CUBE Das Hamburger Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart 01 |13 Architektur Ein Einfamilienhaus im 5. Stock – Maßgeschneiderte Lösung zum Wohnen in der Stadt Garten und Landschaft Neugestaltung eines Privatgartens – Eine Erweiterung des Innenbereichs Innenarchitektur Das Atlantic: Lebendige Tradition – Klassische Grandhotel-Eleganz und zeitgenössisches Design Kunst Giacometti – Die Spielfelder 11.000 qm, 396 Marken, 7 Etagen, 28 Stores – 100 % Designvielfalt stilwerk Hamburg / Große Elbstraße 68 am Fischmarkt / 22767 Hamburg Mo. – Fr. 10 – 19 Uhr, Sa. 10 – 18 Uhr, So. 13– 18 Uhr Schautag / www.stilwerk.de Inhalt Tradition, Eleganz und Design Das Hotel Atlantic wurde 1909 in bester Lage an der Außenalster als Grandhotel eröffnet für Erste-KlassePassagiere von Luxuslinern, bevor sie in Hamburg ihre Schiffsreise antraten. Darüber hinaus wurde das Atlantic mit seinen eleganten Restaurants, Salons und Festsälen schnell zum Zentrum des Hamburger Gesellschaftsleben. Dieser Tradition sieht sich das Haus auch heute verpflichtet, nach zwei Jahren umfassender Restaurierung bietet es erstklassigen Wohnkomfort. Seite 40 Liebe Leserin, lieber Leser, sehnsuchtsvoll erwarten wir den Frühling und genießen beim Lesen die Vorfreude auf Wärme, Sonnenschein und draußen sein. Lassen Sie sich inspirieren beim Blick in faszinierende Privat­ gärten oder durch die exklusive Auswahl herrlicher Outdoor-Möbel. CUBE blickt auf die Dächer der Stadt und zeigt Architektur mit Ausblick und gestattet einen Einblick in hamburgische Traditionsbauten. Wir möchten Sie einladen zum Sprung über die Elbe! Im Präsentationsjahr der IBA erwarten Sie ab März viele offene Türen. Erfahren Sie in CUBE mehr über die Themen und Ideen der IBA und entdecken Sie bereits jetzt fünf herausragende Projekte der IBA. Innovative Architektur für neue Wohnformen bieten das Open House oder die Neuen Hamburger Terrassen. Die Gestaltung einer Schule als Lernlandschaft und das Media Dock eröffnen den Nutzern selbstbestimmte Möglichkeiten. Und das Laserzentrum Nord zeigt außergewöhnlich schöne Gewerbearchitektur angepasst an die umgebende Natur. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen von CUBE – dem Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart! Ihre CUBE-Redaktion. Eine Erweiterung des Innenbereichs Mit dem Ziel, ihren Privatgarten in HamburgWellingsbüttel neu gestalten zu lassen, bat die Bauherrin drei Landschaftsarchitekten um Vorschläge. Zu dieser Planerauswahl gehörte auch die Landschaftsarchitektin Kathrin Wolf, deren Gartenausstellung in Eppendorf das Interesse der Bauherrin geweckt hatte. Seite 60 4 Spiel mit dem Licht – Gezielte Bauweise thematisiert Sonnenlicht im ganzen Haus 8 Wohnen ist Nachbarschaft – Der Name ist Programm: Das Open House 11 Gespür für Vergangenheit und Gegenwart – Ein Atelierhaus in Lübeck 14 Ein Einfamilienhaus im 5. Stock – Maßgeschneidertes Wohnen in der Stadt 16 Passivhausgekrönter Altbestand – Dachaufstockung verbessert Ökobilanz 20 Präzision und Scharfkantigkeit – Inspiriert von innovativer Lasertechnologie 22 Eigentlich unbebaubar – Mit Mut und Ideen zum leuchtenden Vorzeigeprojekt 25 Gemeinsam bauen und leben – Wie Hamburg Baugemeinschaften fördert 28 Schule als Lernlandschaft – Wie Architektur Kinder fördert und unterstützt 30 Mehr Raum für Literatur – Neubau ergänzt das Gerhart Hauptmann Museum 33 Das Slomanhaus am Baumwall – Ein Architekturschatz in neuem Glanz 36 Vom Konsumenten zum Produzenten – Ein Ort für Medien- und Kulturbegeisterte 38 Alles andere als konventionell – Häuser aus Seeschiffscontainern 40 Das Atlantic – Klassische Grandhotel-Eleganz und zeitgenössisches Design 54 Stadt neu bauen – Die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg 2013 56 Ein Familiengarten für Jahrzehnte – Ruhe-Oase mit Freizeitmöglichkeiten 60 Eine Erweiterung des Innenbereichs – Neugestaltung eines Privatgartens 80 GIACOMETTI – Die Spielfelder 86 Impressum 3 Architektur 4 Architektur Das Spiel mit dem Licht Fotos: Christian Geisler Gezielte Bauweise lässt das Sonnenlicht im ganzen Haus zum Thema werden Das Gebäude, welches von einer in Hamburg lebenden Familie als Zweitwohnsitz genutzt wird, befindet sich im erweiterten Ortszentrum von Glückburg, ca. 400 Meter vom Schloss entfernt. Die Umgebung zeichnet sich durch bestehende ein- und zweigeschossige Einfamilien­ häuser aus. Hauptwunsch der Bauherren war es, neben dem vorgegebenen Raumprogramm, den Wohnbereich zum gartenseitigen Hang nach Norden mit unverbaubarem Blick auszurichten und diesen mit möglichst viel Sonneneinstrahlung auszustatten. Dabei sollte das natürliche Sonnenlicht im ganzen Haus spürbar und erfahrbar sein. Aufgrund dieser Vorgaben wurde das Spiel mit dem Licht eines der prägenden Themen dieses Hauses. Durch die gezielte Anordnung der Fenster, Glasecken, Lichtbänder und geschlossenen Flächen entsteht im gesamten Gebäude ein spannender Wechsel aus Licht und Schatten. Die Erschließung des Hauses sollte offen zugänglich sein, wie es im Norden – insbesondere in Dänemark – üblich ist. Aus diesem Wunsch 5 Architektur der Bauherren heraus entstand die Idee des Architekten Oliver Hagemann unter Mitarbeit von Susann Schöttler, dem Haus einen Sockel aus dänischem Ziegel zu geben, der den öffentlichprivaten Bereich aufzeigt und hinter dem sich das weiße transparente und zum Garten ebenerdige Haus befindet, welches im Außenbereich Privatheit dokumentiert. Ebenso wie im Außenbereich ist auch im Inneren der öffentliche und private Bereich eindeutig festgelegt. So sind im Erdgeschoss der Wohnund Essbereich, die Küche und eine großzügige, zum Teil zweigeschossige Diele untergebracht, von der man über eine freitragende, einläufige Stahltreppe ins Obergeschoss gelangt. Das Erdgeschoss besitzt einen offen gestalteten Grundriss, 6 der somit den öffentlichen Bereich unmittelbar erkennbar macht und zugleich die gewünschte Sonneneinstrahlung im Haus gewährleistet. Mit Hilfe von Schiebetüren, die in die Wände eingelassen sind, kann jedoch nach Belieben die Diele und die Küche zum Wohn- und Esszimmer abgetrennt werden. Dabei gehen alle Zimmer von der lichtdurchfluteten Galerie ab, zugleich gruppiert sich ein Großteil der Räume um die nach Westen ausgerichtete Dachterrasse. Sowohl im Innen- als auch im Außenbereich dominiert die Farbe Weiß. Das gesamte Gebäude ist von kubischen und scheibenartigen Bauteilen geprägt, die im Zusammenspiel Dynamik und Leichtigkeit erzeugen. Im Obergeschoss befinden sich die Schlaf- und Kinderzimmer, Bäder sowie ein Arbeitsbereich. (beteiligte Gewerke siehe Seite 85) www.kmt-ai.de Jeder hat individuelle Wünsche und Bedürfnisse und seine eigene Ordnung. Wir haben das passende System. bulthaup b3 passt sich Ihren Vorstellungen an, immer und immer wieder. Bulthaup Hamburg GmbH Große Elbstraße 68 22767 Hamburg Telefon 040 30621150 www.bulthaup.com/interiorsystem Architektur Wohnen ist Nachbarschaft Der Name ist Programm: Das Open House Im Rahmen der IBA Hamburg ist auf Wilhelms­ burg das Open House entstanden. Ein Musterbeispiel für klimaschonendes Bauen als sogenanntes Passivhaus plus und als gemeinschaftlich geplantes Gebäude zugleich ein Modell für nachbarschaft­ liches Wohnen in der Stadt. Gleich drei Investoren waren beteiligt und die erste Baugemeinschaft der Elbinsel hat hier ihr Zuhause gefunden. Auf einer Brachfläche am Ufer des idyllischen Ernst-August-Kanals inmitten des gründerzeitlich geprägten Reiherstiegviertels sind 44 neue Wohneinheiten entstanden. Für Entwurf und Rea­lisierung zeichnete eine Arbeitsgemeinschaft aus dem niederländischen Architektur­ büro Onix und dem Hamburger Architekturbüro Kunst + Herbert verantwortlich. Im West- und Ostflügel des Y-förmigen Gebäu­ des entstanden durch die Baugemeinschaft Schipperort und die Baugenossenschaft Schanze 31 geförderte Mietwohnungen. Im Südflügel hat die Steg 13 Eigentumswohnungen errichtet. Erst auf den zweiten Blick offenbart das Gebäude seine innere Vielfalt: Die 31 Mietwohnungen 8 Fotos: Oliver Heissner Architektur (davon acht Maisonettes) der Baugemeinschaft und der Baugenossenschaft für Singles, Paare und Familien sind zwischen 50 und 115 m2 groß. Die Eigentumswohnungen der Steg umfassen acht ins Ge­bäude integrierte „Stadthäuser“ über drei Geschosse mit je 120 m2 sowie eine Maisonette-Wohnung und vier Lofts zwischen 60 und 82 m2. Dazu kommen gemeinschaftlich genutzte Räume und Außenflächen. Wichtig ist allen das nachbarschaftliche Miteinander, das Gebäude will das Verbindende fördern, Schnittstellen für Begegnung schaffen. Die Außenbereiche und die Erschließungszonen sind solche Orte nachbarschaftlichen Zusammentreffens, die gezielte Kommunikation und zufälliges Zusammentreffen ermöglichen. Am Vogelhüttendeich wird ein sauber geschnittener Baukörper in die vorhandene Bebauung eingereiht, die Baulücke dahinter bleibt aber erkennbar. Er schließt den Rand, ohne den Raum abzuschließen. Er macht neugierig, ohne alles preiszugeben! Durch geschickte Fassung und Zuordnung entstehen Höfe, Gärten und Durchgänge. Raum für lustvolle Freizeitaktivitäten, ob am Kanal oder unter Bäumen, Blumenzucht, Kinderspiel und Fachsimpelei: offene Nachbarschaft, die weit über das eigentliche Gebäude in den Stadtteil hinein reicht. www.kunstherbert.de www.onix.nl 9 Montana, das sind 42 Grundelemente, 4 Tiefen und eine Farbpalette mit 49 Farben und Oberflächen. Lassen Sie sich in Hamburg inspirieren bei: decorazioni.de sleepingdogs.de m04.de connikotte.com Architektur Gespür für Vergangenheit und Gegenwart Ein Atelierhaus in der Lübecker Altstadt Fotos: Nicolaus Herrmann Schon seit 1987 ist Lübeck mit seinen Schätzen aus über 850-jähriger Stadtgeschichte und erhaltener vorindustrieller Bausubstanz Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Das Holstentor, die Petrikirche, die Doppeltürme der Marienkirche und die Lage der Altstadt zwischen den Flüssen Trave und Wakenitz erzählen noch heute von der stolzen Hansestadt. In den engen Gassen der Altstadt stehen Gebäude von der Gotik bis zur Gründerzeit nebeneinander. Wer hier neu baut, braucht Fingerspitzengefühl und Mut, um Vergangenheit und Gegenwart gerecht zu werden. Dem Lübecker Architekten Uwe Ellinghaus gelang dies mit einem neuen Atelierhaus zum Wohnen und Arbeiten in der Wakenitzmauer. Der Straßenname erinnert an die ursprüngliche Stadtmauer, die die Altstadtinsel im Mittelalter umgab. Die Gestaltungssatzung der Lübecker Bauordnung gibt klare Richtlinien für Neubebauung bzw. Änderungen an Bestandsgebäuden vor: Dies betrifft z.B. die Breite von Giebeln oder die Ausbildung von Lochfassaden, die Farbgestaltung oder das Dach. Somit spielten die Überlegungen zur Berücksichtigung der typischen Merkmale eine zentrale Rolle bei der Planung des neuen Gebäudes. Das direkte Umfeld ist geprägt von klassischen Lübecker Wohnhäusern, die ca. 200 bis 500 Jahre alt sind. Die Anzahl der Geschosse wechselt – bei unterschiedlichen Geschosshöhen – von zwei bis vier plus Dach. Eine Zeile von Gründerzeithäusern bildet die gegenüberliegende Straßenseite. In der Auseinandersetzung mit dieser baulichen Struktur und innerhalb der engen Grenzen des Baugrundstücks von 91 m2 Fläche 11 Architektur sollte im neuen Haus weitestgehende Privatheit und Großzügigkeit, Offenheit und Licht in Einklang gebracht werden. Die Erschließung erfolgt über ein zentrales, elliptisches Treppenhaus. Zwischen Diele und offener Küche führt eine gewendelte Treppe ins 1. OG. Vom offenen Galerieraum blickt man über die Brüstung in den Innenhof. In der anderen Richtung sieht man über schräggestellte, bodentiefe Fenster auf die Gründerzeitfassaden gegenüber oder in die Straßenflucht – ein Zitat der von 12 der Orthogonalität abweichenden Altstadtfenster. Im Bad dient eine knietiefe Absenkung im Boden, wie die Wände mit Mosaikfliesen verkleidet, als Dusche und Badewanne. Durch das Badezimmer und das Treppenhaus gelangt man auf eine sonnige Dachterrasse. Der Wendeltreppe ins Dachgeschoss folgend schließen sich ein weiteres Bad und ein Atelierraum mit 4 m Höhe im First an. Die Reduktion auf wesentliche Bestandteile kennzeichnet alle Räume. www.ellinghaus.com Küchen für PersönlichKeiten Eine gute Küche passt perfekt zu ihrem Besitzer. Sie ist flexibel, intelligent und unverwechselbar individuell. Sie ist Ausdruck von Lebensgefühl und Spiegel von Persönlichkeit. Und sie ist, was sie verspricht, der Lebensmittelpunkt. Diesen Anspruch nehmen wir persönlich. Erfahren Sie mehr unter: www.warendorf.eu Store Hamburg | Große Elbstraße 86 | 22767 Hamburg | T 040 80900-8100 Architektur Ein Einfamilienhaus im 5. Stock Maßgeschneiderte Lösung zum Wohnen in der Stadt In Eppendorf gelang Ulrich Hahnefeld und Stephan Schrick vom Hamburger Büro SHE Architekten ein besonderer Coup zur Ver­­dichtung der Stadt. Ein Gebäude, das in den 1950er Jahren eine Bombentreffer-Baulücke mit Rotklinkerfassade und Giebeldach schloss, wurde umgebaut und saniert. Durch den Abriss des Dachs entstand im 5. Stock quasi eine neue Grundstücksfläche in zentraler, urbaner Lage. Die beiden Architekten entwarfen eine individuelle und großzügige Wohnung als Hybrid zwischen Geschosswohnungsbau und Einfamilienhaus, als raffinierte Synthese der Verwebung mit dem Bestand und der Differenzierung der Gestaltung als kontrastierende Ergänzung. Reminiszenz an ein Einfamilienhaus sind Frei­ flächen und geneigte Dachflächen. Sie bestimmen die Wahrnehmung von außen und das Raumerlebnis von innen. Sie ergeben unterschied­ liche Belichtungssituationen im Tageslauf. Der zentrale Flur schafft eine über 25m lange Sichtachse durch den Wohnraum und die Terrasse über die Dächer der Stadt. Durch Oberlichter rhythmisiert, fängt er die Westsonne ein und 14 Fotos: Oliver Heissner Architektur reflektiert das Licht über geneigte Flächen in den Innenraum. Durch mobile Wandelemente kann ein individueller Raumverbund zwischen Eingangshalle, Wohnraum, Küche und Flur gestaltet werden. Es gibt eine Frühstücksterrasse nach Osten vor der Küche und eine große Westterrasse zur Abendsonne. Elemente des Geschosswohnungs­ baus finden sich im städtebaulich nötigen Rücksprung des Staffelgeschosses. Er ist gestalteter Zwischenraum zur Stadt. Mit der festen Brüstung entsteht ein geschützter, privater Raum im Übergang zum Stadtraum. Im Anschluss an die gründerzeitliche Blockrandbebauung verwischen die Fassaden den Unterschied zwischen Bestands- und Neubau. Hochwertige, aber zurückhaltende Materialien und Oberflächen sollen das Spiel der Flächen und Räume unterstützen. Durch Zusammenführung von Volumen und Raumkanten von senkrechten Wänden, geneigten Dachflächen und Lichtvouten (linienartig geführtes, indirektes Licht) entstanden besondere räumliche Lösungen. Sowohl die Kontraste zwischen natürlicher Belichtung und gestaltetem künstlichen Licht als auch die gefassten räumlichen Situationen im Gegensatz zum offenen Raum und der Weitsicht bis in den Stadtraum prägen diese außergewöhnliche Architektur. (beteiligte Gewerke siehe Seite 85) www.she-architekten.com 15 © Johannes Walther © Johannes Walther Architektur Passivhausgekrönter Altbestand Dachaufstockung verbessert Ökobilanz des Gesamtgebäudes Fotos: Wolfgang Zlodej, Johannes Walther Die zwei so entstandenen Wohnungen wurden aufgrund der hohen thermischen- und brandschutztechnischen Anforderungen in HolzHybridbauweise errichtet. Mit anderen Worten: Während für die Außenwände eine Holzständer-Konstruktion zum Einsatz kam, wurde die Zwischendecke aus Spannbeton-Fertigteilen er16 © Wolfgang Zlodej Eine junge Bauherrengemeinschaft – bestehend aus Schauspielern und einem Architekten – entschied sich für ein innovatives Wohnkonzept im gründerzeitlich geprägten Stadtbild von Hamburg Ottensen. „Nachdem sich für uns die Gelegenheit ergab, mit Freunden zusammen ein Dachgeschoss zu erwerben, zögerten wir nicht lange“, so der Architekt und Mitbauherr Johannes Walther. „Mir war als zertifiziertem Passivhausplaner von vornherein klar, dass wir bei unserem Projekt einen sehr hohen energetischen Standard erreichen wollten.