u n se r e a n ge bote Baukultur 1 Eine Umwelt schaffen, die als lebenswert empfunden wird – das ist ein wichtiges Anliegen des Gemeinschaftswerkes. Im Mittelpunkt steht ein hohes Niveau an ästhetischer, technischer, wirtschaftlicher, sozialer und ökologischer Bauqualität im Rahmen ökonomischer Bedingungen. Deshalb ist für uns eine Architektur wichtig, die Standortfragen und die bauliche Gestaltung der Arbeitsumgebung berücksichtigt. Funktionalität, Benutzerfreundlichkeit und Barrierefreiheit genauso wie die Beteiligung der Nutzer im Planungsprozess tragen in erheblichem Maße zur Identifikation und Motivation bei. 26 Projekte Architektur >> Westpfalz-Werkstätten Landstuhl 1 Die Werkstätte schafft Arbeitsplätze für über 320 Menschen. Ihre eingeschossige, klar gegliederte Architektur in nachhaltiger Klinkerbauweise gilt auch heute noch als gutes Beispiel für einen architektonisch gelungenen Gewerbebau. Die Außenanlagen und Hofflächen sind auffällig sorgsam gestaltet. >> Ludwigshafener Werkstätten Oggersheim 2 Die Erneuerung dieser Werkstätte aus den 1970er-Jahren war eine sehr anspruchsvolle Aufgabe. Aus einem schlecht nutzbaren Gebäude mit Werkstätten auf früher drei Ebenen schufen die Planer gemeinsam mit kreativen Nutzern zwei ebenerdige Werkstätten. Mensa und Verwaltung sind im Obergeschoss positioniert. Die neue Fassade mit u n se r e a n ge bote Baukultur 2 >> Reha-Westpfalz Pavillon und Kindertagesstätte, Landstuhl 5 Die große Komplexeinrichtung vor den Toren der Stadt wurde in den 1970er Jahren mit flachen Dächern errichtet. Ein Brand zerstörte die Kindertagesstätte komplett bis auf die Bodenplatte. Beim Wiederaufbau auf gleicher Grundfläche wurde eine attraktiv gefaltete Dachlandschaft entworfen. Der Pavillon ist als neue Mitte der Reha vielfätig nutzbar. dunkelrotem Klinker lässt das Gebäude als Neubau erscheinen. >> Tagesförderstätte der WPW, Ramstein-Miesenbach 3 Die Kreuzform schafft klare Zonen. Jede Gruppe hat ihr eigenes Freigelände auf gleichem Niveau. Die Hangsituation des Grundstücks wird geschickt genutzt, um alle Gruppen ebenerdig zum Garten zu orientieren. Die Architektur respektiert das Wohnumfeld. >> Haus im Westrich in Kusel 4 Betreutes Wohnen, Wohnen im Wohnheim und eine Tagesförderstätte: Die große Anlage gliedert sich wie ein kleines Wohndorf in mehrere Häuser. Besonders schön ist die Einbindung in die Stadt und der Erhalt des alten Weihers an der ehemaligen Mühle. Speziell entwickelte Kombibäder in den kleinen Wohngruppen schaffen für die hier betreuten Menschen bestmögliche Lebensbedingungen. >> Blieskasteler Werkstätten (Gebäudeensemble) 6 Drei unterschiedliche Gebäude prägen das Ensemble. Ein Neubau an der Straße, architektonisch ansprechend und flexibel nutzbar, prozessoptimiert für vielfältige Arbeitsplätze im Bereich der Digitalisierung und Aktenvernichtung. Das Sozialgebäude und ein weiteres Werkstattgebäude ergänzen den Standort. 