Research Collection Report Die Atmosphären der Erde, der Planeten unseres Sonnensystems und der Exoplaneten Author(s): Brüesch, Peter Publication Date: 2016 Permanent Link: https://doi.org/10.3929/ethz-a-010580523 Rights / License: In Copyright - Non-Commercial Use Permitted This page was generated automatically upon download from the ETH Zurich Research Collection. For more information please consult the Terms of use. ETH Library 10. Atmosphären der Planeten unseres Sonnensystems und von Exoplaneten 69 405 10 – 0 10.1 Atmosphären der Planeten unseres Sonnensystems: Allgemeine Betrachtungen 69 405 406 Atmosphäre: Definition und Schichten Die Atmosphäre ist die gasförmige Hülle um grössere Himmelskörper, insbesondere um Sterne und Planeten. Sie besteht meistens aus einem Gemisch verschiedener Gase, die vom Schwerefeld des Himmelkörpers festgehalten werden. Die Atmosphäre ist an der Oberfläche am dichtesten (s. pp 25, 30) und geht in grosser Höhe fliessend in den interplanetaren Raum über. Man unterscheidet zwischen den Atmosphären: • von erdähnlichen (inneren) Planeten • von Gasriesen (äussere Planeten) • von extrasolaren Planeten (Exoplaneten) • von Monden • von Sternen. Im wesentlichen kann man mit zunehmender Höhe zwischen folgenden Schichten der Atmosphären unterscheiden (s. Kapitel 2): a) Troposphäre (innerste Schicht) b) Stratosphäre c) Mesosphäre d) Thermosphäre e) Exosphäre (äusserste Schicht) Diese Gliederung gibt nur eine grobe Einteilung wieder, und nicht jede Schicht ist bei allen Atmosphären nachweisbar. 69 405 407 10 – 1 Atmosphären von erdähnlichen Planeten • Der Merkur hat keine Atmosphäre im herkömmlichen Sinn, sondern nur eine Exosphäre, die mit der Exosphäre der Erde vergleichbar ist. Die hohen Anteile von Wasserstoff und Helium stammen wahrscheinlich vom Sonnenwind. • Die Atmosphäre der Venus besteht hauptsächlich aus CO2, ist aber ansonsten der Atmosphäre der Erde am ähnlichsten. • Die Erdatmosphäre besteht aus einem Stickstoff / Sauerstoff- Gemisch (s. Kapitel 2). Sie ist in der Lage, schwere Elemente wie Argon (Ar) in der Atmosphäre zu halten; leichte Elemente wie Wasserstoff (H2) und Helium (He) verlor sie jedoch im Laufe ihrer Entwicklung. • Der Mars hat ebenso wie die Venus eine CO2- Atmosphäre. Der grösste Teil der Atmosphäre des Mars wurde wahrscheinlich im Laufe der Zeit vom Sonnenwind (pp 353 – 356) regelrecht abgetragen und in den Weltraum mitgerissen. Das Innere Sonnensystem Merkur Venus Erde 69 405 408 Mars Atmosphären der Monde • Der Erdmond hat keine Atmosphäre im eigentlichen Sinn, sondern nur eine Exosphäre. Diese besteht zu etwa gleichen Teilen aus Helium, Neon, Wasserstoff und Argon. Diese Exosphäre hat ihren Ursprung in eingefangenen Teilchen des Sonnenwindes. • Der Saturnmond Titan hat eine dichte Atmosphäre, die zum grössten Teil aus Stickstoff besteht. • Die Jupitermonde Europa und Ganymed besitzen eine dünne Sauerstoff-Atmosphäre, die sie durch ihre Gravitation halten können, jedoch nicht biologischer Herkunft sind. • Der Jupitermond Kallisto hat eine dünne Kohlenstoffdioxid-Atmosphäre. • Der Jupitermond Io besitzt eine dünne Schwefeldioxid-Atmosphäre. • Der Neptonmond Triton besitzt eine dünne Stickstoff-Methan-Atmosphäre. • Der Saturnmond Rhea besitzt eine dünne Atmosphäre aus Kohlenstoff. • Die andern Satelliten des Sonnensystems sowie der Erdmond haben wie der Planet Merkur nur eine Exosphäre. 69 405 409 10 – 2 Atmosphären des Äusseren Sonnensystems: Gasriesen • Die Atmosphärenzusammensetzung der Gasriesen (äussere Planeten) wie Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun basieren ähnlich der Sterne im Wesentlich aus Wasserstoff und Helium. Ihr Kern ist jedoch kalt und wie bei den Sternen fehlt der Strahlungsdruck. • Jupiter und Saturn bestehen dabei im Inneren aus flüssigem Wasserstoff mit einem Kern aus metallischem Wasserstoff. • Uranus und Neptun hingegen haben einen eisigen Mantel und Kern aus Wasser bzw. Eis, Ammoniak, Methan und Gestein. Saturn Jupiter Uranus Neptun Das Aeusseres Sonnensystem 69 405 410 Die Sonne: Struktur und Atmosphäre In der «Atmosphäre» der äusseren Hülle der Sonne unterscheidet man drei unterschiedliche Schichten, nämlich die «Photosphäre», die «Chromosphäre» und die «Korona». Die Atmosphäre wird nach aussen hin immer dünner, bis sie fliessend in den interplanetaren Raum übergeht. • Die Photosphäre, auch «Lichtsphäre» genannt – ist die für unser blosses Auge sichtbare Sonnenoberfläche. Sie besteht aus ca. 70% H2 und 28% He. Dicke: ca. 200 km; Temperatur ca. 6’000 0C. • Über der Photosphäre liegt die Chromosphäre; Dicke ≈ 10’000 km; Temperatur bis 10’000 0C. • Äusserste Schicht: «Korona»; Temperaturen bis 2 Millionen Grad !! (s. Ref. R.10.1.3 e). Die Korona geht nach mehreren Millionen Kilometern in den interplanetaren Raum über. Tornados an der Sonnenoberfläche 69 405 411 10 – 3 Aufbau der Sonne Das Sonnensystem: Entfernungen, Massen und Umlaufzeiten der Planeten 69 405 412 Eigenschaften der Planeten Durch- mittlere Aggre- Dichte TagesPlanet messer Geschw. gatzu- (g/cm3) Dauer (Tage) (km) (km/h) stand Min. Max. Neigung Magnet Temp. Temp. der Rotafeld (0C) (0C) tionsachse (x Erdfeld) (Aequator) (deg) Merkur 4’879 172’332 Venus 12’103 126’072 f 5.427 58.65 - 173 427 f 5.243 243.02 + 437 497 ~ 0 177.36 ~ 0.01 ~0 Erde 12’734 107’208 f 5.515 1.00 - 89 58 23.45 1.0 Mars 6’772 86’868 f 3.933 1.026 - 133 27 25.19 ~ 0.03 Jupiter 138’346 47’052 g / fl/ f 1.326 0.413 - 108 - 108 3.13 ~ 20 Saturn 114’632 34’884 g / fl/ f 0.687 0.449 - 139 - 139 26.73 ~ 0.7 Uranus 50’532 24’516 g / fl/ f 1.270 0.718 - 197 - 197 97.77 ~ 0.8 Neptun 49’105 19’548 g / fl/ f 1.638 0.665 - 201 - 201 28.32 ~ 0.46 g: gasförmig / fl: flüssig / f: fest Erdmagnetfeld: ca. 60 mT an Polen, ca. 30 mT am Aequator (1T = 1 Tesla = 104 Gauss) (Die angegebenen relativen Felder der 384 69 Planeten sind sehr approximativ) 413 10 – 4 Geschwindigkeiten und Abstände der Planeten von der Sonne Die Graphik zeigt die Geschwindigkeiten der um die Sonne kreisenden Planeten. Die Werte sind 138’000 Durchschnittswerte, denn die Planeten bewegen sich nicht mit kon103’500 stanten Geschwindigkeiten, sondern werden auf ihren elliptischen Bahnen 69’000 in Sonnennähe etwas schneller und in Sonnenferne etwas langsamer. Die 34’500 fundamentalen Gesetzmässigkeiten für die Umlaufbahnen der Planeten 0 Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus Neptun um die Sonne stammen von J. Kepler (s. Referenz R.10.1.2 b)). Abstand der Planeten zur Sonne in Mio km Geschwindigkeit (km/h) Geschwindigkeit der Planeten auf ihrer Umlaufbahn 172’500 Abstand der Planeten zur Sonne in Millionen km 5 Zusammen mit der untenstehenden Figur ersieht man, dass die Planeten desto langsamer unterwegs sind, je weiter weg von der Sonne sich ihre Bahn befindet, Merkur als innerster Planet ist mit der gigantische Geschwindigkeit von 172’000 km/h der schnellste, Neptun als äusserster Planet ist mit knapp 20’000 km/h viel langsamer. [Der Planet Neptun ist aber immer noch 100 mal schneller als ein Auto, das mit 200 km/h fährt !]. 4498 4 2871 3 2 1427 1 778 58 0 108 150 228 69 Merkur Venus Erde Mars Jupiter Saturn Uranus 405 414 Neptun 414 Gase der Atmosphären unserer Planeten Anteil Bestandteil 1 42.00 % Sauerstoff Anteil Bestandteil 2 29.00 % Natrium Anteil Bestandteil 3 Venus 96.50 % Kohlendioxid 3.50 % Stickstoff 0.02 % Schwefeldioxid Erde 78.08 % Stickstoff 20.95 % Sauerstoff 0.93 % Argon 0.04 % Kohlendioxid Mars 95.32 % Kohlendioxid 2.70 % Stickstoff 1.60 % Argon 0.13 % Sauerstoff Jupiter 89.80 % Wasserstoff 10.20 % Helium 0.30 % Methan 0.03 % Ammoniak Saturn 96.30 % Wasserstoff 3.25 % Helium 0.45 % Methan 0.03 % Ammoniak Uranus 82.50 % Wasserstoff 15.20 % Helium 2.30 % Methan Neptun 80.00 % Wasserstoff 18.00 % Helium 1.00 % Methan Merkur 69 405 415 10 – 5 22.00 % Wasserstoff Anteil Bestandteil 4 6.00 % Helium Numerische Exzentrizität der Planetenbahnen um unsere Sonne Die numerische Exzentrizität e der Bahnellipse eines Planeten mit den Halbachsen a und b ist definiert durch e = (1/a) * (a2 - b2)½ ; wenn a = b Kreis e = 0 e 0.21 0.20 0.19 0.18 0.17 0.16 0.15 0.14 0.13 0.12 0.11 0.10 0.09 0.08 0.07 0.06 0.05 0.04 0.03 0.02 0.01 0.00 0.206 Mars 0.093 Merkur Jupiter Saturn Uranus 0.056 0.048 Venus 0.046 Neptun Erde 0.017 0.009 0.007 69 405 416 10 – 6 10.2 Spezifische Eigenschaften und Atmosphären der Planeten unseres Sonnensystems 69 405 417 10.2.1 Der Planet Merkur Götterbote - deshalb auch Gott der Händler, Reisenden und Dichter, Sohn des Zeus 69 405 418 10 – 7 Allgemeine Eigenschaften Der Merkur ist mit einem Durchmesser von knapp 4880 km der kleinste und mit einer durchschnittlichen Sonnentfernung von 58 Millionen km der sonnennächste und somit auch der schnellste Planet in unserem Sonnensystem. Er hat mit einer maximalen Tagestemperatur von rund + 430 0C und einer Nachttemperatur von - 170 0C die grössten Temperaturschwankungen aller Planeten (s. p 413 und Bild unten). Aufgrund seiner Grösse und chemischen Zusammensetzung zählt er zu den erdähnlichen (terrestrischen) Planeten. Wegen seiner Sonnennähe ist er von der Erde aus schwer zu beobachten. Aequatoial-Durchmesser: 4’878 km; Masse: 3.3 x1023 kg; mittlere Dichte: 5.420 g/cm3; Fallbeschleunigung: 3.70 m/s2; Rotationsperiode: 87.96 d (0.241 y); Atmosphärendruck an Oberfläche: ~ 0 bar: Exzentrizität: 0.206. bis 430 oC bis - 170 oC Merkur in natürlichen Farben 419 Wegen der schwierigen Erreichbarkeit auf der sonnennahen Umlaufbahn und der damit verbundenen Gefahr durch den intensiven Sonnenwind haben bislang erst zwei Raumsonden, Mariner 10 (1970) und Messenger (2008), den Planeten besucht und studiert. Die mondähnliche, von Kratern durchsetzte Oberfläche aus rauem, porösem, dunklem Gestein reflektiert das Sonnenlicht nur schwach. Die mittlere sphärische Albedo beträgt 0.06, d.h. die Oberfläche streut im Durchschnitt 6% des von der Sonne praktisch parallel eintreffenden Lichtes zurück. Die Dichte des Merkur ist nur wenig geringer als die der Erde. Es wird vermutet, dass etwa 70% in einem Eisenkern stecken müssen, der etwa 75% des Radius einnimmt; aussen: etwa 30% Silikate. Wegen der hohen Temperatur in Sonnenrichtung und der geringen Masse kann der Merkur keine Atmosphäre halten (s.p. 421). Elliptische Bahn (massstabsgetreu) des Merkurs um die Sonne Der Merkur beschreibt eine elliptische Bahn um die Sonne, die in einem der Brennpunkte der Ellipse mit den Halbachsen a und b und der Exzentrizität e ist. e ist die numerische Exzentrizität. b a a = 57.908 x 106 km b = 56.671 x 106 km e = (a2 – b2)1/2 = 11.9 x 106 km e = e/a = 0.205624 a a e < kleinste Entfernung von der Sonne = a – e = 46.00 x 106 km Sonne grösste Entfernung von der Sonne= a + e = 69.81 x 106 km Umlaufzeit um Sonne (siderische Periode): 0.241 Erd-Jahre = 87.969 Tage Merkur mittlere Geschwindigkeit: 172’332 km/h 69 405 420 10 – 8 Die Merkur-Atmosphäre - 1 Bisher war es ein Rätsel: Wie kann dieser massenarme, innerste und dadurch sehr heisse Planet dauerhaft eine Atmosphäre, wenn auch eine extrem dünne, halten? Merkurs Oberflächentemperatur beträgt auf der Tagesseite über 400oC (s. p. 419). Durch die starke Sonnenlichteinstrahlung würden die Bestandteile der Merkuratmosphäre in relativ kurzer Zeit durch Photoevaporation, d.h. durch Ionisierung und Beschleunigung der Teilchen auf Fluchtgeschwindigkeit ins All entweichen. Da Merkur seine rudimentäre Atmosphäre aber offenbar über lange Zeiträume aufrechterhalten kann, muss es einen konstanten Nachschub an Teilchen geben: mehr dazu auf p. 422. Es muss allerdings festgehalten werden, dass es im Fall von Merkur stark übertrieben ist, von einer eigentlichen Atmosphäre zu sprechen. Der atmosphärische Druck an der Oberfläche beträgt nur ein Billiardstel des Drucks von 1 bar an der Erdoberfläche (pMerkur = 10-15 bar = 10-10 Pa). Unter irdischen Bedingungen würde man von einem Hochvakuum sprechen. Die Abwesenheit einer Atmosphäre trägt auch zu den extremen Temperaturschwankungen dieses Planeten bei. Auf andern Planeten wirkt die Atmosphäre als Schutzmantel, der dazu beiträgt, die Wärme zu verteilen. Auf dem Merkur dagegen trägt die extrem dünne Atmosphäre nicht dazu bei, die eintreffenden Sonnenstrahlen und damit die Temperatur zu stabilisieren. Da die Distanz vom Merkur zur Sonne so klein ist, ist die Tagesseite des Planeten der Sonne schutzlos ausgeliefert, während die von der Sonne abgeschirmte Nachtseite der Kälte voll exponiert ist. Die Abwesenheit einer Atmosphäre des Merkurs bedeutet aber nicht, dass er der heisseste Planet ist. Diese Ehre kommt vielmehr dem Planeten Venus wegen seiner galoppierenden 69 globalen Erwärmung zu. 405 421 Die Merkur - Atmosphäre 2 Der kleine Atmosphären-Druck des Merkurs hängt u.a. damit zusammen, dass das Magnetfeld lückenhaft ist. Durch diese Lücken können Partikel des Sonnenwindes durchtreten und die Oberfläche des Merkur erreichen und so die Atmosphäre auffrischen. Zudem entsteht durch Ausgasen aus der Oberfläche des Planeten ein weiterer Beitrag zur Atmosphäre. Trotzdem besitzt der Planet Merkur keine Atmosphäre im herkömmlichen Sinn, denn der Gasdruck ist kleiner als ein labortechnisches erreichbares Vakuum, ähnlich wie die Atmosphäre des Mondes. Die «atmosphärischen» Bestandteile Wasserstoff H2 (22% Volumenanteil) und Helium (6%) stammen sehr wahrscheinlich aus dem Sonnenwind, wohingegen Sauerstoff O2 (42%), Natrium (29%) und Kalium (0.5%) vermutlich aus dem Material der Oberfläche freigesetzt wurden. Hauptbestandteile der Merkuratmosphäre Natrium: 29 % Sauerstoff: 42 % Kalium und andere: 1 % Wasserstoff: 22 % Helium: 6 % 69 405 422 10 – 9 Mit Kratern bedeckte Oberfläche 10.2.2 Der Planet Venus Göttin der Liebe und der Schönheit 69 405 423 Der Planet Venus: Allgemeines und Orbit Die Venus ist mit einer durchschnittlichen Sonnentfernung von 108 Millionen km der zweitinnerste und mit einem Durchmesser von ca. 12’100 km der drittkleinste Planet des Sonnensystems. Sie zählt zu den vier erdähnlichen Planeten, die auch terrestrische oder Gesteinsplaneten genannt werden. Venus ist der Planet, der auf seiner Umlaufbahn der Erde mit einem minimalen Abstand von 38 Millionen km am nächsten kommt. Sie hat fast die gleiche Grösse wie die Erde (Bild rechts), unterscheidet sich aber in Bezug auf die Geologie und vor allem hinsichtlich ihrer Atmosphäre. Nach dem Mond ist sie das hellste natürliche Objekt am Dämmerungs- oder natürlichen Sternhimmel. Sie wird deshalb auch Morgenstern oder Abendstern genannt. Eigenschaften des Orbits: Grosse Halbachse a = 108.209 x 106 km; numerische Exzentrizität: e = e/a = 0.00679; Exzentrizität e = e a = 0.7347 x 106 km; kleine Halbachse: b = 108.206 x 106 km; Die Umlaufbahn um die Sonne ist in sehr guter Näherung ein Kreis. Umlaufzeit um Sonne = 224.701 Tage; mittlere Bahngeschwindigkeit = 35.02 km/s. Venus in natürlichen Farben 69 424 405 Vergleich von Venus (links) mit Erde 10 – 10 Venus: Weitere Daten und Eigenschaften – Vergleich mit Erde Daten der Planeten: • mittlerer Radius: RVenus = 6051.8 km = 0,949 Erdradien; • mittlerer Erdradius RErde = 6371 km; • • mittlere Masse: MVenus = 4.869 x 1024 kg; mittlere Masse der Erde: MErde = 5.973 x 1024 kg • mittlere Dichte der Erde: rErde = 5.515 g/cm3; • • Oberfläche: Fvenus = 4.60 x 108 km2; • • mittlere Dichte: rVenus = 5.243 g/cm3; Oberfläche der Erde: FErde = 5.1995 x 108 km2; • • Fallbeschleunigung: 8.87 m/s2 ; Fallbeschleunigung der Erde: 9.81 m/s2; 69 405 425 Die Schichten der Venus - Atmosphäre Die Atmosphäre der Venus ist viel dichter und heisser als jene der Erde. Die Temperatur an der Oberfläche ist 467 0C, während dort der Druck 93 bar beträgt ! Die Venus-Atmosphäre enthält undurchsichtige Wolken aus Schwefelsäure (H2SO4), welche Beobachtungen der Oberfläche von der Erde aus als auch mit Raumschiffen unmöglich machen. Informationen über die Topographie konnten ausschliesslich mit Radarbildtechnik gewonnen werden. Die blaue Kurve im Bild unten stellt die Temperatur T als Funktion der Höhe h (Altitude) dar. Temperatur und Druck als Funktion der Höhe 426 Die wichtigsten atmosphärischen Gase sind Kohlenstoffdioxid (CO2) und Stickstoff (N2). Für weitere Spurengase siehe p. 427. Die Atmosphäre befindet sich in einem Zustand von heftigen Zirkulationen und Super-Rotationen. Wie die Erdatmosphäre (s. pp 7 und 9, Kapitel 1) kann auch die Venus-Atmosphäre in mehrere Schichten unterteilt werden. Die Troposphäre beginnt auf der Oberfläche des Planeten und erstreckt sich je nach Definition wischen 65 km und 100 km Höhe. In der Nahe der Oberfläche sind die Winde schwach, aber am oberen Ende der Troposphäre erreichen die Temperaturen und Drucke Werte wie auf der Erde und die Wolken erreichen Geschwindigkeiten bis 100 m/s! Der Druck des CO2 an der Oberfläche ist so hoch, dass es sich nicht mehr um ein Gas sondern vielmehr um eine superkritische Flüssigkeit handelt. Die Troposphäre der Venus enthält 99% der Masse der Atmosphäre; 90% der Atmosphäre befindet sich in einer Schicht von 28 km über der Oberfläche. 69 405 10 – 11 Die Zusammensetzung der Venus - Atmosphäre Die Atmosphäre der Venus besteht hauptsächlich aus Kohlenstoffdioxid, CO2 (96.5%) und zudem einer wesentlich geringeren Menge von Stickstoff, N2 (3.5%) (s. Figur links). Daneben gibt es eine Reihe von Spurengasen, nämlich Schwefeldioxid (H2SO4: 150 ppm), Argon (Ar: 70 ppm), Wasser (H2O: 20 pp), Kohlenstoffmonoxid (CO: 17 ppm); Helium (He: 12 ppm), und Neon (Ne: 7 ppm) (s. Figur rechts). Wegen der grossen Gesamtmasse der Atmosphäre befindet sich in ihr etwa fünfmal so viel Stickstoff wie in der Erdatmosphäre. Die Venusatmosphäre hat rund 90-mal so viel Masse wie die Lufthülle der Erde und bewirkt am mittleren Bodenniveau einen Druck von 93 bar. Dies entspricht dem Druck in gut 910 m Meerestiefe auf der Erde. Die Dichte der Atmosphäre ist an der Oberfläche etwa 50-mal so gross wie auf der Erde. Die Atmosphäre der Venus ist von aussen völlig undurchsichtig. Dies liegt an einer stets geschlossenen Wolkendecke. Diese findet sich mit ihrer Unterseite in einer Höhe von etwa 50 km und ist rund 20 km dick. Ihr Hauptbestandteil besteht zu etwa 75 Massenprozent Tröpfchen aus Schwefelsäure. Daneben gibt es auch chlor- und phosphorhaltige Aerosole. Zusammensetzung der Venus-Atmosphäre 69 405 427 10 - 12 10.2.3 Der Planet Erde Göttin der Erde - personifizierte Erde in der griechischen Mythologie 69 405 428 Eigenschaften des Orbits Die Erde - Allgemeines Die Erde ist der dichteste, fünft-grösste und der Sonne drittnächste Planet des Sonnensystems. Ihr Alter ist etwa 4.6 Milliarden Jahre. Sie ist die Heimat aller bekannten Lebewesen. Nach der vorherrschenden chemischen Beschaffenheit der Erde wird der Begriff der erdartigen (terrestrischen) oder auch erdähnlichen Planeten definiert, nämlich des Merkur, der Venus und des Mars. • • • Grosse Halbachse: 149.6 Mio. km Numerische Exzentrizität e : 0.0167 Orbitalgeschwindigkeit: 29.78 km/s Physikalische Eigenschaften • • • • • • • • • Aequatordurchmesser: 12’756 km Polarduchmesser: 12’713 km Masse: 5.972 x 1024 kg Mittlere Dichte: 5.515 g/cm3 Fallbeschleunigung: 9.80665 m/s2 Fluchtgeschwindigkeit 11.186 km/s Rotationsperiode 23 h 56 min 4.1 s Neigung der Erdrotationsachse: 23.440 Geometrischer Albedo 0.367 Eigenschaften der Atmosphäre • • • • Druck (bezogen auf Nullniveau) 1.014 bar Temperaturminimum: - 89 0C Temperaturmittelwert: 15 0C Temperaturmaximum: 58 0C Zusammensetzung der Luft Die Erde, aufgenommen von Apollo 17 am 7. Dezember 1972 • Stickstoff N2: 28.08%; Sauerstoff O2: 20.95%; • Argon Ar: 0.93%; CO2: 0.038%; • Neon Ne: 0.002% 69 429 405 10 – 13 10.2.4 Der Planet Mars Gott des Krieges 69 405 430 Mars: Allgemeine Daten und Eigenschaften Der Mars ist, von der Sonne aus gesehen, der vierte Planet in unserem Sonnensystem und der äussere Nachbar der Erde (s. p. 408). Er zählt zu den erdähnlichen (terrestrischen Planeten). Eigenschaften des Orbits • • • Grosse Halbachse: Exzentrizität: mittlere Orbitalgeschw. 