Hintergründe zum Zeitalter der erneuerbaren

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Hintergründe zum
Zeitalter der erneuerbaren Energien
Osterrönfeld, 02.04.2014
Jeffrey H. Michel, MSc.
Sommerhuder Straße 23
22769 Hamburg
[email protected]
Die erschwerte Nutzung der erneuerbaren
Energien stellt eine Momentaufnahme dar.
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Erhöhte Stromkosten führen oft zur Ablehnung von Wind- und
Solarenergiestandorten sowie von neuen Stromtrassen.
Positive Auswirkungen der erneuerbaren Energien auf den
Arbeitsmarkt lassen nach.
Der Atomatomausstieg stellt für die Kohlewirtschaft einen Anlass zur
Umsatzsteigerung bei Festigung bestehender Strukturen dar.
Politische Spannungen zwischen Russland und Ukraine rufen die
Aussicht auf verringerte Erdgasimporte hervor.
Heimische Schiefergasvorkommen werden als heimische Brücke
zum Zeitalter der erneuerbaren Energien propagiert.
Bei allen Betrachtungen bleiben geophysikalisch begründete
Erkenntnisse zum Nachteil einer generationsgerechten
Energiewirtschaft unterrepräsentiert.
Die Nutzung fossiler Energieträger übertrifft die
Wachstumsraten aller erneuerbaren Energien.
Die globale Nutzung
aller Energieformen
steigt weiter an.
Die Internationale
Energieagentur (IEA)
erwartete im Jahre 2011
eine Zunahme der
energiebedingten CO2Emissionen von damals
31,2 Gt auf 37,0 Gt im
Jahre 2035.
Die Kohlenutzung stand
dabei an zweiter Stelle.
Die Kohle wird entgegen früheren Erwartungen
nun zum wichtigsten Energieträger der Welt.
Abweichend von
früheren Prognosen
über die anhaltende
Vorherrschaft von
Erdöl im globalen
Energiemix wird in
Zukunft die Kohle zur
wichtigsten
Energiequelle.
Die Internationale Energieagentur (IAE) sieht ein
„goldenes Zeitalter der Kohle“ für Europa voraus.
Die in Südafrika,
Kolumbien und Russland
produzierte Kohle wird
nach Asien exportiert.
Die Bedarfslücke in
Europa und Südamerika
wird unter anderem durch
Kohlelieferungen aus den
USA geschlossen.
Das europäische Erdgas
ist damit preislich nicht
konkurrenzfähig.
Das Schiefergas verspricht, mit oder ohne Europa
eine Energiequelle der Zukunft zu werden.
Erdgasfracking ist
landschaftsverändernd.
Bei 10%iger Ausbeutung aller
Schiefergasressourcen könnte
der derzeitige Erdgasverbrauch in
Deutschland für 13 Jahre gedeckt
werden (BGR).
In China wird eine Zunahme des Erdölverbrauchs
um 7,2% pro Jahr prognostiziert.
• Allein aus den ErdölVerbrennungsprodukten
werden 2025 in China
bei 0,4 t CO2 pro Barrel
3,7 Milliarden Tonnen
Kohlendioxid emittiert.
• Ab 2011 übertraf die
Gesamtstreckenlänge
des chinesischen
Autobahnnetzes die der
USA.
Deutschland bedient den Weltmarkt mit
besonders energieintensiven Kraftfahrzeugen.
14,8 PS/t
229 PS/t
Das in Leipzig hergestellte Spitzenmodell
Porsche Cayenne Turbo S mit ca. 2,4
Tonnen Gewicht besitzt bei 550 PS eine
um 10 % - 38 % hohere Leistung, als ein
Sherman-Panzer der US-Streitkräfte im 2.
Weltkrieg (30,4 t - 33,7 t, 400 - 500 PS).
In Jahre 1896: Weltweite
Dampfmaschinenkapazität
66,1 Millionen PS
Porsche-Werk Leipzig:
600 Wagen täglich
x 365 PS (mittel) / Fahrzeug =
66,1 Millionen PS alle 302 Tage
Der Stromverbrauch in Deutschland spiegelt
das anhaltende Industriewachstum wider.
• Eine steigende
Bedarfsentwicklung bei
Strom und Wärme ist für
alle Industrieländer
kennzeichnend.
