Leitfaden Erwartungshorizont Hilbig –OBOE Funktionelle Anatomie GEWEBE 1. Epithelgewebe 2. Binde- und Stützgewebe 3. Nervengewebe Epithelgewebe • Das Deckepithel bedeckt alle Körperoberflächen, sowohl außen als auch innen. • Schutz vor mechanischen, chemischen und thermischen Einflüssen sowie vor Mikroorganismen und Austrocknung. • Resorption z. B. im Darm und in den Körperhöhlen (Bauch- und Brustfell) • Grenzschicht-Funktion ist den Austritt von Körperflüssigkeiten zu verhindern • Grenzschicht-Funktion ist die Aufnahme lebensnot-wendiger Stoffe in den Körper selektiv zu regulieren. • Epithelien entwickeln daher eine Vielzahl verschiedenartiger Funktionen, nach denen eine Unterteilung dieses Gewebes erfolgen kann in: • Schutzepithelien • die den Organismus z. B. gegenüber mechanischen, chemischen, physikalischen oder mikrobiellen Einflüssen schützen • Resorptionsepithelien • die als semipermeable »Barrieren« die Aufnahme von Stoffen von außen nach innen aktiv oder passiv ermöglichen • Drüsenepithelien • die Stoffe unterschiedlicher chemischer Zusammensetzung sezernieren und diese nach außen (exokrin) oder nach innen (endokrin) abgeben • Exkretionsepithelien • die der Abgabe und der Ausscheidung körperschädlicher Substanzen dienen • Transport- und Verteilungsepithelien • die im Organismus die innere Auskleidung von Gefäßen und Körperhöhlen für den Stoff- und Flüssigkeitstransport bilden (z. B. Endothelien oder Mesothelien), • Sinnesepithelien • die der Wahrnehmung von Sinneseindrücken nachkommen, 1 • Keimepithelien • die eine Sonderstellung während der Differenzierung und Reifung der männlichen oder der weiblichen Keimzellen einnehmen. Embryonale Entwicklung des Epithelgewebes • Die „ältesten“Gewebe sind die Epithelgewebe • sie entstehen in der Individualentwicklung als erste Gewebeform in Gestalt der beiden Keimblätter • Ektoderm und • Entoderm. – Die einfachsten heute lebenden Metazoen, die Schwämme, besitzen als einziges echtes Gewebe - neben einer Art Bindegewebe - nur Epithelien. Das Epithelgewebe entwickelt sich aus allen drei Keimblättern. Aus dem Ektoderm bilden sich: – Epithel der Haut, und dessen Derivate, wie Talg- und Schweißdrüsen sowie der kutanen Schleimhaut der Mundhöhle einschließlich des Nasenraumes und des Afters, des Scheidenvorhofs, des Harnröhrenanfangs männlicher Tiere – Sinnesepithelien und Anteile des Gesichts- Geruchs-, Geschmacksund Gehörsinns Aus dem Entoderm bilden sich – das Epithel des Magen-Darm-Kanals sowie seiner Anhangsdrüsen (Leber, Bauchspeicheldrüse), – der Atmungsorgane, – der Harnblase und des größten Teils der Harnröhre, – der Schilddrüse und – des Thymus sowie – des Mittelohrs. Aus dem Mesoderm bilden sich: – Mesothelien, die Körperhöhlen (Brust-, Bauch- und Beckenhöhle) auskleiden und innere Organe als sog. Serosaschicht überziehen. – Bildung von mesodermalem Endothel (Angiothel) sämtlicher innerer Wandauskleidungen des Blut- und Lymphkreislaufsystems. • Die Zellen sind eng aneinander gelagert und nur durch eine dünne Schicht der Interzellularsubstanz verbunden. • Sie sind scharf begrenzt und oft polar differenziert. • Der Kern ist meist klein und der Zellform angepasst. 2 Einteilung des Epithels nach dem Aufbau • Einschichtiges Plattenepithel • innere Auskleidung der Körperhöhlen (Bauchfell, Brustfell, Herzbeutel, Niere • Endothel der Gefäße und des Herzens, die Auskleidung der Lungenalveolen sowie die innere Deckschicht der Cornea und das Pigmentepithel der Netzhaut Aufbau der Haut Stratum basale oder S. cylindricum = Keimschicht. Hohe, zylindrische Zellen, die durch Teilung für das Wachstum der Epithelschicht sorgen. Wurzelfüßchen ragen in die Basalmembran. Mit der Basalmembran sitzen die Zellen dem Papillarkörper des Bindegewebes auf (Pigmenteinlagerung; Bräunung der Haut). Stratum spinosum = Zone der Riffelzellen. Polygonale Zellen, die durch Tonofibrillen mechanisch beanspruchbar sind. Die Zellen haften mit sog. Desmosomen oder Haftplatten besonders fest aneinander. Die Tonofibrillen sind statistisch ausgerichtet. Der Kern ist kugelig (Pigmenteinlagerung möglich). • Stratum granulosum. In den Zellen treten Keratohyalin-Körnchen als Vorstufe des