228 Mio. km 0.0935 24.13 km/s Physikalische Eigenschaften: • • • • mittlerer Durchmesser: Masse: mittlere Dichte: Fallbeschleunigung: 6’772 km 6.419 x 1023 kg 3.933 g/cm3 3.69 m/s2 Eigenschaften der Atmosphäre: • • • • Druck: minimale Temperatur: mittlere Temperatur: maximale Temperatur: 6 x 10-3 bar - 133 0C - 550C + 27 0C Gase der Atmosphäre: Mars in natürlichen Farben; die Daten für das Bild wurden 1999 mit dem Mars Global Surveyer aufgenommen. • • • • • • Kohlenstoffdioxid (CO2): Stickstoff (N2): Argon (Ar) Sauerstoff (O2): Kohlenstoffmonoxid (CO): Wasser (H2O): 69 405 431 10 – 14 93.32 % 2.7 % 1.6 % 0.13 % 0.08 % 0.02 % Vergleich: Erde – Mars Eigenschaft Durchmesser (km) Masse (kg) Atmosphären-Druck an Oberfläche (bar) Erde 12’742 5.972 x 1024 1.013 Mars 6’772 0.639 x 1024 0.006 Oberflächen der Süd- und Nordhalbkugel des Mars Die rote Färbung verdankt der Planet dem Eisenoxid-Staub, der sich auf der Oberfläche und in der Atmosphäre verteilt hat. Die beiden Hemisphären des Mars sind stark verschieden: • • Die Südhalbkugel stellt ein riesiges Hochland dar, das durchschnittlich 2 – 3 km über dem globalen Nullniveau steht und ausgedehnte Schildvulkane aufweist. Die vielen Einschlagkrater belegen sein hohes Alter von ca. 4 Milliarden Jahren. Dem steht die Nordhalbkugel mit der Tiefebene gegenüber. Diese liegt 3 – 5 km unter dem Nullniveau und hat ihre ursprüngliche Struktur durch noch ungeklärte geologische Prozesse verloren (ev. durch eine Kollision?) 69 405 432 Temperatur und Druck der Atmosphäre in Abhängigkeit der Höhe Die Atmosphäre des Mars besteht – wie jene der Venus – hauptsächlich aus CO2 (pp 426, 427, 434). Die Mars-Atmosphäre ist sehr dünn, etwa 100 mal weniger dicht als jene der Erde. Man beobachtet keine Wolken aus Wasserdampf sondern nur wenige aus Wasser-Eis. Wolken, welche in ca. 50 km Höhe beobachtet werden, bestehen hauptsächlich aus CO2- Eisund Staub. Sowohl die Temperatur als auch der Druck an der Mars-Oberfläche sind tief. An der unmittelbaren Oberfläche ist die Temperatur ca. 250 K (– 23 0C) und in Höhen zwischen ca. 80 und 120 km beträgt sie ca. 123 K (- 150 0C). T(h) Temperatur und Druck der Mars-Atmosphäre in Abhängigkeit der Höhe. Die Einheit für den Druck ist in atm. Der atmosphärische Druck auf der Oberfläche des Mars ist im Schnitt nur 6.36 hPa = 6.36 mbar. Im Vergleich zu durchschnittlich 1013 hPa = 1.013 bar = 1 atm sind dies nur 0.63% des mittleren Druckes auf Meereshöhe und entspricht dem Luftdruck der Erdatmosphäre in 35 km Höhe. Die Atmosphäre des Mars wurde wahrscheinlich im Laufe der Zeit vom Sonnenwind abgetragen und in den Weltraum mitgerissen. 69 405 433 10 – 15 Chemische Zusammensetzung der Mars-Atmosphäre Chemische Zusammensetzung der Mars-Atmosphäre 69 405 434 10 – 16 10.2.5 Der Planet Jupiter König der Götter, Herrscher über den Olymp 69 405 435 Jupiter: Allgemeine Daten und Eigenschaften Eigenschaften des Orbits Jupiter ist mit einem Aequatordurchmesser von rund 143’000 km der grösste Planet des Sonnensystems. Er ist mit einer durchschnittlichen Entfernung von 778 Millionen km von der Sonne aus gesehen der fünfte Planet. Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung zählt er zu den Gasplaneten («Gasriesen») und hat keine sichtbare feste Oberfläche. • • • • Grosse Halbachse Exzentrizität: mittlere Orbitalgeschw. Orbital-Periode 778.5 Mio km 0.0484 13.07 km/s 11.86 Jahre Physikalische Eigenschaften • • • • Die Gasriesen werden nach ihm auch als jupiterähnliche (jovianische = Jupiterähnliche) Planeten bezeichnet, die im Sonnensystem die Gruppe der vier äusseren Planeten bilden. Aequatordurchmesser: Poldurchmesser: Masse: Mittlere Dichte: 142’984 km 133’708 km 1.899 x 1027 kg 1.326 g/cm3 Hauptbestandteile: (Substanzen der oberen Schichten) Erde • • • • Wasserstoff: Helium: Methan (CH4): Ammomiak (NH3) • • • • Fallbeschleunigung: Rotationsperiode: Albedo: Temperatur: 89.8 % 10.2 % 0.3 % 0.026 % Weitere Eigenschaften: Jupiter 24.79 m/s2 9 h 55 Min 30 s 0.52 105 K (- 108 0C) Ringe des Jupiters: Vergleich von Jupiter mit der Erde 69 405 436 10 – 17 s. Ref. R.10.1.5.1 Die Atmosphäre des Jupiters - 1 Der Jupiter hat die grösste planetarische Atmosphäre im Sonnensystem; ihre Höhe ist ca. 5’000 km. Da der Jupiter keine feste Oberfläche besitzt, wird die Basis der Atmosphäre an jenem Punkt festgelegt, wo der Atmosphärendruck 10 bar beträgt, also das zehnfache des Atmosphärendrucks an der Erdoberfläche. dunkle Streifen helle Sreifen Grosser Roter Fleck Schatten des Mondes Europa Ein zusammengesetztes Bild des Jupiters mit Hilfe der Raumsonde Cassini Der dunkle Punkt links ist der Schatten des Mondes Europa. Der Grosse Rote Fleck etwas unten rechts ist ein permanent andauernder Sturm. Jupiter besitzt riesige Wolkenstrukturen, die in breiten hellen und dunklen Bänder parallel zum Aequator verlaufen. Die hellen Regionen sind Gebiete, in denen Gas aus dem Inneren des Planeten aufsteigt; die dunklen Streifen markieren absinkende Materie. 69 405 437 Die Atmosphäre des Jupiters - 2 50 Stratosphäre 0.01 0 Dunst-Schicht 0.1 Troposphäre NH3 - Eis 1 - 50 Wolken (NH3)SH - Eis 2 H2O - Eis - 100 10 Gasförmiges H2, He, NH3, H2O - 150 0 100 200 300 400 Temperatur (K) Chemische Zusammensetzung des Jupiters 69 405 438 10 – 18 Die Schichten der JupiterAtmosphäre 500 Druck (bar) Die Atmosphäre von Jupiter besteht aus 89.8% molekularem Wasserstoff (H2) und aus 10.2% Helium (He). Daneben existieren noch einige andere Verbindungen: Kristallite (crystals) und Wolken (clouds) aus Ammoniak (NH3), Tröpfchen (droplets), Kristallite und Wolken aus Wasser (H2O), sowie Kristallite und Wolken aus Ammonium Hydrosulfid (NH4SH) (s. Figur rechts). 100 Höhe (km) Die Atmosphäre von Jupiter ist so dicht und kalt, dass sie nicht gasförmig sondern flüssig ist. Im Bereich, in welchem wir atmosphärisches Verhalten beobachten, ist der Druck 5 bis 10 mal grösser als der Druck der Atmosphäre an der Erdoberfläche (1 bar). 10.2.6 Der Planet Saturn Einer der Titanen - Gott des Ackerbaus 69 405 439 Der Planet Saturn - Allgemeines Der Saturn ist der sechste Planet des Sonnensystems (s. p. 412) und mit einem Aequatordurchmesser von 120’500 km (9.5-facher Erddurchmesser) nach Jupiter zugleich der zweitgrösste. Mit 95 Erdmassen hat er jedoch nur 30% der Masse des Jupiters. Die untersuchten oberen Schichten bestehen zu etwa 96% aus Wasserstoff. Von allen Planeten des Sonnensystems besitzt er die kleinste mittlere Dichte von etwa 0.69 g/cm3. Von den anderen Planeten hebt sich der Saturn durch seine ausgeprägten Ringe ab, die zu grossen Teilen aus Wassereis und Gesteinsbrocken bestehen. Eigenschaften des Orbit • • • Grosse Halbachse: Exzentrizirät: Mittlere Orbitalgeschw. • • • • Aequatordurchnesser: Poldurchmesser: Masse: mittlere Dichte: 1’433.5 Mio. km 0.05648 9.69 km/s Physikalische Eigenschaften 120’536 km 108’728 km 5.685 x 1026 kg 0.687 g/cm3 Hauptbestandteile (Stoffanteil der oberen Schichten) • • • • Wasserstoff (H2): Helium (He): Methan (CH4): Ammoniak (NH3): 96.30 % 3.25 % 0.45 % 0.026 % Weitere Eigenschaften • • • • • Farbverstärktes Bild des Saturn Fallbeschleunigung: 10.44 m/s2 Neigung der Rotationsachse: 26.730 Rotationsperiode: 10 h 47 min Geometrischer Albedo: 0.47 Oberflächen- Temperatur: - 139 0C 69 405 440 10 – 19 Aufbau und chemischen Zusammensetzung des Saturns Aufbau: Der Saturn ist ein Gasplanet mit einem felsigen Kern aus Silikaten, gefolgt von einer flüssigen metallischen Wasserstoffschicht und einer anschliessenden Schicht aus molekularem Wasserstoff. Die «Atmosphäre» hat eine Schichtstruktur aus Schichten von Wasserstoff, Helium, Methan (CH4) und Ammoniak (NH3). Der Aufbau des Saturns im Inneren Chemische Zusammensetzung: Nach der gegenwärtigen Kenntnis besteht der Saturn im Wesentlichen aus einer einzigen grossen «Atmosphäre». Diese hat folgende Zusammensetzung: Chemische Zusammensetzung des Saturn (Elementary Composition of Saturn) Die Atmosphäre von Saturn 69 405 441 • • • • • • Wasserstoff (H2): 96.3 % Helium (He): 3.25 % Methan (CH4): 0.45 % Ammoniak (NH3): 0.0125 % Wasserstoff - Deuterid (HD) 0.011 % Ethan (C2H6): 0.0007 % Die Atmosphäre von Saturn ist ähnlich zusammengesetzt wie jene von Jupiter (s. p. 438) nur ist seine durchschnittliche atmosphärische Temperatur wegen des grösseren Abstandes von der Sonne etwas tiefer und seine totale Dicke (~ 200 km) ist grösser als jene von Jupiter (~ 80 km). Die Troposphäre enthält drei verschiedene Wolkenschichten, welche durch 3 Paare von horizontalen und vertikalen gestrichelten Linien angegeben sind: Die mittleren h(T)Werte sind: bei ca. (-270 km; 260 K (-130C)) existiert Wasser-Eis (H2O), bei ca. (-190 atm; 210 K (-63 0C)) findet man Ammoniumhydrosulfid-Eis (NH3)SH, und bei ca. (-115 atm, 150 K (-123 0C)) ist Ammonium-Eis, (NH3) vorhanden h(T) Über den Wolken liegt eine Dunstschicht (Haze). Darüber folgt die Sratosphäre. Vertikale Struktur der Saturn – Oberfläche. Die blaue Kurve h(T) stellt die Höhe h als Funktion der Temperatur T dar. 69 405 442 10 – 20 Die Wolkenstruktur von Saturn Saturn : Südpolsturm und hexagonaler Jet-Stream am Nordpol Die Raumsonde Cassini hat auf dem Saturn etwas entdeckt, was man bisher auf keinem anderen Planeten gesehen hat: einen Hurrikan-ähnlichen Sturm am Südpol des Ringplaneten mit einem deutlich ausgeprägten Auge, das von sich auftürmenden Wolken umgeben ist.. Das Sturmsystem hat einen Durchmesser von 8’000 km, also von zwei Dritteln des Erd-Durchmessers. Saturn’s Südpolsturm Der Sturm dreht sich im Uhrzeigersinn mit 550 km pro Stunde um den Südpol des Saturns. Cassini entdeckte auch den Schatten von aufgetürmten Wolken, die das Auge des Sturms umrunden. Im Gegensatz zu den sich bewegenden Hurrikans der Erde, die über den Ozeanen entstehen, bewegt sich der entdeckte Wirbelsturm nicht vom Saturnpol weg. Die Nordpolregion des Saturn zeigt einen der seltsamsten Phänomenen, die man bisher beim Ringplaneten entdeckt hat – ein stabiles hexagonales Wolkenmuster. Wie dieses Muster genau entsteht ist noch unklar. Aber kürzlich durchgeführte Experimente im Labor könnten helfen, dieses Rätsel zu lösen. Entdeckt wurde das Sechseck am Saturn Nordpol schon von Voyager und die Raumsonde Cassini hat es dann 2006 bestätigt: Dort dreht sich tatsächlich ein Hexagon mit einer Seitenlänge von 13’800 km alle 10 h 40 Sekunden im Kreis. Wissenschafter von der Universität Oxford haben im Labor Experimente durchgeführt, mit welchen sie die Erscheinung simuSaturn’s sechseckiger Jet-Stream, lieren konnten (s. Ref. R.10.1.6.5). 69 «the Hexagon» am Nordpol 443405 Die Ringe des Saturn Die Ringe des Saturn bilden zusammen ein Ringsystem, das den Planeten Saturn umgibt. Sie sind das auffälligste Merkmal des Planeten und bereits durch ein Fernrohr mit 40-facher Vergrösserung zu erkennen. Die Ringe bestehen im Wesentlichen aus Wasser-Eis, aber auch aus Gesteinsbrocken, die den Saturn umkreisen. Die Partikelgrösse variiert zwischen der von Staubkörnern und mehreren Metern. Das Ringsystem hat viele grössere und kleinere Lücken und ist bei einem maximalen Durchmesser von fast einer Million Kilometern in weiten Bereichen nur wenige 100 Meter dick (laut NASA zwischen etwa 200 und 3’000 Metern), und damit relativ betrachtet, extrem dünn. Heute ist bekannt, dass es mehr als 100’000 einzelne Ringe mit unterschiedlicher Zusammensetzung und Farbtönen gibt, welche durch scharf umrissene Lücken voneinander abgegrenzt sind. Der innerste beginnt bereits etwa 7’000 km über der Oberfläche des Saturns mit dem Radius von ca. 60’000 km und hat einen Durchmesser von ca. 134’000 km; der äusserste Ring liegt ca. 420’000 km über der Oberfläche und hat einen Durchmesser von 960’000 km. Die vielen Ringe des Saturns (Farbverstärkte Aufnahme von NASA) 69 405 444 10 – 21 Betreffend des Mechanismus der Entstehung der Ringe besteht immer noch kein Konsens. Einige Merkmale sprechen für einen relativ neuzeitlichen Ursprung; andererseits lassen theoretische Modelle vermuten, dass die Ringe schon früh nach der Entstehung des Sonnensystems entstanden sind. 10.2.7 Der Planet Uranus Urgott des Himmels - Vater des Kronos gezeugt mit seiner Mutter Gaia, der Urmutter 69 445 405 Der Planet Uranus – Allgemeines Der Uranus ist von der Sonne aus mit einer durchschnittlichen Sonnentfernung von 2.9 Milliarden km der 7. Planet im Sonnensystem. Er wurde 1781 von Wilhelm Herschel entdeckt. Der Durchmesser dieses Gasplaneten ist mit über 51’000 km etwa vier mal so gross wie der Durchmesser der Erde (s. Bild unten) und das Volumen ist etwa 65-mal so gross wie das der Erde. Physikalisch ist Uranus mit dem Neptun vergleichbar und nimmt mit ihm mit rund 14 Erdmassen in der Massenfolge im Sonnensystem unter den Planeten den 4. Platz ein. Hinsichtlich dem Durchmesser liegt er knapp vor Neptun auf Rang drei – nach Jupiter und Saturn. Aufgrund von Eisvorkommen im Inneren werden Uranus und Neptun auch Eisriesen genannt. Eigenschaften des Orbits • • • Grosse Halbachse: 2’872.4 Mio. km Exzentrizität: 0.0472 Mittlere Orbitalgeschw. 6.81 km/s Physikalische Eigenschaften • • • • Aequatordurchmesser: 51’118 km Poldurchmesser: 49’946 km Masse: 8.683 x 1025 kg Mittlere Dichte: 1.27 g/cm3 Hauptbestandteile • • • Wasserstoff: Helium: Methan (CH4): 82.5 % 15.2 % 2.3 % Weitere Eigenschaften • • • • • Uranus – Vergleich mit Erde 69 405 446 10 - 22 Fallbeschleunigung: 8.86 m/s2 Neigung der Rotationsachse: 97.770 (!) Rotationsperiode: 17 h 14 min 24 s Geometrischer Albedo: 0.51 Oberflächentemperatur bei 1 bar: - 197 0C Aufbau und chemische Zusammensetzung Aufbau Im «Standard Modell» der Uranus-Struktur wird zwischen drei Schichten unterschieden: 1) Ein felsiger Kern (Silikate/Eisen-Nickel) im Zentrum, 2) ein Eis-förmiger Mantel in der Mitte, 3) Eine äussere gasförmiger Hülle aus Wasserstoff und Helium. • Kern: relativ klein mit 0.55 Erdmassen und einem Radius von weniger als 20% UranusRadius. Dichte ca. 9 g/cm3 und einem Druck von ca. 8 Mio. bar oder 800 GPa) und einer Temperatur von ca. 5’000 K. • Mantel: Bulk-Masse mit ca. 13.4 Erdmassen • Innere und äussere Atmosphäre Aufbau des Uranus im Inneren Chemische Zusammensetzung Nach der gegenwärtigen Kenntnis besteht der Uranus im Wesentlichen aus einer einzigen grossen «Atmosphäre». Diese hat folgende Zusammensetzung: • • • • Chemische Zusammensetzung des Uranus Wasserstoff (H2): Helium He): Methan (CH4): Wasserstoff-Deuterium (HD): 82.5 % 15.2 % 2.3 % 0.00148 % 69 405 447 Rotationsachse und Umlaufbahn – extreme Jahreszeiten Mit Ausnahme des Uranus stehen die Rotationsachsen der Planeten nahezu senkrecht zu ihren Umlaufebenen um die Sonne (s. Tabelle, p. 413). Das ist nicht der Fall beim Planeten Uranus, bei dem die Rotationsachse R sehr schief, sogar leicht überkippt liegt (s. untenstehende Figur und Anhang 10-A-2-5): Die Rotationsachse bildet hier einen Winkel von ca. 980 mit der Vertikalen V zur Ebene seiner Umlaufbahn. Sie bildet also mit der Bahnebene (durch schräg gestrichelte blaue Linien markiert) eine Winkel von 80. Uranus «rollt» deshalb sozusagen um die Sonne. In der Lage A des Uranus liegt der grösste Teil der Südhalbkugel S im Sonnenlicht, während die Nordhalbkugel N im Schatten ist. In der Lage C dagegen, ist es gerade umgekehrt: der grösste Teil der Südhalbkugel liegt im Schatten, während die Nordhalbkugel von der Sonne bestrahlt wird. Die Umlaufsdauer von A B C D A beträgt 84 Erd-Jahre und die Rotationsperiode um die Achse N – S wurde von der Raumsonde Voyager 2 bestimmt: sie beträgt 17.2 Stunden. In den Zwischenpositionen B und D liegen relativ «normale» Tag- und Nacht Verhältnisse mit einer Tag–Nacht–Tag Zeit von 17.2 Stunden vor. V 980 B N 80 S N S N Sonne C S R A N S D Zur Umlaufbahn, Richtung der Rotationsachse und Tag – Nachtzeiten des Planeten Uranus. [Die Umlaufbahn ist mit der kleinen Exzentrizität von e = 0.0472 nahezu ein Kreis. Die obige langgezogene Ellipse entsteht durch eine Drehung dieses Kreises um die Achse A-C in eine nahezu zur Zeichenebene senkrechte Lage]. 69 405 448 10 – 23 Der Planet Uranus – Atmosphäre - 1 Im Strukturmodell wird Uranus als flüssiger Planet mit einer gasförmigen oberen Schicht oder Atmosphäre betrachtet, die nicht klar nach unten begrenzt ist. Da sich der Druck mit zunehmender Tiefe über den kritischen Punkt erhöht, geht die Gashülle ohne Phasenübergang vom gasförmigen in den flüssigen Zustand über. Als Oberfläche wird derjenige Bereich definiert, bei dem der Druck 1 bar beträgt. Das Sonnenlicht wird von den oberen Wolkenschichten teilweise reflektiert. Diese Wolkenschichten befinden sich unter einer Schicht aus Methangas (CH4). Wenn das Licht diese CH4-Schicht durchquert, wird der rötliche Teil des Lichtes durch das CH4–Gas stark absorbiert, während der blaue Anteil gestreut und reflektiert wird. Dadurch erscheint Uranus in blaugrüner Farbe. Uranus in natürlichen Farben; Aufnahme durch Voyager 2, 1986 449 Uranus mit südlichem dichten hellen Wolkenband 69 Courtesy of NASA / ESA / M. Showalter (SET) 405 Der Planet Uranus – Atmosphäre - 2 Die Atmosphäre des Uranus kann in drei Schichten unterteilt werden. Die Troposphäre befindet sich in Höhen zwischen – 300 und 50 km und Drücken von 100 bis 0.1 bar (der Nullpunkt der Höhenskala, d.h. die «Oberfläche», wird beim Druck 1 bar festgelegt). Die Stratosphäre befindet sich in Höhen zwischen 50 und 4’000 km und die Drücke betragen 0.1 bis 10-10 bar. Die Thermosphäre / Korona erstreckt sich von 4’000 km bis zu 50’000 km über der Oberfläche. Die Troposphäre Die Troposphäre ist der unterste und dichteste Teil der Atmosphäre. Mit steigender Höhe fällt ihre Temperatur ab. Am untersten Teil der Troposphäre, das etwa 300 km unter dem Ein-barNiveau liegt, beträgt die Temperatur etwa 320 K (ca. 470C). Bis zum oberen Bereich der Troposphäre in 50 km Höhe fällt die Temperatur auf etwa 53 K (- 2200C). Die Troposphäre enthält fast die ganze Masse der Atmosphäre und ist auch für den Grossteil der planetarischen Wärmestrahlung (Strahlung im fernen Infrarot) verantwortlich. Die Wolken bestehen anscheinend aus Partikeln gefrorenen Methans (CH4), das als heisses Gas aus tiefen Lagen aufgestiegen und in den äusseren Schichten kondensiert ist. Es wird vermutet, dass Wasser die unteren Wolken bildet, während die oberen Wolken eher aus Methan bestehen. Die Windgeschwindigkeiten betragen bis zu 200 m/s, beziehungsweise rund 700 km/h (!). Die Temperatur beträgt bei 1 bar etwa 76 K (- 197 0C), bei 0.1 bar 53 K (- 220 0C). Die Stratosphäre In der Stratosphäre, der mittleren Schicht der Uranatmosphäre, erhöht sich im Allgemeinen die Temperatur mit zunehmender Höhe. An der oberen Grenze bei 50 km (bei der Tropopause) sind es noch 53 K, während die Temperatur in 4’000 km Höhe (an der Grenze zur Thermosphäre) schon 800 bis 850 K (527 – 577 0C) beträgt. Ursache für die Erhitzung der Stratosphäre ist die Absorption von solarer UV- und IR-Strahlung durch Methan und andere Kohlenwasserstoffe, die sich in diesem Teil der Atmosphäre als Ergebnis der Methanphotolyse bilden. Der Wärmetransport von der heissen Thermosphäre könnte ebenfalls dazu beitragen. 