“ Da das Baurecht noch ein weiteres Geschoss zuließ, wurde das in den 80er Jahren rudimentär ausgebaute Dachgeschoss vollständig abgetragen und durch eine Aufstockung um ein Voll- sowie ein Staffelgeschoss ersetzt. richtet. Durch die sehr gut gedämmte Bauweise konnte der Heizwärme-Bedarf der beiden Maisonettwohnungen gegenüber dem Bestand um das 18 bis 20-fache verringert werden. Darüber hinaus ließ sich durch die Baumaßnahme der Wärmebedarf der darunter liegenden Wohnungen ebenfalls spürbar reduzieren. „Dem Gebäude wurde quasi eine warme Mütze aufgesetzt“, so der Architekt. Im Gebäude „Wir waren selbst überrascht, dass sich schon in der Bauphase bei -8°C Außentemperatur Raumtemperaturen von 17° bis 18°C einstellten.“ Der Architekt führt dies unter anderem auf die © Johannes Walther sind passivhaustypische Haustechnik-Elemente verbaut: Neben der kontrollierten Wohnraumlüftung mit einem Wärmetauscher bei einem Wirkungsgrad von über 92% gemäß Passivhausinstitut wird für die Warmwasser-Bereitung und Erzeugung der Heizwärme eine GasbrennwertHeizung verwendet. © Johannes Walther © Johannes Walther © Johannes Walther © Wolfgang Zlodej Architektur speziellen Scheiben zurück, die wegen ihres sehr klaren Glases und der damit einhergehenden hohen Lichttransmission einen deutlich besseren solaren Ertrag erzielen als herkömmliche dreifach Verglasungen. (beteiligte Gewerke siehe Seite 85) www.architekt-walther.com 17 Architektur Hier wird gelebt! Das Dorf – zeitgemäß interpretiert für städtisches Wohnen Dieses Wohngebäude im südlichen Wilhelmsburg ist Teil eines neuen Wohnquartiers, das im Rahmen der Internationalen Bauausstellung entsteht, eingebettet zwischen der existierenden Wohnbebauung und der neu geschaffenen Parklandschaft der Internationalen Gartenschau. Drei unterschiedliche Träger bauen hier insgesamt sechs Wohngebäude für 94 Haushalte und eine Kita. Zusammen mit dem umgebauten historischen Wilhelmsburger Wasserwerk bilden die Neubauten ein eigenständiges Quartier, die Neuen Hamburger Terrassen. Direkt am Gebiets­ eingang haben die Architekten Axel Hauschild und Cord Siegel dieses Mehrfamilienhaus mit 49 Mietwohnungen und einer KITA realisiert. Durch seine Größe, seine Lage als Eckbau und seine markante Architektur fungiert es als Eingangstor zum neuen Quartier. Grundgedanke beim Entwurf des Gebäudes war die Umsetzung einer vertikalen urbanen Dorfstruktur im Geschosswohnungsbau. Gestapelte Bürgersteige in Form von Laubengängen erschließen jeweils bis zu vier Wohnungen und sind als Orte der Begegnung gedacht. Groß­zügige 18 Fotos: Archimage Hamburg/Meike Hansen Architektur bis zu integrier­ten Maisonette-Reihenhäusern. Bei 60 Prozent der Wohnungen handelt es sich um geförderten Wohnungsbau. Im Gebäude ist eine KITA integriert, deren Essbereich und Bewegungsraum als Gemeinschaftsräume genutzt und durch Bewohner und Quartiersnachbarn angemietet werden. Das unterstützt die soziale Interaktion, unterschiedlichste Aktivitäten könDas Gebäude besteht aus acht verschiedenen, nen vor Ort statt­finden. Gemeinsam nutzbare NEUE HAMBURGER TERRASSEN | Ansicht Ost | M 1:600 untereinander gemischten Miet-Wohnungs­ Funktionen schaffen Gemeinschaft, Identität, typen: von ein bis vierPersonen-Wohnungen Sicherheit und Freude! Man wohnt hier nicht hauschild + siegel architecture | BV NHT 29.06.2012 Gemeinschaftshöfe sowie Plätze sind auf verschiedenen Ebenen des Gebäudes entstanden und thematisch gestaltet: Garten, Feiern, Spielen. Diese Mikro-Freiräume können von allen Mietern genutzt werden, fördern den Dialog unter den Bewohnern und helfen, die Nachbarschaft zu vertiefen. nur, man lebt und erlebt! „Das Einfache gut zu machen und nicht banal werden zu lassen, ist im öffentlich geförderten Geschosswohnungsbau oftmals die größte Heraus­forderung. Quantitativ und pekuniär in dieser bis ins Kleinste reglementierten Aufgabe die Freiräume zu finden, gelang den Architekten in hervorragender Weise“ befand die Jury des BDA Hamburg Architektur Preises 2012 und zeichnete das Gebäude mit dem 1. Preis aus. www.hauschild-siegel.com 19 Gewerbliche Bauten Präzision und Scharfkantigkeit Von innovativer Lasertechnologie inspiriertes Gebäude Fotos: Martin Schlüter Großmaßstäbliche Gewerbebauten müssen keine öden Kisten sein, wie dieses außergewöhnliche Gebäude für das Technologietransferzentrum für optische Technologien und Produktionstechnik in Bergedorf beweist. Das Hamburger Architekturbüro blauraum setzte sich in der inter­ nationalen Ausschreibung durch und schuf die Keimzelle für den sogenannten Science Park der „Schleusengärten“, ein IBA-Referenzprojekt für neues Wohnen, Arbeiten und Erholen entlang des Schleusengrabens. Ziel dieser weltweit führenden Lasersystemforschung in Bergedorf ist es, die Qualität des deutschen Stahlbaus zu erhöhen, die Herstellzeiten deutlich zu reduzieren und die Wirtschaftlichkeit der Stahlbauproduktion zu steigern. Darüber hinaus werden mit dem Einsatz der zu ent­ wickelnden Technologien innovative Konstruktionen möglich, die heute mit konventionellen Herstellungsmethoden nicht realisierbar sind. Als Inspirationsquelle für das markante Gebäude dienten die Präzision und Scharfkantigkeit der innovativen Lasertechnologie. Es entstand 20 ein monolithisches Konglomerat, scheinbar bestehend aus gebündelten, dynamischen Laser­ strahlen, die in einem vom Betrachter nicht wahrnehmbaren Nullpunkt verschmelzen. Die drei verschiedenen Nutzungsbereiche für Schiffslaser, Rohlaser und Kleinbauteile wurden in einem Gebäude zusammengefasst. Sowohl Dachflächen als auch Außenwände sind übergangslos mit einer Aluminiumhaut verkleidet worden. Die aus dem Boden aufsteigende Form wächst aus der eindrucksvollen Landschaft des Schilfparks empor: Technologie als öffentliche Kunst im Park. Das Gebäude versteht sich als Gewerbliche Bauten Mittler zwischen Hightech und Natur und betont die freiräumliche Qualität des Gebietes. Neben den Laserbereichen finden sich im Neubau Schulungsräume, Büros, Räume für Studenten – und ein riesiger Stickstofftank. Normalerweise wird dieser Tank aufgrund der Explosionsgefahr außerhalb des Gebäudes und damit ohne Bezug zu ihm angeordnet. Durch eine Ausnahme­ regelung gelang es hier, den Tank ins Gebäude zu integrieren, dank der gelochten Fassade bleibt er aber sichtbar. Die Zufahrt zum Parkplatz scheint mittels eines Laserstrahls präzise und scharf­ kantig aus dem Gesamtkörper herausgeschnitten worden zu sein. Die dabei entstandenen Schnittflächen wurden mit gelb beschichteten und teils gelochten Flachblechen bekleidet. Dieser Farbe begegnet man in Kombination mit einem hel- len grau am und im gesamten Gebäude. Überall dort, wo im Innern geforscht wird, wurde die Dämmung mit einer gelben Folie kaschiert, die in der gelochten Metallfassade durchscheint. Auch der Eingangsbereich ist in die Kubatur ein­geschnitten und der Gestaltungslogik folgend ebenfalls gelb gestaltet. Man soll von außen erkennen, was innen geschieht. Aufgrund seiner bestechenden Form, Farbe und Materialität ist das Gebäude fester Bestandteil der Corporate Identity des Laser Zentrums Nord geworden. www.blauraum.eu 21 © Solarlux Bettina Meckel © Aloys Kiefer Architektur Eigentlich unbebaubar Das lange schmale Grundstück an der Flora-Neumann-Straße grenzt an den Fleischgroßmarkt im Karolinenviertel und galt als unbebaubar. Nicht nur wegen des schwierigen Grundstückszuschnitts dieser „Restfläche“, sondern auch weil hier laut Baurecht „Kerngebiet“ vorliegt, in dem Wohnnutzung wegen Lärmbelästigungen durch das angrenzende Gewerbe ausgeschlossen ist. Die Hansa Baugenossenschaft fand die zentrale Lage mit attraktivem Umfeld aber so reizvoll, dass sie kreativ wurde, um doch Wohnungen zu schaffen. In langen Verhandlungen mit Stadt und Großmarkt wurde eine Lösung für die Befreiung von der baurechtlichen Festsetzung gefunden. Das Grundstück wurde zu 100 Prozent bebaut. Das 6-geschossige Gebäude, entworfen und ausgeführt von den Architekten Bernd Lause, Kester Portefe und Tom Zeuner von der Hansa Baugenossenschaft, misst 95 x 11 m und grenzt an drei Seiten an Nachbargebäude unterschiedlicher Nutzung. Es stellt mit seiner aufwändig gestalteten Klinkerfassade und den verglasten Balkonvorbauten den städtebaulichen Straßenraum wieder her. 22 Fotos: Solarlux Bettina Meckel, Aloys Kiefer, Steven Haberland © Solarlux Bettina Meckel Mit Mut und Ideen zum leuchtenden Vorzeigeprojekt Im rückwärtigen Teil des Neubaus zum nördlich angrenzenden Parkhaus der Messe liegt das drei Meter breite, durch Oberlichter natürlich belichtete Treppenhaus, das die Wohnungen und die Tiefgarage erschließt. Die natürliche Besonnung und Belüftung der Wohnungen erfolgt über die nach Süden ausgerichtete Straßenfassade. Die Wohngebäude wurden im Standard eines Effizienzhauses 55 errichtet: 42 individuelle Wohnungen (davon neun Maisonette-Wohnungen) mit zwei bis fünf Zimmern von 57 bis 153 m 2 Größe, teilweise barrierefrei. Alle haben offene Grundrisse, raumhohe, großformatige Fenster und verfügen über Fußbodenheizung, Parkett, Einbauküchen und komplett verglaste Balkone bzw. Dachterrassen. Dadurch entstehen nicht nur großzügige, individuell gestaltbare Außenbereiche mit leicht zu bedienenden, schieb- und © Aloys Kiefer © Steven Haberland © Steven Haberland © Steven Haberland © Solarlux Bettina Meckel Architektur drehbaren Glasflügeln, sondern auch ein effektiver Schallschutz. Der Mut hat sich gelohnt. Es entstand urbaner und kompakter Wohnungsbau im Rahmen ei­ ner größtmöglichen Nachverdichtung innerhalb gegensätzlicher Nutzungstypen und alle Woh­nungen wurden bereits vor Fertigstellung vermietet! www.hansa-baugenossenschaft.de 23 www.occhio.de Crull Exklusiv Einrichten Ilmenaustraße 15, 21335 Lüneburg Tel 04131- 40 50 51, [email protected], www.crull.de Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10 – 16 Uhr Baukultur GOFI und LUZIE, Ohlsdorf, Architekten Möller Seifert Gemeinsam bauen und leben Wie Hamburg Baugemeinschaften fördert Fotos: Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt In Hamburg gibt es eine große Zahl unterschiedlicher Wohnformen und -angebote. Ein attraktiver Baustein dieser Vielfalt sind Baugemeinschaften, die Hamburg besonders fördert. In einer Baugemeinschaft schließen sich Bauwillige zusammen, die selbst genutztes Wohneigentum schaffen wollen und ihre Wohnung wie auch die Nachbarschaft aktiv mitgestalten möchten. Davon profitieren alle: Hohe Wohnqualität zu einem erschwinglichen Preis und funktionierende Nachbarschaften schaffen eine Alternative zum Fortzug aus den innerstädtischen Gebieten und halten die Stadt lebendig und attraktiv. Die Agentur für Baugemeinschaften in der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt ist die zentrale Anlaufstelle für Menschen, die gemeinschaftlich bauen wollen. Seit 2003 fungiert sie als Lotse und begleitet Bauwillige von der ersten Idee bis zur Realisierung. Die Mitarbeiter erläutern, wie die Verfahren in der Verwaltung und bei der Finanzierung (Hamburg hat ein eigenes Förderprogramm für Baugemeinschaften) ablaufen, wie man eine passende Baugruppe findet und wo es freie Grundstücke gibt, nennt An- tilsammans, Barmbek-Süd, Fusi + Ammann Architekten sprechpartner und kooperiert mit erfahrenen Architekten und Baubetreuern, die die Interessen der Gruppen wahrnehmen. Auch Gruppen, die im geförderten Wohnungsbau ein Projekt realisieren möchten, finden hier kompetenten Rat. Einzelpersonen oder -haushalte, die gern in einem Wohnprojekt wohnen möchten, finden in den Broschüren der Agentur und im Internet­ 25 Baukultur Greves Garten, Bergedorf, WRS Architekten Arche Nora, Altona-Altstadt, Huke Schubert Berge Architekten forum der Hamburger Baugemeinschaften wert­ volle Hinweise. Die Agentur für Baugemeinschaften unterstützt die Gruppen bei ihrer Suche nach geeigneten Bauflächen. Die Chancen, ein städtisches Grundstück zu erwerben, haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert: Rund 20 Prozent der für den Geschosswohnungsbau geeigneten Grundstücke, die von der Stadt Hamburg verkauft werden, sollen für Baugemeinschaften reserviert und in Abstimmung mit dem Immobilienmanagement der Finanzbehörde diesen angeboten werden. Die Gruppen bewerben sich dann bei der Agentur für Baugemeinschaften. Die ausgewählte Baugemeinschaft erhält das Grundstück in der Regel für ein Jahr zur Klärung der Planung und der Finanzierung. Erst nach Ablauf dieser Anhandgabezeit und Klärung der Fragen wird das Grundstück von der Gruppe erworben. Baugemeinschaften haben drei zentrale Vorteile. Wohnen, wie es passt: Das neue Heim, die künf­ tige Wohnung, wird mitgestaltet und individuell auf eigene Bedürfnisse und Wünsche zugeschnitten. Besondere Ideen oder Aspekte spezieller Gruppen können umgesetzt werden. Zusammen bauen lohnt sich: Eine Baugemeinschaft zahlt nur das, wofür sie sich selbst entscheidet und baut oft kostengünstiger als mit einem Bauträger. Mit 26 Junges Wohnen, Barmbek-Süd, Plan R Architekturbüro ökologischer und energiesparender Bauweise reduzieren sich die Energiekosten. Nachbarschaft inklusive: In der Baugemeinschaft wird gemeinsam geplant, gebaut und gewohnt. Schon vor dem Einzug in die eigenen vier Wände hat die Arbeit am Projekt alle miteinander bekannt gemacht. einheiten. Zur Zeit sind 17 Projekte mit 426 Wohn­einheiten in Planung bzw. im Bau. Bei den großen Entwicklungsgebieten Mitte Altona und Baakenhafen-Quartier/östliche HafenCity sind zunächst bis zu 20% der Wohnungsbauflächen für zukünftige Baugemeinschaften reserviert. Zwischen 1990 und 2012 realisierten Bau­ge­mein­ schaften in Hamburg 79 Projekte mit 1757 Wohn­ www.baugemeinschaften.hamburg.de www.zusammen-bauen-lohnt.de Zentral steuern. Von überall aus. Vernetzte Funktionen, intuitiv bedient. Licht, Rollläden, Temperatur, Multimedia und Smart-Metering kombinieren. Komfortabel über die KNX-Steuerzentrale JUNG Smart-Pilot mit Touchscreen zum Wandeinbau. Das Zuhause immer im Griff: Ob auf Reisen, bei Freunden oder vom Büro aus. Mit der App Smart Remote alle KNX-Funktionen mobil steuern. Einfach über iPhone oder iPad und intuitiver JUNG Bedienoberfläche. ALBRECHT JUNG GMBH & CO. KG | Volmestraße 1 | 58579 Schalksmühle | www.jung.de © Dirk Robbers Öffentliche Gebäude Schule als Lernlandschaft Wie Architektur Kinder fördert und unterstützt Fotos: Achim Liebsch, Dirk Robbers 840 Schüler und Schülerinnen und 60 Lehrkräfte lernen und arbeiten heute am Stübenhofer Weg. Das Hamburger Architekturbüro Marc-Olivier Mathez plante und entwickelte die Schule in enger Abstimmung mit dem Schulleiter und dem Bauausschuss der Lehrerinnen und Lehrer. Bauliches und konzeptuelles Herzstück der neuen Stadteilschule ist die große offene, sich 28 © Dirk Robbers Die Baugeschichte des Bildungszentrums am Stübenhofer Weg in Kirchdorf ist charakteristisch für die Hamburger Schullandschaft. So wurden die um 1970 errichteten Ursprungs­ gebäude bereits mehrfach ergänzt und um- und neugestaltet als unterschiedliche Schultypen, je nach Maßgabe der jeweiligen Schulreformen. Fertig gestellt wurde jetzt eine gebundene und ganztägige