MÜNSTER Freitag, 31. März 2017 NR. 77 RMS04 LESERBRIEFE IT-Ausstattung an Schulen Erde erwärmt sich immer schneller Hin zu offenen Konzepten Klimaforscher Rahmstorf fordert Entschlusskraft von Politikern / Klimaschutz-Bürgerforum im Rathaus Zum Bericht „In der Computer-Steinzeit“ vom 23. März: Als Elternmitglied einer Fachkonferenz an einem Münsteraner Gymnasium durfte ich über mehrere Jahre miterleben, wie grenzwertig die Ausstattung der Schulen ist. Als verantwortlich wurde auch damals schon häufig der stadteigene ITDienstleister Citeq genannt. Eine Firma, die anscheinend mit gottgegebener Allmacht die Hardware in den städtischen Schulen ausstattet und für deren Wartung und Ausbau zuständig ist. Schon damals (vor circa drei bis vier Jahren) hieß es, es würde von der Citeq ein mehrjähriger Feldversuch an Schulen gestartet, ob iPads, Notebooks oder Destop-PCs in den Schulen zur Anwendung bei der Ausbildung kommen. Dieser Prozess scheint noch nicht beendet zu sein (...) Wir müssen uns folgendes fragen: Welches Bild vermitteln wir Erwachsenen und besonders die Verantwortlichen für Investitionen, Ausbau und störungsfreien Betrieb der Anlagen unseren Kindern? Bestimmt nicht das, dass uns die Ausbildung in diesem Bereich besonders wichtig ist. Daher die Aufforderung an alle Beteiligten, die Bildung in den Vordergrund zu stellen und nicht einen Medienentwicklungsplan vorzuschieben. Wir müssen weg von zentralen und zentralisierenden hin zu offenen Konzepten. Vorhandene und allgemein verfügbare Infrastrukturen wie Clouds und Social Media können genutzt und müssen nicht neu aufgebaut werden. Meiner Ansicht nach muss die Aktualisierung und der zügige Ausbau der Rechnerhardware, wie auch der Jugendrat sie fordert, im Vordergrund stehen. Weiterhin brauchen wir mehr Pädagogen, die bei der rasanten und dynamischen Entwicklung das Tempo mitgehen wollen. Ansonsten fehlt uns nur noch die Keule zur Steinzeit! Franz-Josef Bröckers Geistkamp 34 MÜNSTER. Das „Bürgerforum Münster Klimaschutz 2050“ startet am Freitag um 17 Uhr im Rathaus. Prominenter Gastredner ist Prof. Stefan Rahmstorf vom PotsdamInstitut für Klimafolgenforschung. Er wird über die globalen Herausforderungen und Chancen beim Klimaschutz sprechen. Unser Redakteur Martin Kalitschke sprach im Vorfeld der Veranstaltung mit dem Klimaforscher. Rahmstorf: Das Thema begleitet mich, seit ich in der Klimaforschung tätig bin. Mit ernsthafter Wissenschaft hat das jedoch nichts zu tun – solchen Leuten geht es um Politik. Unter mehr als 97 Prozent der Klimaforscher ist es Konsens, dass eine globale, durch den Menschen verursachte Erwärmung stattfindet, die ein ernsthaftes Problem darstellt. Rahmstorf: Die alten Prognosen waren korrekt, aber manches geht schneller als erwartet. Um die globale Erwärmung deutlich unter zwei Grad zu halten, wie im Pariser Vertrag beschlossen, müssen die Emissionen bis 2050 auf Null sinken. Das ist machbar, aber es erfordert große Entschlusskraft und großen Willen bei Politikern und der Bevölkerung. Trump hat in dieser Woche entschieden, genau das Gegenteil zu tun. Steht da nicht zu befürchten, dass sich andere am US-Präsidenten ein schlechtes Beispiel nehmen? Eisbären auf Nahrungssuche: Wegen des Klimawandels könnte diese Tierart bis 2050 aussterben, warnen Wissenschaftler. Kleines Foto: der Potsdamer Klimaforscher Stefan Rahmstorf. Fotos: dpa/privat US-Präsident Trump und sein Team – um ein Beispiel zu nennen – sehen das anders. Erschwert das Ihre Arbeit? Bürgerbeteiligung eine Farce – konnte