KANTON URI | GEMEINDEN | 7 Urner Wochenblatt | 140. Jahrgang | Nr. 87 | Dienstag, 1. November 2016 Eine Urner Traditionsfirma erfindet sich neu Gisler 1843 | Neues Corporate Design für das Urner Medien-, Druck- und Werbeunternehmen Was vor 173 Jahren als erster Urner Lithografiebetrieb in Altdorf seinen Anfang nahm, ist heute ein modernes Medienunternehmen. Dieses hat sich jetzt neu aufgestellt: als Gisler 1843 AG. In seinem Programm widerspiegelt er das gesellschaftspolitische, wirtschaftliche und kulturelle Leben in Uri. Das Team von Gisler Werbung schliesslich sorgt dafür, dass die Botschaften der Werbekundinnen und -kunden in der richtigen Form bei den Zielgruppen ankommen. Hochwertige journalistische Inhalte, kombiniert mit kreativem Design und innovativer Technologie: Das ist die Stärke von Gisler Werbung. Besondere Bedeutung haben dabei crossmediale Angebotspakete. So lässt sich die Werbebotschaft gezielt und wirksam über verschiedene Medienkanäle transportieren – koordiniert, punktgenau und unübersehbar. Qualität, Eigenständigkeit und bester Kundenservice: Diese Werte prägten die Gisler Druck AG von allem Anfang an. Dank diesen Werten kann das Traditionsunternehmen auch auf eine höchst erfolgreiche Geschichte zurückblicken. Aus einem einfachen Einmannbetrieb, gegründet im Jahr 1843, erwuchs im Lauf der Zeit ein modernes und leistungsstarkes Unternehmen mit rund 60 Mitarbeitenden (siehe Kasten). Nachfolgeregelung auf den Weg gebracht Immer die richtige Antwort gefunden Wie die Geschichte zeigt, hat sich das Unternehmen nicht nur auf seine Werte verlassen, sondern sich immer wieder neu den Herausforderungen der Zeit gestellt. Auf die technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungen mussten die Verantwortlichen stets die richtigen Antworten finden. So hat sich das Unternehmen im Lauf der Jahre und Jahrzehnte mehrmals neu ausgerichtet. Auch jetzt ist es wieder so weit. Das Unternehmen hat sich für die Zukunft neu aufgestellt und sich gleich einen neuen Namen gegeben: Gisler 1843. Drei Geschäftsbereiche Der neue Name ist Ausdruck eines grundlegenden Wandels: von einer klassischen lokalen Druckerei hin zu einem führenden Medienunternehmen mit regionaler Verankerung und nationaler Ausstrahlung. Die Gisler 1843 AG gliedert sich in die drei Geschäftsbereiche Gisler Druck, Gisler Medien und Gisler Werbung. Bei Gisler Druck bietet ein hochmotiviertes und – qualifiziertes Team umfassende Dienstleistungen rund um alle Drucksachen. Ob Broschüren, Briefschaften oder Bücher: Sämtliche Arbeiten – angefangen von der persönlichen Beratung über die Druckvorstufe, den Druck bis zur Verarbeitung und zur Spedition – kann Gisler Druck aus einer Hand erledigen. Speditiv, termingerecht und kostengünstig. Schliesslich gehört der Betrieb zu den modernsten Druckereien in der Schweiz. Ivo Facchin präsentiert den neuen Auftritt von Gisler 1843. Er ist verantwortlich für die Umsetzung des neuen Corporate Designs. FOTO: MARKUS ARNOLD Gisler Medien bündelt alle Dienstleistungen von Gisler 1843 rund um das gedruckte und digitale Medienportfolio. Dazu gehören das «Urner Wochen- blatt» und der «Uristier». Daneben gibt es eine Reihe von anderen Produkten, die das Unternehmen lanciert hat und wiederkehrend herausgibt: die Magazi- ne «pfyyl» und «Made in Uri», den Urner Bildkalender oder das Pfarreiblatt Urschweiz. Und natürlich gehört auch der Buchverlag zu Gisler Medien. Meilensteine der 173-jährigen Unternehmensgeschichte 1843 eröffnete Anton Gisler im Su- übernahm der älteste Sohn, Martin worowhaus in Altdorf den ersten Gisler, die Geschäftsführung. SpäUrner Lithografiebetrieb. Er druckte ter traten auch die zwei anderen vorwiegend Heiligen- und Andachts- Söhne von Anton Gisler – Josef und bildchen, die in der Schweiz, Anton – in den Betrieb ein. In jener Deutschland und Österreich reissen- Zeit, 1878, fand das Unternehmen den Absatz fanden. 