Vierzähnige Windelschnecke - Vertigo geyeri ©M. Gosteli, Bern Smaragd-Gebiete, in denen diese Art von 1970 bis 2000 nachgewiesen wurde. Salez (27) Beschreibung Steckbrief: Jörg Rüetschi Die Vierzähnige Windelschnecke ist eine Landschnecke mit einem knapp 2 -3 mm hohen und 1,2 mm breiten, etwa eiförmigen oder zylindrisch, braunen und glänzendem Gehäuse. Die Mündung des Gehäuses trägt 4 Zähne, die das Tier vor eindringenden Fressfeinden schützen. Die Tiere besitzen ein Fühlerpaar. Lebensraum: Vertigo geyeri ist auf den Alpenraum beschränkt und vermutlich ein Eiszeitrelikt. Wie ihre Schwesternart V.angustior ist sie an feuchte Lebensräume gebunden und äußerst kalkliebend; Kalkflachmoore und kalkreiche Sümpfe werden als Lebensraum bevorzugt. Hier leben sie im Mulm, totem Laub und an Pflanzen. Die Vertigo-Arten sind empfindliche Anzeiger für die Güte und den intakten Zustand von Feuchtbiotopen. Bedrohungen Mögliche Schutzmassnahmen Zerstörung von Feuchtbiotopen durch Drainage, Grundwasserabsenkungen, Nutzungsintensivierung und Nährstoffeintrag. geschädigte Lebensräume renaturieren und Feuchtgebiete vernässen. Haushalten mit Wasserverbrauch. Anlage von Pufferflächen zur Minimierung von Nährstoffeinträgen. Schilf mähen und abführen Schnittgut nach Mahd liegen lassen. Beweidung. extensive Pflege der betroffenen Flächen. Verbuschung. Schutzstatus Die Verbreitung ist boreo-alpin, möglicherweise nur europäisch. In der Schweiz liegen 5 Funde im Berner Oberland und in der Ostschweiz vor. Diverse postglaziale Funde wurden im westlichen Mittelland gemacht. Vorkommen in BE, SG, AI, GR. Die Bestände sind oft sehr lokal auf wenigen Quadratmetern und klein. Die meisten Funde liegen in Höhenlagen zwischen 400 und 1500 müM. Leere Schalen dieser Schneckenart weisen auf eine bestehende Schädigung des Lebensraumes hin. Die Art kann sich nur halten, wenn die angestammten Biotope erhalten bleiben. Durch Wiedervernässung können kleine Restpopulationen gestärkt werden. Geografische Verbreitung Vermehrung: Vertigo geyeri ist wie alle Lungenschnecken ein Zwitter, hat also gleichzeitig männliche und weibliche Geschlechtsorgane mit vielen aphallischen Tieren, die sich selbst befruchten. Die Tiere legen im Sommer bis zu zehn Eier, die bis zu zwei Wochen zu ihrer Entwicklung benötigen. Vierzähnige Windelschnecken haben einen einjährigen Lebenszyklus, einige Individuen überleben ins zweite Jahr. Ernährung: Adulte Windelschnecken sind Weidegänger; sie fressen Algen und Bakterien von zerfallenden Pflanzenteilen. Leider ist wegen der Seltenheit dieser Schneckenart zu ihrer Biologie nur wenig bekannt. Biologie Vermehrung: Vertigo geyeri ist wie alle Lungenschnecken ein Zwitter, hat also gleichzeitig männliche und weibliche Geschlechtsorgane mit vielen aphallischen Tieren, die sich selbst befruchten. Die Tiere legen im Sommer bis zu zehn Eier, die bis zu zwei Wochen zu ihrer Entwicklung benötigen. Vierzähnige Windelschnecken haben einen einjährigen Lebenszyklus, einige Individuen überleben ins zweite Jahr. Ernährung: Adulte Windelschnecken sind Weidegänger; sie fressen Algen und Bakterien von zerfallenden Pflanzenteilen. Leider ist wegen der Seltenheit dieser Schneckenart zu ihrer Biologie nur wenig bekannt. Bibliographie Speight MCD, Moorkens E, Falkner G. 2003. Proceedings of the Workshop on Conservation Biology of European Vertigo Species. Heldia, Band 5 (Sonderheft 7), München. Turner H, Kuiper JGJ, Thew N, Bernasconi R, Rüetschi J, Wüthrich M, Gosteli M. 1998. Fauna Helvetica 2: Atlas der Mollusken der Schweiz und Liechtensteins. CSCF, Neuchâtel. Links Der WWF will der weltweiten Naturzerstörung Einhalt gebieten und eine Zukunft gestalten, in der die Menschen im Einklang mit der Natur leben. Der WWF setzt sich weltweit ein für: die Erhaltung der biologischen Vielfalt, die nachhaltige Nutzung natürlicher Ressourcen, die Eindämmung von Umweltverschmutzung und schädlichem Konsumverhalten. WWF Schweiz Hohlstrasse 110 Postfach 8010 Zürich Tel: +41 44 297 21 21 Fax +41 44 297 21 00 [email protected] www.wwf.ch 1986 WWF – World- Wide Fund for Nature / “WWF” and “living planet” are Registered Trademarks www.CSCF.ch www.natura2000.munlv.nrw.de