69 405 450 10 – 24 Der Planet Uranus – Atmosphäre – 3 und Ringsysteme Thermosphäre und Korona Ringe und Monde des Uranus Die äusserste Schicht der Uranus-Atmosphäre ist die Thermosphäre und Korona. Sie weist eine einheitliche Temperatur von 800 bis 850 K (527 – 577 0C) auf. Dies ist viel höher als die 420 K (1570C) in der Thermosphäre des Saturn. Die Wärmequellen hierfür sind nicht bekannt. Weder solares ultraviolettes Licht noch Polarlichtaktivitäten können genug Licht zur Verfügung stellen. Verringerte Wärmeabstrahlung aufgrund des Mangels an Kohlenwasserstoffen in der oberen Stratosphäre könnte zur Aufrechterhaltung der hohen Temperaturen beitragen. Zusätzlich zu molekularem Wasserstoff enthalten Thermosphäre und Korona einen grossen Anteil an freien Wasserstoffatomen. Deren geringe molekulare Masse könnte zusammen mit den hohen Temperaturen erklären, warum sich die Korona so weit (bis zu 50’000 km oder zwei Uranradien vom Planeten weg) ausdehnt. Uranus ist wie alle Gasplaneten im Sonnensystem von einer Menge sehr kleiner Körper und Teilchen umgeben, die den Planeten in Richtung seiner Rotation umrunden und mit ihren verschiedenen dicht belegten Umlaufbahnen ein System konzentrischer Ringe bilden. Diese befinden sich zumeist in der Aequatorebene des Planeten. Diese erweiterte Korona ist ein einzigartiges Merkmal von Uranus. Die Korona bremst die kleinen Partikel ab, die Uranus umkreisen. Als Folge dessen sind die Ringe des Uranus sehr staubarm. 69 Die Ringe und inneren Monde von Uranus 451405 10 – 25 10.2.8 Der Planet Neptun Gott der fliessenden Gewässer und Meere 69 405 452 Der Planet Neptun – Allgemeines Neptun ist von der Sonne gezählt mit einer Entfernung von durchschnittlich 4.5 Milliarden km der achte und äusserste Planet im Sonnensystem, Mit einem Durchmesser von fast 50’000 km, knapp dem vierfachen Durchmesser der Erde, und dem 57.74-fachen Erdvolumen ist er nach Uranus der viertgrösste Planet des Sonnensystems. Zusammen mit Uranus bildet Neptun die Untergruppe der «Eisriesen». Neptun dominiert durch seine Grösse die Aussenzone des Planetensystems. Von Neptun sind derzeit 14 Monde bekannt, Der mit Abstand grösste unter ihnen ist Triton mit 27’000 km Durchmesser. Eigenschaften des Orbits • • • • Grosse Halbachse: 4’495 Mio. km Exzentrizität: 0.0113 Siderische Umlaufzeit: 164.79 Jahre Mittlere Orbitalgeschw. 5.43 km/s • • • • Aequatirdurchmesser: 49’528 km Poldurchmesser: 48’682 km Masse: 1.0243 x 1026 kg Mittlere Dichte: 1.638 g/cm3 Physikalische Eigenschaften Hauptbestandteile • • • • • • Wasserstoff (H2): 80.0% Helium (He): 19.0% Methan (CH4): 1.5% Wasserstoff-Deuteride (HD): ~ 0.019% Ethan (C2H6): ~ 0.00015% Verschiedene Eise (NH3, H2O, CH4, …) • • • • • Fallgeschwindigkeit: 11.15 m/s2 Neigung der Rotationsachse 28.32o Rotationsperiode: 15 h 57 min 59 s Geometrischer Albedo: 0.41 Temperatur: - 201 0C Weitere Eigenschaften Neptun – Vergleich mit Erde 69 405 453 10 – 26 Aufbau und chemische Zusammensetzung a) Aufbau Wie in der Struktur von Uranus wird zwischen drei Schichten unterschieden: 1) ein felsiger Kern von etwa 1 bis 1.5 Erdmassen aus Gestein im Zentrum, 2) ein Mantel von 10 bis 15 Erdmassen aus einer Mischung von Fels, Wasser, Ammoniak und Methan, und 3) einer oberen Schicht) von ca. 1 bis 2 Erdmassen aus H2O, He und CH4. • • • • Aufbau des Neptuns im Inneren Kern: Der Druck ist einige Mio. bar, etwa doppelt so gross wie jener im Zentrum der Erde; Die Temperatur im Zentrum ist bis 7’000 0C. Mantel: Flüssigkeit mit hoher elektr. Leitfähigkeit Innere und äussere gasförmige Atmosphäre b) Chemische Zusammensetzung Abgesehen vom Kern besteht der Neptun im Wesentlichen aus einer einzigen grossen «Atmosphäre». Diese hat folgende Zusammensetzung: • Wasserstoff (H2): 80.0 % • Helium (He): 19.0 % • Methan (CH4): 1.5 % • Wasserstoff-Deuterium (HD): 0.0142 % • Benzol (C6H6): 0.00015 % [Die Temperatur bei 1 bar ist ca 72 K (ca. – 200 0C) und bei 0.1 bar 55 K (ca. - 218 0C]. Chemische Zusammensetzung des Neptuns 69 405 454 Der Planet Neptun – Atmosphäre - 1 Wie die Atmosphäre von Uranus kann die Atmosphäre von Neptun in drei Schichten unterteilt werden: Unmittelbar über der Oberfläche liegt die Troposphäre, in welcher mit zunehmender Höhe die Temperatur abnimmt. In der nächsten Schicht, der Stratosphäre, nimmt die Temperatur mit steigender Höhe zu. Dies wird mit der Bewegung im Kern des Planeten in Verbindung gebracht. Die innere hohe Temperatur des Planeten erwärmt den Planeten mehr als die schwache Sonnenstrahlung der weit entfernten Sonne. Die nächste Schicht ist die Thermosphäre (in der Figur nicht mehr dargestellt), in welcher der Atmosphärendruck stark abnimmt. Die äusserste Schicht ist die Exosphäre. Die minimale Temperatur liegt bei ca. – 225 0C (ca. 48 K). Temperatur T in Abhängigkeit der Höhe h. T(h) sind für Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun dargestellt. Man betrachte insbesondere T(h) von Neptun. Im Vergleich zu Uranus mit einer Rotationsachse von 980 (s. p. 448) hat Neptun ein normales Rotationsverhalten, da seine Rotationsachse nur 28.730 beträgt (s. p. 453). 69 405 455 10 - 27 Der Planet Neptun – Atmosphäre - 2 Die Atmosphäre von Neptun ist ähnlich wie jene der anderen Gasplaneten des Sonnensystems: Sie besteht hauptsächlich aus Wasserstoff (H2) und Helium (He); zusätzlich beobachtet man aber noch Spuren von Methan (CH4), Wasser (H2O) und Ammoniak (NH3). Aber im Gegensatz zu den anderen Planeten des Sonnensystems besitzt die Neptun - Atmosphäre einen grösseren Anteil von Eis: Methan- Eis, Wasser-Eis, Ammoniak-Eis und andere Eise. Die obersten Wolkenschichten erscheinen dort, wo der Druck genügend klein ist, dass Methan auskondensieren kann. Astronomen haben diese hoch gelegenen Wolken fotografiert; diese bilden Schatten auf den darunterliegenden Wolken (s. Bild links). In den höchsten Höhen, in welchen die Atmosphäre des Neptuns in den Raum übergeht, besteht sie aus ca. 80% Wasserstoff und 19% Helium. Wie schon erwähnt, enthält die Atmosphäre auch noch Spuren von Methan. Das Licht, das wir von Neptun beobachten ist das von der Sonne reflektierte Licht. Vom gesamtem Spektrum des Sonnenlichtes absorbiert der Spurenanteil von Methan das rote Licht des Spektrums (s. Falschfarbenaufnahme des roten Saumes im Bild rechts), während das blaue Licht zurückgestreut und reflektiert wird . Kontrast-verstärktes Farbbild von Neptun von 14.8 Mio. km (NASA) 69 405 456 10 – 28 Dunst und Lichtabsorption durch Methan (roter Saum) in der Neptunatmosphäre. (Falschfarbenaufnahme – NASA) 10.3 Exoplaneten: Historisches – Beobachtungsmethoden und Beispiele 69 405 457 10.3.1 Beobachtung von Sternen und Suche von Exoplaneten 69 405 458 10 – 29 L‘Univère populaire L’ Univère populaire : Camille Flammarion , Holzschnitt , Paris 1888 (*) (*) Eine Montage von C. Flammarion für sein Werk “ L’ Astronomie populaire “ , erschienen 1880 . 459 jGiordano Bruno / Supernova von 1572 Giordano Bruno (1548 – 1600) prägte den Satz: «Es gibt unzählige Sterne und unzählige Erden, die alle auf dieselbe Weise um ihre Sonnen rotieren wie die sieben Planeten unseres Systems […]. Die unzähligen Welten im Universum sind nicht schlechter und nicht weniger bewohnt als unsere Erde» Giordano Bruno wurde von der Inquisition zum Tode verurteilt. Auf dieses Urteil reagierte Bruno mit dem berühmt gewordenen Satz: «Mit grösserer Furcht verkündet Ihr vielleicht das Urteil gegen mich, als ich es entgegennehme». Am 17. Februar wurde er auf der Campo di Fiori in Rom auf dem Scheiterhaufen verbrannt. Supernova (SN) – Überrest der Sternexplosion von 1572 Anfangs November 1572 wurde im Sternbild der Cassiopeia unserer Milchstrassen-Galaxie das helle Aufleuchten eines Sterns beobachtet; der prominenteste Beobachter war der Astronom Tyche Brahe. Dieses helle Aufleuchten entsteht durch eine riesige Explosion am Ende der Lebensdauer eines Sterns. Die Leuchtkraft des Sterns nimmt dabei millionen- bis milliardenfach zu; er wird für kurze Zeit so hell wie eine grosse Galaxie. Das nebenstehende Bild zeigt den Supernova-Überrest der SN1572 wie er mit Hilfe seiner Röntgenemission mit dem Chandra Xray Observatory -Satellit beobachtet wurde. Mit dieser Beobachtung war gezeigt, dass auch die Fixsterne nicht unveränderlich sind, also eine endliche Lebemsdauer besitzen. 69 405 460 10 – 30 Astronomie im 17. und 18. Jahrhundert Die Erfindung des Teleskops (1608): Die Astronomie wurde wohl durch keine Erfindung wie durch jene des Teleskops revolutioniert. Im Jahre 1608 baute der Holländer Hans Lippenhey (1560 – 1619) das erste Fernrohr, das eine drei- bis vierfache Vergrösserung erlaubte. Galileo Galilei (1564 - 1648): Im Jahre 1609 richtete Galilei ein verbessertes Teleskop mit einer neunfachen, später mit einer 30 fachen Vergrösserung gegen den Himmel. Dabei entdeckte er, dass die Milchstrasse eine riesige Ansammlung von Sternen war. Von der Inquisition wurde er zu lebenslänglichem Hausarrest verurteilt. Galileo erkannte, dass die Erde nicht der Mittelpunkt des Universums war, sondern um die Sonne kreist. Von ihm stammt der Satz über die Erde: «Und sie bewegt sich doch!». Johannes Kepler (1571 – 1630): Durch sorgfältige Beobachtungen und Schlussfolgerungen stellte Kepler die drei berühmten Keplerschen Gesetze der Planetenmechanik auf (s. Anhang 10-A-1-2). 1618 veröffentlichte er seine «Harmonice mundi» welche das dritte Keplersche Gesetz enthält. Dieses Gesetz spielt in Verbindung mit der Newtonschen Gravitationskonstante auch heute noch bei der Bestimmung der Parameter eines Exoplaneten eine fundamentale Rolle. Isaac Newton (1643 – 1727): Er war zweifellos einer der grössten Wissenschaftler aller Zeiten. Seine «Principia», in welcher er die drei Newtonschen Gesetze aufstellt, enthält unter anderem auch die von ihm benannte Gravitationskonstante, mit deren Hilfe man die Schwerkraft oder auch die Umlaufperiode eines Planeten berechnen kann. Christian Huygens (1629 – 1695): Er beschäftigte sich mit dem Leben auf anderen Planeten und vertrat die Auffassung, dass die Grundvoraussetzung für Leben das Vorhandensein von flüssigem Wasser auf der Oberfläche war. Ausserdem postulierte er, dass auch Ausserirdische eine menschenähnliche Gestalt haben. Seine interessanteste Theorie ist aber, dass sich das Leben einem Planeten anpassen muss. Friedrich Wilhelm Herschel (1738 – 1822) baute verschiedene Teleskope mit Durchmessern bis zu 122 cm. Mit diesen Teleskopen entdeckte er den Planeten Uranus, einige Monde und Nebel und erstellte 69 405 eine Milchstrassenstatistik. 461 Bedeutung der Parallaxe in der Astronomie Parallaxe Eine bedeutende Entdeckung machte der Mathematiker und Astronom Friedrich Wilhelm Bessel (1784–1846). Er entdeckte die Parallaxe, jene scheinbare Winkelverschiebung von nahen Sternen aufgrund der Bewegung der Erde um die Sonne. Die Parallaxe p ist für die Astronomie von zentraler Bedeutung, weil man aus ihr mit grosser Genauigkeit die Entfernung eines Sternes von der Erde ableiten kann. D A Sei R = AE = Astronomische Einheit (Abstand Erde – Sonne) (AE = 149.6 Mio. km), D = Abstand Sonne – Stern, und p der Parallaxenwinkel; dann gilt: D = R / tg(p) oder A = R / sin(p). R Parallaxe: scheinbare Winkelverschiebung von nahen Sternen Beispiel: Für den Stern Alpha Centauri C (D ≈ 4.243 Lj = 40.14*1012 km) erhält man: tg(p) = R/D ≈ 3.726 * 10-6 p ≈ 2.135 * 10-4 Grad = 0.768 Bogensekunden = 0.768 " [1 Grad = 3’600 "] 69 405 462 10 – 31 Entdeckung von Exoplaneten mit Hilfe des Doppler-Effekts Christian Doppler (1803 – 1853) berechnete die Veränderung der Frequenz von Wellen, abhängig davon, ob sich die Quelle und Beobachter aufeinander zu- oder voneinander wegbewegen: Das Licht ist zum rötlichen Ende des Spektrums hin verschoben, wenn sich das Objekt (hier ein Stern) von uns wegbewegt, und zum blauen Ende, wenn es sich auf uns zubewegt. Die Doppler-Technik ist eine gute Methode zur Entdeckung von Exoplaneten. Mit Hilfe des DopplerEffekts können die Bewegungen und Eigenschaften des Sterns und des Planeten analysiert werden. Sowohl der Stern als auch der Planet drehen sich um einen ortsfesten gemeinsamen Massenschwerpunkt. Eine genauere Beschreibung der untenstehenden Figuren ist im Anhang 10-A-3-1 und 10-A-3-2 zu finden. Geschwindigkeit vx (m/h) 100 Periodic variation in the staar’s orbit speed tells us that it has an unseen planet 50 The velocity of change gives us the star’s speed, which tells us the planet’s mass 0 - 50 - 100 1 2 Zeit (Tagen) 3 4 5 6 The pattern repeats every 4 days, telling us the planet’s orbital period b) Die periodische Doppler Variation im Spektrum des Sterns 51 Pegasi zeigt die Existenz des Planeten 51 Pegasi b mit einer Umlaufzeit von 4.2 Tagen. Er wurde als erster Planet ausserhalb des Sonnensystems entdeckt, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist. Die Balken durch die Punkte zeigen 69 die Messungenauigkeit an. a) Aus der Doppler-Verschiebung ist es möglich, die kleine Bewegung eines Sterns zu beobachten, der durch einen um ihn kreisenden Planeten erzeugt wird. [kleiner schwarzer Punkt: Schwerpunkt von Stern (gelb) und Planet (grün)]. 405 463 Transit – Methode zur Beobachtung von Exoplaneten Transitmethode des Planeten WASP-3b an seinem Zentralstern WASP-3 Stern Bei den sog. Transitmethoden sucht man nach Planeten, die sich – von der Erde aus gesehen – zwischenzeitlich vor ihr Zentralgestirn schieben. Dabei verdeckt der Planet den Stern und die Helligkeit des Sterns fällt während dieser Zeit ab. Dieser kleine Helligkeitsabfall lässt sich beobachten. So verursacht ein jupitergrosser Planet, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist, einen Helligkeitsabfall von ca. 1 %. Planet 2 1 3 5 4 Brightness (millimag) -5 0 5 10 15 1 2 4 3 5 20 - 2.0 - 1.5 - 1.0 - 0.5 0.0 0.5 1.0 1.5 2.0 Time (hours) Transitdurchgang am Stern WASP-3 69 405 464 10 – 32 Doch ein Transit allein reicht nicht, um mit Sicherheit einen Planeten zu entdecken. Schliesslich können noch andere Phänomene bei einem Stern einen Helligkeitsabfall verursachen, z,B. Sternflecken oder Sternpulsationen. Tatsächlich benötigt man drei periodisch auftretende Helligkeitsminima, bevor man mit Sicherheit von einem Planeten sprechen kann. [Brightness: Helligkeit (des Lichtes): Brightness in Einheiten von millima 0: Helligkeit relativ zu Milli- Magnitude 0 = 10-3 Magnitude g. (10 millma g ≈ 1 % Helligkeitsabfall]. Orbitale Resonanz zweier um einen Stern kreisenden Planeten Bei der Beobachtung des Planeten WASP-3b (p. 464) und der genaueren Analyse seiner Umlaufbahn um den Stern WASP-3 durch ein Astronomenteam aus Deutschland, Bulgarien und Polen wurden kleine Variationen von der erwarteten Umlaufzeit von WASP-3b festgestellt. Es konnte gezeigt werden, dass diese sog. Transitzeit-Variationen durch einen weiteren Planeten im System verursacht wurde, den sog. Planeten WASP-3c (s. Figur). Durch Kombination von genauen Beobachtungen und Computersimulationen der Daten wurde die Existenz des Planeten bestätigt. Sein Orbit liegt weiter aussen als der des Gasriesen WASP-3b und befindet sich mit diesem in einer sog. 2:1 Resonanz. Das bedeutet, dass der Gasriese WASP-3b für zwei Umläufe genau so lange braucht, wie der neu entdeckte Planet WASP-3c für einen. Sind T3b und T3c die entsprechenden Umlaufzeiten, so gilt: T3c = 2 T3b ;T3b = 1.847 d T3c = 3.694 d (1d = 1 day = 1Tag). Die Umlaufbahn des Planeten 3b ist in sehr guter Näherung kreisförmig. Wir nehmen an, dass dies auch für die Umlaufr3c bahn des Planeten 3c gilt. Sind dann r3b und r3c die Radien der Umlaufskreise, dann folgt aus dem 3. Keplerschen Gesetz: (T3b/T3c)2 = (r3b/r3c)3 (s. p. 10-A-1-2), und mit T3c/T3b = 2 folgt: r3c = (4)1/3 r3b = 1.587 r3b. Dies ist in guter Übereinstimmung r3b mit den Abmessungen der nebenstehenden Figur. Mit r3b = 4.792 106 km erhält man r3c = 7.526 106 km. v3b v3c 2 : 1 Orbitale Resonanz der Planeten WASP-3b und WASP-3c um den Stern WASP-3 Die Masse von WASP-3b ist M3b = 3.912 1027 kg und jene des Planeten WASP-3c ist M3c ≈ 15 ME wobei ME = 5.972 1024 kg die Masse der Erde ist (s. p. 429). M3c ≈ 8.958 1025 kg, d.h. M3b/M3c ≈ 43.7. Die Masse des Planeten 3c ist also etwa 44 mal kleiner als jene des Planeten M3b oder M3c ≈ 0.023 M3b , (M3c ≈ 2.3 % von M3b). Für die Umlaufgeschwindigkeiten v3b = 2 r3b p/T3b und v3c = 2 r3c p/T3c folgt: 69 v3b = 188.6 km/s und v3c = 148.1 km/s. 405 465 10 – 33 10.3.2 Zur Entdeckung und Systematik einiger ausgewählter Exoplaneten 69 405 466 Exoplaneten in der habitablen Zone Erklärungen zur Figur: s. p. 468 69 405 467 10 – 34 Kommentare zu Exoplaneten in der habitablen Zone In der Figur von p. 467 ist die habitable oder bewohnbare Zone einiger Sterne gezeigt. In der habitablen Zone (blau markierte Fläche) kann flüssiges Wasser auf der Oberfläche des Planeten existieren. Die inneren Planeten unseres Sonnensystems sind in der Figur zu oberst dargestellt. Dabei liegen unsere Erde und der Mars in der habitablen Zone. Der Stern Kepler-62 ist ca. 1200 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist deutlich kälter als die Sonne und wird von mindestens fünf Planeten umkreist. Dabei liegen die beiden Planeten Kepler-62e und Kepler-62f in der habitablen Zone. Der Stern Kepler-69 ist ein sonnenähnlicher Stern, der 2700 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Er wird von mindestens zwei Exoplaneten umkreist. Von der NASA wurde im April 2013 ein neuer Planet entdeckt, der Planet Kepler-69c. Es wird vermutet dass Kepler-69c möglicherweise ebenfalls ein habitabler Planet ist. Der Stern Kepler-22 ist ein ca. 600 Lichtjahre von der Erde entfernter Stern. In seinem Planetensystem befindet sich der Planet Kepler-22b. Er ist einer der kleinsten bisher gefunden Planeten und es handelt sich sehr wahrscheinlich um einen Mini-Neptun (pp 452, 453), also um einen Gasplaneten. Die Bezeichnung «empirische habitable Zone» bedeutet, dass sich flüssiges Wasser auf der Oberfläche des Planeten befindet und zudem wenn dieser Planet eine genügende Wolkenschicht besitzt. Die Bezeichnung «konservative habitable Zone» bedeutet, dass flüssiges Wasser an der Oberfläche existieren kann aber ohne Wolkenschichten in der Atmosphäre. 69 405 468 Radius als Funktion der Masse für ausgewählte Exoplaneten R (Earth Radius) M in Einheiten der Erdmasse ME : ME = 5.972 x 1024 kg R in Einheiten des mittleren Erdradius RE: RE = 6’371 km Erläuterungen zur Graphik: s. p. 471 1 M (Earth Mass) 69 405 469 10 – 35 Massen und Grössen von ausgewählten Planeten: Erläuterungen zur Graphik der Figur von p. 469 Die auf der Figur eingezeichneten Kurven zeigen die Beziehungen zwischen Massen M und Radien R [mittlere Dichten r = M /V, Volumen V = (4p/3) R3] für verschieden Arten von Planeten. Die blaue Kurve zeigt die Bereiche, die vorwiegend aus Wasser (75 %) bestehen. Die schwarze Kurve entspricht Planeten, die wie die Erde fast ausschliesslich aus Fels bestehen (hier vertreten durch das Mineral Entstatit. Mg2(SiO3)2, aus der Gruppe der Pyroxene), welche den Grossteil des Erdmantels ausmachen. Die gemessenen Radien der Planeten Kepler 62e und Kepler 62f, zusammen mit der Abschätzung ihrer Massen lokalisiert sie in Bereiche, welche durch die blauen Flächen dargestellt sind; in diesen ist die Wahrscheinlichkeit sehr gross, dass es sich um erdähnliche Planeten handelt, d.h. um Planeten mit einer festen Oberfläche, wenn möglich teilweise mit Wasser bedeckt. Der Planet Kepler-11f ist ein Mini-Neptun (kleiner Gasplanet, pp 453, 454) mit einer relativ kleinen Masse. Daraus wird ersichtlich, dass ein Planet mit einer kleinen Masse nicht notwendigerweise ein fester erdähnlichen Planeten sein muss. Der Stern Kepler-62 ist 1200 Lichtjahre von der Erde entfernt. Er ist etwas kälter als die Sonne und wird von mindestens fünf Exoplaneten umkreist. Der Planet Kepler-62e umkreist sein Zentralgestirn Kepker-62 in 122.4 Tagen und sein Radius ist 1.61 mal grösser als der Erdradius. Sein Kern besteht wahrscheinlich aus Silikat und Eisen und wird von einer erheblichen Menge Wasser bedeckt. Der Radius des Planeten Kepler-62f ist 1.4 mal grösser als der Erdradius und umkreist seinen Stern Kepler-62 in 267.3 Jahren. Er befindet sich in der habitablen Zone seines Sterns und ist vermutlich komplett von Wassereis bedeckt. 