Grund- und Stadtteilschule, die ungeachtet aller Planungsturbulenzen terminlich und finanziell im Rahmen des üblichen Schulbaus blieb. In einem weiteren Bauabschnitt (geplante Fertigstellung 2015) soll der Standort erweitert und die früheren Behelfsbauten und Pavillons endgültig abgebrochen werden. über drei Geschosse erstreckende Eingangs- und Veranstaltungshalle, durch die die verschiedenen Teile der Schule erschlossen und verbunden werden. Durchgehend qualitativ hochwertige Flächen prägen das Gebäude, die in den meisten Schulen vorhandenen „toten Flächen“ wie geschlossene Treppenhäuser und durch Brandschutztüren abgeschlossene Flure wurden konsequent vermieden: Es gibt nur die Klassenräume und den großen, offenen und vielfach geglie- derten Innenraum. Er dient der Erschließung und bietet unterschiedliche Möglichkeiten für Arbeit, Aufenthalt und Spiel. Die Möblierung kann von den Schülerinnen und Schülern unterschiedlich „bespielt“ und genutzt werden. Sie sollen durch das attraktive Architektur- und Möblierungsangebot in ihrem eigenständigen Lernen unterstützt werden. Die Stadtteilschule ist durch einen überdachten © Dirk Robbers © Dirk Robbers © Achim Liebsch © Dirk Robbers Öffentliche Gebäude Weg mit der Grundschule im Altbau verbunden. Die drei Treppenhäuser des Altbaus wurden zur neuen Pausenhalle geöffnet, so dass die bestehenden zweigeschossigen Klinkerpavillons ebenfalls in das offene Raumkonzept integriert und für die Grundschule ein neues, eigenständiges Gebäude geschaffen werden konnte. Durch außenliegende Rettungswege ist der Brandschutz gewährleistet und der Innenraum ohne Brandschutztüren und Einschränkungen bei der Möblierung frei nutzbar. Besondere Aufmerksamkeit galt dem Tageslicht- und Kunstlichtkonzept, selbst in den Wintermonaten ist eine ausreichende Versorgung aller Aufenthaltsbereiche mit Tageslicht gewährleistet. Allgemeine Behaglichkeit war das Leitmotiv für die Haustechnik. Be- und Entlüftung erfolgt durch eine kontrollierte Lüftungsanlage, die maßgeblich zum Wohlbefinden der Lernenden und Lehrenden beiträgt. Schalldämmende Maßnahmen und ein Teppich in den Obergeschossen optimieren die Raumakustik. Das Bildungszentrum wurde als vorbildlicher pädagogischer Bau ausgezeichnet und ist ein Referenzprojekt der IBA Hamburg 2013. Die zukunftsweisende, pädagogische Schul-Architektur des Büros Mathez wird in dem Buch Lernlandschaften vorgestellt. www.mathez.de 29 ©Petra Steiner Architektur Mehr Raum für Literatur Eigenständiger Neubau ergänzt das Gerhart Hauptmann Museum Fotos: Petra Steiner, Robert Sprang, rutsch+rutsch Beauftragt wurden hierfür die Architekten Christine und Torsten Rutsch, die einen flachen Pavillon entwickelten, der sich in das hügelige Gelände schmiegt, gewohnte Sichtbeziehungen wahrt und sich zu dem höher gelegenen Baudenkmal hin öffnet. Dabei liegt der schlichte, klassisch moderne Baukörper durch den zurückgenommenen Zaun wie auf einem eigenen Platz. Die realen Schatten großer Buchen lassen das Gebäude im Zusammenspiel mit aufgerasterten, 30 © rutsch+rutsch Von 1926 bis 1943 lebte und arbeitete der Litera­ tur­nobelpreisträger Gerhart Hauptmann im Haus Seedorn auf Hiddensee, welches bereits ab 1956 als Museum genutzt wird. Da der Andrang jedoch immer größer wurde und die Museumsbesucher nach weiteren Erklärungen und zusätzlichen Erläuterungen für das, was sie sahen, suchten, entschied sich die Gerhart Hautptmann-Stifung, das alte Hauptmann-Haus um ein zusätzliches Gebäude zu erweitern. „Wir wollten dem alten Hauptmann-Haus einen Neubau zur Seite stellen – also weder zitieren noch historisieren, sondern aus dem Jahre 2012 hinaus sprechen,” so Franziska Ploetz von der Gerhart-Hauptmann-Stiftung. digitalen Silhouetten mit dem Ort verschmelzen. Der neue Ausstellungspavillon vereint gleich mehrere Funktionen und dient dem GerhartHauptmann-Haus zukünftig als Ausstellungsgebäude, Museumsshop und neuer Eingang. Die sensible Reaktion des Entwurfes auf den natürlichen Charme des Ostseeinselortes Kloster geben dem Neubau Gesicht und eine würdige Hülle für die im Sommer 2013 entstehende neue Ausstellung. Gerhart Hauptmann hatte einen guten Blick für die Besonderheit des Ortes. Bis heute bezaubert dessen Lage, das inseltypische Zusammenspiel von Licht und Seeluft. „Wir haben nicht nur das Gebäude an sich geplant, sondern auch die Landschaft drum herum, den Ausbau sowie die Möblierung bis ins Detail,“ so Torsten Rutsch. „Dabei war die Nutzung des Gebäudes von Anfang an klar definiert: Liter­atur ausstellen und verkaufen. Aufgrund der dunklen Jahreszeiten und der großen Beschattung ging es vor allem darum, Licht in den Raum zu bekommen. Deshalb haben wir von Anfang an mit Velux Flachdach-Fenstern und den energieeffizienten LED Strahlern Occhio Più geplant.” Durch den zusätzlichen Einsatz dieser Flachdach-Fenster ist der gesamte Raum geprägt von Licht und Luft. Das von oben eintretende Tageslicht ergänzt die diffuse Helligkeit im Innenraum – und wirkt sich damit optisch positiv auf die Präsentation der Bücher und der Exponate aus. Heute erfreuen neben lichtdurchfluteten Räumen auch eine entspannte Akustik und naturbelassene Materialien Auge, Ohr und Seele. Das durch das Blätterdach der Buchen gefilterte Tageslicht ©Petra Steiner © Robert Sprang © Petra Steiner ©Petra Steiner Architektur strömt durch die großzügig verglaste Süd­fassade und erlaubt so einen freien Blick auf das Hauptmann-Haus. In der Ausstellung und um den Pavillon herum, dessen Bau durch die Bundesrepublik Deutschland gefördert wurde, werden neue Formate der Literaturvermittlung angeboten. Dabei wird das heute vor Ort zu erlebende, literarische Programm dem Anspruch des Ortes gerecht, belebt ihn und vermag viele Kulturreisende zu begeistern. So besuchen rund 35.000 bis 40.000 Besucher jedes Jahr diesen Ort, um an Führungen durch das denkmalgeschützte Ensemble teilzunehmen, aber vor allem, um hochkarätig besetzte Lesungen mit prominenten Schriftstellern und Künstlern zu genießen. www.rutsch-rutsch.de 31 Immobilien Europas spitzester Fassadenwinkel Das Chilehaus als Symbol wirtschaftlichen Aufschwungs Das Chilehaus, das sich seit 1993 im Besitz der Union Investment Real Estate GmbH befindet und zum offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland gehört, ist ein zehnstöckiges Kontorhaus. Es wurde 1924 im Stil des BacksteinImpressionismus erbaut und überspannt mit einer Grundfläche von 5.950 m2 die Fischertwiete. Dabei verfügt seine markante Gebäudespitze über den europaweit spitzesten Fassadenwinkel und erinnert an einen imposanten Schiffsbug. Trotz seiner immensen Größe wirkt das Chilehaus aufgrund seiner geschwungenen Fassade leicht und anmutig. Ein Effekt, den die Steine der künstlerisch ausgefeilten Klinkerfassade, die je nach Wetter in einem anderen Licht funkeln, zusätzlich unterstreichen. Doch nicht nur am Tag ist das denkmalgeschützte Gebäude, das zahlreiche Büros beherbergt, einen Besuch wert. Denn einen besonderen Anblick bietet das Chilehaus auch nachts, wenn es hell illuminiert ist. Kein Wunder also, dass das Chilehaus mittlerweile zu einer Touristenattraktion geworden ist. Wobei es sich lohnt, die charmanten Details der Innenarchitektur zu entdecken: Angefangen bei 32 den denkmalgeschützten Böden aus Linoleum über die Mahagoni-Kassettentüren bis hin zu den Treppenhäusern mit handgearbeiteten Messinggriffen oder den wunderschönen Ornamenten – das historische Gebäude besticht durch eine besondere Arbeitsatmosphäre, wozu auch die 2.800 Fenster beitragen, die für lichtdurchflutete Räumlichkeiten sorgen. Fotos: Union Investment Das Chilehaus, das nach dem Ersten Weltkrieg als Zeichen des Aufschwungs galt, wurde neben dem Michel zu einem der Aushängeschilder der Hansestadt. www.chilehaus.de www.union-investment.de/realestate © Wolfgang Baus Gewerbliche Bauten Das Slomanhaus am Baumwall Ein hamburgischer Architekturschatz in neuem Glanz Das seinerzeit größte Kontorhaus am Hafenrand wurde 1908/09 von Martin Haller und Hermann Geißler als Firmensitz für die Hamburger Reederei Rob. M. Sloman jr. errichtet. 1922 wurde es nach Entwürfen von Fritz Höger aufgestockt und um einen weiteren Gebäudeteil ergänzt. Die Architektur von Haller und Höger – zwei der bekanntesten Hamburger Architekten – veranschaulicht das Selbstverständnis der Sloman-Reederei als modernes und traditionsbewusstes Hamburger Unternehmen. Während die markante Backsteinfassade sich auf die benachbarte Speicherstadt bezieht und die Hauseingänge alt-hamburgische Bürgerhäuser zitieren, ermöglichte die moderne EisenbetonKonstruktion mit tragenden Außenwänden eine freie Einteilung der Etagen und die funktionale Ausstattung mit zeitgemäßer Technik. Vor einigen Jahren wurde der unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex im Innenbereich bei laufendem Betrieb vom Büro GRS Reimer Architekten komplett saniert und modernisiert, um den heutigen Anforderungen an Büro­flächen nachhaltig gerecht zu werden. Vor Fotos: Veit S. Müller, Wolfgang Baus 4. Obergeschoss allem die Eingänge und Treppenhäuser wurden in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutzamt saniert und restauriert. Repräsentativ zeigt sich vor allem das Entrée am Baumwall im älteren Bauteil von Haller/Geißler. Die Wände der zweigeschossigen, sechseckigen Eingangshalle sind im unteren Bereich mit polier- tem Marmor und dunkel gebeizten Holztüren, darüber mit seegrünen und weißen Kacheln (den Reederei-Farben) sowie Schmuckreliefs verkleidet. Durch ein Oberlicht mit Firmenflagge fällt Tageslicht. Das Entrée am Steinhöft steht dazu in deutlichem Kontrast: hier zeigt sich der typisch expressive 33 Dekorationsstil Fritz Högers mit Naturstein und Holz. Halle und Treppenhaus gehen ineinander über. Die dunkle Holzverkleidung der Wände, die Sitznische, die Pförtnerloge mit der zur Pünktlichkeit mahnenden Uhr, der Paternoster, das Holzwerk von Treppe und Geländer sowie die auffällige Holzarkade sind erhalten geblieben. Im Zuge der Sanierung wurden die Treppenhäuser im 6. OG mit Glasgängen aufgestockt und die vertikale Erschließung verlängert, um die oberste Geschossebene direkt an die Treppen34 © Veit S. Müller © Veit S. Müller © Veit S. Müller © Veit S. Müller © Veit S. Müller Gewerbliche Bauten häuser anzuschließen. In den Büros wurde die Haustechnik komplett erneuert. Für eine flexible Elektroinstallation wurde flächendeckend ein Hohlraumboden eingebaut. Die neuen Büroräume wurden durch den teilweisen Einbau flexibler Glastrennwandelemente hell und freundlich gestaltet. Die offene Tragstruktur der historischen Gebäudeteile ermöglichte einen flexiblen Ausbau mit zeitgemäßer technischer Ausstattung ganz nach den Wünschen und Bedürfnissen der Mieter. www.grs-architekten.de EN ER UF RG AG LA BU TST EIN HAM BUR M GE ZU FEN HA Die Antwortkarte ist bereits weg? Kein Problem: Sie können auch ganz einfach online unter www.cunard.de/cube am Gewinnspiel teilnehmen. Die Passagen der majestätischen Q UEEN M ARY 2 zwischen der Alten und der Neuen Welt zählen zu den begehrtesten Seereisen unserer Zeit. Ankommen – Eintauchen – unvergessliche Momente erleben! Zweibettkabine innen pro Person inklusive Transatlantikflug mit Transfers & 2 Übernachtungen im Hotel Hilton New York vom 1. – 12. Mai 2013 bereits ab €1.899,Wählen Sie unter 8 Terminen von Mai bis November 2013. Beratung und Buchung in jedem guten Reisebüro oder telefonisch unter 040 - 415 33 555 Kataloganforderung unter 040 - 500 69 300 oder unter www.cunard.de Cunard Line • Eine Marke der Carnival plc • Brandsende 6-10 • 20095 Hamburg „ERLEBNIS BIG APPLE“ NEW YORK – HAMBURG Öffentliche Bauten 36 Öffentliche Bauten Vom Konsumenten zum Produzenten Begegnungsort für Medien- und Kulturbegeisterte Das Media Dock ist ein Baustein der Bildungslandschaft Elbinseln im Rahmen der IBA. Kinder, Jugendliche und andere Bewohner Kirchdorfs finden hier vielfältige Angebote zur Medienbildung und -produktion. Man kann den Umgang mit verschiedenen Medien lernen und unter Anleitung selbst gestalten. Als Musikhaus der Nelson-Mandela-Schule bietet es auf 470 m2 Fläche einen großen Multimedia- und Computer-Raum sowie mehrere Übungsräume für Musik, Tanz und Theater. Ein Film- und ein Tonstudio mit zwei Proberäumen runden das attraktive Angebot ab. Die Aula der benachbarten Grundschule steht für Chöre, Aufführungen, Konzerte und Präsentationen zur Verfügung. Am Abend stehen Haus und Inventar den Stadtteilbewohnern offen: ein Ort der Begegnung für Anwohner, Medienund Musikschaffende, Schüler und Lehrer. Diese Vielschichtigkeit von Nutzern und Nutzungen war Ausgangspunkt des Entwurfs des Hamburger Büros Limbrock Tubbesing Architekten. Die Funktionen befinden sich auf vier versetzten, aber verbundenen Ebenen und schaffen so einen kommunikativen Erschließungs-Raum. Dieser Raum wird von geneigten Dachflächen überspannt, die Fotos: Bernadette Grimmenstein dem Versprung der Ebenen folgen und Innenräume mit individuellem Charakter und hohem Identifikationspotential entstehen lassen. Die markante Silhouette der Gebäudekubatur ist zum Signet des Media Docks geworden. Das freundschaftliche Verhältnis zu den Nutzern des Gebäudes zeigt, dass durch die Architektur am Ort eine positive Atmosphäre geschaffen wurde. Diese wird durch den Anspruch getragen, das Haus aus natürlichen (und recycelten) Rohstoffen zu bauen, der Baustoff Holz wird in verschiedenen Anwendungen und Oberflächen gezeigt. Die Komposition der differenziert behandelten Holzoberflächen wird durch intensive Farben und Bodenbeläge aus schwarzem Linoleum kontrastiert. Die der Schule vorgelagerten Sportfelder schaffen eine Platzsituation, die das städtebauliche Umfeld bildet. Aufgrund der besonderen öffentlichen Nutzung wurde das Media Dock als Solitär, als Haus am Platz, entworfen. Die Giebelfront „grüßt“ zum Platz und heißt den Besucher willkommen. www.limbrocktubbesing.de www.mediadock.hamburg.de 37 © Richard Heyen Architektur Alles andere als konventionell Häuser aus Seeschiffscontainern Die reduzierte Form, die weltweite Verfügbarkeit und Transportfähigkeit, die Hochwertigkeit des Materials haben den Container zu einem beliebten „Baustoff“ von Architekten und Designern für avantgardistische und innovative Projekte gemacht. Unmittelbar einleuchtend erscheint seine Verwendung für temporäre Gebäude, sei es als Kreuzfahrtterminal in Hamburgs HafenCity, als ein über die Kontinente wandernder Showroom der Firma Puma oder als schnell 38 © Richard Heyen und kosten­günstig zu errichtende Behelfs­woh­ nungen in New Orleans nach der Flutkatastrophe. Aber auch für dauerhafte Lösungen kennt die Container­architektur mittlerweile kaum noch Grenzen: ein 14-geschossiges Apartmenthochhaus in Melbourne, ein riesiges Museum in Seoul oder eine Wohnanlage für 800 Studenten in Amsterdam zeugen davon. Die vielfältigen Vorzüge des Containers haben auch den Oldenburger Architekten Matthias Salinger begeistert, er fügt sie einzeln, gestapelt, gereiht zu einer anspruchsvollen Architektur © Richard Heyen Der Container ist allgegenwärtig. Er ist das Symbol für unsere globalisierte Welt, kein Nachrichtenfoto zur wirtschaftlichen Entwicklung kommt ohne einen Container aus, kein Handel wäre heute ohne den Container möglich. Über 30 Millionen Container sind gegenwärtig rund um die Welt unterwegs. So verwundert es nicht, dass selbst weit entfernt von Meer und Flüssen er uns auf Straßen begegnet und bunt gestapelt ganze Landstriche prägt. Die Stahlkiste trägt auf der ganzen Welt den gleichen Namen. Die eindeutige und klare Form des Containers ist jedem zutiefst vertraut. Zudem weckt ein Seeschiffscontainer vielfältige Assoziationen in uns. Fotos: Richard Heyen, create your cubes © Richard Heyen Architektur So entsteht eine einzigartige Lebens- oder Arbeitswelt auf ebenem oder hügeligem Boden oder auf dem Wasser. Grundbesitz ist nicht erforderlich – diese Gebäude können auf gepachtetem Grund realisiert werden. Die Größe ist ebenso variabel, die Container, die „Cubes“, lassen sich auf- und nebeneinander verbinden. Im Gegensatz zur herkömmlichen Immobilie sind die Gebäude aus Containern uneingeschränkt mobil, bei einem Umzug nimmt man sein Haus einfach mit. Mit geringem Aufwand kann das Gebäude verändert oder erweitert werden und es ist günstig zu haben – schon ab 1000 Euro pro m2. Perfekt für Kreative und für alle, die das Besondere und ihre Freiheit lieben. www.create-your-cubes.de © Richard Heyen © Richard Heyen Von funktional-preiswert bis gehoben-luxuriös werden alle Ausstattungsdetails individuell und nach Maß angepaßt. Das Konzept Salingers ist ganz auf Flexibiltät ausgelegt und bis ins Detail durchdacht. Wände und Decken werden gedämmt, verkleidet, verspachtelt und können © create your cubes dann tapeziert oder gestrichen werden. Wasserund Stromanschlüsse liegen außerhalb der Container, das ermöglicht die optimale Ausnutzung des Innenraumes. Die Lichtschalter funktionieren per Funksignal, um aufwendig zu verlegende Leitungen einzusparen. Fenster- und Türöffnungen werden eingeschnitten, Treppen eingehängt. Dachterrassen und Balkone erweitern den Raum nach außen. Eine Photovoltaikanlage auf dem Dach produziert grünen Strom, der auch zum Heizen genutzt werden kann. Eine gute Dämmung mit Zellulose garantiert die Einhaltung der geforderten Energiestandards. zusammen. Ob temporär oder auf Dauer, als Einzelgebäude oder als Anbau bestehender Gebäude, sind seine Containergebäude immer individuell, modular und formschön und überaus vielseitig zu nutzen: Als Atelier, Showroom oder Messestand, Büro oder Praxis, für Studenten, für ausgefallene Hotel- und Gastronomiekonzepte, als Ferien- oder Gästedomizil – oder um für immer darin zu leben! 