Horns auf. Die Desmosomen bilden sich zurück • Stratum lucidum. Die Zellen und die Kerne werden platt. Das Keratohyalin wandelt sich in Pareleidin um, das im Mikroskop hell erscheint • Stratum corneum. Paraleidin wird in Hornsubstanz (Eleidin) umgewandelt. Die Kerne der platten Zellen sind zugrunde gegangen, sind tot und werden als Schuppen (Str. disjunctum) abgestoßen • Besonders differenzierte Epithelzellen sind die Drüsenzellen. Sie können einzeln, eingeordnet in ein normales Epithel, auftreten; oder es bilden viele derartige Zellen zusammen ein Drüsenepithel. Die vielzelligen Drüsen sind meist in das darunterliegende Gewebe eingesenkt. Die Anordnung der Zellen und die Form der Drüsen können sehr unterschiedlich sein. Die Aufgabe von Drüsenzellen ist die Synthese und die Abgabe von Sekreten. • Merokrine Sekretion (z. B. Bauchspeicheldrüse). Die Vorstufen der Sekrete werden im Ergastoplasma gebildet. Die Sekrete entstehen in den Vakuolen des Golgi-Apparats und werden durch Vesikel abgegeben. • Apokrine Sekretion (z. B. Schweißdrüsen der Tiere, Milchdrüse). Die sekretierenden Zellen treten kuppenartig in das Drüsenlumen vor. Der apikale Teil schnürt sich komplett mit Zellteile, die das Sekret enthalten ab. • Holokrine Sekretion (z. B. Talgdrüsen). Die gesamte Drüsenzelle wird abgeschnürt, degeneriert unter Zellkernverlust und wird abgeschieden 3 Das Binde- und Stützgewebe kann unterteilt werden in: 1. ungeformtes Binde- und Stützgewebe o embryonales Binde- und Stützgewebe § Mesenchym (Säugerföten) § Bindegewebe (Nabelschnur) o Fettgewebe § Uni- und plurivaculäres Fettgewebe o reticuläres Binde- und Stützgewebe (z.B. Leber, Niere) o faseriges Binde- und Stützgewebe § lockeres § straffes (Corium) 2. geformtes Binde-und Stützgewebe o Sehnen und Bänder: § Sehne längs & quer ; Archillessehne Ligamentum nuchae (Rind) o Knorpelgewebe § Hyalines ( Nasenflügel, Gelenkknorpel) § Elastisches (Epiglottis) § Faseriges (Bandscheibe) o Knochengewebe § Geflechtknochen (Oberschenkelkopf) § Lamellenknochen (Röhrenknochen) § Dentin (Zahnbein) Bau und Funktion von Nervensystemen • Das Nervensystem dient der Nachrichtenübermittlung. • Bei den primitivsten Organisationsformen wird diese Funktion von den Sinneszellen selbst übernommen. • Bei differenzierteren Organismen ist zwischen Sinneszelle und Muskelzelle eine weitere Zelle geschaltet, welche die Nachrichtenübermittlung übernimmt: die Nervenzelle. Sie kann die Erregung auf zahlreiche Muskelzellen oder weitere Nervenzellen übertragen: es kommt zur Ausbildung eines Nervennetzes. • Bei den Wirbeltieren hat sich neben dem vegetativen (=viszerales oder autonomes Nervensystem, das aus zwei antagonistische Bestandteile, den Sympathikus und den Parasympathikus besteht) das animalische Nervensystem gebildet, das aus einem zentralen Nervensystem, ZNS (Gehirn und Rückenmark) und einem peripheren Nervensystem (den Nerven von Kopf, Rumpf und Extremitäten) besteht. • Das ZNS dient der bewußten Wahrnehmung, der willkürlichen Bewegung und der Nachrichtenverarbeitung (Integration). 4 Verknüpfung von Nervensystem, Organismus und Umwelt • Unterscheidungen verschiedener Sensibilitäten: – exterozeptive Sensibilität (Haut, Schleimhaut) – propriozeptive Sensibilität (Muskel- und Sehnenrezeptoren, vegetativ sensible Versorgung der Eingeweide) • Unterscheidung unterschiedlicher Motorik – umweltbezogene oikotrope Motorik (quergestreifte willkürliche Muskulatur) – idiotrope Motorik (glatte Eingeweidemuskulatur) Histologie • Nervengewebe besteht aus – Gliazellen ( Stütz- und Hüllzellen) – Neuronen (Nervenzelle: reif = Teilungsunfähig) • Nervenzellen sind extrem polar gebaute Zellsysteme • Dendriten vergrössen funktionelle Oberfläche und sind Erregungsempfänger • Axon leitet die Erregung weiter • Perikaryon ist das trophische Zentrum (40-60µm Durch-messer mit Zellfortsätzen z.T grosser Länge; max. 7m) • Synapsen sind Übertragungs und Modulationsstellen Sinnesorgane Chemische Sinne (Geschmack, Geruch) Geschmackssinn • Papillen auf der Zungenoberfläche enthalten Geschmacksknospen mit chemosensorischen Zellen. • Die Geschmackszellen bilden Synapsen mit afferenten Neuronen. • In jeder Geschmacksknospe befinden sich Zellen unterschiedlicher Rezeptor-Geschmacks-Spezifität. • Salz- und Sauergeschmack wird ionotrop vermittelt, Süß-, Bitterund Umamigeschmack metabotrop. • Zwei Familien von Rezeptorproteinen, T1R und T2R, stehen am Beginn der metabotropen Signaltransduktion. • Verschiedene Kombinationen von dimeren Rezeptoren erzeugen unterschiedliche Selektivität in Geschmackssinneszellen. 