es wohl auch nicht, denn es war ja vorher schon „faktisch alles festgezurrt“, vom Investor, vom Stadtplanungsamt und von der Politik. Somit ist Bürgerbeteiligung hier in Münster eine Farce. Sollte sie bei den nächsten Wahlen wieder ein Thema sein – viele Menschen hier in Rumphorst werden ihre Erfahrungen im Umgang damit nicht vergessen haben. Noch einmal lassen wir uns nicht verladen. Joachim Ilgner Lauenburgstraße 10 n Leserbriefe geben die Meinung der Verfasser wieder, mit der sich die Redaktion nicht immer identifiziert. Diese behält sich Kürzungen vor. Anonyme Zuschriften werden nicht veröffentlicht. Zur Verifizierung benötigen wir Ihre Postanschrift und Ihre Telefonnummer (letztere wird nicht veröffentlicht). Ihre Meinung erreicht uns am schnellsten per EMail an [email protected]. Rahmstorf: Zum Glück verstehen immer mehr Menschen, welche Interessen jene verfolgen, die den Klimawandel leugnen. Sie halten es daher für umso wichtiger, dass der Rest der Welt beim Kampf gegen die globale Erwärmung voranschreitet. Viele mögliche Folgen des Klimawandels sind hinlänglich bekannt. Welche Entwicklungen haben Sie zuletzt beunruhigt? Rahmstorf: Dass in den letzten drei Jahren hintereinander der weltweite Wärmerekord gebrochen wurde. So etwas hat es seit Beginn der Aufzeichnungen noch nie gegeben. Und dass Entwicklungen, die vor Jahrzehnten vorhergesagt wurden, schneller ablaufen, als wir dachten – zum Beispiel der Atmosphäre. Wenn er besonders große Wellen von Nord nach Süd schlägt, kommt es zu Wetterextrephenfilm thematisierte das men wie der Elbeflut 2002, Ende des Golfstroms – mit dem Jahrhundert-Sommer katastrophalen Folgen. 2003 oder dem DonauhochKürzlich haben Wissenwasser 2013. Die Auswerschaftler darauf hingewietung von Datensätzen zeigt, sen, dass sich der Golfstrom dass der Jetstream schwätatsächlich verändert. Dabei zeigt der Klimawan- cher und welliger geworden del bereits jetzt seine Wir- ist Die Ursache dafür ist ofRahmstorf: Der nördliche fenbar die überproportionakung. Atlantik hat sich gegen den le Erwärmung der Arktis. globalen Trend in den letzRahmstorf: Ja, Hitze und Ein Hollywood-Katastro- ten 100 Jahren abgekühlt. Dürre nehmen zu. Der sogenannte Jahrhundertsommer 2003 hat in Europa 70 000 Menschenleben gekostet. Bürgerforum „Klimaschutz 2050“ Der Mittelmeerraum trocknet aus. Syrien erlebte zum Das „Bürgerforum Münster zu klimaschonender MoBeispiel in den Jahren vor Klimaschutz 2050“ möchte bilität und Konsum. Es 2011 die schlimmste Dürre alle Bürger einladen, in geht dabei um die Zuseiner Geschichte, mit Ernteeiner Themenwoche vom kunftsvision für 2050, ausfällen und Viehsterben. 31. März bis 8. April geaber auch um bereits meinsam Münsters klima- machbare Schritte für Welche Entwicklungen beneutrale Zukunft zu forheute. Die Auftaktveranschäftigen Sie zurzeit bemen. Die Bandbreite der staltung beginnt am heutisonders? Themen reicht von erneu- gen Freitag um 17 Uhr im erbaren Energien über kli- Rathaus. Weitere InformaRahmstorf: Aktuell erformafreundliches Bauen, tionen unter www.klimaschen wir den Jetstream in Wohnen und Sanieren bis muenster.de die Erwärmung der Arktis und der Anstieg des Meeresspiegels. Im jüngsten IPCCWeltklimabericht mussten die entsprechenden Prognosen nach oben korrigiert werden, da die Messwerte die alten Prognosen inzwischen überholt hatten. große Ostereiersuche im Schlossgarten Ostermontag, 17. April 2017 von 11 bis ca. 14 Uhr Suchen Sie mit uns Ostereier und erleben Sie ein buntes Rahmenprogramm mit