Edelschalotte (Allium cepa Aggregatum-Gruppe) ! HERKUNFT Diese russische Edelschalotte wurde vom Urgroßvater des Spenders während des ersten Weltkriegs aus Russland mitgebracht, und wird seit 1917 im Osnabrücker Raum an der Grenze zu Nordrhein-Westfalen angebaut. Die Schalotte hat eine eher rundliche Form. Anbau Damit die Schalotten zur ihrer Entwicklung ausreichend Platz haben und widerstandsfähiger gegen Krankheiten sind, empfiehlt es sich, einen Pflanzabstand von ca. 20cm Abstand einzuhalten. Im Frühjahr ist es ratsam, zur Vorsorge ein Insektenschutznetz gegen die Zwiebelfliege zu verwenden. Vermehrung Sie vermehrt sich überwiegend vegetativ, d.h. durch Teilung der in Nestern wachsenden Tochterzwiebeln. Außerdem kann sie vereinzelt Blüten bilden, die zur Samenreife gelangen. Für die Vermehrung wählt man am besten die kräftigsten Tochterzwiebeln der vorjährigen Ernte aus. Tipps und Tricks Zur Überwinterlagerung benötigen die Schalotten einen kühlen luftigen Raum. AS_Z_001 Johannislauch (Allium cepa Aggregatum-Gruppe) HERKUNFT Der Johannislauch ist eine Rarität. Diese Zwiebel stammt aus einem Garten im Oberwälder Land (Kreis Höxter). Dort wird sie seit 1930 auf lehmigem Schluffboden angebaut und vermehrt. Die Pflanze bildet kleine längliche Zwiebeln mit hellbrauner Schale. Anbau Im August werden Zwiebeln einzeln im Abstand von 20-30cm in Reihen gesteckt. Sie begrünen sich noch im Herbst. Sollte das Grün im Winter verfrieren, treiben die Pflanzen im Frühjahr erneut aus. Bis zum Juni haben sich Gruppen von Tochterzwiebeln entwickelt. Diese werden geerntet, sobald das Laub braun ist, spätestens bis zum Johannistag (24. Juni). Vermehrung Für die Vermehrung werden einige der im Juni geernteten Zwiebeln trocken gelagert und im August wie Steckzwiebeln gesteckt. Tipps und Tricks Das Grün sollte im Frühjahr nicht verwendet werden, da dies die Entwicklung der Tochterzwiebeln beeinträchtigt. Die Zwiebelchen werden in Westfalen traditionell mit Rosinen gegessen: Die Zwiebeln werden gesäubert und kurz in Wasser aufgekocht. Dieses Wasser wird weggeschüttet, da die Speise sonst zu scharf wird. Der Johannislauch wird erneut mit Wasser aufgesetzt und mit Salz und Zucker ca. 1 Std. weitergekocht, etwas Margarine zufügen und zuletzt die Rosinen, damit sie nicht zu weich werden. Das Gericht von der Kochstelle nehmen und mit etwas Paniermehl andicken. AS_Z_005 Johannislauch (Allium cepa Aggregatum-Gruppe) HERKUNFT Der Johannislauch ist eine Rarität. Diese Zwiebel stammt aus einem Garten in der Nähe von Minden und wird dort mindestens seit 1940 angebaut. Der Johannislauch wird ähnlich wie die Schalotte durch Tochterzwiebeln vermehrt und bildet kleine längliche Zwiebeln mit hellbrauner Schale. Anbau Ab August werden die Zwiebeln einzeln im Abstand von 10cm in Reihen gesetzt. Der Reihenabstand beträgt ca. 20cm. Im Winter teilen sie sich und treiben im Frühjahr neu aus. Die Zwiebelchen werden um den 24. Juni (Johanni) geerntet und direkt gegessen bzw. bis August zur nächsten Pflanzung gelagert. Vermehrung Für die Vermehrung werden einige der im Juni geernteten Zwiebeln trocken gelagert und im August wie Steckzwiebeln gesetzt. Tipps und Tricks Das Grün sollte im Frühjahr nicht verwendet werden, da dies die Entwicklung der Tochterzwiebeln beeinträchtigt. Der Johannislauch werden traditionell mit Rosinen gegessen: Rosinen