5 Geruchssinn Das Riechepithel beim Menschen Riechzellen sind primäre Neurone Jede einzelne Riechzelle exprimiert nur eine Sorte Duftstoffrezeptor • Die chemorezeptiven Zellen sind nicht sehr selektiv. Sie sind dadurch in der Lage, eine Vielzahl von Geschmacksstoffen (z.B. Bitterstoffe) oder Duftstoffen zu detektieren. • Chemosensitive Zellen haben nur eine relativ kurze Lebenszeit (wenige Wochen) und werden aus Basalzellen nachgebildet. Solch ein regelmäßiger Umsatz von Sinneszellen (im Fall der Riechzellen von Neuronen!) ist bei anderen Sinnesorganen nicht bekannt. • Die zentrale Verarbeitung der Geschmacks- und Geruchsinformation erfolgt nicht über getrennte Kanäle. Es ergibt sich daher keine topographische Abbildung der Sinnesinformation im Gehirn. • Die Kodierung der chemischen Information erfolgt nicht über einzelne Fasern sondern über das Aktivitätsmuster vieler Fasern in den afferenten Nerven. Lichtsinnesorgane (Auge) Aufbau des Auges Zellulärer Aufbau der Retina 6 Akustische Organe (Gehör) Äußeres und inneres Ohr Hautsinne & Thermosensoren Beim Menschen ist die Haut mit einer Oberfläche von 1,5 - 1,8 m² und einem Gewicht von mehr als 3 kg das größte sensorische Organ. Spezialisiert auf mechanische, thermische und chemische Reize, gibt uns die Haut eine Vielzahl lebenswichtiger Informationen über unsere unmittelbare Umgebung. In diesem Abschnitt der Vorlesung werden die Sinneszellen für mechanische Stimulation sowie die Thermorezeptoren der Haut beschrieben. Die Schmerzwahrnehmung durch die Haut wird in einem extra Abschnitt diskutiert. • Die Haut besitzt eine Vielzahl unterschiedlicher Sinneszellen für die Detektion mechanischer Reize. • Unterschiedliches Adaptationsverhalten bestimmt die sensorischen Eigenschaften der einzelnen Sensoren • Die Sensorendichte bestimmt die Empfindlichkeit der Haut • Die Hauttemperatur wird von Kalt- und Warmsensoren gemessen. 7 • Die Kaltsensoren besitzen Menthol-aktivierbare, Temperatur- gesteuerte Ionenkanäle. • Die Warmsensoren werden durch Capsaicin-aktivierbare, Temperaturgesteuerte Ionenkanäle erregt. Verhaltensforschung Ethologie • Teildisziplin der Biologie, die sich mit der Erforschung des Verhaltens der Tiere befasst. Grundlage der Forschung sind naturwissenschaftlich orientierte Methoden (Ethogrammanalyse, Kategorisierung von Funktionskreisen, Attrappenversuche, neurophysiologische Untersuchungen) • Verhalten eines Tiere sind komplexe Reaktion in seiner Umwelt. Es ist das Resultat von des Zusammenspiels von Nervensystem, Sinnesorganen, Endokrinum und den Erfolgsorganen (z.B. Bewegungsapparat, Mimik, Lautäußerungen) Verhalten ist die Gesamtheit aller an Lebewesen beobachtbaren (messbaren, feststellbaren) Reaktionsweisen und Zustandsänderungen auf Reize hin. • Verhaltensreaktionen dienen zumeist der Kommunikation eines Individuums mit seiner Umwelt (e Verbesserung der Überlebenschancen; inner- u. zwischenartlichen Information). • Die Information zur Ausbildung von Verhaltensäußerungen kann entweder im Genom gespeichert sein (e Artgedächtnis oder Erbkoordination) oder individuell durch Erfahrung erworben werden (e Individualgedächtnis). • Die Speicherung von individuell erfahrenen Informationen (durch Lernen) setzt einen Organismus in die Lage, sein ererbtes, "inneres Modell" von der Umwelt ständig an neue Umgebungseigenschaften anzupassen (und bei höheren Arten sogar Vorhersagen über künftige Ereignisse zu machen), d.h. planvoll zu handeln und somit in zunehmendem Maße Unabhängigkeit von der Umwelt zu erlangen. • Angeborene Verhaltensweisen • Undbedingte Reflexe (= erblich festgelegte stereotype Reaktionsweisen auf Außenreize) • Eigenreflexe • Fremdreflexe • Automatismen (= erblich festgelegte Reaktionen auf Innenreize) • Taxien (= erblich festgelegte