69 405 470 10 – 36 10.3.3 Unsere Milchstrassen- Galaxie 471 Unsere Milchstrassen – Galaxie - 1 Unsere Milchstrasse Durchmesser : ca . 105 Lichtjahre (105 LJ) (9.5 * 1017 km) Dicke : ca . 103 Lichtjahre (9.5 * 1015 km) Alter : ca . 13.6 Milliarden Jahre (13.6 * 109 Jahre) Anzahl Sterne : ca . 300 Milliarden (300 * 109 Sterne) Unser Sonnensystem Das beobachtbare Universum enthält 100 – 400 Milliarden (100 - 400 * 109) Galaxien wie unser Milchstrassensystem dieser Figur . 1 Lichtjahr (LJ) beträgt 9.46 * 1012 km ! Der älteste bekannte Stern in unserer Milchstrasse ist etwa 13.2 Milliarden Jahre alt (13.2 * 109 Jahre) . 69 405 472 10 – 37 Die schichtförmige Milchstrassen – Galaxie - 2 Edwin Hubble studierte Galaxien und klassifizierte deren Typen: elliptische, lentikulare und spirale Galaxien. Die spiralen Galaxien sind scheibenförmig mit spiralen Armen (s. Figur von p. 472 des Milchstrassensystems). (Eine elliptische Galaxie ist eine Galaxie mit einer annähernd elliptischen Form und einem glatten, und nahezu gleichförmigen Helligkeitsprofil . Ihre Formen sind je nach Galaxie nahezu kugelförmig bis stark abgeflacht. Lentikulare Galaxien sind Galaxien, deren Formen und Eigenschaften zwischen einer elliptischen Galaxie und einer spiralen Galaxie liegen). 473 Zu unserer Milchstrassen – Galaxie: Tatsachen und Erklärungen Die Milchstrasse, oder einfach Galaxie genannt, ist die Galaxie, in welcher unser Sonnensystem beheimatet ist. Sie ist eine Balkenspiralgalaxie der sog. „Lokalen Gruppe von Galaxien“, zu welcher auch die Andromeda Galaxie gehört. Unsere Galaxie ist eine von Milliarden von Galaxien im beobachteten Universum. Die stellare Scheibe der Milchstrasse (s . p. 472 und 473) besitzt einen Durchmesser von ca. 100‘000 Lichtjahren (Lj) (9.5 * 1017 km) und die mittlere Dicke wird auf ca . 1000 Lj (9.5 * 1015 km) geschätzt . Es wird geschätzt , dass sie aus 200 – 400 Milliarden Sternen besteht; die genaue Zahl hängt von den sehr leichten Sternen ab, deren Anzahl sehr unsicher ist. Die relative Grösse der Michstrasse kann wie folgt veranschaulicht werden: würde sie auf 10 m reduziert , dann wäre die Breite unseres Sonnensystems (inklusive der Oart, eine sphärische Wolke von Kometen), nur ca . 0.1 mm! Dies entspricht einem Faktor von 100‘000 (!) Mit Hilfe des geschätzten Alters des globalen Clusters (ca . 13.4 Milliarden Jahre = 13.4 x 109), ist das Alter der ältesten Sterne der Milchstrasse ca . 13.6 Milliarden Jahre. Aufgrund der neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse wird unsere Galaxie auf ein Alter zwischen 6.5 und 10.1 Milliarden Jahre geschätzt . Die galaktische Scheibe, welche in ihrem Zentrum aufgeblasen ist, besitzt einen Durchmesser zwischen 70‘000 und 100‘000 Lj. Die Distanz von unserer Sonne bis zum galaktischen Zentrum wird heute auf 26‘000 1400 Lj geschätzt. Das Zentrum der Milchstrasse liegt im Sternbild Schütze und ist hinter dunklen Gaswolken verborgen, sodass es im sichtbaren Licht nicht direkt beobachtet werden kann. Das galaktische Zentrum enthält ein kompaktes Objekt mit sehr grosser Masse, was durch die Bewegung des Materials um dieses Zentrum geschlossen werden kann. Die intensive RadioQuelle Sagittarius A*, welche als Zentrum der Masse des Milchstrassen – Systems betrachtet wird, wurde neuerdings als superschweres „Schwarzes Loch“ identifiziert. Es wird vermutet, dass die meisten Galaxien in ihren Zentren ein „Schwarzes Loch“ besitzen. 69 405 474 10 – 38 Das Fermi – Hart Paradoxon Enrico Fermi (1901 – 1954) Michael H. Hart (1932 ---) Das Fermi-Paradoxon ist ein Widerspruch, den der Physiker Enrico Fermi 1950 formulierte. Das Paradoxon hinterfrägt die Wahrscheinlichkeit für ausserirdisches intelligentes Leben. Es versucht, eine grundlegende Frage zu beantworten: «Sind wir Menschen die einzige technisch fortgeschrittene Zivilisation im Universum?» In unserer Galaxie gibt es etwa 100 Milliarden Sterne. Wenn auch nur ein sehr kleiner Bruchteil davon Planeten besitzt, in welchen eine technologische Zivilisation entwickelt wurde, dann müsste es eine sehr grosse Anzahl solcher Zivilisationen geben. Wenn auch nur einige dieser Zivilisationen Kulturen entwickeln, welche sich über interstellare Distanzen mit einem kleinen Bruchteil der Lichtgeschwindigkeit c (0.01 c bis 0.1 c) verbreiten, dann könnten Planeten nächster Sterne besiedelt werden und diese Besiedelung könnte sich sukzessive in der ganzen Galaxie ausbreiten. Auf diese Weise würde unsere ganze Galaxie innerhalb einiger Millionen Jahre besiedelt sein. Da die Galaxie Milliarden von Jahre alt ist, hätte die Erde schon seit langer Zeit besucht und kolonialisiert werden müssen. Eine detaillierte wissenschaftliche Betrachtung des Problems begann in den frühen 1970er Jahren mit Studien von Michael H, Hart (geb. 1932), weswegen auch der Ausdruck Fermi-Hart-Paradoxon verwendet wird. Seine Schlussfolgerung ist (auf Deutsch übersetzt) die folgende: «Wir beobachten, dass keine ausserirdische intelligente Lebewesen auf der Erde existieren. Es wird vorgeschlagen, dass diese Tatsache am besten durch die Hypothese erklärt werden kann, dass in unserer Galaxie keine hochentwickelten Zivilisationen existieren. Es werden Gründe für die Ablehnung aller alternativen Erklärungen der Abwesenheit von Ausserirdischen gegeben». 69 405 475 Die Drake - Gleichung Im Gegensatz zur Hypothese von M.H. Hart (p. 475), nach welcher in unserer Galaxie keine hochentwickelten Zivilisationen existieren, versuchte Frank Drake im Jahr 1961 die Anzahl N von Planeten mit technischen, intelligenten Zivilisationen in unserer Milchstrassen-Galaxie abzuschätzen. Eine Variante der Gleichung für N lautet: N = N* • fp • ne • fl • fi • fc • fL . Dabei bedeutet: - N* = Zahl der Sterne in der Milchstrasse; - fp = Bruchteil der Sterne, welche «habitable» Planeten besitzen ; (Existenz von flüssigem Wasser und lebensfreundlicher Atmosphäre) - ne = Zahl der habitablen Planeten pro Stern; - fl = Bruchteil der Planeten in ne, in welchen sich tatsächlich Leben entwickelt: - fi = Bruchteil von fl, in welchem sich intelligentes Leben (Zivilisation) entwickelt; - fc = Bruchteil von fi , welche kommunizieren. - fL = Bruchteil der Planeten-Dauer, während welcher die kommunizierende Zivilisation lebt. Die Drake-Gleichung zeigt, welche Faktoren zur Berechnung von N wichtig sind. Für die aktuelle Berechnung von N ist sie aber nicht sehr nützlich. Die Gleichung nimmt an, dass alle Faktoren von gleicher Wichtigkeit sind (z.B. keine Exponentialfunktionen, keine Potenzen, usw.). Ausserdem sind die letzten 4 Faktoren, fl, fi, fc und fL, nur schwer abzuschätzen. Im Folgenden geben wir ein Beispiele: N* = 100 x 109; fp = 2% = 0.02; ne = 1; fl = 10% = 0.10; fi = 10% = 0.10; fc = 10% = 0.10; fL = 50% = 0.50; N = 1 x 106 in Milchstrassen-Galaxie Es handelt sich um eine extrem ungenaue Abschätzungen ! Frank Drake (2002) Eine neue Gleichung zur Abschätzung von N für die 30’000 entdeckten Exoplaneten wurde im Jahr 2013 von Sara Seager aufgestellt [s. Ref, R.10.3.2.10 – f)]. Diese beruht auf den vielen neuen Erkenntnissen, welche in der Zwischenzeit über die Atmosphären von Planeten gewonnen wurden (s. 69 pp 484, 485; 489). 405 476 10 – 39 Zeitliche Entwicklung der entdeckten Exoplaneten Planetare Massen M (in Jupiter - Massen) Mit dem Stand vom 22. Oktober 2015 sind etwa 1903 Exoplaneten bekannt Jupiter Neptun Erde MJupiter = 1.899 x 1027 kg MErde / Mjupiter = 0.00314 MErde = 5.972 x 1024 kg Entdeckungsjahr 69 405 477 Exoplaneten nähergelegener Sterne: Massen vs Bahnhalbachsen J: S: U: N: Masse (in Erdmassen) J S U N VE Radial Velocity Transit Me Microlensing Ma Timing x Direct Imaging Halbachse des Orbits (in AU) 69 405 478 10 – 40 Jupiter Saturn Uranus Neptun E: Erde V: Venus Ma: Mars Me: Merkur AU = Astronomische Unit (Einheit) 1 AU = 149’597’870.7 km = mittlere Distanz zwischen Erde und Sonne Erdmasse MO MO = 5.97219 • 1024 kg Kommentare zu pp 477 und 478 p. 477: Zeitliche Entwicklung der entdeckten Exoplaneten: Masse der bekannten Exoplaneten von 1995 – 2015 in Abhängigkeit ihres Entdeckungsjahres. Man beachte, dass das Massenspektrum vor allem in Richtung nach unten hin, zu kleineren Massen hin zunimmt. Ausgenommen wurden hier um-strittene Entdeckungen und Pulsare. Die Figur enthält die Massen-Positionen der Erde, des Neptuns und des Jupiters (Jupiter: Referenzplanet mit der normierten Masse 100 = 1). p. 478: Exoplaneten nahegelegener Sterne: Massen vs Bahnhalbachsen Mehr als 400 Planeten umkreisen nahegelegene sonnenartige Sterne. Zur aktuellen Zahl der kürzlich entdeckten Exoplaneten beachte man auch p. 10-A-3-4). Bis zum 22. Oktober 2015 wurden 1’903 Exoplaneten entdeckt. Die Figur von p. 478 gehört zu Prof. Sara Seager’s bevorzugten Diagrammen. Es stellt die Planeten-Massen gegen die Halbachsen ihrer Umlaufbahnen dar. Das Diagramm (jeden Monat nachgeführt) zeigt, dass die Exoplaneten alle möglichen Massen und Umlauf-Halbachsen besitzen können. Dies zeigt die zufällige Natur der Bildung und Migration der Planeten. In der Figur sind auch die verschiedenen Beobachtungstechniken angegeben, mit welchen die Planeten entdeckt wurden. Bereiche des Diagramms, in welchen keine Planeten angegeben sind, konnten aus technischen Gründen noch keine Exoplaneten beobachtet werden. Die roten Buchstaben bezeichnen Planeten unseres Sonnensystems: Me: Merkur; Ma: Mars; V: Venus; E: Erde (Erde: normierte Halbachse = 1, normierte Masse = 1); U: Uranus; Ne: Neptun; S: Saturn; J: Jupiter. 69 405 479 Einige wichtige erdähnliche Exoplaneten Wissenschaftler haben kürzlich zwei neue Planeten, Kepler-62e und Kepler-62f entdeckt, welche in einem Abstand von 1’200 Lichtjahren (!) von der Erde entfernt um ihren Stern Kepler-62 kreisen. Die Figur zeigt oben rechts auch die Planeten Erde und Mars. Die Planeten Kepler-62e und Kepler-62f sind die kleinsten Exoplaneten, welche die Kepler-Mission entdeckt hat. Die den Planeten beigefügten Zahlen (z.B. 0.82 für Kepler-62e) sind die sog. ESI-Werte (Earth Similarity Index), welche ein Mass für die Ähnlichkeit der Planeten zur Erde angeben [ESI(Erde) = 1, ESI(Kepler-62e) = 0.82]. Der Wert von ESI hängt vom Radius des Planeten, von seiner mittleren Dichte, von seiner Fluchtgeschwindigkeit und von seiner Oberflächen-Temperatur ab. 69 405 480 10 – 41 Das Kepler-62 Planetensystem – Vergleich mit dem Sonnensystem Ein internationales Wîssenschaftlerteam, zu dem auch Dr. Lisa Kaltenegger (Max-Planck Institut für Astronomie - MPIA) gehört, hat im Mai 2013 die Entdeckung zweier potentiell erdähnlicher Planeten, Kepler-62e und Kepler-62f mit dem NASA Weltraumteleskop Kepler bekanntgegeben, die sich in der habitablen Zone des Sterns Kepler-62 befinden. [Der Stern Kepler-62 ist etwa 1200 Lichtjahre von der Erde entfernt (!) und ist etwas kälter als die Sonne]. Ihren relativ kleinen Radien nach zu urteilen (Radius von Kepler-62e ist 1.62 mal so gross wie der Erdradius und jener von Kepler-62f ist 1.41 mal so gross wie der Erdradius), sollte es sich um Felsplaneten handeln. Damit wären dies die bisher besten Kandidaten für lebensfreundliche Planeten. Die Untersuchungen von Dr. Kaltenegger zeigen, dass beide Planeten in der habitablen Zone ihres Sterns liegen (flüssiges Wasser und erdähnliche Atmosphäre). Die Abbildung zeigt einen Vergleich des Planetensystems um den Stern Kepler-62 mit unserem eigenen Sonnensystem. Die Planetenumlaufbahnen (oben und unten) sind relativ zu einander im richtigen Massstab; das gleiche gilt für die Planetengrössen. Die habitablen Zonen sind jeweils grün eingezeichnet. Die Planeten Kepler-62e und 62f gehören zu den bislang besten Kandidaten für lebensfreundliche Planeten: Planeten mit festen Oberflächen, die sich in der habitablen Zone befinden. [s. aber auch Listen von Ref. R.10.3.2.13 e) und f) für weitere habitable Planeten]. 69 405 481 10 - 42 10.4 Atmosphären von Exoplaneten 69 405 482 Atmosphären von Exoplaneten - Allgemeines Amerikanische Astronomen haben eine neue Methode zur Messung der Masse eines Exoplaneten entwickelt. Diese beruht auf der Untersuchung verschiedener Parameter der Atmosphäre des Himmelskörpers. Die neue Technik könnte es ermöglichen, wichtige Einblicke in entfernte erdähnliche Objekte zu gewinnen und sie könnte auch dazu beitragen, den Wissenschaftler Entscheidungsgrundlagen zur Existenz von Leben zu verschaffen. Obwohl diese Methode bis jetzt nur an grossen Jupiter-ähnlichen Gasplaneten getestet wurde, ist es nach Meinung der Wissenschaftler möglich, mit Hilfe der viel leistungsfähigeren Generation von Teleskopen, welche in Entwicklung begriffen sind (s. p. 488), auch kleine erdähnliche Exoplaneten zu untersuchen. Bis Januar 2014 wurden während der letzten 10 Jahre mehr als 900 Planeten entdeckt, welche um ihre Sterne kreisen; ausserdem wurden noch weitere 2’300 Himmelskörper entdeckt, welche wie Exoplaneten aussehen. Die meisten dieser entdeckten Planeten sind ähnlich wie der Gasplanet Jupiter (pp 435 – 438) weil es viel einfacher ist, diese gigantischen Planeten mit Hilfe der bereits existierenden Teleskope (z.B. Hubble, Herschel, Spitzer) zu beobachten. Trotzdem wurden auch mehrere erdähnliche Gesteinsplaneten gefunden. Die Astronomen erwarten aber, dass mit Hilfe der Teleskope der nächsten Generation (z.B. mit dem James Webb Weltraumteleskop, s. p. 488) noch viel mehr solche Planeten entdeckt werden. [Die Atmosphäre unseres Jupiters ist der BeKünstlerische Darstellung des «hot Jupiter» Pla- reich, der direkten Beobachtungen zugänglich neten HD 189733b bei seinem Transit zwischen ist; er liegt im Druckbereich von einigen 10 bar der Erde und seinem Stern HD 189733. Man be- bis einigen hundertstel bar. Die «Oberfäche» wird 69 einem Gasdruck von 1 atm definiert.] achte die Atmosphäre des Planeten. 483 bei 405 10 – 43 Atmosphären von Exoplaneten - Wackelbewegung der Sterne Es wird erwartet, dass die chemische Zusammensetzung eines Exoplaneten wichtige Hinweise zur Frage geben kann, ob ein Planet Leben aufrechterhalten kann. Informationen über die innere Zusammensetzung eines Exoplaneten ergeben sich aus seiner Dichte r; diese folgt aus seiner Masse M und seinem Volumen V = 4pr3: r = M/V. Die Masse M eines Exoplaneten kann normalerweise aus der Tatsache berechnet werden, dass beim Umlauf des Exoplaneten um seinen Stern, sich dieser Stern um kleine Distanzen gegen die Erde und dann wieder von ihr weg bewegt. Diese Wackelbewegung des Sterns, welche durch seine Rotation um den Schwerpunkt von Stern und Planet entsteht, erzeugt einen Doppler-Effekt des Sternlichtes (Rot- und Blau-Verschiebung), s. p. 463 sowie Anhang 10-A-3-1 und 10-A-3-2). Vergleicht man dies mit einer unabhängigen Abschätzung der Sternmasse, dann kann für die Masse des Planeten eine oberer Grenzwert abgeschätzt werden. Die Methode ergibt gute Resultate für Jupiter-ähnliche Planeten, sowie für erdähnliche Planeten, welche sehr nahe um helle Sterne kreisen. Die Methode versagt aber für Felsplaneten in grossen Umlaufbahnen um ihren Stern wie z.B. die Erde um unsere Sonne. Es sind aber gerade diese letzteren Planeten, bei denen man Leben erwarten kann. Sara Seager - MIT Julien de Wit - MIT Nun haben aber Sara Seager und Julien de Wit vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) eine neue Methode zur Messung der Masse von Exoplaneten entwickelt, welche sich für Planeten eignen, die periodisch vor ihrer Sonne vorbeiziehen. Diese sog. TransitMethode wurde auf pp 464 und 465 beschrieben. Wie dort dargelegt, blockieren Transit-Planeten einen Teil des Sonnenlichtes, welche die Erde erreicht. Durch Messung der dadurch erzeugten Abschwächung des Stern-Lichtes kann sowohl die Umlaufperiode des Exoplaneten als auch sein Durchmesser relativ zu seinem Stern bestimmt werden. 69 405 484 Absorption des Sternlichtes durch Atmosphäre von Exoplaneten - 1 Mit Hilfe der Transit-Messungen können aber noch wichtige zusätzliche Informationen gewonnen werden: Wenn nämlich der Planet vor seinem Stern vorbeizieht, dann durchquert ein kleiner Bruchteil des Sternlichtes die Atmosphäre des Exoplaneten bevor es die Erde erreicht Ein kleiner Teil dieses Lichtes wird von der Atmosphäre des Exoplaneten absorbiert, ein weiterer wird gestreut. Den Astronomen ist es gelungen, aus dem dadurch resultierenden Absorptionsspektrum wichtige Informationen über die chemische Zusammensetzung, die Dichte und die Temperatur der Atmosphäre zu gewinnen. In ihren neuesten wissenschaftlichen Forschungen haben De Wit und Seager ihre Untersuchung auf den Atmosphärendruck ausgedehnt. Insbesondere haben sie sich für die Abhängigkeit des Atmosphärendrucks von der Höhe über der Oberfläche des Exoplaneten interessiert. Ihre Berechnungen ergaben, dass der Druckgradient (Abnahme des Atmosphärendrucks mit zunehmender Höhe), die Dichte und die Temperatur der Atmosphäre mit der Masse des Planeten durch relativ einfache Gleichungen beschreibbar sind, Zusätzlich haben sie gezeigt, dass alle drei obengenannten Grössen unabhängig vom Transit-Spektrum gemessen werden können, woraus man die Masse erhält. Seager und De Wit prüften ihre Methode, indem sie zur Berechnung der Masse einen neu entdeckten Exoplaneten untersuchten, der ungefähr 63 Lichtjahre von der Erde entfernt ist. Es handelt sich um den Exoplanet HD 189733b; dieser «heisse Jupiter» kreist in einer engen Bahn um seinen Mutterstern HD 189733 mit einer Umlaufzeit von nur 2.2 Tagen. Da dieser Planet für die heute existierenden Teleskope ein idealer Kandidat ist, konnte seine Masse genau ermittelt werden. Sie ist mit einer Genauigkeit von ca. 5% etwa 1.16 mal so gross wie die Masse unseres Jupiters. Leider können mit den existierenden Teleskopen wie z.B. Hubble, nur Gasriesen untersucht werden, nicht aber die kleinen erdähnlichen Exoplaneten. Man geht aber davon aus, dass mit dem Nachfolger des Hubble-Teleskops, nämlich mit dem gigantischen «James Webb Space Telsecope» (JWST), das im Jahre 2018 in Betrieb genommen werden soll (s. p. 488) kleine erdähnliche Planeten beobachtet werden können. Der Grund für diese Annahme liegt darin, dass das an Bord installierte Teleskop den 69 heutigen Teleskopen weit überlegen ist. 405 485 10 - 44 Absorption des Sternlichtes durch Atmosphäre von Exoplaneten - 2 Unter gewissen Bedingungen ist es heute möglich, die Atmosphären von Exoplaneten zu studieren. Um Moleküle der Atmosphäre von Exoplaneten identifizieren zu können, ist es vorteilhaft, Planeten, um einen grossen und hellen Stern zu beobachten, sodass man eine grosse Intensität von Photonen analysieren kann. Zudem ist es vorteilhaft, einen möglichst grossen Planeten mit einer möglichst wolkenfreien Atmosphäre zu studieren. Zudem ist es vorteilhaft, Planeten mit einer kurzen Umlaufperiode zu beobachten, sodass man möglichst viele Transite-Beobachtung zur Verfügung hat, was die Statistik verbessert. Die nachstehende Figur zeigt schematisch die Atmosphäre des Planeten mit seinen Molekülen, welche vom Licht des Sterns durstrahlt werden. Das Licht des Sterns wird von den Atomen und Molekülen der Atmosphäre zum Teil gestreut und zum Teil absorbiert. Durch Beobachtung der Spektren des Lichtes vor Eintritt in die Atmosphäre und nach Austritt aus der Atmosphäre erhält man nach Subtraktion das Absorptionsspektrum der Atmosphäre. Das WASP-Projekt (WASP = Wide-Angle_Search for Planets) ist gut für diese Untersuchungen geeignet, da es darauf abgestimmt ist, grosse, Jupiter-ähnliche Planeten zu untersuchen, welche nahe um ihre Sterne kreisen. NASA hat drei WASP-Planeten untersucht, WASP-12b, WASP-17b und WASP-19b. Dabei wurde bei allen drei Planeten eine breite Absorptionsbande bei einer Wellenlänge von 1.4 Mikrometern (mm) im Nahen Infra - Rot (NIR) gefunden, welche durch Absorption von Wasser im gasförmigen Zustand der 69 Atmosphäre interpretiert wird. 405 486 Zwei junge Astronomen erforschen die Atmosphären von Exoplaneten Lisa Kaltenegger - MPIA Kevin Heng – Univ. Bern - ETHZ Lisa Kaltenegger vom Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie (MPIA) studiert die Atmosphären von Exoplaneten. Am Computer erforscht sie die spektralen Fingerabdrücke in den Atmosphären extrasolarer terrestrischer Planeten, die entscheidende Indizien für potentielle Lebensspuren liefern. Ziel dieser Untersuchungen ist es, Hinweise auf Wasser (H2O), Sauerstoff (O2) und andere Gase wie Kohlenstoffdioxid (CO2) und Methan (CH4) zu finden. Denn die Kombination von O2 mit einem reduzierenden Gas wie CH4 gilt als Nachweis für biologische Aktivität auf einem Planeten. Lisa Kaltenegger hat für ihre wichtigen Arbeiten den Heinz Maier - Leibnitz - Preis gewonnen. Die Arbeitsgruppe von Kevin Heng am «Center for Space and Habitability (CSH)» der Universität Bern zielt nicht auf die Entdeckung weiterer Exoplaneten ab, sondern beschäftigt sich mit den Exoplaneten, die über eine Atmosphäre verfügen. Die Atmosphären von Exoplaneten sind aus drei Gründen interessant: • Exoplanetare Atmosphären können ein komlexes Klimasystem beherbergen Aufschluss über chemische und physikalische Zusammenhänge. • Exoplanetare Atmosphären können schon heute aus der Ferne beobachtet werden. • Analyse der exoplanetaren Atmosphären können ggf. Spuren von Leben zeigen. Kevin Heng ist ein ETH Zwicky Prize 69 Fellow in Astrophysics 405 487 10 – 45 Planetenradien vs Umlaufszeiten Vollständigkeit der Beobachtungen Planeten-Radius (in Erd-Radien 20 10 5 4 3 2 1 0.5 5 10 20 30 40 50 100 200 400 Umlauf-Periode (Tagen) Umlaufperiode (Tage) Transit-Experimente von 603 Exoplaneten, die ihre Sonnen-ähnlichen Sterne umkreisen. Die Graphik enthält die mit dem Keppler-Teleskop gewonnenen Resultate der Planeten-Radien in Abhängigkeit der Umlauf-Perioden. Die auf der rechten Seite der Graphik dargestellte Farbskala (0 – 100%) zeigt den Grad der Vollständigkeit der Beobachtungen. Man beachte, dass bei einer UmlaufPeriode von ca. 300 Tagen zwei erdähnliche Planeten entdeckt wurden, deren Radien etwa dem doppelten Erdradius entsprechen. 