Hüpfburg, Clowns, Kindercircus und Co. Großes Gewinnspiel! Rahmstorf: Ich hoffe, dass der Rest der Welt sagt: Jetzt erst recht! Wem etwas an der Zukunft seiner Kinder und Enkelkinder liegt, der muss jetzt handeln. Und wenn das nicht passiert? Rahmstorf: Dann kommen wir in eine Welt, in der es wesentlich mehr Extremwetter geben wird, Dürren und Überschwemmungen. Und der Anstieg des Meeresspiegels wird solche Ausmaße annehmen, dass Küstenstädte und ganze Inselstaaten untergehen. Was Kritiker nach wie vor anzweifeln. Rahmstorf: Diese Prognosen sind eine einfache physikalische Folge der Erderwärmung. Die Temperatur steigt an, Eismassen schmelzen, der Meeresspiegel steigt. Wir haben übrigens auf der Erde genug Landeis für bis zu 65 Meter Meeresspiegelanstieg – schon wenn wir einige Prozent davon verlieren, haben wir ein großes Problem. Osterbasar in der Erlösergemeinde 11 000 Eier habe ich versteckt! Haus am Dahlweg verschwindet Ein Blickfang im Südviertel verschwindet: Das Eckgebäude Dahlweg 64 wird abgerissen. Auf dem Areal baut die Grevener WVA & GIG-Immobiliengruppe ein Mehrfamilienhaus mit 13 Mietwohnungen und einer Tiefgarage. Ende 2018 sollen die Wohnungen bezugsfertig sein. Im Parterre des Altbaus waren früher einmal die Geschäftsräume des autonomem Kollektivs „Infoladen Bankrott“ untergebracht. Foto: hpe MÜNSTER. Die Evangelische Erlöserkirchengemeinde veranstaltet am Sonntag (2. April) von 11.30 bis 17 Uhr im Paul-Gerhardt-Haus, Friedrichstraße 10, einen Osterbasar. Wer sich nach Frühlingsdekorationen, österlichen Fensterbildern und selbst Gebasteltem in freundlichen Farben sehnt, der ist hier gut aufgehoben. Im Anschluss an den Familiengottesdienst in der Erlöserkirche um 10.30 Uhr wird ein Mittagessen angeboten. Danach lädt das Basar-Café zu Kaffee und Tee sowie selbst gebackenem Kuchen ein, heißt es in der Ankündigung der Kirchengemeinde. Fachtagung zu Transhumanismus Foto: istockphoto.com Die Sie erforschen seit 25 Jahren das Klima, was hat sich seitdem in der Forschung getan? Herr Rahmstorf, als unsere Zeitung vor Kurzem über ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Klimaanpassungskonzept berichtete, meldeten sich sofort Kritiker zu Wort, die behaupteten, es gebe keinen Klimawandel. Sie kennen solche Reaktionen, oder? Baugebiet am Markweg Zum Bericht „Baugebiet am Markweg“ vom 24. März: Bürgerbeteiligung bedeutet nicht, dass sich Politiker die Wünsche der Bürger anhören und ihnen dann etwas versprechen und gewähren – oder aber eben auch nicht! Das ist Obrigkeitsdenken, und das gehört nicht zu einer weltoffenen Stadt wie Münster. Bürgerbeteiligung bedeutet, dass der Bürger aktiv an der Gestaltung seiner Stadt mitarbeitet, hier mitredet und, ganz wichtig, auch mitentscheidet. Nichts davon ist hier im Rumphorstviertel passiert Das ist ein Hinweis auf einen nachlassende Wärmezufuhr. Eine neue Studie aus den USA weist erneut auf das Risiko hin, dass die Atlantikströmung ganz versiegen könnte, wenn wir die CO -Konzentration in der ² Luft verdoppeln. MÜNSTER. Im Rahmen der Fachtagung „Designobjekt Mensch?“ finden vom Dienstag bis Donnerstag (4. bis 6. April) drei öffentliche Abendvorträge im FranzHitze-Haus, Kardinal-vonGalen-Ring 50, statt. Die Vorträge setzen sich kritisch mit dem Transhumanismus aus- einander. Der erste Vortrag des Philosophen Stefan Sorgner bietet einen Überblick über die Facetten des Transhumanismus (4. April). Klaus Müller von der Universität Münster wirft am 5. April einen kritischen Blick auf die aktuellen Programme der Menschen-Optimie- rung. Am 6. April beleuchtet Katharina Klöcker, Bochum, den Transhumanismus aus theologisch-ethischer Sicht. Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr. Informationen und Anmeldung: Akademie Franz Hitze Haus, Kardinal-vonGalen-Ring 50, ' 9818-422 MÜNSTER Samstag, 1. April 2017 NR. 78 RMS07* Klimaschutz als Gesellschaftsaufgabe Dieb wurde mit Haftbefehl gesucht MÜNSTER. Ein Mitarbeiter eines Einkaufszentrums an der Friedrich-Ebert-Straße stellte am Donnerstagabend einen 39-jährigen Ladendieb. Dieser wurde bereits per Haftbefehl gesucht. Der Mitarbeiter hatte den Tatverdächtigen gegen 18.30 Uhr beim Einstecken von zwei Zigarettenschachteln erwischt. Der 39-jährige Dieb gab Fersengeld und wollte flüchten. Vor dem Ausgang des Geschäfts rammte der Dieb dem Mitarbeiter sein Fahrrad gegen das Bein. Weit kam er nach Polizeiangaben trotzdem nicht: Nach einer kurzen Verfolgungsjagd holte der Mitarbeiter ihn wieder ein und hielt ihn fest. Alarmierte Polizisten stellten bei einer Überprüfung fest, dass der 39-Jährige bereits mit Haftbefehl wegen ähnlicher Delikte gesucht wurde. Die Beamten nahmen ihn fest. Ladendieb mit Messer randaliert MÜNSTER. Ein 35-jähriger Mann ohne festen Wohnsitz entwendete am Donnerstag gegen 17.10 Uhr in einem Supermarkt an der Wolbecker Straße laut Polizeibericht drei Flaschen Ouzo und fünf Packungen Kaffee. Als der Ladendetektiv den Dieb hinter dem Kassenbereich ansprach und festhielt, riss sich dieser los und versuchte, ihn zu schlagen und wegzustoßen. Alarmierte Polizisten durchsuchten den aggressiven Mann und fanden ein griffbereites Einhandmesser in seiner Unterhose. Die Beamten nahmen den Ladendieb fest. Er wurde einem Haftrichter vorgeführt. Hochwertige Räder aus Laube geklaut MÜNSTER. Unbekannte stahlen am Donnerstag zwischen 0.15 und 5 Uhr an der Straße „Am Dill“ zwei Herrenräder. Die Täter versuchten, die Tür der Gartenlaube aufzuhebeln, berichtet die Polizei. Als das nicht gelang, rissen sie die Tür gewaltsam auf und nahmen zwei Fahrräder der Marken „BOC“ und „Fjord“ im Wert von insgesamt 5000 Euro mit. Sie flüchteten unerkannt. Hinweise unter ' 02 51/27 50. Rundgang mit dem Stadtwächter MÜNSTER. Am Samstag, um 21.30 Uhr bietet Statt-Reisen ab Rathausinnenhof einen 90-minütigen Rundgang mit dem Nachtwächter an. Im Laternenschein erzählt er von seiner täglichen Arbeit sowie vom Leben und Treiben zwischen Domburg und Stadtmauer. Anmeldefrist läuft ab MÜNSTER. Die Anmeldefrist für Beiträge zur Veranstaltungsreihe „Münster.Fair.Teilen“ des Beirats für kommunale Entwicklungszusammenarbeit endet. Noch bis zum 7. April können Vorschläge eingereicht und Zuschüsse von bis zu 500 Euro zur Umsetzung von Projekten beantragt werden, heißt es in einer Pressemitteilung. Die jährliche Reihe des Beirats befasst sich diesmal vom 4. bis 31. Oktober mit Ziel 10 des Weltzukunftsvertrags: Ungleichheit innerhalb und zwischen Ländern reduzieren. Damit sind Veranstaltungsbeiträge gefragt zu Aspekten wie: Einkommensgerechtigkeit, Chancengleichheit, Migrationspolitik, Regulierung der globalen Finanzmärkte und vielen weiteren Themen. Sie sollen über das Entwicklungsziel informieren und zeigen, welche Chancen in Münster bestehen, sich für seine Umsetzung zu engagieren. Ansprechpartnerin ist Susanne Rietkötter, Tel.' 4 92 33 26. Auftakt zum Bürgerforum im Rathausfestsaal / Klimaforscher Rahmstorf: Die Menschheit muss handeln Von Martin Kalitschke MÜNSTER. Draußen auf dem Prinzipalmarkt zeigt das Thermometer 23 Grad an. Das ist für Ende