Datum: 09.11.2013 Urner Wochenblatt 09.11.2013 Auflage/ Seite Ausgaben Urner Wochenblatt 6460 Altdorf 041/ 874 16 77 www.urnerwochenblatt.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 9'864 Erscheinungsweise: 2x wöchentlich 9864 / 4 100 / J. Seite 1 / 2 8705 OrderID: 8705 11372003 Abo-Nr.: 1090668 Seite: 4 Fläche: 35'808 mm² AUS DER HAUSTIERPRAXI Wenn Kaninchen kränkeln, sofort handeln Kaninchen verbergen Erkrankungen so weit wie möglich. Der beste Schutz gegen eine Erkrankung sind eine kaninchengerechte Tierhaltung und Ernährung sowie eine gute Hygiene. Dennoch können die Tiere krank werden oder sich verletzen. In diesem Fall ist es entscheidend, dass man erste Krankheitssymptome frühzeitig erkennt, um sie umgehend in einer Kleintierpraxis behandeln zu lassen. Unter der Haut von Kaninchen können sich Abszesse bilden, die als Verdickung erkenn- und ertastbar sind. Ursache für Abszesse sind kleine Verletzungen, wie sie zum Beispiel bei Rangordnungskämpfen entstehen, in die Bakterien eingedrungen sind. Durch die Bakterien entstehen eitrige Entzündungen. Abszesse kommen häufig im Bereich des Halses und Kiefers vor. Kieferabszesse werden in der Regel durch Zahnfehlstellungen verursacht. Durch überlange Backenzähne entstehen erst Verletzungen und Entzündungen im Rachenraum und anschliessend Abszesse. Erste Anzeichen für eine Erkrankung der Atemwege sind vor allem häufiges Niesen, Nasenausfluss, Nahrungsverweigerung, eine starke Flankenatmung oder gar Atemnot. Ob es sich nur um eine Erkältung, den sogenannten Kaninchenschnupfen oder um eine Lungenentzündung handelt, sollte in der Kleintierpraxis abgeklärt werden. Die häufigsten Ursachen von Atemwegserkrankungen sind: Ansteckung durch direkten Kontakt mit einem erkrankten Artgenossen, zum Beispiel durch ein neues Partnertier, Zugluft, Stress durch einen Transport, durch ein zu kleines Gehege oder durch Unruhe innerhalb der Kaninchen-Gruppe. Weitere wichtige Ursachen sind zu trockene Heizungsluft oder eine schlechte Hygiene im Gehege. Bei Kaninchen treten nicht selten Verletzungen am Auge auf. Ursache dafür können beispielsweise Rangordnungskämpfe mit Artgenossen oder Einspiessungen von Stroh oder Heu sein. Häufige Erkrankungen des Auges sind Entzündungen des Tränennasenkanals als Folge von Schnupfenerkrankungen und Zahnproblemen, Abszesse hinter dem Augapfel, verursacht durch Zahnprobleme, und Trübungen des Auges bedingen Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes mellitus oder Infektionskrankheiten. Eine Entzündung des Auges erkennt man an milchig-wässrigem Ausfluss und Verklebungen des Fells im Bereich des Auges. Auch ein Hervorstehen oder Anschwellen des Auges ist ein Hinweis auf eine Erkrankung. Vor allem weibliche Kaninchen erkranken ab und zu an Blasenoder Niereninfektionen. Erste Anzeichen dafür sind stärkeres und häufigeres Urinieren, oft verbunden mit Schmerzen. Das Media Monitoring Analytics Ad Monitoring © Urner Wochenblatt, Altdorf UR Kaninchen nimmt eine gekrümmte Haltung ein oder gibt Schmerzenslaute von sich wie beispielsweise Mahlen mit den Zähnen. Auch übel riechender Urin oder häufiges Lecken beziehungsweise Putzen des Anogenitalbereiches kann auf eine Blasenentzündung hinweisen. Kaninchen leiden häufig an Störungen des Magendanntraktes. Bei einer Verstopfung setzen die Tiere nur noch kleine Kotkügelchen oder überhaupt keinen Kot ab. Die Tiere stellen das Fressen ein und zeigen Schmerzen an. Durchfallerkrankungen sind zu erkennen an breiigem, flüssigen Kot und einer kotverklebten Anogenitalregion. Häufige Ursachen für Störungen des Magendarmtraktes sind eine falsche Fütterung, das heisst eine roh faserarme, eine zu fette oder zu kohlenhydratreiche Nahrung, eine zu schnelle Futterumstellungen, Zahnprobleme, Virus- und/ oder Bakterieninfektionen oder ein Parasitenbefall. Zahnerkrankungen sind schliesslich ebenfalls ein häufiges Leiden der Kaninchen. Oft leiden sie unter Zahnfehlstellungen der Schneide- und/oder der Backenzähne. Ist beispielsweise der Oberkiefer etwas verkürzt, stehen die unteren vor den oberen Schneidezähnen. Bei dieser Zahnstellung ist kein Abrieb der Zähne mehr möglich, sodass die Zähne weiterwachsen. Bei einer Fehlstellung der Backenzähne wiederum entwickeln sich scharfe Spitzen, die zu Verletzungen im Maul führen. Zahnanomalien ZMS Monitoring Services AG Kronenplatz 1, CH-5645 Aettenschwil Tel: 041 202 02 00, Fax 041 202 02 09 www.zms.ch Ref.: 51824720 Ausschnitt Seite: 1/2 ZMS Monitoring Services AG ­ Media Monitoring ­ www.zms.ch Datum: 09.11.2013 Urner Wochenblatt 6460 Altdorf 041/ 874 16 77 www.urnerwochenblatt.ch Urner Wochenblatt 09.11.2013 Auflage/ Seite Ausgaben Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 9'864 Erscheinungsweise: 2x wöchentlich sind häufig erblich bedingt. Aber auch eine falsche Fütterung kann Zahnprobleme begünstigen. Um Erkrankungen der Zähne vorzubeugen, sollte man den Tieren viel roh faserreiches Futter wie Heu zur freien Verfügung und strukturiertes Grünfutter sowie Abo-Nr.: 1090668 Seite: 4 Fläche: 35'808 mm² Frischfutter und nur wenig TroDr. med. vet. Flavio Regli ckenfutter anbieten. Erste Anzeichen für Zahnprobleme äussern Flavio Regli führt eine Kleintier- und Akupunkturpraxis in Schaudorf und schreibt regelmässich beim Kaninchen oft durch sig für das «Urner Wochenblatt» über Themen bevorzugtes Fressen von weichem in Zusammenhang mit Haustieren. Wer Anregungen dazu hat, kann sich bei der UW-ReFutter, übermässiges Speicheln daktion (mail@urnerwochenblattch) melden. beim Fressen oder durch wieder Herausgeben von Roh faserfutter. Media Monitoring Analytics Ad Monitoring © Urner Wochenblatt, Altdorf UR 9864 / 4 100 / J. Seite 2 / 2 8705 OrderID: 8705 11372003 ZMS Monitoring Services AG Kronenplatz 1, CH-5645 Aettenschwil Tel: 041 202 02 00, Fax 041 202 02 09 www.zms.ch Ref.: 51824720 Ausschnitt Seite: 2/2 ZMS Monitoring Services AG ­ Media Monitoring ­ www.zms.ch