69 405 488 Planeten mit biosignatur - Gasen: Astrobiologie – Sara Seager In der Wissenschaft von Exoplaneten werden Biosignatur-Gase (Biomarker-Gase) als Gase definiert, welche durch Leben produziert werden. [Das wichtigste Biosignatur-Gas der Erde ist Sauerstoff, O2, welches durch Pflanzen, Algen und einige Bakteriengruppen produziert werden]. Solche Gase können sich in der Atmosphäre des Planeten in genügend hohen Konzentration anreichern, sodass sie in günstigen Fällen mit Hilfe weit entfernter Teleskope beobachtet werden können. Dabei geht man von der Annahme aus, dass die Lebewesen durch chemische Vorgänge Energie aufnehmen und speichern, und dass die für das Leben nötigen chemischen Prozesse gasförmige Produkte erzeugen. Im Gegensatz zur Drake-Gleichung (p. 476), mit welcher versucht wird, die Zahl der Planeten mit technischer, intelligenter Zivilisation in unserer Galaxie abzuschätzen, ist Sara Sieger vom MIT (pp 484, 485) bescheidener: Sie interessiert sich nicht für intelligentes Leben, sondern nur für die Existenz von Leben allein. Die Sara Seager Gleichung lautet: N = N*• FQ • FHZ • FO • FL • FS, wobei - N N* FQ FHZ FO FL FS = = = = = = = Anzahl der Planeten mit beobachtbaren Zeichen von Leben Zahl der beobachteten Sterne Der Bruchteil der Sterne, welche «ruhig» sind (Sterne, die nicht in ihrer Helligkeit variieren) Der Bruchteil der Sterne mit felsartigen Planeten in der «Habitablen Zone» Der Bruchteil jener Planeten, welche beobachtet (Observed) werden können Der Bruchteil der Planeten, welche Leben beherbergen Der Bruchteil der Planeten, welche eine messbare Signatur in der Atmosphäre hinterlässt. Beispiele: a) b) c) Sara Seager: N* = 30’000; FQ = (0.2); FHZ = 0.15; FO = 0.001; FL= 1 (optimistisch); FS = 0.5; N = 0.45; Seager gibt allerdings N ≈ 2 an; dieser letztere Wert folgt aber für FQ = 1 N = 2.25 ≈ 2 Der Wert von FQ scheint sehr unsicher zu sein ! Mit dem «James Webb Space Telescope», das ca. im Jahre 2018 in Betrieb genommen wird, folgt: N* = 500’000; FQ= (0,2); FHZ = 0.15; FO = 0.001; FL = 1; FS = 0.5; N ≈ 7.5 Milchstrasse: N* ≈ 100 x 109; FQ = (0,2); FHZ = 0.15; FO = 0.001; FL = 1; FS = 0.5: N ≈ 1.5 x 106 69 405 489 10 – 46 Das James Webb Space Telescope – Vergleich mit Hubble-Telescope Voraussichtliche Inbetriebnahme: ca. 2018 James Webb Space Telescope - Unterseite James Webb Space Telescope - Oberseite Der Durchmesser von JWST wird 6.4 Meter betragen Empfangsfläche ca. 7 mal grösser als jene des Hubble – Teleskops. • • • • • James Webb – Space Telescope (JWST) 69 405 490 10 - 47 Besteht aus 18 sechseckigen Spiegel – Segmenten Spiegel-Segmente werden erst im All entfaltet JWST ist ein Infrarot-Teleskop Gewicht: 6.2 Tonnen Kosten: ca. 8.7 Milliarden US Dollar 10.5 Galaxien und Universum Eine Abschätzung ergibt, dass im beobachtbaren Universum mehr als 1022 Sterne und etwa 1024 Planeten existieren! 69 405 491 Das beobachtbare Universum Eine Abschätzung zeigt, dass im beobachtbaren (*) Universum etwa 7*1022 oder ≈ 1023 Sterne existieren. Wir interessieren uns nun für die mittlere Zahl von Planeten pro Stern. Das ist eine schwierige Frage: Wissenschaftler sind sich nur einig, das im Mittel jeder Stern mindestens einen Planeten besitzt. Im Folgenden nehmen wir an, dass pro Stern 1 bis 2 Planeten existieren und gelangen damit auf eine totale Zahl von Planeten zwischen 1023 und 2*1023 Planeten im beobachtbaren Universum. (*) Anmerkung: Das beobachtbare Universum besteht aus den Galaxien und anderer Materie, welche im Prinzip zur Zeit von der Erde aus beobachtbar sind. Dies deshalb, weil das Licht und andere Signale seit der kosmologischen Expansion bis zum Auftreffen auf der Erde eine von der Entfernung abhängige Zeit braucht. Nimmt man an, dass das Universum isotrop ist, dann ist die Distanz vom Beobachter bis zum «Rand» des Universums in jeder Richtung etwa die gleiche. In diesem Fall ist das beobachtbare Universum eine Kugel oder ein sphärischer Ball, welcher in der Figur durch den blauen Kreis dargestellt ist, in dessen Zentrum der Beobachter sitzt. Der geschätzte Durchmesse ist D = 8.8 * 1026 m = 28.5 Gpc = 93 Glj. [1Gpc = 1 Gigaparsec = 3.0857 * 1025 m; 1 Glj = 1 Gigalichtjahr = 9.461 * 1024 m und 1 Gpc = 3.26 Glj. Blauer Kreis = Kugelschnitt des beobachtbaren Universums Galaxien ausserhalb der blauen Kugel sind vom Beobachter zu weit entfernt als dass das von ihnen seit dem Big Bang ausgestrahlte Licht genügend Zeit hatte um die Erde zu erreichen; dieser Teil des Universums liegt also ausserhalb des beobachtbaren Universums. 69 405 492 10 - 48 Ursprung und Expansion des Universums Die zur Zeit von der Wissenschaft mehrheitlich anerkannte Theorie, welche die Entstehung und Entwicklung des Universums beschreibt, ist die Theorie vom heissen Urknall. Danach verhält sich das Universum so, als sei es vor ca. 13.7 Milliarden Jahren aus einem extrem dichten und heissen Anfangszustand hervorgegangen. Die Expansion des Universums erfolgt nach dem von Edwin Hubble (s. pp 472, 473, 494-496) gefundenen und nach ihm benannten Gesetz. Es besagt, dass sich die Galaxien von uns entfernen, und zwar umso schneller, je weiter sie von uns entfernt sind. Beobachtet man z.B. eine Galaxie in doppelter Entfernung, dann hat sie auch die doppelte Fluchtgeschwindigkeit v. v ist die Geschwindigkeit, mit der sich (die meisten) Galaxien von uns wegbewegen. Inzwischen weiss man, dass sich nicht die Galaxien bewegen sondern sich der Raum zwischen den Galaxien vergrössert. Trotz dieser Erkenntnis spricht man weiterhin von der Fluchtgeschwindigkeit der Galaxien. Dabei handelt es sich um ein Problem im 4-dimensionalen Raum mit den 3 Ortskoordinaten x, y, z und der Zeit t, das wegen der sehr grossen Expansionsgeschwindigkeiten mit Hilfe der Allgemeinen Relativitätstheorie behandelt werden muss (Alexander Friedmann (1924) und George Lemaitre (1927)) . Zur Vereinfachung diskutieren wir nachfolgend ein 3-dimensionales Problem mit den zwei Ortskoordinaten x, y, und der Zeitkoordinate t. Man betrachtet expandierende Kugeln mit dem Radius r(t), wobei sich die Galaxien auf der Kugeloberfläche befinden. Die Lage einer Galaxie auf der Kugeloberfläche wird durch 2 Koordinaten x und y bestimmt. Es handelt sich um das sog. Ballonmodell. In diesem Modell sind die Galaxien 2-dimensional, die man sich als auf dem aufblasbaren Ballon angeheftete Papierschnitzel vorstellen kann. r(t) Abflachung des Universums im Ballonmodell: Die Ballonmodell des Universums 69 nimmt ab, der Radius r nimmt mit der Zeit zu. 405 493 Krümmung Das Hubble-Gesetz: v = H0 d H0 = H(t0) = aktueller Wert des Hubble Parameters H(t) • v = Fluchtgeschwindigkeit; d = Distanz zwischen Beobachter und Galaxie. • H0 = 74.3 km / (s • Mpc) ≈ 2.4 • 10 -18 s-1; • Durch die Entfernung der Galaxie G vom Beobachter B mit der Geschwindigkeit v beobachtet B eine Rotverschiebung Dl = l - l0 des Lichtes. Für v << c gilt: z = Dl / l0 ≈ v / c ≈ (H0 / c) • d. Für grössere Geschwindigkeiten v muss z relativistisch gerechnet werden (s. Anhang 10-A-5-1). • Es wird vermutet, dass das heutige Universum nahezu flach ist wie dies mit Hilfe des Ballonmodells (s. p. 493, Figur rechts) dargestellt ist. [1 Mpc = 1 Megaparsec = 3.08567758 • 1019 km]; Velocity of Expansion (km/s) 4 x 104 3 x 104 2 x 104 1 x 104 0 Edwin Hubble Hubble-Gesetz: v(d) = H0 * d 0 0 494 100 69 405 10 - 49 200 300 400 Distance (Mpc) 500 600 700 Das expandierende Universum: Rosinenteig - Modell Die Tatsache, dass sich alle Galaxien von uns wegbewegen heisst nicht, dass wir das Zentrum des Universums sind. Vielmehr wird man von allen Galaxien aus beobachten, dass sich die andern Galaxien in einem expandierenden Universum wegbewegen. Ein sich ausdehnender Laib Rosinenbrot im Ofen ist ein gutes Modell. Wenn sich der Hefeteig im Ofen ausdehnt, dann sieht man von jeder Rosine wie sich die andern Rosinen wegbewegen. Die Rosinen selbst werden dabei nicht grösser. Rot- Verschiebung H0 = 74.3 km / ( s • Mpc) (1 Mpc = 1 Megaparsec ≈ 3.08568 • 1019 km) Von der Sonne (oder von der Erde) aus gesehen entfernen sich alle beobachtbaren Galaxien. Rosinenteig – Analogie: Jede Rosine im aufgehenden Hefeteig sieht, wie sich alle anderen Rosinen von ihm wegbewegen. 69 405 495 Urknall und Expansion des Universums Künstlerische Illustration der Entstehung des Universums aus dem Urknall heraus. Der «Urknall» bezeichnet keine Explosion in einem bestehenden Raum, sondern die gemeinsame Entstehung von Materie, Raum und Zeit aus einer ursprünglichen , sogenannten Singularität. Mit dem Begriff des Urknall ist der Anfangspunkt der Entstehung von Materie und Raumzeit gemeint. Ein solcher Anfang ergibt sich, aus kosmologischen Theorien, in denen die von Astronomen beobachtete Expansion des Universums zurückgerechnet wird bis zu einem Zeitpunkt, an dem alle Materie und Strahlung in einem engen Raumgebiet konzentriert war. Der eigentliche Urknall liegt noch davor und bezeichnet den formalen Zeitpunkt, an dem die Energiedichte unendlich wäre. Da die etablierten physikalischen Theorien wie Quantenfeldtheorie und Allgemeine Relativitätstheorie die Existenz von Raum, Zeit und Materie voraussetzen, lässt sich der eigentliche Urknall mit ihnen nicht beschreiben. Vorhersagen der Urknall-Modelle: Die Urknall – Modelle mit den obigen Charakteristika sind die anerkanntesten Modelle zur Erklärung des heutigen Zustandes des Universums. Der Grund dafür ist, dass sie einige zentrale Vorhersagen machen, die sich gut mit dem beobachteten Zustand des Universums decken. Die wichtigsten Vorhersagen sind die Expansion des Universums, die kosmische Hintergrundstrahlung und die Elementverteilung, insbesondere der Anteil an Helium an der Gesamtmasse der Atome. Auch die wichtigsten Eigenschaften der Temperaturfluktuationen der kosmischen Hintergrundstrahlung werden im Rahmen der Urknall – Modelle mittels kosmologischer Störungstheorie sehr erfolgreich erklärt. 69 405 496 10 – 50 Interstellare Gase: Eine extrem verdünnte «Atmosphäre» - 1 Etwa 99% des interstellaren Mediums ist im gasförmigen Zustand, wovon 90% aus Wasserstoff besteht. Dabei ist etwa die Hälfte dieses Gases an interstellare Gaswolken gebunden. Diese Gaswolken haben je nach der Temperatur des Gases verschiedene Eigenschaften: Pferdekopfnebel: Orion – Nebel mit Staubteilchen und H2 im Kern In den kältesten und dichtesten Gebieten des interstellaren Mediums findet man Wolken, deren Kerne molekulare Gase enthalten, hauptsächlich molekulares Wasserstoff-Gas (H2). Molekulares H2 kann nur unter diesen Bedingungen gefunden werden, da schon eine sehr kleine Energie genügt, um die Moleküle aufzubrechen. Dies ist der Fall, wenn das Licht von Sternen tief genug in die Wolke eindringen kann und von den Molekülen absorbiert wird. Die Temperatur dieser Molekülwolken beträgt deshalb nur etwa 10 K (- 263 0C). Zudem besitzen die Wolken eine hohe Konzentration von Staubteilchen, welche das molekulare H2-Gas im Kern der Wolke vor dissoziierenden Photonen schützt. Ausserdem wurden C-H-Verbindungen entdeckt, z.B. CH3+Ionen, was nahelegt, dass es sich hier um eine Art kosmischer Erdölraffinerie handelt. Wenn die Gaswolke für das Überleben der H2-Moleküke nicht genügend kalt oder dicht ist, dann entsteht eine Wolke aus neutralen Wasserstoffatomen. Die Temperatur dieser Wolken ist ca. 100 K (- 163 0C) und sie werden als HI- Wolken bezeichnet. Gelegentlich findet man Gaswolken in der Nähe eines sehr heissen Sterns, welcher das Gas auf eine Temperatur von bis zu 10’000 K aufheizt. Die Strahlung des Sterns ionisiert dann die H-Atome, d.h. sie verlieren ihr Elektron. Beim Wiedereinfangen eines Elektrons wird rotes Licht mit einer Wellenlänge von 656.3 nm emittiert (1 nm = 10-9 m). Die so entstehenden Gaswolken werden als Emissions-Nebel bezeichnet; diese Gaswolken, welche aus ionisiertem Wasserstoff, H+, bestehen, werden von den Astronomen als HII – Wolken bezeichnet. 69 497405 Gase des interstellaren Mediums - Tabelle Anmerkung: Die enorm grossen Stosszeiten und freien Weglängen zeigen, dass die Temperaturen nicht durch Stösse zwischen den Teilchen bedingt sind. Die Konzentration sind extrem klein sodass sich die Teilchen ballistisch bewegen. Die z.T. extrem hohen Temperaturen werden vielmehr durch die Wärmestrahlung der benachbarten Sterne erzeugt (s. Analogie der Thermosphäre, pp 49-53, Kapitel 2). Eigenschaften Wasserstoff Temperaturen T(K) Teilchen pro cm3 «Stosszeiten» (s) freie Weglängen (m) Koronales Gas H+ 1’000’000 0.01 1011 1014 Diffuse Nebel H+ 10’000 100 – 1’000 107 109 Zwischen den Nebeln H 10’000 0.1 1011 1013 Diffuse Wolken H, H2 50 - 100 10 - 100 109 1010 Dunkle Wolken H2 10 - 50 103 - 107 104 105 Molekulare Riesenwolken H2 10 500 109 1010 Erdoberfläche Luft 300 ~ 1019 ~ 10-8 ~ 10-7 Medien 69 405 498 10 - 51 Intergalaktisches Gas: Eine extrem verdünnte «Atmosphäre» - 2 Als intergalaktisches Medium (IGM), auch intergalaktisches Gas, bezeichnet man Wasserstoff-Gas, welches nicht an einzelne Galaxien gebunden ist, sondern im Raum zwischen ihnen existiert. Es besteht hauptsächlich aus ionisiertem Wasserstoff-Gas H+, dem sog. Plasma HII (p. 496); neutraler Wasserstoff (H oder HI) macht nur etwa ein Millionstel des gesamten Mediums aus. Das IGM sollte nicht mit dem interstellaren Medium (p. 496) verwechselt werden, welches sich zwischen den Sternen von Galaxien befindet. Die Grenzen zwischen intergalaktischem und interstellarem Medium sind jedoch fliessend. Schon lange vermuteten Kosmologen, dass die grossräumige Struktur des Universums einem Spinnennetz gleicht: Gewaltige Filamente aus Wasserstoff-Gas durchziehen demnach die dunklen Weiten des Weltalls. Sie bilden ein verzweigtes Netzwerk mit Knotenpunkten, wo sich die Materie ansammelt und Galaxien wie unsere Milchstrasse bilden. Da das diffuse Gas der kosmischen Filamente jedoch kein Licht ausstrahlt, kannten Astrophysiker das intergalaktische Netz nur aus Computersimulationen. Es ist einem Zufall zu verdanken, dass der Astronom Sebastiano Castalupo von der University of California in Santa Cruz und seine Kollegen nun erstmals einen Teil des geheimnisvollen Netzes zu sehen bekamen. Sie beobachteten gerade am W.M. Keck Observatory in Hawaii den Quasar UM287 in 10 Milliarden Lichtjahren Entfernung, als ihnen etwas Ungewöhnliches auffiel: Auf den Aufnahmen fanden sie ein gewaltiges Filament aus Wasserstoff, das sich über eine Entfernung von fast zwei Millionen Lichtjahren in den Intergalaktischen Raum erstreckt. Die enorme Strahlung eines Quasars hatte das Gas zum Leuchten gebracht. Im nebenstehenden Bild (Simulation) sind die Galaxien nur winzige Punkte an den Knoten des Netzes ! Netzwerk-Verteilung der Materie im grossräumigen Universum 69 405 499 Der kleine Prinz auf dem Asteroiden B 612 «Was wichtig ist, sieht man nicht…» «Das ist wie mit der Blume. Wenn du eine Blume liebst, die auf einem Stern wohnt, so ist es wunderschön, bei Nacht den Himmel zu betrachten. Alle Sterne sind voll Blumen.» «Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten die Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache.» Antoine de Saint-Exupéry 384 69 500 10 - 52 Anhang: Kapitel 10 384 69 10-A-0-0 10 - 53 Vincent van Gogh: «Sternennacht» (1889) 10-A-0-1 69 405 Johann Wolfgang Goethe (1749 - 1832) Faust: Prolog im Himmel Raphael Die Sonne tönt nach alter Weise In Brudersphären Wettgesang, Und ihre vorgeschriebne Reise Vollendet sie mit Donnergang. Ihr Anblick gibt den Engeln Stärke, Wenn keiner sie ergründen mag; Die unbegreiflich hohen Werke Sind herrlich wie am ersten Tag. 271 69 10-A-1-1 10 - 54 Planetenbahnen: Kepler’s Gesetze (1571 – 1630) y a2 T2 b a S Sonne x M1 a1 Sonne M2 Ellipse mit Halbachsen a und b: x2 a2 + 3. Gesetz: y2 = 1 b2 1. Gesetz: Die Bahn eines Planeten P ist eine Ellipse mit der Sonne S in einem der Brennpunkte . T1 2. Gesetz: Eine von der Sonne zum Planeten gezogener «Fahrstrahl» überstreicht in gleichen Zeiten gleich grosse Flächen A: A1 = A2 = A3 = A. Sei Ms die Masse der Sonne, um welche sich zwei Planeten 1 und 2 mit den Massen M1 und M2 bewegen und es seien a1 und a2 die beiden grossen Halbachsen. G sei die Gravitationskonstente. Es seien T1 und T2 die beiden Umlaufzeiten der Planeten 1 and 2. Die exakte Gleichung für T1 ist dann gegeben durch: T12 = {4 p2 / [G (MS + M1)]} a13 S: Sonne - P: Planet mit einer analogen Gleichung für T2. Da M1 << Ms, M2 << Ms, folgt dann für die beiden Planeten 1 and 2 sofort: (T1 / T2)2 = (a1 / a2)3 . 