39 Innenarchitektur Das Atlantic: Lebendige Tradition Klassische Grandhotel-Eleganz und zeitgenössisches Design Fotos: Thomas Haberland Das Hotel Atlantic wurde 1909 in bester Lage an der Außenalster als Grandhotel eröffnet für Erste-Klasse-Passagiere von Luxuslinern, die eine repräsentative Unterbringung erwarteten, bevor sie in Hamburg ihre Schiffsreise antraten. Darüber hinaus wurde das Atlantic mit seinen eleganten Restaurants, Salons und Festsälen schnell zum Zentrum des Hamburger Gesellschaftsleben. Dieser Tradition sieht sich das Haus auch heute verpflichtet, nach zwei Jahren umfassender Restaurierung bietet es erstklassigen Wohnkomfort und perfekten Service auf höchstem Grandhotel-Niveau. Nachdem das Atlantic 2008 seine Fünf-Sterne-Superior-Klassifizierung abgegeben hatte, wurde 2010 mit der Komplettsanierung der vier Zimmer­etagen und 220 Zimmer und Suiten begonnen. Die Gesamtprojektleitung und Bauleitung für Architektur und Innenarchitektur, die Koordination aller am Bau beteiligten Planer sowie die Ausführungsplanung der Innenarchitektur übernahm das Büro Korb aus Hamburg. Im 1. Bauabschnitt wurden bis Mai 2011 140 Zimmer und Suiten saniert, im 40 2. Bauabschnitt folgten bis April 2012 weitere 80. Bereits im Herbst 2011 erhielt das Atlantic die Fünf-Sterne-Superior Auszeichnung zurück. Die Gestaltung nimmt Bezug auf die traditionsreiche Geschichte des Grandhotels. Unterschiedliche „Dekorwelten“ prägen die einzelnen Etagen. Die 1. Etage ist inspiriert von Afrika mit erdigen Tönen und Farben der Wüste, in der 2. Etage erinnern blaue Farbtöne und glänzende Silberornamente auf Brokat an die Belle Epoque Europas. Kräftige Violett-Töne und großflächige geometrische Muster verweisen in der 3. Etage auf das Art Déco der 1930er Jahre Amerikas. In der 4. Etage dominieren als Hommage an Asien Rot-Gold-Töne und Seidenstoffe. Innenarchitektur In allen Räumen findet sich gediegener Luxus und modernste Technik auf viel Platz: Superior-Zimmer sind z.B. 40 m2 groß, Deluxe-Zimmer rund 50 m2. Die Suiten messen bis zu 245 m2 und sind mit handgefertigten, extra weichen Teppichböden und Vorhängen aus Rubelli-Seide ausgestattet. Alle Räume verfügen über hochwertige Materialien, edle Teppiche und feine Stoffe kombiniert mit moderner Kunst und Designermöbeln. Die übergroßen Schränke aus indonesischem Makassarholz sind mit gestanztem Leder in Kroko-Optik bezogen und wurden einem Übersee-Schrankkoffer nachempfunden. Die Badezimmer sind mit italienischem Marmor ausgestattet, verfügen über beheizte Marmorwände und -böden sowie türgroße Spiegel. Extrabreite Betten, NespressoMaschinen, Apple-Dockingstationen sind in allen Zimmern selbstverständlich. Hunderte von Handwerkern verlegten 75 km neue Leitungen, ersetzten 900 Türen und 300 Fenster, bearbeiteten über 12.000 m 2 Boden­ flächen und montierten über 7800 Schalter und Steckdosen sowie 230 Wand- und Kronleuchter. Die zahlreichen Expertenteams und Monteure wurden vom Büro Korb bei laufendem Hotelbetrieb koordiniert. Eine Operation am offenen Herzen der „Grande Dame“, die nur gelang durch die hohe Motivation aller aufgrund der anspruchsvollen Bauaufgabe und der Historie des Hauses. www.buerokorb.de 41 Formensprache Starke Lösungen sprechen für sich selbst – USM Möbelbausysteme formulieren ausserdem die Haltung einer Arbeitsweise. Fragen Sie nach detaillierten Unterlagen beim autorisierten Fachhandel. Internationale Möbel für Büro und Wohnen GmbH Große Bleichen 23 · 20354 Hamburg Tel. 040-35 60 09 0 · Fax 040-35 60 09 39 [email protected] · www.gaertnermoebel.de © Gärtner Internationale Möbel © Gärtner Internationale Möbel Innenausstattung Barrierelose Kommunikation Open Space Büros liegen wieder im Trend Fotos: USM Haller, Gärtner Internationale Möbel, Toucan-T Teppichböden ©USM Haller Konzentrierte sich die Firmenleitung in vergangenen Zeiten ausschließlich auf Erfolge, Bilanzzahlen und Umsatz, rückt in den Chefetagen mittlerweile immer mehr der Mitarbeiter und sein Arbeitsumfeld ins Blickfeld des Interesses. Und das aus gutem Grund. Schließlich zahlen sich optimale Arbeitsbedingungen aus, da sie die Leistung der Mitarbeiter steigern, zu innovativen Lösungen inspirieren und die Stimmung heben. Wohlfühlen bei der Arbeit ist das Motto. Eine höhere Wertschöpfung das Ergebnis. Doch was zeichnet eine besonders leistungsfähige Arbeitsatmosphäre aus? In jedem Fall muss sie ein Mehr an Lebensqualität erzeugen können. „Was wir brauchen, sind Büros, die diverse Arbeitsanforderungen erfüllen“, sagt Prof. Wilhelm Bauer, Direktor des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation. Die Schwierigkeit hierbei: Die Arbeitswelt ist einer ständigen Veränderung unterworfen – ebenso wie es die Anforderungen an Unternehmen und Mitarbeiter sind. Insofern ist Flexibilität ein wichtiges Stichwort bei der Planung der Räume und des Arbeitsumfeldes. Und was würde mehr 43 ©USM Haller © Toucan-T Teppichböden Innenausstattung Namhafte internationale Firmen haben dies bereits erkannt und auf das flexible, repräsen­ 44 © Gärtner Internationale Möbel Bei den Open Space Offices wird eine durchgehende Bürofläche lediglich durch Mobiliar in gut organisierte Zonen eingeteilt, was eine besonders freie Gestaltung zulässt und die Mitarbeiter ohne Hierarchien in einem Raum zusammenbringt. Um dennoch kleine Bereiche zu erzeugen, sind Raumgliederungssysteme oder Farbcodes eine gute und einfache Möglichkeit. Die Vorteile eines solch offen gestalteten Büros liegen auf der Hand. So sind beste Bedingungen für eine fließende Kommunikation und dynamische Arbeits­prozesse gegeben. Darüber hinaus wird Teamwork untereinander gefördert – ebenso wie die Bereitschaft, sich zu bewegen. Alle Mitarbeiter können aktiv am Geschehen teilnehmen, auch mal über ihren eigenen „Computerrand“ blicken und so aktiver am Unternehmenserfolg mitarbeiten. Hinzu kommt, dass alle Arbeitsplätze gleichwertig sind und Hierarchien nicht offenkundig gelebt werden. Insofern fördert der Open Space Leistung, Motivation und Identität der Mitarbeiter. ©USM Haller flexiblere Lösungen bieten als die so genannten Open Space Büros bzw. Großraumbüros, die wieder stark im Kommen und ein Trend der Bürozukunft sind. tative Konzept des Open Space Office gesetzt. Dazu gehört zum Beispiel auch das BMW-Werk in Leipzig, das die Produktion mit der Adminis­ tration räumlich verschmolzen hat. Eine spezielle Architektur lässt die Karosserien mit freihängenden Förderbändern über die Köpfe der Mitarbeiter im Büro schweben, wodurch der Raum eine besondere Dynamik erhält, die sich nicht zuletzt auch auf die Mitarbeiter auswirkt. Nur ein Beispiel von vielen, wie sich Open Space Offices ideal nutzen lassen. Inneneinrichtung Neue Möbellinie Atelier Pfister Von Designer Frédéric Dedelley Für die neue Möbel­ linie Atelier Pfister hat der Designer Frédéric Dedelley neben den Polstermöbeln auch einen Sessel und eine Garderobe entworfen. Dabei ist er durch Vorbilder inspiriert worden oder bezieht sich auf Objekte, die er auf seinen Reisen entdeckt hat. Die Produkte von Atelier Pfister streben nach neuen Lösungen statt nach raumgreifender Grandezza. Das Polstermöbelprogramm Barbarêche ist eine Hommage an das Schweizer Design der Moderne. Das Sofabett vom Design Pionier Ernst Ambühler, ist für Dedellys Entwurf die wichtigste Referenz gewesen, da dieses für ihn eines schönsten Schweizer Möbel des 20. Jahrhunderts ist. Optische Leichtigkeit, formale Zurückhaltung, die Intelligenz seiner Konstruktion wollte der Designer in ein Möbel des 21. Jahrhundert transportieren, welches die Schweizer Design Tradition evoziert und fortsetzt zugleich. www.atelierpfister.ch 45 Freizeitanlagen Luxuriöse Oase der Erholung Fotos: vision photos Der Aspria-Club Uhlenhorst Mitten in Uhlenhorst am belebten Hofweg ist auf dem Gelände des traditionsreichen Vereins Klipper THC – bereits seit 1889 wird hier Tennis und Hockey gespielt – der neue Aspria-Club entstanden. Die Idee war ein „Country Club“ im Herzen der Stadt, der großzügige Spa- und Wellnessangebote, moderne Sport- und Fitnessbereiche, ganzheitliche Gesundheitsvorsorge, attraktive Gastronomie- und Hoteleinrichtungen in einer grünen Parkanlage verbindet und sowohl Mitgliedern als auch Besuchern ein besonderes Erlebnis verschafft. Auf dem 18.000 m2 großen Gelände mit altem hohem Baumbestand schuf das Hamburger Büro SWP Architekten ein komplexes Gebäude, das vielfältige Nutzungen erlaubt und den ganzheitlichen Ansatz des Clubkonzepts von Aspria unterstützt.Von der Straße kommend, öffnet sich das Gelände und der Blick fällt auf das Club­ gebäude mit der weißen Putzfassade in der Mitte des Grundstücks. Um diese Blickbeziehung und die Freistellung des Gebäudes zu erreichen, wurden die 130 Stellplätze abgesenkt - soweit es der Grundwasserspiegel erlaubte. Auf der Dachfläche 46 dieser seitlich offenen Garage ist der Kleinfeldhockeyplatz mit Flutlichtanlage angeordnet, hier trainieren z.B. die Jugendmannschaften. Zwischen dem Hockeyplatz und den 6 Außentennisplätzen führt der Weg zum Haupteingang, akzentuiert durch einen großen Holzkubus, der das Gebäude krönt und durch ein Panoramafenster öffnet: Ein erster, einladender Blick in den lebhaften Sport- und Fitnessbereich. Die zentral angeordnete, auch direkt über den Aufzug und das Haupttreppenhaus aus der Garage zu Freizeitanlagen erreichende Rezeption verbindet die verschiedenen Bereiche des Clubs. Offene Übergänge und vielfältige Sichtverbindungen, wie beispielsweise die Innenfenster zwischen dem Sportpool und der Lobby-Lounge oder auch die unmittelbare Erreichbarkeit von Hotel und Restaurant, schaffen wohltuende Übersichtlichkeit. Den Gegenpol zum Holzkubus am Eingang bildet auf der anderen Gebäudeseite der abgesetzte und in einem warmen Grauton verputzte, dreigeschossige Gebäudekörper, der im 1. und 2. Obergeschoss die 48 Hotelzimmer (davon zwei Suiten) beherbergt. Gleichzeitig schirmt er den Saunaund Poolgarten mit den drei Außenpools von den Außensportanlagen ab. Dadurch entstehen sowohl dort als auch auf der Dachterrasse geschützte Ruhezonen, die zum Entspannen einladen. Die Dachterrasse wird als Sonnenterrasse und für die Außengastronomie des Restaurants genutzt. Die großzügige Bade- und Wellnesslandschaft des Clubs (zwei Innenpools) öffnet sich im Erdgeschoss mit großen Glasflächen zum aufwendig gestalteten Ruhegarten. Als Fassadenmaterialien wurden im Gartenbereich ebenfalls Holz und Putz verwendet, die durch einen Natursteinsockel aus Bruchstein ergänzt werden. In mehreren kleineren Nebengebäuden – zum Teil durch Glasgänge miteinander verbunden – befinden sich verschiedene Saunen und Ruheräume. Sie bilden zusammen mit dem Hauptgebäude zwei nahezu geschlossene, intime Innenhöfe. Innen und außen werden zusätzlich durch den „Infinity“- Pool verknüpft, der wie übergangslos von innen nach außen führt. Sein Wasserfall verstärkt die entspannende und natürliche Atmosphäre. www.swp-architekten.de www.aspria-uhlenhorst.de 47 © Castle Stones © Castle Stones Innenausstattung Design für Wand und Boden Fotos: Castle Stones, Bolefloor Verschiedene Materialien sorgen für individuelles Wohnen © Bolefloor Die passende Boden- und Wandgestaltung für einen Raum oder ein Haus zu finden, ist nicht immer einfach. Schließlich gibt es in Sachen Farbe und Material unzählige Möglichkeiten, die in Frage kommen könnten. Kein Wunder also, dass sich manch einer hierbei überfordert fühlt und bei der Gestaltung seines Objektes lieber auf professionelle Hilfe wie zum Beispiel das Material-Kontor in Hamburg zurückgreift. Denn hier lässt sich ein hochwertiges KomplettProgramm an Materialien und Gewerken zur Gestaltung von Objekten aller Art und Größe finden. Je nach Wunsch kann man eine Beratung bzw. eine beispielhafte Bemusterung in Anspruch nehmen oder sich verschiedene Materialcollagen zusammenstellen lassen. In Sachen Bodenbelag stehen Naturstein und Feinsteinzeug ebenso wie hochwertiger PVC, Objektteppiche, Parkett und Holzböden zur Auswahl. Doch auch von Holzmöbeln bis hin zu einer vollständigen Inneneinrichtung sind im Material-Kontor ansprechende Lösungen zu haben. Überdies bietet das Unternehmen auch 48 Leistungen wie Parkettverlegung sowie Maler­ arbeiten an und arbeitet dabei Hand in Hand mit ausgewählten Handwerksbetrieben. Auf diese Weise können die Kunden bei der Planung und Gestaltung ihrer Objekte optimal unterstützt werden. www.material-kontor.de © Brühl © USM Inneneinrichtung Vom Boden bis zur Decke Fotos: Brühl, USM, Occhio Exklusive Einrichtungen für Wohnung und Büro Neben privaten Wohnungen ist Crull auch ein kompetenter Ansprechpartner, wenn es um Ob- © Occhio Neben kompletten Wohneinrichtungen lassen sich bei Crull auch jede Menge Heimtextilien entdecken, die in der gesamten Ausstellung zu finden sind. Dazu gehören neben einer großen Auswahl an Deko-Stoffen auch Laminate, Parketts sowie sehr viele unterschiedliche Teppiche von unterschiedlichen Herstellern. Nach Wunsch werden Teppiche mit Mustern auch nach individuellen Vorstellungen angefertigt. © Brühl Die Philosophie von Crull Exklusiv Einrichtungen in Lüneburg ist eindeutig: Kunden nur das zu verkaufen, was auch wirklich zur Wohnung, zum neuen Eigentümer und zur Familie passt. Deswegen werden bei Crull in Sachen Wohnungseinrichtung auch gerne mal ein paar Fragen mehr gestellt. „Denn erst, wenn wir vom Kunden erfahren, wie der Raum, der neu eingerichtet werden soll, aktuell aussieht, ob er