• Der weltweite Betrieb
des Internets erfordert
so viel Elektroenergie,
wie von Deutschland
und Japan zusammen
benötigt wird.
Die globalen CO2-Emissionen steigen im
Kohlensektor überproportional an.
Bis 2015 werden die CO2-Emissionen aus der Kohleverbrennung in den
Nicht-OECD-Staaten mit 8,9 Gt auf über das doppelte Niveau aller
OECD-Länder (4.2 Gt) zugenommen haben.
Stein- und Braunkohlekraftwerke verursachen die
höchsten CO2-Mengen pro kWh.
Die Verbrennung einer Tonne
Braunkohle ergibt eine Tonne CO2.
In Deutschland wurden 2013 rund
185 Mt Braunkohle gefördert.
Die deutschen CO2-Emissionssenkungen sind auf
die ostdeutschen Bundesländer konzentriert.
Der Braunkohleverbrauch in den neuen
Bundesländern ist von 269 Mt (1990) auf 83 Mt
(2013) zurückgegangen. Im Rheinland liegt die
Förderung relativ gleichbleibend bei 100 Mt/a.
Asiatische Kohlekraftwerke sind für die globale
CO2-Trendentwicklung hauptverantwortlich.
In Deutschland wird die Kohleverstromung vorerst
nicht durch die erneuerbaren Energien ersetzt.
Dir CO2-bedingte Erderwärmung ähnelt der
Wirkung eines Gewächs- oder Treibhauses.
Schwingungen von Treibhausgasen im
Infrarotbereich erwärmen die Erdatmosphäre.
Gasmoleküle mit einem
unsymmetrischen Dipolmoment
strahlen unter Infrarotlicht die
Hälfte ihrer Schwingungsenergie
auf die Erdoberfläche zurück.
Über 45 % der CO2-Mengen für eine globale
Erwärmung von 2 ºC sind bereits emittiert worden.
Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung / Oxford University / Eidgenössische
Technische Hochschule Zürich:
Für eine 2-Grad-Klimaerwärmung sollten 2000 – 2050
max. 1.000 Milliarden Tonnen (Gt) CO2 emittiert werden.
„Climate Change: Halving Carbon Dioxide Emissions By 2050 Could Stabilize Global
Warming“, Science News, May 4, 2009, Washington.
Bei der derzeitigen
Trendentwicklung
dürfte zur
Einhaltung der 2ºCObergrenze nach
2030 kein weiteres
CO2 ausgestoßen
werden.
Eine CO2-Kompensation durch die Photosynthese
ist bei hohen Konzentrationen weniger wirksam.
Atmosphärische CO2-Konzentrationen sind mit
dem globalen Temperaturanstieg gleichläufig.
Treibhausgasemissionen wirken sich noch lange
nach der Verbrennung fossiler Brennstoffe aus.
Werden alle fossilen
Brennstoffreserven bis
2300 aufgebraucht:
• erhöht sich die
DurchschnittsTemperatur auf
der Erde um 7,8 ºC
• erreicht der
Temperaturzuwachs
an den Polkappen
teilweise 20 ºC.
Quelle: Lawrence
Livermore National
Laboratory
Durch die globale Erwärmung gehen Umwelt
stabilisierende Eisdecken verloren.
Die atmosphärischen
CO2-Konzentrationen
steigen um ca. 3 ppm/a.
Der CO2-bedingte Klimawandel führt zu
arktischen Temperaturextremen.
Bis Ende dieses Jahrhunderts wird mit einer arktischen Erwärmung in den
Sommermonaten von bis zu 13 Grad gerechnet: www.arctic.noaa.gov
Oberhalb des Polarkreises gilt die
Erderwärmung als zukünftiger Wirtschaftsfaktor.
Det Norske Veritas (DNV) gibt jährliche Berichte über den arktischen Wirtschaftsraum heraus.
Erhöhte atmosphärische CO2-Konzentrationen
verändern die Meereschemie.
Karbonat (CaCO3) ist
der Ausgangstoff für
kalkhaltige Skelette.
Eine Versauerung
löst die KarbonatBindung und
verringert in der
Folge die
Überlebensraten von
Korallen, Muscheln
und Fischlarven bei
zunehmender
Meerestiefe.
In Wasser aufgelöstes Kohlendioxid hemmt die
Bildung von neuen Carbonat-Ionen.
