DGPPN (Hrsg.) S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen AWMF-Register Nr. 038-020 Leitlinien-Report Stand: 12.09.2012 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Inhaltsverzeichnis 1. Begründung und Ziele der Leitlinie ................................................................................. 3 2. Patientenzielgruppe ............................................................................................................ 4 3. Versorgungsbereich ............................................................................................................ 5 4. Adressaten der Leitlinie ..................................................................................................... 5 5. Zusammensetzung und Organisation der Leitliniengruppe ........................................ 5 6. Themen und Fragestellungen der S3-Leiltline Psychosoziale Therapien ................... 9 7. Berücksichtigung existierender Leitlinien zum Thema ............................................... 11 8. Systematische Literaturrecherche ................................................................................... 14 9. Bewertung der Evidenz .................................................................................................... 15 10. Vergabe der Empfehlungsgrade ................................................................................... 17 11. Verabschiedung der Empfehlungen: strukturierte Konsensfindung ...................... 17 12. Externe Begutachtung und Verabschiedung der gesamten Leitlinie ...................... 18 13. Finanzierung der Leitlinie.............................................................................................. 19 14. Umgang mit Interessenkonflikten ................................................................................ 19 15. Gültigkeitsdauer der Leitlinie ....................................................................................... 19 16. Implementierung der Leitlinie ...................................................................................... 20 17. Literatur ............................................................................................................................ 23 Anhang 1 – tabellarische Zusammenfassung der Erklärungen über Interessenkonflikte ................................................................................................................ 25 Anhang 2 – Empfehlungen und Abstimmungsergebnisse ............................................. 54 Anhang 3 – Ergebnis der erneuten Abstimmung zu Empfehlung 12 ........................... 64 Anhang 4 – Recherchestrategien und -verlauf für einzelne Themen ............................ 65 Anhang 5 - Extraktionstabellen, Qualitätsbewertungen und Evidenztabellen ........... 92 2 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 1. Begründung und Ziele der Leitlinie Psychosoziale Therapien bilden einen zentralen Bestandteil moderner multimodaler Therapiekonzepte für die Behandlung psychischer Störungen. Bisher lag die S1-Leitlinie Psychosoziale Therapien der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) vor5. Für viele psychosoziale Therapieansätze gibt es hochwertige Studienevidenz. Die Erarbeitung der S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien erlaubt es, diese Evidenz systematisch zusammen zu tragen und für das psychiatrisch-psychotherapeutische und das psychosoziale Hilfesystem zur Verfügung zu stellen. Anderenfalls würde die evidenzgestützte Weiterentwicklung des deutschen Versorgungssystems verzögert und es bestünde das Risiko einer Evidenz-Praxis-Lücke in der Patientenversorgung. Hinzu kommt, dass viele psychosoziale Hilfsangebote für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, z.B. berufliche Rehabilitationsangebote, Wohnangebote, Sozialpsychiatrische Dienste oder Tagesstätten für psychisch Kranke, nicht durch die ambulanten und stationären psychiatrisch-psychotherapeutischen Institutionen, sondern durch das psychosoziale Hilfesystem vorgehalten werden. Die psychosozialen Dienste werden anders finanziert als die Einrichtungen der ambulanten und stationären Krankenversorgung. Eine effektive Versorgung für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen bedarf der Kooperation beider Hilfesysteme. Die S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien zielt darauf ab, die Prinzipien evidenzbasierter Medizin sowie des formalisierten Experten- und Stakeholder-Konsenses auch in diesem komplexen Feld zur Anwendung zu bringen. Die Entwicklung einheitlicher und übergreifender Therapie- und Versorgungsstandards in diesem Bereich hat große Praxisrelevanz. Die Zielgruppe der Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen bildet in der Versorgungsrealität eine bedeutende, gut wahrnehmbare Einheit, auf die insbesondere in der englischsprachigen Literatur häufig rekurriert wird (people with severe mental illness). Die S3Leitlinie Psychosoziale Therapien stellt eine wichtige Ergänzung der Serie von diagnosebezogenen S3-Leitlinien der DGPPN dar, da in diesen nicht unmittelbar diagnosebezogene Verfahren, wie die psychosozialen Ansätze, eher im Hintergrund stehen. Zentrales Ziel der vorliegenden Leitlinie ist es, auf Basis der besten verfügbaren Evidenz und vor dem Hintergrund des deutschen Versorgungssystems Empfehlungen zur psychosozialen Behandlung und Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen zu geben. Den mit der Behandlung und Versorgung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen befassten Personen wird eine systematisch entwickelte Entscheidungshilfe an die Hand gegeben, welche psychosozialen Interventionen sich in Studien als wirksam und im deutschen Versorgungssystem als umsetzbar erwiesen haben. Die Leitlinie dient auch der Information von Erkrankten und Angehörigen. Weiterhin liefert die Leitlinie eine Entscheidungshilfe für die mit der Versorgungsplanung befassten Personen und Institutionen. Die Leitlinie gibt den aktuell konsentierten Standard bei psychosozialen Interventionen wider. Durch die Empfehlungen dieser Leitlinie soll die Qualität der Behandlung und Versorgung der unten genannten Personengruppe verbessert und nicht durch Evidenz begründete Varianz in der 3 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Versorgung verringert werden. Die Anwendung wirksamer und hilfreicher Verfahren soll gestärkt werden. Gleichzeitig werden bei einzelnen Verfahren bei Hinweisen auf fehlende Wirksamkeit Empfehlungen gegen eine Anwendung gegeben. Ziel ist die Steigerung der Lebensqualität und die Ermöglichung eines so weit wie möglich selbstbestimmten Lebens der Betroffenen mit größtmöglicher Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. In dieser Leitlinie wird besonders der deutsche Kontext berücksicht. Dies ist notwendig, da viele Studien im Ausland durchgeführt wurden. Über Fragen der Kontextabhängigkeit hinaus treffen die in Gruppenuntersuchungen dargestellten Effekte nicht immer auf jeden individuell Betroffenen zu. Die S3-Leitlinie "Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen" ist, wie alle anderen Leitlinien auch, keine Richtlinie und entbindet Personen, die in der Behandlung und Versorgung von Erkrankten tätig sind, nicht davon, Entscheidungen unter Berücksichtigung der Umstände des individuell Betroffenen zu treffen. 2. Patientenzielgruppe Die vorliegende Leitlinie trifft Aussagen für die Population erwachsener Menschen (18-65 Jahre), welche an einer schweren psychischen Erkrankung (severe mental illness, SMI) leiden. Für die Zuordnung zu dieser Gruppe von Menschen muss die Diagnose einer Schizophrenie, Depression, Bipolaren Störung, Zwangsstörung oder Persönlichkeitsstörung vorliegen. Außerdem müssen die Krankheitssymptome bereits über einen Zeitraum von mindestens 2 Jahren bestehen sowie mit erheblichen Auswirkungen auf die Aktivitäten des täglichen Lebens und das soziale Funktionsniveau einhergehen. Die Begründung für die diagnoseübergreifende, gemeinsame Berücksichtigung von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen ist, dass schwere Verlaufsformen oft zu ähnlichen psychosozialen Beeinträchtigungen und Einschränkungen in der Teilhabe am sozialen Leben führen und es häufig die Ausprägung dieser Beeinträchtigungen und weniger die konkrete medizinische Diagnose ist, welche den Hilfebedarf und die Gestaltung psychosozialer Interventionen bestimmt. Entsprechend wird in die Studien zu psychosozialen Interventionen oft die Zielgruppe der Menschen mit severe mental illness insgesamt eingeschlossen, und die Ergebnisse zur Wirksamkeit dieser Interventionen sind entsprechend für die gesamte Gruppe gültig. Demenzerkrankungen können zweifelsohne ebenfalls schwere psychische Erkrankungen im Sinne dieser Leitlinie darstellen, sind sie doch häufig mit gravierenden Funktionseinbußen, Einschränkungen bei den Aktivitäten des täglichen Lebens und erheblichen Auswirkungen für das psychosoziale Netzwerk verbunden. Jedoch erfordert die Behandlung dementieller Erkrankungen aufgrund der Spezifika der durchschnittlich älteren Bevölkerungsgruppe einen eigenen Zugang. Die wissenschaftliche Evidenz zu psychosozialen Interventionen und Versorgungsangeboten bei Menschen mit Demenzerkrankungen ist zudem umfangreich und die Evidenzbewertung in diesem Bereich erfordert eine eigene Datenanalyse. Aus diesen Gründen wurden dementielle Erkrankungen, für die eine eigene S3-Leitlinie von DGPPN und DGN (Deutsche Gesellschaft für Neurologie) vorliegt1, hier nicht im Rahmen der Evidenzkapitel berücksichtigt. Jedoch werden neben anderen Schnittstellen (migrationsspezifische Aspekte, Aspekte der Kinder- und Jugendpsychiatrie) mögliche psychosoziale Interventionen bei dementiellen Erkrankungen im höheren Lebensalter in einem zusätzlichen Kapitel betrachtet 4 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (vgl. Kapitel E „Schnittstellen in der psychiatrischen Versorgung von schwer psychisch kranken Menschen“). Auch Suchtstörungen sind aufgrund der damit verbundenen Beeinträchtigungsschwere, der Vielfalt der einhergehenden psychosozialen Einschränkungen, der Einschränkungen des sozialen Funktionsniveaus sowie der in der Regel längeren Zeitdauer der Erkrankung häufig als schwere psychische Erkrankungen im Sinne der vorliegenden Leitlinie zu klassifizieren. Auch in diesem Indikationsbereich liegt sehr vielfältige Evidenz zu psychosozialen Versorgungsangeboten und Interventionen vor, deren systematische Sichtung und Aufbereitung jedoch eine eigene Evidenzrecherche und -bewertung erfordert. Diese Evidenzrecherche und -bewertung war im Rahmen der vorliegenden S3-Leitlinie nicht möglich. Psychosoziale Interventionen bei Suchtstörungen sind Gegenstand anderer suchtspezifischer Leitlinien der DGPPN. 3. Versorgungsbereich Die Leitlinienaussagen sind nicht von vornherein auf einen bestimmten Versorgungssektor begrenzt. Wo sich Aussagen spezifisch auf das ambulante, stationäre oder teilstationäre Setting beziehen, wird dies im Text deutlich. Setting-bezogene Aspekte waren oft Inhalt der Konsentierungsprozesse (vgl. z.B. Kapitel „Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische teambasierte Behandlung“). 4. Adressaten der Leitlinie Die vorliegende Leitlinie soll als Entscheidungsgrundlage bzw. Handlungshilfe für folgenden Personenkreis dienen: • • • erwachsene Menschen mit einer Schizophrenie, schweren affektiven Erkrankungen (schwere Depression, schwere bipolare Erkrankung), und schweren Persönlichkeits- und Zwangsstörungen (d.h. Menschen mit severe mental illness) und deren Angehörige, professionell psychiatrisch Tätige (wie Psychiater, ärztliche Psychotherapeuten und Allgemeinärzte, psychologische Psychotherapeuten und andere Psychologen, Sozialarbeiter, Krankenpflegepersonal, Personal in anderen psychiatrischen Einrichtungen, gesetzliche Betreuer und andere, die im Hilfesystem tätig sind) andere Personen und Entscheidungsträger im Gesundheits- und Sozialsystem, die Unterstützungsleistungen für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen anbieten oder organisieren. 5. Zusammensetzung und Organisation der Leitliniengruppe Entsprechend der durch die AWMF festgesetzten Erfordernisse für die Erstellung von S3-Leitlinien war die Leitliniengruppe aus einer Projektgruppe, einer Expertengruppe und einer Konsensusgruppe zusammengesetzt. Die Moderation der Konsensuskonferenzen übernahm Frau Professor Dr. Ina Kopp (AWMF). 5 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Projektgruppe Der Projektgruppe oblagen neben der Vorbereitung aller Sitzungen, der gesamten Organisation des Leitlinienprozesses und der Kommunikation mit allen Beteiligten die Aufbereitung der Evidenzen, die Erstellung der Hintergrundtexte, der Entwurf der Empfehlungen, die Einarbeitung aller Kommentare und die abschließende Erstellung des Leitlinientextes. Die Projektgruppe bestand aus der Projektkoordination und wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen in der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm im Bezirkskrankenhaus Günzburg und im Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig. Die Projektkoordination übernahmen: • Prof. Dr. Thomas Becker, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm (Projektleitung) • Prof. Dr. Steffi Riedel-Heller, MPH, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig • Dr. Dr. Stefan Weinmann, Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und Institut für Sozialmedizin, Epidemiologie und Gesundheitsökonomie der Charité, Berlin Die Projektmitarbeiterinnen, welche die Studien recherchierten und extrahierten und die Texte verfassten, waren: • Dr. Uta Gühne, Institut für Sozialmedizin, Arbeitsmedizin und Public Health der Universität Leipzig • Dipl. Soz. Katrin Arnold, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm • Esra-Sultan Ay (B.Sc.), Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II der Universität Ulm Konsensusgruppe Oberstes Ziel bei der Zusammensetzung der Konsensusgruppe war es, dass diese repräsentativ für den Adressatenkreis der Leitlinie ist. Die an der psychosozialen Versorgung von Menschen mit einer schweren psychischen Erkrankung maßgeblich beteiligten Fachgesellschaften und Berufsverbände sowie auch Patienten- und Angehörigenorganisationen wurden durch die Projektgruppe kontaktiert und um die Entsendung von Mandatsträgern (pro Organisation ein Vertreter und ein Stellvertreter) in die Konsensgruppe gebeten (Tabelle 1). In der ersten und auch in den folgenden Sitzungen der Konsensusgruppe wurde die Repräsentativität der Gruppe durch die Anwesenden geprüft. Es bestand die Möglichkeit der Nachnominierung wichtiger, noch nicht berücksichtigter Organisationen. Die Beteiligung von Patienten- und Angehörigenvertretern an der Leitlinienentwicklung war durch die permanente Anwesenheit des Bundesverbandes Psychiatrie-Erfahrener e. V. bzw. des Bundesverbandes der Angehörigen psychisch Kranker / Familien-Selbsthilfe Psychiatrie in der Konsensusgruppe sichergestellt. Tabelle 1: Mitglieder der Konsensusgruppe (in alphabetischer Reihenfolge) Fachgesellschaft/Organisation Vertreter ACKPA Arbeitskreis der Chefärztinnen und Prof. Dr. Dr. Martin Chefärzte der Kliniken für Psychiatrie Hambrecht und Psychotherapie an Allgemeinkrankenhäusern in Deutschland Stellvertreter Prof. Dr. Karl-Heinz Beine 6 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 AKP AOK APK ARGE BFW BAG BBW BAG BTZ* BAG GPV BAG KT BAG RPK BAG UB BAG WfbM BALK BApK BAPP BDK BDP BFLK BKMT BPE BPtK BVDN BVDP Bvvp DBSH DEGAM** DGBP DGGPP Aktionskreis Psychiatrie e. V. AOK Bayern Aktion Psychisch Kranke e.V. Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke Bundesarbeitsgemeinschaft Beruflicher Trainingszentren Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde e.V. Bundesarbeitsgemeinschaft Künstlerischer Therapien Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation psychisch kranker Menschen Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung e. V. Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen e.V. Verband Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen e. V. Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker / FamilienSelbsthilfe Psychiatrie Bundesinitiative ambulante psychiatrische Pflege e.V. Bundesdirektorenkonferenz Psychiatrischer Krankenhäuser Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e. V. Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e. V. Berufsverband für Kunst-, Musik- und Tanztherapie Bundesverband Psychiatrie-Erfahrener e. V. Bundespsychotherapeutenkammer Berufsverband Deutscher Nervenärzte e. V. Berufsverband Deutscher Psychiater Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten e. V. Deutscher Berufsverband für Soziale Arbeit e. V. Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin e. V. Deutsche Gesellschaft für Biologische Psychiatrie Deutsche Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und – PD Dr. Felix M. Böcker Walter Langenecker Prof. Dr. Reinhard Peukert August Busch Prof. Dr. E. Rüther Wilhelm Bultmann Walter Krug Erih Novak Heiko Kilian Matthias Rosemann Mechthild BökerScharnhölz Beatrix Evers-Grewe Titus Hamdorf Annette Theißing Gerhard Häberle Holger Mangold Andreas Backhaus Wolfgang Schrank Matthias Krake Gerrit Krause Gudrun Schliebener Eva Straub Michael Theune Alfred Karsten Prof. Dr. Hartmut Berger Elisabeth Noeske Heinrich Bertram Heinz Lepper Prof. Dr. Dr. Dr. Georg Hörmann Ruth Fricke Dr. Georg Franzen Prof. Dr. Rainer Richter Dr. Roland Urban Dr. Tina Wessels Dr. P. C. Vogel Dr. Alessandra Carella Dr. Christa RothSackenheim Dr. Hans Ramm Carmen Mothes-Weiher Rolf Schneider Jurand Daszkowski Dr. Christa Dörr Prof. Dr. med. Peter Falkai PD Dr. Thomas Wobrock Dr. Beate Baumgarte 7 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 DGKJP DGPPN DGPE DGS DGSP DHS DTGPP DVE DVGS VKD psychotherapie e. V. Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V. Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde Deutsche Gesellschaft für Psychoedukation e.V. Deutsche Gesellschaft für Suizidpräventione.V. Deutsche Gesellschaft für Soziale Psychiatrie e. V. Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. Deutsch-türkische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit e.V. Deutscher Verband der Ergotherapeuten e. V. Deutscher Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie e.V. Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands e. V. / Fachgruppe Psychiatrie Berufsverband der Soziotherapeuten e.V. Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. Prof. Dr. Renate Schepker Prof. Dr. Andreas Warnke Prof. Dr. Thomas Becker PD Dr. Josef Bäuml Prof. Dr. Steffi RiedelHeller Dr. Gabi Pitschel-Walz Univ.-Prof. Dr. Elmar Etzersdorfer Martin Urban Achim Dochat Dr. Heribert Fleischmann Dr. Eckhardt Koch Dr. Meryam SchoulerOcak Andreas Pfeiffer Jens Rohloff Prof. Dr. Klaus Schüle Prof. Dr. Gerd Hölter Holger Höhmann Dr. Hans-Dieter Voigt Sybille Schreckling Birgit Görres Petra Godel-Ehrhardt *Die BAG BTZ hat der endgültigen Fassung der Leitlinie im Rahmen der Verabschiedung durch die Vorstände nicht zugestimmt. **Die DEGAM hat sich bei der Verabschiedung der Leitlinie durch die Vorstände der Stimme enthalten. Jede beteiligte Fachgesellschaft, jeder Berufsverband bzw. jede Organisation hatte im formalen Konsensusverfahren eine Stimme. Die Benennung des Stimmberechtigten erfolgte durch die jeweilige Organisation und die Abgabe der Voten durch die entsandten Repräsentanten. Nach einer ersten Kick-off-Veranstaltung am 06.07.2009 fanden im Zeitraum von Dezember 2009 bis Januar 2011 7 weitere Treffen der Leitlinien-Konsensusrunde statt, in denen jeweils auf der Basis der vorab zugesandten Materialien mittels einer Präsentation die recherchierte Evidenz zu den verschiedenen Themen dargestellt und diskutiert sowie Vorschläge für Empfehlungen mittels strukturiertem Gruppenprozess (nominaler Gruppenprozess) unter Leitung von Frau Prof. Dr. Ina Kopp (AWMF) diskutiert und abgestimmt wurden. Expertengruppe. Mit Orientierung an den Fragestellungen der Leitlinie wurde durch die Projektgruppe nach Konsultation der verschiedenen Konsensus-Fachgesellschaften eine Gruppe ausgewiesener Experten zusammengestellt (Tabelle 2). Die Experten hatten im Gesamtprozess der Leitlinienerstellung beratende Funktion. Ihnen oblag die fachliche Begleitung der Evidenzrecherche und der Ausarbeitung der Texte und Empfehlungen. 