Podeste, Sideboards oder offene Bruchsteinwände besitzt, können wir auch das passende Möbelstück finden“, so RalfPeter Crull, geschäftsführender Gesellschafter. jektplanungen und -einrichtungen geht. „Ganz gleich, ob das private Büro, die Anwalts- und Arztpraxis oder das Großraumbüro einen neuen Look erhalten soll, wir planen jeden Arbeitsplatz, jeden Büroschrank, jedes Regal, jeden Sitzplatz und dazu passend die einzelne und gesamte Beleuchtungsanlage“, so Alexandra Crull. www.crull.de 49 Innenausstattung Schöne Aussicht – selbst im Bad Innovative Badezimmerlösung im Marco Polo Tower Fotos: Daniel Sumesgutner Gemeinsam mit dem Unilever-Haus stellt der Marco Polo Tower das erste Gebäudeensemble in der HafenCity dar. Stolze 55 Meter schraubt er sich am Strandkai in den Himmel und wirkt wie ein Leuchtturm am Wasser. Kaum errichtet, waren die Wohneinheiten des mit Architekturpreisen überhäuften Turms schnell verkauft. Die Eigentümer einer der begehrten Wohnungen, die im Rohbau übernommen wurden, wollten aus ihrem neuen Zuhause etwas ganz Besonderes machen. Gewünscht war eine Lösung, welche ineinander übergehende Räume ermöglicht und trotzdem die nach Westen ausgerichtete Wohnung zur Fensterfront nicht beschränkt. Das ist gelungen. Denn heute ermöglichen vom Schlafzimmer bis hin zum Wohn- und Esszimmer alle Räume einen direkten Blick auf die Elbphilharmonie. Selbst beim Vollbad können die Besitzer die beeindruckende Aussicht genießen. In der Mitte des Grundrisses gelegen, dient das ganz in weiß und dunkelbraun gehaltene Badezimmer zugleich auch als Flur zum Schlafzimmer 50 mit Ankleidebereich. Die Besonderheit hierbei: Das Glas, das sich zwischen dem Bad und dem Schlafraum befindet, ist schaltbar und kann je nach Belieben transparent beziehungsweise undurchsichtig sein. Geplant und ausgeführt wurde das Projekt von Büro51 Architekten, dem Marco Polo Designpool, der FrischeWerft und Flagstone Hamburg GmbH. www.buero51.com www.flagstone-hamburg.de Quartiere EIN QUARTIER ENTWICKELT SICH Nutzungsvielfalt in der Speicherstadt Die Hamburger Speicherstadt ist nicht nur regional ein bedeutendes Symbol für Wirtschaftskraft und Baukultur. Mit ihren zahlreichen historischen Speicherbauten des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, ihrer spezifischen funktionalen, baulichen und städte­ baulichen Struktur mit Gebäuden, Straßen und Fleeten bildet sie das größte einheitlich geprägte historische Speicherensemble der Welt. Schon heute zieht es jährlich mehrere Millionen Touristen in das sich behutsam entwickelnde Quartier. Die vorgesehene Nominierung von „Speicherstadt und Chilehaus mit Kontorhausviertel“ im Jahr 2015 um den Titel eines UNESCO-Weltkulturerbes wird die Attraktivität und den Bekanntheitsgrad insbesondere bei internationalen Gästen noch weiter steigern. Der 13. September 2012 markiert ein zentrales Datum der jüngeren Geschichte des Quartiers Speicherstadt. Die Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg beschloss an diesem Tag die Herauslösung des Ensembles aus dem Hafenentwicklungsgesetz. „Ein Beschluss von entscheidender Tragweite für unser Quartier, denn damit unterliegt die Speicherstadt nicht länger einem Planungsrecht, dass ausschließlich hafenbezogene Nutzungen vorsah“, erklärt Thomas Kuhlmann, Leiter des Segments Immobilien der HHLA. Die Speicherstadt soll demnach weiter zu einem Stadtteil entwickelt werden, der als verbindendes Scharnier zwischen historischer Innenstadt und wachsender HafenCity fungiert. „Gemeinsam mit der BSU Behörde für Stadt- Fotos: Thomas Hampel, HHLA Immobilien entwicklung und Umwelt haben wir hierfür ein Entwicklungskonzept ausgearbeitet, welches die Grundlage für die weitere Revitalisierung und für den zukünftigen Bebauungsplan der Speicherstadt bildet“, so Kuhlmann. Seit 1991 steht das Ensemble unter Denkmalschutz. Unter Wahrung und mit Respekt vor der historischen Bausubstanz soll das überge51 Quartiere ordnete Ziel der Entwicklung, die Speicherstadt zu einem lebendigen, urbanen Stadtquartier zu formen, erreicht werden. „Langfristig wird eine Nutzungsmischung angestrebt, die aus relevanten Anteilen Büro, Kultur, Kreatives, Showroom, Freizeit- und Lagernutzung, aber auch Wohnen besteht“, resümiert Kuhlmann. Die Speicherstadt, in zentraler und hochwertiger Lage in der Stadt, wird Räume sowohl für unternehmerische Aktivitäten als auch für künstlerisch-kulturelle Nutzungen bereitstellen und somit eine Vernetzung und gegenseitige Synergieeffekte ermöglichen.“ Noch heute sind große Teile der Speicherstadt durch die Lagernutzung der Teppichhändler geprägt, während bereits die Hälfte der Speicherflächen umgebaut und umgenutzt ist. Stark aufgestellt ist die Speicherstadt bereits, wenn es um kulturelle Einrichtungen und Freizeitangebote geht. Vor allem die Vielzahl der Museen lassen dieses innerstädtische Quartier zu einem kulturellen Magneten werden und tragen erheblich zur Belebung von Speicherstadt und Innenstadt bei. Zudem ist die Speicherstadt von der Stadt Hamburg als eines der Quartiere identifiziert worden, um kreative Milieus in der Stadt zu fördern. Wohnen ist aufgrund des fehlenden Hochwasserschutzes zurzeit nur untergeordnet realisierbar. Zwei aktuelle Pro52 jekte dokumentieren die Nutzungsvielfalt der Speicherstadtimmobilien: St. Annen 2 – Wiederauferstehung eines klassischen Kallmorgen-Baus Zum Jahresanfang hat die HHLA Immobilien das ehemalige Freihafenamt („Bei St. Annen 2“) an eine der renommiertesten Kreativagenturen Hamburgs übergeben. Zwischen Wandrahm- fleet, St. Annenufer und Bei St. Annen gelegen, bietet der denkmalgeschützte Kallmorgen-Bau nach umfangreicher Sanierung und Modernisierung auf rund 3.200 m 2 ideale Möglichkeiten zur kreativen Entfaltung. „Wir haben das Gebäude unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes sowie in enger Abstimmung mit dem neuen Mieter behutsam zu einem modernen Bürogebäude umgestaltet. Hier entstand eine Quartiere zeitgemäße Nutzung mit offenen, großzügigen und hellen Büroflächen “, sagt Kuhlmann. „Es ist uns wichtig, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tagtäglich nicht nur einen Arbeitsplatz vorfinden, sondern einen Ort, an dem sie sich wirklich wohl fühlen, wo sie gerne arbeiten und welcher ihre Kreativität fördert.“ Die Herausforderung beim Umbau bestand darin, den ursprünglichen Charakter des 1952/53 von dem Architekten Werner Kallmorgen entworfenen Gebäudes wiederzubeleben. Die originären raumbildenden Wesenszüge wie das lichtdurchflutete Atrium, die umlaufenden Galerien der ersten beiden Obergeschosse wurden wieder hergestellt und das dezente damalige Farbkonzept von Schwarz-, Weiß- und Grautönen der Oberflächen wieder aufgenommen und umgesetzt. Zu den Besonderheiten gehört unter anderem die Wiederinbetriebnahme eines der letzten Paternoster der Hansestadt. Speicher R2 – Vollendung des Ensembles am St. Annenufer Bei dem Gesamtumbau des historischen Gebäudes, „R2“, wurde behutsam mit der vorhandenen Struktur umgegangen, von der ein Großteil bei der Sanierung erhalten bleiben konnte. Es entstanden auf über 2.900 m 2 moderne Büro-, Showroom- und Einzelhandelsflächen. Durch die flexible Ausbauplanung wurden Flächen ent- wickelt, die einen interessanten Nutzungsmix ermöglichen. In diesem Frühjahr eröffnet auf über 700 m 2 im Speicher eine Genussswelt zum Thema Speicherstadt und den Colonialwaren, die dort gelagert, sortiert und umgeschlagen wurden. Besonderheit ist dabei der einzigartige Gewölbekeller, in dem zukünftig die Hamburger Tradition des „Rotspon“ (edler Französischer Rotwein, der im Fass transportiert wird und in Hamburg zur Flaschenreife gelangt ist) fortgeführt wird. Ergänzt wird der Genuss-Speicher durch eine Weinbar, an der der Gast Rotspon, exklusive Weine und regionale Erzeugnisse verkosten kann. Auch in den übrigen ausgebauten Flächen von Speicher R2 sind neue und interes- sante Mieter beheimatet, die insbesondere den Mode- und Kreativstandort Speicherstadt weiter aufwerten. Bereits bezogen sind die Flächen der britischen Traditionstextilmarke Barbour. Der weltbekannte Spezialist für Wachsjacken ist Hoflieferant des britischen Königshauses. Zum März haben das dänische Modelabel Redgreen und die renommierte Vintage-Marke Fossil, ihre Flächen bezogen. www.hhla-immobilien.de 53 © IBA Hamburg GmbH/bloomimages © AUFWIND-LUFTBILDER Stadtentwicklung Energieberg Georgswerder mit Höhenweg Visualisierung Neue Mitte Wilhelmsburg Stadt neu bauen – Zukunft gestalten Die Internationale Bauausstellung IBA Hamburg 2013 54 Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt © IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze Kosmopolis oder „Neue Chancen für die Stadt“ zeigt, welche Potenziale und gesellschaftlichen Innovationen das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft und verschiedener Kulturen haben können. Eine Bildungsoffensive sucht nach neuen Wegen zur Verbesserung der Bildungssituation in den migrantisch geprägten Quartieren. Das Sprach- und Bewegungszentrum ist ein Beispiel dafür, das Weltquartier präsentiert die Resultate der Sanierung der Siedlung mit einem intensiven Beteiligungsprozess der Bewohner. „Metrozonen“ oder „Neue Räume für die Stadt“ zeigt, wie sich zentrale, aber vernachlässigte Orte verbinden und beleben lassen sowie ein Gleichgewicht zwischen unterschiedlichen Nutzungen und Interessen hergestellt werden © IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze Internationale Bauausstellungen haben in Deutsch­­­l­and seit 1901 eine große Tradition. Sie waren immer mehr als nur Ausstellungen und beschäftigten sich auch mit den aktuellen Herausforderungen ihrer Zeit. Hamburg startete 2006 mit der IBA, die „Stadt neu bauen“ und Strategien zu drei international diskutierten Themen der Stadtentwicklung entwickeln will. Sanierung Weltquartier kann. Die Neue Mitte präsentiert ästhetisch anspruchsvolle und preiswerte, anpassungsfähige und nachhaltige Bauten und grenzt an den „Volkspark neuen Typs“ der parallel stattfindenden Internationalen Gartenschau. Beispiele sind der Neubau der Behörde im Passivhausstandard, innovative Wohnhäuser oder das neuartige Wälderhaus. „Stadt im Klimawandel“ oder „Neue Energien für die Stadt“ verdeutlichen, wie mit einem Klimaschutzkonzept eine schrittweise Umstellung auf eine regenerative Energieversorgung der Elbinseln gelingen kann. Die Erschließung © IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze © IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein Stadtentwicklung Energiebunker Sprach- und Bewegungszentrum © IBA Hamburg GmbH/Martin Kunze © IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein Wälderhaus einheimischer nachhaltiger Energiequellen zeigen exemplarisch die Transfomation einer ehe­maligen Deponie zum Energieberg und eines Flakbunkers zum Energiebunker. Innovativer Wohnungsbau, Case Study Houses © IBA Hamburg GmbH/Bernadette Grimmenstein Die IBA Hamburg umfasst mehr als 60 bauliche, soziale und kulturelle Projekte im Herzen der Hansestadt auf den Elbinseln Wilhelmsburg und Veddel sowie im Harburger Binnenhafen. 55.000 Menschen aus über 100 Nationen leben hier zwischen Stadt und Hafen, Grün und Verkehrstraßen. Das Ziel ist, Orte zu schaffen, die auf bestehenden Brüchen und Brachflächen im Stadtgefüge aufbauen und harte Gegensätze überwinden – Orte einer neuen Urbanität, die sich auf die einzigartigen Qualitäten von Europas größter Flussinsel stützen: Landschaft und vielfältige Wasserlagen. Knapp 40 private Investoren wurden gewonnen, die über 600 Millionen igs-Zentrum, Hybrid House Euro investieren. Im Gebiet der IBA Hamburg ent­stehen bis Ende 2013 über 1.000 neue Wohnungen, bis 2020 ergibt sich in der Folge der IBA sogar ein Potenzial von mehr als 5.000 neuen Wohnungen. Nach sieben Jahren Forschen und Entwickeln be­ ginnt mit dem Eröffnungswochenende im März ein Jahr voller spannender Veranstal­tungen, Touren, Ausstellungen, Kongresse und der feierlichen Präsentation aller realisierten Projekte. www.iba-hamburg.de 55 Garten und Landschaft Ein Familiengarten für Jahrzehnte Ruhe-Oase mit Freizeitmöglichkeiten gleich hinterm Haus Fotos: Sebastian Jensen Zeitgleich mit der Villa, die im Jahre 2000 im klassizistischen Stil neu errichtet wurde, konnte auch der Privatgarten als exklusiver Familiengarten angelegt werden. Dabei prägt vor allem der alte Baumbestand der angrenzenden Parks und Gärten die Kulisse des im Hamburger Westen gelegenen Grundstücks. Die bereits vom Vorbesitzer in den 50er/60er Jahren gesetzten Rhododendren, welche inzwischen zum Teil über vier Meter hoch sind, wurden in der Bauzeit behutsam freigelegt und als Sichtschutz am Rand der neuen Gartenanlage integriert. Aufgrund der Größe des Grundstücks sollte den Wünschen der Eigentümer entsprechend vor allem die Bepflanzung im hinteren Bereich möglichst pflegeleicht angelegt werden. Um dies zu erreichen, entschied sich der Landschaftsarchitekt, die hinteren Beetflächen mit robusten, bodenbedeckenden Stauden wie zum Beispiel Elfenblume, wintergrüner Storchschnabel oder ungarische Golderdbeere zu bepflanzen. Zudem finden sich in den kühl-schattigen Lagen nahe der großen Rhododendren auch Farne und Waldgräser. Unmittelbar vor der Terrasse sind 56 zwei große symmetrische, von Buchshecken gesäumte Zierbeete mit großen BuchsbaumKugeln, Hochstammrosen, Katzenminze und anderen Blütestauden angelegt. Um die gepflegte Rasenfläche zu erhalten, kam ein Maulwurfsgitter zum Einsatz, das vor unerwünschten Besuchern schützt. Für den Terrassenbelag wurde Thüster Kalkstein aus einem Bruch nahe Hameln im Niedersächsischen Bergland gewählt. Im Laufe der Zeit hat die Terrasse eine wundervolle Patina entwickelt. Der Stein hat einen hellen, freundlichen Charakter und ist im Vergleich zu vielen anderen Natursteinen wohltuend weich in der Oberfläche, so dass es Garten und Landschaft äußerst angenehm ist, barfuß darüber zu laufen. Im Gegensatz zur Terrasse sind die Gartenwege mit sogenanntem „Bernburger Mosaikpflaster“ gepflastert, das früher überwiegend für die Trottoirs der alten Berliner Straßen verwendet wurde. Neben der stilvollen Bepflanzung zeichnet vor allem auch eine behutsame Integration verschiedener Freizeitmöglichkeiten den Garten aus. So wurde der Pool als zentrales Wasserelement für die Familie bewusst nach hinten in den Garten gesetzt, so dass die intensive Nutzung die Ruhe im Haus nicht stört. Ergänzt um ein individuell geplantes Poolhaus besteht gleich am Pool die Möglichkeit, sich umzukleiden und Poolzubehör unterzubringen. Zudem ist mit dem Poolhaus ein überdachter Gartensitzplatz in der Abendsonne entstanden, von dem aus der ganze Garten sowie das Haus zu sehen sind. Eine weitere Freizeitbeschäftigung direkt hinter dem Haus bietet ein kleiner, privater Golftrainingsplatz, der 2012 auf einem brach liegenden Teil des angrenzenden Grundstücks angelegt werden konnte. Seitdem lädt ein Abschlag, ein Sandbunker, dazwischen ein ausgedehnter Gartenteich sowie eine hochwertige 9-Loch Kunst­ rasenfläche zum Golftraining gleich hinter dem Haus ein. www.gartenarchitektur.co 57 ©focus finder-Fotolia.com Soziale Projekte Das Geld hängt an den Bäumen Mehrfach ausgezeichnetes Projekt für Menschen mit Handicap von großen Betriebsgrundstücken sämtliche Arbeiten im Gartenbereich. Mit dem Ziel, Arbeitsplätze für behinderte Menschen auf dem ersten Arbeitsmarkt zu schaffen, wurde 2010 die „Das Geld hängt an den Bäumen“GmbH gegründet. Die Idee, die sich hinter dem ungewöhnlichen Namen verbirgt, ist einfach und schnell erzählt: Äpfel, die überall an den Bäumen hängen bleiben, werden durch eine gärtnermeisterlich betreute Gruppe von Beschäftigten mit Behinderung geerntet, bei einer Slow-FoodMosterei zu naturtrübem Direktsaft verarbeitet und anschließend an Firmen und Privatkunden verkauft. Auf diese Weise kann die Arbeit der Beschäftigten finanziert werden. Und das Modell geht auf: Allein in der Saison 2011 wurden rund 21.500 0,75-l-Flaschen sowie etwa 40.000 0,25-l-Flaschen inklusive Mischsäften produziert. „Wir verwenden häufig sehr alte Sorten, die es eher selten zu kaufen gibt. Darüber hinaus erhalten wir großzügige Obstspenden und kaufen auch Ware von Betrieben auf, die von konventioneller auf biologische Landwirtschaft umstellen. Die Äpfel für unseren Saft kommen aus der Metropolregion Hamburg“, so Jan Schierhorn, Initiator des Projekts. 