiz errichteten Bauwerkes verantwortlich sind. Das Bauwerk sollte in den vergangenen fünf Jahren fertiggestellt worden sein. Die Teilgebiete der Bauphysik als Ingenieurwissenschaft sind klar definiert. Schwierig ist es hingegen, die disziplinären Konturen in der Ingenieurpraxis zu zeichnen. Der Wärmeschutz durch die Gebäudehülle ist geregelt, aber seine Bewertung erfolgt gemeinsam mit der Bewertung des Energieverbrauchs der heizungs- und lüftungstechnischen Anlagen. Der sommerliche Wärmeschutz findet seine Bewertung häufig genug durch Gerichte. Der Schallschutz in Gebäuden ist geregelt, aber wie steht es um die raumakustischen Anforderungen? Auch der konstruktive Brandschutz ist geregelt, es bedarf jedoch häufig der projektabhängigen Definition von Schutzzielen und deren konzeptioneller Umsetzung mit Ingenieurmethoden. Die Lichtplanung lag in der Vergangenheit in der Hand des Architekten, zukünftig wird sie – für Nichtwohngebäude – in die energetische Gesamtkonzeption integriert und anhand ihres Energieverbrauchs bewertet. Die zahlreichen Überschneidungen der Teilgebiete der Bauphysik untereinander und mit der gebäudetechnischen Planung machen es notwendig, bauphysikalische Zielstellungen bereits in der Entwurfsplanung gemeinsam mit Architekten als den Interessenvertretern der Bauherren zu formulieren. Die im technischen Regelwerk und darüberhinaus in Gesetzen und Verordnungen festgeschriebenen Anforderungen bedürfen der ingeniösen Umsetzung durch die Planer. Hier liegen die Herausforderungen an die Planungsbüros, die aufgefordert waren, besonders gelungene Projekte einzureichen. Der Verlag der Zeitschrift mit dem Titel BAUPHYSIK findet seine Autoren und Leser inmitten der fachlichen und politischen Diskussionen um das „Gebäude der Zukunft“, Diskussionen, denen es z. T. an Schärfe und Polemik nicht mangelt. Auch unberufene Stimmen kommen in der Öffentlichkeit zu Wort, Ingenieure hingegen werden zu selten gehört, können oft nur nachbessern oder müssen schlichtweg eine Planung „rechnerisch“ nachweisen, an der sie zu spät beteiligt wurden. Es ist daher die Aufgabe eines Fachverlages, neben der Bereitstellung von gesichertem Wissen für die tägliche Planungspraxis in Fachzeitschriften und -büchern das Selbstverständnis der Profession zu stärken und ihre Leistungen in die Diskussion der Öffentlichkeit einzubringen. Den Stand der Technik zu markieren und die Richtung des Fortschritts anzugeben, sind daher die Ziele der Auslobung zum BauphysikPreis. Die Auswahl der Jury folgte der Vielfältigkeit der Teilgebiete der Bauphysik, sie unterstreicht die Nähe zur Praxis der Ingenieure und Architekten und zur Forschung und Entwicklung in der Bauproduktenindustrie. Mitglieder der Jury o. Prof. Klaus Daniels, Zürich/München Univ. Prof. Dr.-Ing. Nabil A. Fouad, Hannover (Vorsitz) Dr. rer. nat. Roland Gellert, M.Sc., München Dr. Dipl.-Phys. Jürgen Royar, Ladenburg Dr.-Ing. Joachim Scheuren, München Prof. Dipl.-Ing. Andreas Wagner, Karlsruhe Die 14 eingereichten Projekte (Tabelle 1) spiegeln die Vielschichtigkeit der Planungsaufgaben und die Unterschiedlichkeit des Stellenwertes bauphysikalischer Beratungsleistung wider. Die Jurysitzung fand am 12. September 2005 in Berlin statt (Bild 1). Bild 1. Die Jury bei der Arbeit © 2005 Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin · Bauphysik 27 (2005), Heft 6 3 C. Ozimek · Bauphysik-Preis 2005 Tabelle 1. Beurteilte Projekte Objekt Bauherr Planung: Entwurf, Bauphysik Philologische Bibliothek der Freien Universität Berlin Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Berlin Schmidt Reuter GmbH, Köln; Foster and Partners architects; London/UK; Wohn- und Geschäftshaus Seitzstr. 