Einstellungsrichtungen gegenüber Außenreizen) • Erbkoordinationen (= erblich festgelegte, formstarre, artspezifische Verhatensmuster) 8 • Instinkthandlungen (Simultanverschränkung von Taxien und Erbkoordination zu Funktionskreisen; Beutefang, Nahrungsaufnahme, Teilabachnitte des Sexualverhaltens oder der Brutpflege) Erbkoordinationen Hierarchie Schema der Motorik, Instinktbewegungen • Elementarbewegungen – Primäre Bewegungskoordination ohne Funktionsbezug (Stereotypien) • Grundkoordinationen – Primäre Gebrauchssysteme (Laufen) – Elementarbewegungen (Auslösung durch AAM) – Obligatorische Lernvorgänge (Schutz- & nahrungsverhalten – Instinktbewegungen (Beißen, Fliehen, Ducken, Futteraufnahme) • Neutralkoordinationen – Ohne spezielle „Dränge“(Spiel- &Neugierverhalten) • Erwerbmotorik – (Instinktbewegungen mit eingeschalteten obligaten Lernvorgängen) (nach Tinbergen & Tembrok) Erbkoordinationen Angeborene Auslösemechanismen • Von angeborenen Auslösemechanismen spricht man, wenn ein Tier unabhängig von Lernerfahrung aus einen Auslöse-oder Schlüsselreiz sinnvoll reagiert. • Experimentelle Atrappenversuche Beobachtung: • Heinroth (1911) und Lorenz beobachteten, dass sich Jungtiere vieler Nestflüchter wahllos verschiedenen bewegten Objekten anschlossen. • Phänomen PRÄGUNG • Lorenz: Prägung kann sich nur in einer bestimmten Entwicklungsphase vollziehen • Sensible Phase von Hühnerküken • Determination durch – Fortbewegung – Angstreaktion Angeborene Übersprungshandlungen • Übersprungshandlungen sind ähnliche oder von normalen Mustern Abgeleitete artspezifische Bewegungsfolgen • In dieser Situation erscheinen sie sinnlos und irrelevant zu dem vorher und nachher gezeigten Verhalten • Übersprungshandlungen treten immer dann auf, wenn ein aktivierter Trieb daran gehindert wird, sich durch seine Endhandlung zu entladen. 9 Hormone und Verhalten • Die Hormonabhängigkeit des Fortpflanzungsverhaltens läßt sich ableiten aus: • Messung der Hormonkonzentration im Blut und Korrelation des Verhaltens • Gleichzeitigem Auftreten von Fortpflanzungsverhalten und Aktivität der Keimdrüsen • Verhaltensänderungen nach Hormongaben oder operativer Entfernung der Keimdrüsen Evolution des Sozialverhaltens • Sozialverhalten hat die Aufgabe, Artgenossen zusammenzuführen (soziale Attraktion) und das Zusammenleben zu regulieren (soziale Koordination) • Selektionsvorteile – Gefahrenvermeidung – Nahrungserwerb Zusatzinfo Systematik und Baupläne Tierreich Wichtige Großgruppen der Protisten Diagnose: Morphologische Merkmale, Vorkommen (Parasitismus/Krankheitserreger) Zoomastigophora: Kinetoplastida; Trypanosomatidae Ø Schlafkrankheit: ü Trypanosoma rhodesiense und gambiense (Blut. Lymphe, Liquor cerebrospinalis, Nervensystem) Ø Chagas-Krankheit ü Trypanosoma cruzi (Vermehrung im Macrophagensystem dann Lymphknoten, Darm, Leber {Mega-Organe} und Herz = Verdünnung der Ventrikel-Muskulatur Ø Leishmaniosen: ü Leishmania donovani Eingeweideleishmaniose (Milz, Leber, Knochenmark) ü Leishmania tropica (Orientbeule, Hautgeschwüre) Sarcomastigophora: Sarcodina; Rhizopoda – Amoebina: keine feste Gestalt; Cytoplasma in Ecto- und Endoplasma getrennt; Pseudo- und Lobopodien; Encystierungen – Foraminifera: Schale mit Poren ein- und mehrkammrige Formen; Gehäuse aus organischer Grundsubstanz mit Kalk- und Siliciumdioxid Auflagerungen; Fossil wichtig für Biostratigraphie (Erdöl) – Radiolaria: Kapsel mehrfach mit Axopodien Kieselskelette mit enormer Formenfülle; Sedimentbildner 10 Sporozoa, Coccidia Überwiegend Parasiten von Mensch & Tier; z.B. Eimeria, Isospora, Cryptosporidium, Toxoplasma, Sarcocystis, Plasmodium Differenzierung von Mikro- (m., begeißelt)- & Makrogamont (w., unbewegl. Makrogamet) • Toxoplasmose (Mensch, Säuger, Vögel) Infektion durch Oocysten über Verzehr von rohem Fleisch / Eier oder Katzenkot; Mensch (Zwischenwirt): Toxoplasma in Makrophagen, Tochtercysten im ZNS, Muskeln und Lungen (Antikörperprobleme durch Stadienwechsel); ca. 50% Durchseuchung in Europa; opportunistische Entwicklung bei AIDS • Plasmodiidae (Malaria - Zoonosen; insgesamt 160 Arten) • Malaria - weltweit am weitesten verbreitete Krankheit – Infektionszyklus! • Plamodium