Der Bauausschuss beschließt, die Fassade der

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Stadt Dinslaken
Der Bürgermeister
Beschlussvorlage Nr. 784
Beratungsfolge
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Bauausschuss
für öffentliche Sitzung
09.11.2011
Datum:
21.10.2011
bearbeitet von: Erich-W Heinser
Fachdienst Kommunaler Hochbau
Betreff:
Neugestaltung der Fassade der Stadtbibliothek
Finanzielle Auswirkungen: ja, siehe Punkt II
Mittel stehen zur Verfügung: ja
Beschlussvorschlag
Der Bauausschuss beschließt, die Fassade der Stadtbibliothek zu sanieren und die notwendigen Mittel in Höhe von rd. 490.000,00 € aus den Haushaltsansätzen 2011 zur Verfügung zu stellen.
In Vertretung
Dr. Thomas Palotz
Beigeordneter
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I. Sachliche Darstellung
Das Gebäude der Stadtbibliothek Dinslaken ist im Jahre 1986 erstellt worden und gehört zu den öffentlichen Gebäuden, die das Stadtbild der Innenstadt von Dinslaken
prägen. Die Architektur des Gebäudes entspricht dem postmodernen Gestaltungsprinzip der achtziger Jahre. Neben dem Motiv des erdgeschossigen Arkadenganges
entlang der Duisburger Straße werden die Fassaden des Gebäudes durch 21 dreigeschossige Einzelgiebel mit seitlichen Betoneinfassungen geprägt. Darüber hinaus
sind acht weitere Einzelfensteranlagen ebenfalls mit umlaufenden Betoneinfassungen
versehen. Vor den Brüstungen der Fensteranlagen sind jeweils Pflanzkübel aus Beton angeordnet.
Die Bepflanzung und Unterhaltung der insgesamt 103 Pflanzkübel der Fassaden hat
im Laufe der Jahre zu erheblichen Unterhaltungsaufwendungen geführt, so dass von
einer jährlichen Bepflanzung in den letzten Jahren abgesehen wurde. Aufgrund mangelnder Pflege wurden die Kästen immer mehr zu Brutplätzen für Tauben, gegen die
auch Taubenabwehrdrähte keine Wirkung zeigten. Durch die fehlende thermische
Trennung der Bauteile sowie durch undichte Anschlüsse der Fenster gegen die Betonelemente treten im Innenbereich Feuchtigkeits- und Schimmelschäden auf. Betroffen
sind
alle
Fassaden,
die
Bereiche
Neustraße,
Friedrich-Ebert-Straße,
Kolpingstraße, Brückstraße und die des Innenhofes.
Die Mängel erfordern eine grundlegende Überarbeitung der Fassade. Dazu sollen
sämtliche Brüstungselemente incl. der Pflanzkübel demontiert und die AluminiumFensteranlagen überarbeitet werden. An vielen Betonrahmenelementen ist eine Betonsanierung erforderlich. Diese Überarbeitung wird kombiniert mit einer Änderung
der Farbgestaltung, erarbeitet durch das Büro Farb-Bau von Professor Friedrich
Schmuck, Dinslaken. Das Farbkonzept wurde in enger Zusammenarbeit mit den
Fachdiensten Bibliothek, Kultur und Hochbau erstellt und am 18.10.2011 im Kulturund Partnerschaftsausschuss vorgestellt und verabschiedet. Das Farbkonzept sieht
vor, die durch den Wegfall der Pflanzkübel entstandenen Fehlstellen in den Brüstungsfeldern mit neuen, der vorhandenen Verglasung angepassten, Feldern aus
bronziertem Glas zu schließen. Eine umfangreiche Überarbeitung der Aluminiumfensterrahmen ist hierzu erforderlich. Zusätzlich sollen zur farbigen Akzentuierung in elf
Fensterachsen anstelle von bronziertem Glas die Brüstungsfelder mit farbig lackierten
Gläsern geschlossen werden. Alternativ könnten zur farbigen Akzentuierung die hierfür vorgesehenen 77 Brüstungsfelder anstelle der lackierten Gläser mit farblich beschichteten Aluminium-Paneelen versehen werden. Die Betonfertigteile der Rahmen
und Giebel sowie die Attika des Erdgeschoss-Umganges sollen in einem hellen
Weißton neu gestaltet werden.
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Die Baumaßnahme wird wegen der aufwändigen Arbeitsschritte in vier Bauabschnitte
aufgeteilt. Aufgrund der Komplexität der Arbeitsabläufe wäre eine komplette Einrüstung des gesamten Gebäudes unwirtschaftlich. Auch können bei Einzelabschnitten
die Zugangsmöglichkeiten zur Bibliothek und zum Bürgerbüro besser aufrecht erhalten werden.
Die Demontage der Brüstungselemente und Pflanzkübel erfordert aufwändige Betonschneidearbeiten, die wiederum hohe Ansprüche an die Gerüsterstellung zur Folge
haben. Parallel zu den Arbeiten sollen im Erdgeschoss-Bereich die Eingangssituationen zur Stadtbibliothek (Haupteingang Kolpingstraße) und Bürgerbüro (Duisburger
Straße) überarbeitet werden. Die Türanlagen sollen hell hervorgehoben, Hinweisschilder erneuert und der gesamte Arkadenbereich gereinigt werden. Im Bereich der
Arkaden soll die Ausleuchtung verbessert und die vorhandenen Leuchten durch hellere energiesparende Leuchten ausgetauscht werden.