23, München Baumeinschaft Meinhold/Laufer, München pool Architekten, München; Ingenieurbüro Lackenbauer, Traunstein; Absenger & Kögl Ingenieure, München WATERGY Prototyp II Technische Universität Berlin Fachgebiet Gebäudetechnik und Entwerfen, Technische Universität Berlin Accenture New Office Center, Kronberg Accenture Kronberg Kaspar Kraemer Architekten BDA, Köln Arbeitsamt Weisswasser TELUX Werke, Weisswasser Arnold Brandschutzglas GmbH & Co. KG, Lichtenstein Landesdenkmalamt Neubau, Esslingen Stadt Esslingen/Neckar GN Bauphysik Ingenieurgesellschaft mbH, Stuttgart; Dipl.-Ing. Odilo Reutter, Freier Architekt BDA, Esslingen-Serach; Köster Lichtplanung, Frankfurt Flughafen München Terminal 2 FM Terminal 2 ImmobilienVerwaltungsgesellschaft mbH & Co. OHG, vertreten durch Flughafen München Baugesellschaft, und Deutsche Lufthansa K+P Architekten und Stadtplaner GmbH, München; INTEP Integrale Planung GmbH, München Neubau Einfachturnhalle an der Grundschule Burgweinting Stadt Regensburg, Schulreferat Hochbauamt Stadt Regensburg Umweltbundesamt, Dessau Bundesrepublik Deutschland, Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen sauerbruch hutton, Berlin; Zibell Willner & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Köln Zentrale Deutsche Post World Net „Post Tower“, Bonn Deutsche Post World Net, vertreten durch Deutsche Post Bauen GmbH Deutsche Post Bauen GmbH, Bonn; BPK Brandschutz Planung Klingsch GmbH, Düsseldorf; DS-Plan Ingenieurgesellschaft für ganzheitliche Bauberatung und -planung GmbH, Stuttgart; Helmut Jahn, Chicago/USA Sanierung Kindertagesstätte „Plappersnut“, Wismar Hansestadt Wismar IGEL Institut für Gebäude + Energie + Licht Planung, Wismar; Institut für Baukonstruktionen und Bauphysik, Universität Rostock, Außenstelle Wismar Zentrum für Umweltbewusstes Bauen ZUB, Kassel Zentrum für umweltbewusstes Bauen e. V., Kassel Ingenieurbüro Prof. Dr. Hauser GmbH, Kassel; AG Jourdan & Müller PAS, Frankfurt/M.; Seddig Architekten, Kassel Sanierung Villa Seeblick, Heringsdorf Dr. Peter Tarnowski integra architekten & ingenieure consulting, Berlin Duravit Design Center, Hornberg Duravit AG Arup GmbH, Berlin; Ingenieurbüro Kempen, Aachen Die Jury entschied sich für zwei gleichrangige Preisträger; der Grund hierfür liegt in der Schwierigkeit, Neubau und Bestandssanierung gegeneinander zu messen. Das Bauen im Bestand gewinnt gerade für die bauphysikalische Beratungstätigkeit an Bedeutung – Sanierung und Umnutzung sind mit der Notwendigkeit der thermischen oder/und bau- und raumakustischen Verbesserung von Gebäuden oder Gebäudeteilen oder der Erstellung eines völlig neuen Brandschutzkonzeptes verbunden. Unter Berücksichtigung 4 Bauphysik 27 (2005), Heft 6 des Zieles, mit der Preisvergabe Wege zu weisen, beschloß die Jury einstimmig, zwei Projekte auszuzeichnen: – Für die herausragende Ingenieurleistung bei Entwurf und Planung der Sanierung der Kindertagesstätte „Plappersnut“, Wismar, Fertigstellung 2005 (Bild 2) wurden das Institut für Gebäude + Energie + Licht Planung IGEL, Wismar gemeinsam mit dem Lehrstuhl für Baukonstruktionen und Bauphysik, Universität Rostock, Außenstelle Wismar ausgezeichnet. C. Ozimek · Bauphysik-Preis 2005 – Für die herausragende Ingenieurleistung bei Entwurf und Planung für den Neubau des Wohn- und Geschäftshauses Seitzstraße 23, München, Fertigstellung 2004 wurden das Büro pool architekten, München gemeinsam mit dem Ingenieurbüro Lackenbauer, Traunstein ausgezeichnet. Begründungen der Jury Sanierung der Kindertagesstätte „Plappersnut“, Wismar „Der größte Anteil des aktuellen Bauvolumens in der Bundesrepublik Deutschland liegt im Bestand. Dabei stellt die bauphysikalische, insbesondere die energetische Sanierung der Gebäude eine besondere Herausforderung