1 | 2014 Patenbericht Ihre Patenschaft für bedürftige Menschen in der Schweiz Anna-Barbara Santschi, Mitarbeiterin Einzelhilfe SRKS «Die Schicksalsschläge, die Menschen treffen können, berühren mich tief. Dank Ihrer Unterstützung kann ich schwer geprüften Menschen einen Neubeginn ermöglichen.» Ein grosser Schritt vorwärts – dank Ihrer Hilfe Wie alle Eltern wollen auch Alessia und Matthis Doppler* nur das Beste für ihr Kind. Sie möchten ihrem kleinen Jungen, der Autist ist, eine optimale Lebensqualität bieten. Doch die notwendige Therapie ist teuer. Nur dank Ihrer Grosszügigkeit konnte sich Familie Doppler die Behandlung leisten. Christine Rüfenacht, Schweizerisches Rotes Kreuz (SRK) umarmen wollen. Für die Eltern ist es schwierig, Ryan zu betreuen. Sie verstehen sein Verhalten nicht. Nach langen Monaten der Ungewissheit wird schliesslich die Diagnose gestellt: Ihr kleiner Junge leidet an einer autistischen Störung. Für die Eltern ist es eine Erleichterung, endlich zu wissen, was ihrem Kind fehlt. Zugleich machen sie sich Sorgen, denn für Autismus gibt es heute noch keine Heilung. Mit Frühförderung und einer spezifischen Therapie lassen sich jedoch grosse Fortschritte erzielen. Die Familie erfährt, dass es eine Behandlung gibt, mit der sich Ryans Schwierigkeiten langfristig lindern liessen. Allerdings kostet sie 90 000 Franken. 10% dieses Betrags müssten die Eltern selbst aufbringen, was weit über ihren Möglichkeiten liegt. Denn nur der Vater ist erwerbstätig: Der kleine Ryan ist ständig auf seine Mutter angewiesen. Die Eltern stehen vor einer schwierigen Entscheidung: Sollen sie sich schwer verschulden, um ihrem Sohn eine optimale Betreuung zu bieten? Oder auf die Therapie verzichten? Die Dopplers beschliessen, sich an den Sozialdienst ihrer Gemeinde zu wenden. Drei Institutionen, darunter das SRK, gewähren einen Beitrag an die hohe Rechnung. Unterdessen hat die Familie eine Langzeittherapie für Ryan in einem spezialisierten Zentrum begonnen. In der anfänglichen Intensivphase lebten Eltern und Kind vor Ort. Danach blieb Ryan allein im Zentrum. Seine Eltern sind jedoch weiterhin eng in die Behandlung einbezogen. Nun hoffen sie, dass die Familie nach einem Jahr endlich wieder zu Hause vereint sein wird. Der kleine Ryan lebt in einer Welt, zu der seine Eltern keinen Zugang haben. Als Ryan vor drei Jahren geboren wurde, waren seine Eltern überglücklich. Doch mit der Zeit merkten Alessia und Matthis Doppler, dass ihr Sohn anders ist als die Kinder, die sie kennen. Nur selten lächelt er sie an. Er streckt die Arme nicht nach ihnen aus, möchte nicht getragen werden und sträubt sich, wenn sie ihn Ein Ausweg in der Not Die Einzelhilfe des SRK lindert Leid und bietet Hilfe in Notlagen. Sie richtet sich an Menschen, die in der Schweiz leben. Dank der Beratung und/oder finanziellen Unterstützung, die sie erhalten, sollen sie ihr Leben wieder dauerhaft selbst in die Hand nehmen können. Die Einzel­ hilfe wird durch Patenschaften und Spenden finanziert. Pro Fall wird eine einmalige Unterstützung von höchstens 1000 Franken gewährt. Mit einer langen, kostspieligen Therapie lassen sich die Symptome lindern. Eine folgenschwere Operation Auch Raïssa und Jano Salukvadze wurden durch ein gesundheitliches Problem auf eine harte Probe gestellt. Vor einigen Jahren sind sie aus ihrer Heimat in die Schweiz geflohen, wo sie sich eine neue Existenz aufgebaut haben. Das Paar lebt am Existenzminimum, doch