werden am Vorabend im Wasser eingeweicht. Die ganzen Zwiebeln (ohne Grün) werden in Salzwasser ca. 15 Min. gekocht. Mit dem Wasser der Rosinen und Zwiebeln wird eine Mehlschwitze bereitet. Dazu werden Kartoffeln gereicht. AS_Z_013 Schalotte (Allium cepa Aggregatum-Gruppe) HERKUNFT Diese Zwiebel aus dem Kernmünsterland wurde uns als „Schalotte“ zur Verfügung gestellt. Allerdings zeigt sie keine typische Schalottenform und -farbe. Es handelt sich um eine besonders scharfe und intensiv schmeckende Zwiebel, die seit ca. 100 Jahren in der Familie des Spenders selbst vermehrt wird. Mit acht bis zwölf Tochterzwiebeln pro Saatzwiebel zeichnet sie sich durch einen hohen Ertrag aus. Anbau Die Saatzwiebeln werden Ende März bis Mitte April in zwei Reihen gepflanzt und einzeln im Abstand von 20cm bis zum Blattansatz in die Erde gedrückt. Anfang August können die Schalotten geerntet werden. Dann werden sie getrocknet, sollten dabei aber nicht der direkten Sonne ausgesetzt werden. Zur Lagerung hängt der Spender die Ernte in einem Säckchen an einem kühlen und trockenen Ort auf. Vermehrung Bereits im Herbst werden ca. 15 Teilzwiebeln mittlerer Größe ausgewählt und als Saatzwiebeln zur Seite gelegt. GZ_Z_012 Johannislauch (Allium cepa Aggregatum-Gruppe) HERKUNFT Der Johannislauch ist eine traditionelle Zwiebelsorte, die heute fast ganz aus den Gemüsegärten verschwunden ist. Sie wird ähnlich wie die Schalotte durch Tochterzwiebeln vermehrt. Diese Zwiebel stammt aus einem Garten in Bad Westernkotten im Zentrum der Hellwegbörden. Dort wird der Johannislauch seit 1901 (Heirat der Großmutter) angebaut und selber vermehrt. Die Pflanze bildet kleine längliche Zwiebeln mit hellbrauner Schale. Anbau Im August werden Zwiebeln einzeln im Abstand von 20-30cm gepflanzt und bis zum Blattansatz in die Erde gedrückt. Sie begrünen sich noch im Herbst. Sollte das Grün im Winter verfrieren, treiben die Pflanzen im Frühjahr erneut aus. Bis zum Juni haben sich Gruppen von Tochterzwiebeln entwickelt, die traditionell bis zum 24. Juni (Johanni) geerntet werden. Anschließend wird die Ernte direkt verbraucht oder trocken gelagert. Vor der erneuten Pflanzung werden die Blätter abgedreht und die Wurzeln auf eine Fingerbreite abgeschnitten. Vermehrung Für die Vermehrung werden die größten Zwiebeln ohne Fehler ausgewählt und bereits im August wieder gesetzt. Tipps und Tricks Das Grün sollte im Frühjahr nicht verwendet werden, da dies die Entwicklung der Tochterzwiebeln beeinträchtigt. Die Zwiebelchen werden in Westfalen traditionell mit Rosinen gegessen: Man braucht ca. 1kg Johanniszwiebeln. Die Häute der Zwiebeln (1-2) werden abgezogen und die Zwiebeln anschließend blanchiert. In einem Topf mit 2-3cm Wasser werden die Zwiebeln mit einem Stich Butter sowie einer Hand voll Rosinen aufgekocht. Dazu kommen Räucherenden nach Bedarf (Kochdauer ca. 10 Min.). Für die Soße wird Mehl mit Salz, Pfeffer, Essig und einer Prise Zucker angerührt und und mit den Zwiebeln gemischt. Dazu werden Salzkartoffeln serviert. (Rezept aus Bad Westernkotten) KS_Z_014 Johannislauch (Allium cepa Aggregatum-Gruppe) HERKUNFT Der Johannislauch ist eine traditionelle westfälische Zwiebelsorte, die heute fast ganz aus den Gemüsegärten verschwunden ist. Sie wird ähnlich wie die Schalotte durch Tochterzwiebeln vermehrt. Diese Zwiebel stammt aus Siddinghausen im Südosten