Arztinformation Schmerztherapie mit dem CO2-Gas-Insufflationsgerät DolorMed CO2-Quellgastherapie … die Entstehung! Die Quellgastherapie ist heute auch unter der Bezeichnung Carboxytherapie bekannt. Der Einfachheit halber wird oft von einer CO2-Therapie gesprochen. Alle Begriffe meinen die gleiche Therapieform mit dem Gas CO2 (exakt: CO2). Ausgehend von der hyperaemisierenden Wirkung des CO2 in den kohlensäurehaltigen Bädern wurde von Bedal seit 1950 CO2-lnsufflation in die Kurbehandlung übernommen und gehört heute zum Therapieprogramm in den meisten tschechischen Kureinrichtungen. Es kann natürliches CO2 aus kohlensäurehaltigen Quellen bzw. technisch hergestelltes CO2 verwendet werden. Diese Gase müssen das Prüfzertifikat "für medizinische Zwecke" haben. Im Sanatorium "Dr. Friedrich Wolf" in Bad Klosterlausnitz wurde die CO2Insufflationstherapie mit dem natürlichen Heilmittel CO2 besonders deshalb eingesetzt, weil dort natürliche Heilmittel ein Schwerpunkt des Therapieplans sind. Es bildete sich ein Informationszentrum für Ärzte und Patienten aus. Hier wurde 1968 das erste Quellgaskolloquium durchgeführt, an dem sich über 100 Ärzte verschiedener Fachrichtungen beteiligten. In den östlichen Bundesländern, vor allem in Thüringen, dem südwestlichen Sachsen und Berlin werden die CO2-lnsufflationen z.Zt. in über 200 Behandlungsstellen durchgeführt Eine Übersicht des Kolloquiums findet sich in: "Themenheft CO2-Gas-lnsufflationstherapie", Informationsreihe Kurorttherapie, 08645 Bad Elster 3 (1988) 2. CO2-Quellgastherapie … die Behandlung! CO2-Quellgastherapie … die Technik! Im Vergleich zu CO2-Bädern bedeutet die CO2-Insufflation eine wesentliche Aufwands- und Risikoreduzierung. So besteht zum Beispiel keine Gefahr der Einatmung einer kritischen Menge CO2. Mit Kanüle Nr. 20 wird etwa 50 ml CO2-Gas unter die Haut gedrückt. Dabei bildet sich ein handtellergroßes Gasemphysem aus, welches nach wenigen Minuten verschwindet. Das CO2 wird sehr schnell an Eiweiß gebunden, zur Lunge transportiert und dort mit dem CO2 aus dem Zellstoffwechsel ausgeatmet. Da man mit CO2-lnsufflationen nur örtlich, zeitlich begrenzt den CO2-Spiegel anhebt, wird diese Therapie ohne Komplikationen sehr gut vertragen. Die Behandlung sollte täglich möglichst ohne Unterbrechung an 8-10 aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt werden. Die Patienten sind nach jeder Behandlung voll belastbar und auch fahrtauglich. Durch die MedServ GmbH wird ein Gerät für die subkutane Insufflation von CO2-Gas angeboten, das die lokale Insufflation zu einer risikoarmen und wirkungsvollen Methode macht, die sich obendrein durch technisch einfache Handhabung auszeichnet. Dieses Gerät wird in drei Größen angeboten und erleichtert dem Therapeuten die CO2-Insufflation sowohl in Kliniken, Kurbetrieben und in der täglichen Praxis. Für den mobilen Einsatz steht ein handliches, kompaktes Koffergerät zur Verfügung. Arztinformation / CO2-Insufflation Stand: Juni 2016 / Seite 1 von 2 CO2-Quellgastherapie … das Ergebnis! Besonders gute Erfolge erzielt man mit der Quellgastherapie bei chronisch rezidivierenden, vor allem therapieresistenten Schmerzen. Aber auch bei verschiedenen Durchblutungsstörungen wird die Quellgastherapie eingesetzt. Der oft sehr große, z. T. unkontrollierte Verbrauch an Schmerzmitteln kann erheblich gesenkt werden. Da besonders Nebenwirkungen, wie die AnalgetikaNephropathie zurückgedrängt werden, ist das für die Patienten nicht nur ökonomisch ein großer Vorteil. Therapeuten schätzten Indikationen und Therapieerfolge wie folgt ein: chronische Cephalgien einschließlich Migräne Arthropathien (z.B. Epicodylitis, Achillodynie) Schmerzen am Bewegungsapparat (Myalgien) Durchblutungsstörungen (peripher, coronar, cerebral) Dermatologie (begrenzte Ekzeme, Kontaktekzeme, Akne vulgaris, Ulcus cruris) HNO: reflektorische Ohrgeräusche, einschließlich Gehörminderung und Gleichgewichtsstörungen CO2-Quellgastherapie … die Nebenwirkungen! gut-sehr gut, auch lange anhaltend gut gut-sehr gut, auch lange anhaltend Gut, besonders gut bei zusätzlichen Sensibilitätsstörungen gut-sehr gut etwa 40% gut Hypotonie kann als Nebenwirkung auftreten. Weitere Nebenwirkungen sind auf Grund des örtlich und zeitlich begrenzten CO2 Anstiegs nicht zu erwarten. Das Gas enthält keine Zusatzstoffe oder Arzneimittel. CO2-Quellgastherapie … Kontraindikationen! Bei folgenden Erkrankungen oder Zuständen ist die CO2-Insufflation nicht anzuwenden: Akute, unbehandelte Herz-Kreislauf oder Lungenerkrankungen Hämatologische oder Gerinnungsstörungen bzw. Behandlung mit gerinnungshemmenden Medikamenten Schlaganfall, akute Thrombose oder Apoplex Aktive Autoimmunerkrankungen Nicht eingestellter Diabetes Schwere systemische oder Hautinfektionen Schwangerschaft und Stillzeit (wegen fehlender Erkenntnisse) Literaturhinweis: In folgenden Veröffentlichungen über verschiedene Indikationsgebiete findet man auch ausführliche Literaturverzeichnisse zur C02-lnsufflationstherapie: Badal, J. Großhans, A.; Gensch, H. Heinicke, H.-J. Sobanski, R.; Beutel, G.; Schilling, K. Volkmer, E. Heilmethode durch Quellgas, Sbornik lekarsy/CSSR 58 (1956) 1-24 CO2-Gasinjektion Indikation und Ergebnisse: Z. gesamt inn. Med. 42 (1987) 667 670 Einführende Mitteilung über die therapeutische, subkutane Quellgasinsufflation mit Kohlendioxid, Z. Physiotherapie 37 (1985) 171-176 Randomisierte vergleichende Studie zwischen einer Monotherapie mit CO2-Gasbädern und einer Monotherapie mit CO2-Gasinsufflationen bei Patienten mit peripheren arteriellen Durchblutungsstörungen. Z. Physiotherapie 41 (1989) 155-159 Zur Langzeitwirkung der CO2-Quellgasinsufflation bei reflektorischen Cephalgien, Z. Ärztliche Fortbildung 82 (1990) 219-220 Ärztezeitschrift für Naturheilverfahren Heft 5 Mai 1992, 33. Jg. † OMR Dr. med. Ernst Volkmer Bad Klosterlausnitz Arztinformation / CO2-Insufflation Stand: Juni 2016 / Seite 2 von 2