384 69 10-A-1-2 Vereinfachung: Kreisförmige Planetenbahnen um die Sonne Gemäss pp 416 und A-10-1-2 beschreiben die Planeten elliptische Bahnen mit der Exzentrizität e um die Sonne. Aus p. 416 ist ersichtlich, dass die numerischen Exzentrizitäten e für die meisten Planeten sehr klein sind weshalb wir hier die Planetenbahnen durch kreisförmige Bahnen mit dem Radien R. approximieren. Sei Ms = Masse der Sonne, MP = Masse eines Planeten und v seine Bahngeschwindigkeit. Dann ist die Zentrifugalkraft FZF welche auf irgendeinen Punkt des Planeten wirkt gegeben durch FZF = MP v2 / R . (1) Im Gleichgewicht wird die Zentrifugalkraft FZF durch die Gravitationskraft FG kompensiert, wobei FG = G (MP MS) / R2 , (2) wobei G = 6.673 * 10-11 N m2 / kg2 die Gravitationskonstante ist. Im Gleichgewicht ist FG = FZF und man erhält aus Glgn. (1) und (2: v2 = G MS / R = (2 p R / T)2 (3) wobei T die Umlaufzeit des Planeten um die Sonne ist. Substitution von (3) in (1) ergibt: v FZF = MP (4 p2 R) / T2 (4) Aus FZF = FG folgt aus Glgn. (2) und (4): A1 MS T2 = (4 p2 / G MS) R3 . (5) A2 R FG A FZK MP << Ms Gleichung (5) ist das dritte Kepler’sche Gesetz eines um die Sonne kreisenden Planeten (s. p. 10-A-1-2). Der konstante Betrag von v führt zum zweiten Kepler’schen Gesetzes gleicher Flächen: A1 = A2 = A. Die tangentiale Beschleunigung ist at = 0 und die radiale Beschleunigung ist ar = v2 / R (s. Ref. R-A-1-3). [Für die Vektoren gilt: FG = FZP = Zentripetalkraft, wobei 384 69FZP = - FZF]. 10 - 55 10-A-1-3 Vereinfachung: Kreisförmige Planetenbahnen um die Sonne - 2 The orbiting velocities v of the Planets around the Beschleunigung als Funktion von R: ar = (G MS) / R2 4.50E-02 4.00E-02 v = ((G MS)/R)1/2 ar (m / s2) Geschwindigkeit in m/s Sun are given by eq. (3) (s. left-hand picture below ar = (G Ms) / R2 3.50E-02 3.00E-02 2.50E-02 2.00E-02 2.2 ∙ 10-4 1.50E-02 6.5 ∙ 10-5 1.6 ∙ 10-5 1.00E-02 6.6 ∙ 10-6 5.00E-03 Distanzen von der Sonne in Millionen km 0.00E+00 0.00E+00 2.00E+09 4.00E+09 6.00E+09 R (km) Im Folgenden betrachten wir die Kräfte, welche bei den Orbitalen auf die Planeten um die Sonne wirken. Da der Betrag von v konstant ist, sind die tangentialen Beschleunigungen at gleich Null. Dagegen wirkt eine radiale Beschleunigungskraft ar ≠ 0. Diese letzter Beschleunigung folgt aus Fcf = FG = Mp v2 / RP = G (MP MS) / Rp2 = MP ar ar = (G MS) / RP2 (6) Terrestrische Beispiele: Die «International Space Station» ist ein LEO («Low Earth Orbit» bei einer Distanz R = RE + h, wobei RE = Erdradius, h = Höhe des Satteliten oberhalb der Erde). Die Beschleunigung ist aE(R) = g(R) = (G ME) / R2). Es sei R1 = RE+h1 und R2 = RE + h2. Mit RE = 6’371 km, h1 = 100 km, h2 = 400 km, ME = 5.98*1024 kg erhält man: aE(R1) = g(R1) = 9.53 m/s2 und aE(R2) = g(R2) = 8.71 m/s2. Für h = 0 erhält man aE(RE) = g = (G ME) / RE2 = 9.81 m / s2 = Gravitationsbeschleunigung auf Meereshöhe. 384 69 10-A-1-4 Viel Wasserdampf in der Atmosphäre der jungen Venus Erde und Venus sind gewissermassen Zwillinge. Die Wissenschaft geht davon aus, dass die beiden heute so verschiedenen Planeten - wie auch der Mars – vor rund 4.5 Milliarden Jahren aus der gleichen Materie entstanden sind und folglich die gleichen chemischen Bestandteile aufwiesen, so Prof. Dr. Peter Bochsler von der Abteilung für Weltraumforschung und Planetologie der Universität Bern. Dabei geht es um eine Hypothese, die auf der heute extrem trockenen Venus ein früheres Wasservolumen voraussetzt. Jetzt stützen die Berner Astrophysiker mit rund 40 Forschenden aus Europa und den USA diese Annahme. Daten, welche die ESA Raumsonde «Venus Express» seit mehr als einem Jahr sammelt, lassen jetzt «mit einiger Sicherheit vermuten, dass in der Venus-Atmosphäre einst tatsächlich reichlich Wasserdampf vorhanden war», sagt Prof. Dr. Peter Wurz». …Die Forscher konnten nachweisen, dass der - neben einem kleinen Helium-Anteil – registrierte Wasserstoff und Sauerstoff in einem Verhältnis von 2 : 1 auftritt, im gleichen Verhältnis, wie sich auch Wasser (H2O) zusammensetzt. «Ein Resultat, das so nicht unbedingt erwartet wurde» kommentieret Peter Wurz diese Daten. Mit Hinweisen auf ein einstiges Wasservorkommen habe man schon gerechnet, aber dass die Bestandteile der Moleküle im originalen Verhältnis weggetragen wurde, sei nicht voraussehbar gewesen. Die Sonde «Venus Express» umkreist die 69 405 Venus und untersucht deren Atmosphäre 10-A-2-1 10 - 56 Der Erdmond Der Mond ist der einzige natürliche Satellit der Erde. Seit der Entdeckung von Trabanten bei anderen Planeten des Sonnensystems, im übertragenen Sinn meist als Mond bezeichnet, wird er zur Vermeidung von Verwechslungen auch als Erdmond bezeichnet. Aufgrund seiner verhältnismässigen Nähe ist er der einzige fremde Himmelskörper, der bisher vom Menschen betreten wurde. Eigenschaften des Orbits: grosse Halbachse: 384’400 km; Exzentrizität: 0.0549; Umlaufzeit: 27.3217 Tage; mittlere Orbitalgeschwindigkeit: 1.023 km/s; Physikalische Eigenschaften: Der Mond von der Erde aus fotographiert (2006) Mittlerer Durchmesser: 3476 km; Masse: 7.349 x 1022 kg; mittlere Dichte: 3.341 g/cm3; Fallbeschleunigung: 1.62 m/s2; Die Atmosphäre des Mondes: Der Mond hat keine Atmosphäre im eigentlichen Sinn, sondern nur eine Exosphäre (eine dünne atmosphären-artige Hülle, die den Mond umgibt). Sie besteht zu etwa gleichen Teilen aus Helium (He), Neon (Ne), Wasserstoff (H2) sowie Argon (Ar). Die Exosphäre hat ihren Ursprung in eingefangenen Teilchen des Sonnenwindes. Ein sehr kleiner Teil entsteht auch durch Ausgasungen aus dem Mondinneren, wobei insbesondere 40Ar, das durch Zerfall von 40K im Mondinneren entsteht, von Bedeutung ist, 384 69 10-A-2-2 Zusammensetzung der Mond-Exosphäre Bewohnbare Zone im Sonnensystem Masse des Sterns relativ zur Sonne Pluto Bewohnbare Zone Neptun 2 Uranus Merkur Saturn Jupiter 1 Mars Erde Venus 0.5 0 12 0.1 1 10 40 Radius der Umlaufbahn relativ zur Erde Das Sonnensytem befindet sich längs der zentralen Linie ; der blaue Bereich zeigt die belebbare Zone als Funktion der Grösse der Sterne an . Die Erde befindet sich in der belebbaren Zone des Sonnensystems; wäre sie etwa 5 % oder etwa 8 Millionen Kilometer näher oder weiter von der Sonne entfernt , dann wären die Bedingungen für die gleichzeitige Existenz der drei Formen von Wasser (flüssig , fest und gasförmig) nicht mehr erfüllt . 378 b 10-A-2-3 10 - 57 Der Jupitermond Europa Europa ist mit einem Durchmesser von 3121 km der zweitinnerste und kleinste der vier grossen Monde von Jupiter. Obwohl die Temperatur an der Oberfläche von Europa maximal - 150 0C erreicht, vermutet man, dass sich unter einer Kruste aus Wassereis ein bis zu 100 km tiefer Ozean aus Wasser befinden könnte. Der Jupiter-Mond Europa Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops ergaben Hinweise auf das Vorhandensein einer extrem dünnen Atmosphäre aus Sauerstoff mit einem Druck von 10-11 bar. Es wird angenommen, dass der Sauerstoff durch die Einwirkung der Sonnenstrahlung auf die Eiskruste entsteht, wobei das Wassereis in Sauerstoff und Wasserstoff gespalten wird. Der leichte Wasserstoff entweicht, der schwerere Sauerstoff wird durch die Gravitation festgehalten. Grössenvergleich zwischen dem Mond Europa (unten links), Erdmond (oben links) und Erde (massstabsgerecht) 69 405 10-A-2-4 Vergrösserte Sicht des «Conamara Chaos» mit Eis-Schollen bis 10 km. Zur schiefen Rotationsachse des Uranus Auf Seite 448 wurde die schiefe Rotationsachse und seine Konsequenzen für die Jahreszeiten von Uranus diskutiert. Der Uranus ist der einzige Planet des Sonnensystems, dessen Rotationsachse einen Winkel von 980 gegen die Vertikale zur Bahnebene besitzt. Bei allen andern sieben Planeten bilden die Rotationsachsen relativ kleine Winkel mit der Vertikalen zur Bahnebene, bei der Erde z.B. ist dieser Winkel 23.440 (s. p. 429). Was ist der Grund für die extreme Schiefe der Rotationsachse von Uranus? Zurzeit gibt es keine eindeutige Antwort auf diese Frage. Es wurden aber zwei Hypothesen aufgestellt: 1) Der Uranus wurde von einem ungewöhnlich grossen Planetoiden getroffen, der die Rotationsachse von seiner ursprünglichen normalen Lage in die heutige schiefe Lage drehte. Eine ähnliche Kollision ereignete sich wahrscheinlich in der Geschichte unserer Erde, aus der dann der Mond entstand. Der Unterschied im Resultat war wahrscheinlich die verschiedene Geometrie der beiden Zusammenstösse, bei der Erde ein frontaler Zusammenstoss, bei Uranus dagegen nur ein streifender Zusammenstoss. 2) Eine alternative Theorie erklärt die aussergewöhnliche Richtung der Rotationsachse von Uranus als Resultat gravitativer Wechselwirkungen: Als das junge und viel kompaktere solare System sich mit ihren Gasplaneten ausbreitete, ist es möglich, dass Saturn und Jupiter temporär in einer 2 : 1 orbitalen Resonanzbeziehung standen (*). Einige Modelle zeigen, dass eine solche Resonanz für die Drehung der Rotationsachse von Uranus verantwortlich war. (*) In der Himmelsmechanik entsteht eine orbitale Resonanz, wenn zwei um die Sonne kreisende Planeten (in diesem Fall Jupiter und Saturn) eine periodische gravitative Kraft aufeinander ausüben, wobei die beiden orbitalen Perioden im Verhältnis zweier kleinen ganzen Zahlen, z.B. im Verhältnis 2 : 1, stehen. 384 69 10-A-2-5 10 – 58 Fluchtgeschwindigkeiten vFl von Planeten des Sonnensystems Die Fluchtgeschwindigkeit vFl einer Masse m von einem Planeten P (Masse MP , Radius RP) kann mit Hilfe der kinetischen Energie Ekin = (1/2 m v2 und der Bindungsenergie Eg im Gravitationsfeld berechnet werden. Die Gravitationskraft ist gegeben durch Fg = GmM /r2, wobei G die Gravitationskonstante (G = 6.674 x 10-11 m3 kg-1 s-2) und r der Abstand zwischen m und MP ist. Die gravitative Bindungsenergie ist durch das Integral von Fg gegeben: r2 Eg = ∫ FG(r)) dr Himmels körper Merkur 4.3 Venus 10.2 Erde 11.2 r2 Mond 2.3 r1 Mars 5.0 Jupiter 59.6 = GmMP ∫ r-2 dr = - GmMP [(1/r2) – (1/r1)] r1 vFl am Aequator in km/s Wird die Masse m von der Oberfläche des Planeten mit dem Radius RP und der Fluchtgeschwindigkeit vFl, abgeschossen, dann ist r1 = RP und r2 = ∞. Daraus folgt: (1/2) m v2Fl = GmMP/RP und für die Fluchtgeschwindigkeit erhält man: Saturn 35.5 Uranus 21.3 vFl = √ 2 G MP / RP . Neptun 22.3 Man beachte, dass vFl unabhängig von der Masse m ist. Pluto 1.1 Dle Tabelle enthält die Fluchtgeschindigkeiten (Mindestgeschwindigkeiten) der nebenstehenden Himmelskörper. Sonne 617.3 Die Berechnung von vFL wurde ohne die bremsende Wirkung einer eventuell vorhandenen Atmosphäre durch384 69 geführt. 10-A-2-6 Thermische- und Fluchtgeschwindigkeiten atmosphärischer Moleküle Der quadratische Mittelwert (rms) der Geschwindigkeit , vrms, ist gegeben durch: vrms = sqrt( 3 k T / m) (1) wobei k die Boltzmann- Konstante (k = 1.3806 10-23 kg m2 s-2 K-1), T die absolute Temperatur und m die Masse des Atoms oder des Moleküls ist. Im Folgenden betrachten wir die Geschwindigkeiten von Sauerstoff (O2)- und Stickstoff (N2)- Molekülen in der Atmosphäre und vergleichen diese Geschwindigkeiten mit den Fluchtgeschwindigkeiten vFl, d.h. mit der Geschwindigkeit, welche zum Verlassen der Atmosphäre nötig ist. Die Fluchtgeschwindigkeit ist unabhängig von der Masse der Moleküle und ist gegeben durch (s. p. 10-A-2-6): vFl = sqrt ( 2 G M / R) (2) m3 kg-1 s-2), In Glg. (2), ist G die Gravitationskonstante (G = 6.674 10-11 M die Masse des Planeten (der Erde) und R = RE + H ist die Distanz zwischen Molekül und Erdmittelpunkt (RE = 6371 km = Radius der Erde, H = Höhe über der Erdoberfläche). Das Molekül der Masse m kann die Erdatmosphäre verlassen, wenn vrms ≥ vFl ist. Wir betrachten zuerst vFl für verschiedene Höhen H über der Erde. Für H = 0 (Erdoberfläche) findet man vFl = 11.19 km/s, für H = 100 km oder R = 6471 km (in der Thermosphäre, s. Kapitel 2, Abschnitt 10.2) folgt vFl = 11.1 km/s und für H = 600 km (in der Exosphäre) mit R = 6971 km folgt vFl = 10.7 km/s. In diesem Höhenbereich ändern sich die Fluchtgeschwindigkeiten also nur geringfügig. Nun berechnen wir die rms- Werte vrms der Moleküle für T = 300 K und finden mit m(O2) = 5.356 10-26 kg, m(N2) = 4.65 10-26 kg und m(H2) = 3.35 10-27 kg: vrms(O2) = 477 m/s vrms(N2) = 510 m/s, vrms(CO2) = 407 m/s und vrms(H2) = 1’908 m/s . Man sieht also, dass vrms << vFl und aus diesem Grund ist die Wahrscheinlichkeit für die Flucht eines Moleküls in den Weltraum sehr klein. Nun hat man es natürlich mit einer Boltzmann-Verteilung der Geschwindigkeiten mit v > vrms zu tun, was die obigen Resultate aber kaum ändert. [Für H2 ist die Fluchtwahrscheinlichkeit grösser als für die schwereren Moleküle, was einer der Gründe für die sehr geringe Konzentration von H2 in der Erdatmosphäre ist.)]. 384 69 10-A-2-7 10 – 59 Die Heliosphäre unseres Sonnensystems Die Heliosphäre ist der weiträumige, interplanetare Bereich um die Sonne, in dem der Sonnenwind (pp 353 – 358, Kapitel 8) mit seinen mitgeführten Magnetfeldern wirksam ist. In diesem Bereich des Sonnensystems verdrängt der Teilchenstrom der Sonne die interstellare Materie bis hinaus zur Heliopause (= theoretische Grenze wo der Solarwind durch das interstellare Medium begrenzt wird). Für elektrisch neutrale Atome aus dem interstellaren Medium besteht die Möglichkeit, weit in die Heliosphäre eindringen zu können. Neben den wenigen Partikeln, die das schaffen, stammt fast die gesamte Teilchenmenge in der Heliosphäre von der Sonne. Während die sonnennahen Regionen durch den Sonnenwind selbst und durch die heliosphärische Stromschicht geprägt sind, zeigen sich ab einem Abstand von ca. 100 AE (1 AE ≈ 150 Millionen km) wegen der Wechselwirkung mit dem interstellaren Gas andere Phänomene: Da sich die Sonnenwinde mit mehreren hundert km/s von der Sonne wegbewegen, muss es Grenzen geben, bei denen der Sonnenwind durch das interstellare MeHeliopause dium abgebremst wird und sich mit geringerer Geschwindigkeit in das interstellare Medium einfügt. Schliesslich erfolgt Abbremsung bis auf «SchallgeschHeliosphäre windigkeit», vs, im interstellaren Medium (vs ≈ 100 km/s). Die letzte Grenze, bei welcher der Sonnenwind keine materiellen Wirkungen mehr zeigt, ist die Heliopause bei 110 bis 150 AE. Die Heliosphäre unseres Sonnensystems Wegen der sehr grossen Entfernungen erweist sich die Erforschung mit Sonden als schwierig (für eine Entfernung von 100 AE ist die Reisezeit ca. 30 Jahre!). Nur die beiden Sonden Voyager 1 und 2 haben in den Jahren 2004 und 2007 die Heliosphäre erreicht, Voyager 1 bei 94 AE 69 405 und Voyager 2 bei 84 AE. 10-A-2-8 Doppler Technik zur Suche von Exoplaneten Erläuterung zur Figur links auf p. 463: Die Doppler-Technik ist eine gute Methode zur Entdeckung von Exoplaneten. Sie stützt sich auf den Doppler-Effekt zur Analyse der Bewegung und der Eigenschaften des Sterns und des Planeten. Der Stern und der Planet rotieren um das gemeinsame Massenzentrum. (s. pp 463 und 10-A-3-2). In unserem Sonnensystem umkreisen alle Planeten und auch die Sonne ein gemeinsames Massenzentrum. Da aber die Masse der Sonne so viel grösser ist als die Massen der Planeten, liegt das Massenzentrum innerhalb der Sonne! Deshalb scheint die Sonne hin und her zu wackeln, sodass das Spektrum des Sonnenlichtes ebenfalls entsprechend moduliert wird. Nun interessieren wir uns nicht primär für unser Sonnensystem sondern für die spektrale Verschiebung anderer Sterne um herauszufinden, ob diese Sterne ein oder mehrere Planeten besitzen, die diese Sterne umkreisen. Wenn sich der Stern auf uns zubewegt, dann hat sein ausgestrahltes Licht eine kürzere Wellenlänge, d.h. es entsteht eine Blauverschiebung des Lichtes (s. Figur links von p. 463). Wenn sich der Stern aber von uns wegbewegt, dann hat das Sonnenlicht eine grössere Wellenlänge, was eine Rotverschiebung erzeugt. Der Doppler-Effekt wird sehr oft verwendet um extrasolare Planeten zu beobachten. Dabei muss aber betont werden, dass er am besten für sehr massereiche Planeten geeignet ist, welche zudem nahe um ihren Stern kreisen. Der Grund dafür liegt darin, dass der zentrale Stern stärker hin und her wackelt, wenn er von einem massereichen und nahegelegenen Planeten umkreist wird, sodass eine grössere und leichter beobachtbare spektrale Verschiebung entsteht. Die mit Hilfe dieser Methode am meisten entdeckten Exoplaneten haben tatsächlich eine sehr grosse Masse und rotieren extrem nahe um ihren Stern. Eine Figur, welche die verschiedenen Phasen der Rotation von Planet und Zentralstern um ihren gemeinsamen Schwerpunkt zeigt, ist auf der folgenden Seite 10-A-3-2 dargestellt. 384 69 10-A-3-1 10 - 60 Umkreisung von Stern S und Planet P um Massenmittelpunkt MP Es sei MP (o) der Massenmittelpunkt eines Sterns S mit der Masse M und m sei die Masse des zugehörigen Planeten P wobei m << M. [In Wirklichkeit liegt MP exzentrisch innerhalb des Sterns (p. 10-A-3-1); zur Veranschaulichung haben wir MP ausserhalb von S gezeichnet]. P y Es seien R und r die Abstände zwischen S und P, bzw. zwischen S und MP und der Abstand zwischen MZ und P sei D = R + r. S S P S P Der Massenmittelpunkt ist gegeben durch x Z S MP r/R = m/M (1) R = D-r (2) mit r = (m / M) R = (m / M) (D – r) (3) Nach Auflösung von (3) nach r folgt: r = [m / (M + m)] D = [1 / (1 + M / m)] D (4) Da M /m >> 1 folgt näherungsweise: r ≈ (m / M) D P Die Figur zeigt 4 Phasen der Rotation eines Planeten P um seinen Zentralstern S. Die 4 Phasen sind mit 4 verschiedenen Farben gekennzeichnet. S und P kreisen um ihren gemeinsamen Schwerpunkt O im Ursprung des 384 69 Koordinatensystems (x,y). (5) Wegen m << M ist r << R sodass R ≈ D, d.h. dass die meisten Massenmittelpunkte MP innerhalb des Sterns S liegen nur wenig von dessen Zentrum Z entfern sind. 10-A-3-2 Exoplaneten: Planetare Massen vs Umlauf - Perioden Planetare Masse (in Jupitermassen) 100 10 1 10-1 10-2 10-3 10-4 • Masse des Jupiters: MJupiter = 1.899 • 1027 kg • MErde/MJupiter = 3.14 • 10-3 10-5 10-2 10-1 100 101 10210 Blaue Kreuze: Planeten mit Abschätzungen von Massen und Umlaufsperioden. Rote Quadrate: neue Exoplaneten, welche kürzlich in einem batch von 60 zugefügt wurden. 103 Umlaufsperiode (in Tagen) 384 69 10-A-3-3 10 - 61 104 105 106 Planeten: Verifikation durch Multiplizität – «Verification by Multiplicity» Die Entdeckung von neuen Exoplaneten wurde mit Hilfe einer neuen Methode möglich, der sog. «Verification by Multiplicity» oder Verifikation durch Multiplizität. Diese Technik beruht auf der folgenden Basis: Wäre ein Stern direkt von anderen Sternen umgeben, dann würde die starke Gravitation die Umlaufbahnen dieser Sterne unstabil machen und in ein Chaos stürzen. Ein System bestehend aus einem Stern, der von einer Anzahl Planeten umkreist wird, hat dagegen eine viel stabilere Konfiguration da die gravitativen Kräfte viel kleiner sind. Der Planetenwisenschafter von NASA, Jack Lissauer, formuliert diese Tatsache folgendermassen: «Dieser physikalische Unterschied, nämlich die Tatsache, dass multiple Sternsysteme sich nicht wie planetare Systeme verhalten, ist die Basis für die Bestätigung der «Verifikation durch Multiplizität». 10Histogramm von Exoplanten- Entdeckungen 384 69 Die in der Figur durch den gelben Balken dargestellten 715 Exoplaneten, welche 305 Sterne umkreisen (NASA vom 26. 2. 2014) wurden mit Hilfe des Kepler Space Telescope beobachtet. Diese Exoplaneten wurden mit der «Verification by Multiplicity» – Methode gefunden. 