der Hellwegbörden. Dort wird der Johannislauch seit 1902 angebaut und selber vermehrt. Die Pflanze bildet kleine längliche Zwiebeln mit hellbrauner Schale. Anbau Im August werden Zwiebeln einzeln im Abstand von 20-30cm gepflanzt und bis zum Blattansatz in die Erde gedrückt. Sie begrünen sich noch im Herbst. Sollte das Grün im Winter verfrieren (was nur selten geschieht), treiben die Pflanzen im Frühjahr erneut aus. Bis zum Juni haben sich Gruppen von Tochterzwiebeln entwickelt, die traditionell bis zum 24. Juni (Johanni) geerntet werden. Anschließend wird die Ernte direkt verbraucht oder trocken gelagert. Vermehrung Für die Vermehrung werden feste Zwiebeln mittlerer Größe ausgewählt, die noch eine geschlossene Zwiebelhülle besitzen und bereits im August wieder gesetzt. Tipps und Tricks Da die Zwiebeln nur sehr begrenzt lagerfähig sind, können sie auch blanchiert und eingefroren werden. Johanniszwiebeln mit Rosinen bilden das traditionelle Gericht (Sünte-Jannes-Menue) zum Schützenfest in Siddinghausen, das um den Johannistag stattfindet: 500g frisch geerntete Zwiebeln werden in Salzwasser 3 Min. abgekocht, dann in ¼ l Rinderbrühe mit 1 EL Rosinen ca. 15 Min.gekocht, mit Zwiebackbröseln angedickt und mit Zucker, Essig, Salz und Pfeffer gewürzt. (aus: „Wir bitten zu Tisch“, Hrsg. Landfrauenverband Siddinghausen) KS_Z_015 Etagenzwiebel (Allium cepa Proliferum-Gruppe) HERKUNFT Die Etagenzwiebel bildet statt der Blüten ein Nest von Brutzwiebeln oder Bulbillen, die bereits an der Mutterpflanze wieder austreiben, so dass eine zweite oder sogar dritte „Etage“ entsteht. Oft neigen sich die Zwiebelköpfe unter dem zunehmenden Gewicht zu Boden und die Luftzwiebeln wurzeln schnell ein. Diese Pflanze stammt aus einem Bauerngarten in Siddinghausen im Südosten der Hellwegbörden mit lehmigem Schluff und wächst dort bereits seit mehreren Generationen. Anbau Es gibt keine heimische Speisezwiebel, die so vielfaltig zu nutzen und gleichzeitig so anspruchslos im Anbau ist wie die Etagenzwiebel. Sie wächst sonnig bis halbschattig und gibt sich auch mit kühlem Klima sowie armen Sandböden zufrieden. Sie ist ausdauernd und winterhart, allerdings sollten die Stöcke alle 3-4 Jahre verjüngt werden. Geerntet werden vor allem die kleinen Luftzwiebeln, die direkt als Speisezwiebel verwendet oder als Silberzwiebel eingelegt werden können. Die Zwiebelfliege kann Schaden anrichten. Vermehrung Für die Vermehrung werden meist die Luftzwiebeln verwendet. Diese werden abgenommen und im Abstand von 20-30 cm neu gesteckt. Dies geschieht am Besten im August. Aber auch die im Boden durch Teilung entstehenden Tochterzwiebeln können im Frühjahr neu gesetzt werden. Für eine Vermehrung sind 5 schöne Pflanzen wertvoll. Tipps und Tricks Kulinarisch sind fast sämtliche Teile der Pflanze nutzbar. Neben den Luft- und Erdzwiebeln kann im Frühjahr auch der frische Austrieb die grünen Schlotten verwendet werden. KS_Z_016 Schalotte (Allium cepa Aggregatum-Gruppe) HERKUNFT Die Schalotte ist für den Hausgarten besonders geeignet, da sie sich über Tochterzwiebeln leicht selber vermehren lässt. Die Spenderin hat diese robuste Sorte bereits von ihrer Mutter übernommen und vermehrt sie seit mehr als 60 Jahren erfolgreich. Hervorzuheben ist ihre gute Lagerfähigkeit bis zum Herbst des Folgejahres. Anbau Die Schalotte wird Mitte April im Abstand von 30 x 30cm