dar. Die erfolgte Sanierung der Kindertagesstätte „Plappersnut“ in Wismar ist in diesem Zusammenhang ein überzeugendes und gelungenes Beispiel. Die herausragende Leistung bei diesem Bauvorhaben liegt in der ganzheitlichen Betrachtung sowie Lösung der architektonischen, bauphysikalischen und baukonstruktiven Probleme des bestehenden Altbaus, einem typischen Großtafelbau in den neuen Bundesländern. Im Rahmen eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie geförderten Vorhabens wurde ein beispielhaftes Konzept mit relativ geringen finanziellen Mitteln umgesetzt. Neben einer räumlichen Veränderung mit verbesserten Nutzungsmöglichkeiten und der Überdachung des Freiraums zwischen den beiden Gebäudeteilen als energetische Pufferzone wurde die Bausubstanz der Kindertagesstätte in wärmeschutztechnischer Hinsicht ertüchtigt bzw. saniert. Eine Verbesserung der wärmeschutztechnischen Eigenschaften der Außenwandelemente wurde durch eine Dämmung mit großflächigen Vakuum-Isolationspaneelen erzielt, unter Berücksichtigung der baukonstruktiven Probleme im Zusammenhang mit den vorhandenen Fugen zwischen den Stahlbetonfertigteil-Wandelementen des bestehenden Gebäudes. Diese sind zum einen in Wärmedämmverbundsysteme integriert und zum anderen als additive Fassaden-Paneele angeordnet worden. Hinsichtlich des sommerlichen Wärmeschutzes setzte man auf die Aktivierung der Gebäudemassen, die Wärmeabfuhr durch eine „Nachtlüftung“ (Nachtabkühlung) sowie auf die Anordnung einer einfachen Fassadenbekleidung im Hofbereich, die neben der gestalterischen Aufwertung und der Verbesserung der Akustik auch eine Verschattung der Gebäudeaußenwände bewirkt. Weiterhin wurde eine thermisch getrennte Zweikammer-ETFE-Folienkonstruktion mit integrierter, steuerbarer Verschattung entwickelt und eingesetzt. Die Ausstattung des Gebäudes mit technischen Anlagen wurde auf ein sinnvolles Maß beschränkt. Hierzu gehören eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung, eine Wärmepumpenanlage, eine unterstützende Solarthermie sowie eine bedarfsgerechte Regulierung der mehrstufigen Beleuchtung. Für die Kindertagesstätte „Plappersnut“ in Wismar stellte die Jury heraus, daß innovative Planungsleistungen auf mehreren Teilgebieten der Bauphysik vollbracht und Möglichkeiten zur Verbesserung der Bausubstanz im Bestand aufzeigt worden sind.“ Bild 2. Kindertagesstätte „Plappersnut“, Wismar; Giebelfassade West Neubau des Wohn- und Geschäftshauses Seitzstraße 23, München „Der Neubau Seitzstraße 23 dokumentiert überzeugend den Nutzen bauphysikalischer Konzepte und Technologien, um ein energieeffizientes Gebäude durch Flächeneffizienz auch wirtschaftlich attraktiv zu machen. Dies wird insbesondere erreicht durch den großflächigen Einsatz von in ein Wärmedämmverbundsystem integrierten Vakuum-Isolationspaneelen zur Wärmedämmung und der damit verbundenen Minimierung der Wanddicke. Dadurch konnte die Nutzfläche um ca. 6 % vergrößert werden. Ergänzt wird das Wärmeschutzkonzept des Gebäudes im Winterbetrieb durch den Einsatz einer mechanischen Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Hierdurch wird ein hygienischer Lufthaushalt ohne erhöhte Lüftungswärmeverluste erzielt. Eine weitere Erhöhung des Nutzungskomforts erfolgt durch aktive Bauteilkühlung über Brunnenwasser. Die Energiebereitstellung für das Gebäude erfolgt über ein Mini-BHKW, kombiniert mit einem Brennwertkessel. Zusammenfassend wurde festgestellt, daß das Projekt aufgezeigt hat, wie erhöhte Investitionskosten nicht nur durch verminderte Betriebskosten, sondern auch durch nachhaltigen Flächengewinn aufgewogen werden können. Gerade im Hinblick auf die massiv steigenden Primärenergiekosten wurde dieses Projekt als beispielgebend gewürdigt und mit dem Preis ausgezeichnet.