1847 verkaufte einen neuen Standort: an der GitAnton Gisler das Geschäft an Josef schenstrasse in Altdorf, wo es heuLusser und Franz Jauch, und das be- te noch steht. stehende Unternehmen wurde bald erweitert um eine Buchdruckerei 1880 erhielt das Unternehmen den und einen kleinen Papierladen. Auftrag, das «Urner Wochenblatt» zu drucken. Mitbegründer und Redak1853 ging der Betrieb über an Franz tor dieser Wochenzeitung war der Käsli; dieser verlegte den Sitz in sein Urner Landammann und Ständerat Wohnhaus an der Gotthardstrasse, Gustav Muheim. Damit begann die ins heutige Korporationsgebäude. enge Verknüpfung zwischen der Gut zehn Jahre später kaufte Anton Druckerei und dem «Urner WochenGisler das Unternehmen zurück. blatt». Seit 2006 steht es im Besitz Bald nach seinem Tod im Jahr 1870 der Gisler Druck AG. 1893 schieden die beiden Brüder Jo- Otto Aeschbacher, einem Schwiesef und Anton Gisler aus dem Ge- gersohn von Martin Huber, wandelschäft aus, womit Martin Gisler te sich der einstmalig alte Druckezum alleinigen Besitzer avancierte. reibetrieb zu einer der modernsten Als er 1927 im Alter von 74 Jahren Offsetdruckereien in der Schweiz. starb, ging die Firma an Schwieger- 1996 lancierte das Unternehmen sohn Rudolf Huber über. Dieser war zudem den Gratisanzeiger «Urinicht nur geschäftlich erfolgreich, stier» als bedeutende Marke im sondern er gehörte von 1934 bis Urner Werbemarkt. 1952 auch dem Regierungsrat an. Als Rudolf Huber im Jahr 1957 starb, 2013 übernahm die Gisler Druck AG übernahm dessen Sohn Martin die die traditionsreiche Gamma Druck + Verlag AG. Mit diesem Schritt stärkLeitung des Betriebs. te das Unternehmen seine Position 1972 wurde die bisherige Kollektiv- im regionalen Markt sowie im natiogesellschaft in eine Aktiengesell- nalen Vergleich nachhaltig. Für die schaft umgewandelt. 20 Jahre spä- operative Leitung ist heute Roland ter errichtete das Unternehmen an Steffen zuständig. Die strategische der Gitschenstrasse einen neuen Führung liegt weiterhin bei Verleger Rundbau. Unter der Führung von Otto Aeschbacher. (UW) Die grösste Urner Zeitung, gegründet 1876 Neuer Anlauf für Dorfbachverordnung Redaktion Altdorf | Offene Dorfgemeinde vom 17. November Gitschenstrasse 9 6460 Altdorf Telefon 041 874 16 77 Fax 041 874 16 70 [email protected] www.urnerwochenblatt.ch Markus Arnold (Chefredaktor) Stefan Arnold (Stv. Chefredaktor) Martina Tresch-Regli Doris Marty Mathias Fürst Franka Kruse Elisa Hipp Simon Gisler Armin Stalder (Praktikant) (ma) (sa) (mr) (dmy) (füm) (fk) (ehi) (sigi) (ast) Redaktionelle Mitarbeit Christian Mattli Rita Spizzi Esther Herger Dorothe von Rotz Petra Arnold Regula Wyss Silvia Schmucki (cmm) (sr) (eh) (dv) (ape) (wy) (sil) Verlag Gisler Druck AG Gitschenstrasse 9 6460 Altdorf Telefon 041 874 16 16 Fax 041 874 16 32 [email protected] Inseratenannahme Gisler Inserateservice, Gisler Druck AG, Gitschenstrasse 9, 6460 Altdorf Telefon 041 874 16 66, Fax 041 874 16 60 [email protected] Die operative Leitung von Gisler 1843, dem einzigen Urner Medienhaus, liegt bei Geschäftsführer Roland Steffen. Verleger Otto Aeschbacher ist weiterhin strategisch tätig. Bereits auf den Weg gebracht wurde die Nachfolgeregelung durch zwei Söhne von Otto und Ursula Aeschbacher. Somit sind alle Voraussetzungen gegeben, dass die bewährten Werte wie Qualität, Eigenständigkeit und bester Kundenservice auch in Zukunft das Unternehmen prägen und für nachhaltigen Erfolg sorgen können. Gisler 1843 beweist, dass das Urner Traditionsunternehmen auch heute noch jugendlich-frisch genug ist, um sich immer wieder neu zu erfinden. (UW) Altdorf budgetiert für 2017 einen Gewinn und sieht eine Steuersenkung vor. Ausserdem befindet die Gemeindeversammlung erneut über die neue Dorfbachverordnung. 