gesetzt und bis zum Blattansatz in die Erde gedrückt. Leichte Frühjahrsfröste übersteht sie problemlos. Jede Steckzwiebel bildet vier bis sechs Tochterzwiebeln. Zur Ernte werden die Zwiebelgruppen am Laub herausgezogen, direkt getrennt und zum Trockenen in einem Drahtkorb in die Sonne gehängt. Dabei verbleiben Laub und Wurzeln an den Zwiebeln. Zum Überwintern werden die Schalotten am besten im Keller luftig und trocken aufbewahrt. Vermehrung Bereits im Herbst werden ca. 15 Teilzwiebeln mittlerer Größe ausgewählt und zur Seite gelegt. Diese sollten rundlich, ohne Schäden und fest sein. Die trockene Häute sollten eine braun-rötliche Färbung besitzen. KS_Z_024 Schalotte (Allium cepa Aggregatum-Gruppe) HERKUNFT Die Schalotte stammt aus einem Stadtgarten in der Altstadt von Salzkotten. Die Spenderin hat diese robuste Sorte bereits von ihrer Tante übernommen und vermehrt sie nunmehr seit mehr als 50 Jahren erfolgreich. Die Schalotte ist für den Hausgarten besonders geeignet, da sie sich über Tochterzwiebeln leicht selber vermehren lässt. Hervorzuheben ist ihr feiner Geschmack und ihre bronzene Farbe. Anbau Die Schalotte wird Anfang April einzeln im Abstand von 30 x 40cm gesetzt und bis zum Blattansatz in die Erde gedrückt. Leichte Frühjahrsfröste übersteht sie problemlos. Jede Steckzwiebel bildet ca. fünf Tochterzwiebeln aus. Zur Ernte werden die Zwiebelgruppen am Laub herausgezogen, direkt getrennt und zum Trockenen im Garten ausgelegt. Dabei verbleiben die Wurzeln an den Zwiebeln. Zum Überwintern werden die Schalotten am besten im Keller luftig und trocken aufbewahrt. Vermehrung Bereits im Herbst werden mind. 15 Teilzwiebeln mittlerer Größe ausgewählt und zur Seite gelegt. Diese sollten rundlich, ohne Schäden und fest sein. Die trockenen Häute sollten eine bronzene Färbung besitzen. KS_Z_028 Etagenzwiebel (Allium cepa Proliferum-Gruppe) HERKUNFT Die Etagenzwiebel bildet statt der Blüten ein Nest von Brutzwiebeln oder Bulbillen, die bereits an der Mutterpflanze wieder austreiben und so eine zweite oder sogar dritte „Etage“ entsteht. Oft neigen sich die Zwiebelköpfe unter dem zunehmenden Gewicht zu Boden und die Luftzwiebeln wurzeln schnell ein. Diese Pflanze stammt von einem Hof bei Sendenhorst im Kernmünsterland und wächst dort bereits seit mehreren Generationen. Anbau Es gibt keine heimische Speisezwiebel, die so vielfaltig zu nutzen und gleichzeitig so anspruchslos im Anbau ist wie die Etagenzwiebel. Sie wächst sonnig bis halbschattig und gibt sich auch mit kühlem Klima sowie armen Sandböden zufrieden. Sie ist ausdauernd und winterhart, allerdings sollten die Stöcke alle 3-4 Jahre verjüngt werden. Geerntet werden vor allem die kleinen Luftzwiebeln, die direkt als Speisezwiebel verwendet oder als Silberzwiebel eingelegt werden können. Die Zwiebelfliege kann Schaden anrichten. Vermehrung Für die Vermehrung werden meist die Luftzwiebeln verwendet. Diese werden abgenommen und im Abstand von 20-30 cm neu gesteckt. Dies geschieht am Besten im August. Aber auch die im Boden durch Teilung entstehenden Tochterzwiebeln können im Frühjahr neu gesetzt werden. Für eine Vermehrung sind 5 schöne Pflanzen wertvoll. Tipps und Tricks Kulinarisch sind fast sämtliche Teile der Pflanze nutzbar. Neben den Luft- und Erdzwiebeln kann im Frühjahr auch der frische Austrieb die grünen Schlotten verwendet werden. OD_Z_020