Aufgrund der erkennbar schwierigen Kostenerfassung wurde im Sommer 2011
exemplarisch ein Element an der Fassade des Innenhofes demontiert, um Konstruktion der Elemente, zukünftige Arbeitsabläufe und letztlich die zu erwartenden Kosten
zu ermitteln. Anhand der gewonnenen Erkenntnisse wurden Aufwand, Kostenschätzungen und Zeitpläne erarbeitet.
Beispielhaft seien hier einige Daten angeführt:
 ca. 2.400 m² Gerüstgestellung als Schwerlastgerüst in Einzelabschnitten
 Demontage von101 Betonfertigteilbrüstungen und – blumenkästen
 Überarbeitung von 25 mehrgeschossigen Fensteranlagen in Betonfertigteilgiebeln
und Achtecken
 440 lfm. Betonsägeschnitte
 Ausbau von ca. 320 Einzelscheiben und Aluminium-Brüstungspaneelen
 ca. 160 Neuverglasungen in bronziertem, bedampften Glas (wie vorhanden)
davon 77 in Rot-Tönen
 ca. 1.650 lfm. Ausbau und Erneuerung von Versiegelungsnähten
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Kostenberechnung
Demontage und Transport der Pflanzkübel
Sägeschnitte- u. Demontage der Brüstungselemente
Demontage/Montage der Heizkörper
Metallbauarbeiten
-Demontage Verglasung/Paneele u. Entsorgung
-Umbau Sprossenteilung der Fenster
-Demontage Fensterbänke, Verkleidungen u.
Abdeckleisten
-Lieferung und Montage der Fensterbank
-Verschluss von Öffnungen im Fenster
-Neue Abdeckleisten (Fensterverbinder)
Neuverglasung
Versiegelungsarbeiten (Fensteranschlüsse/Betonumrahmung)
Malerarbeiten (Betonsanierung)
Baustellensicherung
Entsorgungskosten
Gerüstbauarbeiten und Schutzdächer
Planungskosten
Unvorhergesehenes
Voraussichtliche Gesamtkosten
ca.
ca.
ca.
ca.
26.300,00 €
84.600,00 €
27.700,00 €
67.200,00 €
ca.
ca.
152.000,00 €
ca.
ca.
ca.
ca.
ca.
ca.
27.000,00 €
5.000,00 €
3.500,00 €
67.000,00 €
7.500,00 €
8.200,00 €
490.000,00 €
14.000,00 €
Die Alternativlösung - Ausführung der farbigen Elemente in farbigen AluminiumPaneelen - wird mit einer Kostenverringerung von ca. 30.800,00 € geschätzt.
Geplanter Zeitplan:
Erster Bauabschnitt:
Dez. 2011 - Jan. 2012
drei Felder Duisburger Straße, vier Rahmen Kolpingstraße
Zweiter Bauabschnitt:
Feb. 2012 – März 2012
gesamte Front Friedrich-Ebert-Straße, zwei Rahmen Kolpingstraße
Dritter Bauabschnitt:
März 2012 – April 2012
Zwei Rahmen Kolpingstraße, vier Rahmen Brückstraße
Vierter Bauabschnitt:
Feb. 2012 – Mai 2012
Innenhof vier Rahmen, je nach Baufortschritt parallel zu den Bauabschnitten Zwei und
Drei
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II. Finanzielle Auswirkungen
Das Gebäude (ohne Grundstück) wird mit einem aktuellen Zeitwert von rd. 8 Mio. € bilanziert. Die Restnutzungsdauer beträgt 39 Jahre, so dass ein jährlicher Abschreibungsaufwand von rd. 205.000,- € entsteht. Nennenswerte Investitionen im Rahmen
der Bauunterhaltung wurden in den vergangenen Jahren nicht durchgeführt. Darüber
hinaus wurden bisher keine Rückstellungen für das Gebäude gebildet. Der geplante
Unterhaltungsaufwand dient der Sicherung des Betriebes während der noch relativ
langen Restnutzungsdauer und ist daher als üblicher Aufwand zur Erhaltung des Gebäudes zu sehen.
Bauunterhaltung 2010 – 66.000,00 €
}
< 1 % Gebäudewert
2011 – 55.000,00 €
Die Mittel stehen im Rahmen des laufenden Budgets Bauunterhaltung im Projekt
„Großsanierung“ in 2011 zur Verfügung, da in 2011 geplante Unterhaltungsmaßnahmen aufgrund der z. B. dringlichen Restabwicklung der Maßnahme des Konjunkturpaketes II nicht umgesetzt werden konnten.
Mittel für die Freigabe stehen unter dem PSP-Element 1.100.01.12.01 zur Verfügung
a)
Freigegeben gemäß § 27 (1) GemHVO
Haushaltsstelle: PSP 1.100.01.12.01
b)
Mittel stehen im Haushaltsjahr zur Verfügung
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