8 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Tabelle 2: Mitglieder der Expertengruppe und Themenbereiche (in alphabetischer Reihenfolge) Themenbereich Experte Stellvertreter Arbeit Prof. Dr. Thomas Reker PD Dr. Holger Hoffmann Beschäftigung PD Dr. Thomas Reuster Dr. Matthias Schützwohl Empowerment und Recovery PD Dr. Reinhold Kilian Gesundheitssystem-Perspektive Prof. Dr. Arno Deister Gesundheitsökonomie-Perspektive Prof. Dr. Hans-Helmut König Dr. Alexander Konnopka Klinische Relevanz und Prof. Dr. Andreas Heinz Prof. Dr. Rainer Hellweg Außenperspektive Pflege-Perspektive Prof. Dr. Dirk Richter Psychoedukation PD Dr. Katarina Stengler Teilhabe am sozialen Leben/ Prof. Dr. Heinrich Kunze Prof. Dr. Gerhard Längle Finanzen/ Sozialrecht Transkulturelle Psychiatrie/ Prof. Dr. Wielant Machleidt PD Dr. Iris Tatjana Calliess Migrationsaspekte Trialog PD Dr. Thomas Bock Dr. Tina Wessels Vernetzung von Hilfen Dr. Hermann Elgeti Dr. Stefan Bartusch Wohnen Prof. Dr. Dr. Manfred Dr. Manfred Moos Wolfersdorf 6. Themen und Fragestellungen der S3-Leiltline Psychosoziale Therapien Entsprechend der Definition psychosozialer Therapien als Interventionen, die – zumeist unter Einbeziehung des sozialen Umfelds - auf die Verbesserung der individuellen Möglichkeiten zielen, in der Gemeinschaft zu leben, wurden durch die Projektgruppe zunächst Themen für die Evidenzrecherche ausgewählt. Berücksichtigte Interventionen System-Interventionen • Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische teambasierte Behandlung • Case Management • Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben • Wohnangebote für psychisch kranke Menschen Einzelinterventionen • Psychoedukative Interventionen für Betroffene und Angehörige, Peer-to-peer Ansätze und Trialog • Training von Alltags- und sozialen Fertigkeiten • Künstlerische Therapien • Ergotherapie • Sport- und Bewegungstherapie Weiterhin werden Selbsthilfe und verwandte Konzepte in einem eigenen Kapitel mit Empfehlungen behandelt. Auch Grundlagen psychosozialer Interventionen (RecoveryOrientierung, therapeutisches Milieu und Empowerment) werden in einem eigenen Kapitel beschrieben. Schließlich wurden in einem separaten Kapitel drei Schnittstellen zu spezifischen Aspekten (Migration in ihrer Bedeutung für psychosoziale Interventionen, Aspekte der Kinderund Jugendpsychiatrie und der Behandlung und Versorgung älterer Menschen) beleuchtet. Die Struktur dieser drei Schnittstellenkapitel lehnt sich an diejenige des Hauptteils der Leitlinie an, eine 9 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 systematische Evidenzrecherche orientiert an der im Abschnitt 8 (Systematische Literaturrecherche) beschriebenen Recherchestrategie erfolgte hier allerdings nicht. Bei der Auswahl der systematisch recherchierten psychosozialen Interventionen wurden nur solche berücksichtigt, die therapeutische Ziele verfolgen, d.h. nicht allein die Organisation des Hilfe- und Versorgungssystems betreffen. Primär psychotherapeutische Interventionen, die auf einer individuellen Therapie mit entsprechendem Setting basieren und die Bearbeitung dysfunktionaler kognitiver oder emotionaler Muster zum Ziel haben (etwa kognitive Verhaltenstherapie, kognitive Rehabilitation oder psychodynamische Psychotherapie), wurden nicht eingeschlossen, sondern sind in den jeweiligen diagnosespezifischen Leitlinien der DGPPN (z.B. S3-Behandlungsleitlinie Schizophrenie2, S3-Leitlinie/Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression3, S2-Behandlungsleitlinie Persönlichkeitsstörungen4) behandelt. Eine Ausnahme bildet das Kapitel „Sport- und Bewegungstherapie“. Hier wurde von den Experten argumentiert, dass das Ausschließen körperpsychotherapeutischer Verfahren zu einer verzerrten Darstellung des gesamten Bereiches Bewegungstherapie führen würde, weshalb die Suche hier auch auf körperpsychotherapeutische Verfahren ausgedehnt wurde. Schlüsselfragen Entsprechend der ausgewählten Interventionen erfolgte durch die Projektgruppe die Festlegung von Schlüsselfragen, welche dem gesamten Leitlinien-Gremium zur Kick-off-Veranstaltung präsentiert und dort zur Diskussion gestellt wurden: ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit der verschiedenen Formen der multiprofessionellen teambasierten gemeindepsychiatrischen Versorgung bei Menschen mit SMI? Welche Evidenz gibt es für aufsuchende gemeindepsychiatrische Teambehandlung (Assertive Community Treatment)? Welche Evidenz gibt es für Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische Teambehandlung (Community Mental Health Team Management)? Welche Evidenz gibt es für Mobile Kriseninterventionsteams (Home Treatment)? ⇒ Welche Evidenz gibt es für Case Management und seine verschiedenen Formen? ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit der Interventionen im Bereich der Arbeitsrehabilitation, insbesondere hinsichtlich der Verbesserung der Arbeits- und Beschäftigungssituation bei Menschen mit SMI? Welche Evidenz gibt es für Maßnahmen der Berufsvorbereitung („Prevocational training“, „first train then place“)? Welche Evidenz gibt es für Maßnahmen der Unterstützten Beschäftigung („Supported Employment“, “first place then train“)? ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit der verschiedenen Formen von strukturierten Wohnangeboten bei Menschen mit SMI? Welche Evidenz gibt es für Betreutes Einzelwohnen? 10 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Welche Evidenz gibt es für Betreute Wohngruppen? Welche Evidenz gibt es für Wohnen in einem Dezentralen Wohnverbund im Heimstatus? Welche Evidenz gibt es für Wohnen in einem Überganswohnheim? Welche Evidenz gibt es für Wohnen in einem Dauerwohnheim? Welche Evidenz gibt es für Wohnen im Rahmen der Familienpflege? ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von psychoedukativen Verfahren bei Menschen mit SMI? ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit des Trainings sozialer Fertigkeiten bei Menschen mit SMI? ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von künstlerischen Therapien bei Menschen mit SMI? Welche Evidenz gibt es für Kunsttherapie? Welche Evidenz gibt es für Musiktherapie? Welche Evidenz gibt es für Tanztherapie? Welche Evidenz gibt es für Dramatherapie? ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von Interventionen im Bereich der Ergotherapie bei Menschen mit SMI? ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von Sport- und Bewegungstherapie bei Menschen mit SMI? ⇒ Welche Evidenz gibt es für die Wirksamkeit von Selbsthilfe und verwandten Konzepten bei Menschen mit SMI? 7. Berücksichtigung existierender Leitlinien zum Thema Um Überschneidungen und Inkonsistenzen zu vermeiden sowie etwaige vorhandene Ressourcen nutzen zu können, erfolgte vor Beginn der Literaturrecherche zu den Fragestellungen der Leitlinie zunächst eine Recherche nach bereits existierenden Leitlinien aus dem Feld psychosozialer Therapien bzw. nach diagnosespezifischen Leitlinien, welche auch zu psychosozialen Interventionen Stellung nehmen. Für diese Leitlinienrecherche wurden die Leitliniendatenbank der AWMF (www.awmf.org/leitlinien.html) und die internationale Leitliniendatenbank des National Guideline Clearinghouse (www.guidelines.gov) nach denselben Diagnosestichworten wie für die Literaturrecherche durchsucht: ((chronic* or sever*) and mental* and disorder*), ((chronic* or sever*) and mental and illness), (severe and psychiatric and disorder), (severe and mental and health and problems), (depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)), 11 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis), ((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or (bipolar and depression)), ((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)). Es wurden nur Leitlinien, die in den Jahren 2005 bis 2011 in deutscher oder englischer Sprache publiziert wurden, berücksichtigt. S1-Leitlinie Psychosoziale Therapien der DGPPN (2005)5 Diese Leitlinie greift als erste deutsche Leitlinie den Themenbereich der Psychosozialen Therapien auf. Im Gegensatz zur vorliegenden S3-Leitlinie wurde die Patientenzielgruppe jedoch nicht dezidiert auf die Menschen mit schweren psychischen Störungen eingegrenzt. Außerdem folgte das methodische Vorgehen bei der Erstellung der Leitlinie weniger strengen Anforderungen: die Entwicklergruppe repräsentierte nicht vollständig den Anwenderkreis der Leitlinie, die Evidenzrecherche und –bewertung erfolgte nicht nach einer strengen und nachvollziehbaren Systematik und die Struktur des Konsensusverfahrens entsprach nicht dem für S3-Leitlinien vorgegebenen nominalen Gruppenprozess. Das Spektrum der behandelten psychosozialen Therapien war kleiner als das der vorliegenden S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien, Schnittstellen zu migrationsspezifischen Aspekten, Aspekten der Kinder- und Jugendpsychiatrie sowie dem höheren Lebensalter wurden nicht aufgegriffen. S3-Behandlungsleitlinie Schizophrenie der DGPPN (2006)2, AWMF-Reg.Nr. 038-009 In dieser evidenzbasierten Konsensusleitlinie erfolgte keine systematische Recherche und Darstellung der Evidenz zur Gestaltung des Behandlungssettings. Es werden basierend auf einer systematischen Recherche und Literaturauswertung Empfehlungen zu definierten psychosozialen Interventionen gegeben, die auf die Schizophrenie-Behandlung bezogen sind. Die Settingbezogenen Aspekte waren nicht Inhalt des Konsentierungsprozesses. Es werden ausgewählte Interventionen bewertet, wobei Empfehlungen zur Gestaltung des gesamten Hilfesystems nicht gegeben werden. Hauptadressaten der S3-Leitlinie Schizophrenie sind, im Gegensatz zur vorliegenden Leitlinie, ausschließlich ärztlich-psychiatrisch Tätige. S3-Leitlinie/Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression, herausgegeben durch die DGPPN (2010) 3, AWMF-Reg.Nr. nvl-005 In dieser diagnosespezifischen S3-Leitlinie werden evidenzbasierte Konsensusempfehlungen zur Behandlung der Depression gegeben, die neben der medikamentösen Therapie auch die psychotherapeutische Behandlung und die Gestaltung der Versorgungskette beinhalten. Allerdings finden sich zwar Aspekte der Versorgungskoordination und der Schnittstellenproblematik, aber keine systematisch recherchierten Empfehlungen zu soziotherapeutisch orientierten psychosozialen Interventionen. S3-Leitlinie Bipolare Störungen, initiiert durch die DGPPN, in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen (DGBS e.V.)6, AWMF-Reg.Nr. 038-019 In dieser, kurz vor dem Abschluss stehenden, S3-Leitlinie finden sich etliche Empfehlungen zu psychosozialen Interventionen und zum Versorgungssystem, diese sind allerdings auf die Gruppe der Menschen mit bipolaren Störungen begrenzt. 12 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 S2-Behandlungsleitlinie Persönlichkeitsstörungen der DGPPN (2009)4, AWMF-Reg.Nr. 038-015 In der LL Persönlichkeitsstörungen sind für den psychsozialen Bereich lediglich Kriterien für Erwerbs- und Arbeitsunfähigkeit genannt, außerdem rechtliche Aspekte. Die Evidenz zur Gestaltung des Hilfesystems bei Menschen mit Persönlichkeitsstörungen ist nicht systematisch recherchiert und dargestellt, ebenso wenig über die Psychotherapie hinausgehende soziotherapeutische Interventionen. S3-Diagnose- und Behandlungsleitlinie Demenzen der DGPPN und Deutschen Gesellschaft für Neurologie (DGN) (2010)1, AWMF-Reg.Nr. 038-013 In dieser Leitlinie werden auch Empfehlungen zu einzelnen systematisch recherchierten psychosozialen Interventionen gegeben. Diese sind allerdings auf die Gruppe der Menschen mit einer Demenz begrenzt. S2-Leitlinie Demenz der Deutschen Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)11 (AWMF-Reg. Nr. 053-021) Diese Leitlinie behandelt auch einzelne psychosoziale Interventionsformen bei Demenz, so zum Beispiel Ergotherapie, Angehörigengruppen oder Case Management. Es werden allerdings nicht durchgängig zu allen diesen Interventionen dezidierte Empfehlungen mit dazugehörigen Empfehlungsgraden gegeben. An der Entwicklung der Leitlinie waren mit Fachärzten für Allgemeinmedizin und/oder Innere Medizin Menschen lediglich zwei Fachgruppen beteiligt. Menschen mit Demenz bzw. deren Angehörige waren nicht direkt in die Leitlinienentwicklung eingebunden. Es kam ein wenig formalisiertes Abstimmungsverfahren zur Anwendung. Praxis-Leitlinien Rehabilitation für Menschen mit psychischen Störungen der Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation für psychisch kranke Menschen (BAG RPK)7 Diese Leitlinie gibt Empfehlungen zur Rehabilitation psychischer Störungen. Sie wurde durch Expertenkonsens unter Berücksichtigung der relevanten Literatur erarbeitet und entspricht somit den Anforderungen der Stufe S1 der methodischen Empfehlungen der AWMF. NICE-Leitlinie Schizophrenie8 Die britische Schizophrenie-Leitlinie des National Institute for Clinical Excellence (NICE) wurde nach einem sehr hohen methodischen Standard erarbeitet. Ihre Empfehlungen basieren auf einer systematischen Evidenzrecherche und –bewertung sowie einem strukturierten Konsensusverfahren, außerdem wurden alle relevanten Adressatengruppen in die Erarbeitung eingebunden. Neben pharmakologischen und psychologischen Interventionen adressiert die Leitlinie auch psychosoziale Therapien bei Menschen mit Schizophrenie. An psychosozialen Systeminterventionen werden etwa Community Mental Health Teams, Assertive Community Treatment oder Arbeitsrehabilitation behandelt, an Einzelinterventionen beispielsweise künstlerische Therapien, Psychoedukation oder Training sozialer Fertigkeiten. Als evidenzbasierte Leitlinie, deren Empfehlungen auf systematischen Literaturrecherchen beruht, wurde die NICELeitlinie Schizophrenie in einigen Themenbereichen der vorliegenden Leitlinie als systematischer Review gewertet (z.B. in den Bereichen Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben oder Psychoedukation). Es ergaben sich durch die spezifische Zielgruppe der S3-Leitlinie Psychosoziale Therapien sowie durch die Art der betrachteten Interventionen (soziotherapeutischer Fokus, in Abgrenzung von somatischen oder psychotherapeutischen Verfahren) kaum direkte Überschneidungsflächen mit 13 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 den genannten Leitlinien. Dennoch wurde im Prozess der Leitlinienerstellung wiederholt geprüft, ob sich Diskrepanzen zu anderen Leitlinien ergeben. 8. Systematische Literaturrecherche Der Literaturrecherche lag eine Zusammenstellung klinisch relevanter Fragestellungen/Schlüsselfragen durch die Projektgruppe zugrunde, welche die Recherche und Auswertung leitete (vgl. S. 9 ff). Für die Mehrheit der Themen wurde eine systematische Literaturrecherche in folgenden Datenbanken durchgeführt: MEDLINE Cochrane-Datenbanken: Cochrane Controlled Trials Register (CCTR), Database of Abstracts of Effectiveness (DARE) Embase PsycINFO Alle großen Leitlinien- und HTA-Datenbanken wie die der NGC (National Guideline Clearinghouse, INAHTA, ÄZQ, SIGN). Für ausgewählte Themen wurde auf zusätzliche Datenbanken zurückgegriffen: - Ergotherapie: OTSEEKER.com, OTDBASE.org, CINAHL.com Zusätzlich zu den Datenbanken wurde in den Literaturverzeichnissen der identifizierten Studien und Reviews und in ausgewählten Fachbüchern nach relevanten Publikationen gesucht (Handsuche). Weiterhin wurden die Mitglieder der Konsensus- und Expertengruppe um die Zusendung relevanter Literatur zu den Themen gebeten. Für die Suche wurden für jedes Thema sensitive Suchstrategien festgelegt (vgl. Anhang 2), die auf Cochrane-Suchstrategien aufbauten. Es wurden zunächst systematische Reviews und Metaanalysen berücksichtigt und in einem zweiten Schritt später erschienene Arbeiten, insbesondere randomisierte kontrollierte Studien, betrachtet. Es wurden lediglich englisch- oder deutschsprachige Publikationen eingeschlossen, für die ein Volltext vorlag. Eine zeitliche Eingrenzung der Studien in der Literaturrecherche wurde nicht vorgenommen. Die Auswahl der Studien wurde für jeden Themenbereich von zwei Mitarbeiterinnen vorgenommen. Zunächst wurden in einem ersten Screening-Schritt anhand der Abstracts nichtrelevante und doppelte Literaturquellen entfernt. In einem zweiten Schritt erfolgte die endgültige Auswahl der Publikationen anhand der Volltexte. Für die jeweiligen thematischen Bereiche wurden aufgrund der Unterschiede hinsichtlich der anwendbaren Studiendesigns und der Zahl der erwarteten Publikationen unterschiedliche Einschlusskriterien festgelegt. Insgesamt kann man von einer hierarchischen Strategie für die Evidenzrecherche sprechen. Für alle Interventionen wurde zunächst nach systematischen Reviews recherchiert, die auf einer systematischen und berichteten Literaturrecherche und –auswertung beruhten. Auch evidenzbasierte Leitlinien, deren Empfehlungen auf einer systematischen Literaturrecherche beruhten, wie die Schizophrenie-Leitlinien des National Institute for Health and Clinical Excellence (NICE), wurden als systematische Reviews gewertet. Für die Themen Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische teambasierte Behandlung, Case Management, Psychoedukation und Training sozialer Fertigkeiten wurden zusätzlich lediglich randomisierte 14 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 kontrollierte Studien (RCTs) eingeschlossen, in denen mindestens zehn Teilnehmer pro Behandlungsgruppe eingeschlossen waren. Für die Themen Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben, Wohnangebote für psychisch kranke Menschen, Ergotherapie und Sport- und Bewegungstherapie wurden zusätzlich zu systematischen Reviews und RCTs auch nichtrandomisierte kontrollierte Studien, seltener Beobachtungsstudien eingeschlossen. Der Grund hierfür lag darin, dass die Studienlage zu diesen vier Themen schwächer war, so dass ein ausschließlicher Einschluss von systematischen Reviews und RCTs keine bzw. zu wenige Ergebnisse hervorgebracht hätte, auf deren Basis man die Wirksamkeit dieser Interventionen hätte beurteilen können. Die mit den Themen Grundlagen psychosozialer Interventionen sowie Selbsthilfe verbundenen methodischen Besonderheiten werden jeweils an entsprechender Stelle der Leitlinie beschrieben. Ausgeschlossen wurden Studien, in denen die untersuchte Population nicht die Kriterien für severe mental illness (SMI) erfüllte (siehe Seite 4) bzw. außerhalb des definierten Altersbereichs zwischen 18 und 65 Jahren lag. Ergebnisparameter (Outcome-Parameter), zu denen Studienergebnisse extrahiert wurden, waren: krankheitsassoziierte Merkmale, wie Reduktion der psychischen Symptomatik/ Psychopathologie, Verbesserung von Allgemeinzustand und körperlicher Gesundheit, Reduktion von Rückfällen in akute Krankheitsphasen, Förderung der Remission behandlungsassoziierte Merkmale, wie Reduktion von Klinikeinweisungen und stationären Behandlungstagen bzw. –zeiten, Reduktion von Behandlungsabbrüchen, Verbesserung der Medikamentencompliance und Krankheitseinsicht Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion, wie Verbesserung sozialer Funktionen, sozialer Anpassung und sozialer Integration, Verbesserung beruflicher Perspektive und Wohnsituation Zufriedenheit von Patienten und deren Angehörigen, Steigerung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und des Selbstbewusstseins sowie Reduktion erlebter Belastungen Kosteneffektivität 9. Bewertung der Evidenz Für jedes Thema und jeden Outcome-Parameter wurde in der Zusammenschau der Reviews und Studien die zutreffende Evidenzebene bestimmt (zur Darlegung der Evidenz siehe Langversion der Leitlinie). Für die Evidenzgraduierung wurde folgendes Schema zugrunde gelegt9: Tabelle 3: Evidenzgraduierung Ia Evidenz aus einer Meta-Analyse von mindestens drei randomisierten kontrollierten Studien (randomized controlled trials, RCTs) oder einer einzelnen großen randomisierten kontrollierten Studie mit eindeutigem Ergebnis Ib Evidenz aus mindestens einer kleineren randomisierten kontrollierten Studie oder einer Meta-Analyse von weniger als 3 RCTs IIa Evidenz aus zumindest einer methodisch guten, kontrollierten nicht-randomisierten Studie IIb Evidenz aus mindestens einer methodisch guten, quasi-experimentellen Studie III Evidenz aus methodisch guten, nicht-experimentellen deskriptiven Studien, wie z.B. Vergleichsstudien, Korrelationsstudien und Fallserien IV Evidenz aus Berichten und Empfehlungen von Expertenkomitees oder Expertenmeinung und/oder klinische Erfahrung respektierter Autoritäten 15 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Für die berücksichtigten Reviews wurde geprüft, ob ein systematischer Review vorlag, d.h. ob eine systematische Literaturrecherche durchgeführt wurde. Zudem wurden Fragestellung, Methodik und eine zugrundeliegende Qualitätsbewertung der eingeschlossenen Studien betrachtet. Es wurden primär Reviews mit randomisierten kontrollierten Studien eingeschlossen. Für die Bewertung der Qualität der randomisierten kontrollierten Studien wurden in Anlehnung an das Cochrane Risk-of-Bias-Tool unten stehende 14 Kriterien berücksichtigt. Jedes Item wurde mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt bzw. entsprechend beschrieben war. Es wurden ausschließlich Studien mit hoher und mittlerer Qualität berücksichtigt (Kategorie „hohe Qualität“ = Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile = Summenwert>10; Kategorie „mittlere Qualität“ = Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile = Summenwert=7-10; Kategorie „niedrige Qualität“ = Studien mit einem Wert < 50.Perzentile = Summenwert<7). 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien])? Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert? Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm)? Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt? Randomisierung (adäquate Generierung)? Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment)? Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben)? Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen)? Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben? Zielkriterien gut beschrieben? Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich)? Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen)? Nichtrandomisierte Studien wurden mit Hilfe des Extraktionsbogens nach IQWIG bewertet. Neben Indikation, Fragestellung, Ein- und Ausschlusskriterien wurden hier zahlreiche studienbeschreibende und methodische Aspekte dargestellt. Für die Erarbeitung der den einzelnen Empfehlungen zugrunde liegenden Empfehlungsgrade wurden in Anlehnung an die GRADE-Kriterien (Grading of Recommendations Assessment, Development and Evaluation)10 folgende Faktoren berücksichtigt: Qualität der Evidenz: Evidenzebene unter Berücksichtigung der Qualität der Studien und Reviews Relevanz der Effekte und Effektstärken: Wenn durch die Intervention nur ein wenig patientenrelevanter Outcome-Parameter beeinflusst wurde, konnte die Evidenzebene für die Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden. Unsicherheit über Ausgewogenheit zwischen erwünschten und unerwünschte Effekten: Bei hohem Risiko, dass unerwünschte Effekte überwiegen oder zu deutlichen Bedenken führen könnten, 16 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 konnte die Evidenzebene für die Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden. Unsicherheit/ Schwankungen hinsichtlich der Werte & Präferenzen: Bei hoher Wahrscheinlichkeit, dass trotz Wirksamkeit der Intervention diese für Patienten oder einen Teil der Patienten nicht akzeptabel sein könnte, konnte die Evidenzebene für die Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden. Unsicherheit darüber, ob die Intervention eine sinnvolle Nutzung der Ressourcen darstellt: Bei hoher Wahrscheinlichkeit eines ungünstigen Kosten-Nutzen-Verhältnisses, konnte die Evidenzebene für die Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden. Breite Anwendbarkeit im deutschen Versorgungssystem: Wenn Studien in anderen Gesundheitssystemen durchgeführt wurden und die Umsetzbarkeit im deutschen Versorgungssystem nur sehr eingeschränkt gegeben war, konnte die Evidenzebene für die Bestimmung des Empfehlungsgrades herabgestuft werden. 10. Vergabe der Empfehlungsgrade Für die Vergabe der Empfehlungsgrade war die zugrunde liegende Evidenzebene entscheidend, wobei Herauf- oder Herabstufungen aufgrund der o.g. Kriterien möglich waren. Folgende Empfehlungsgrade wurden verwendet: Tabelle 4: Empfehlungsgrade A Soll-Empfehlung: die meisten Patienten sollten diese Intervention in einer spezifischen Situation erhalten und würden sich dafür entscheiden B Sollte-Empfehlung: Ein Teil der Patienten sollte diese Intervention erhalten, nachdem Vor- und Nachteile und andere Alternativen gemeinsam erörtert wurden 0 KKP Kann-Empfehlung: Es gibt unzureichende Evidenz, um eine Empfehlung abzugeben, oder die Nachteile und Vorteile sind vergleichbar Klinischer Konsensus-Punkt: Empfehlung, zu deren Begründung keine Studien durchgeführt werden können, oder die einer breiten Werte- und Präferenzentscheidung in unserer Gesellschaft entsprechen Evidenz-Ebenen Ia und Ib Evidenzebenen IIa, IIb, III oder Evidenz aus Ebene I, die jedoch für die spezifische Fragestellung extrapoliert, abgeleitet werden muss Evidenz-Ebene IV oder Ableitungen aus IIa, IIb oder III Empfehlung auf der Basis von Konsens 11. Verabschiedung der Empfehlungen: strukturierte Konsensfindung Alle Empfehlungen und Empfehlungsgrade dieser Leitlinie wurden in einem formalisierten Konsensusverfahren (Nominaler Gruppenprozess) im Rahmen von Konsensuskonferenzen verabschiedet. Eine Ausnahme bildete das Kapitel Sport- und Bewegungstherapie, dessen Empfehlungen nach einem formalisierten schriftlichen Verfahren (Delphi-Technik) abgestimmt und verabschiedet wurden. Die von der Projektgruppe erstellten Text- und Empfehlungsentwürfe der Leitlinie wurden allen Mitgliedern der Konsensusgruppe vor den entsprechenden Konsensuskonferenzen als Informationsgrundlage zugesandt. Kommentare seitens der Konsensusgruppe wurden eingearbeitet. 