CO2 + H2O = H2CO3 (Kohlensäure)
Gleichgewichtsrelation:
mehr CO2 Ö mehr CaCO3 geht verloren
Der Meeres-pH-Wert sinkt spiegelbildlich mit den
absorbierten CO2-Emissionsmengen.
Das zivilisatorische
CO2-bedingte Tempo
der pH-Abnahme hat
inzwischen die
100fache
Geschwindigkeit aller
natürlichen
geophysikalischen
Veränderungen erreicht.
Die heutigen pH-Werte liegen auf dem niedrigsten
Niveau seit über 4 Milliarden Jahren.
Die Versauerung der Ozeane ist ein kumulativer
und tendenziell unumkehrbarer Vorgang.
Eine auf 560 ppm erhöhte
CO2-Konzentration
entspricht:
einer Erwärmung der
Erdatmosphäre um mehr
als 2 ºC und
einer pH-Abnahme von 0,2
vorindustrieller Zeitalter: 8,25
heute 8,14
bis 2100: 7,74 bei
Fortsetzung bisheriger CO2Trends
Eine pH-Abnahme (reduzierter Alkalisierungsgrad)
führt zum unumkehrbaren Artenschwund.
Der Abbau von Meeresnahrungsketten breitet sich von den
oberflächennahen Bereichen des Ozeans im Verlauf von
Jahrzehnten zunehmend auf die tieferen Schichten aus.
Die CO2-bedingte Veränderung der Meereschemie
führt zu Artenschwund und Nahrungsausfällen.
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Der anhaltende Versauerungstrend in den Weltmeeren ist bereits
„unumkehrbar über einen Zeitraum von mindestens mehreren
zehntausend Jahren“ (UN-Konvention über die Artenvielfalt).
Eine versauerungsbedingte Unterversorgung mit allen wesentlichen
karbonathaltigen Mineralien tritt voraussichtlich bis 2032 in der
Arktis und bis 2050 im Südlichen Ozean ein.
Bei einer atmosphärischen CO2-Konzentration oberhalb von 450 –
500 ppm (heute: 400 ppm) werden die aus Kalziumkarbonat
bestehenden Skelette von Korallen nicht mehr gebildet.
Länder mit den höchsten CO2-Emissionen werden auch von der
Verarmung der Meeresnahrungsketten empfindlich betroffen.
Die Erde befindet sich daher „auf dem Weg in die nächste
bedeutende Artenausrottung“ (Ove Hoegh-Guldberg, Global
Change Institute).
Die globalen CO2-Emissionen könnten im Jahre
2017 den Punkt ohne Wiederkehr erreichen.
•
Internationale Energieagentur (IEA): Heute werden bereits 80%
der rechnerisch zulässigen Treibhausgasemissionen von der
bestehenden Energieinfrastruktur emittiert. Bei Vernachlässigung
einer alternativen Energieversorgung „schließt sich im Jahre
2017 für immer die Tür zur Verhinderung einer unumkehrbaren
globalen Erwärmung.“ (Fatih Birol, leitender IEA-Ökonom, The
Guardian, 09.11.2011).
•
Allein 2010 - 2013 sind die energiebedingten Emissionen um
weitere 2,5 auf 36 Milliarden Tonnen CO2 – knapp 7% - gestiegen.
•
Damit ist bereits die Prognose der IEA 2011 von 37 Milliarden
Tonnen CO2 für das Jahr 2035 annähernd erreicht worden.
CCS (Kohlenstoff-Abscheidung und -Speicherung)
soll CO2-Emissionen an der Quelle beseitigen.
•
Internationale Energieagentur (IEA): „Um
19% der globalen CO2-Emissionen zu
vermeiden, müssen bis 2050 weltweit 80%
aller fossilen Stromkraftwerke und rund die
Hälfte aller Industrieanlagen (Eisen &
Stahl, Zement, Papier und Ammoniak) mit
CCS ausgestattet sein.“ (CO2 Capture and
Storage, 2008, S. 211)
•
EU-Richtlinie 2009/31/EG über
geologische Speicherung von Kohlendioxid
(Ziffer 5) : „Die im Jahr 2030 vermiedenen
CO2-Emissionen könnten sich (durch CCS)
auf etwa 15 % der in der Union
erforderlichen Reduzierung belaufen.“
Potentielle CO2-Speicherstätten sind von den
meisten Kraftwerken weit entfernt.