vivax • Plasmodium ovale • Plasmodium malariae • Plasmodium falciparum Ciliophora, Holotricha, Peritricha, Spirotricha, Chonotricha, Suctoria • Lebensweise: planktonisch limnisch & marin; Bioindikatoren; wenige Parasiten; Größe: 50-300µm; • Bauplan: (am höchsten differenzierte Protozoa); Bewegungsorganellen: Cilien • Zellorganelle: Pellicula, Cytostom, Cytopharynx, Cytopyge, Exkretion: kontraktile Vakuolen, Trichozysten, Kerndualismus (Makro- und Mikronucleus: somatischer und generativer Kern) • Fortpflanzung: Querteilung und Konjugation Wichtige Großgruppen der Metazoa Porifera; (Schwämme, Mesozoa) Diagnose: • Gruppe ca. 5.000 sessiler, mariner und limnischer Ubiquisten • Gestalt vielfältig, schlauch-, becher-, pilz- oder krustenförmig abhängig von Milieu und Ernährung Baupläne der Schwämme • Urmund schließt sich (Anwuchsplatte) und wird durch Poren in der Körperoberfläche ersetzt • Ascon-Typ: Suboscular[Darm]raum einheitlich mit Gastrodermis ausgekleidet • Sycon-Typ: Zentral[Darm]raum (Auskleidung: Pinakozyten) mit Radialtuben • Leucon-Typ: Zerlegung des Darmhohlraumes in Geißelkammern (ca. 10 8 ) 11 • Organisation: Drei Zellschichten (Epi- oder Ectodermis und Gastro-, Choano- oder Entodermis) mit dazwischen liegender Mesegloea (Bindgewebe), Gastralraum ; Geißelkammern, Poren und Ausströmöffnung • Vermehrung: Überwiegend Zwitter; (Spermien entwickeln sich aus Choanocyten und Eizellen aus Archaeocyten) Frei schwimmende Larvenstadien (Amphiblastula, Parenchymula) mit Metamorphose Cnidaria (Nesseltiere) Hydrozoa, Scyphozoa, Cubozoa, Anthozoa Diagnose: • Radiärsymmetrische marine oder limnische Metazoa (ca.10.000 Arten) mit echten Organen und Geweben • Adulte Tiere behalten Larvalachse bei • Ektodern, Entoderm, Mesogloea, Gastralraum Baupläne der Nesseltiere • Stützstrukturen, Epithelmuskelzellen, Nervennetz, Sinneszellen, Gonaden, Nesselkapseln (Cnidien) • Organisationsformen: • Polyp (sessil) • Meduse (pelagisch) im Generationswechsel • Alle Medusen sowie Polypen von Arten ohne Medusengeneration pflanzen sich geschlechtlich fort - überwiegend getrenntgeschlechtlich; Vermehrung mit sexuellem oder vegetativen Zyklus • Entodermale Keimzellen • Befruchtung außen im Wasser oder im Gastralraum, Gonophoren & Bruttaschen • Larve: Planula &Actinula • Vegetative Vermehrung durch Knospung, Längs- und Querteilung sowie Abschnürungen • Bildung von Kolonien (Tochterorganismen • Ernährung: räuberisch EUMETAZOA: Bilateria (Coelomata); Protostomia • Lophotrochozoa (Spiralia) – Plathelminthen – Nemertini – (Gastrotricha; Acanthocephala; Rotatoria = Spiralia) • Lophophorata: • Bryozoa, Entoprocta, Brachiopoda, Phoronida • Trochozoa: • Mollusca, Sipunculida, Echiurida, Pogonophora, Annelida • Ecdysozoa – Nemathoda – Arthropoda 12 Definition Spiralia • Alle Stämme der Protostomia mit Ausnahme einiger Ecdysozoa sind charakterisiert durch die Spiralfurchung: • Mesoderm entstammt der 4d Zelle; liefert Urmesodermzellen die Coelom und Metacoel bilden • Proto- und Mesocoel entwickeln sich nicht mehr (Ausnehme: Mesocoel bei den Sipunculida und einigen Annelida) • Spiralfurchung am deutlichsten bei Anneliden, Molluscen, Nemertinen, Plathelminthen • Bei Arthropoda umstritten Plathelminthes: Turbellaria (Strudelwürmer, freilebend) Trematodes (Saugwürmer, parasitisch) Monogena (Ectoparasiten) Cestodes (Bandwürmer, parasitisch) • Plathelminthes sind bilaterale Protostomier ohne echte Leibeshöhle (Schizocoelia) aus Mesoderm mit Mund (Urmund) aber ohne After • Ubiquisten mit enormen abiotischen Toleranzen – Meer, Süßwasser, Bodenbewohner sowie Grund- und Höhlengewässer, Ekto- & Endoparasiten – Temperatur –50 - +47°C – Färbungen: weiß, durchsichtig, bunt (grün mit Symbionthen) • 16000 Arten ca.30% freilebend; befallen als Ekto- oder Endoparasiten erfolgreich alle Tierstämme Trematodes Kleiner Leberegel (Dicrocoelium dendriticum) Endwirt: Schafe, Drehkrankheit; Zwei Zwischenwirte, 1cm lang; Miracidium schlüpft erst in Landschnecke (Helicella); In Atemhöhle sammeln sich Cercarien; Ameisen (Formica) fressen Sekret & Cercarien; Cercarien verbreiten sich in Ameise; eine wandert ins Unterschlundganglion; Auslösung von Mandibelkrampf;Festbeißen