März eine Menge, aber nicht ungewöhnlich. Ungewöhnlich ist hingegen, dass die fünf wärmsten Jahre seit 1500 zwischen 2002 und 2010 lagen. „Das ist kein Zufall mehr“, sagt Prof. Stefan Rahmstorf, der im Rathausfestsaal als Gastredner das Bürgerforum „Klimaschutz 2050“ eröffnet. Für ihn steht fest: Der Klimawandel ist da, die Menschheit muss handeln. Der Potsdamer Klimaforscher präsentiert 45 Minuten lang Messwertreihen, die an seiner Einschätzung keine Zweifel lassen. Die Erde wird wärmer, der Wasserspiegel wird höher, die Gletscher schmelzen – mit einer Unmenge an Zahlen und Daten belegt Rahmstorf seine Aussagen. Wenn nichts passiert, warnt er, dann sterben bis Ende des Jahrhunderts Korallenriffe und Muscheln, dann werden Spanien und Portugal zu Wüsten, dann wird es weltweit mehr Extremwetterereignisse geben. „Es liegt in unserer Hand, das zu verhindern“, stellt er klar. Doch es bleibe nicht mehr viel Zeit, ein paar Jahre nur noch – sonst ist es zu spät. Für den münsterischen Umweltdezernenten ist es „eine Frage der Gerechtigkeit“, dass die Menschheit den Kampf gegen den Klimawandel intensiviert – zumal der reiche Westen seinen energieintensiven Lebensstil nicht nur auf Kosten anderer Länder, sondern auch auf Kosten nachfolgender Generationen führe. Eröffneten am Freitag das Bürgerforum „Klimaschutz 2050“ im voll besetzten Rathausfestsaal: Umweltdezernent Matthias Peck Foto: Oliver Werner (l.) und Gastredner Dr. Stefan Rahmstorf. Zwar werde in Zukunft nicht die Welt untergehen – „aber Bangladesch“, das als eines der am tiefsten gelegenen Länder akut von einem An- stieg des Meeresspiegels bedroht ist. Die Schuld an der Erderwärmung, das stellen sowohl Rahmstorf als auch Bürgerforum bis zum 8. April Dem Auftakt des Bürgerforums „Klimaschutz 2050“ folgen bis zum 8. April mehrere Werkstatt-Veranstaltungen. Am Montag (3. April) geht es ab 17 Uhr um Mobilität, am Dienstag (4. April) ab 17 Uhr um die solare Stadt, am Mittwoch (5. April) ab 17 Uhr um Haushalte. Am Don- nerstag (6. April) folgt eine Projektwerkstatt (16 Uhr), am Samstag (8. April) eine Zukunftswerkstatt (14 Uhr), in die die Ergebnisse der vorherigen Werkstatt-Veranstaltungen einfließen. Anmeldung und weitere Informationen: | www.stadtmuenster.de/klima Peck klar, liegt beim Menschen. „Es ist sozial geboten, ökologische notwendig und ökonomisch vernünftig, die Erderwärmung zu stoppen“, betont Peck. Klimaschutz sei aber nicht nur eine Aufgabe der Akteure auf nationaler und internationaler Ebene – Klimaschutz sei eine Gesellschaftsaufgabe. Die Stadt Münster sieht Peck als Motor, gemeinsam mit Wirtschaft, Vereinen und Initiativen sowie den Bürgern Maßnahmen in die Wege zu leiten, die die bereits begonnenen Entwicklungen abbremsen und am Ende stoppen. Was genau vor Ort getan werden kann, auch darüber wurde auf dem Bürgerforum diskutiert. Wo steht die Stadt Münster schon jetzt beim Klimaschutz? Kann Münster 2050 klimaneutral werden – und welche Anstrengungen sind dafür notwendig? Antworten auf solche Fragen soll der Masterplan „Klimaschutz 100 Prozent“ geben, der unter Beteiligung der Stadtgesellschaft in den kommenden Monaten entwickelt werden soll. Dessen Ziel soll es laut Stadt sein, eine umsetzbare Zukunftsperspektive für ein klimaneutrales Münster zu entwickeln. Großes Fenster zum Domplatz ist eingebaut – Mammut soll demnächst wieder aufgestellt werden gebaut werden, kündigt UniSprecher Norbert Robers an. Die Außenansicht auf das Mammut wird aber vorläufig die einzige Präsentation des Museums bleiben. In