95% der so entdeckten Exoplaneten sind kleiner als unser Planet Merkur und 4 dieser Planeten sind kleiner als 2.5 mal die Erde und befinden sich in der «habitablen» Zone. 10-A-3-4 Neuer erdähnlicher Exoplanet Kepler 186f - Vergleich mit Erde Im Abschnitt 3 (pp 467, 468; 476, 480, 481) und im Abschnitt 4 (pp 484, 489) wurden einige habitable Exoplaneten vorgestellt und grobe Abschätzungen für die Anzahl der Planeten mit technischen, intelligenten Zivilisationen (p. 476), bzw. mit beobachtbaren Zeichen von Leben (p. 489) diskutiert. Abschätzungen ergeben, dass im sichtbaren Universum etwa 1024 Planeten existieren (eine 1 mit 24 Nullen!). Unter dieser riesigen Zahl von Planeten wäre es fast ein Wunder, wenn unsere Erde der einzige Planet mit lebenden Geschöpfen wäre. Dabei ist aber zu beachten, dass alle grossen Gasplaneten wegfallen, also nur relativ kleine Gesteinsplaneten mit flüssigem Wasser auf der Oberfläche und einer lebensfreundlichen Atmosphäre in Frage kommen. Ein vielversprechender Spitzenkandidat für einen erdähnlichen Planet wurde kürzlich von NASA entdeckt. Es handelt sich um den Exoplaneten Kepler 186f. Er ist mehr als 500 Lichtjähre von der Erde entfernt und sein Durchmesser ist nur 10% grösser als jener der Erde. Seine Masse und seine Planet Erde und Planet Kepler 186f mit ihren Umlaufbahnen um die Sonne, bzw. um den Stern Kepler 186. 384 69 10-A-3-5 10 – 62 Zusammensetzung sind noch nicht bekannt. Der Planet zieht seine Bahn zwar mit einer Umlaufzeit von nur 130 Tagen ebenfalls näher um seinem Stern Kepler 186, nämlich mit einer halben Entfernung Erde-Sonne. Dafür ist die Temperatur seines Zentralgestirns von etwa 3’500 0C aber auch tiefer als jene der Sonne. Das plaziert Kepler 186f in die habitable Zone seines Sterns, woraus die Wahrscheinlickeit besteht, dass der Planet eine erdähnliche Atmosphäre und flüssiges Wasser auf der Oberfläche besitzt. Das Hubble Weltraumteleskop Betreiber: NASA Masse: 11’600 kg Grösse: 13.1 m Länge max. 4.3 m Durchmesser Start: 24. April 1900 In Betrieb: 25 Jahre, 10 Monate Startplatz: Kennedy Space Center Status: in Betrieb Das Hubble – Weltraumteleskop (englisch: Hubble Space Telescope), kurz HST, ist ein Weltraumteleskop, das von der NASA und der ESA gemeinsam entwickelt wurde und nach dem Astronomen Edwin Hubble (p. 494) benannt ist. Es arbeitet im Bereich des elektromagnetischen Spektrums vom Infrarotbereich über das Sichtbare Licht bis in den Ultraviolettbereich. Das HST wurde am 24. April 1990 mit der Space Shuttle STS-31 gestartet und am nächsten Tag aus dem Frachtraum der Discovery ausgesetzt. Das HST war das erste von vier Weltraumteleskopen, die von der NASA im Rahmen des «Great Observatory Programms» geplant wurden. Die anderen Weltraumteleskope sind Compton Gamma Ray Observatory, Chandra X – Ray Observatory und Spitzer – Weltraumteleskop. 69 10-A-4-1 405 Relativistische Rotverschiebung des Lichtes von Galaxien Ist die Fluchtgeschwindigkeit v viel kleiner als die Lichtgeschwindigkeit c, dann erhält man für die relative Dopplerverschiebung z = Dl / l = v / c (s. p. 493). Für sehr grosse Geschwindigkeiten v muss die relativistische Zeitdilatation berücksichtigt werden. Die Geschwindigkeit v(z) ist dann gegeben durch: v(z) = H0 • d(z) = mit •c oder d(z) = z = Dl / l = [(c + v) / (c – v)] 1069 384 10-A-5-1 10 - 63 ½ -1 • Referenzen: Kapitel 10 384 69 R-10-0 10.0 Atmosphären: Allgemeines R.10.0.0 p. 405: Atmosphären von Planeten und Exoplaneten (Haupt-Titel) R.10.1.1 p. 406: R.10.1.2 pp 407 – 410: a) http://de.wikipedia.org/wiki/Atmosph%C3%A4re_(Atmosphäre) b) http://www.de.wikipedia.org/wiki/Gasplanet c) http://en.wikipedia.org/wiki/Atmosphere 10.1 Atmosphären der Planeten unseres Sonnensystems (Titel) p. 407, 408: Definition und Schichten - Atmosphären der erdähnlichen Planeten Bild des Inneren Sonnensystems: www.google.ch/science (Schrift retouchiert von P. Brüesch) p. 409: Atmosphäre des Mondes p. 410: Atmosphäre des Äusseren Sonnensystems: Gasriesen Bild des äusseren Sonnensystems: www.google.ch/search (Schrift retouchiert von P, Brüesch) R.10.1.3 p. 411: Struktur und Atmosphäre der Sonne a) b) c) d) Sonne - http://de.wikipedia.org/wiki/Sonne Aufbau und Aktivität der Sonne - http://www.helles-koepfchen.de/artikel/2895.html Lexikon - http://www.redshift-live.com/de/kosmos-himmelsjahr/lexikon/Sonnenatmosph%C3%A4re.htm Sonne – LEIFI Physik - http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/sonne Bild links: Space tornadoes power the atmosphere of the Sun http://phys.org/news/2012-06-space-tornadoes -power-atmosphere-sun.html Bild rechts: Querschnitt durch Sonne: aus: Die Sonne – Bilder e) Korona (Sonne) - https://de.wilipedia.org/wiki/Korona_(Sonne) Die Ursachen und Wirkmechanismen, die zu der extrem hohen Temperatur der Korona von bis zu 2 Millionen Grad führen, sind noch nicht abschliessend verstanden und stellen einen zentralen Gegenstand der aktuellen Forschung der Sonnenphysik dar. R.10.1.4. p. 412: Das Sonnensystem: Entfernungen, Massen und Umlaufzeiten der Planeten a) Planetenbahnen: www.google.search: Images // b) Ekliptik - https://de.wikipedia.org/wiki/Ekliptik c) «Gemeinsame Bahnebene der Planeten des Sonnensystems» - Die Ekliptik - John Cirillo «Da unser Sonnensystem relativ flach ist, sind die Umlaufbahnen der Planeten der Ekliptik relativ nahe» https://docs.kde.org/trunk5/de/kfeedu/kstars.ecliptic.html d) Die Welt der Planeten - Google Books - Max Wilhelm Meyer - http://books.google.ch/books?isbn=3846072516 e) Ivan Stewart: Die letzten Rätsel der Mathematik – Rowohlt Taschenbuch Verlag (2. Auflage, November 2015) Kapitel 8: Orbital Chaos–Das Drei-Körper Problem 69 (s. speziell pp 241 – 246 für Umlaufbahnen im Planetensystem) R-10-1 10 – 64 R.10.1.5 p. 413: Planeten-Tabelle a) Planeten-Tabelle - Astrokramkiste - http://www.astrokramkiste.de/planeten-tabelle b) Planet Tables - http://www.astromynotes.com/tables/tablesb.htm (In dieser Tabelle sind einige inkonsistente Werte der magn. Felder angegeben korrigiert von P. Brüesch) c) Observations of the Magnetic Fields Inside and Outside the Solar System: From Meteorites…. By Jacques P. Valeé - http://ned.ipac.caltech.esu/jlevel/5March03/Vallee_contents-html (Section 2.2) R.10.1.6 p. 414: Geschwindigkeiten und Abstände der Planeten von der Sonne a) Astrokramkiste - www,astrokramkiste.de/planeten-geschwindigkeit Die Figuren wurden von P. Brüesch zwecks besserer Lesbarkeit retouchiert; der Text leicht ergänzt. b) Keplersche Gesetze - http://de.wikipedia.org/wiki/Keplersche_Gesetze c) Astronomische Daten - www.keplerstern.de/Berechnungen/Grundlagen_2A-pdf Die Daten für die Halbachsen a und b der Ellipsen zeigen, dass die Exzentrizitäten relativ klein sind Mit Ausnahme der Planeten Merkur und Mars sind auch die Geschwindigkeiten im Perihel und Aphel nur sehr geringfügig voneinander verschieden. R.10.1.7 p. 415: Wichtigste Gase der Atmosphären unserer Planeten Zusammenstellung aus: www.astrokramkiste.de/planeten-tabelle Zusammenstellung aus: www.astrokramkiste.de/planeten-tabelle R.10.1.8 p. 416: Numerische Exzentrizitäten der Umlaufbahnen unserer Planeten www.keplerstern.de/Berechnungen/Grundlagen_2A-pdf (Histogramm t aus Zahlenwerten; erstellt von P. Brüesch) 10.2 Die Planeten unseres Sonnensystems: Eigenschaften und Atmosphären R.10.2.0 p. 417: 10.2 Die Planeten unseres Sonnensystems: Eigenschaften und Atmosphären (Titel) R.10.2.1.0 pp 418 – 422:: 10.2.1 Der Planet Merkur: Titel) R.10.2.1.1 p. 419 : Merkur (Planet) a) Merkur (Planet): http://www.wikipedia,org/wiki/Merkur_(Planet) b) Mercury (planet): http://en.wikipedia.org/wikiMercury_planet) 384 69 R-10-2 R.10.2.1.2 p. 420: Elliptische Bahn des Merkur um die Sonne a) Massstabsgetreue Figur von P. Brüesch aus Literaturdaten ersttellt (Halbachsen a und b, Exzentrizität e, numerische Exzentrizität e, Entfernungen von der Sonne und mittlere Geschwindigkeit. b) Merkur - http://www.ajoma.de/html/merkur,html R.10.2.1.3 p. 421: Der Merkur . Atmosphäre - 1 a) Text aus: «Ein Rätsel der Merkur-Atmosphäre gelöst» http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/04062009203212.shtml b) Mercury’s Atmosphere - http://www,space.com/18644.mercury-atmosphere.html R.10.2.1.4 p. 422: Der Merkur – Atmosphäre - 2 a) Figur: Zusammensetzung der «Atmosphäre» Astrokramkiste – Atmosphäre Merkur - www.astrokramkiste.de/merkur-atmosphaere b) Bild: Oberfläche von Merkur - www,astrokramkiste.de/merkur c) Atmosphere of Mercury - http://en.wikipedia.org/wiki/Atmosphere_of_Mercury R.10.2.2.0 p. 423: 10.2.2 Der Planet Venus (Titel) R,10.2.2.1 p. 424: Der Planet Venus – Allgemeines Venus (Planet) - http://de.wikipedia.org/wiki/Venus_(Planet) Bild links aus: www.google.search: Images Bild rechts: Venus – Erde: Grössenvergleich - www.gppgle.ch/search - images R.10.2.2.2 p. 425: Weitere Daten und Eigenschaften a) b) R.10.2.2.3 Ref. R.10.2.1.1: Venus (Planet) Venus – Wikipedia, the free encyclopedia - http://en.wikipedia.org/wiki/Venus p. 426: Die Schichten der Venus Atmosphäre a) Atmosphere of Venus - http://en.wikipedia.org/wiki/Atmosphere_of_Venus (Text von Englisch auf Deutsch übersetzt) 384 69 R-10-3 10 – 65 R.10.2.2.3 p. 426: (cont.) Die Schichten der Venus Atmosphäre b) Venus …Earthh’s not really sister planet http://cde.nwc.edu/SC12108/course_documents/solar_system/innerplanets/venus/venus.htm (Figur: Temperatur – Höhe – Druck: p. 5 in diesem Artikel) c) Venus (Planet) - http://de.wikipedia.org/Wiki/Venis_(Planet) d) Atmosphere of Venus - Atmospheric Structure http://lifeng.lamost.org/courses/astrotoday/CHAISSON/AT309/HTML/AT30905.HTM R.10.2.2.4 p. 427: Die Zusammensetzung der Venus-Atmosphäre Text: Ref. R.10.2.1.1 im Abschnitt von Atmosphäre Bild: gefunden unter: www.google.ch/search unter «Composition of Venus atmosphere» R.10.2.3.0 p. 428: 10.2.3. Der Planet Erde (Titel) R.10.2.3.1 p. 429: Erde - http://de.wikipedia.org/wiki/Erde R.10.2.4.0 p. 430: 10.2.4. The Planet Mars (Title) R.10.2.4.1 pp 431 - 433: Der Mars a) p. 431: Allgemeine Daten und Eigenschaften b) p. 432: Erde versus Mars - Oberfläche des Mars c) p. 433: Atmosphäre des Mars http://de.wikipedia/wiki.org/wiki/Mars_(Planet) // http://en.wikipedia.org/wiki/Mars R.10.2.4.2 p. 433: Die Atmosphäre des Planeten Mars Atmosphere of Mars - http://www.daviddarling.info.encycopedia/M/Marsatmos.html Text und Graphik mit Temperatur und Druck als Funktion der Höhe R.10.2.4.3 p. 434: Die Atmosphäre des Planeten Mars a) Atmosphere of Mars - http://en.wikipedia.org/wiki/Atmosphere_of_M b) Mars: Figur zur Atmosphäre: Elemental Composition of Mars http://burro.astr.cwru.edu/stu/advanced/mars.html 384 69 R-10-4 R.10.2.4.3 p. 434 (cont.): Die Atmosphäre des Planeten Mars c) Mars (Planet) - http://de.wikipedia/wiki.org/wiki/Mars_(Planet) d) Atmosphere of Mars and the Search for Life - Lecture 14: The Atmosphere on Mars Prof. Robert L. Nowack - Tabelle der chemischen Zusammensetzung http://web.ics.purdue.edu/~nowack/geos105/lect14-dir/lecture14.html R.10.2.5.0 p. 435: 10.2.5 Der Planet Jupiter (Titel) R.10.2.5.1 p. 436: Allgemeine Daten und Eigenschaften - Jupiter (Planet): http://de.wikipedia.org(wiki/Jupiter_(Planet) R.10.2.5.2 p. 437: Die Atmosphäre des Jupiters – 1 - R.10.2.5.3 p. 438: Die Atmosphäre des Jupiters - 2 Jupiter: http://en.wikipedia.org/wiki/Jupiter (in English) a) http://burro.astr.cwru.esdu/stu/advanced/iupiter.html - (Bild links) b) Atmospheres of Jupiter and Saturn – Vertical Structure (Bild rechts) http://zebu.uoregon.edu(~/imamura/121/lecture-13/iupiter_atmosphere-htm c) Jupiter: Giant of the Solar Planets http://pages.uoregon.edu/jimbrau/astr121/Notes/chapter11.html (Bild rechts: Figur retouchiert; Figurentext übersetzt von P. Brüesch von Englisch auf Deutsch); s. Bild auch unter «Layers of Jupiter’s Atmosphere» Bilder d) Welcome to Space - http://www.welcometospaceblocg.com/2012/01/jupiter.html R.10.2.6.0 p. 439: 10.2.6 Der Planet Saturn (Titel) R.10.2.6.1 p. 440: Der Planet Saturn – Allgemein a) Saturn (Planet) - http://de,wikipedia.org/wiki/Saturn_(Planet) b) Saturn - http://en.wikipedia.org/wiki/Saturn R.10.2.6.2 p. 441: Aufbau und chemische Zusammensetzung a) Aufbau von Saturn (Inside Saturn – EntchantedLearning.com) Bild oben : Atmosphere and Planetary Composition http://www,entschantedlearning.com/subjects/astronomy/planets/saturn/saturninside.shtml b) Chemische Zusammensetzung - Saturn - http://burro.astr.cwru.edu/stz/advanced/saturn.htmj 384 R-10-5 10 – 66 R.10.2.6.3 p. 442: Die Atmosphäre von Saturn a) Saturn’s Atmospheric Composition - Bild links und Text zur Atmosphäre von Saturn http://www.castlerock.wednet.edu/HS/stello/Astronomy/TEXT/CHAISSON/BG307/HTML/BG3075.htm Text übersetzt von Englisch auf Deutsch von P. Brüesch b) Saturn’s Atmosphere - Bild rechts und Text http://astronomy.nju.edu.cn/~lixd/GA/ATA/ATA12/HTML/AT41202.htm Text übersetzt von Englisch auf Deutsch von P. Brüesch. Die vertikalen gestrichelten blauen Linien in der Figur links wurden von P. Brüesch eingezeichnet. Sie zeigen die approximativen mittleren Temperaturen der drei Wolkenschichten: Water ice (H2O), Ammonium hydrosulfide ice ((NH4)SH), und Ammonia ice (NH3). R.10.2.6.4 p. 443: Südpol – Sturm (Bild oben) a) Riesensturm am Saturn-Südpol - http://www.astronews.com/news/artikel/2006/110611-010.shtml b) Spectacular storm rages on Saturn’s south pole http://www.newscientist.com/article.com/article/dn10499-spectacular-storm-on-saturns-south-pole.html R.10.2.6.5 p. 444: Die Ringe des Saturn a) b) c) d) Ringe des Saturns - http://de.wikipedia.org/wiki/Ringe_des_Saturn Rings of Saturn - http://en.wikipedia.org/wiki/Rings_of_Saturn Eine Welt der Ringe und Monde - http://www.goerlitzer-sternfreunde.de/html/saturn.html Saturn – Astronomy, Rings News, Mythology, Astrology – Crystalinks http://www.crystalinks.com/saturn.html [Bild der Saturn-Ringe in References c) und d)] R.10.2.7.0 p. 445: 10.2.7 Der Planet Uranus (Titel) R.10.2.7.1 p. 446, 447: Allgemeines - Aufbau - Chemische Zusammensetzung a) Uranus (Planet) - http://de.wikipedia.org/wiki/Uranus_(Planet) b) Uranus - http://en.wikipedia.org/wiki/Uranus c) Uranus - http://burro.astr.cwru.edu/advanced/uranus.html R.10.2.7.2 p. 448: Rotationsachsen und Umlaufbahn - Extreme Jahreszeiten a) Der Planet Uranus - http://home.arcor.de/jensss/Uranus.html b) URANUS - http://www.gutekunst-astro-bio.de/Uranus.html 384 69 R-10-6 R.10.2.7.2 (cont.) c) Chapter 13.3 Uranus and Neptun in Bulk http://lifeng.lamost.org/courses/astrotoday/CHAISSON/AT313/HTML/AT31303.HTM d) Uranus – The Magician - http://www.physics.purfue.edu/astr2631/SStour/uranus.html e) Uranus - TEACH Astronomy - Richtung der Rotationsachse von Uranus und Erklärungsmöglichkeiten http://m.teachastronomy.com/astropedia/article/Uranus R.10.2.7.3 p. 449: Der Planet Uranus – Atmosphäre – 1 a) Uranus (Planet) - Text und Bild links: Die natürliche Farbe des Uranus http://de.wikipedia.org/wiki/Uranus_(Planet) b) Bild rechts: Uranus mit südlichem hellen Wolkenband Atmosphäre Uranus – Astropage.eu - http://www.astropage.eu/index.php?page_uranusatmosphere R.10.2.7.4 p. 450: Der Planet Uranus – Atmosphäre - 2 a) Uranus (Planet) - Troposphäre und Stratosphäre - http://de.wikipedia.org/wiki/Uranus_(Planet) b) Uranus - http://en/wikipedia.org/wiki/Uranus c) Atmosphäre Uranus – Astropage.eu - http://www.astropage.eu/index.php?page_uranusatmosphere R.10.2.7.5 p. 451: Der Planet Uranus - Atmosphäre 3 und Ringsysteme a) Thermosphäre und Korona (Text links) - Uranus (Planet) http://de.wikipedia.org/wiki/Uranus_(Planet) b) Uranus - http://en/wikipedia.org/wiki/Uranus R.10.2.8.0 p. 452: 10.2.8 Der Planet Neptun R.10.2.8.1 p. 453: Der Planet Neptun - Allgemeines a) Neptun (Planet) - http://de.wikipedia.org/wiki/Neptun_(Planet) b) Neptune - http://en.wikipedia.org/wiki/Neptune c) Bild: Grössenvergleich von Neptun und Erde - http://www.palkan.de/neptun.htm R.10.2.8.2 p. 454: Aufbau und chemische Zusammensetzung - Text: References R.10.1.8.1 - a) und b) a) b) Der Aufbau von Neptun - Bild oben: Innerer und äusserer Aufbau http://www.hs.uni-hanburg.de/DE/Ins/Bib/neptun.html Bild unten: «Neptunian Elemental Composition» - www.burro.astr.cwru.edu/stu/advanced/neptune.html 384 69 R-10-7 10 – 67 R.10.2.8.3 p. 455: Der Planet Neptun - Atmosphäre – 1 a) http://astronomyoneline.org/SolarSystem/NeptuneIntroduction.asp?Cate=SolarSystem&SubCate= Neptune&SubCate2=NT01 AstronomyOnline.org: Figur der Temperatur als Funktion der Höhe: T(h) b) Neptun’s Atmosphere: Composition, Climate & Weather Text zu Figur von T(h) - www.space.com/18922-neptune-atmosphere.html R.10.2.8.4 p. 456: Der Planet Neptun - Atmosphäre – 2 a) Planet der wilden Stürme : www.goerlitzer-sternfreunde.de/html/neptune.html (Bild rechts auf p. 456) b) Text zu p. 456: http://www.universetoday.com/21584/atmosphere-of-neptune c) Neptune – Voyager 2 - Bild links auf p. 456; contrast- enhanced image - April 1989 - nssdc.gsfc.nasa.gov/ 10.3 Exoplaneten: Historisches und Beobachtungsmethoden R.10.3.0 p. 458: Beobachtung von Sternen und die Suche nach Exoplaneten (Titel) R.10.3.1 Exoplaneten - Sven Piper: Die Suche nach einer zweiten Erde 2. Auflage - Springer – Spektrum - 2011, 2014 R.10.3.2 Elefanten im All - Ben Moore: Unser Platz im Universum (Aus dem Englischen von Friedrich Griese und Monika Niehaus) Copyright @ 2012 by Klein & Aber AG Zürich – Berlin R.10.3.3 Exoplanet Atmospheres: Physical Properties - Sara Seager - Princeton University Press – 2014 R.10.3.1.0 p. 459: L‘Univère populaire : A composition of Camille Flammarion http://en.wikipedia.org/wiki/Camille_Flammarion R.10:3.1.1 p. a) b) c) 460: Giordano Bruno / Die Supernova von 1572 Giordano Bruno - http://de.wikipedia.org/wiki/Giordano_Bruno Supernova - http://de./wikipedia.org/wi^ki/Supernova Supernova (SN) von 1572 - Bild des Überrestes der Supernova (SN) 1572 http://en.wikipedia.org/wiki/SN_1572 384 69 R-10-8 R.10.3.1.2 p. 461: Astronomie im 17. und 18. Jahrhunder t- aus: Referenz R.10.3.1: Kapitel 1; Geschichte der Planetensuche R.10.3.1.3 p. 462: Bedeutung der Parallaxe in der Astronomie: Bestimmung der Distanzen zwischen Sonne und Sternen a) aus: Referenz R.10.3.1 - Kapitel 1 . Geschichte der Planetensuche b) Der Sternhimmel ist dreidimensional - http://news.astronomie.info/sky/200606/thema.html c) Bild und Text - http://www.avgoe.de/astr/Tei104/Entfernung.html R.10.3.1.4 p. 463: Entdeckung von Exoplaneten mit Hilfe des Doppler . Effekts Schrift von Bild rechts zwecks besserer Lesbarkeit retouchiert, a) Referenz R.10.3.1 b) Die Suche nach extrasolaren Planeten - Die Radialgeschwindigkeitsmethode http://www,corot.de/german/Exoplanet/Detektionsmethide.html c) Extrasolar Planets - http://lasp.colorado.edu/education/outerplanets/exoplanets.php d) Planet 51 Pegasi b - http://de.wikipedia/org/wiki/51_Pegasi:b R.10.3.1.5 p. 464: Die Transit-Methode a) Transit Method – Los Cumbres Observatory - http://lcogt.net/spacebook/transit-method b) Aus den Herzen der Sterne zu fernen Welten http://www.uni-koeln.de/~lcarone/german/Exoplanet/Transitmethode c) New 15 Earth-mass planet discovered with the new Transit Timing Variation Method with Telescopes in Jena/Germany and Rozhen/Bulgaris - http://www.astro.uni-jena.de/wasp-3/ d) Scheinbare Helligkeit - https://de.eikipedia.org/wiki/Scheinbare_Helligkeit [Die scheinbare Helligkeit gibt an wie hell ein Himmelskörper – insbesondere ein Fixstern – von der Erde aus erscheint; sie wird als Zahl angegeben und trägt den Zusatz «Magnitude», kurz «mag». e) Magnitude (astronomy) - http://en.wikipedia/org/wiki/Magnitude_(astronomy) [Magnitude is the logarithm measure of the brightness of an object, in astronomy, measured in a specific wavelength or passband, usually in optical or near-infrared wavelength]. R.10.3.1.6 p. 465: Transit-Methode und Resonanz a) Welt der Physik: Mini - Exoplanet mit neuer Methode entdeckt www.weltderphysik.de/de/.../mini.exoplanet.mit.neuer-methode-entdeckt 384 69 R-10-9 10 – 68 R.10.3.1.6 (cont.) b) New 15 Earth-mass planets discovered with the new Transit Time Variation method with telescopes in Jena/Germany and Rozhen/Bulgaria - http://www,astro.uni.jena/wasp-3 mit Figur von Modell für WASP-3 – Planeten Figur von P. Brüesch zur