58 Fotos: fotolia.com Das zweite Geschäftsfeld ist der Gartenbau, genauer gesagt die Grünpflege. Hier arbeiten die Beschäftigten höchst professionell und mit hoher Kundenzufriedenheit für viele Hamburger Unternehmen und Privatpersonen. Das Leistungsspektrum umfasst hierbei von Rasenmähen und Beetpflege über Laubarbeiten und Heckenschnitte bis hin zur Dauerpflege Die „Das Geld hängt an den Bäumen“-GmbH legt großen Wert darauf, stets dem Bild einer humanistisch-sozialen, ökologischen und trotzdem betriebswirtschaftlich-sinnvollen Grundhaltung zu folgen. Vor diesem Hintergrund werden ungenutzte beziehungsweise vergessene Ressourcen genutzt und das Sozialsystem entlastet, indem Menschen in den ersten Arbeitsmarkt geführt werden, die häufig keine eigene Perspektive haben. Die Projektidee wurde mehrfach ausgezeichnet. So erhielt sie gleich zum Projektstart 2009 den «Anstiften!»-Preis der Körber-Stiftung. Ein Jahr später folgte der Preis der Initiative des Bundespräsidenten «Deutschland – Land der Ideen» und 2011 der Preis «Die Verantwortlichen» der Robert-Bosch-Stiftung. www.dasgeldhaengtandenbaeumen.de ® Gönnen Sie sich eine neue Sicht auf Beton. Klare, sparsam eingesetzte Konturen und Formen. Monochrome Flächen ohne Spielereien und Schnörkel. Zurückhaltende Farbigkeit. Mehr Design heißt weniger. Die Reduktion auf das Wesentliche. Senzo erfindet den Sichtbeton neu. Mit einem Gesamtbild, das Quadratzentimeter für Quadratzentimeter homogener ist als jede gegossene Fläche. Und als erster Stein seiner Art mit Oberflächenschutz gegen Schmutz und Verwitterung. Drei zurückhaltende Farben fügen sich in jede moderne Architektur ein, die großen Formate schaffen viel Freiraum. www.metten.de Garten und Landschaft Eine Erweiterung des Innenbereichs Neugestaltung eines Privatgartens Fotos: Till Leeser Mit dem Ziel, ihren Privatgarten in HamburgWellingsbüttel neu gestalten zu lassen, bat die Bauherrin drei Landschaftsarchitekten um Vorschläge. Zu dieser Planerauswahl gehörte auch die Landschaftsarchitektin Kathrin Wolf, deren Gartenausstellung in Eppendorf das Interesse der Bauherrin geweckt hatte. Nach einem ersten Gespräch zu den Wünschen für den zukünftigen Garten legte Kathrin Wolf nach kurzer Zeit ein Konzept vor, das sie an Hand von Plänen und perspektivischen Darstellungen erläuterte. Und das Konzept überzeugte: Sie erhielt den Auftrag, der von der Entwurfsgestaltung über die Detailplanung bis hin zur Bauleitung und anschließenden Objektbetreuung reichte. Für eine ruhige und entspannte Atmosphäre im künftigen Garten war es sowohl für die Landschaftsarchitektin wie auch die Bauherrin von zentraler Bedeutung, dass neben einer exquisiten Steinauswahl für verschiedenste Beläge im Garten auch die Pflanzen in ihrer Wuchsform und Blattfarbe passend zu den entsprechenden Gartenräumen ausgesucht werden. Es sollte der Eindruck 60 entstehen, dass der neue Garten das Wohnhaus schon seit vielen Jahren harmonisch umhüllt. Aus diesem Grund hat es sich für Kathrin Wolf nicht zum ersten Mal als sinnvoll erwiesen, die gewünschten Pflanzen in verschiedensten Baumschulen nicht nur selber auszusuchen, sondern auch zu liefern. Insgesamt ist ein romantischer Garten entstanden, der sich durch seine geordnete Üppigkeit und eine Vielzahl von Grüntönen neben einzelnen Farbtupfern auszeichnet. Völlig umschlossen und von außen kaum einsehbar, wechseln sich exakt geschnittene Hecken mit weichen Formen von Büschen und Sträuchern ab. Ebenso sind Garten und Landschaft die Raumfolgen im Garten konzipiert. Kleine schmale Räume und Durchgänge kontrastieren mit weiten, großzügigen Flächen. So entsteht ein Spiel von hell und dunkel, von beschützter und befreiter Atmosphäre. Als verbindende Schwelle zwischen innen und außen kam der Gestaltung der Terrassen um das Wohnhaus eine besondere Bedeutung zu. Sie sind der meist genutzte Wohnraum im Freien. Alle Seiten des Hauses haben einen ebenerdigen Zugang über bodentiefe Fenster und Glastüren in den Garten. Die Küche erfährt ihre Erweiterung in einer Terrasse mit plätscherndem Wandbrunnen. Dieser ist von immergrünen Hecken und Bäumen umschlossen, die jedoch der Morgen- und Mittagssonne nicht im Wege stehen durften. Im Souterrain des Hauses entstanden Räume zur Entspannung und Regeneration. So ist der sich nach außen anschließende Gartenraum wie ein Gemälde konzipiert, das zur kontemplativen Betrachtung einläd. Höhepunkt des Gartens und somit ein Fest der Weite bei gleichzeitiger Intimität ist die große Terrasse vor dem Wohnraum mit einem nicht enden wollenden Blick über das im Rasenparterre liegende Wasserbecken zu den Bellevuehecken. Ein überdachter und zum Garten offener Pavillon mit Kamin wird da schon fast zum Nebenschauplatz. www.kathrinwolf.de 61 FLAGSHIP STORE HAMBURG NATURO KONZEPT F LO O R | WA L L | FU RN IT URE | L IGHT IN G Wexstr. 26 | 20355 Hamburg | Tel 040. 357 124 85 | www.paolalenti-hamburg.de R © Fischer Möbel Garten und Landschaft Wohnzimmer goes outdoor Das sind die Trends für Garten, Balkon und Terrasse © Fischer Möbel Im Sommer sind Balkon, Garten und Terrasse die beliebtesten Aufenthaltsorte im eigenen Zuhause. Was in südlicheren Ländern längst zum Alltag gehört, setzt sich immer mehr auch in unseren Breitengraden durch – das Wohnen und Leben im Freien. Grillabende mit Freunden, das entspannte Sonntagsfamilienfrühstück oder der ruhige Nachmittag mit Buch finden 2013 einen besonders schönen Rahmen: Die weißen Plastikmöbel werden endgültig verdrängt, an ihrer Stelle ziehen gartentaugliche Wohnzimmermöbel und Accessoires ein, die Grenzen zwischen drinnen und draußen sind fließend. Gefragt sind Natürlichkeit und Qualität, die Orientierung des Designs an der Natur setzt sich auch im Sommer 2013 fort. Sofas schaffen auf Balkonen und Terrassen trendige Lounge-Atmosphäre, ergänzt wird das Outdoor Wohnzimmer durch wetterfeste Teppiche und Gemälde, Regale für die Außenwände, Accessoires in Knallfarben und filigrane Kleinmöbel im Retro-Look: Ein großes Comeback feiert in diesem Sommer der Spaghetti Stuhl. Angesagt sind Outdoormöbel in modernen Formen und edlen Materialien, gartentauglich und 63 Als dynamische Sitzlandschaften können sie immer neu zusammen gestellt werden und passen sich so jedem Bedürfnis an. Der Trend geht weg von durchgehenden, voluminösen Rückenlehnen und Beinen hin zu mehr Lässigkeit und Luftigkeit. Da darf auch ein vergessen geglaubter Klassiker nicht fehlen: Der Spaghetti 64 © Tribú bevorzugt im Retro-Style: Lässige Lounge-Sofas laden zum entspannten Verweilen ein und betonen den fließenden Übergang zwischen drinnen und draußen, Garten und Balkon avancieren zum trendigen Outdoor Wohnbereich mit Clubfeeling. Die Modelle kommen unter anderem im aufwändig von Hand gefertigten Polyrattan-Geflecht daher, zum Teil in kubischen Formen, tief, bequem und elegant. Im Gegensatz zu Möbeln aus Natur-Rattan sind sie witterungsunabhängig, Regen, starke Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen können den Sesseln und Sofas nichts anhaben. Verschmutzungen lassen sich leicht mit einem Tuch entfernen. Die Möbel nehmen keine Feuchtigkeit auf, sind also auch nach einem kurzen Sommergewitter blitzschnell wieder trocken und einsatzbereit. Damit fügen sie sich perfekt ein in das mitteleuropäische Klima und überstehen auch den Winter problemlos im Freien. Auch die Bezüge der Modelle lassen sich optisch und haptisch kaum noch von typischen Interior-Stoffen unterscheiden. © Gudewer - Die Garteneinrichter © Max Leonhard Garten und Landschaft Architektur Stuhl der 50er und 60er Jahre, ein Symbol der Leichtigkeit und guten Laune, feiert 2013 sein Comeback und verbreitet sein typisches, leicht schwingendes Sitzgefühl auf Balkonen und Terrassen. Dank neuer Materialien ist der Klassiker heute auch weitaus bequemer und strapazierfähiger geworden. Gemälde bereichern 2013 die Gestaltungsmöglichkeiten von Außenwänden und Räumen im Outdoor- Bereich um eine neue Facette: Auf © Glatz Garten und Landschaft GARTEN VON EHREN PRÄSENTIERT EXKLUSIV: TRIBÙ-CONCEPT-SHOP – THE ART OF LEISURE – BELGISCHE OUTDOOR-MÖBEL VOM FEINSTEN Dralon Segel gemalt und dank einer speziellen Silikonrezeptur sind sie absolut unempfindlich gegenüber Witterungseinflüssen und können so Kälte, Regen, UV-Strahlung und Hitze trotzen. Schmutz auf der Oberfläche lässt sich problemlos abwaschen. Der Größe der Kunstwerke sind keine Grenzen gesetzt. Der Wohnzimmereffekt von Balkon und Terrasse lässt sich zusätzlich verstärken durch wetterfeste Teppiche. Sie werten jede Sitzgruppe im Freien optisch auf, wirken temperaturregulierend – so können auch Kinderfüße an kälteren Tagen barfuß bleiben – und sind leicht und hygienisch zu reinigen. Teppiche für den Außenbereich gibt es in vielen Größen und Optiken. Hersteller bieten für das perfekte Sommerwohnzimmer im Freien außerdem Indoor typische Leuchten, Kissen und Kleinmöbel an. Die Trendfarben 2013 sind weiß, beige und braun, hinzu kommt blau, passend zum stetig beliebten maritimen Look. Als Hingucker werden Akzente in Knallfarben gesetzt: von bunten Kissen, über Accessoires bis hin zum Gartengrill. Immer mehr Frauen entdecken ihre Leidenschaft fürs Grillen, so ändert sich nicht nur der Look sondern auch die Funktionalität des Gerätes. In bunten Trendfarben avancieren sie immer mehr zu Grill-Centern mit integrierten Aufbewahrungsmodulen für Lebensmittel bis hin zum Popcorn-Maker. Moderne trifft Natur, Naturstein trifft Designermöbel: Regentanks kommen in edler Steinoptik daher, die Wege durch den Garten zur Terrasse werden vorwiegend aus Natursteinen geschaffen. Dabei wird Materialien aus europäischen Steinbrüchen der Vorzug gegeben vor Importen aus Asien. Auch bei der Gartenbepflanzung sind heimische Gewächse stark auf dem Vormarsch. MALDFELDSTRASSE 2 21077 HAMBURG | 040 - 75 11 58 90 MO. - FR. 10- 19 UHR, SA. 9- 18 UHR WWW.GARTEN-VON-EHREN.DE 65 Garten und Landschaft Schatten spendend Hopper – das Überdach Vielleicht hatte Dirk Wynants keine Ahnung, dass sein Hopfenfeld einmal zu viel mehr führen sollte, als das Extremis-Hausbier Tremist. Wer die Reihen schräger Hopfenranken betrachtet, kann gar nicht anders, als den visuellen Querverweis zu dem Überdach zu erkennen, das er speziell für den Hopper-Tisch entworfen hat. Ideal, um an einem sonnigen Tag zusammen mit Freunden einen kühlen Moment zu genießen. Während es Hopper gelingt, vier bis zehn oder sogar mehr Menschen komfortabel an einer langen Bank-Tischkombination sitzen zu lassen, gestattet ihnen das zugehörige Überdach, Schatten zu genießen. Wenn eine Herausforderung für einen Designer besteht, dann ist es der Entwurf eines Schattenspenders über einem langen Tisch. Mit dem Hopper-Überdach ist Dirk Wynants genau das gelungen. Weil es sowohl offen als auch geschlossen perfekt der Linie von Hopper folgt, sieht das HopperÜberdach übrigens nicht nur schön aus. Der Extremis-Philosophie zufolge, ist Innovation die Grundlage jedes neuen Entwurfs. Dieser Schattenspender wurde nicht nur als Antwort 66 auf oben erwähnte Herausforderung ent­worfen. Er lässt sich darüber hinaus schnell öffnen und schließen, nimmt keinen zusätzlichen Platz neben dem Tisch in Beschlag und muss mit seinem flachen Tuch erst bei Starkwind geschlossen werden. Das Hopper-Überdach gibt es – ebenso wie Hopper selbst – in vier Größen, jeweils geeignet für vier, sechs, acht oder zehn Personen. Das Überdach ist auch problemlos ohne Hopper nutzbar. Es lässt sich mit zugehörigen Schrauben einfach im Boden verankern oder mit Gewichten beschweren. Die verwendeten Materialien sind Edelstahl für den Rahmen und Hightech-Acryl. Der Stoff ist dadurch extrem lichtecht, verrottungsbeständig und wasserabstoßend. Durch die besondere Teflonbeschichtung ist das Dach auch vor Schmutz geschützt und besitzt eine lange Haltbarkeit. www.extremis.be «Mit Kunst grillieren.» dEsIGN a N dR E as R EICH l I N pat EN t I ERt W W W. F E U E R R I NG.C H HERMANN STITZ HAUSTECHNIK EIN BAD SAGT MEHR ALS 1.000 WORTE Ob luxuriöse Bade- und Duschwannen, harmonische Badmöbel-Sets, elegante Armaturen oder clevere Accessoires: Mit vielfältigen Produkten namhafter Hersteller findet bei uns jeder seine Wellness-Oase – unabhängig von Geschmack und Budget. In unserer Fachausstellung BADIDEEN bieten wir zusätzlich innovative Beleuchtungskonzepte, moderne Elektronik fürs Bad und viele Informationen rund um energiebewußtes Wohnen. Die Produkte vor Ort live zu sehen, zu fühlen und auszuprobieren, erleichtert die Entscheidungsfindung und bietet darüber hinaus Raum für eigene kreative Ideen. HERMANN STITZ & CO. KG HAUSTECHNIK ALTES FELD 22 | 22885 BARSBÜTTEL | T +49 40. 