diesem Jahr wird es nicht mehr eröffnen, so Robers. Allerdings sei die Universität nach Problemen bei der Bauausführung optimistisch, immerhin den Umbau 2017 abschließen zu können. Dann folgt noch die Einrichtung des Museums, die nach einem modernen, multimedialen Konzept gestaltet werden soll. Momentan gelte das Ziel, das Haus 2018 zu eröffnen, Der immerhin nun bald mögliche Blick auf das aus rund 200 Teilen bestehende Mammut ist vor allem der IHRE WERBUNG RICHTIG PLATZIERT TRIFFT DIREKT DIE ENTSCHEIDER Deutschen Zentral-Genossenschaftsbank (DZ Bank) zu verdanken – das Frankfurter Geldhaus hat die Patenschaft für das 12,5 Quadratmeter große Fenster übernommen. „Mit dem Einbau des Fensters gibt es nun auch ein nach außen sichtbares Zeichen für die Neugestaltung des Geomuseums“, betonte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der DZBank und WWU-Alumnus, Hans-Bernd Wolberg, bei einem Ortstermin mit Prorektorin Prof. Dr. Monika Stoll. Aus Gründen des Denkmalschutzes ist das Fenster eine transparente Wand, die ohne sichtbare Verglasungsprofile eingebaut wurde. MÜNSTER. Eine 63-Jährige stellte am Donnerstag um 15.30 Uhr ihr Fahrrad vor einem Supermarkt an der Weseler Straße in Höhe Kolde-Ring ab. Als sie sich ihre Tasche umhängen wollte, griff sich ein Unbekannter hinter ihrem Rücken ihren Airbag-Helm und einen hellgrauen Stoffbeutel. Als die Frau sich wieder umdrehte, war der dreiste Dieb bereits mit der Beute entkommen. Zeugenhinweise an die Polizei unter ' 27 50. Ausbildung zum DRK-Wohnlotsen Erster Einblick ins künftige Geomuseum -kv- MÜNSTER. An der nun zehn Jahre alten Baustelle Geomuseum der Universität an der Pferdegasse hat sich lange nach außen hin sichtbar nichts verändert. Nun gibt es aber buchstäblich einen ersten Einblick in das Gebäude: Experten der Firmen Niggemann und Ventker haben jetzt das rund 380 Kilogramm schwere „Mammutfenster“ in einen Seitenflügel der im 18. Jahrhundert erbauten Landsberg‘schen Kurie eingesetzt. In etwa zwei Monaten soll dann auch das Wahrzeichen des Museums der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU), das 40 000 Jahre alte „Mammut von Ahlen“, hinter dem Fenster mit Blickrichtung zum Dom auf- Airbag schützt vor Dieben nicht Ortstermin am Mammutfenster: Prorektorin Prof. Monika Stoll (unten), Hans-Bernd Wolberg (DZ-Bank) und Anja Najda (Universität Münster) blicken nach draußen. Foto: Peter Grewer/ WWU MÜNSTER. Das Deutsche Rote Kreuz bildet im Projekt „Zuhause finden“ ehrenamtliche Münsteraner zu so genannten Wohnlotsen für geflüchteten Menschen aus. Bei der mehrtägigen Ausbildungsreihe im Mai und Juni geht es vor allem um interkulturelle Unterschiede beim Thema Wohnen und um eine Sensibilisierung für fluchtbedingte psychosoziale Aspekte gehen, sozial- und mietrechtliche Themen. Nach der Qualifizierung engagieren sich die Wohnlotsen dann bei der Suche nach Wohnungen für geflüchtete Menschen in Münster. Für Interessierte am Mittwoch (5. April) um 18 Uhr ein Informationsabend im DRKHaus an der Zumsandestraße 25/27 statt. Informationen gibt es bei Kathrin Hess, ' 37 88 78, und im Internet. | www.drk-muenster.de MEDIADATEN UND BERATUNG Frank Micheel Tel. 0251/690-916161 | frank.micheel@aschendorff.de Lars Normann Tel. 0251/690-916162 | lars.normann@aschendorff.de www.die-wirtschaft-muensterland.de < DIREKT < BUSINESS TO BUSINESS > ZIELGENAU > MÜNSTER MÜNSTERLAND DAS IDEALE WERBEMEDIUM 2017. JETZT BUCHEN! EA N Ä C H ST U S GA B E 17 0 2 . 4 . 5 2 Der schluss n e g i e z An . 4. 2017 7 m a t s i