Nach Erkenntnis des
schottischen „Centre
for Carbon Storage“
genügt die Nordsee in
erster Linie nur als
CO2-Speicherstätte für
Großbritannien und
Norwegen.
CCS war bis 2011 Deutschlands wichtigster
strategischer Ansatz zur CO2-Minderung.
• SPD Landtagsfraktion
Brandenburg 07.05.2007:
„Spätestens ab 2020
müssen alle bestehenden
und neu zu bauenden
Großkraftwerke mit Anlagen
zur CO2-Abscheidung
ausgerüstet werden.“
• Hannelore Kraft (SPDMinisterpräsidentin NRW)
07.11.2011: Alle
technischen Möglichkeiten
einschließlich CCS müssen
genutzt werden, um die
Kohle sauberer zu machen.
(VDI nachrichten,
11.11.2011)
Die Beseitigungswirkung einer EU-weiten CCSProzesskette stellte bis 2050 maximal 2% der
anzunehmenden globalen CO2-Emissionen dar.
Eine CO2-Abscheidung steigert den Kohle- und
Kühlwasserbedarf pro Kilowatt-Stunde Strom.
Ein CCS-Prozesskette kann 50% mehr
Kohle und 100% mehr Kühlwasser für die
gleiche Nettoleistung abfordern.
Die Kohle ist aufgrund begrenzter Ressourcen
keine dauerhafte Alternative zur Kernenergie.
Die absehbare Erschöpfung abbauwürdiger
Kohlereserven übertrifft alle früheren Prognosen.
Jahr der
Prognose
1993
2011
zukünftig
bei +1,6%/a
Quelle
Kohlereichweite
Jahre
2007
IEA
Europäische
Kommission
World Coal
Association
China, USA,
Indien
233
155
118
~ 56 ?
Prognose 1993
derzeitige Trendendwicklung
Die Erzeugung billigen Braunkohlenstroms geht
mit einem hohen Verlust an Landschaft einher.
DDR-Baumkerzen:
unerfüllte Erwartungen
Der Braunkohleabbau ist um 80%
preiswerter als Erdgas, erfordert
jedoch die 10fache Landesfläche.
Eine Tonne Braunkohle ergibt an der Steckdose
ca. eine Megawattstunde (1 MWh = 3,6 GJ) Strom.
1 t Braunkohle = 10 GJ
Förderung
Kraftwerk &
Rekultivierung
=
η = 36%
1.000 kWh = 1 Megawatt-Stunde (MWh)
= 3.6 Gigajoule (GJ) Strom
= 1 "TV-Jahr"
In Deutschland entstehen bis 2020 insgesamt 17
weitere CO2-belastete Kohlekraftwerke.
Je länger CO2 emittiert wird, desto entschiedener
muss seine Vermeindung vorangetrieben werden.
Um die CO2Konzentrationen in der
Erdatmosphäre auf einem
klimaverträglichen Niveau
zu stabilisieren, müssten
beispielsweise ab 2020 die
globalen Emissionen von
Treibhausgasen um 6%
pro Jahr reduziert werden,
sowie ab Mitte des
Jahrhunderts auch
Technologien zur
Realisierung von
negativen Emissionen
zum Einsatz kommen.
Die EU-Klimaschutzziele sind nur schwerlich mit
dem zukünftigen Wohlstandswachstum vereinbar.
Nach Berechnung des britischen Tyndall-Zentrums (Abb. rechts) werden
ab 2050 bei den derzeitigen Trendentwicklungen sämtliche in der EU
eingeplanten Treibhausgasemissionen aus dem Flugverkehr stammen.
Die Preise für Haushaltstrom in Deutschland
werden von nur wenigen Ländern übertroffen.
Haushaltsstrompreise
im internationalen
Vergleich (€ct/kWh)
Die Preise für Haushaltsstrom in Deutschland
werden nur von Hawaii und Dänemark (beide
ohne Kohleressourcen) übertroffen.
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Alberta Kanada 6,5
Wyoming USA 8,2
China 8,7
Frankreich 14,8
Polen 16,0
Italien 21,6
Schweden 21,7
Brasilien 27,3
Hawaii USA 30,6
Dänemark 32,3
Durch verteilte Erzeugung und Speicherung
bildet sich ein landesweites Kraftwerk.