es ist stolz, ohne Hilfe von aussen auszukommen. Bis zu jenem Tag, an dem Jano Salukvadze operiert werden muss. An sich handelt es sich um einen Bagatelleingriff, der jedoch katastrophal endet: Aufgrund einer Komplikation sitzt der Mann heute im Rollstuhl. Während Monaten wird Jano Salukvadze in einer spezialisierten Einrichtung behandelt. Dort lernt er, den Alltag wieder möglichst selbstständig zu bewältigen. In dieser Zeit geht seine Frau weiter ihrer Arbeit nach. Doch die Belastung wird zu viel für sie. Sie wird von Ängsten gequält, da das Paar keine Ersparnisse und kaum Einkünfte hat. Schliesslich wird Raïssa Einige Zahlen Jedes Jahr gehen beim SRK neben zahlreichen E-Mails und Anrufen rund 400 schriftliche Gesuche ein. Etwa die Hälfte wird gutgeheissen und jährlich wird ein Betrag von insgesamt 150 000 Franken ausbezahlt. «Danke, damit helfen Sie uns sehr!» Das SRK hilft, wieder im Leben Fuss zu fassen Immer wieder unterstützt die Einzelhilfe Menschen, die nach einer Scheidung den Boden unter den Füssen verloren haben. Zum Beispiel den jungen Familienvater Luis Lobsiger: Seit der Scheidung lebt er – und auch seine Ex-Frau – am Existenzminimum. Er kommt nicht über das Scheitern der Beziehung und die Trennung von seinen drei Kindern hinweg. Dank der Unterstützung des SRK kann er sich psychiatrisch behandeln lassen, um seinen schweren Erschöpfungszustand zu überwinden. Auch Hana Minder geriet durch ihre Scheidung in eine missliche Lage. Da sie unbedingt alleine zurechtkommen wollte, nahm sie zwei Stellen an, um sich und ihre Tochter durchzubringen. Sie arbeitete Tag und Nacht. Doch nach einiger Zeit war die Alleinerziehende so erschöpft, dass sie krank wurde und eine der beiden Stellen verlor. Um sie vor Schulden und somit einer Verschlimmerung ihrer Lage zu bewahren, übernahm das SRK einen Teil der Gesundheitskosten. Das SRK engagiert sich so lange, wie Hilfe nötig ist. Danke, dass Sie mittragen und uns jeden Monat mit Ihrer SRK-Patenschaft unterstützen. Haben Sie Fragen zu Ihrer Patenschaft? Oder möchten Sie Ihren monatlichen Beitrag erhöhen? Wir sind per Telefon oder E-Mail gerne für Sie da. Salukvadze krank. Sie muss ihren Beschäftigungsgrad senken und eine Lohneinbusse hinnehmen, obwohl das Geld schon jetzt nur knapp zum Leben reicht. Seit Kurzem ist Jano Salukvadze wieder zu Hause. So fühlt sich seine Frau wenigstens nicht mehr so allein. Es geht ihr schon besser und sie kann wieder mehr arbeiten. Ihr Mann wird allerdings für den Rest seines Lebens an den Rollstuhl gefesselt sein. Das Paar ist entschlossen, nicht aufzugeben. Doch nach der Therapie stapeln sich die unbezahlten Krankenkassenrechnungen für die Franchisen. Um die beiden von dieser Bürde zu befreien, gewährt ihnen das SRK eine finanzielle Unterstützung. «Ihr Beitrag bedeutet für dieses Paar einen Hoffnungsschimmer. Offensichtlich wird es künftig ohne weitere Unterstützung von aussen zurechtkommen, was für alle Beteiligten erfreulich ist. Und der Gesundheitszustand von Jano Salukvadze verbessert sich weiter», schrieb uns der Sozialdienst als Dank für die gewährte Hilfe. Diesen Dank leiten wir gerne an Sie weiter! * Alle Namen aus Datenschutzgründen geändert. Fotos stehen in keinem Zusammenhang mit den im Bericht erwähnten Personen. © Bilder: SRK Schweizerisches Rotes Kreuz, Patenschaften Rainmattstrasse 10, Postfach, CH-3001 Bern Telefon 031 387 74 64, [email protected] www.redcross.ch, PC-Konto 30-4945-6