17 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Der Ablauf der Abstimmungen im Nominalen Gruppenprozess erfolgte in 7 Schritten: • Einführung durch die Projektgruppe • stille Durchsicht des Leitlinienmanuskripts (Gesamtentwurf) und • Gelegenheit zu Notizen zu den Kernaussagen, Schlüsselempfehlungen und der vorgeschlagenen Graduierung; • Registrierung der Stellungnahmen und Alternativvorschläge aller Teilnehmer zu allen Aussagen und Empfehlungen im Einzelumlaufverfahren durch die Moderatorin, dabei Rednerbeiträge nur zur Klarstellung; Projektion per Beamer • Vorherabstimmung aller Empfehlungen und Empfehlungsgrade sowie der genannten Alternativen; • Diskussion der Punkte, für die im ersten Durchgang kein Konsens erzielt werden konnte; • Endgültige Abstimmung, Feststellung von Konsens oder begründetem Dissens. Der Ablauf der Abstimmung im Delphiverfahren gestaltete sich wie folgt: • Einholen der Beiträge schriftlich und anonymisiert mittels strukturierter Fragebögen • Zusammenfassung der Beiträge und Rückmeldung an die Gruppe • Fortführung der Befragungsrunden bis zum Erreichen einer Gruppenantwort (Konsens oder begründeter Dissens) Es fand sich – mit einer Ausnahme (s.u.) - durchgängig starker Konsens (Zustimmung von > 95% der Abstimmungsberechtigten) bzw. Konsens (Zustimmung von 75% - 95% der Abstimmungsberechtigten) (siehe Anhang 3, vgl. Leitlinie). Lediglich in der Abstimmung des Empfehlungsgrades für Empfehlung 12 konnte mit 60% nur eine mehrheitliche Zustimmung erzielt werden. 12. Externe Begutachtung und Verabschiedung der gesamten Leitlinie Vor der Veröffentlichung der Leitlinie wurde diese in der endgültigen Fassung an die Vorstände aller beteiligten Fachgesellschaften versandt. 38 Vorstände stimmten dem Leitlinientext zu, der Vorstand einer Organisation enthielt sich (Deutsche Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM)) und der Vorstand der Bundesarbeitsgemeinschaft Beruflicher Trainingszentren (BAG BTZ) lehnte den Leitlinientext ab. Eine formale Begutachtung mithilfe des DELBI-Instruments ist durch zwei unabhängige Gutachter erfolgt. Eine inhaltliche Begutachtung fand durch Prof. Dr. med. Dipl.-Psych. Wulf Rössler (Zürich) statt (externer Peer-Review). Die Anmerkungen des Gutachters wurden von der Redaktionsgruppe geprüft: So findet zwar primär eine Abgrenzung zu psychosozialen Interventionen im Kindesund Jugendalter statt, aufgrund der nicht immer klaren Trennungslinie zwischen Jugend- und Erwachsenenalter insbesondere im Hinblick auf die Entstehung von psychischen Störungen findet sich jedoch ein eigenes Kapitel zu psychosozialen Ansätzen im Kindes- und Jugendalter in der Leitlinie wieder. Zur Abgrenzung von Therapieansätzen, die auf Suchtstörungen ausgerichtet sind, sei darauf verwiesen, dass Suchtstörungen nicht grundsätzlich ausgeschlossen wurden. So wurden diejenigen Studien eingeschlossen, die Menschen mit schweren psychischen Störungen 18 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 und komorbiden Störungen in Form von Suchtstörungen untersuchten. Der Gutachter merkt weiterhin an, dass der Intervention „Supported Employment“ aufgrund der hohen empirischen Fundierung zwangsläufig ein Evidenzlevel 1A zugeordnet werden müsse, was sich auch in der Leitlinie wiederfindet. Weitere zu erwartende Studien im Bereich der Arbeitsrehabilitation, die im Rahmen der Aktualisierung der Leitlinie hinsichtlich ihrer Wirksamkeit erneut geprüft werden, führen möglicherweise zu einer höheren Empfehlungsstärke. Schließlich wird empfohlen, auch im Bereich der Wohnangebote für psychisch kranke Menschen, ein Bereich, in dem bisher nur wenig empirische Evidenz vorliegt, rigorosere Überprüfungskonzepte für die Wirkweise auf verschiedenen Outcome-Ebenen einzufordern. Eine entsprechende Diskussion findet sich im Ausblick „Desiderate für die Forschung“. 13. Finanzierung der Leitlinie Die S3-Leitlinie „Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen“ wurde durch die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) in Auftrag gegeben und vollständig von ihr finanziert. Kosten Betrag Mittel an das Universitätsklinikum Ulm 74.600,- € Mittel an die Medizinische Fakultät Leipzig 46.000,- € Gesamt: Finanzierungssumme für die S3-Leitlinie Psychosoziale 120.600,- € Therapien Zusätzliche Informationen: Die Tabelle zeigt die Abgabe der Mittel an das Universitätsklinikum Ulm und an die Medizinische Fakultät der Universität Leipzig. Die Arbeit der Experten und Teilnehmer an der Konsensusrunde erfolgte ehrenamtlich ohne Honorar. 14. Umgang mit Interessenkonflikten Alle an der Erarbeitung der Leitlinie beteiligten Personen wurden angehalten, ihre Empfehlungen/ihr Abstimmungsverhalten auf eine objektive Bewertung der Literatur zu gründen. Darüber hinaus gaben alle Beteiligten mittels eines Formblattes der AWMF schriftliche Erklärungen zu potenziellen Interessenkonflikten ab. Diese Erklärungen wurden gesammelt und ausgewertet (vgl. Anhang 1). Niemand gab an, im Sinne einer Befangenheit relevante Interessenkonflikte zu haben. Auch die übrigen Angaben lassen den Schluss zu, dass die Objektivität der Leitlinien-Empfehlungen als Ergebnis der Gruppenarbeit nicht durch Verzerrungen beeinträchtigt wurde. 15. Gültigkeitsdauer der Leitlinie Die Leitlinie ist bis zum 31.12.2014 gültig. Eine Überarbeitung ist bis zu diesem Zeitpunkt vorgesehen. Für die Aktualisierung der Leitlinie spätestens fünf Jahre nach Veröffentlichung 19 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 fühlt sich die Autorengruppe verantwortlich. Die Aktualität der Leitlinie wird ständig beobachtet und ihre Inhalte überprüft. Gegebenenfalls wird, insbesondere bei Bekanntwerden neuer Erkenntnisse, die voraussichtlich eine erhebliche Änderung wichtiger Empfehlungen zur Folge haben könnten, ein Addendum hinzugefügt oder vorzeitig ein Aktualisierungsverfahren eingeleitet. 16. Implementierung der Leitlinie Die Langversion der Leitlinie ist in Buchform veröffentlicht und wird außerdem kostenlos über die Homepage der DGPPN und die Homepage der AWMF im Internet zugänglich gemacht (www.awmf.org/leitlinien.html). Über die Homepage der AWMF sind auch der Methodenreport und die Evidenzberichte zugänglich. Damit ist für die Adressaten der Leitlinie ein einfacher Zugang gesichert. Zur Beförderung der Leitlinien-Nutzung sind Beiträge in Fachzeitschriften, z.B. in Form von CME-Beiträgen, vorgesehen. Weiterhin ist die Vorstellung der Leitlinie im Rahmen von Fachkongressen (Jahreskongress der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde u.a.) geplant. Die Inhalte der Leitlinie werden auch in den Mitgliederzeitschriften von Selbsthilfeorganisationen und Fachverbänden dargestellt werden. Mögliche Barrieren der Anwendung der Leitlinienempfehlungen können bei den Betroffenen, den Angehörigen, den Behandlern und bei den Rahmenbedingungen des Gesundheitssystems identifiziert werden. Bei Betroffenen und Angehörigen spielen Präferenzen (z.B. für bestimmte Versorgungsmodelle und Einzelverfahren) eine Rolle. Auf der Seite der Behandler sind Präferenzen, die Verfügbarkeit von Therapeuten in den Einrichtungen und Praxen und die Einbindung in bestehende gemeindepsychiatrische Netzwerke wichtige Faktoren für die Umsetzung der Leitlinienempfehlungen. Zu den entscheidendsten Faktoren gehören die Rahmenbedingungen des Gesundheits- und regionalen psychiatrischen Versorgungssystems (z.B. fehlende lokale Angebote für eine teambasierte gemeindepsychiatrische Behandlung), da viele Empfehlungen die Gestaltung der Versorgung insgesamt betreffen und nur bedingt von den einzelnen Behandlern beeinflussbar sind. Wichtige Adressaten der Leitlinienempfehlungen sind daher Entscheidungsträger im psychiatrischen Versorgungssystem. Die Leitlinienempfehlungen werden daher auch über Beiträge in psychiatriepolitischen Gremien diskutiert. Die Implementierung der Leitlinie soll die Behandlungszufriedenheit von Betroffenen und Behandlern sowie die Lebensqualität der Betroffenen verbessern. Die Leitlinie soll daher in einem angemessenen Zeitraum dahingehend evaluiert werden, ob diese Ziele erreicht werden. Hierfür werden zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) spezifische Messgrößen, sogenannte Qualitätsindikatoren entwickelt, die wesentliche Instrumente der Leitlinien-Implementierung darstellen als auch für die Überprüfung der Leitlinienkonformität und der Auswirkungen der Leitlinie herangezogen werden sollen. Aufgrund der laufenden Arbeit der DGPPN und des AQUA-Institutes zum Thema Qualitätsindikatoren bei psychiatrischen Erkrankungen wurden zunächst keine eigenen Qualitätsindikatoren entwickelt und in der Konsensusgruppe abgestimmt, sondern eine Abstimmung mit diesen Prozessen angestrebt. Die Beurteilung, ob eine qualitativ hochwertige Behandlung vorliegt, kann in der Routineversorgung nicht mittels Studien erfolgen, sondern muss sich auf Maße verlassen, die das 20 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 komplexe Phänomen Behandlungsqualität möglichst gut abbilden. Qualitätsindikatoren, die auf Leitlinienempfehlungen basieren, sind solche Maße der Versorgung, die zur Bewertung der Qualität verwendet werden können. Die Messbarkeit der Qualität der Behandlung schwerer psychischer Erkrankungen ist allerdings eines der zentralen Probleme, um die Entwicklung und Anwendbarkeit von Qualitätsindikatoren beurteilen zu können. Insgesamt hat sowohl der Bedarf an verlässlichen Indikatoren der Behandlungsqualität zugenommen als auch haben sich die technischen Voraussetzungen verbessert, die eine Anwendung dieser Indikatoren in einer größeren Population ermöglichen. Qualitätsindikatoren für psychosoziale Therapien bei schweren psychischen Erkrankungen stoßen an Grenzen der Messbarkeit und der Validität, da die Gesundheitsoutcomes stark von individuellen Faktoren der Patienten und soziodemographischen Charakteristika wie Herkunft, soziale Schicht, finanzielle Ressourcen, psychosoziale Einbindung und familiäre Unterstützungssysteme abhängen. Qualität zeigt sich in der Art der Interaktion zwischen Betroffenen und einzelnen Komponenten, Teilsystemen und dem Gesamtbehandlungs- und versorgungssystem. Die Tatsache, dass eine Intervention, die von der Leitlinie empfohlen wird, stattgefunden hat, kann noch nichts über die Angemessenheit im Einzelfall und die Qualität der Durchführung aussagen. Daher können Qualitätsindikatoren auf der Ebene der Struktur- und Prozessqualität nur Hinweise auf die Qualität, insbesondere aber auf Behandlungsvariationen zwischen verschiedenen Regionen, Einrichtungen und Versorgungssystemen geben, die Anlass für eine eingehende Prüfung sein sollten. Indikatoren auf der Ebene der Behandlungsqualität finden sich kaum. Folgende (bisher noch nicht abgestimmte) ausgewählte Qualitätsindikatoren erscheinen für die Leitlinien-Implementierung sinnvoll: 1.) Mittlere jährliche kumulative Verweildauer in stationär-psychiatrischer Behandlung (Prozess- bzw. Ergebnisparameter) Dieser Indikator erfasst die mittlere Anzahl der innerhalb eines Bezugsjahres in einer psychiatrischen Klinik verbrachten Tage (mittlere kumulative Verweildauer pro Jahr) bei allen in einem definierten Versorgungssystem bekannten Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Die Maßzahl wird unterteilt in voll- und teilstationäre Behandlung. Die Definition kann sich auf einzelne Erkrankungen nach ICD-10 oder auf die in dieser Leitlinie angesprochene Patientengruppe beziehen, sollte jedoch einheitlich sein. 2.) Krankenhaus-Wiederaufnahmeraten innerhalb von 30 Tagen nach Entlassung (Prozessbzw. Ergebnisparameter) Dieser Indikator gibt den Anteil der Personen mit einer schweren psychischen Erkrankung in einem Versorgungssystem an, die nach einer Entlassung aus einer stationär-psychiatrischen Behandlung innerhalb von 30 Tagen wieder stationär aufgenommen wurden. 3.) Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt (Ergebnisparameter) Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in einem Versorgungssystem, die innerhalb eines Jahres auf dem ersten Arbeitsmarkt, d.h. in kompetitiver Umgebung in Teil- oder Vollzeit arbeiten. 21 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 4.) Besuch einer Selbsthilfegruppe (Prozessparameter) Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in einem Versorgungssystem, die innerhalb eines Jahres regelmäßig eine Selbsthilfegruppe besuchen. 5.) Teambasierte gemeindepsychiatrische Behandlung (Prozessparameter) Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in einem Versorgungssystem, die von einem gemeindepsychiatrischen Team behandelt werden. 6.) Bedarfsdeckung im Wohnbereich (Prozessparameter) Dieser Indikator gibt den Anteil der Personen mit einer schweren psychischen Erkrankung in einem Versorgungssystem an, bei denen innerhalb eines Jahres systematisch die Wohnsituation beurteilt und deren Fähigkeit zum eigenständigen Leben geprüft und der Hilfebedarf ermittelt wurde. 7.) Case Management (Prozessparameter) Dieser Indikator gibt den Anteil der Personen mit einer schweren psychischen Erkrankung in einem Versorgungssystem an, die innerhalb eines Jahres durch einen Case Manager Unterstützung erhalten. 8.) Einbezug von Angehörigen in die Behandlung (Prozessparameter) Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in einem Versorgungssystem, bei denen innerhalb eines Jahres spezifische Familientherapie durchgeführt oder die in eine psychoedukative Gruppe einbezogen sind, deren Angehörige an einer Angehörigengruppe teilgenommen haben oder die im Rahmen der teambasierten Behandlung systematisch in die Behandlung eingezogen wurden. 8.) Psychoedukation (Prozessparameter) Dieser Indikator gibt den Anteil der Personen mit einer schweren psychischen Erkrankung in einem Versorgungssystem an, die innerhalb eines Jahres mindestens neun Stunden Psychoedukation durch speziell dafür ausgebildete Therapeuten erhalten haben. 9.) Supported Employment (Prozessparameter) Dieser Indikator erfasst den Anteil der Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in einem Versorgungssystem, die arbeiten wollen, und die in ein Supported EmploymentProgramm mit unterstützter Beschäftigung einbezogen wurden. 10.) Krankheits-Selbstschulungsprogramm (Prozessparameter) Der Indikator beschreibt, für welchen Anteil an Personen mit schweren psychischen Erkrankungen in einem Versorgungssystem Krankheits-Selbst-Schulungsprogramme oder Trainings sozialer Fertigkeiten angeboten werden (unterteilt nach ambulant und stationär). Es wird darauf hingewiesen, dass die Umsetzung der Leitlinie in der Verantwortung der Einrichtungen selbst liegt. 22 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 17. Literatur 1 S3-Leitlinie Demenzen. Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) und Deutsche Gesellschaft für Neurologie (DGN) (Hrsg.) 2009. 2 S3-Behandlungsleitlinie Schizophrenie der DGPPN. 16 ed. Darmstadt: Steinkopff; 2006. 3 Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie PuND, BÄK, KBV A. Nationale VersorgungsLeitlinie Unipolare Depression. 1. ed. Berlin: Springer; 2010. 4 Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie PuND. S2 Praxisleitlinien in Psychiatrie und Psychotherapie. Band 1. Behandlungsleitlinie Persönlichkeitsstörungen. Darmstadt: Steinkopff Verlag; 2009. 5 S1-Leitlinie Psychosoziale Therapien der DGPPN (2005) 6 S3-Leitlinie Bipolare Störungen. http://www.leitlinie-bipolar.de/ . 2011. Ref Type: Internet Communication 7 Jäckel D, Hoffmann H, Weig W. Praxisleitlinien Rehabilitation für Menschen mit psychischen Störungen. Bonn: Psychiatrie-Verlag; 2010. 8 NICE Clinical Guideline Schizophrenia 9 NICE Clinical Guideline 82 Schizophrenia. Appendix 17: Previous guideline methodology. 2010: http://www.nice.org.uk/nicemedia/live/11786/43637/43637.pdf 10 Guyatt GH, Oxman AD, Kunz R, Falck-Ytter Y, Vist GE, Liberati A, Schünemann HJ; GRADE Working Group. Going from evidence to recommendations. British medical Journal 2008;336(7652):1049-51 11 DEGAM: Leitlinie Nr. 12: Demenz. Düsseldorf, 2008. 12 Fakhoury W, Murray A, Shepherd G, Priebe S, Research in supported housing. Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol 2002; 37:301-15. 13 Anthony WA. Recovery from mental illness: The Guiding Vision of the Mental Health Service System in the 1990s. Psychosoc Rehab J 1993; 16(4):11-23. 14 Cranach M v. Von Rehabilitation zu Recovery - zur Weiterentwicklung des Rehabilitationsbegriffs. In: Becker T, Bäuml J, Pitschel-Walz G, Weig W, editors. Rehabilitation bei schizophrenen Erkrankungen.Köln: Ärzte Verlag; 2007. p. 333-9. 23 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 15 Prins S. Empowerment und Rehabilitation schizophren Erkrankter aus Betroffenensicht. In: Becker T, Bäuml J, Pitschel-Walz G, Weig W, editors. Rehabilitation bei schizophrenen Erkrankungen.Köln: Ärzte Verlag; 2007. p. 17-22. 16 Kelly M, Gamble C. Exploring the concept of recovery in schizophrenia. J Psychiatr Ment Health Nurs 2005;12:245-51. 17 Hinterhuber H. Ethik in der Psychiatrie. In: Möller H.-J. LGKHP, editor. Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie. Band 1: Allgemeine Psychiatrie, 4.erw. und vollständig neu bearbeitete Aufl.Berlin: Springer; 2011. 18 Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ). Kinder von psychisch erkrankten und suchtkranken Eltern. Diskussionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe (AGJ). http://www.agj.de/pdf/5/Kinder_psychisch_kranker_Eltern%20%282%29.pdf (Zugriff am 30.03.2011); 2010. 24 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Anhang Anhang 1 – Tabellarische Zusammenfassung der Erklärungen über Interessenkonflikte Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre P. Falkai Ja, bis 12/2010 Mitarbeit im wiss. Beirat von Astra Zeneca, Janssen-Cilag, Lilly, Lundbeck H. Lepper Nein R. Fricke Nein Ja, 2008-2011 Vortragshonorare von: Astra-Zeneca, Bayer vital, BMS, Essex, Janssen-Cilag, Lilly, Lundbeck, Pfizer, SKB, Wyeth Nein Nein Ja, 01/2006-10/2010: Astra Zeneca, für die Studie „Efficacy and safety of quetiapine in treating affective trial“ (EudraCT no. 2005-005839-10) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Studa- und BeiersdorfAktien Nein Nein Nein Ja, seit 01/2011: Präsident der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde (DGPPN) Nein Ja, Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie (BFLK) e.V. Ja, Bundesverband der Psychiatrie-Erfahrenen (BPE) e.V. Nein Nein Georg-August-Universität Göttingen Landschaftsverband Rheinland – LVR-Klinik Bonn Pensionärin Land NRW 25 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bewertung (Interessenskonflikte?) Nein Nein Nein C. Dörr Ja, Aufsichtsausschuss Ärzteversorgung Niedersachsen H. Höhmann Nein A. Carella Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, DEGAM Ja, Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) e.V., Fachgruppe Psychiatrie Ja, Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten e.V. (bvvp) Nein Nein Nein MHH - Hannover Landschaftsverband Rheinland - LVR-Klinik Langenfeld – Kaufmännischer Direktor Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenskonflikte?) Nein 26 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) W. Langenecker Nein M. Urban Nein B. Görres Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, AOK Bayern Ja, Apk, Aktionsbündnis seelische Gesundheit Nein Ja, 1. DGSP: erweiterter Vorstand, 2. BDP: Sprecher Fachgruppe der Klinischen PsychologInnen in der Psychiatrie Nein Nein AOK Bayern – Die Gesundheitskasse Zentrale Berentet, früher Freiberuflich (seit 1989) Dachverband Gemeindepsychiatrie e.V. Nein Nein Nein A. Busch Nein B. Baumgarte Nein M. Hambrecht Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem 27 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 2 3 4 5 6 7 8 9 wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke Ja, DGPPN, DGGPP, BDK, ackpa Ja, DGPPN, ACKPA Nein Nein Nein Berufsförderwerk Hamm GmbH, in Vertretung für die AG Die Deutschen Berufsförderungswerke e.V. Nein Klinikum Oberberg, Wilhelm-Breckow-Allee 20, 51643 Gummersbach Agaplesion Elisabethenstift Evang. Krankenhaus GGMBH, Darmstadt Nein Nein C. Mothes-Weiher Nein M. Rosemann Nein H. Mangold Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, 28 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 2 3 4 5 6 7 8 9 Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Ja, Arbeitsgemeinschaft privater Heime und ambulanter Dienste e.V. 2009 Vortrag Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Deutscher Berufsverband für soziale Arbeit e.V. (DBSH), Rungestr. 22-24, 10179 Berlin Nein Ja, Aktion Psychisch Kranke e.V., Dachverband Gemeindepschiatrie e.V. Deutsche Gesellschaft für soziale Psychiater e.V. Nein Ja, Dachverband „Unterstützte Beschäftigung“ Ja, Dachverband „Unterstützte Beschäftigung“ Träger gGmbH, BerlinReinickenkdorf Mobile e.V., Dortmund Nein Nein Nein J. Bäuml Nein B. Evers-Grewe Nein W. Schrank Nein Ja, Janssen-Cilag, Astra Zeneca, Lilly, Pfizer Rhein- Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte 29 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3 4 5 6 7 8 9 Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) MoselFortbildungszentrum Andernach, Akademie im Park in Wiesloch Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, 1. Vorsitzender der DGPE (Dt. Gesellschaft Psychoedukation), Mitglied der DGPPN, Mitglied der AGNP Nein Ja, BAG Künstlerische Therapien, Deutsche Musiktherapeutische Gesellschaft Nein Ja, Mitglied im Präsidium der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen e.V. Nein Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Klinikum rechts der Isar der TU München Nein AMEOS Klinikum Hildesheim Frankfurter Verein für soziale Heimstätten e.V. Nein Nein G. Schliebener Nein S. Schreckling Nein A. Theißing Nein Nein Nein (stundenweise Facharztberatung für Krankenkassenkunden) Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer 30 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3 4 5 6 7 8 9 Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK)/ FamilienSelbsthilfe Psychiatrie Ja, BV Soziotherapeuten Ja, BAGRPK, S1 Leitlinie Rehabilitation f. Menschen m. psych. Störungen Nein Nein Nein Nein Nein Seit 1993: beta 89 e.V., betaREHA, med.