27 3 4 5 5 6 w w w . g e me in s c h Af TSwerk.d e u n se r e a n ge bote Baukultur >> Kochwerk 7 Eine Großküche modernster Prägung: Zeitgemäße Kochverfahren wie Cook & Chill oder Cook & Serve wurden prozessorientiert umgesetzt. Anlieferung und Abholung bestimmen die Positionierung auf dem Grundstück. Vorbereitungsund Kochprozesse sowie strenge hygienische Anforderungen haben entscheidenden Einfluss auf den Grundriss. Planerische Herausforderung war eine ressourcenschonende Bauweise in Bezug auf Baumaterial und Haustechnik. >> Geschäftsstelle 8 Ein stattliches Gebäude aus den 1930er-Jahren, welches lange als Katasteramt genutzt wurde, war eine solide Basis für die neue Geschäftstelle des Ökumenischen Gemeinschaftswerks. Äußerlich gefühlvoll saniert, aber im Innern ein modernes Verwaltungsgebäude und gut nutzbaren Räumen, die durch den Einbau eines Aufzugs alle barrierefrei sind. 7 30 u n se r e a n ge bote Baukultur 8 31 u n se r e a n ge bote Baukultur 9 Projekte Kunst am Bau >> Ruhe- und Begegnungszone mit Bildhauerarbeiten von Peter Roman Heid, Kaiserslautern, 1994, Reha-Westpfalz: Tagesförderstätte 9 Der heitere Charakter des Platzes wird durch die im Mittelpunkt stehende Windfahne mit Sonne betont. Das natürliche Umfeld ist mit einem Apfel, Henne mit Kücken und einer Schnecke auf Sandsteinen dargestellt. Das steinerne Tor aus Sandsteinfindlingen symbolisiert Begegnung von Innen und Außen und den Zugang in die Einrichtung. 9 32 u n se r e a n ge bote Baukultur >> Delfinbrunnen von Franz Müller-Steinfurth, Bildhauer, Speyer, 1983, Westpfalz-Werkstätten in Landstuhl 10 Die in Bronze gegossenen drei Delphine streben kraftvoll nach oben, durchbrechen das sie umgebenden Netz. Die Skulptur, umgeben von Sandsteinfindlingen, symbolisiert Spaß und Freude. Beides soll sich in der Werkstattarbeit und im Umgang miteinander wiederspiegeln. 10 33 u n se r e a n ge bote Baukultur 14 >> Bildhauerarbeit (Sandstein und Bronze) In der Mitte des Pausenhofs von Karl Seiter, Bad Dürkheim und Rudi Pabel, Berlin, 1994, Westpfalz-Werkstätten: Betriebsstätte KL-Siegelbach 11 Der Lebensbaum zeigt in seiner Vitalität heimische Flora und Fauna und symbolisiert zugleich die Vitalität des Arbeitsortes. Die ausdrucksstarke Skulptur wird durch die angedeuteten Wellenformationen zu Füßen des Baumes ergänzt. >> Schifferstadt Wolkenspucker, (Künstlerin Liesel Metten, Nieder-Olm), 1989 12 „Ein Stück Freiheit vermitteln“ möchte Künstlerin Liesel Metten mit ihrem Skulpturenensemble im Hof der Werkstatt. Eine Brunnensäule mit einer großen Wolke, ein Wolkenspucker, ein Fuchs, der über Wolken spaziert und jede Menge Wolken laden ein zu Fantasiereisen und zum Ausruhen. Wasserspeier (Bronze) von Rudi Pabel, Berlin, 1994 11 Das phantasievolle Fabelwesen an der Hauswand stellt in seiner Blickrichtung den Zusammenhang mit der Baumskulptur her. >> Wandrelief des Künstlers Walter Bauer (Horterhof), 1988 DiPro in Ramstein-Miesenbach 13 Mit dem Wandrelief wird auf Tätigkeiten aufmerksam gemacht, denen die Menschen in den Werkstätten nachgehen. 34 u n se r e a n ge bote Baukultur >> Kupferplastik von Walter Bauer, Horterhof, DiPro Ramstein 14 Zwei Kraniche auf Sandsteinsockel, einer sich nach oben streckend, der andere bereits die Schwingen ausbreitend und im nächsten Moment abhebend. Die Kupferplastik symbolisiert, sich frei zu machen von dem, was bedrückt und niederhält und sich über alltägliche Fragen und Nöte zu erheben. 13 35 12 11 11 w w w . g e me in s c h Af TSwerk.d e