67070-300 | WWW.BADIDEEN-IM-NORDEN.DE ÖFFNUNGSZEITEN MONTAG–SAMSTAG 9.00 – 18.00 UHR | SONNTAG SCHAUTAG 11.00 – 16.00 UHR VERKAUF NUR ÜBER DAS EINGETRAGENE FACHHANDWERK | SONNTAGS KEINE BERATUNG UND KEIN VERKAUF Haustechnik Neue Küchen-Lüftungstechnik Bora Classic Ein Newcomer wird zur echten Größe und zu einer immer bekannteren Marke, diesem Ziel rückt die Bora Lüftungstechnik wieder ein Stück näher. Das Unternehmen zählt mit seinen patentierten Dunstabzugssystemen, ausschließlich Downdraftsysteme, mittlerweile zu den Innovationsführern der Branche und wurde von einem Nischenunternehmen zum Publikumsliebling. Als Bora Professional 2007 auf den Markt kam, war die Begeisterung beim Fachpublikum groß. Die Nachfrage auch, allerdings hauptsächlich bezogen auf den relativ kleinen Markt exklusiver Marken und Küchenstudios. Mit Bora Classic wurde das Bora-Prinzip für eine breitere Zielgruppe erschwinglich. Die Vorteile des Bora Kochfeldabzugs – Kochen in frischer Luft, keine störende Dunstabzugshaube für eine ganz neue Freiheit in der Küchenplanung, eine extrem geringe Geräuschentwicklung und die hochwertige Optik – genießen so immer mehr Menschen und das Ende der Dunstabzugshaube ist noch einen Schritt näher gerückt. Bei allem Lob an das Design, steht bei Bora Classic die Funktion und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten im Küchendesign im Fokus. Musste bisher um die Dunstabzugshaube „herum“ geplant werden, verspricht der patentierte Kochfeldabzug Bora Classic mit seinem modernen schlichten Design und als platzsparende Lösung, pure Gestaltungsfreiheit. Der Clou der Abzug liegt zwischen den Kochflächen und lenkt den Dunst nach unten. Mittels eines modernen Touchdisplays lässt sich Bora Classic intuitiv und einfach bedienen. Der Kochfeldabzug eröffnet auf intelligente Art ganz neue Gestaltungsmöglichkeiten in der Küchen- planung. Die edlen und hochwertigen Kochfeldabzüge können sowohl flächenbündig als auch in Aufsatzmontage in alle Arbeitsplatten eingebaut werden. Die Technik verschwindet im Unterschrank, ohne dabei Stauraum zu reduzieren. www.boragmbh.com 69 Inneneinrichtung Erweiterbares Regalsystem Diagonal von Uli Budde Der Designer Uli Budde gestaltet in seinem Berliner Bür, Möbel und Produkte, die neu und überraschend sind, dem Betrachter aber trotzdem vertraut und nachvollziehbar erscheinen. Sie beziehen sich auf Vertrautes und transformieren das Bekannte hin zu neuen Lösungsansätzen und dreidimensionalen Bildern. Seine Entwürfe beeindrucken durch ihre intelligente Einfachheit und zurückhaltende Anwesenheit. Einfache formale Eingriffe führen zu funktionalen, ästhetischen und poetischen Resultaten. Diese Eigenschaften finden sich auch bei dem Regal Diagonal wieder, mit dem Budde ein erweiterbares Regalsystem geschaffen hat, welches seine Stabilität aus den Regalböden selbst bezieht – anstatt von einem extra Versteifungskreuz. Das Regal besteht aus hölzernen Seitenteilen und zwei unterschiedlichen Regalböden, die aus aus gekantetem und pulverbeschichteten Metall­ Speicherwerkstatt: St. Annenufer 5 70 Inneneinrichtung individuelles System entsteht. Die Seitenteile von Diagonal bestehen aus unbehandelter Buche und stellen einen interessanten Kontrast zu den Regalbrettern aus Stahlblech dar. Das erweiterbare Regalsystem mit den diagonalen Flächen wird auf Anfrage angefertigt. blech gefertigt sind. Während der eine Boden einfach und reduziert ist, zeichnet sich der andere durch seine an drei Seiten abgekanteten Dreiecksflächen aus. Diese sorgen für die nöti­ ge Versteifung in alle Richtungen, sodass kein Extraelement zur Stabilisation nötig ist. Ein beziehungsweise zwei bei höheren Elementen - komplexes Bodenelement würde ausreichen, um ein Regal auszusteifen. Die abgekanteten Seitenflächen dienen zudem als praktische Buchstütze. Durch das spielerische und freie kombinieren von einfachen und komplexen Regalböden, kann ein starkes grafisches, funktionales Muster erzeugt werden. Die unterschiedlichen Kombinationen können beliebig erweitert oder verkleinert werden, sodass ein www.ulibudde.com www.officeoriginair.com 71 Inneneinrichtung Ein Sofa als Multitasker Roro von brühl Das grazile Zweier-Sofa roro-medium von brühl entfaltet mit zwei Drehsitzen und virtuosen Relaxfunktionen elementare Leichtigkeit ohnegleichen. Flexible Variabilität bietet auch das roro-Interior aus zwei Ledersofas mit Ecktisch: Beide Außensitze lassen sich in komfortable Loungelagen vordrehen. In seiner klaren Ästhetik ist es ein Relaxlager für zwei. Individualität unterstützen beide separat zu justierenden Rücken- und Kopfteile. Apart in Leder, mobil mit Rollen. Die Bezüge aller roro-Typen sind komplett abziehbar. Minimalismus und geniale Beweglichkeit: Die vielseitigen roro-medium-Sofas verändern im Handumdrehen ihre Form: vom Sitzen über das Loungen bis zum Liegen. Angenehm fest gepolstert und mit abziehbarem Stoff oder hochwertigem Leder bezogen und mit einem filigranen Untergestell aus vierkantigem Stahl ausgestattet. Als variable U-Lösung präsentiert roro-medium die Lagerstätte aus zweisitzigem Sofaelement, Longchairs links und rechts mit verschiebbaren Seitenteilen. Puristische Eleganz, unterstrichen von geschmeidig dunkelbraunen Lederflächen, 72 zeichnet das roro-medium-Ensemble aus. In der Grundposition verfügt der Longchair links über einen verschiebbaren Seitenteil und einem Drehsitz rechts. Total relaxt in nuanciert gewählten Lieblingslagen: Die geschlossene Eckgruppe von roro-medium überzeugt mit Highend-Komfort. Eingeklappt in der Ausgangsposition lassen sich die Rückenlehnen aufstellen, so dass HochlehnSofas entstehen. Separat absenkbar verfügen die Rückenlehnen über Kopfteile mit Neigefunktion. Beide Außenplätze sind als Longchairs vorzuschwenken. Ebenso funktioniert roro small, bei dem ein Tischmodul das minimalistische roro-Ensemble schwebend leicht verbindet und aus dem Longchair, mit verschiebbarem Seitenteil links und Sofaelement mit vorschwenkbarem Drehsitz rechts, einen Multitasker in edlem Leder macht. www.bruehl.com Haustechnik Heizkörper für Individualisten Design-Heizkörper Metropolitan von Zehnder Fotos: Zehnder Group Das reduzierte Design des Zehnder Heizkörper Metropolitan nach der Maxime „weniger ist mehr“ integriert sich optimal in jede moderne Raumarchitektur. Auch in puncto Komfort und Effizienz ist er durchdacht bis ins letzte Detail. Verantwortlich für die Gestaltung des DesignHeizkörpers zeigt sich das renommierte Mailänder Design-Duo King und Miranda, die mit dem Zehnder Metropolitan einen Heizkörper entwickelt haben, der auf Überflüssiges verzichtet und Raum lässt für Individualität. Der patentierte Design-Heizkörper punktet mit seinem baulichen und technologischen Variantenreichtum, der es erlaubt, den Heizkörper in unterschiedlichste Raumkonzepte zu integrieren. Aufgrund seiner geradlinigen Schlichtheit wirkt er im Gegensatz zum modularen Aufbau der klassischen Gliederheizkörper ruhig und klar – fast wie eine Objektskulptur. Durch seine neuartige Gestaltung, bestehend aus einem Rahmen in Form eines dreieckigen Hohlprofils, in das sich flache Stahlrohrelemente übergangslos einfügen, entsteht eine besonders große Oberfläche, wodurch der Design-Heizkörper ein Höchstmaß 74 an Strahlungswärme abgibt und daher nicht nur effizient, sondern auch angenehm wärmt. verleihen dem einzigartigen Design-Heizkörper ein modernes, zeitloses Aussehen. Der einzigartige formale Aufbau strahlt dabei eine sichtbare Leichtigkeit aus: Aufgrund des Dreiecksprofils bleibt die volle Tiefe der Rohre verborgen und verstärkt auf diese Weise das Oberflächenkonzept. Es entsteht optisch eine glatte Oberfläche - dadurch wirkt der DesignHeizkörper minimalistisch und stimmig. Der klare Aufbau und die durchgängige Struktur Ohne sich an vorübergehende Trends zu orientieren, steht der Zehnder Metropolitan für die zeitlose Modernität urbaner Lebensstile und beeindruckt über seine Funktion als Wärmequelle hinaus als außergewöhnliches Einrichtungs- und Gestaltungsobjekt. www.runtal.ch IN EIGENER SACHE CUBE MAGAZIN MIT NEUER WEBSITE AUSGABE VERGRIFFEN? Dann besuchen Sie doch ganz einfach unsere neue Website. Hier können Sie ab sofort einzelne Artikel nachlesen oder sich gleich ganze Ausgaben ab dem Jahre 2011 als PDF anschauen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen eine praktische Suchfunktion, mit der Sie bequem nach einzelnen Themen suchen können. Schauen Sie doch einfach mal vorbei und entdecken Sie auch, was in anderen Metropolen geschieht! www.cube-magazin.de CUBE Hamburg • CUBE Essen / Ruhrgebiet West • CUBE Düsseldorf • CUBE Köln Bonn • CUBE Frankfurt / Rhein-Main • CUBE München Buchtipp Počtamtskaja ulica, St. Petersburg, 2005 © Thomas Struth / courtesy Schirmer/Mosel Bilder von den StraSSen der Welt Thomas Struth: Unconscious Places Die Schauplätze des großen Welttheaters sind die Straßen. Thomas Struth (geb. 1954) enthüllt in seinem Bildband erstmals seinen vielleicht bedeutendsten, in jedem Fall umfangreichsten und ältesten Werkzyklus seiner Straßenfotografien. „Eine Aura der Ruhe und Stille erfüllte diese Fotografien, selbst jene, die im lärmenden Gewimmel New Yorks entstanden sind“ erinnert sich Richard Sennett an seinen ersten Eindruck von den Straßenbildern von Thomas Struth. Der berühmte amerikanische Kultursoziologe hat für den Struth-Band Unconscious Places den begleitenden Essay verfasst. Die Aufnahmen der „unbewussten Orte“ gehören zu einem Werkkomplex, den Thomas Struth bereits zu Studienzeiten anlegte und seit vier Jahrzehnten weiterentwickelt. Die ersten Straßenaufnahmen entstanden 1976 in Düsseldorf, weitere Ansichten von urbanen Architekturen, Plätzen, Straßenzügen und Gebäudekomplexen folgten in Köln, München, London, Brüssel, Rom und Paris sowie auf Reisen außerhalb Europas in Japan, China, Peru, Korea, Shanghai und den USA. Das Buch Unconscious Places zeigt mit 228 Fotografien von 53 Orten in 15 Ländern erstmals eine umfangreiche Auswahl 76 Fotos: © Thomas Struth / courtesy Schirmer/Mosel Avenida Tiradentes, Sao Paulo, 2001, © Thomas Struth / courtesy Schirmer/Mosel von dem visuellem Langzeitprojekt, das Struth parallel zu seinen berühmten Serien der Famili- enportraits, Museumsbilder und Naturparadiese aufgenommen hat. Buchtipp vorgefundenen urbanen Strukturen als soziale Räume des städtischen Lebens in den Fokus. Der Künstler thematisiert mit visueller Intention und Sensibilität für den öffentlichen Raum ein globales Phänomen: Das abstrakte Gebilde von Stadt – das vom Bewusstsein selten spezifisch erfasst wird, jedoch in der ganzen Welt aufzufinden ist – wird von Struth zu einer ästhetisch im Bild aufgerufenen Erscheinung. Mit großer Präzision und einem künstlerischen Blick für den Detailreichtum der vorgefundenen Wirklichkeit hat sich Thomas Struth einem poetischen Realismus verschrieben, der den Betrachter in seinen Bann zieht. Thomas Struth Dallas, Parking Lot, 2001 © Thomas Struth / courtesy Schirmer/Mosel Wie der Titel bereits andeutet, interessiert sich Thomas Struth nicht für die Prachtstraßen oder berühmten Boulevards. Stattdessen richtet er seine Kamera auf Orte, die von der bewussten, alltäglichen Wahrnehmung größtenteils ausge- blendet werden – Orte selbstverständlicher Gewohnheit. Menschen sind in seinen Fotografien selten zu sehen. Die Abwesenheit von Personen macht den Blick frei auf die Form und Dekoration der jeweiligen Architektur und rückt die Unconscious Places Mit einem Text von Richard Sennett, 264 Seiten, 228 Tafeln in Farbe und Duotone ISBN 978-3-8296-0618-9 Englische Ausgabe mit deutscher Textbeilage € 88.-, (A) € 90.50, CHF 125.- 77 Kunst und Kultur Franz Wilhelm Seiwert (1894–1933), Ohne Titel, 1922; Sammlung Hupertz, Hamburg; Foto: Karlheinz Grünke Günter Haese (*1924), Plexus I, 1985 Sammlung Hupertz, Hamburg; © VG Bild-Kunst, Bonn 2013; Foto: Karlheinz Grünke GEBAUTE BILDER Ilja Tschaschnik (1902–1929), Suprematistische Komposition, um 1920; Sammlung Hupertz, Hamburg; Foto: Karlheinz Grünke Bild-/Textquelle: Ernst Barlach Haus Werke aus der Sammlung Hupertz Nach der Sammlung Hegewisch mit grafischen Arbeiten von Pablo Picasso in 2010 und einer norddeutschen Sammlung mit Aquarellen von Karl Schmidt-Rottluff in 2011 ist nun erneut eine Hamburger Privatsammlung im Ernst Barlach Haus zu Gast. Die Kollektion des Hamburger Architekten Stephan Hupertz und seiner Frau Birgit ist in den vergangenen vierzig Jahren zusammengetragen worden und umfasst mittlerweile mehr als 400 Arbeiten. Im Fokus stehen Werke der russischen und osteuropäischen Avantgarde der 1910er und 1920er Jahre: geometrisch-konstruktivistische Arbeiten von Nina Kogan, Iwan Kljun, Michail Larionow, Wladimir Lebedew, Lajos Kassák oder Ilja Tschaschnik. Die entschiedene Abkehr von akademischen Traditionen, die diese Künstler zugunsten einer gegenstandsfreien, elementar reduzierten und mit gesellschaftspolitischen Utopien aufgeladenen Kunst vollzogen, beflügelte auch Maler in Westeuropa. So gründeten sich in den Jahren zwischen den Weltkriegen in rascher Folge Grup78 Julius Bissier (1893–1965), Ohne Titel, 1956; Sammlung Hupertz, Hamburg; © VG Bild-Kunst, Bonn 2013; Foto: Karlheinz Grünke pen wie „De Stijl“, „die abstrakten hannover“, „Cercle et Carré“ oder „Abstraction - Création“, deren programmatische Aufbrüche in neue Bildwelten sich ebenfalls in der Sammlung Hupertz widerspiegeln. „Die Klarheit, Frische und Fröhlichkeit, der Mut zur radikalen Neuerung, der große Variantenreichtum bei rigiden Leitlinien, die frühen Bestrebungen zum Übergreifen in Kunst und Kultur Walter Dexel (1890–1973), Helle Scheibe und rotes Kreuz, 1926; Sammlung Hupertz, Hamburg; Foto: Karlheinz Grünke Gerwald Rockenschaub (*1952), Ohne Titel, 1984 Sammlung Hupertz, Hamburg; © Gerwald Rocken­ schaub; Foto: Karlheinz Grünke den Alltag: Das alles spricht uns an und steht im Zentrum unseres Interesses“, sagt Stephan Hupertz über die Werke der Klassischen Moderne als Kernbestand der Sammlung. zeptueller Kunst und folgen deren Verästelungen bis in die Gegenwart. So stehen in ihrer Sammlung die zartfarbig-organischen, spirituell aufgela­denen Kompositionen von Julius Bissier neben den streng geometrischen Farbfeldmalereien von Frank Badur, die filigranen Objekte von Günter Haese neben den kraftvollen Bronzeplastiken von Jo Schöpfer oder den poetisch-verrätselten Objektarrangements von Brigitte Stahl. Ausgehend von den Pionierleistungen der Abstraktion im frühen 20. Jahrhundert widmen sich Birgit und Stephan Hupertz unterschiedlichsten Spielarten konkreter, minimalistischer und kon- Eindrucksvoll zeigt die Sammlung Hupertz, wie reich das Universum konstruktiv-konkreter Kunst ist: Ob malerische Grundlagenforschung oder materialästhetische Experimente, ob Spiele mit Zufallsstrukturen oder mathematisch präzise Reihenbildung – all dies lässt sich anhand von Werkgruppen erkunden, die neben Arbeiten der bereits genannten Künstler auch Bilder und Objekte von Willi Baumeister, Franz Seiwert, Otto Freundlich, Hannah Kosnick-Kloss, Walter Dexel, Rudolf Jahns, Blinky Palermo, Bridget Riley, Hanne Darboven, Herman de Vries, Hubert Kiecol, William Turnbull, Günther Förg, Gerwald Rockenschaub und anderen umfassen. Rund 100 Werke veranschaulichen die Netzwerke konstruktiver Kunst im 20. und 21. Jahrhundert. Ausstellungsdauer: bis 26. Mai 2013 Ernst Barlach Haus Baron-Voght-Straße 50a 22609 Hamburg www.barlach-haus.de B O LE F LO OR – L I F E IS NOT A STRAIG HT LI N E ! RÜCKKEHR ZUR URSPRÜNGLICHKEIT DER FORMEN Geschwungene Dielen, die dem natürlichen Wuchs der Bäume folgen, bringen eine einzigartige Ästhetik in jeden Raum. Damit ist jede Diele und jeder Boden ist so einmalig wie der Baum, aus dem er geschnitten wurde. www.bolefloor.com www.material-kontor.de 79 Kunst und Kultur Jacques-André Boiffard: Alberto Giacometti, 1931; Sammlung Fotostiftung Schweiz, Winterthur © Jacques-André Boiffard / Sammlung Fotostiftung Schweiz, Winterthur © Alberto Giacometti Estate (Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris), 2012 GIACOMETTI La Forêt (sept figures, une tête), 1950; Lehmbruck Museum, Duisburg; © Succession Alberto Giacometti (Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris + ADAGP, Paris), 2012; Photo: LehmbruckMuseum, Duisburg, Jürgen Diemer Bild-/Textquelle: Hamburger Kunsthalle Die Spielfelder Die Hamburger Kunsthalle ermöglicht einen neuen Blick auf die Kunst von Alberto Giacometti (1901-1966) und macht dabei deutlich, warum das Werk des bedeutendsten Bildhauers des 20. Jahrhunderts bis heute wegweisend ist. Dafür werden erstmals überhaupt Giacomettis in Deutschland kaum bekannte surrealistische Frühwerke zusammengetragen und ihre Folgen für das berühmte Nachkriegswerk aufgezeigt. In den fragilen Unikaten aus Holz und Marmor der 1930er Jahre richtet Giacometti die Skulptur hori­ zontal aus und entwickelt mit diesen tischbrettgroßen ‚Spielfeldern‘ das bis in die heutige Kunst reichende Konzept der ‚Skulptur als Platz‘. Die Ausstellung verfolgt diese Idee über die bekannten Sammelskulpturen der Nachkriegszeit, mit ihrer typisch überlängten Formensprache, bis hin zu Giacomettis spektakulären über­lebensgroßen Skulpturen für seine Gestaltung des Vorplatzes der Chase Manhattan Bank in New York von 1960. Die teils fast drei Meter hohen Figuren bilden im Spätwerk wie in der Ausstellung den Höhepunkt der Suche nach einer idealen Platzgestaltung zwischen Kunst und Leben. Das Chase-Projekt wird in seiner monumentalen Version gezeigt, mit den 80 Werkkomplex wird der Boden der Galerie der Gegenwart zur Spielfläche und die Ausstellung zum Träger des zentralen Themas der Schau, nämlich zum inszenierten Spielfeld für die Besucher selbst. George