-berufliche RPK Nein H. Berger Nein F. M. Böcker Nein E. Koch Nein Nein Nein Ja, 11/2011 Vortrag „Depression und Migration“ im Qualitätszirkel Marburg, Gesundheitsamt, Honorar von 500€ von Astra Zeneca Nein Nein Nein Keine Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der 31 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 4 5 6 7 8 9 Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, BDK, DGPPN Ja, DGPPN, ACKPA, Aktionskreis Psychiatrie Ja, Deutsch-Türkische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit Nein Nein Nein VITOS Gemeinnützige GMBH Klinikum Burgenlandkreis Naumburg Nein Nein Vitos Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie Marburg des LWV Hessen Nein A. Pfeiffer Nein E. Novak Nein R. Peukert Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an 32 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 5 6 7 8 9 Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Deutscher Verband der Ergotherapeuten Ja, Bundesarbeitsgemeinschaft Beruflicher Trainingszentren (BAG BTZ) Ja, 1. Vorstand des Landesverbandes der angehörigen Hessen, 2. APK-Vorstand Nein Nein Nein LVR-Klinikum Düsseldorf FAW gGmbH, Berufliches Trainingszentrum (BTZ) Nein Nein Bis zum 31.07.2010: Hochschule RheinMain wiesbaden, Träger: Land Hessen Nein M. Krake Nein E. Noeske Nein R. Schepker Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, 33 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 6 7 8 9 Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Ja, Verband Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen (BALK) e.V. Ja, Vorstand der Sektion Klinische Psychologie in BDP Nein Nein St. Rochus Hostpital Telgte GmbH Nein Bis Ende 7/2008 tätig in RPK Freiburg jetzt Rentnerin Nein Ja, Vorsitzende d. Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender klinkärzte für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie Ja, fachliche Geschäftsführerin (ehrenamtlich) der JUST gGmbH, Rehabiliation jugendlicher Suchtkranker Zentrum für Psychiatrie Südwürttemberg (AÖR) E. Etzersdorfer Nein H. Fleischmann Nein Hörmann Nein Ja, ein paar Honorare für gesponserte Vorträge Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein vermutlich Ja, nicht überschaubar, keine konkrete Kenntnis Nein Ja, Vertreterbesuche im Nein Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem 34 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 7 8 9 Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Krankenhaus (falls das dann zählt) Ja, Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention, DGPPN, BDK Ja, DGPPN, BDK, DHS Ja, Berufsverband für Kunst-, Musik- und Tanztherapie Nein Nein Nein Furtbachkrankenhaus, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Stuttgart Nein Mediz. Einrichtung des Bezirk Opf. GmbH Regensburg Nein Universität Bamberg T. Wobrock Nein G. Pitschel-Walz Nein K. H. Beine Nein Ja, Alpine Biomed, AstraZeneca, Bristol Myers Squibb, Janssen Cilag, Eli Lilly, Novartis, Organon, Pfizer, Sanofi-Synthelabo/, GlaxoSmithKline Ja, Janssen-Cilag GmbH AstraZenica GmbH Nein Ja, AstraZenica, Fa. Cerbomed, Firma I3G/AOK-Verbände Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, für die Deutsche Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP), sowie Ja, Stellvertretende Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Ja, ACKPA, DGPPN Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, 35 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 8 9 Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) DGPPN, AGKB Nein Psychoedukation DGPE e.V. Nein 1. Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg 2. Universitätsmedizin Göttingen Nein Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der TU München, Klinikum rechts der Isar Nein St. Marien-Hospital Hamm A. Backhaus Nein M. Böker-Scharnhölz Nein H. Bertram Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, BAG UB Ja, Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde Ja, BAG UB Nein Ja, Vizepräsident des BDP / Bundesvorstandsmitglied des VPP im BDP, Vorstandsmitglied der Psychotherapeutenkammer Berlin Nein Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten 36 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 9 „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Integrationsfachdienst (IFD) gGmbH Mittelfranken Nein von Bodelschwinghsche Stiftungen Bethel Bielefeld Nein Nein W. Bultmann Nein J. Daszkowski Nein P. Godel-Ehrhardt Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Bundesverband Psychiatrie - Erfahrener e.V. Ja, Dachverband Gemeindepsychiatrie Nein Nein Nein Berufsförderungswerk Hamm GmgH Kein Arbeitgeber, EURentner Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre 37 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein G. Häberle Nein T. D. Hamdorf Nein G. Hölter Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, BAG RPK, Mitglied im Arbeitsausschuss der BAG RPK Ja, BAG KT (MANDATAR) DFKGT e.V. Ja, DVGS, DVS, AKP, DGT Nein Nein Ja, Kinderanalytiker, Mitglied Psychotherapeuten Kammer NRW Ex & Job, Soziale Dienstleistungen e.V., Rehabilitationsabteilung, Psychologische Leitung Nein Uniklinik der Charite Berlin Fakultät Rehabilitationswissenschaft TU Dortmund Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 38 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) H. Ramm Nein E. Rüther Ja, Lundbeck, Lilly, Advisory Board, BMS R. Schneider Nein Nein Ja, Servier, BMS Nein Nein Ja, Institut für Arzneimittelsicherheit (AMSP) wird von ZNS Firmen unterstützt; Studie Nessy (BMBF) wird unterstützt von BMC, Astra Zeneca, Lilly Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, BVVP Ja, DGPPN, DGSM, AGNP Ja, DBSH Nein Nein Nein Rentner Nein Nein Rentner bis 31. Mai BadenWürttembergische Krankenhausgesellschaft Stuttgart Nein P. C. Vogel Nein J. Rohloff Nein U. Elbing Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der 39 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 2 3 4 5 6 7 8 9 Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Mitglied BVDN und BVDP Ja, Deutscher Verband der Ergotherapeuten (DVE) Ja, Mandat für die Vertretung der BAG KT in der Konsensgruppe dieser S3-LL Nein Nein Nein Eigene Praxis Kliniken und Institut der Universität DuisburgEssen Nein Hochschule für Kunsttherapie Nürtingen Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und M. Schouler-Ocak Ja, Advisory Board, AstraZenica A. Warnke Nein T. Wessels Nein Ja, Vorträge für Ja Nein 40 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung 3 4 5 6 7 8 9 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Veranstaltungen bzw. Tagungen, die von Pharmaindustrie mitfinanziert wurden, auch andere Veranstaltungen Ja, BMBF gefördertes Projekt Ja Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Vorstandsmitglied Deutsch-Türkische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit Ja, Dt. Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) Ja, Bundespsychotherapeutenkammer Nein Nein Ja, Mitarbeiterin der Bundespsychotherapeutenkammer (BPTK) Psychiatrische Universitätsklinik der Charite im St. Hedwig Krankenhaus, Berlin Nein BPTK Nein Nein W. Machleidt Nein H. H. König Ja, Teilnahme an Advisory Board Meeting (Vortrag) der Fa. Bristol Myers Squibb in 2011 H. Kunze Nein Ja, Honorare der FA Lilly für Vorträge zu Themen der interkulturellen Psychiatrie und Psychotherapie Honorar für Vortrag an Med. Hochschule Hannover von Fa. Servier Deutschland in 2010 Ja, einzelne Vorträge in Kliniken zum neuen Entgeltsystem für Kliniken Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer 41 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3 4 5 6 7 8 9 Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen Nein (Ja), nur von GKV für Evaluation von Modellprojekten Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Aktion Psychisch Kranke e.V. Bonn Nein Nein Nein Medizinische Hochschule Hannover Nein Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Nein Aktion Psychisch Kranke e.V. Bonn: ehrenamtliche Tätigkeiten in Projekten mit Honorar Nein A. Deister Nein T. Bock Nein H. Hoffmann Nein Ja, Vortrag „Regionales PsychiatrieBudget“, Veranst. Astra Zeneca, Hamburg, Mai 2011 Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein 42 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 6 7 8 9 der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Ja, Vorstandsmitglied Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und Nervenheilkunde Nein Ja, DGSP (Dt. Gesellschaft f. Soz. Psychiatrie), DGBS (Dt. Gesellschaft f. Bipolare Stör.), Psychotherapeuten Kammer Nein Nein Klinikum Itzehoe Nein Uniklinik HamburgEppendorf Nein Universitäre Psychiatrische Dienste Bern Nein M. Moos Nein H. Elgeti Nein T. Reker Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, BDP (Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen) Nein Ja, DGSP, APK Ja, BDK Ja, „Hannoversche Schule“ der Sozialpsychiatrie in Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche 43 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 9 Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung BKH Bayreuth Nein der Tradition von KP Kister und E Wulff Medizinische Hochschule Hannover Nein Landschaftsverband WestfalenLippe Nein T. Reuster Nein R. Kilian Nein A. Heinz Nein Nein Nein Nein Ja, „Erarbeitung eines Konzepts für Neugestaltung/Restrukturierung der Ergotherapie in den Einrichtungen der SALUS gGmbH“ Ja, Finanzierung eines Forschungsprojekts durch AstraZenica über Uni Heidelberg Ja, Unrestricted grants: Lilly, Janssen-Cilog, Astra Zeneca, BMS Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, DGPPN e.V. Nein Ja, Mitglied „Viktor – von Weizsäcker-Gesellschaft e.V.“ Nein Ja, Dt. Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (Präsident), Aktion Psychisch Kranke, DGPPN (Vorstand) Nein 1. Städt. Klinikum Görlitz gGmbH 2. Universitätsklinikum Dresden Nein Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Psychiatrie II Nein Charité Berlin Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder I. Calliess Nein R. Hellweg Ja, Firma Lundbeck M. Schützwohl Nein 44 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 2 3 4 5 6 7 8 9 bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 Nein Ja, WeiterbildungsvorträgeHonorare von Firmen Lilly, BMS, JFBAusbildung von Berufsbetreuern/innen Nein Nein Ja, Boehringer Ingelheim für präklinische Grundlagenforschung Ja, SALUS gGmbH 10/2007-01/2009 Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, diverse Fonds für Generika und Biotechnologie Nein Nein Nein Ja, DGPPN, OPK Nein Nein Nein Medizinische Hochschule Hannover Universitätsmedizin Berlin Charite Nein Nein Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, TU Dresden Nein Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autorenoder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Nein G. Längle Nein S. Riedel-Heller Nein S. Weinmann Nein Nein Ja, 1 Vortragshonorar Astra Zeneca und 1 Vortragshonorar Anycare (Thieme) in 2009 Nein Ja, Drittmittel für Nein Ja, 2008/2009 als wiss. 45 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 4 5 6 7 8 9 Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Forschungsprojekte „ELAN“ durch Firma AstraZenica an Universität Tübingen Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Nein Nein Mitarbeiter der Charité AOKfinanziertes Projekt zu „Qualitätsindikatoren für die Integrierte Versorgung von Menschen mit Schizophrenie“. Teilfinanzierung meiner Charité-Stelle für 3 Monate Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Aktion Psychisch Kranke (APK) Ja, DGPPN Ja, DGPPN-Mitglied Nein Nein Nein Zentrum für Südwürttemberg Universität Leipzig Nein Nein Gegenwärtig: Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GTZ); früher: Charité Nein Bewertung (Interessenkonflikte?) Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autorenoder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der U. Gühne Nein E. Ay Nein K. Arnold Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein 46 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 6 7 8 9 Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Universität Leipzig, Medizinische Fakultät; Asklepios Fachklinikum Brandenburg, Klinik für Kinder- und Jugendlichenpsychiatrie und Psychotherapie Nein Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II Universitätsklinikum Ulm, Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie II Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung T. Becker Ja, Beratungstätigkeit IQWIG, Köln (Funding ging an Institution, nicht privat) C. Roth-Sackenheim Nein A. Konnopka Ja, Beratungstätigkeit für Lundbeck Ja, Honorar für Vorträge (gering) (Funding ging an Drittmittelkonto der Klinik für Psychiatrie II der Uni Ulm, nicht privat): Arbeitsgemeinschaften für berufliche Fortbildung Ulm/Biberach; Bezirkskrankenhaus Augsburg; IKK, Kreishandwerkschaft Biberach; Klinikum Heidenheim; Krankenhaus Zum Guten Hirten, Ludwigshafen, Abt. f. Psychiatrie u. Psychotherapie; LVR-Klinikum Düsseldorf, Kliniken der HeinrichHeine-Universität Düsseldorf; Universitätsklinikum Gießen und Marburg GmbH, Klinik für Psychiatrie u. Psychotherapie, Standort Marburg; Verband der Bayer. Bezirke, Bildungswerk Irsee; Vitos-Klinik, Frankfurt; SAMA, Stuttgart; Klinik für Psychiatrie, Sigmaringen; Danuvius-Klinik, Pfaffenhofen; Psychiatrische Klinik, CHMünsterlingen Nein Ja, Vorträge für Phadia, Abott und auf einer Fachtagung am Klinikum Wahrendorf 47 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3 Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung 4 Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre 5 6 7 8 9 Bewertung (Interessenkonflikte?) Ja, finanz. Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsprojekte (durchgeführt an der Institution): Astra Zeneca, Wedel; AOK Bundesverband, Berlin; DGPPN; Robert BoschStiftung, Stuttgart. finanz. Zuwendungen (Drittmittel) in geringerem Umfang in Form von Sponsoring von Ärztefortbildungen an der Institution durch Pharmaunternehmen: Affectis, Martinsried; Astra Zeneca, Wedel; Bristol Myers Squibb, München; Fresenius Kabi, Bad Homburg; Janssen, Neuss; Lilly, Bad Homburg; Lundbeck, Hamburg; Servier, München Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Mandatsträger für DGPPN Nein Nein Ja, Vorsitzende des Berufsverbandes Deutscher Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie Nein Bezirkskrankenhaus Günzburg, Berzirkskliniken Schwaben, Klinik für Psychiatrie II der Uni Ulm In eigener Praxis vertragsärztlich tätig seit 1995 Nein Nein Gegenwärtig: Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf Früher: Universitätsklinikum Leipzig Nein I. Kopp Nein H. Kilian Nein M. Theune Nein Nein Nein Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und 48 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3 4 5 6 7 Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung 8 Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten 9 Gegenwärtiger Arbeitgeber, Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Ständige Kommission Leitlinien der AWMF (stellv. Vorsitzende); Dt. Netzwerk Evidenzbasierte Medizin (Sprecherin des FB Leitlinien); Dt. Gesellschaft für Chirurgie (Mitglied) Ja, Mitglied der erweiterten Planungsgruppe für das Programm für Nationale VersorgungsLeitlinien von Bundesärztekammer, Kassenärztlicher Bundesvereinigung und AWMF; Mitglied des Lenkungsausschusses für das Leitlinienprogramm Onkologie von Deutscher Krebsgesellschaft, Deutscher Krebshilfe und AWMF; ; Mitglied des Lenkungsausschusses des Kooperationsverbund Qualitätssicherung durch klinische Krebsregister; Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats für den Bereich Sektorübergreifende Qualität im Gesundheitswesen (SQG) des AQUA-Instituts; Mitglied der Querschnittsarbeitsgruppe Dokumentation im Nationalen Krebsplan; Gelegentliche Tätigkeit als Begutachterin für die Deutsche Akkreditierungsstelle (DAkkS) AWMF Ja, Bundesarbeitsgemeinschaft beruflicher Trainingszentren Ja, BAPP e.V. Nein Nein SRH Holding – BTZ Rhein- Klinikum am Weissenhof, 49 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Neckar Nein Nein Ambulanter Psychiatrischer Pflegedienst, Weinsberg Nein R. Richter Nein E. Straub Nein P. Godel-Erhardt Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Bundespsychotherapeutenkammer Nein Nein Nein Nein Nein Universitätsklinikum HamburgEppendorf ehrenamtlich tätig Nein Nein Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Leitlinienkoordinator: 50 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Leitlinie: Registernr: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit K. Schüle Nein R. Urban Nein D. Richter Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Vorstand „Deutscher Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie“ (DVGS) Ja, Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) Nein Nein Nein Nein im Ruhestand seit 4 Jahren keiner (selbständig) Nein Nein gegenwärtig: Berner Fachhochschule vorher: Landschaftsverband Westfalen-Lippe Nein K. Stengler Nein W. Krug Nein A. Dochat Nein 51 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 2 3 4 5 6 7 oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung 8 Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten 9 Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Leitlinienkoordinator: Leitlinie: Registernr: 1 Berater- bzw. Gutachtertätigkeit oder bezahlte Mitarbeit in einem wissenschaftlichen Beirat eines Ja, im Auftrag des VDBW 2010 Vorträge zum Thema „Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz“ Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, DGPPN-Leitung Referat Rehabilitation DGVT, DGZ Ja, Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (Vorstand); Bund deutscher Psychologen (Mitglied); Verband der bayerischen Psychotherapeuten (Mitglied) Nein Ja, Mitgliedschaft DGSP, Psychotherapeutenkammer, DGVT, Ver.di, DV Gemeindepsychiatrie (Vorstand Landesverband NRW) Bergische Diakonie, Wuppertal Nein Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg e.V. Nein Nein S. Bartusch Nein G. Franzen Nein A. Karsten Nein Nein Universität Leipzig, Medizinische Fakultät Nein 52 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 2 3 4 5 6 7 8 9 Unternehmens der Gesundheitswirtschaft (z.B. Arzneimittelindustrie, Medizinproduktionindurstrie), eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Honorare für Vortrags- und Schulungstätigkeiten oder bezahlte Autoren- oder Co-Autorenschaften im Auftrag eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Finanzielle Zuwendungen (Drittmittel) für Forschungsvorhaben oder direkte Finanzierung von Mitarbeitern der Einrichtung von Seiten eines Unternehmens der Gesundheitswirtschaft, eines kommerziell orientierten Auftragsinstituts oder einer Versicherung Eigentümerinteresse an Arzneimitteln/Medizinprodukten (z.B. Patent, Urheberrecht, Verkaufslizenz) Besitz von Geschäftsanteilen, Aktien, Fonds mit Beteiligung von Unternehmen der Gesundheitswirtschaft Persönliche Beziehungen zu einem Vertretungsberechtigten eines Unternehmens Gesundheitswirtschaft Mitglied von in Zusammenhang mit der Leitlinienentwicklung relevanten Fachgesellschaften/Berufsverbänden, Mandatsträger im Rahmen der Leitlinienentwicklung Politische, akademische (z.B. Zugehörigkeit zu bestimmten „Schulen“), wissenschaftliche oder persönliche Interessen, die mögliche Konflikte begründen könnten Gegenwärtiger Arbeitgeber, relevante frühere Arbeitgeber der letzten 3 Jahre Bewertung (Interessenkonflikte?) Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Nein Ja, Vorstandsmitglied BKMT, erweiterter Landesvorstand BDPNiedersachsen, Deutsche Gesellschaft für Psychologie Nein Ja, Vorstandsmitglied BAPP e.V. Selbständig tätig in Psychotherapeutischer Praxis Nein APP Hemmoor GmbH, Bgm. Grübe-Str. 3, 21745 Hemmoor Nein Nein Medizinische Hochschule Hannover Nein Nein 53 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Anhang 2 – Empfehlungen und Abstimmungsergebnisse Grundlagen psychosozialer Interventionen Therapeutische Beziehung Empfehlung 1: Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen haben ein Recht darauf, in ihren besonderen Bedürfnissen und ihrem individuell unterschiedlichem Hilfebedarf wahrgenommen zu werden, und sollten befähigt und in die Lage versetzt werden, ihre Interessen selbst durchzusetzen, sich zu organisieren sowie ihre Lebensverhältnisse individuell bestimmen zu können. (Selbstbefähigung/Empowerment) Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 08.11.2010 Ergebnis: starker Konsens Milieutherapie Empfehlung 2: Bei allen psychosozialen Interventionen sollten Erkenntnisse zur Gestaltung therapeutischer Milieus berücksichtigt werden. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 24.01.2011 Ergebnis:Konsens Empfehlung 3: Eine Behandlung in einer Therapeutischen Gemeinschaft kann für bestimmte Patienten erwogen werden. Dieses Konzept ist nicht an stationäre Settings gebunden. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 24.01.2011 Ergebnis: starker Konsens Systeminterventionen Gemeindepsychiatrische Versorgungsansätze Empfehlung 4: Gemeindepsychiatrische teambasierte multiprofessionelle ambulante Behandlung in definierten Regionen soll zur Versorgung von Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung etabliert werden. Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia Abstimmung erfolgte am 09.03.2010 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 5: Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische Teams sollen Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung wohnortnah und erforderlichenfalls aufsuchend behandeln. Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia Abstimmung erfolgte am 09.03.2010 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 6: Menschen mit schweren psychischen Störungen in akuten Krankheitsphasen sollen die 54 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Möglichkeit haben, von mobilen multiprofessionellen Teams definierter Versorgungsregionen in ihrem gewohnten Lebensumfeld behandelt zu werden. Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia Abstimmung erfolgte am 09.03.2010 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 7: Ein aufsuchender Ansatz soll v.a. dann zur Verfügung stehen, wenn Behandlungsabbrüche drohen. Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia Abstimmung erfolgte am 09.03.2010 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 8: Insbesondere soll die Möglichkeit der aufsuchenden Behandlung für die Versorgung von wohnungslosen Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung zur Verfügung stehen. Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia Abstimmung erfolgte am 09.03.2010 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 9: Menschen mit chronischen und schweren psychischen Störungen sollen die Möglichkeit haben, auch über einen längeren Zeitraum und über akute Krankheitsphasen hinaus gehend, nachgehend aufsuchend in ihrem gewohnten Lebensumfeld behandelt zu werden. Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia Abstimmung erfolgte am 09.03.2010 Ergebnis: Konsens Empfehlung 10: Wesentliche Aufgabe der multiprofessionellen gemeindepsychiatrischen Teams soll neben der bedarfsorientierten und flexiblen Behandlung die gemeinsame Verantwortung für die gesundheitliche als auch die psychosoziale Versorgung der Betroffenen sein und so die Behandlungskontinuität sichern. Abstimmung erfolgte am 09.03.2010 Ergebnis: Konsens Ziel soll eine Behandlung sein, die sich am individuellen Bedarf der Betroffenen und an der Intensität der erforderlichen Interventionen zu jedem Zeitpunkt des Behandlungsprozesses orientiert. Im Sinne der Forderung nach einer Behandlung ambulant vor stationär sollen wo möglich stationäre Behandlungen vermieden werden. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 09.03.2010 Ergebnis: Konsens Empfehlung 11: Case Management kann nicht uneingeschränkt für die Routineversorgung aller Patienten empfohlen werden, sollte jedoch nach Prüfung der entsprechenden Voraussetzungen (z.B. geringe Versorgungsdichte von gemeindepsychiatrischen Ansätzen in einer Region und/oder hoher Inanspruchnahme von stationären Behandlungen) gezielt zur Anwendung kommen. Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ia Abstimmung erfolgte am 17.05.2010 Ergebnis: Konsens Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die verfügbaren Studien im Wesentlichen in Versorgungskontexten anderer Länder durchgeführt wurden und die Evidenz extrapoliert werden musste. Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben 55 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Statement 1: Arbeitstherapie kann den Übergang in weiterführende arbeitsrehabilitative Angebote oder den (Wieder-)Eintritt in den ersten Arbeitsmarkt erleichtern. Empfehlung 12: Zur beruflichen Rehabilitation von Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen, die eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt anstreben, sollten Programme mit einer raschen Platzierung direkt auf einen Arbeitsplatz des ersten Arbeitsmarktes und unterstützendem Training (Supported Employment) genutzt und ausgebaut werden. Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ia Hinweis: Eine initiale Abstimmung des Empfehlungsgrades dieser Empfehlung im Rahmen eines formalen Konsensusprozesses am 5.7.2010 ergab einen starken Konsens für Empfehlungsgrad A. Im Rahmen des Verabschiedungsprozesses der Leitlinie durch die Vorstände der Fachgesellschaften wurde jedoch kritisch hinterfragt, ob die internationale Evidenz, welche starke Wirksamkeitsnachweise für Supported Employment zeigt und daher Empfehlungsgrad A nahelegt, tatsächlich auf das deutsche Versorgungssystem übertragbar ist, in dem Wirksamkeitsnachweise auf der Ebene randomisierter kontrollierter Studien bisher noch ausstehen. Das Redaktionskommitee empfahl nach sorgfältiger Abwägung eine Änderung des Empfehlungsgrades in B (statt A). Der Empfehlungsgrad wurde in der gesamten Leitliniengruppe noch einmal in einem formalen Delphiverfahren abgestimmt, wobei sich eine mehrheitliche Zustimmung, jedoch kein Konsens, für Empfehlungsgrad B ergab. Hauptargument für eine Übertragbarkeit der Datenlage auf Deutschland bzw. für Empfehlungsgrad A war die überwältigende Menge an internationalen (vorrangig US-amerikanischen, in geringer Zahl auch europäischen) randomisierten kontrollierten Studien, die konsistent die Effektivität von SE zeigten. Hauptargument gegen eine Übertragbarkeit der Datenlage auf Deutschland bzw. für Empfehlungsgrad B war, dass die einzigen bisher auf RCT-Niveau erhobenen Daten zu SE in Deutschland (deutsche Substichprobe der EQOLISE-Studie) keine signifikante Überlegenheit von SE im Vergleich zur Kontrollgruppe (Pre-vocational Training) zeigten. Empfehlung 13: Zur Förderung der Teilhabe schwer psychisch kranker Menschen am Arbeitsleben sollten auch Angebote vorgehalten werden, die nach dem Prinzip „erst trainieren, dann platzieren“ vorgehen. Diese sind insbesondere für die Teilgruppe schwer psychisch Kranker unverzichtbar, für die eine Platzierung auf dem ersten Arbeitsmarkt (noch) kein realistisches Ziel darstellt. Finanzielle Anreize erhöhen die Wirksamkeit entsprechender Angebote. Die Kombination der Angebote mit Interventionen, die auf Motivationssteigerung abzielen, oder ein rasches Überleiten der Programmteilnehmer in bezahlte übergangsweise Beschäftigung erhöht ebenfalls die Wirksamkeit. Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ib Abstimmung erfolgte am 05.07.2010 Ergebnis: Konsens Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen. Empfehlung 14: Die berufliche Rehabilitation sollte noch stärker darauf ausgerichtet werden, den Arbeitsplatzverlust zu vermeiden. Dazu bedarf es beim Auftreten psychischer Erkrankungen eines frühzeitigen Einbezuges entsprechender Dienste bzw. Hilfen. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 05.07.2010 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 15: Das Vorhandensein einer abgeschlossenen Ausbildung ist als Grundlage für die Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen von enormer 56 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Wichtigkeit. Daher sollten reguläre betriebliche und sonstige Ausbildungsangebote wohnortnah und mit entsprechenden flankierenden Unterstützungsangeboten zur Verfügung stehen. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 05.07.2010 Ergebnis: Konsens Wohnangebote für psychisch kranke Menschen Statement 2: Im Jahr 1987 definierte das National Institute of Mental Health (NIMH) den Begriff supported housing (betreutes Wohnen) wie folgt: Betreutes Wohnen ist fokussiert auf die Bedürfnisse und Wünsche der Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen, wendet individualisierte und flexible Rehabilitationsprozesse an und berücksichtigt das Recht auf ein normales festes Wohnverhältnis und die Stabilisierung der Kontakte zum sozialen Netz (12). Empfehlung 16: Mit Zunahme des Institutionalisierungsgrades nehmen unerwünschte Effekte zu und die Lebensqualität ab. Deshalb soll eine Dauerinstitutionalisierung möglichst vermieden werden. Empfehlungsgrad: A Abstimmung erfolgte am 08.11.2010 Ergebnis: Konsens Hinweis: Dieser Empfehlungsgrad wurde vergeben, da die Mitglieder der Leitliniengruppe vermuten, dass es für die bekannten und umfänglich dokumentierten negativen Effekte der Institutionalisierung aus ethischen Gründen in der Zukunft keine randomisierten und kontrollierten Studien geben wird. Empfehlung 17: Die Möglichkeit einer Veränderung im Sinne einer Deinstitutionalisierung sollte regelmäßig geprüft werden. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 07.05.2010 Ergebnis: Konsens Empfehlung 18: Differenzierte Wohnangebote sollten für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen zur Förderung von Teilhabe und Selbstständigkeit zur Verfügung stehen. Die Entscheidung für die Art der Betreuung und die Form des Wohnens sollte in Abhängigkeit von dem individuellen Hilfebedarf der Patienten und den Einschätzungen der unmittelbar an der Behandlung und Betreuung Beteiligten, unter Einschluss der Fachärzte für Psychiatrie und Psychotherapie sowie des sozialen Umfeldes insbesondere der Angehörigen erfolgen. Empfehlungsgrad: 0, Evidenzebene: III Abstimmung erfolgte am 07.05.2010 Ergebnis: Konsens Empfehlung 19: Betreute Wohnformen sollten möglichst gemeindenah orientiert sein, um soziale Kontaktmöglichkeiten der Patienten zu erhalten bzw. zu fördern. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 07.05.2010 Ergebnis: Konsens Einzelinterventionen Psychoedukative Interventionen für Betroffene und Angehörige, Peer-to-peer-Ansätze 57 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 und Trialog Empfehlung 20: Jeder Betroffene mit einer schweren psychischen Erkrankung hat über die gesetzliche Aufklärungspflicht der Behandelnden hinaus ein Recht darauf, situationsgerechte Informationen zu seiner Erkrankung, deren Ursachen, Verlauf und den verschiedenen Behandlungsalternativen vermittelt zu bekommen. Die Informiertheit des Patienten ist Grundlage kooperativer klinischer Entscheidungsfindung und Voraussetzung gesundungsfördernden Verhaltens. Menschen mit Migrationshintergrund sollten diese Informationen in ihrer Muttersprache erhalten können (Vgl. auch S3-Leitlinie Schizophrenie der DGPPN 2). Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 27.09.2010 Ergebnis: starker Konsens Statement 3: Die einzelnen Angehörigen (Eltern, Geschwister, Partner, Kinder) bringen jeweils unterschiedliche Bedürfnisse, Konflikte und Fragen mit, die jeweils verschiedene Perspektiven eröffnen (präventiv: Kinder, Geschwister; protektiv: Belastungserleben von Eltern und Partnern; rehabilitativ: familiäre Bindung als positiver Prognosefaktor, informativ: Freunde als weiterer Teil des sozialen Umfeldes) und eine Zusammenarbeit im regionalen Netzwerk erfordern. Statement 4: Im Rahmen der Informationsvermittlung, aber für die Beziehungsgestaltung im gesamten Hilfesystem ist die trialogische Zusammenarbeit zwischen Betroffenen, Angehörigen und professionell Tätigen besonders wichtig. Sie ist eine wesentliche Voraussetzung für eine offene, vertrauensvolle und erfolgreiche Kooperation aller Beteiligten, auf deren Basis gemeinsame Interessen und Behandlungsziele verfolgt werden können. Ergebnisse der trialogischen Zusammenarbeit beschränken sich nicht nur auf die individuelle Therapiebeziehung, sondern haben Auswirkungen auf die angemessene Darstellung der Interessen der Patienten und Angehörigen in der Öffentlichkeit und Politik, auf die Qualitätsförderung und auf die Fortentwicklung der Versorgungsstrukturen. Das sog. Psychoseseminar ist dafür ein gutes Übungsfeld. Empfehlung 21: Psychoedukation kann auch im Rahmen von Trialogforen und Psychoseseminaren angeboten werden. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 08.11.2010 Ergebnis: Konsens Empfehlung 22: Zur Optimierung des Wissenserwerbs über die Erkrankung und zur Reduktion der Rückfallwahrscheinlichkeit sollte eine strukturierte Psychoedukation im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplanes ausreichend lange und gegebenenfalls wiederholt angeboten werden. Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ia Abstimmung erfolgte am 08.11.2010 Ergebnis: Konsens Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen. Empfehlung 23: 58 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Angehörige sollen in die psychoedukative Behandlung mit einbezogen werden. Sowohl separate Angehörigengruppen als auch bifokale Gruppen haben sich dabei als wirksam erwiesen. Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia Hinweis: Bei bifokalen Gruppen ist die Zustimmung des Patienten einzuholen Abstimmung erfolgte am 07.05.2010 Ergebnis: Konsens Empfehlung 24: Evidenz für die Wirksamkeit psychoedukativer Interventionen stützt sich auf Studien in Gruppensettings. Psychoedukation kann auch im Einzelsetting angeboten werden. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 27.09.2010 Ergebnis: starker Konsens Statement 5: Psychoedukative Ansätze nach dem Peer-to-Peer-Modell ermöglichen Patienten und Angehörigen alternative Wege, Wissenszuwachs und Krankheitskonzept positiv zu beeinflussen und das Belastungserleben zu reduzieren. Training von Alltags- und sozialen Fertigkeiten Empfehlung 25: Da schwere psychische Erkrankungen häufig mit Beeinträchtigungen von Alltagsfertigkeiten und sozialen Funktionen verbunden sind und dadurch die Teilhabe am sozialen Leben deutlich erschwert ist, haben Hilfen zur eigenen Lebensgestaltung und die Befähigung zur Teilhabe an sozialen Aktivitäten in verschiedenen Lebensbereichen (Selbstsorge, Familie, Freizeit, Arbeit, Gesellschaftliche Teilhabe) einen hohen Stellenwert in der Behandlung. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 11.08.2010 Ergebnis: Konsens Statement 6: Ohne die Durchführung der Selbstpflege (Körper-, Kleider- und Wohnungspflege) ist kein selbstbestimmtes Leben mit dauerhafter Integration in Familie, Arbeitsprozesse etc. möglich. Statement 7: Es gibt Hinweise, dass eine Kombination von Interventionen, die gleichermaßen kognitive und soziale Funktionen stärken, positive Effekte zeigen. Statement 8: Es zeigten sich Hinweise dafür, dass der Transfer von im Training erlernten sozialen Fertigkeiten auf Alltagsbedingungen durch begleitende Interventionen effektiv unterstützt werden kann. Statement 9: in sozialem Die Berücksichtigung individueller Entwicklungsbesonderheiten Fertigkeitentraining kann die Effektivität des Trainings erhöhen. Empfehlung 26: Ein Training sozialer Fertigkeiten soll als Intervention bei Vorhandensein sozialer Beeinträchtigungen mit dem Ziel der Verbesserung sozialer Kompetenzen durchgeführt werden. Empfehlungsgrad: A, Evidenzebene: Ia 59 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Abstimmung erfolgte am 11.08.2010 Ergebnis: Konsens Hinweis: An dieser Stelle konnte kein einheitliches Abstimmungsergebnis erzielt werden. Einige Experten (5/22 Stimmen) votierten für den Empfehlungsgrad B und damit eine „sollte“-Empfehlung. Als problematisch wurden zum einen die kaum erreichbare flächendeckende Umsetzung eines Trainings sozialer Fertigkeiten und zum anderen die Übertragbarkeit der meist in der Gruppe der Menschen mit schizophrenen Erkrankungen erhobenen Ergebnisse auf die Gesamtgruppe der Menschen mit schweren psychischen Störungen angesehen. Empfehlung 27: Das Training sozialer Fertigkeiten soll gemessen an den individuellen Bedürfnissen der Betroffenen in ein komplexes Behandlungsangebot eingebettet werden. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 11.08.2010 Ergebnis: Konsens Künstlerische Therapien Empfehlung 28: Künstlerische Therapien sollten im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplanes und gemessen an den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen der Betroffenen insbesondere zur Verbesserung von Negativsymptomen angeboten werden. Empfehlungsgrad: B, Evidenzebene: Ib Abstimmung erfolgte am 08.11.2010 Ergebnis: Konsens Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen. Ergotherapie Empfehlung 29: Ergotherapeutische Interventionen sollten bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen im Rahmen eines Gesamtbehandlungsplanes und orientiert an den individuellen Bedürfnissen und Präferenzen des Patienten angeboten werden. Empfehlungsgrad B, Evidenzebene: Ib Abstimmung erfolgte am 24.01.2011 Ergebnis: Starker Konsens Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen. Sport- und Bewegungstherapie Empfehlung 30: Bei Menschen mit einer Schizophrenie sollten - je nach Beschwerdebild und Neigung sowie unter Berücksichtigung der körperlichen Leistungsfähigkeit - Bewegungsinterventionen als Teil eines multimodalen Gesamttherapiekonzeptes zur Anwendung kommen. Empfehlungsgrad: B, Evidenzgrad: Ib Abstimmung erfolgte am 28.06.2011 Ergebnis: Konsens Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen. Empfehlung 31: Körperpsychotherapeutische Verfahren sollten bei Menschen mit einer Schizophrenie zur Anwendung kommen. 60 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Empfehlungsgrad: B, Evidenzgrad: IIa Abstimmung erfolgte am 28.06.2011 Ergebnis: Konsens Empfehlung 32: Bei depressiven Patienten sollte - unter Berücksichtigung der Leistungsfähigkeit – gezielt regelmäßiges Trainieren zum Einsatz kommen. Empfehlungsgrad: B, Evidenzgrad: Ib Abstimmung erfolgte am 28.06.2011 Ergebnis: Konsens körperlichen Hinweis: Der Empfehlungsgrad dieser Empfehlung in Bezug auf die angegebene Evidenzebene wurde herabgestuft, da die Studienlage nicht einheitlich genug war, um eine starke Empfehlung zu rechtfertigen. Empfehlung 33: Patienten sollten zur selbständigen Fort- bzw. Durchführung regelmäßiger körperlicher Aktivität in ihrem Alltag ermutigt und angeleitet werden. Empfehlungsgrad: 0, Evidenzgrad: III Abstimmung erfolgte am 28.06.2011 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 34: Regelmäßige körperliche Aktivität unter Anleitung sollte angeboten werden, um psychische Symptomatik zu bessern, Körperwahrnehmung zu fördern, Gemeinschaft zu finden und Fitness zu stärken. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 24.01.2011 Ergebnis: starker Konsens Selbsthilfe und verwandte Konzepte Statement 10: Selbsthilfe ist mittlerweile ein fester Bestandteil im Hilfesystem für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen. Sie unterstützt die Selbstmanagementkompetenzen, dient dem Austausch und der Aktivierung von Ressourcen und Selbstheilungskräften und dem Verständnis und der Akzeptanz der Erkrankung. Statement 11: Angehörige von schwer psychisch kranken Menschen erfahren schwerwiegende und vielfältige Belastungen. Zugleich sind sie eine wichtige Ressource und haben eine wesentliche stabilisierende Funktion. Neben professionellen Entlastungs- und Unterstützungsmöglichkeiten sind deshalb auch Ansätze der selbstorganisierten Angehörigenselbsthilfe zu unterstützen. Empfehlung 35: Selbstmanagement ist ein bedeutender Teil der Krankheitsbewältigung und sollte im gesamten Behandlungsprozess unterstützt werden. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 24.01.2011 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 36: Ratgeber und Selbsthilfemanuale sollten interessenunabhängig, leicht verständlich und qualitativ hochwertig sein. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 24.01.2011 Ergebnis: starker Konsens Statement 12: Das Hinweisen von Patienten und Angehörigen auf eine mögliche Unterstützung in Form von Ratgebern, Selbsthilfemanualen und Schulungsprogrammen (z.B. Kommunikations- 61 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Trainings, Selbstmanagement-Trainings) sowie die Ermunterung hierzu durch konkrete Literaturhinweise bzw. Flyer zu aktuellen Veranstaltungen erscheint hilfreich. Empfehlung 37: Internet- und computerbasierte Angebote mit der Möglichkeit professioneller Rückmeldung können bei entsprechender Motivation hilfreich sein. Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 24.01.2011 Ergebnis: starker Konsens Empfehlung 38: Patienten sollen über Selbsthilfe- und Angehörigengruppen informiert und, wenn angebracht, zur Teilnahme ermuntert werden. (aus NVL-Depression) Empfehlungsgrad: KKP Abstimmung erfolgte am 24.01.2011 Ergebnis: starker Konsens Statement 13: Peer-Beratung kann die Erreichbarkeit und Compliance von Patienten und Angehörigen verbessern. Matrixkapitel Grundprinzipien des professionellen Handelns Statement 14: „Behandlungsziel ist der von Krankheitssymptomen weitgehend freie, zu selbstbestimmter Lebensführung fähige, therapeutische Maßnahmen in Kenntnis von Nutzen und Risiken abwägende Patient. Hierfür ist die Erstellung eines Gesamtbehandlungsplanes unter Partizipation der Betroffenen und aller am Behandlungsprozess Beteiligten, eine Zusammenarbeit mit Angehörigen, die Koordination und Kooperation der Behandlungsinstitutionen und der Einbezug des nicht-professionellen Hilfe- und Selbsthilfesystems notwendig. Alle Behandlungs- [und Rehabilitations-] schritte sollten in diesen Gesamtbehandlungsplan integriert werden sowie individuell und phasenspezifisch im Rahmen einer multiprofessionellen und möglichst wohnortnahen Behandlung abgestimmt werden.“ (2) Selbstbestimmung vs. Fürsorgepflicht Statement 15: „Die Deklaration von Madrid 1996 [dt. Übersetzung von Shiffmann und Helmchen 1998] hält fest, dass gegen den Willen des Patienten keine Behandlung durchgeführt werden soll, es sei denn, dass die Vorenthaltung der Behandlung das Leben des Patienten oder anderer Personen in seiner Umgebung gefährden würde. Die Behandlung muss immer im besten Interesse des Patienten sein.“ (17) Kinder psychisch kranker Eltern Statement 16: Für die Erweiterung und Qualifizierung notwendiger Unterstützungsangebote für Kinder und Jugendliche psychisch kranker Eltern und ihre Familien sind „(präventive) Hilfen und systemübergreifende Vernetzungen“ sowie eine verstärkte „Zusammenarbeit zwischen den verantwortlichen Hilfesystemen, insbesondere der Suchtkrankenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, der Erwachsenenpsychiatrie und anderen medizinischen Diensten“ 62 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 erforderlich. „Lehrer, Erzieherinnen, Ärzte, Sozialarbeiterinnen, Psychologen und Pädagoginnen, aber auch Familienrichterinnen sowie die Polizei müssen verbindlich“ und fachübergreifend zusammenarbeiten „und die jeweils anderen Hilfesysteme im Blick haben“. Weitere Beachtung sollte zudem „der Errichtung niedrigschwelliger Angebote, der Öffentlichkeitsarbeit, der Schulung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Hilfesystemen und den Möglichkeiten der Finanzierung der Hilfen zuteil werden.“ (AGJ 2010, S. 2 (18)). 63 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Anhang 3 – Ergebnis der erneuten Abstimmung zu Empfehlung 12 Diese Tabellen zeigen das Abstimmungsergebnis im Detail. Stimme zu (Ja) Stimme nicht zu (Nein) Enthaltung (E) 24 15 1 Organisation Aktionskreis Psychiatrie e.V. Aktion Psychisch Kranke (APK) e.V. AOK Bayern Arbeitsgemeinschaft Deutscher Berufsförderungswerke Arbeitskreis der Chefärzte/ärztinnen der Kliniken f. Psychiatrie und Psychotherapie an Allgemeinkrankenhäusern in Deutschland Berufsverband Deutscher Psychiater (BVDP) Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) e.V. Berufsverband Deutscher Nervenärzte (BVDN) e.V. Berufsverband der Soziotherapeuten Bundespsychotherapeutenkammer Bundesarbeitsgemeinschaft der Berufsbildungswerke (BAG BBW) Bundesarbeitsgemeinschaft Gemeindepsychiatrischer Verbünde Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG WfbM) Bundesarbeitsgemeinschaft Rehabilitation psychisch kranker Menschen BAG Künstlerische Therapien Bundesdirektorenkonferenz Psychiatrischer Krankenhäuser (BDK) Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützte Beschäftigung (BAG UB) e.V. Bundesarbeitsgemeinschaft Beruflicher Trainingszentren (BAG BTZ) Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie (BFLK) e.V. Bundesinitiative ambulante psychiatrische Pflege (bapp) Bundesverband der Angehörigen psychisch Kranker (BApK)/ Familien-Selbsthilfe Psychiatrie Bundesverband der Psychiatrie-Erfahrenen (BPE) e.V. Bundesverband der Vertragspsychotherapeuten e.V. (bvvp) Berufsverband für Kunst-, Musik- und Tanztherapie Dachverband Gemeindepsychiatrie Dt. Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (DGKJP) e.V Dt. Gesellschaft für Allgemeinmedizin und Familienmedizin (DEGAM) e.V Dt.Gesellschaft für Biologische Psychiatrie (DGBP) Dt. Gesellschaft für Suizidprävention Dt. Hauptstelle für Suchtfragen Dt. Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) e.V. Dt. Gesellschaft für Gerontopsychiatrie und –psychotherapie (DGGPP) e.V. Dt. Gesellschaft für Soziale Psychiatrie (DGSP) e.V Deutsch-Türkische Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie und psychosoziale Gesundheit Dt. Verband der Ergotherapeuten (DVE) e.V. Dt. Verband für Gesundheitssport und Sporttherapie Verband Bundesarbeitsgemeinschaft Leitender Pflegepersonen (BALK) e.V. Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) e.V., Fachgruppe Psychiatrie DGPPN Ja Nein X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X E X X X X X X E X X X X X X X 64 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Deutsche Gesellschaft für Psychoedukation X Anhang 4 – Recherchestrategien und -verlauf für einzelne Themen 1. Assertive Community Treatment (ACT) und Case Management (CM) Suche am 15.06.2009 in OVID Lfd. Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 Suchbegriffe (assertive and community and treatment) (assertive and outreach and treatment) PACT (training and community and living) (madison and model) (case and management) (care and management) (care and programme and approach) 6 or 3 or 7 or 2 or 8 or 1 or 4 or 5 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder*) ((chronic* or sever*) and mental and illness) (severe and psychiatric and disorder) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)) 11 or 17 or 12 or 15 or 14 or 10 or 13 or 16 9 and 18 (randomized controlled trial or randomised controlled trial) ((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial)) (random and allocation) (random* and (trial or study)) meta analysis (metaanaly* or (meta and analy*)) (systematic and review) (systematic and search*) 22 or 21 or 23 or 20 19 and 28 limit 29 to adulthood <18+ years> [Limit not valid in EMBASE,CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 30 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 31 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 32 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 33 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] limit 34 to human [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR; records were retained] Anzahl Treffer 809 RCT’s 65 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 36 37 38 39 40 41 42 27 or 25 or 24 or 26 36 and 19 limit 37 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 38 to adulthood <18+ years> [Limit not valid in EMBASE,CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 39 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 40 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 41 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] 180 Reviews Rechercheverlauf für ACT: Ergebnisse der Datenbanksuche: 180 Reviews/809 RCTs doppelte & irrelevante Abstracts: 129 Reviews /659 RCTs Screeningergebnis: 51 Reviews/150 RCTs und 16 Reviews /27 RCTs aus Referenzen Ausschluss: 60 Reviews: 33: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 13: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 5: vor Cochrane Review erschienen 9: keine systematische Arbeit bzw. methodische Mängel 171 RCTs: 85: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 46: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 31: vor Cochrane Review erschienen 9: keine RCT bzw. methodische Mängel Einschluss: 7 Reviews plus MA aus NICE/6 RCTs 66 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Rechercheverlauf für CM: Ergebnisse der Datenbanksuche: 180 Reviews/809 RCT‘s doppelte & irrelevante Abstracts: 161 Reviews/693 RCTs Screeningergebnis: 19 Reviews & 116 RCTs und 8 Reviews & 31 RCTs aus Referenzen Ausschluss: 24 Reviews: 9: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 7: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 2: vor Cochrane Review erschienen 5: keine systematische Arbeit bzw. methodische Mängel 1: Informationen redundant 147 RCTs: 71: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 44: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 23: vor Cochrane Review erschienen bzw. in anderer systematischer Arbeit enthalten 9: keine RCT bzw. methodische Mängel Einschluss: 3 Reviews/0 RCT‘s plus MA aus NICE Späterer Einschluss eines weiteren nach der Recherche erschienenen Cochrane-Reviews 2. Community Mental Health Teams (CMHT) Suche am 19.08.2009 in OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 (communit* and mental* and health and team) communit* and (center* or centre* or treat)) (Communit* and (team or cmht or home)) 1 or 3 or 2 ((chronic or sever) and mental* and disorder) ((chronic* or sever*) and mental and illness) (severe and psychiatric and disorder) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)) 8 or 6 or 11 or 7 or 10 or 9 or 12 or 5 4 and 13 12 13 14 Anzahl Treffer 67 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 (randomized controlled trial or randomised controlled trial) ((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial)) (random and allocation) (random* and (trial or study)) meta analysis or metaanaly* or (meta and analy*)) ((systematic and review) or (systematic and search)) 18 or 16 or 17 or 15 21 and 14 limit 22 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),EMBASE; records were retained] limit 23 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] limit 24 to human [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR; records were retained] limit 25 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 26 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R); records were retained] 19 or 20 28 and 14 limit 29 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),EMBASE; records were retained] limit 30 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 31 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 32 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 33 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] 451 RCTs 20 Reviews 68 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse der Datenbanksuche: 20 Reviews/451 RCTs doppelte & irrelevante Abstracts: 16 Reviews/387 RCTs Screeningergebnis: 4 Reviews/64 RCTs Ausschluss: 3 Reviews: 1: vor Cochrane Review erschienen 1: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 1: keine systematische Arbeit bzw. methodische Mängel 64 RCTs: 38: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 6: keine RCT bzw. methodische Mängel 12: vor entspr. Cochrane Review erschienen 8: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien Einschluss: 1 Review plus MA aus NICE /0 RCTs 3. Home Treatment (HT) Suche am 27.09.2009 in Ovid Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 (home and treatment) (acute and care and home) (crisis and intervention) (mobil* and crisis and team) (community and crisis and (service or management)) 4 or 1 or 3 or 2 or 5 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)) 8 or 11 or 7 or 13 or 10 or 9 or 12 or 14 6 and 15 ((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial)) 12 13 14 15 16 17 Anzahl Treffer 69 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 (random* and allocation) (random* and (trial or study)) ((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*)) (systematic and (review or search*)) 21 or 20 18 or 19 or 17 22 and 16 23 and 16 limit 24 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),EMBASE; records were retained] limit 26 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 27 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 28 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 28 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 30 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] 26 Reviews limit 25 to "all adult (19 plus years)" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO,EMBASE; records were retained] limit 33 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] imit 34 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,PsycINFO,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 35 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 36 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] 390 RCT’s 70 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse der Datenbanksuche: 26 Reviews/390 Einzelstudien Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts: 21 Reviews/356 Einzelstudien Screeningergebnis: 5 Reviews/34 Einzelstudien sowie 3 Reviews/10 Einzelstudien aus Referenzen Ausschluss: 7 Reviews: 3: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 4: keine systematische Arbeit bzw. methodische Mängel 42 Einzelstudien: 21: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 6: keine RCT bzw. methodische Mängel 15: vor entspr. Cochrane Review erschienen Einschluss: 1 Review plus MA aus NICE/1 RCT (2 Arbeiten) 4. Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben Basisrecherche am 12.11.2009 in OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 supp* employ* Employment psychosocial rehab* psychiatric rehab* occupational rehab* soc* rehab* work rehab job rehab* sheltered work* transitional emp* rehabilitation counseling vocation* fountain house* fountain-house* clubhouse* club-house* prevocational training* 71 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 pre-vocational training* ((individual placement and support*) or IPS) sheltered employment* pre-employment training* social firm* social compan* integration firm* integration compan* (adapted and employment) (labour and market and integration) (labor and market and integration) sheltered workshop* workshop* additional income* additional earning* 1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 or 16 or 17 or 18 or 19 or 20 or 21 or 22 or 23 or 24 or 25 or 26 or 27 or 28 or 29 or 30 or 31 or 32 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder*) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder*) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and disorder*)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*)) 37 or 34 or 35 or 41 or 38 or 40 or 36 or 39 33 and 42 ((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial)) (random* and allocation) (random* and (trial or study)) ((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*)) (systematic and (review or search*)) 44 or 45 or 46 49 and 43 limit 50 to full text limit 51 to adult <18 to 64 years> limit 52 to humans limit 53 to (english or french or german) 47 or 48 55 and 43 limit 56 to full text limit 57 to adult <18 to 64 years> limit 58 to humans limit 59 to (english or french or german) 72 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Rechercheverlauf der Basisrecherche: Ergebnisse der Datenbanksuche: 989 Treffer doppelte & irrelevante Abstracts: 938 Screeningergebnis: 51 + 12 (Handsuche) Ausschluss: 56 8: keine Intervention(en) untersucht 17: Intervention(en) entspricht/entsprechen nicht der Fragestellung 5: Fragestellung nicht relevant 3: Übersichtsartikel 14: bereits im Rahmen eines Reviews eingeschlossen 4: vor entspr. Cochrane Review erschienen 1: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 1: kein RCT 3: Ergebnisse redundant aufgrund mehrerer Veröffentlichungen Einschluss: 3 Reviews, 4 RCT‘s sowie NICE-LL Schizophrenie Nachrecherche zu Berufsausbildung und beschütztem Arbeiten am 26.01.2010 in OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 4 5 6 7 sheltered work* vocation* sheltered employment* sheltered workshop* workshop* vocational training 1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 73 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder*) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder*) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and disorder*)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*)) 11 or 8 or 9 or 15 or 12 or 14 or 10 or 13 16 and 7 controlled clinical trial* controlled clinical stud* controlled stud* controlled trial* stud* trial* 18 or 19 or 20 or 21 or 22 or 23 24 and 17 limit 25 to full text limit 26 to human limit 27 to adult <18 to 64 years> limit 28 to (english or french or german) 74 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Rechercheverlauf der Nachrecherche zu Berufsausbildung und beschütztem Arbeiten: Ergebnisse der Datenbanksuche: 499 Treffer doppelte Abstracts: 175 Bereinigtes Ergebnis: 324 irrelevante Abstracts: 283 Screeningergebnis: 41 + 1 (Handsuche) Ausschluss: 38 2: keine Intervention(en) untersucht 7: Intervention(en) entspricht/entsprechen nicht der Fragestellung 13: Fragestellung nicht relevant 1: Übersichtsartikel 6: bereits im Rahmen eines Reviews eingeschlossen 1: vor entspr. Cochrane Review erschienen 1: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 6: keine kontrollierte Studie 1: bereits in Basisrecherche eingeschlossen Einschluss: 4 nicht-randomisierte kontrollierte Studien Nachrecherche zu Arbeitstherapie am 29.01.2010 in OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 4 work therap* work related therap* work training vocational therap* 75 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 occupational therap* 1 or 2 or 3 or 4 or 5 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder*) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder*) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and disorder*)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*)) 10 or 7 or 8 or 14 or 11 or 13 or 9 or 12 6 and 15 controlled clinical trial* controlled clinical stud* controlled stud* controlled trial* stud* trial* 17 or 18 or 19 or 20 or 21 or 22 16 and 23 limit 24 to full text limit 25 to human limit 26 to adult <18 to 64 years> limit 27 to (english or french or german) 76 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Rechercheverlauf der Nachrecherche zu Arbeitstherapie: Ergebnisse der Datenbanksuche: 122 Treffer doppelte Abstracts: 38 Bereinigtes Ergebnis: 84 irrelevante Abstracts: 56 Screeningergebnis: 28 + 1 (Handsuche) Ausschluss: 28 6: keine Intervention(en) untersucht 10: Intervention(en) entspricht/entsprechen nicht der Fragestellung 6: Fragestellung nicht relevant 2: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 2: keine kontrollierte Studie 1: bereits in Basisrecherche eingeschlossen 1: bereits in Nachrecherche zu Berufsausbildung und beschütztem Arbeiten eingeschlossen Einschluss: 1 RCT 5. Wohnangebote für psychisch kranke Menschen Suche am 12.10.2009 in Ovid Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 residential services.mp residential care.mp residential group*.mp 77 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 housing.mp supported housing.mp [ residential home.mp [ assisted accommodation.mp assisted living.mp community living.mp lving.mp special housing.mp group homes.mp community-based living.mp community based living.mp 15 16 17 18 19 20 15. 1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder*). ((chronic* or sever*) and mental* and illness). (severe and psychiatric and disorder*). (severe and mental and health and problems). (depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and disorder*)). (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis).mp. ((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic and depression) or (bipolar and depression)). ((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*)). 16 or 17 or 18 or 19 or 20 or 21 or 22 or 23 15 and 24 controlled clinical trial*.mp. controlled clinical stud*.mp. controlled stud*.mp. controlled trial*.mp. stud*.mp. [ trial*.mp. [ 26 or 27 or 28 or 29 or 30 or 31 25 and 32 limit 33 to full text limit 34 to human limit 35 to adult <18 to 64 years> limit 36 to (english or french or german) 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 78 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse der Datenbanksuche: 980 Treffer Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts: 372 doppelte/ 572 irrelevante Abstracts Screeningergebnis: 36 Treffer sowie 7 Treffer aus Handsuche = 43 Treffer Ausschluss: 29 Intervention entsprechen nicht der Fragestellung 2 kein RCT bzw. methodische Mängel Einschluss: 5 Reviews, 1 RCT, 2 quasi-experimentelle Studien, 4 weitere Studien (davon 2 Enthospitalisierungsstudien und 2 Einzelstudien) 6. Psychoedukation Suche am 12.04.2010 in OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 psychoeducation or (patient and psychoeducat*)) (patient and (education or teaching or instruction or information or knowledge)) ((educational or psychoeducat*) and (program* or intervention or (family and intervention))) 1 or 2 or 3 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)) 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 4 and 13 ((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial)) (random* and allocation) (random* and (trial or study)) ((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*)) (systematic and (review or search*)) 15 or 16 or 17 18 or 19 14 and 21 limit 27 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 Anzahl Treffer 79 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),EMBASE; records were retained] limit 28 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 29 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 30 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO; records were retained] limit 31 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] 14 and 20 limit 33 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,EMBASE,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 34 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 35 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 36 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO; records were retained] limit 37 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] Ausgewählt (1.Schreeningergebnis) 141 Reviews 1267 RCT’s 34 Reviews / 80 RCT’s 80 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse der Datenbanksuche: 141 Reviews/1267 Einzelstudien Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts: 107 Reviews/1187 Einzelstudien Screeningergebnis: 34 Reviews/80 Einzelstudien + 7 Reviews/97 Einzelstudien aus Referenzen Ausschluss: 34 Reviews: 13: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 5: keine systematische Arbeit bzw. methodische Mängel 4: Arbeit zu alt 12: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 164 Einzelstudien: 22: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 20: keine RCT bzw. methodische Mängel 104: zu alt bzw. in Reviews enthalten 18: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien Einschluss: 7 Reviews plus MA aus NICE/13 zusätzliche RCTs 7. Training von Alltags- und sozialen Fertigkeiten Suche nach Social Skills vom 23.11.2009 in OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 ((social and skill* and training) or (social and skill* program*)) ((social and communication* and training) or (social and communication* and program*)) ((psychococial and skill*and training) or (psychosocial and skill* and program*)) ((interpersonal* and skill* and training) or (interpersonal* and skill* and program*)) ((social and interaction* and training) or (social and interaction* and program*)) ((social and behavior and training) or (social and behavior and program*)) ((social and functioning* and training) or (social and functioning* and program*)) ((skill* and training) or (social and training) or (skill* and program*) or (social and program*)) 1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 or 7 or 8 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder) 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 Anzahl Treffer 81 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)) 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 or 16 or 17 9 and 18 ((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial)) (random* and allocation) (random* and (trial or study)) ((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*)) (systematic and (review or search*)) 20 or 21 or 22 23 or 24 19 and 26 limit 27 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),EMBASE; records were retained] limit 28 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 29 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 30 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO; records were retained] limit 31 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] 19 and 25 limit 33 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,EMBASE,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 34 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 35 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 36 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO; records were retained] limit 37 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] Ausgewählt: (1. Screeningergebnis) 71 Reviews 897 RCT’s 9 Rev. und 51 RCT‘s 82 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse der Datenbanksuche: 71 Reviews/ 897 Einzelstudien Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts: 62 Reviews/846 Einzelstudien Screeningergebnis: 9 Reviews/51 Einzelstudien + 9 Reviews/ 34 Einzelstudien aus Referenzen Ausschluss: 14 Reviews: 3: Intervention entspricht nicht den Suchkriterien 10: kein systematischer Review oder methodische Mängel 1: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 75 Einzelstudien: 10: keine RCT bzw. methodische Mängel 39: zu alt bzw. in Reviews enthalten 5: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 21: Intervention entspricht nicht den Suchkriterien Einschluss: 4 Reviews und 5 RCTs plus MA aus NICE und 5 weitere RCTs, die besondere Aspekte des Fertigkeitentrainings untersuchen Suche nach Life Skills vom 29.03.2010 in OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 4 5 6 7 8 (life* or self-care* or living* or community*) (skill* or training* or program*) 1 and 2 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)) 4 or 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 3 and 12 ((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial)) (random* and allocation) (random* and (trial or study)) ((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*)) 9 10 11 12 13 14 15 16 17 Anzahl Treffer 83 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 18 19 20 21 (systematic and (review or search*)) 14 or 15 or 16 17 or 18 13 and 20 limit 27 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),EMBASE; records were retained] limit 