Beim deutschen Pilotprojekt Combined Power Plant wird 1/10,000stel
des nationalen regenerativen Stromerzeugungspotentials durch einen
Verbund aus Erzeugungs- und Speicheranlagen realisiert.
Initiator: Renewable Energy Campaign Germany
www.kombikraftwerk.de www.unendlich-viel-energie.de
Wie in der Vergangenheit werden innovative
dezentrale Energienetzwerke angelegt.
KWK-Anlage Lichtblick / Volkswagen
Vermiedene Kosten – früher bei
Waldholz, heute bei Strom –
ergeben die Rentabilitätsgrenze.
Chemisch oder mechanisch gespeicherte Energie
bleibt fossilen Brennstoffen weit unterlegen.
Eine 5%ige Speicherung des deutschen Strombedarfs erforderte die
750fachen derzeitigen Pumpspeicherkapazitäten (LINKE Sachsen-Anhalt).
Die Europäische Kommission hat im Oktober 2012
umfassende Effizienzziele festgelegt.
•
Die Versorgungswirtschaft muss pro Jahr 1,5% weniger Energie an
ihre Kunden liefern, was durch bessere Heizungsanlagen, FensterDoppelverglasung und Wärmedämmung erzíelt werden kann.
•
Beim Gebäudebestand der jeweiligen Zentralregierung muss pro Jahr
eine zusätzliche dreiprozentige Energiesparquote erzielt werden.
•
Alle Mitgliedsstaaten müssen eine umfassende Energiesparplanung
für ihren Gesamtgebäudebestand bis 2050 erarbeiten.
•
Alle großen kommerziellen Unternehmen werden zu einer
Energiediagnose mit dazugehörigem Überwachungsplan verpflichtet,
einschließlich einer Kosten-/Nutzen-Analyse der Kraftwärmekopplung
unter Maßgabe der öffentlichen Beschaffung (Direktive 2004/17/EG).
•
Die entsprechenden Planungen mussten bis April 2013 eingereicht
worden sein.
Der Gebäudebestand soll schrittweise auf einen
verminderten Energiebedarf umgestellt werden.
Das Einsparpotential einer Wärmedämmung ist
aufgrund der Energieabschottung umstritten.
Ab 2020 soll das Plus-Energie-Haus den
Neubaubereich bestimmen.
Eine monatliche Zählerablesung ergibt eine
bessere Übersicht über den Stromverbrauch.
•
Sampling-Theorie nach Claude E. Shannon (1949): Wenn eine Funktion
f(t) keine höheren Frequenzen als W Zyklen pro Sekunde
besitzt, wird sie vollständig durch eine Reihe von
Datenpunkten im Abstand von 1/2 W Sekunden bestimmt.
•
Um saisonal bedingte Verbrauchsschwankungen (Zyklen) etwa im Zeitraster
von zwei Monaten zu erkennen, muss ein Stromzähler im zweifachen
Zeitabstand und somit z. B. einmal pro Monat abgelesen werden.
•
Wird durch einen entsprechenden Transparenzgewinn der bundesweite
Stromverbrauch um 2% reduziert, kann bei 600 Terawatt-Stunden
Elektroenergie pro Jahr rechnerisch auf ein Braunkohlekraftwerk wie
Schwarze Pumpe (12 TWh/a) verzichtet werden.
Einsparungen:
• beim CO2-Emissionshandel über 100 Millionen €/a
• in jedem Haushalt rund 2 € monatlich
Herkömmliche Ableseverfahren liefern keine
Informationswerte über laufende Stromverluste.
Die Sampling-Theorie setzt
die zweifache Ablesefrequenz
zur eindeutigen Steuerung
eines Prozesses mit
bestimmter Frequenz voraus.
• Informationsverluste bei
Verbrauchsentscheidungen
verursachen Energieverluste.
• Energieverbrauchs-Zähler
werden aber nur:
einmal monatlich in den USA
bzw.
einmal jährlich in den
meisten EU-Staaten
abgelesen.
• Elektronische Zähler liefern
ständig momentane Daten
zur zeitaktuellen
Verbrauchssteuerung.
Die Entropiezunahme beim Energieverbrauch wird
durch vorauseilende Informationen verringert.