Brassaï: Das Atelier von Giacometti, abgebildet in der Zeitschrift Minotaure, Nr. 3-4, Dezember 1933; © Succession Alberto Giacometti (Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris + ADAGP, Paris), 2012; © Estate Brassaï – RMN – GP Photo Agency weltberühmten Figuren Schreitender Mann II, Große Stehende II und Großer Kopf. Mit diesem Der neuartige, themenspezifische Werküberblick legt erstmals offen, wie sehr Werk und Sockel, Präsentiertes und Präsentationsform bereits in den surrealistischen, sogenannten SpielbrettSkulpturen ineinander fallen und Giacomettis ganzes Oeuvre bestimmen. Entscheidend wird die bedeutungsvolle Positionierung der einzelnen, geheimnisvoll auf Eros, Tod und Erinnerung anspielenden Elemente. Bislang kaum bekannte Zeichnungen aus Privatsammlungen eröffnen zudem eine bisher unentdeckte, weitergehende Wahrnehmung: Giacometti zeichnet menschliche Figuren in die Spielflächen und macht deutlich, dass die Skulpturen als Modelle auf große öffentliche Platzgestaltungen verweisen. Hier sollte der Betrachter in aktiv-handelnden, körperlichen Austausch mit der Kunst treten. Die tischbrettgroßen ‚Spielfelder’ sind somit als Experimentierfelder für größenmaßstäbliche, den Menschen einbeziehende Platz-Realisierungen zu verstehen. Damit Kunst und Kultur Projet pour une place, 1931-32; Peggy Guggenheim Collection, Venedig (The Solomon R. Guggenheim Foundation); © Succession Alberto Giacometti (Fondation Alberto et Annette Giacometti, Paris + ADAGP, Paris), 2012; Photo: Sergio Martucci nimmt Giacometti die ‚Environment’-Kunst der 1960er Jahre voraus, in denen die Umgebung zum Teil des Werkes wird. Fast 40 Jahre lang träumte Giacometti davon, eine große Skulpturengruppe für einen öffentlichen Platz zu schaffen, auf dem sich Kunst und Leben treffen. Diesem Traum widmet sich nun erstmals eine Ausstellung. Tatsächlich wurde keines der frühen wie späteren Schaumodelle und der späten Platzentwürfe endgültig als öffentliche Gestaltung umgesetzt. Giacometti vergrößerte aber einzelne Elemente für sich selbst und umgab sich über Jahrzehnte damit in seinem winzigen Pariser Atelier. Ihre bedeutungsvollen, wie in einem Gedächtnistheater arrangierten Platzierungen auf dem Atelierboden hielt er sorgsam fest. Die Ausstellung ermöglicht mit zahlreichen Gemälden, Zeichnungen und Photographien aus verschiedenen Schaffensperioden teils bisher ungesehene Einblicke in diesen außergewöhnlichen Produktions- und Präsentationsort. Denn auch das Atelier war Giacomettis ‚Spielfeld’: Es wurde zur Bühne, auf welcher der Künstler sich selbst und seine Schöpfungen inszenierte. Dieser zu Recht zum Mythos gewordene Arbeitsraum wird in seiner räumlichen Gedrängtheit und zugleich ideellen Bedeutung in der Ausstellung erstmals erlebbar. Ausstellungsdauer: bis 19. Mai 2013 Hamburger Kunsthalle Glockengießerwall am Hauptbahnhof 20095 Hamburg www.hamburger-kunsthalle.de 32 authentische Farbtöne aus den 1960er & 1970er Jahren Hochwertige Farben & Tapeten in Zusammenarbeit mit Großartige Rezepturen verdienen großartige Zutaten cB farBenkontor Hermann-Behn-Weg 3 | 20146 Hamburg fon 040. 41 49 77 75 | [email protected] www.cbfarbenkontor.de Öffnungszeiten Mo. bis fr. 9.00 – 18.00 uhr sa. 11.00 h – 14.30 uhr sowie nach Vereinbarung farben | tapeten | raumdesign 81 Inneneinrichtung Radius I Garderobe Letterman III-Briefkasten Innovatives Design wird belohnt Preisregen bei Radius Design Die innovativen Ideen und Designs von Radius Design wurden gerade mehrfach prämiert. Vier Produkte aus den Kollektionen von Radius Design wurden vom Rat für Formgebung mit einem Award ausgezeichnet: die LED-Leuchte Absolut Circle, das Radius One Regal sowie der Brief­k asten Letterman III erhielten den Interior Innovation Award. Die Radius I Garderobe erhielt sogar das Label Interior Innovation Award Selection 2013. Dieser Award gilt als einer der renommiertesten Designpreise in der Einrichtungsbranche weltweit und steht für innovative Spitzenleistung. Die Leuchte Absolut Circle, die sich unter den ausgezeichneten Produkten von Radius Design befindet, ist die energieeffiziente Lösung für Räume, in denen Licht eine permanente Rolle spielt. Besonders in Fluren oder Treppen­häusern spendet die Absolut Circle LED-Leuchte ein indirektes, angenehmes warm-weißes Licht. Die Wand- und Deckenleuchte verbindet Design mit Energie­ effizienz und sorgt für ein ganz neues Licht­ erlebnis. Das Modell zeichnet sich durch einen hohen Anspruch an Qualität, Verarbeitung und Form aus. Das schlanke Design, aus gepulvertem 82 Stahl gefertigt und mit einem Lichtring versehen, unterstreicht die schlichte Eleganz. Die Leuchte Absolut Circle überzeugt auch durch seine an­ genehme Größe: Mit einem Durchmesser von 33 cm und einer Tiefe von 13 cm passt sich die Leuchte jeder Raumsituation optimal an. In der angebotenen Farbauswahl findet sich eine große Vielfalt; Absolut Circle ist in den Farben Silber, Orange, Grün, Weiß und Schwarz erhältlich. Absolut Circle - Wand- und Deckenleuchte Auch das mit einem Award ausgezeichnete Radius One Regal ermöglicht eine ganz neue Perspektive in der Raumgestaltung, da es grenzenlos und offen in der individuellen Gestaltung ist. Die variablen Flächen in unterschiedlichen Höhen und Tiefen sorgen für besondere Akzentsetzung und Platzierung individueller Objekte. Zeitloses und puris­ tisches Design sorgt für einen vielseitigen Einsatz und ist offen für alle Themengebiete. Daher lässt es sich in vielen Räumen einzigartig integrieren und ist zu jeder Zeit aufnahmebereit. Vertikal oder horizontal, in beiden Richtungen lässt sich das Radius One Regal einsetzen. Das Material besteht aus Stahl und ist in den Farben orange, grün, silber, weiß und schwarz erhältlich. Inneneinrichtung schon eingetroffen ist. Die aufklappbare Front ermöglicht eine ergonomische Entleerung. Individuell wird der Design-Briefkasten für seinen jeweiligen Besitzer beschriftet und macht ihn zu einem ganz persönlichen Unikat. Radius One Regal Ein völlig neues und innovatives Design bietet auch der Design Briefkasten Letterman III. Durch seine Glasfront - in schwarz oder weiß - mit Gehäuse aus Edelstahl scheint der Letter­ man III zu schweben. Die Kombination aus Edelstahlkörper und Glasfront ergibt ein harmonisches Bild. Der Sichtspalt an der Front des Briefkastens lässt einfach erkennen ob die Post Eine besondere Auszeichnung erhielt die Radius I Garderobe in der neuen Kategorie Selection im Rahmen des Interior Innovation Awards 2013, bei der das Produkt von Radius Design für seine besondere Designqualität geehrt wurde. Das Topmodel unter den Garderoben: schlank und feingliedrig, dabei belastbar, elegant und ästhetisch – so stellt sich die Radius I dar. Die schmale und freistehende Radius I Stand­garderobe bietet viel Platz und schafft Stauraum. Bis zu 30 Jacken und Mäntel können mit Kleiderbügeln an die Standgarderobe gehängt oder einfach abgelegt werden. Radius I ist maximal bis zu 80 kg belastbar und lässt sich einfach und schnell aufbauen. Ideal als Hauptgarderobe oder auch als schnell zu platzierende Gästegarderobe. www.radius-design.com deine stadt* zum abhängen. design: maße: material: *und viele weitere städte. radius einrichtungsbedarf gmbh hamburger str. 8a · 50321 brühl · telefon 02232.7636.0 michael rösing & gregor pielken 18 cm x 80 cm x 3,5 cm stahl gepulvert, schwarz www.radius-design-shop.de m a d e i n g e r m a n y 79,- inkl. mwst. Architektur News Aktuelles in Hamburg Reise in eine fantastische Welt Unter dem Titel „UTOPIA – der Traum von der idealen Welt“ laden Kampnagel und die IBA Hamburg ein zu einer traumhaften und surrealen Reise der Künstlergruppe Kommando Himmelfahrt in eine fantastische Welt aus Liebe und Vernunft, Gleichheit und Überfluss, Schönheit und Kontrolle. Nachdem im Februar auf Kampnagel der erste Teil der Inszenierung als Musikfilm mit Musikern, Sängern und Schauspielern sowie Architekturmodellen der IBA Hamburg zu sehen war, inszeniert die Künstlergruppe im zweiten Teil als Höhepunkt für die Eröffnung der IBA Hamburg am 23.3. ab 18 Uhr eine künstlerische Vision Utopias in den neuen und innovativen Gebäuden von Wilhelmsburg Mitte. Kommando Himmelfahrt wird die Gebäude im IBA-Gebiet Wilhelmsburg Mitte in eine besondere und einzigartige Atmosphäre aus Klängen, Lichtern, Projektionen und Schauspiel tauchen. Im Zusammenspiel verschiedener Künste entsteht ein phantastisches Gesamtwerk, das die Besucher einfangen und sie zu einem Teil dieser utopischen, traumhaften Inszenierung werden lassen soll. Orte und Bauten, denen das Leben einer utopischen Welt eingehaucht wird, sind unter anderem die innovativen Gebäude aus der Bauausstellung sowie der Neubau der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt, das Wälderhaus, das neue Schwimmbad und das Ärztehaus. Zum anschließenden Fest der Utopisten nehmen die Schauspieler alle Besucher mit in die Nordwandhalle. www.iba-hamburg.de 84 Ausblick auf Entwicklung 2013 Das grüne Zentrum der HafenCity, der vier Hektar große Lohsepark, nimmt in den kommenden Monaten sichtbar Gestalt an. Zum Kirchentag im Mai ist der historische Lohseplatz neu erlebbar. Im Sommer 2013 wird zudem der 7.200 m2 große Grasbrookpark als grüner Spielpark in der westlichen HafenCity eröffnet. Die Eröffnung der HafenCity Universität (Ende 2013) und der Umzug der Kühne Logistics University an den Grasbrookpark in das ehemalige SAP-Gebäude (Herbst 2013) gibt der HafenCity in diesem Jahr ein intensives neues Leben mit über 2000 Studierenden. Das Zentrum der HafenCity formiert sich mit der Eröffnung des großen Gebäudeensembles an der Ostseite des Magdeburger Hafens. Mit Marquard & Bahls, den Gebr. Heinemann sowie Engel & Völkers bauen drei Unternehmen 2013/2014 in der HafenCity neue Standorte und schaffen damit rund 1.450 Arbeitsplätze. 2013 ziehen zwei weitere größere Büromieter in die HafenCity, BP ins Sumatrakontor und Hanjin Shipping in die Coffee Plaza. Die qualitätsvolle, mittel- und langfristig so bedeutsame Weiterentwicklung des Überseequartiers wird vorangetrieben. Die letzten Baulücken im bereits 2010 eingeweihten Nordteil schließen sich: Zur Straße Am Sandtorkai/Am Sandtorpark entsteht eine attraktive Mischnutzung mit Hotel, Entertainment, Kino, Einkaufen und Wohnen mit sehr interessanten Akteuren. www.hafencity.com © igs 2013/Andreas Bock Gartenschau © ELBE&FLUT, Quelle: HafenCity Hamburg GmbH HafenCity © Christian Wiehle Internationale Bauausstellung Die igs beginnt am 26.4. Die igs 2013 entführt ihre Besucher auf eine Zeitund Weltreise durch die Kulturen und Vegetationszonen dieser Erde. Eingebettet in sieben Welten erzählen die 80 Gärten in der „Welt der Häfen“ von Fernweh und Reisefieber, in den „Wasserwelten“ von Wassermangel und -überfluss. Die „Welt der Kulturen“ zeigt die Vielfalt der Völker, die „Welt der Kontinente“ die Vielfalt der Vegetation. Die „Welt der Bewegung“ lockt mit Kletterhalle und Feng Shui, die „Welt der Religionen“ mit Ruhe und Einkehr. In Anlehnung an den berühmten Roman von Jules Verne inszeniert die Gartenschau eine Reise durch 80 fantasievoll gestaltete Gärten. Jeder stellt dabei eine andere Kultur und Region der Erde dar: Lauter kleine Kunstwerke mit 80 überraschenden Deutungen der Wunder dieser Welt. Mit über 1.000 Veranstaltungen bietet die igs 2013 ihren Besuchern täglich ein abwechslungsreiches Kulturprogramm. Allein drei Bühnen, 80 Gärten und ein 100 Hektar großes Parkgelände werden bespielt: mit Konzerten und Lesungen, Kleinkunst und Folkloretänzen, Akrobatik und Jonglage. Neben bekannten Theaterensembles und Musikinterpreten wie den Fliegenden Bauten oder dem plattdeutschen Ohnsorg-Theater treten auch Folkloregruppen und Chöre, Märchenerzähler, Stelzenläufer oder Romanautoren auf. Der Großteil der Veranstaltungen ist im Eintrittspreis der Gartenschau enthalten. Tagestickets für 21 € und Dauerkarten für 110 € gibt es bereits jetzt im Vorverkauf bei über 250 Vorverkaufsstellen oder im Internet. www.igs-hamburg.de Service Als zusätzlichen Service bieten wir Ihnen in jeder Ausgabe unseres CUBE Magazins auch eine Gewerkeliste von ausgewählten Objekten. Von Architekten über Sanitär- bis hin zu Heizungsfirmen finden Sie hier schnell und bequem Unternehmen, die am Bau der jeweils vorgestellten Gebäude beteiligt waren. Seite 6 Architekt: KMT Planungsgesellschaft mbH Architekten + Ingenieure www.kmt-ai.de Trockenbauarbeiten: MBW Hamburger Innenausbau GmbH www.mbw-innenausbau.de allgemeinen Bauarbeiten: „de Hansen´s“ Dirk und Otto Hansen, Bauunternehmen GmbH & Co. www.de-hansens.de Aluminiumfenster und -türelemente: Metallbau E. Senkbeil GmbH Trockenbauarbeiten: MBW Hamburger Innenausbau GmbH www.mbs-innenausbau.de Wärmedämmverbund­ system: EHR Malerbetrieb GmbH www.ehr-malerbetrieb.de Elektroarbeiten: Oskar Sudermann Elektroan­ lagen GmbH www.sudermann.com Kaminbauer: Vereinigte Ofen- und Kaminwerkstätten Hamburg AG www.vok-ag.de Seite 14 Architekt: SHE ARCHITEKTEN www.she-architekten.com Lichtplanung: List Lichtdesign www.list-lichtdesign.de Brandschutz: Ing. Büro Wackermann www.wackermann.com Bodenbelag (Holzdielen): Hollenbach Concept Böden www.hollenbach24.de Estrich: Naturo Hamburg www.naturohamburg.de Maler: Hollenbach www.hollenbach24.de Sanitär: Waldow Sanitärtechnik www.waldow-sanitaer.de Elektro: Adam Automatik, Hamburg Tischler: Pfeiffer Innenausbau www. pfeiffer-innenausbau .de Tischlerei Hagenah, Hamburg Bedachung, Fassade: MK Bedachung, Hamburg Beschläge: FSB www.fsb.de © Johannes Walther ©Oliver Heissner © Christian Geisler Am Projekt beteiligte Gewerke Seite 16 Architekt: Johannes Walther Architekt www.architekt-walther.com ZIMMERER: Reich-Meesenburg GmbH TISCHLER: Nikolaus Kreitz Möbeldesign www. nikolauskreitz.de Trockenbau: Dawiec Bau Heizung/ Sanitär: Nils Essig Elektrik: Elektro Schmelzer www.elektro-schmelzer.com Lüftung: Grossfeld GmbH & Co KG www.grossfeld-lueftung.de Dachdecker: KBI www.kbi.de Aufzug: Weiland Liftdienst GmbH www.domuslift.de Terrassentür: Holz-Design-Plus GmbH www.holz-design-plus.de Fenstermontage: Sachsenland Bauelemente www.sachsenland-bauelemente.de Stahlbau: Stahltraum www.stahltraum.net 85 Impressum CUBE 01|13 Das Hamburger Magazin für Architektur, modernes Wohnen und Lebensart Chefredaktion Gerrit Menke, (verantwortlich) Folker Willenberg (verantwortlich) Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 Verlag b1 communication GmbH Briedestraße 1-9, 40599 Düsseldorf Telefon 0211-650264-0 [email protected] Sitz und Registergericht: Düsseldorf, HRB 64428 Geschäftsführung Gerrit Menke, Folker Willenberg Urheber- und Verlagsrecht Die Zeitschrift und alle in ihr enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Mit Annahme des Manuskripts gehen das Recht zur Veröffentlichung sowie die Rechte zur Übersetzung, zur Vergabe von Nachdruckrechten, zur elektronischen Speicherung in Datenbanken, zur Herstellung von Sonderdrucken, Fotokopien und Mikrokopien an den Verlag über. Jede Verwertung außerhalb der durch das Urheberrechtsgesetz festgelegten Grenzen ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. In der unaufgeforderten Zusendung von Beiträgen und Informationen an den Verlag liegt das jederzeit widerufliche Einverständnis, die zugesandten Beiträge bzw. Informationen in Datenbanken einzustellen, die vom Verlag oder von kooperierenden Dritten geführt werden. Gebrauchsnamen Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der Annahme, dass solche Namen ohne weiteres von jedermann benutzt werden dürfen. 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