28 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 29 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 30 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO; records were retained] limit 31 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] 13 and 19 limit 33 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,EMBASE,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 34 to humans [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,PsycINFO; records were retained] limit 35 to full text [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CLCMR,CLHTA,CLEED; records were eliminated] limit 36 to adult <18 to 64 years> [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLHTA,CLEED,Ovid MEDLINE(R),PsycINFO; records were retained] limit 37 to (english or french or german) [Limit not valid in CDSR,ACP Journal Club,DARE,CCTR,CLCMR,CLEED; records were retained] Ausgewählt: 72 Reviews 1107 RCT’s 7 Reviews und 36 RCT’s 84 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse der Datenbanksuche: 72 Reviews/1107 Einzelstudien Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts: 65 Reviews/ 1071 Einzelstudien Screeningergebnis: 7 Reviews/36 Einzelstudien + 3 Einzelstudien aus Referenzen Ausschluss: 6 Reviews: 3: Intervention entspricht nicht den Suchkriterien 1: Arbeit zu alt 2: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 38 Einzelstudien: 1: keine RCT bzw. methodische Mängel 5: zu alt bzw. in Reviews enthalten 2: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 30: Intervention entspricht nicht den Suchkriterien Einschluss: 1 Review/ 1 Einzelstudie 8. Künstlerische Therapien Suche nach Künstlerischen Therapien vom 16.08.2010 über OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 (art* or painting* or drawing* or creative* or projective* or craft*) and (therap* or intervention)) ((danc* or body or action or activ or express*) and (therap* or intervention)) ((psychodrama* or (drama* or play* or story* or improvi?ation* or fairy* or theat* or ritual* or myth* or role-play*)) and (therap* or intervention)) (music* and (therap* or intervention)) ((biblio* or poetry* or writing*) and (therap* or intervention)) 2 or 3 or 4 or 5 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder) or (severe and affective and disorder)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder) or (bipolar and affective and disorder) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder) or (obsessive and compulsive and disorder)) 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 6 and 15 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 Anzahl Treffer 85 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 ((randomized and controlled and trial) or (randomised and controlled and trial)) (random* and allocation) (random* and (trial or study)) ((meta and analysis) or metaanaly* or (meta and analy*)) (systematic and (review or search*)) 17 or 18 or 19 20 or 21 16 and 23 limit 27 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" limit 25 to full text limit 26 to humans [Limit not valid in PsycINFO; records were retained] limit 27 to (english or french or german) 16 and 22 limit 29 to "300 adulthood <age 18 yrs and older>" [Limit not valid in EMBASE,Ovid MEDLINE(R); records were retained] limit 30 to full text limit 31 to humans [Limit not valid in PsycINFO; records were retained] limit 32 to (english or french or german) Ausgewählt (1.Schreeningergebnis) 181 Reviews 867 RCT’s 8 Reviews und 22 RCT’s Ergebnisse der Datenbanksuche: 181 Reviews/867 Einzelstudien Auslese doppelter & irrelevanter Abstracts: 173 Reviews/845 Einzelstudien Screeningergebnis: 8 Reviews/22 Einzelstudien + 8 Reviews/20 Einzelstudien aus Referenzen Ausschluss: 11 Reviews: 9: keine systematische Arbeit bzw. methodische Mängel 1: Arbeit zu alt 1: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 42 Einzelstudien: 17: keine RCT bzw. methodische Mängel 15: zu alt bzw. in Reviews enthalten 6: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 2: es liegen noch keine Ergebnisse vor 2: Veröffentlichung in anderer Sprache als englisch/deutsch Einschluss: 5 Reviews/ keine RCT plus MA aus NICE 86 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 9. Ergotherapie Recherche am 10.8.2010 Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 occupational therapy ambulatory occupational therapy occupational rehabilitation ergotherapy vocational therapy vocational rehabilitation 1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder*) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder*) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and disorder*)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis) ((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*)) 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 7 and 16 controlled clinical trial controlled clinical trial* controlled clinical stud* controlled stud* controlled trial* stud* trial* 19 or 20 or 21 or 22 or 23 or 24 17 and 25 limit 26 to full text limit 27 to humans limit 28 to adult <18 to 64 years> limit 29 to (english or french or german) 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 87 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse der Datenbanksuche: 166 Treffer doppelte Abstracts: 60 Bereinigtes Ergebnis: 106 irrelevante Abstracts: 34 Screeningergebnis: 72 + 21 (Handsuche/ Suche in OTSEEKER.com, OTDBASE.org, CINAHL.com) Ausschluss: 85 17: keine Intervention(en) untersucht 28: Intervention(en) entspricht/entsprechen nicht der Fragestellung 12: Fragestellung nicht relevant 10: Übersichtsartikel 13: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 3: keine kontrollierte Studie 2: Studie zu alt Einschluss: 7 RCT‘s, 1 quasi-exp. Studie 10. Sport- und Bewegungstherapie Recherche am 8.2.2011 in OVID Lfd. Nr. Suchbegriffe 1 2 3 4 5 6 7 8 movement therap* movement-oriented movement oriented movement intervention* movement education movement training physical activit* physical therap* 88 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 40 41 42 43 44 45 46 47 48 49 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 physical education physical training physical intervention* [(physical or bodily or body-oriented) and activ*] physiotherap* medical gymnastic* remedial gymnastic* body therap* body-oriented body oriented athletic* exercise* [(physical or bod*) and exertion*] Training [(physical or bod*) and intervention*] [(physical or bod*) and motion*] [motoric* and (training or intervention* or education or activ*)] sport* sports game* therapeutic sport* sports therap* sport therap* [psychomotor* and (training or intervention* or education)] [sensorimotor* and (training or intervention* or education)] [sensomotor* and (training or intervention* or education)] Workout Aerobic moto therap* mototherap* Jogging Walking Running gymnastic* Swimming cycl* bicycl* endurance sport* fitness* movement psychotherapy movement-oriented psychotherapy body psychotherapy body-oriented psychotherapy body-related psychotherapy body-focussed psychotherapy body-oriented therapy body percept* Feldenkrais concentrative movement therapy integrative movement therapy communicative movement therapy progressive muscle relaxation progressive relaxation Yoga functional relaxation massage therap* hydrotherap* 1 or 2 or 3 or 4 or 5 or 6 or 7 or 8 or 9 or 10 or 11 or 12 or 13 or 14 or 15 or 16 89 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 66 67 68 69 70 71 72 73 74 75 76 77 78 79 80 81 82 83 84 85 86 87 or 17 or 18 or 19 or 20 or 21 or 22 or 23 or 24 or 25 or 26 or 27 or 28 or 29 or 30 or 31 or 32 or 33 or 34 or 35 or 36 or 37 or 38 or 39 or 40 or 41 or 42 or 43 or 44 or 45 or 46 or 47 or 48 or 49 or 50 or 51 or 52 or 53 or 54 or 55 or 56 or 57 or 58 or 59 or 60 or 61 or 63 or 64 ((chronic* or sever*) and mental* and disorder*) ((chronic* or sever*) and mental* and illness) (severe and psychiatric and disorder*) (severe and mental and health and problems) (depression or (depressive and disorder*) or (severe and affective and disorder*)) (schizophrenia or psychotic* or paranoid or schizophrenic* or psychosis).mp. [mp=ti, ab, tx, kw, ct, ot, sh, hw] ((bipolar and disorder*) or (bipolar and affective and disorder*) or (manic and depression) or (bipolar and depression)) ((personality and disorder*) or (obsessive and compulsive and disorder*)) 66 or 67 or 68 or 69 or 70 or 71 or 72 or 73 65 and 74 controlled clinical trial* controlled clinical stud* controlled stud* controlled trial* stud* trial* 76 or 77 or 78 or 79 or 80 or 81 75 and 82 limit 83 to full text limit 84 to human limit 85 to adult <18 to 64 years> limit 86 to (english or french or german) 90 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse der Datenbanksuche: 6281 Treffer doppelte Abstracts: 1797 Bereinigtes Ergebnis: 4484 irrelevante Abstracts: 4435 Screeningergebnis: 49 + 19 (Handsuche) Ausschluss: 52 1: Intervention entspricht nicht der Fragestellung 7: Fragestellung nicht relevant 12: Übersichtsartikel 20: Stichprobe entspricht nicht den Suchkriterien 9: keine kontrollierte Studie bzw. methodische Mängel 3: bereits in Cochrane Review eingeschlossen Einschluss: 1 Review, 12 RCT‘s, 3 nicht-randomisierte kontrollierte Studien 91 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Anhang - 5: Extraktionstabellen, Qualitätsbewertungen und Evidenztabellen Im Folgenden finden sich nach den einzelnen Themen analog zum Leitlinientext geordnet: -Extraktionstabellen und Qualitätsbewertungen für die eingeschlossenen Reviews -Qualitätsbewertungen für Einzelstudien -Extraktionstabellen für Einzelstudien sowie -Evidenztabellen mit den wichtigsten Ergebnissen aus Reviews und Einzelstudien 92 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Kapitel 3.2 Systeminterventionen 3.2.2 Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische teambasierte Behandlung 3.2.2.1 Multiprofessionelle gemeindepsychiatrische Teams Systematische Reviews Malone et al. 2007 Titel Community mental health teams (CMHTs) for people with severe mental illneses and disordered personality Autoren Malone D., Marriott S., Netwon-Howes G., Simmonds S., Tyrer P. Jahr 2007 Fragestellung / Zielsetzung Zielkriterien Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe/Keywords Anhang 5 Untersuchung der Effekte von CMHT Behandlung für Menschen mit SMI gegenüber gewöhnlicher nicht-teambasierter Behandlung Tod Akzeptanz der Behandlung, gemessen an den Abbrüchen während der Studiendauer Teilnehmer- und Betreuerzufriedenheit Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen Einweisungsrate Dauer von stat. Behandlungen Nutzung von Versorgungsangeboten in Allgemeinkrankenhäusern Anzahl von Besuchen Inanspruchnahme von primary care Inanspruchnahme von sozialen Serviceleistungen Psychopathologische Symptome Allgemeine Verbesserungen Klinische Outcomes Soziale Funktionen Polizeikontakte Kosteneffektivität Systematischer Review mit Metaanalyse Suche bis März 2006 Cochrane Schizophrenia Group Trials Register Handsuche in Journalen, Durchsicht der Referenzen Kontaktierung von Kollegen (im Vorfeld der früheren Versionen auch Suche in MEDLINE, PsychLit bis 1997) -Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (March 2006): [((communit* and (center* or centre* or treat*)) in title) or ((*communit* and (*team* or *cmht* or *home*)) in title, abstract or index terms of REFERENCE) or (community* or home* in intervention of STUDY)] -Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (April 2002, October 2001): [((COMMUNIT* and (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT)) or #23=242 or #23=329 or #23=330 or #23=530] [((COMMUNIT* and (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT)) in title) or ((*communit* and (*team* or *cmht* or *home*)) in title, abstract or index terms of Seite 1 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 REFERENCE) or (Community Care or Home Care Services or Home Visits or Home-and-Hospital Care or Other Community Team in intervention of STUDY)] -Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (August 1998): [((COMMUNIT* and (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT)) or #23=242 or #23=329 or #23=330 or #23=530] -Biological Abstracts (January 1982 to January 1997) using the CSGs phrase for randomised controlled trials and schizophrenia (see Group search strategy) combined with the phrase: [and ((COMMUNITY* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT*) and MENTAL*)] -We re-ran the search using only the CSGs phrase for randomized controlled trials, omitting the phrase for schizophrenia (see Group search strategy) combined with the phrase: [and ((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE* orTREAT*) andMENTAL*) and ((ANTISOCIAL or PSYCHOPATH* or BORDERLINE) near2 (DISORDER* or DIFFICULT* or PERSONALIT*)) or (PERSONALIT*) near2 (DISORDER* or DIFFICULT*))] -Cochrane Library (Issue 2, August 1998): [COMMUNIT* and TEAM* and MENTAL*] -EMBASE (January 1980 to January 1997) using the CSGs phrase for randomised controlled trials and schizophrenia (see Group search strategy) combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT*) andMENTAL*) or ((COMMUNITYMENTAL HEALTH CENTER)@KMAJOR,KMIN) or ((COMMUNITY MENTAL HEALTH)@KMAJOR) and (TEAM* or (TEAMWORK)@KMAJOR,KMINOR))] -We re-ran the search using only the CSGs phrase for randomized controlled trials, omitting the phrase for schizophrenia combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT*) and MENTAL*) or ((COMMUNITYMENTAL HEALTH CENTER)@KMAJOR,KMIN) or ((COMMUNITY MENTAL HEALTH)@KMAJOR) and (TEAM* or (TEAMWORK)@KMAJOR,KMINOR)) and (((ANTISOCIAL or PSYCHOPATH* or BORDERLINE) near2 (DISORDER* or DIFFICULT* or PERSONALIT*)) or (PERSONALIT*) near2 (DISORDER* or DIFFICULT*)) or (PERSONALITY DISORDER)@ EX)] -MEDLINE (January 1966 to January 1997) using the CSGs phrase for randomised controlled trials and for schizophrenia (see Group search strategy) combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE* orTREAT*)) andMENTAL*) or explodeCOMMUNITYMENTAL- HEALTH-CENTERS/ all subheadings or ((explode COMMUNITY-MENTAL-HEALTH-SERVICES/ all subheadings or explodeCOMMUNITY-PSYCHIATRY/ all subheadings) and (team* or explode INSTITUTIONAL-MANAGEMENTTEAMS/ all subheadings))] -We re-ran the search using only the CSGs phrase for randomized controlled trials, omitting the phrase for schizophrenia (see Group search strategy) combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE*)) and MENTAL*) or explode COMMUNITYMENTAL- HEALTHCENTERS/ all subheadings or ((explode COMMUNITY-MENTAL-HEALTHSERVICES/ all subheadings or explode COMMUNITY-PSYCHIATRY/ all subheadings) and (team* or explode INSTITUTIONAL-MANAGEMENTTEAMS/ all subheadings)) and (((ANTISOCIAL or PSYCHOPATH* or BORDERLINE) near2 (DISORDER* or DIFFICULT* or PERSONALIT*)) or (PERSONALIT*) near2 (DISORDER* or DIFFICULT*)) or explode PERSONALITY-DISORDERS/ all subheadings)] -PsycLIT (January 1974 to January 1997) using the CSGs phrase for randomised controlled trials and schizophrenia (see Group search strategy) Anhang 5 Seite 2 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 combined with the phrase: [and ((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT*) and MENTAL*) or (COMMUNITYMENTAL- HEALTHCENTERS in DE) or ((explode COMMUNITY- MENTAL-HEALTH or COMMUNITY-MENTALHEALTH- SERVICES IN DE or explode COMMUNITYPSYCHIATRY or explode COMMUNITY-SERVICES) and (TEAM* or explode TEAMS)] -We re-ran the search using only the CSGs phrase for randomized controlled trials, omitting the phrase for schizophrenia (see Group search strategy) combined with the phrase: [and (((COMMUNIT* near (TEAM* or CENTER* or CENTRE* or TREAT*) and MENTAL*) or (COMMUNITYMENTAL- HEALTHCENTERS in DE) or ((explode COMMUNITY- MENTAL-HEALTH or COMMUNITY-MENTALHEALTH- SERVICES IN DE or explode COMMUNITYPSYCHIATRY or explode COMMUNITY-SERVICES) and (TEAM* or explode TEAMS))) and (((ANTISOCIAL or PSYCHOPATH* or BORDERLINE) near2 (DISORDER* or DIFFICULT* or PERSONALIT*)) or (PERSONALIT*) near2 (DISORDER* or DIFFICULT*)) or explode PERSONALITY-DISORDERS)] eingeschlossene Studientypen RCT’s, weitere relevante Einschlusskriterien die CMHT Behandlung mit gewöhnlicher nicht-teambasierter Behandlung verglichen relevante Ausschlusskriterien Wenn Kontrollgruppe spezifische Intervention erhielt (ACT, CM, HT) Qualitätsbewertung durchgeführt Nach „Jadad Scale“, zusätzlich Anwendung der Kriterien aus dem Cochrane Handbuch Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? CMHT Ergebnisse -Einschluss von 3 Studien (N=587) -Interventionen: -Experimentalgruppe: CMHT multidisziplinäre Einschätzung jeder Person, gefolgt durch regelmäßige Teambesprechungen. Monitoring und Verschreibung von Medikamenten, verschiedene Formen psychologischer Interventionen, einschließlich Familieninterventionen mit besonderem Fokus auf die Kontinuität von Versorgung -Kontrollgruppe: Standard hospital treatment: „outpatient department“ (Ambulanz) mit gelegentlichen Hausbesuchen, klinikbasierte Hilfepläne und deren Überwachung weniger Gewichtung auf multidisziplinäre Teamarbeit und herkömmlicher ärztlicher Leitung koordiniert durch Klinikpersonal, welches die Personen im wesentlichen sowohl in einem stationären als auch in einem ambulanten Setting begleitet. Versorgungsleistungen übernehmen Psychiater, Pflegekräfte und Sozialarbeiter, aber es findet keine eng koordinierte Begleitung durch ein Team statt, die Interventionen umfassen die Bandbreite psychiatrischer Interventionen -Studiendauer: 3 – 12 Monate -Studienteilnehmer: überwiegend Schizophrenie, Diagnosen depressive, bipolare und andere Störungen, teilweise zusätzliche Persönlichkeitsstörungen -Ort: alle 3 US in Großbritannien Effekte CMHT vs. STANDARD CARE (SMI) Sterbefälle: Anhang 5 Seite 3 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -kein sign. Unterschied hinsichtlich der Sterberate jeglicher Ursache (RR=0.47 [95%CI= 0.2-1.3]) während der Studiendauer -Sterbefälle aufgrund von Suiziden oder suspekten Umständen (RR=0.49 [95%CI=0.1-2.2]) n.s. -Sterbefälle aufgrund physischer Gesundheit (RR=0.51 CI=0.1-2.0) n.s. Trend sei da, aber keine stat. Signifikanz: totale Fälle: 5 (CMHT) vs. 12 (SC) Suizide bzw. merkwürdige Umstände: 2 (CMHT) vs. 5 (SC) -vorzeitiges Verlassen der Studie: RR=1.10 [95%CI=0.7-1.8] n.s. -Zufriedenheit mit Versorgungsleistung: Unzufriedenheit: N=7 (CMHT) vs. N=21 (SC) RR=0.37 [0.2-0.8] sign. NNT 4 [CI=3-11] 4 Personen mit CMHT behandelt resultiert in einer Person weniger, die unzufrieden ist Inanspruchnahmeverhalten -Krankenhausaufnahmen: N=87 (CMHT) vs. N=105 (SC) RR=0.81 [95%CI=0.7-1.0] sign. NNT=17 [CI=10-104] -Dauer von stationärer Behandlung: keine entsprechenden numerischen Daten -Nutzung von Unfall- und Notfallversorgung: RR=0.86 [95%CI=0.7-1.1] n.s. -Kontakte mit Hausärzten: RR=0.94 [95%CI=0.8-1.1] n.s. -Kontakte mit sozialen Versorgungsleistern: RR=0.76 [95%CI=0.6-1.0] n.s. -keine ausreichenden Daten zu psychopath. Symptomen, sozialen Funktionen -Polizeikontakte: N=26 (CMHT) vs. N=12 (SC) RR=2.07 [95%CI=1.1-4.0] sign. Bemerkungen Bewertung Insgesamt wenig Studien verfügbar, die CMHT mit standard care vergleichen Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Cochrane-Methodik umfangreich Qualitätsbewertung beschrieben Evidenztabelle Effekte von multiprofessioneller gemeindepsychiatrischer Behandlung auf verschiedene Zielparameter Metaanalyse Metaanalyse Cochrane Review NICE-Leitlinie Schizophrenie Malone 2007 NICE 2009 Krankheitsassoziierte Merkmale 2 ~ ~ ↓ Sterbefälle 1 2 + + ↓ Symptomschwere Behandlungsassoziierte Merkmale 2 ++ + ↓ stationäre Aufnahmen 1 ~ k.A. ↓ stationäre Behandlungszeiten 2 ~ ~ ↓ Behandlungsabbrüche Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion 1 2 ~ + ↑ soziale Funktionen k.A. ↓ Polizeikontakte Zufriedenheit Anhang 5 Seite 4 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 ++ k.A. ↑ Patientenzufriedenheit Kosteneffektivität 1 ++ k.A. ↑ Kosteneffektivität ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe; +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder verzerrte Daten ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen; -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k.A.: keine Angaben zu diesem Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung 1 2 : Daten basieren auf Einzelstudie; : Evidenz unzureichend Anhang 5 Seite 5 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.2.2.2 Akutbehandlung im häuslichen Umfeld Systematische Reviews Joy et al. 2006 Titel Crisis intervention for people with severe mental illness Autoren Joy, CB, Adams, CE, Rice, K Jahr 18.10.2006 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effekte von Kriseninterventionen für Menschen mit SMI in akuten Krankheitsphasen gegenüber gewöhnlicher Behandlung Wenn möglich, Vergleich der Effekte von mobilen Kriseninterventionsteams gegenüber Kriseneinheiten in Kliniken oder Tageskliniken Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen Einweisungsrate Dauer von stat. Behandlungen (Anzahl Tage) Anzahl von Personal/Nutzer Kontakten Behandlungszufriedenheit gemessen an den Abbrüchen während der Studiendauer Teilnehmer- , Personal- und Betreuerzufriedenheit Zielparameter Klinische Outcomes Sterbefälle/Suizide Allgemeine Verbesserungen oder spezifische Medikamentencompliance Antipsychotische Medikation Rückfälle Soziale Outcomes Soziale Funktionen inkl. Life skills Beschäftigung (bezahlt, freiwillig, Schulbesuch) Fähigkeit, unabhängig zu leben Anzahl der Betreuer (professionelle und Andere), um stabil zu bleiben Kosteneffektivität Totale Kosten, mental health care oder medical care Personalinput – geleistete Stunden Betreuerinput – Veränderungen im Lebensstil/keine Veränderungen/Verlust von Einkommen Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe/Keywords Anhang 5 Systematischer Review mit Metaanalyse Suche bis Januar 2006 Cochrane Schizophrenia Group Trials Register Handsuche in Journalen, Durchsicht der Referenzen Kontaktierung von Kollegen (im Vorfeld der früheren Versionen auch Suche in CINAHL, EMBASE, MEDLINE, PsychLit bis 1997) -Cochrane Schizophrenia Group’s Register(July 2003 and Jan 2006): [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or (time Seite 6 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 and limit*) or commun* or home) and (care* or interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm* or team* or service* or base*) or hospital* and (diversion or alternative*)] 1.2 Searches for past versions of this review: We searched the following databases :-Biological Abstracts on Silver Platter (1985 to February 1998) using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomized controlled trials and