• Entropie: Ordnungsverlust eines physikalischen
Zustands, bei dem innere Energie in zerstreute Wärme
umgewandelt wird (Rudolph Clausius).
• Nach Norbert Wiener ergibt die WahrscheinlichkeitsRelation für Entropie H gleichermaßen die Negativgröße
einer äquivalenten Informationsmenge.
∞
•
H = - ∫ w(v) log2 w(v) dv
-∞
Daraus folgt, “dass Prozesse, die Information abgeben - wie zu
erwarten ist -, fast den Prozessen analog sind, die Entropie
gewinnen.”.
Norbert Wiener, Cybernetics or Control and Communication in the Animal and the
Machine (Cambridge: MIT Press, 1947), p. 76.
Ein Informationszuwachs über intelligente
Stromzähler verringert Energieverluste (Entropie).
•
Kumulative Zählerstände haben
keine Beziehung zu den täglichen
Netzbedingungen oder zur
Umwelt. Ein Teil der vorhandenen
Energieressourcen geht zufällig
getroffenen Entscheidungen
verloren.
•
Preisbildung in Echtzeit steigert
die Aufmerksamkeit des Kunden
auf wirtschaftlich erzielbare
Einsparmöglichkeiten durch die
Rückkopplung von Daten über
den Eigenverbrauch, allgemeine
Netzauslastung und Belastungen
der Umwelt.
Eine laufende Datenrückführung zum
Verbraucher fördert kostensparendes Verhalten.
D.R.E.A.M.-Controller
Verbrauchsentscheidungen
können manuell oder automatisch
durchgeführt werden.
Die Kosten von intelligenten Stromzählern können
auf Mehrfachanwendungen verteilt werden.
Eine elektronische Dateninfrastruktur für
Stromzähler ermöglicht den Anschluss
drahtloser Sensoren und Wandlern zur
Realisierung eines flächendeckenden
Umwelt- und Sicherheitsnetzes mit:
• Messung des Wasser- und
Heizenergieverbrauchs
• Umweltmonitoring (Staub, Lärm, Ozon)
• Einbruchsicherung, Wasserrohrbruch-,
Rauch- und Feuermelder
• Fernsteuerung und -wartung von
Haushaltsgeräten und Heizkesseln
Der unterschiedliche Energieverbrauch in den
einzelnen Wohnungen erfordert Quervergleiche.
Wärmeverbrauch Wohnsiedlung
Vergleichsgrafiken
auf amerikanischen
Stromrechnungen
Verbrauchsstreuungen werden
durch Quervergleiche mit
vorangegangenen Monaten oder
mit anderen Haushalten sichtbar.
Quervergleiche werden von Stromzählern oder
externen Messeinrichtungen vorgenommen.
In Deutschland
ermöglicht das
Gesetz zur
Öffnung des
Messwesens
(2008) die
eigenständige
Nutzung und
somit auch die
Vernetzung von
Stromzählern.
Werbung von Greenbox USA
Die Energieversorger der Zukunft könnten im
virtuellen Raum angesiedelt sein.
•
•
Der im Internet angesiedelte
virtuelle Handel erlaubt den
Ein- und Verkauf von
Energie an vereinbarten
Knotenpunkten im Stromund Gasnetz.
Lieferanten können auf
konventionelle und
erneuerbare Quellen sowie
auf Energiespeicher
zurückgreifen.
Kunden mit intelligenten
Verbrauchszählern bestimmen die
Absatzbedingungen und tragen in
Echtzeit zur Netzstabilisierung bei.
Eine geschlossene Energieversorgung ist für alle
Bereiche außer der Schwerindustrie erreichbar.
Die traditionelle Einzelstückfertigung lässt sich
teilweise durch 3D-Drucktechnologie ersetzen.
3D-Druckerstation
Ein 3D-Produkt enthält die Fertigungsenergie, die
eine Zwischenspeicherung erübrigen kann.
Das Endprodukt ist ein
innewohnender
Energiespeicher.
Genügt es, ein 3D-Erzeugnis erst
zum Zeitpunkt ausreichender
Energieverfügbarkeit zu
produzieren, wird eine
Zwischenspeicherung überflüssig.
Kontakt:
Ing.-Büro
Jeffrey H. Michel, MSc.
Sommerhuder Straße 23
22769 Hamburg
[email protected]
Tel.: 040 – 51906826
Mobil: 0176 – 28061314
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