Veranschaulichung durch Einfügung von Radien und Geschwindigkeiten ergänzt. c) WASP-3b - http://en.wikipedia.org/wiki/WASP-3b d) The Extrasolar Planet WESP-3c - http://exoplanet.eu/catalog/wasp-3_c e) WASP-3 - WASP-3 is a magnitude 10 yellow-white dwarf … - http://en,wikipedia,org/wiki/ f) Orbital resonance In celestial mechanics, an orbital resonance occurs when two orbiting bodies exert a regular, periodic gravitational influence on each other, usually due to their orbital periods being related by a ratio of two small integers. http://en,wikipedia,org/wiki/Orbizaö_resonance R.10.3.2.0 p. 466: Entdeckung der ersten Exoplaneten (Titel) R.10.3.2.1 p. 467: Exoplaneten in der habitablen Zone a) Exoplaneten in der habitablen Zone fremder Sterne http://www.raumfahrer.net/news/astronomie/19042013200621/shtml b) Kepler Team Finds System with Two Potentially Habitable Planets by Nancy Atkunson on April 18, 2013 http://www.universetoday.com/101489/kepler-team-finds-system-with-two-poteentially -habitable-planets/ (Text mit Bild von habitabler Zone) c) Stern Kepler-22 http://de.wikipedia.org/wiki/Kepler-22 d) Stern Kepler-62: http://de.wikipedia.org/wiki//Kepler-62 e) Stern Kepler-69: http://de.wikipedia.org/wiki/Kepler-69 R.10.3.2.2 p. 468: Kommentare zu Exoplaneten in der habitablen Zone s. Referenzen R.10.3.2.1 a) und R.10.3.2.1.b) R.10.3.2.3 p. 469: Exoplaneten: Radius als Funktion der Masse Figur aus: http://www,mpia,de/Public/menu_q2,php?Altuelles/PR/2013/PR_2013:05/PR_2013_05_de.html R.10.3.2.4 p. 470: Exoplaneten: Radius als Funktion der Masse - Kommentare zu Seite 469 a) Kommentare zu Seite 469: s. Referenze von p. 469 b) Kepler Team Finds Systems with Two Potentially Habitable Planets http://www.universetoday.com/101489/kepler-team-findsssystem-with-two-potentially-habitable-planets 384 69 R-10-10 R.10.3.2.4 (cont.) c) Kepler-62 (Zentralgestirn) - http://de.wikipedia.org/wiki/Kepler-62 d) Kepler-62 (Central Star) - https://en.wikipedia.org/wiki/Kepler-62 e) Kepler-62e (Planet) - http://de.wikipedia.org/wiki/Kepker-62e f) Kepler-62f (Planet) - http://en.wikipedia.org/wiki/Kepler-62f g) NASA’s Kepler Discovers Its Smallest «Habitable Zone’ Planets to Date http://www.nasa.gov/mission_pages/kepler/news/kepler-62-kepler-69.hrml#.Ve6TPY98Yo R.10.3.2.5 p. 471: Unsere Milchsrassen-Galaxie (Titel) R.10.3.2.6 p. 472 : Unser Milchstrassensystem - http://home.arcor.de/hpj/IMG/galaxis2.jpg Text im Bild retouchiert und Text rechts vom Bild zur Erklärung von P . Brüesch beigefügt R.10.3.2.7 p. 473 : Das Milchstrassensystem - 1 http://home.arcor.de/hpj/Weltall/Milchstrasse.hrml R.10.3.2.8 p. 474: Das Milchstrassensystem – 2 a) Milky Way - https://en.wikipedia.org/wiki/Milky_Way b) 10 Facts Abbout the Milky Way http://www.universetoday.com/22285/facts-about-the-milky-way/ R.10.3.2.9 p. 475: Das Fermi – Hart – Paradoxon a) Fermi-Paradoxon: http://de.wikipedia.org/wiki/Fermi-Paradoxon b) Fermi-Paradox: http://en.wikipedia.org/wiki/Fermi-paradox c) An Explanation for the Absence of Extraterrestrials on Earth Micharl H. Hart; Q. JI R. astr.Soc. (1975) 16, 128 – 1335 d) The Drake Equation versus the Fermi Paradox: Is Ther Intelligent Life out There? (April 2013) http://www.noeticscience.co.uk/the-drale-eqiation-versus-the Fermi-paradox-is-there-intelligent-life-out-there/ e) The Fermi Paradox: An Approach Based on Perculation Theory Geoffrey A. Landis - http://www.geoffreylandis.com/percolation.htp NASA Lewis Research Center, 302-1; Cleveland, OH 44135.U.S.A Published in Journal of the British Interplanetary Science, London, Volume 51, p. 163 - 166 (1998) «I propose a model for the problem based on the assumption that long-term colonization of the Galaxy proceeds via «percolation» process similar to the percolation problem which is well studied in condensed-matter physics». 384 69 R-10-11 10 – 69 R.10.3.2.10 p. 476: Die Drake Gleichung und die Seager Gleichung a) Drake-Gleichung - http://de.wikipedia.org/wiki/Drake-Gleichung b) Drake equuation - http://en.wikipedia/org/wiki/Drake_equation (Enthält 58 Literaturzitate und 9 «External links» c) Ref. R.10.3.1: pp 152, 153 d) Ref. R.10.3.2: pp 220, 221 e) Intelligent Life in the Universe - http://www2.astro.psu.edu/users/dfox/A001/Notes/lec37.html f) A New Equation Reveals Our Exact Odds of Finding Alien Life… The Seager Equation - i09.com/what-a-brand-new-equation-eveal--[Ergebnisse beruhen auf den 30’000 entdeckten Sternen mit ihren Exoplaneten, die mit dem «Kepler» Space Telescope» beobachtet wurden, also nicht auf den ca. 200 x 10 9 Sternen der Milchstrasse. Seager studiert die Atmosphären von Exoplaneten. Suche von Exoplaneten mit Atmosphären, welche Gase wie Sauerstoff, CO2 und Stickstoff enthalten; (s. auch pp 484, 485; 489]. R.10.3.2.11 pp 477: Zeitliche Entwicklung der entdeckten Exoplaneten a) b) R.10-3.2.12 pp 478, 479: Massen vs Orbital-Halbachsen von Exoplaneten a) b) c) d) R.10.3.2.13 p. 477: Planeten-Massen vs Entdeckungsjahr - Exoplanet - https://de.wikipedia.org/wiki/Exoplanet Zusätzliche Angaben in Figur von P. Brüesch - (enthält einen Teil des Textes) p. 479: Number of confirmed Exoplanets at 22/2015: 1’903 Exoplanets NASA Exoplanet Archive - Exoplanetarchive.ipac.caltech.edu/ p. 478: Sara Seager – Research - http://seagerexoplanets.mit.edu/research.html Figur von p. 478: Achsenbeschriftung und Kommentare zu Figur von P. Brüesch Exoplanet - http://en.wikipedia.org/wiki/Exoplanet - (p. 8 in diesem Beitrag: «Scatterplot showing masses and orbital periods of exoplanets discovered up to 2010» (with colors indicating method of detection; Zur besseren Lesbarkeit wurden die Bezeichnungen der Figur von P. Brüesch neu geschrieben). Extrasolarer Planet - http://de.wilipedia.org/wiki/Extrasolarer_Planet Exoplanet Statistics and Demographics Update http://exoplanetsdigest.com/2014/07/25/exoplanet-statistics-and-demographics-update/ p. 480: Einige wichtige erdähnliche Exoplaneten a) Popular Science - The Math: What Life on Kepler 62e Would Be Like ? http://www.popsci.com/science/article/2013-04/what-life-kepler-62f-would-be-numbers-Kepler-62e 384 69 R-10-12 R.10.3.2.13 (cont.) b) Earth Similarity Index - http://en.wikipedia.org/wiki/Kepler-62e c) Kepler 62e und 62f - Zwei erdähnliche Exoplaneten? http://weötenwetter2013.wordpress.com/2013/04/21/kepler-62-e-und-fzwei-erdähnliche-exoplaneten d) List of potential habitable exoplanets http://en.wikipedia,org/wiki/List_of_potential_habitable_exoplanets e) PHL – Planetary Habitability Laboratory - HEC: Data of Potential Habitable Worlds http://phl.upr.edu/projects/habitable-exopkanets-catalog/data R.10.3.2.14 p. 481: Das Kepler-62 Planetensystem – Vergleich mit Sonnensystem a) MPIA Pressemitteilung – Wissenschaft 2013 – 05 http://www.mpia.de/Public/menu_q2.php?Aktuelles/PR/2013_05/PR_2013_05_de.html b) System mit zwei vermutlich lebensfreundlichen Exoplaneten entdeckt – 16. April 2013 http://derstandard.at/1363708472171/System-mit-zwei-lebensfreundlichen-Exoplaneten-entdeckt c) Kepler-62 and the Solar System - http://www.nasa.gov/content/kepler-62-and-the-solar-system/ d) Kepler – 62 - https://en.wikipedia.org/wiki/Kepler-62 e) Kepler-62e: Super-Earth and Possible Water World - http://www.space.com/24129-kepler-62e.html f) Kepler-62f: A Possible Water World - http://www.space.com/24142-kepler-62f.html 10.4 Atmosphären von Exoplaneten R.10.4.1 Europhysics News The Magazin Of the European Physical Society The Atmosphere of Extrasolar Planets Vol. 45, No. 1 2014; pp 23 – 27 Thérèse Encrenaz – LESIA, Observatoire de Paris – F-92190 Medon, France – DOI: 10.1051/epn/2014103 R.10.4.2 Exoplanet Atmospheres: Physical Properties Sara Seager: Princeton University Press – 2014 384 69 R-10-13 10 – 70 R.10.4.3 p. 482: Atmosphären von Exoplaneten (Titel) R.10.4.4 pp 483 - 484: Atmosphären von Exoplaneten a) Exoplaneten: Ein neuer Weg zur Planetenmasse: von Robert Gast (2013) http://www.sterne-und-weltraum.de/news/ein-neuer-weg-zurplanetenmasse/1218609 (Beschreibung der Methode zur Erforschung der Atmosphären nach Julien de Wit und Sara Seager) b) Atmospheric observations could reveal mass of Earth-like worlds (Januar 2014) http://physicsworld.com/cws/article/news/2014/jan/08atmospheric-observations-could-reveal-mass-ofearth-like-worlds (mit künstlerischer Darstellung des Planeten HD 189733b mit seiner Atmosphäre vor seinem Stern HD 189733) c) MIT EAPS: New technique measures mass of exoplanets: News & Events Jennifer Chu at MIT News: December 19, 2013 - http://eapsweb.mit.edu/news/2013/weight-word (Beschreibung der wissenschaftlichen Arbeiten von Julien de Wit uind Sara Seager) d) p. 483: Atmosphere of Jupiter - http://en.wikipedia.org/wiki/Atmosphere_of_Jupiter Definition der Atmosphären-Dicke und der Oberfläche des Gasplaneten e) Extraterrestrial Atmospheres - http://en.wikipedia.org/wiki/Exrreaterrestrial_atmospheres R.10.4.5 p. 485: Absorption des Sternlichtes durch Atmosphäre des Exoplaneten a) Referenz R-10.4.2 b) b) Der Planet HD 189733 b - http://de.wikipedia.org/wiki/HD_189733 c) The Planet HD 189733 b - http://en.wikipedia.org/wiki/HD_189733_b R.10.4.6 p. 486: Absorption des Sternlichtes durch die Atmosphäre von Planeten Water in the Atmosphere of extra-solar planets http://coelsblog.wordpress.com/2014/01/08/water.in.the-atmosphere-of-solar-planets/ Figur: Absorption des Sternlichtes durch Atmosphäre des Exoplaneten R.10.4.7 p. 487: Zwei junge Astronomen erforschen die Atmosphären für Exoplaneten a) Heinz Mayer-Leibnitz-Preis für Lisa Kaltenegger http://www.mpg.de/5811190/heinz_mayer-leibnitz-preis_lisa_Kaltenegger b) Atmosphärern von Exoplaneten - Ein Interview mit Prof. Dr. Kevin Heng www.exoclime-net/download/file/fid/67 384 69 R-10-14 R.10.4.8 p. 488: Planeten-Radien vs Umlaufzeiten - Earth-size exoplanets in habitable orbits are common Die Figur erscheint in leicht modifizierter Form in: Physics Today - January 2014, pp 10–12 – B. Schwarzschild Aktuelle Figur aus Internet unter Eingabe von: «Earth-size exoplanets in habitable orbits are commen» unter Bilder; Skalenbeschriftungen von P. Brüesch auf Deutsch übersetzt und Ziffern vergrössert; Publikation auch erschienen in: [PDF] www. geo.umass.edu/…/Exoplanets%20Schwar... R.10.4.9 p. 489: Planeten mit Biosignatur-Gasen: Astrobiologie – Sara Sieger. a) Astrobiology: Enter the Seager Equation by Paul Gilster on September 11, 2013 - http://www.centauri-dreams.org/?p=28976 b) The Drake Equation Revisited: Interview with Planet Hunter Sara Seager By Devin Powell, Astrobiology Magazine / September 04, 2013 http://www.space.com/22648-drake-equation-alien-life-seager.html c) An Astrophysical View of Earth-Based Metabolic Biosignature Gases – Review Article Sara Seager, Matthew Schrenk, and William Bains ASTROBIOLOGY – Volume 12, Number 1, 2012 - dspace.mit.edu/openaccess-disseminate/1721…/7307… d) Ref. R.10.3.1: Sven Piper – Exoplaneten; Kapitel 6: pp 73 – 79 e) Ref. R.10.3.3: Sara Sieger – Exoplanet Atmospheres; Chapter Eleven . Atmospheric Biosignatures; pp 229 – 236 f) Sara Seager ist dem Leben im All auf der Spur http://www.wiwo.de/technologie/sternstunde/forschung/sternstunde-sara-seager-ist-dem-lebenim-all-auf-der-spur/8471976.html g) Extrasolare Planeten - Auf der Suche nach fremden Welten - Dominique M. Fluri, ETH Zürich: April 2012 www.physik.ethz.ch/~helm/.../DFluri_FV_Exoplaneten.pdf ; Abschnitt 4.2; Spektrale Signatur von Leben h) An Equation to Estimate Probability of Identifying an Inhabitated World the Next Decade Sara Seager, MIT – 2013 (PDF) - www.cfa.harvard.edu/events/.../Seager.pdf R.10.4.10 p. 490: Das Hubble – Teleskop und das James Webb Weltraum - Teleskope a) Hubble – Weltraumteleskop - https://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Weltraumteleskop b) James Webb Space Telescope - aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie http://de.wikipedia.org/wiki/James:Webb_Space_Telescope c) James Webb vs Hubble – Astrodicticum simplex http://scienceblogs.de/astrodicticum-simplex/2010/06/16/james-webb-vs-hubble d) James Webb Space Telescope - From Wikipedia, the free encyclopeia http://en.wikipedia.org/wiki/James_Webb_Space_Telescope 384 69 R-10-15 10 – 71 10.5 Galaxien und Universum R.10.5.0 p. 491: Galaxien und Universum (Titel) R.10.5.1 p. 492: Das beobachtbare Universum a) Observable Univese - https://en.wikipedia.org/wiki/Observable_universe b) How many Stars are in the Universe ? http://www.skyandtelescope.com/astronomy-resources/how-many-stars-are-there/ c) How Many Planets Are There In The Universe ? https://mathspace.co/learn/world-of-maths/algebra-and-units-and-modelling-18013/ how-many-planets-are-there-in-the-universe-771/ d) The Universe Beyond Our Reach - (Contains Figure reproduced in this page) http://scienceblogs.com/startswithabang/2012/12/28//the-universe-beyond-our-rach/ e) How Many Stars Are There in The Universe ? http://www.esa.int/Our_Activities/Space_Science/Herschel/How_many_stars_are_there_in_the_Universe f) What is the average number of planets per star ? https://www.quora.com/What-is-the-average-number-of-planets-per-star R.10.5.2 p. 493: Kosmologie: Ursprung und Expansion des Universums a) Urknall: http://de.wikipedia.org/wiki/Urknakk b) Die Geburt des Universums - Kapitel 1: Expansion, Strahlungs- und Materiedichte http://www.joergreasag.privat.t-online.de/mybk4htm/chap25.htm c) Big Bang: http://en.wikipedia.org/wiki/Big_Bang d) Edwin Hubble - http://en.wikipedia-org/wiki/Edwin_Hubble e) Newton Model of Expanding Universe - http://hyperphysics.phy-astr.gsu.edu/hbse/astro/expuni.html f) Bild links: Schematic representation of the expanding Universe http://astronomy.swinburne.edu.au/~gmackie/BigBang/universe.html g) Bild rechts in:: The Flatness Problem – Inflation Flatness of the Universe – JPEF. Image http://archieve.nasa.illinois.edu/Cyberia/Cosmos/Flatness/Probörm.html h) Flatness problem - http://en.wikipedia.org/wiki/Flatness_problem i) BIG BANG - Autor: Simon Singh: Der Ursprung des Kosmos und die Erfindung der modernen Naturwissenschaft Deutscher Taschenbuchverlag (2004) 384 69 R-10-16 R.10.5.3 p. 494: Das Hubble-Gesetz a) Das Hubble-Gesetz und kosmologische Entfernungsbestimmung - Univ. Regensburg – Fakultät für Physik Ausbildungsseminar zur Kosmologie – im Wintersemester 07 / 08 – Sebastian Putz www.physik.uni-regensburg.de/.../KosmologischeEntfernungen.pdf b) Hubble-Konstante - http://de.wikipedia.org/wiki/Hubble-Konstante c) The Expanding Universe and Hubble’s Law http://www.physicsoftheuniverse.com/topics:bigbang_expanding_html d) Rotverschiebung - http://de.wikipedia,org/wiki/Rotverschiebung e) Bild von Edwin Hubble - s. Ref. R.10.5.2 – d) f) Figure: Hubble-Law: Velocity of Expansion vs. Distance http://m.teachastronomy.com/astropedia/article/The-Hubble-Relation -(Figuren von P. Brüesch leicht retouchiert) http://en.wikipedia.org/wiki/Flatness_ptoblrm R.10.5.4 p. 495: Rosinenteigkuchen-Modell des expandierenden Raums und das Hubble-Gesetz a) Rosinenkuchenmodell in: Das Universum - [PDF] www.lphys.uni-heidelbrtg.de/~ b) Wim de Boer, Karlsruhe – Kosmologie VL, 25.10.2012 - Einteilung der VL www-ekp.physik.uni-karlsruhe.de/~debour/html/…/VL2_Hubble_sw.pdf c) Expanding Universe - Hubble law and the expanding Universe Bild und Text zu: A rising loaf of raisin bread http://hyperphysics.phy-astr.gsu,edu/hbase/astro/hubble.html (Der Text und die Figurenbeschriftung wurde von P. 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Laboratorium für Physikalische Chemie – ETHZ Hönggerberg www.chip.ethz.chpublicrelations/publikationen/.../NM3.5Riesenw.pdf [Tabelle 1: « Das interstellare Medium aus (molekularen) Gasen und Staubpartikeln». Konzentrationen und Temperaturen; Vergleich mit Daten der Atmosphäre an der Erdoberfläche] (Tabelle mit Anmerkungen von P. Brüesch neu erstellt) R.10.5.8 p. 499: Intergalaktisches Gas: Eine extrem verdünnte «Atmosphäre» - 2 a) Intergalaktisches Medium - http://de.wikipedia.org/wiki/Intergalaktisches_Medium b) Ein Blick auf das intergalaktische Spinnennetz Autor: Georg Neulinger; P.M. Magazin (P.M. 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Juni, 2008 http://scjencebloggs.de/astrodicticum-simplex(2008/0617/weisst-du-wieviel-planeten-stehem/ R-A-2-4 p. 10-A-2-4: Der Jupiter Mond Europa a) Europa (Mond) - http://de.wikipedia.org/wiki/Europa_(Mond) b) Europa (moon) - http://en.wikipedia.org/wiki/Europa_(moon) c) Europas Chaosregionen: Viel Wasser im Eis http://www.pro-physik.de(details/news/1396501/Europas_Chaosregionen_Voel_Wesser_im_Eis.html d) Europa Moon – Conamara Chaos http://www.space-pictures.com/view/pictures-of-planets/planet-jupiter/europa-moon/europa-moon-conamara-chaos.php R-A-2-5 p. 10-A-2-5: Zur schiefen Rotationsachse des Uranus a) Uranus - TEACH Astronomy - http://m.teachastronomy.com/astropedia/article/Uranus b) Orbital resonance - http://en.wikipedia.org/wiki/Orbital_resonance R-A-2-6 p. 10-A-2-6: Fluchtgeschwindigkeit vFL einer Masse von den Planeten des Sonnensystems a) Berechnung der Fluchtgeschwindigkeit www.extycion.de/physic/files/exphys/ucb/blatt03/exph_ueb03.pdf b) Kosmische Geschwindigkeiten - http://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Kosmische_Geschwindigkeiten c) Gravitational Energy - https://en.wikipedia.org/Gravitational_energy d) Gravitational Potential Energy - http://physics.info/gravitation-energy/ e) Escape velocity - https://en.wikipedia.org/wiki/Escape_velocity 384 R-10-A-2 10 – 74 R-A.2-7 p. 10-A-2-7: Thermal Velocities and Escape Speeds of Atmospheric Molecules a) b) c) d) e) f) R-A-2-7 Struktur der Atmosphäre - www.meteo.physik.uni-muenchen.de/lehre/.../Teil_T_WS2005-04.pdf Maxwell – Boltzmann – Verteilung - https://de.wikipedia.org/wiki/Maxwell-Boltzmann-Verteilung Atmospheric escape - https://en.wikipedia.otg/wiki/Atmospheric_escape Escape velocity - http://en.wikipedia.org/wiki/Escape_velocity Re: Is escape velocity dependent on mass captive object ? http://www.madsci.org/archives/1998-03/888873174.Ph.rhtml Atmospheric escape of gas molecules http://physics.stckchange.com/question/34895/atmosphere-escape-of gas-molecules p. 10-A-2-8: Die Heliosphäre unseres Sonnensystems a) Heliosphäre - http://de.wilipedia.org/wiki/Heliospj%C3%A4re b) Heliosphere - http://en.wilipedia.org/wiki/Heliosphere c) Aufbruch zu den Sternen Dr. Bernd Wöbke: Presse- und Oeffentlichkeitsarbeit – Max-Planck Institut für Sonnenforschung idw – Informationsdienst Wissenschaft - https://idw-online.de/pages/de/news22982 R-A-3-1 p. 10-A-3-1: Doppler-Technik zur Suche nach Exoplaneten - s. 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Brüesch von Englisch auf Deutsch übersetzt) b) Exoplanets - http://en.wikipedia.org/wiki/Exoplanets (Enthält das Histogramm der entdeckten Exoplaneten bis Februar 2014) c) List of Exoplanets discovered using Kepler spacecraft http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_exoplanets_discovered_using_the_Kepler_spacecraft d) Discoveries of Exoplanets - http://en.wikipedia.org/wiki/Discoveries_of_exoplanets 384 R-10-A-3 R-A-3-4 (cont.) e) Kepler’s Last Stand _ Verification by Multiplicity - http://lostintransits.wordpress.com/ f) Mega Discovery! 715 Alien Planets Confirmed Using A New Trick On Old Kepler Data By Elisabeth Howell on February 26. 2014 http://www.universetoday.com/109764/mega-discovery-715-alien-planets-confirmed-using-a-new-trick- R-A-3-5 p. 10-A-3-5: Neuer erdähnlicher Exoplanet entdeckt a) Kepler - 186f - http://de.wikipedia.org/wiki/Kepler-186f b) Neuer Spitzenkandidat unter den erdähnlichen Planeten - Zeit: 17. 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