in Pflanze; Endwirt Schaf Schistosoma haematobium (20mm; Pärchenegel, Blasen-Bilharziose, Schistosomiasis) lebt in Harnleiter & Blase des Menschen; 200 Mio in Afrika & Orient befallen Cestodes Darmlose Endoparasiten(~3500 Arten), die Nahrung durch Körperoberfläche (dichter Microvillisaum) aufnehmen Bauplan: • Kopf (Scolex) mit Haftorganen (Sauggruben, Saugnäpfe, Haken) Hals Gliederkette (Proglottiden) an Sprossungsstelle klein, wachsen mit Entwicklung der Genitalapparate • Zyklus des Schweinebandwurms • Echinococcus mit „Knospenbildung“ 13 Lophotrochozoa: Annelida 1. Polychaeta – Errantia: Nephtyidae, Nereidae, Aphroditidae, – Sedentaria: Arenicolidae,Spiomorpha, Arenicolidae, Capitellidae, Hermelliomorpha, Serpulimorpha 2. Myzostomida 3. Clitellata • Oligochaeta (Regenwürmer) • Hirudinea (Blutegel) 4. Echiurida Bauplan: Geschlossenes Blutgefäßsystem, Wandungen aus Coelomepithel, dorsales Längsgefäß; Ventralgefäß und Ringgefäße (segmentale Seitenschlingen), Darmblutsinus; Blut enthält Hämoglobin oder Chlorocruorin Exkretionsorgane, 1 Paar Metanephridien pro Segment, Protonephridien mit Solenocyten (Nephtidae, Phyllodocidae) Nervensystem: Strickleiternervensystem, Ganglion im Prostomium mit zumeist 3 Zentren, 2 ventrale Hauptnerven, Schlundring & später Bauchstrang, Pro Segment ein Bauchganglienpaar, je Bauchganglion 3-5 Seitennerven, bei Polychaeten Bildung eines tetraneuralen Nervensystems, (Podialganglien) Sinneszellen & freie Nervenendigungen: Lamellenkörper in Epidermis; Wimpergruben; Lichtsinnesorgane (Grubenaugen, Linsenaugen, Komplexaugen); Statocysten; Antennen & Palpen Fortpflanzung und Entwicklung: Ungeschlechtliche Vermehrung selten (Bildung von Tierketten durch Querteilung); Clitellata sind Zwitter; Übrigen Gruppen zumeist getrenntgeschlechtlich, Äußere Befruchtung bei marinen Arten; bei Land- und Süßwasserformen Befruchtung durch Receptaculum seminis; Bei Hirudineen innere Befruchtung; Entwicklung läuft über Spiralfurchung mit typischer Zellgenealogie, die bei dotterreichen Eiern abgewandelt ist. Ecdysozoa: Nematoda Nematomorpha, Loricifera, Kinorhynchia, Priapulida, Onychophora, Tardigrada, Arthropoda Nematoda, (Rund- oder Fadenwürmer) Taxonomie: 16.000 Arten in 2 U-Klassen mit mehreren Ordnungen • Adenophorea (Aphasmida) • Secernentea (Phasmida) Sytematische Stellung: relativ isoliert stehen Gastrotrichen nahe Vorkommen: Besiedeln alle Biotope; Boden (8Mio/m²), Salz- & Süßwasser sowie Parasiten bei Tieren & Pflanzen Größte Tiere sind Parasiten; 0,2 bis 50cm max. 70cm Onchocerca volvolus; Dracunculus medinensis (Mensch) 800cm Placentonema gigantissimum (Pottwal-Placenta) 14 Bauplan:Cuticula dreischichtig, mit „surface-coat“Hypodermis mit Muskelzellen; Turgordruck in Pseudoleibeshöhle; Exkretion über Drüsen oder H-Zellen; Nervensystem, apikaler Schlundring; Sinnesorgane Chemound Mechanorezeptoren (Ozellen); Fortpflanzung: getrenntgechlechtlich (Zwitter oder Parthenogenese) Lebenszyklen unterschiedlich Humanpathogene Nematoden Loa loa im Bindegewebe des Augenbulbus Dracunculus mediensis (Medinawurm); Weibchen im Bindegewebe der Haut; Hautöffnung zum Entlassen der Jugendstadien; Infektion: Trinkwasser -Verschlucken von infiziertem Cyclops = Zwischenwirt Wucheria bankrofti; Erreger der Elefantiasis; Infektion: Mückenstich Pflanzenpathogene Nematoden Zuckerrübenbefall, Roggen, Weizen; (Anguina tritici) Luzerne-Wurzeln; Dahlie Blatt (Schwammparenchym) Ecdysozoa: Onychophora (Stummelfüßer); 160 Arten Bauplan Homonom gegliederter, wurmförmiger Körper; Dünne Cuticula ohne Wachsschicht; Körperoberfläche drüsig: Wehrsekrete, Schleimstoffe • Segmentale Stummelbeine ohne Gelenke ("Turgorextremität"), mit 1 Paar beweglichen Krallen • Kopf mit 3 paarigen Extremitäten: Antennen, Mundhaken (Kiefer, "Mandibeln"), Oralpapillen Mit 1 Paar Blasenaugen an Basis der Antennen • Paarige Nephridien mit Mündung an Basis der Beine • Unregelmäßig angeordnete Büscheltracheen • Mehrere Kommissuren pro Segment Entwicklung, Reproduktion • Getrenntgeschlechtlich; Gonaden paarig (Ovar oft verwachsen) mit Mündung an Hinterende • Befruchtung über Spermatophorenübertragung; oft transcutane Injektion des Spermas • Ovipar oder vivipar Ernährung, Lebensweise • Oft räuberisch; Beute wird mit Wehrsekret (aus Oralpapillen) bewegungsunfähig gemacht; meist extraintestinale Verdauung der mit den Mundhaken geöffneten Beute • In tropischen bis subtropischen Wäldern der Südhemisphäre 15 Arthropoda: Euarthropoda (Gliederfüßer); > 1 Mio. Arten Bauplan Cuticula aus a-Chitin und Proteinen ==> regelmäßige Häutungen, Verlust von ektodermalen Cilien Cephalisation: Archi-, Proso-, Deuto- und Tritocerebrum (==> Syncerebrum) Mixocoel; offenes Blutgefäßsystem Nephridien mit Sacculus (Coelomrest!) Dorsales kontraktiles Blutgefäß (Herz) Paarige (vermutlich zweilappige) Extremitäten pro Segment Entwicklung Zygote (dotterreich) ==> superfizielle Furchung ==> Anlage von Segmenten ==> Adultus Keine ungeschlechtliche Vermehrung Chelicerata (Spinnentiere) ca. 60 000 Arten Bauplan: • Körpergliederung in Prosoma (7 Segmente mit 6 Paar Extremitäten) und Opithosoma (12 oder 13 Segmente) • Antennensegment mit Cheliceren (= 1. Extremität; homolog zu 2. Antennen der Crustacea) • Extremitäten ursprünglich als Spaltbeine (nur noch bei Xiphosura); bei anderen Gruppen Laufbeine aus Coxa, Trochanter, Femur, Patella, Tibia, Tarsus und Praetarsus • Facettenaugen in Einzelaugen aufgelöst • Gonaden außer bei Xiphosura unpaar mit Mündung im 2. Opisthosomasegment • Reproduktion, Entwicklung, Lebenszyklus Außer bei Xiphosura innnere Befruchtung; vielfältige Formen der Spermaübertragung (Spermatophoren, Penis, Pedipalpen) Ernährung, Lebensweise Ursprünglich marin; rezente Taxa vor allem terrestrisch, Meist räuberisch System Recent 12 monophyletische Gruppen zum Teil unklarer verwandtschaftlicher Beziehung (Beispiele): Ursprünglichere Gruppen: 1. Pantopoda (Asselspinnen) 2. Xiphosura (Schwertschwänze) 3. Scorpiones (Skorpione) Stärker abgeleitete Gruppen: 6. Araneae (Spinnen) 8. Pseudoscorpiones (Pseudoskorpione) 9. Solifugae (Walzenspinnen) 16 10. Opiliones (Weberknechte) 12. Acari (Milben) Mandibulata: Antennata und Crustacea Crustacea (Krebstiere) • Taxonomie: Krebse umfassen 12 Gruppen mit ca. 60.000 Arten – Entomostraca (= niedere Krebse) – Malacostraca (= höhere Krebse) • Entwicklung über Larven-Stadien (Nauplius) • Lebensweise: – Marin, limnisch (terrestrisch) – Räuber, Filtrierer, Weidegänger, Parasiten • Körper – Cephalon (Kopf), Thorax (Brust), Abdomen (Pleon, Unterleib) oder – Cephalothorax (Peraeon) und Pleon • Extremitäten – Spaltfüße, Mundwerkzeuge, Schreitbeine, Schwimmbeine, Blattbeine • Nervensystem – Strickleiternevensystem mit Ganglien • Sinnesorgane – Augen, Antennen, Statocysten • Darmkanal – Mund mit Hautfalten (Ober- & Unterlippe) –Vorderdarm (+ Kaumagen) –Mitteldarm (+ Drüsen) - After • Atemorgane – Extremitätenanhänge (Kiemen), Carapaxinnenflächen (=Atemhöhle) • Blutgefäße – Gefäße offen - enden im Mixocoel, Herz mit Ostien & Arterien im Pericardialsinus, Haemolymphe • Exkretion – Osmoregulation über Maxillar- oder Antennenephridien (Ultrafiltration durch Podocyten = Primärharn, Rückresorptionim Tubulus, (Harnblase) • Geschlechtsorgane – Heterogonie (& Parthenoggenese) Entwicklung indirekt über Larvenstadien (Nauplius, Zoea) 17 Ecdysozoa; Arthropoda; Antennata (= Tracheata); Weit über 1,5 Mio. Arten Bauplan: • Körpergliederung in Kopf (kapselartig aus Acron und 6 Segmenten) und ursprünglich homonom gegliedertem Körper • Extremitäten des Kopfes: 1. Antennen, Mandibeln, 1. und 2. Maxillen Körperextremitäten einästig (uniramisch; gilt nicht streng, Coxalbläschen!) • Terrestrische Lebensweise mit Luftatmung; segmentale paarige Tracheen (Tracheen jedoch nach neueren Untersuchungen mehrfach konvergent innerhalb der Tracheata entstanden!) • 2. Antennen reduziert (Interkalarsegment) ==> nur ein Paar Antennen (Fühler) • Ektodermale Malphighische Schläuche • Indirekte Spermaübertragung über Spematophoren • Lebensweise: Primär terrestrisch; viele Mermale in Zusammenhang mit terrestrischer Lebensweise entwickelt (Tarcheen, Malphighische Schläuche) System: 5 monophyletische Gruppen unklarer verwandtschaftlicher Beziehung: 1. Chilopoda (Hundertfüßer) 2. Symphyla (Zwergfüßer) 3. Pauropoda (Wenigfüßer) 4. Diplopoda (Doppelfüßer) 5. Insecta (Insekten) Antennata: Insecta (= Hexapoda; Insekten); weit über 1 Mio. Arten Bauplan: • Antennata mit sehr einheitlichem Körperbau aus drei Regionen mit insgesamt 20 Segmenten: Kopf (Acron und 6 Segmente), Thorax (3 Segmente: Pro-, Meso- und Metathorax) und Abdomen (11 Segmente); Extremitäten des Kopfes: 1 Paar Antennen, Oberlippe (Labrum), Mandibeln, Maxillen, Unterlippe (Labium) • Thorax mit 3 Paar Laufbeinen; Zum Teil mit Flügeln an Meso- und Metathorax; Charakteristischer Bau des Laufbeins: Coxa, Trochanter, Femur, Tibia, Tarsus (1-5 gliedrig), Praetarsus mit meist 2 Krallen • Exoskelett aus dorsalen Tergiten, ventralen Sterniten und lateralen Pleuriten • Segmentale Tracheenöffnungen (Stigmen) • Offenes Blutgefäßsystem; Rückengefäß mit Herz • Nervensystem: Oberschlundganglion aus Proto- (Innervation des optischen Apparates), Deuto- (Innervation der Antennen) und Tritocerebrum; Unterschlundganlion, strickleiterartiges ventrales 18 Nervensystem; Verschiedene Haarsensillen zur Wahrnehmung von Erschütterung, Geruchsstoffen, Feuchtigkeit, Temperatur etc • Hochentwickeltes endokrines System: Corpora allata (==> Juvenilhormon), Prothoraxdrüsen (==> Ecdyson) Reproduktion, Entwicklung, Lebenszyklus: Getrenntgeschlechtlich; Übertragung von Spermatophoren oder innere Befruchtung; Meist dotterreiche Eier; Entwicklung über superfizielle Furchung; Meist einjährig; teilweise > 10 Jahre Ernährung, Lebensweise Ernährung extrem variabel: Detritusfresser, Pilzfresser, Pflanzenfresser, Räuber, Parasiten, Parasitoide, Primär terrestrisch, vor allem Larvenstadien sekundär auch aquatisch System Traditionell werden 30-35 Gruppen ("Ordnungen") von Insekten unterschieden. (Beispiele) 1. Diplura (Doppelschwänze) 2. Collembola (Springschwänze) 6. Ephemeroptera (Eintagsfliegen) 7. Odonata (Libellen) 8. Plecoptera (Steinfliegen) 12. Dermaptera (Ohrwürmer) 13. Mantodea (Fangschrecken) 14. Blattodea (Schaben) 15. Isoptera (Termiten) 16. Ensifera (Langfühlerschrecken) 17. Caelifera (Kurzfühlerschrecken) 24. Heteroptera (Wanzen) 25. Neuropteroida (Netzflügler i.w.S.) 26. Coleoptera (Käfer) 27. Hymenoptera (Hautflügler) 28. Lepidoptera (Schmetterlinge) 29. Trichoptera (Köcherfliegen) 31. Diptera (Zweiflügler) 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 Gehirnteile die dieselbe Funktion haben, sind mit gleicher Farbe gekennzeichnet. In der langen Evolutionsgeschichte der Arten traten vor etwa 600 Millionen Jahren zum ersten Mal Fische auf. Gehirn eines Knochenfisches Vor etwa 300 Millionen Jahren erlebten Kriechtiere und Reptilien das Licht der Welt. Gehirn eines Reptils Vor etwa 140 Millionen Jahren tauchten die ersten Vögel auf und belebten die Erde. Und etwa gleichzeitig "betraten" auch die ersten Säuger die Erde. Gehirn einer Vogels Arbeitsaufträge: • • • Welche Gehirnteile werden jeweils mit den gleichen Farben gekennzeichnet? Nennen sie die Kernfunktionen dieser Hirnregionen bei den dargestellten Vertebraten Wie lässt sich die unterschiedliche Größe dieser Gehirnteile erklären? Gehirn eines Säugers Das Zurückzucken bei einem Schmerz ist ein (zutreffendes Ankreuzen) o Monsynaptischer Reflex o Polysynaptischer Reflex o Eine schnelle Gedächtnisleistung Mammalia haben exklusive nur bei ihnen vorkommende Bauplanmerkmale (richtige Aussagen ankreuzen) o sekundäres Kiefergelenk o Milchdrüsen o Nieren o Haare 32 o Herz Unter Parasitismus versteht man (richtige Aussagen ankreuzen) o Neutrales Nebeneinanderleben o Teilhabe an der Nahrung eines anderen o Schmarotzen auf Kosten eines anderen o Vergesellschaftung mit gegenseitigem Nutzen o Sexuelle Partnerschaft Zu den genetisch fixierten, angeborenen Verhaltensweisen zählen (richtige Aussagen ankreuzen) o Eigenreflexe o Phototaxis o Prägung o Planhandlungen o Instinkte o Vorstellungsreflexe o Gedächtnis o Automatismen o Geotaxis Bei den Tieren haben sich unterschiedliche Augentypen entwickelt. Ordnen Sie den Augentypen entsprechende Tiere zu. 1. Lochkameraaugen 2. Grubenaugen 3. Facettenaugen 4. Blasenaugen 5. Kameraaugen mit Akkomodationseinrichtung a. b. c. d. e. f. g. h. i. Spinne Mya arenaria Octopus Rattus Nautilus Napfschnecke Astacus Drosophila Laufkäfer j. Mensch 33