60 Artikel umfasste die revidierte Dorfbachverordnung, die vor einem Jahr vor die Dorfgemeinde gelangte. «Ein klarer Fall von Überregulierung», meinte damals Altnationalrätin Gabi Huber während der Versammlung. Prompt wurde der Entwurf von der Dorfgemeinde zurückgewiesen. Dass die Dorfbachverordnung aus dem Jahr 1905 grundsätzlich einer Revision bedarf, ist aber unbestritten. So gelangt der Gemeinderat an der offenen Dorfgemeinde vom Donnerstag, 17. November, mit einem neuen Vorschlag – mit nur noch 39 Artikeln – ans Volk. Wesentliche Neuerung für die Nutzniesser des Dorfbachs ist die Einführung des Nutzer- und Verursacherprinzips. Heute wendet die Gemeinde jährlich rund 55 000 Franken für Unterhalt und Betrieb des Dorfbachs auf. Auch künftig wird die Gemeinde einen guten Teil der Kosten übernehmen, als Abgeltung für die Leistungen, die sie vom Dorfbach bezieht. Die Substanz der bisherigen Rechteinhaber wird geschützt. Die zum Teil «ewigen» Rechte werden aber in eine befristete Konzession von 50 Jahren überführt. Ruedi Müller tritt als Präsident der Wasserkommission zurück In der Wasserkommission geht eine Ära zu Ende. Mit Ruedi Müller hat der langjährige Präsident seinen Rücktritt per Ende Jahr angekündigt. Auch Kommissionsmitglied Céline Huber stellt ihr Amt zur Verfügung. Mit Hansruedi Huwiler ist ein bisheriges Mitglied als neuer Präsident vorgesehen. Als Mitglieder stehen Herbert Gisler (bisher), Rebekka Mattli und Alex Regli (beide neu) zur Wahl. Gesamterneuerungswahlen stehen ausserdem bei der Bau- sowie der Rechnungsprüfungskommission an. Grenzbereinigung beim St. Josef Neben neun Einbürgerungsgesuchen befinden die Altdorferinnen und Altdorfer an der Gemeindeversammlung auch über eine Grenzbereinigung. Im Bereich St. Josefsweg / Oberes Rossmätteli soll die Stiftung Mariannhiller Missionare 39 Quadratmeter Land an die Gemeinde abtreten, um eine einheitliche Breite der Strasse zu gewährleisten. Im Zusammenhang mit der Überbauung der Parzelle, wo heute noch die Gärtnerei steht, soll der St. Josefsweg auf einer Länge von rund 100 Metern auf 4 Meter Breite ausgebaut werden. Die Landübernahme erfolgt unentgeltlich, dafür kommt die Gemeinde für die Anpassung der Verkehrsfläche auf. Der Gemeinderat rechnet dafür mit Kosten von 12 000 Franken. Steuern sollen sinken Für das Budget 2017 rechnet die Gemeinde Altdorf mit weiter steigenden Steuereinnahmen. Der Gemeinderat beantragt, den Steuerfuss von 97 auf 95 Prozent zu senken. Die Senkung um 2 Prozentpunkte sei angesichts der in den vergangenen Jahren reduzierten Verschuldung und den positiven Prognosen bezüglich Steuerentwicklung gerechtfertigt. Im kommenden Jahr rechnet die Gemeinde mit dem gesenkten Steuerfuss mit einem Gewinn von 623 800 Franken bei einem Gesamtaufwand von 37,1 Millionen Franken (siehe UW vom 1. Oktober). (füm) Das Militärspiel konzertiert Schweizer Armee | Musik Das Militärspiel Gebirgsinfanteriebrigade 9 leistet dieses Jahr in Suhr seinen regulären Wiederholungskurs. Dank der musikalischen Leitung von Oberleutnant Roberto Cereghetti, Leutnant Samuel Zimmermann und Oberwachtmeister Roberto Ferrari und dem Einsatz der Musiker kann das Spiel nun ein anspruchsvolles und unterhaltsames Konzertprogramm bieten. Aufgeführt wird es zweimal: am Montag, 7. November, 20.30 Uhr, in der Sala Aragonite in Manno; am Mittwoch, 9. November, 19.30 Uhr, in der Aula Grossmatt in Hergiswil. Internationales Programm Schwerpunkt der beiden Konzerte sind Schweizer Komponisten. Gespielt wird aber auch Musik von internationalen Komponisten. So erklingen zum Beispiel die berühmte «Second Suite in Eb» von Gustav Holst (ursprünglich für Militärspiel geschrieben und heute bei mehreren Harmonien und Brassbands sehr beliebt), Melodien aus der «West Side Story» vom bekannten Musicalkomponisten Leonard Bernstein sowie Hans Zimmers Soundtrack zum Film «The Rock». (e)