“ Eine besondere Lobende Erwähnung hielt die Jury bei dem Projekt Sanierung Villa Seeblick Heringsdorf, geplant durch integra architekten & ingenieure consulting, Berlin übereinstimmend für angemessen: „Trotz strenger Auflagen der Denkmalschutzbehörde bei diesem Gebäude aus dem Baujahr 1876 konnte der rechnerische Energiebedarf planerisch von umgerechnet 48 Liter auf unter 5 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr gesenkt werden, das bedeutet eine Einsparung von fast 90 %. Da die Außenwand im Erdgeschoß aus Denkmalschutz-Gründen nicht für hochwertigen Wärmeschutz zur Verfügung stand, mußten an anderen Bauteilen – Fenster (U-Wert 1,2 W/m2K), Dach, Kellerboden, Kellerwände, Dachgauben – die Transmissionswärmeverluste deutlich gesenkt werden. Hierbei kamen auch neuartige Konstruktionen und Materialien zum Einsatz: Innendämmung mit feuchteadaptiver Dampfbremse an der Kellerwand und Vakuum-Isolationspaneele bei den Gauben. Bauphysik 27 (2005), Heft 6 5 C. Ozimek · Bauphysik-Preis 2005 Bild 3. Preisverleihung (v. links: Thomas Römhild, Martin Wollensak, beide IGEL, Georg-Wilhelm Mainka, Lehrstuhl Baukonstruktionen und Bauphysik; Nabil A. Fouad, Jury; Heidi Wollensak, IGEL; Heiko Winkler, Lehrstuhl Baukonstruktionen und Bauphysik; Claudia Ozimek, E&S) Bild 4. Preisverleihung (v. links: Joachim Scheuren, Jury; Nabil A. Fouad, Jury; Martin Pool, pool architekten; Andreas Lackenbauer, Ingenieurbüro Lackenbauer; Claudia Ozimek, E&S) Auch das Heizsystem mit Erdwärmepumpe und GasBrennwerttechnik ist auf modernem Stand. Ein Be- und Entlüftungssystem mit Wärmerückgewinnung minimiert die Lüftungswärmeverluste. Eine zentrale feuchtegesteuerte Entlüftungsanlage saugt Frischluft über von außen unsichtbare Öffnungen in den Fensterbänken an. Die Qualität der energetischen Maßnahmen wurde mit Blower Door-Messung und Thermografie nachgewiesen. So entstand neuer behaglicher Lebensraum in historischem Ambiente bei minimalen Energiekosten. Die Jury lobte vor allem die Beispielfunktion dieses Projektes und möchte weitere Hausbesitzer von Baudenkmälern zu ähnlichen Maßnahmen ermuntern.“ Alle drei Projekte sind in BAUPHYSIK 6/05 ausführlich beschrieben. Zur öffentlichen Preisverleihung am 1. Dezember 2005 (Bilder 3 und 4) mit anschließender Führung kamen Bauphysiker, Bauingenieure, Architekten, Vertreter der Bauherren und Baubehörden in die ausgezeichnete Kindertagesstätte, vereint durch das Interesse am Diskurs über Bauphysik. 6 Bauphysik 27 (2005), Heft 6 Autor dieses Beitrages: Dipl.-Ing. Claudia Ozimek, Verlag Ernst & Sohn, Berlin C. Ozimek · Bauphysik-Preis 2005 Preisträger 2005 Preisträger Kindertagesstätte "Plappersnut", Wismar Baujahr: 1972 Fertigstellung Sanierung: 2005 Bauherr: Hansestadt Wismar Architekt/Ingenieur: IGEL Institut für Gebäude + Energie + Licht Planung, Wismar wissenschaftliche Begleitung: Lehrstuhl für Baukonstruktionen und Bauphysik, Universität Rostock, Außenstelle Wismar Projektbericht: http://dx.doi.org/10.1002/bapi.200590092 Preisträger Wohn- und Geschäftshauses Seitzstraße 23, München Baujahr: 2004 Bauherr: Baugemeinschaft Meinhold/Laufer, München Architekt/Ingenieur: pool architekten, München Gebäudetechnik: Ingenieurbüro Lackenbauer, Traunstein Projektbericht: http://dx.doi.org/10.1002/bapi.200590095 Lobende Erwähnung: Villa Seeblick, Heringsdorf Baujahr: 1876 Fertigstellung Sanierung: 2005 Bauherr: Dr. Peter Tarnowski Architekt/Ingenieur: integra architekten & consulting ingenieure, Berlin Projektbericht: http://dx.doi.org/10.1002/bapi.200590097 www.bauphysikpreis.de 7 Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH & Co. KG Bühringstraße 10 13086 Berlin Deutschland www.ernst-und-sohn.de