Stadtbibliothek erreicht alle Ludwigsburger Milieus: neue Studie liefert den Beweis. Der Stadtbibliothek Ludwigsburg gelingt es, alle in Ludwigsburg vertretenen gesellschaftlichen Milieus (nach dem SINUS-Milieumodell) zu erreichen. Als eine der ersten Bibliotheken in Deutschland verfügt die Stadtbibliothek nun über eine quantitative Analyse ihres Kundenbestandes nach dem im Marketing seit vielen Jahren dominierenden Milieumodell. „Wir wollen unsere Kunden und auch die potentiellen Kunden in Ihren Bedürfnissen noch besser kennenlernen“ beschreibt der Leiter der Stadtbibliothek die Motivation für diese Untersuchung. „Dass die Bibliothek in so großer Ausgewogenheit in allen Bevölkerungskreisen Ihre Nutzer hat, konnten wir bisher nur hoffen, nicht aber empirisch belegen.“ Nicht alle Milieus sind exakt mit dem Prozentsatz in der Bibliothek vertreten, den sie an der Gesamtbevölkerung haben, die Streuung ist aber als gering anzusehen. Einzige Ausnahme ist das sogenannte „traditionelle Milieu“, das gleichzeitig mit einem Durchschnittalter von 66 Jahren auch das „älteste“ Milieu ist. Ältere Menschen nutzen die Bibliothek weniger als jüngere. Das könnte sich in Zukunft ändern, weil für die nachrückenden Generationen Bibliotheken vertrauter sind – auch durch Besuche mit Elternhaus, Kita und Schule. Dass die Stadtbibliothek nur etwas für höher Gebildete sei, stimmt eindeutig nicht. Überproportional vertreten sind zwar Nutzer aus Milieus mit höherem Einkommen und höherer Bildung, aber auch die so genannten bildungsfernen Schichten nutzen die Bibliothek stark. Laut Analyse ist jeder vierte Nutzer diesen Milieus zuzurechnen. Der Erfolg der bisherigen aktiven Bildungsarbeit der Bibliothek, insbesondere auch der Effekt der engen Zusammenarbeit mit Kindertagesstätten und Schulen, ist damit eindrucksvoll bestätigt. Die Stadtbibliothek will sich intensiver mit den Milieus und ihren spezifischen Interessen auseinandersetzen, um die Angebote noch kundenorientierter gestalten zu können.