theCochrane SchizophreniaGroup’s terms for schizophrenia combined with the phrase:[and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm* or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or alternative*))] -CINAHL on Silver Platter (1982 to February 1998) using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for schizophrenia combined with the phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm* or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or alternative*)) or explode “CRISIS-INTERVENTION”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode “CRISIS- THEORY”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode “COMMUNITY-PROGRAMS”/ all topical subheadings / all age subheadings explode “COMMUNITY-MENTALHEALTHNURSING”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode “COMMUNITY-TRIALS”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode “COMMUNITY-MENTAL HEALTH SERVICES”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode “COMMUNITY-SERVICE”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode “PSYCHIATRIC-HOMECARE”/ all topical subheadings / all age subheadings or “PSYCHIATRICEMERGENCIES”/ all topical subheadings / all age subheadings or explode “MOBILE-HEALTH UNITS”/ all topical subheadings / all age subheadings] -The Cochrane Library (Issue 3, 1998) using the Cochrane SchizophreniaGroup’s terms for schizophrenia combined with the phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or (time near limit* or commun* or home)) and (care* or interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm* or team* or service* or base*) or (hospital* near diversion) or (hospital* near alternative*) or explode “CRISISINTERVENTION”/ all subheadings or explode “COMMUNITYMENTAL-HEALTH-SERVICES”/ all subheadings or explode “COMMUNITYINSTITUTIONAL-RELATIONS”/ all subheadings or explode “COMMUNITYPSYCHIATRY”/ all subheadings or explode “HOME-CARE-SERVICES”/ all subheadings or explode “MOBILE-HEALTH-UNITS”/ all subheadings or “EMERGENCY-SERVICES,-PSYCHIATRIC”/ all subheadings] -EMBASE (January 1980 to February 1998) using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and the CSGs’ terms for schizophrenia combined with the phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* ormobile or outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or interven* or treat* or therap* ormanagement* ormodel* or programm* or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or alternative*)) or explode “COMMUNITYCARE”/ all subheadings or explode “COMMUNITY-MENTAL-HEALTH/ all subheadings or explode ”CRISIS-INTERVENTION“/ all subheadings or explode ”HOME-CARE“/ all Anhang 5 Seite 7 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien subheadings or ”EMERGENCYHEALTH- SERVICE“/ all subheadings or explode ”PREVENTIVE- HEALTH-SERVICE“/ all subheadings or explode ”SOCIALPSYCHIATRY“/ all subheadings] -MEDLINE on Silver Platter (January 1966 to February 1998) using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomized controlled trials and theCochrane SchizophreniaGroup’s terms for schizophrenia combined with the phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm* or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or alternative*)) or explode ”CRISIS-INTERVENTION“/ all subheadings or explode ”COMMUNITYMENTAL- HEALTH-SERVICES“/ all subheadings or explode ”COMMUNITY-INSTITUTIONAL-RELATIONS“/ all subheadings or explode ”COMMUNITY-PSYCHIATRY“/ all subheadings or explode ”HOMECARE-SERVICES“/ all subheadings or explode ”MOBILE-HEALTH-UNITS“/ all subheadings or ”EMERGENCY-SERVICES,-PSYCHIATRIC“/ all subheadings] -PsycLIT on Silver Platter (January 1974 to February 1998) using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomized controlled trials and the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for schizophrenia combined with the phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm* or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or alternative*)) or explode ”CRISIS-INTERVENTION“ or explode ”STRESSREACTIONS“ or explode ”COMMUNITY-MENTAL-HEALTH-SERVICES“ or explode ”COMMUNITYPSYCHIATRY“ or explode ”HOME-VISITING-PROGRAMS“ or explode ”PARTIAL-HOSPITALIZATION“ or explode ”PSYCHIATRIC-HOSPITALREADMISSION“ or explode ”EMERGENCY-SERVICES“] -Sociofile on Silver Platter (1974 to February 1998) using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for schizophrenia combined with the phrase: [and (acute or cris* or emergenc* or intensiv* or mobile or outreach or (time near2 limit* or commun* or home)) near3 (care* or interven* or treat* or therap* or management* or model* or programm* or team* or service* or base*) or (hospital* near3 (diversion or alternative*)) or explode ”CRISIS-INTERVENTION“ or ”COMMUNITYMENTAL-HEALTH“ IN DE or ”EMERGENCY- MEDICAL-SERVICES“ IN DE or explode ”OUTREACHPROGRAMS“] Alle RCT’s, die Krsieninterventionen mit gewöhnlicher Behandlung verglichen Pesonen mit Schizophrenie oder anderer schwerer psychischer Störung, berichtet durch Serviceeinrichtung (sozial, psychiatrisch, Pflege) weil Erfahrung einer Krise vorlag Behandlung über gewöhnliche Sprechzeiten hinausgehend Krise durch Drogen ausgelöst oder depressive Krisen Qualitätsbewertung durchgeführt Methodik lt. Cochrane Collaboration Handbook Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Anhang 5 Akutbehandlung im häuslichen Umfeld Experimentalinterventionen alle 5 Studien ähnliche home-based Intervention multidisziplinäres Team Seite 8 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 einschließlich Psychiater, Psychologen, Krankenschwestern, Arbeitstherapeuten, Sozialarbeiter. Behandlung auch außerhalb gewöhnlicher Sprechzeiten. Unterschiedliche Notfallversorgung: 3 Studien stellten Mitarbeiter zur Verfügung in Rufbereitschaft für notwendige Besuche über 24 Stunden am Tag. Andere Studie stellte Anrufbeantworter bereit, aber daneben auch die Möglichkeit, die Notfallklinik des lokalen Krankenhauses aufzusuchen. Pasamick (1964) veränderte im Verlauf das Angebot von einem durchgehenden telefonischen Service zu einem Anrufbeantworter, welcher auf Sprechzeiten verwies. In Notfallsituationen sollten die Klienten die Polizeistation verständigen. -Kontrollintervention „Standard Care“: bezog stationäre Behandlungen falls erforderlich ein. Die Mehrzahl der Klienten wurde unmittelbar nach der Zuteilung zur Kontrollgruppe in eine Klinik eingewiesen. Einmal eingewiesen, erhielten die Klienten die dort übliche Behandlung. Diese tendierte, kurz und intensiv zu sein mit dem Hauptanliegen von frühen Entlassungen. Sowohl medikamentöse Therapie, als auch verschiedene Formen von Behandlungsprogrammen wie Beratung, Physiotherapie, Beschäftigungstherapie waren möglich. Sozialarbeiter konnten begleiten. Nach der Entlassung nutzten alle Studienteilnehmer ihre üblichen ambulanten Behandlungen. -Einschluss von 5 Studien/N=724 -Studiendauer zwischen 12 und 24 Monaten -Studienteilnehmer: SMI und Krisensituation, die eine unmittelbare stationäre Behandlung erforderte/hauptsächlich schizophrene Erkrankungen, aber auch andere Störungen wie Depressionen/18+ -Setting Orte in Australien, Kanada, USA, Großbritannien Interventionseffekte Vergleich „home-based Care + initial crisis intervention“ versus „Standard Care (SC)“ Sterbefälle/ Suizide/ Totschlag -gesamte Sterbefälle: N=7 (HT) N=10 (SC) n.s. -auch keine sign. Unterschiede hinsichtlich Todesfälle aufgrund natürlichen Todes, oder Suizide oder Totschlages Ergebnisse Inanspruchnahme von Klinikaufenthalten -„unable to keep to initial trial protocol as regards admission“ Vergleich zwischen VG & KG hinsichtlich Klinikeinweisung wäre irreführend, da KG ja Klinikbehandlung umfasst deshalb berechnet für VG (HT): bis zum 12. Monat waren von allen Klienten, die in die Berechnungen eingingen 44,8% in einer Klinik behandelt -wiederholte Einweisungen (VG vs. KG ohne „Index amission“): bis 12. Monat: N=55/228 (HT) N=79/237 RR=0.72 NNT:11 [CI=6-97] p=0.028 Studienabbrüche -1-3 Monate (Fenton (1979): N=18/78 (HT) vs. N=26/84 (SC) RR=0.75 n.s. -2-6 Monate (4 Studien): N=57/299 (HT) vs. 83/300 (SC) RR=0.70 (p=0.017) -3-12 Monate (4 Studien): N=59/292 (HT) vs. 84/302 (SC) RR=0.74 (p=0.034) -4-20 Monate (3 Studien): N=49/232 (HT) vs. N=66/243 (SC) RR=0.79 n.s. Allgemeinzustand Keine sign. Unterschiede mit Hilfe von Global Assessment Scale (GAS) und Anhang 5 Seite 9 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Social Adjustment Scale (SAS) Psychopathologische Symptome -Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS) Schwere verschiedener psychiatrischer Symptome (24 [keine Symptome]-168 [extrem schwere Beeinträchtigung] nach 6 und 12 Monaten keine sign. Unterschiede, aber nach 24 Monaten: Mittelwert=35.1 (SD=10.9) (HT) vs. MW=39.6 (SD=14.3) (SC) durchschnittl. Differenz=-4.5 [95%CI=-8.7- - 0.3] p=0.035 (Muijen 1992) -Psychiatric Evaluation Form (PEF) (Fenton 1979) Skala 0-5 [5=schlecht]: nach 3 Monaten kleiner Effekt hinsichtlich kleiner Verbesserung in KG nach 6Monaten nicht mehr messbar nach 12 Monaten positiver Effekt in HT-Gruppe -3 Monate: MW=3.9 (SD=1.1) (HT) vs. MW=3.7 (SD=1.2) (SC) Differenz: 0.20 [95%CI=-0.2-0.6] p=0.35 -6 Monate: MW=3.4 (SD=1.3) (HT) vs. MW=3.3 (SD=1.5) (SC) Differenz: 0.10 [95%CI=-0.4-0.6] p=0.71 -12 Monate: MW=3.1 (SD=1.1) (HT) vs. MW=3.5 (SD=1.1) (SC) Differenz: 0.40 [95%CI=-0.8-0.0] p=0.074 -20 Monate: MW=3.0 (SD=1.4) (HT) vs. MW=2.9 (SD=1.5) (SC) Differenz: 0.10 [95%CI=-0.5-0.7] p=0.73 -Veränderungen psychopathologischer Symptome (BPRS) nach 3 Monaten keine sign. Unterschiede spezifische Symptome oder Verhaltensweisen: -sozialer Rückzug (von Verwandten berichtet): kein sign. Unterschied nach 3 Monaten aber Vorteile für HT-Gruppe nach 6 Monaten N=20/60 (HT) vs. N=46/60 (SC) RR=0.43 [95%CI=0.3-0.64] p=0.000021 -aggressives Verhalten: kein sign. Unterschied nach 3 und 6 Monaten verschiedene Verhaltensweisen nach 4 Monaten von Verwandten berichtet: -Depression: kein Unterschied nach 4 Monaten N=28/60 (HT) vs. N=35/60 (SC) -Substanzmissbrauch: kein Unterschied nach 4 Monaten N=10/60 (HT) vs. N=15/60 (SC) -Entzug: N=23/60 (HT) vs. N=32/60 (SC) n.s. -Erregung: N=17/60 (HT) vs. N=29/69 (SC) RR=0.59 [95%CI=0.4-0.9] p=0.029 -Desorientierung: N=14/60 (HT) vs. N=30/60 (SC) RR=0.47 [95%CI=0.30.8] p=0.0043 -psychotisches Verhalten: N=11/60 (HT) vs. 19/60 n.s. Belastungen -für Angehörige: Angehörige der HT-Gruppe berichteten weniger Belastungen als in KG weniger Störungen der Alltagsroutine nach drei und sechs Monaten: nach 3 Monaten: N=49/110 (HT) vs. N=66/110 (SC) RR=0.74 [95%CI=0.61.0] p=0.022 NNT 7 CI 4-42 nach 6 Monaten: N=41/110 (HT) vs. N=59/110 (SC) RR=0.69 [95%CI=0.50.9] p=0.012 NNT 6 CI 3-30 Störung des eigenen sozialen Lebens seltener in HT-Gruppe nach 3 Monaten: N=45/110 (HT) vs. N=67/110 (SC) RR=0.67 [95%CI=0.50.9] p=0.0028 NNT: 5 CI=3-14 nach 6 Monaten: N=49/110 (HT) vs.N=67/110 (SC) RR=0.73 [95%CI=0.60.9] p=0.015 NNT: 6 CI=3-39 Anhang 5 Seite 10 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 körperliche Erkrankungen bei den Familienangehörigen aufgrund der Erkrankung des Patienten -nach 3 Monaten: N=36/50 (HT) vs. 46/50 (SC) RR=0.78 [95%CI=0.6-0.9] p=0.012 NNT: 5 CI=3-18 -nach 6 Monaten: N=30/50 (HT) vs. 42/50 (SC) RR=0.71 [95%CI=0.5-0.9] p=0.010 NNT: 4 CI=2-14 Familien spüren insgesamt eine große Belastung -nach 3 Monaten: N=25/60 (HT) vs. N=44/60 (SC) RR=0.57 [95%CI=0.40.8] p=0.00098 NNT: 3 CI=2-7 -nach 6 Monaten: N=12/60 (HT) vs. N=35/60 (SC) RR=0.34 [95%CI=0.20.6] p=0.00013 NNT=3 CI=2-4 familiäre Belastungen mit Hilfe des FEF 2 sign. Items: die von den Patienten übernommene Verantwortung und extra Hausarbeit wird als schwierig benannt „community burden“ – Belastungen für die Gemeinde keine sign. Unterschiede hinsichtlich Beschäftigungslosigkeit, verschiedene Outcomes nach 12 Monaten (Inanspruchnahme Notfallservice, Strafanstalt) keine sign. Unterschiede hinsichtlich finanzieller Belastungen Zufriedenheit insgesamt höhere Zufriedenheit bei Patienten und Angehörigen der HTGruppe hinsichtlich Behandlung und dem Grad der Unterstützung nach 12 Monaten -Patienten fühlen sich unverändert schlecht nach 12 Monaten: N=18/60 (HT) vs. N=/59 (SC) RR=0.48 [95%CI=0.3-0.7] p=0.00086 NNT: 3 CI=2-6 -unzufrieden mit erhaltener Behandlung: N=31/60 (HT) vs. N=46/59 (SC) RR=0.66 [95%CI=0.5-0.9] p=0.0040 NNT: 4 CI=2-10 -Patienten bevorzugen andere Behandlung: N=14/60 (HT) vs. N=30/59 (SC) RR=0.46 [95%CI=0.3-0.8] p=0.0035 NNT: 4 CI=2-9 -Patienten kommen weniger zurecht als vor der Behandlung: N=12/60 (HT) vs. N=33/59 (SC) RR=0.36 [95%CI=0.2-0.6] p=0.00028 NNT:3 CI=2-5 -Gefühl, mehr Hilfe in der Zukunft zu benötigen: N=24/60 (HT) vs. N=16/59 (SC) RR=1.48 [95%CI=0.9-2.5] p=0.14 (n.s.) -Patientenzufriedenheit: Patient nicht zufrieden mit Behandlung (Satisfaction Scale: 0-32 hoher Score=hohe Zufriedenheit) Studie Muijen 1992: -nach 6 Monaten: MW=28.8 (SD=5.46) (HT) vs. MW=23.7 (SD=5.14) (SC) Differenz: 5.10 [95%CI=3.16-7.04] p<0.00001 (N=61 vs N=54) -nach 12 Monaten: MW=27.1 (SD=3.94) (HT) vs. MW=22.3 (SD=5.37) (SC) Differenz: 4.80 [95%CI=3.1-6.5] p<0.00001 (N=62 vs. N=59) -nach 20 Monaten: MW=27.4 (SD=2.49) (HT) vs. MW=22 (SD=5.77) (SC) Differenz: 5.40 [95%CI=3.9-6.9] p<0.00001 (N=69 vs. N=68 Angehörigenzufriedenheit (Studie Hoult 1983): -Gefühl, dass es keine Verbesserung gibt bei Patienten -nach 3 Monaten: N=34/60 (HT) vs. N=43/69 (SC) RR=0.79 [95%CI=0.61.0] p=0.091 (n.s.) -nach 6 Monaten: N=30/60 (HAT) vs. N=42/60 (SC) RR=0.71 [95%CI=0.51.0] p=0.029 NNT: 5 CI=3-35 -Unzufriedenheit mit der erhaltenen Behandlung (Hoult 1983) -nach 3 Monaten: N=25/60 (HT) vs. 40/60 (SC) RR=0.63 [95%CI=0.4-0.9] p=0.0083 NNT:4 CI=2-13 -nach 6 Monaten: N=27/60 (HT) vs. N=47/60 (SC) RR=0.57 [95%CI=0.40.8] p=0.00045 NNT: 3 CI=2-6 -nach 12 Monaten: N=17/60 (HT) vs. N=37/60 (SC) RR=0.46 [95%CI=0.3- Anhang 5 Seite 11 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 0.7] p=0.00069 NNT: 3 CI=2-6 -keine sign. Unterschiede hinsichtlich der Einschätzung durch die Angehörigen, dass die Patienten hätten eine andere Behandlung erhalten sollen zu keiner Zeit -Angehörigenzufriedenheit: Gefühl, nicht mehr zurecht zu kommen im Vergleich vor der Behandlung bei HT-Gruppe geringer ausgeprägt: N=27/60 (HT) vs. N=47/60 (SC) RR=57 [95%CI=0.4-0.8] p=0.00045 NNT: 3 CI=2-6 -Gefühl, sie brauchen mehr Unterstützung von außen in Zukunft: n.s. Personalzufriedenheit: keine Daten angegeben Kosteneffektivität -2 Studien berichteten von Kosten (Fenton 1979 & Muijen 1992) HT kostengünstiger als SC (p<0.001) aber hohe Verzerrung in den Daten Keine Berechnungen zu: -Inanspruchnahme von Hausbesuchen oder ambulanten Kontakten -Anzahl von stationären Behandlungstagen Bemerkungen Bewertung keine Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Cochrane-Methodik umfangreich Qualitätsbewertung beschrieben Qualitätsbewertungen Einzelstudien (RCTs) Johnson et al., 2005/McCrone et al. 2009 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, Wirksamkeitsstudien) Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Wert 1 Bemerkung Effektivität von CRT (crisis resolution team) 1 Kontrollgruppendesign 1 Prozess der Datenerhebung ist 1 Alle Bewohner von 2 definierten Einzugsgebieten in London Islington (generell durch CMHT`s begleitet), zwischen 18 und 65 Jahren in psych. Krise, schwer genug für stationäre Indikation (keine explizite Beschreibung von SMI; Annahme, dass CMHT Menschen mit SMI betreuen) Inkl. Flussdiagramm Anhang 5 Seite 12 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 0 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) 0 0 Verblindung bei Erhebung weder für Forscher, Kliniker noch Patienten möglich 1 N=135 (CRT) vs. N=125 (SC) (29%vs.30% Schizophrenien, andere Psychosen: 4%vs.11%, bipolare Störungen 12%vs.9%, Depressionen: 31%vs.30%, Persönlichkeitsstörungen: 17%vs.10%, andere 4%vs.4%, Abhängigkeit (einfach oder komorbid) 48%vs. 38% frühere psychiatrische Krisen: N=69% vs. N=71% Alter, Geschlecht, ethnische Zugehörigkeit, wohnen, Familienstand, Beschäftigungsverhältnis, Schwere von risikohaftem Verhalten Unterschied in beiden Gruppen: höherer Symptomscore in SC! (Health of the Nation outcome scale/Symptomscore: MW(SD) 4.9 (2.1) vs. 6.0 (2.2) Kurz und knapp beschrieben: Experimentalgruppe erfuhr 24stündige Begleitung durch ein „Crisis resolution team“ -Standardbehandlung: Klinikbehandlung, Krisenhäuser oder CMHT -Primäre Zielkriterien: Einweisungsrate (Erhebung der best möglichen Information von Patienten, Personal, Krankengeschichte. Ob der Patient eingewiesen wurde innerhalb von 8 Wochen) Größere Zufriedenheit (CSQ-8) innerhalb von 8 Wochen -sek. Zielkriterien: stationäre Behandlungstage, Zwangseinweisungen, Symptome (brief psychiatric rating scale), LQ (Manchester short assessment of quality of life), Health of the Nation outcome scale, soziale Funktionen (life skill profil) nach 8 Wochen -nach 6 Monaten: Health of the Nation outcome scale, soziale Funktionen (life skill profil) und Erfassung von Events wie Suizidversuche, Gewaltaktivitäten (aus Informationen des Personals und Patientenakten) -Gesundheitskosten Intention to treat basis Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 0 Zielkriterien gut beschrieben 1 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 Anhang 5 Power calculation -24 Stunden Randomisierungsservice (UNI Aberdeen) zufällige Verteilung der TN in Exp.- oder Kontrollgruppe -aber: Klienten, die während akuter Phase nicht Bedingungen erfüllten für Studieneintritt, erhielten Standard Care N=104 Vergleich der aktuellen Stichprobe mit früherer naturalistischen Studie, um zu sehen, wie repräsentativ aktuelle Stichprobe ist Vermutung, dass diejenigen, die nicht erfasst werden in Studie schwerer beeinträchtigt sind Nicht möglich OR und CI (categorical variables) Seite 13 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Durchschnittliche Differenzen und CI Stationäre Behandlungstage: Mann-Whitney test Summe: 10/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Anhang 5 Seite 14 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Extraktionstabelle Einzelstudien Akutbehandlung im häuslichen Umfeld Studie Johnson et al. 2005/McCrone, 2009 Großbritannien Methode Randomisierung, Dauer der Behandlung: 26 Wochen, Followup: 8 Wochen, 6 Monate Teilnehmer Patienten in psychiatrischer Krise, IG: N=135 vs. KG: N=125 (stationäre Behandlung oder Krisenwohnungen); durchschnittliches Alter: 38.0 bzw. 37.8 Jahre, 48% bzw. 54% Männer, frühere stationäre Behandlungen: 69% bzw. 71%; Schizophrenien und schizoaffektive Störungen: N=27 (29%) bzw. N= 38 (30%); Symptomschwere (HoNOS score): MW (SD): 4.9 (2.1) bzw. 6.0 (2.2) sign. Unterschied Hauptergebnisse -stationäre Einweisungen innerhalb von 8 Wochen nach Krise: N=29 (22%) (IG) vs. N=74 (59%) (KG), OR=0.19 [95%CI=0.110.32], p<0.0005 -nach 6 Monaten: N=39 (29%) (IG) vs. N=84 (67%) (KG), OR=0.20 [95%CI=0.12-0.34], p<0.0005 -durchschnittliche stationäre Behandlungstage in Klinik innerhalb von 8 Wochen (SD): 6.4 (14.7) (IG) vs. 17.4 (21.1) (KG), p<0.0005 -durchschnittliche stationäre Behandlungstage in Klinik innerhalb von 6 Monaten (SD): 16.1 (36.5) (IG) vs. 35.0 (47.9) (KG), p<0.0005 -Patientenzufriedenheit (client satisfaction questionnaire [CSQ8]) nach 8 Wochen: MW(SD) IG: 22.8 (6.6) vs. KG: 21.2 (7.3), Differenz: 1.7 [95%CI=-0.1- 3.5] zugunsten IG, p=0.074, nach Adjustierung : Differenz : 3.0 [95%CI=1.1-4.9], p=0.002 IG=Interventionsgruppe, KG=Kontrollgruppe Evidenztabelle Effekte von Akutbehandlung im häuslichen Umfeld auf verschiedene Zielparameter Metaanalyse Cochrane Review Krankheitsassoziierte Merkmale ↓ Sterbefälle ↓ Symptomschwere ↑ Allgemeinzustand Anhang 5 Randomisierte kontrollierte Studie Joy 2006 Metaanalyse NICE-Leitlinie Schizophrenie NICE 2009 ~ + ~ ~ + + ~ + k.A. Seite 15 Johnson 2005 McCrone 2009 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Behandlungsassoziierte Merkmale k.A. ++ ++ ↓ stationäre Aufnahmen in akuter Phase 1 ++ ~ ++ ↓ stationäre Wiederaufnahmeraten k.A. ++ ++ ↓ stationäre Behandlungszeiten ++ ++ k.A. ↓ Behandlungsabbrüche Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion ~ k.A. k.A. ↑ Beschäftigungssituation ~ k.A. ~ ↓ Haftstrafen, Gewaltaktivitäten Zufriedenheit und erlebte Belastungen ++ k.A. k.A. ↓ erlebte Belastungen, Angehörige ++ ++ + ↑ Patientenzufriedenheit ++ k.A. k.A. ↑ Angehörigenzufriedenheit Kosteneffektivität + ++ ++ ↑ Kosteneffektivität ++: signifikanter Vorteil in Interventionsgruppe gegenüber Kontrollgruppe; +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Interventionsgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen k.A.: keine Angaben zu dieser Zielgröße ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung 1 : innerhalb von 6 Monaten nach Krisenereignis (Interventionsbeginn) Anhang 5 Seite 16 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.2.2.3 Aufsuchende gemeindepsychiatrische Behandlungsteams Systematisches Reviews Marshall & Lockwood, A 1998 Titel Assertive community treatment for people with severe mental disorder (Cochrane Review) Autoren Marshall M, Lockwood, A Jahr 1998 Fragestellung / Zielsetzung Zielparameter Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe/Keywords Anhang 5 US Effekt von ACT gegenüber “standard community care“ US Effekt von ACT gegenüber „traditional hospital-based rehabilitation“ US Effekt von ACT gegenüber „Case Management“ Anzahl der Kontakte mit Helfern Ausmaß an Klinikaufnahmen Klinische und soziale Merkmale Kosten Systematischer Review mit Metaanalyse CINAHL (01/1982-05/1997) CochraneSchizophrenia Group’ s Register of trials (1997) EMBASE (01/1982-05/1997) MEDLINE (01/1966-05/1997) PsycLit (01/1974-05/1997) Scisearch (1997) sowie Referenzen aller identifizierten Studien a. CINAHL (January 1982 to May 1997) was searched using the CSG’s terms for randomised controlled trials and the CSG’s terms for schizophrenia combined with the phrase: [and ((case or care) nearmanagement) or CPA or (Care near1 Programme near1 Approach) or (Assertive near1 Community near1 Treatment) or PACT or TCL or (Training near (community near1 living)) or (Madison near4 model)] b. The Cochrane Schizophrenia Group’s Register (1997) was searched using the phrase: [and ((case or care) and management) or CPA or (Care and Programme and Approach) or (Assertive and Community and Treatment) or PACT or TCL or (Training and (community and living))or (Madison and model)] c. EMBASE (January 1980 to May 1997) was searched using theCSG’s terms for randomised controlled trials and the CSG’s termsfor schizophrenia combined with the phrase: [and ((case or care) nearmanagement) or CPA or (Care near1 Programmenear1 Approach) or (Assertive near1 Community near1 Treatment) or PACT or TCL or (Training near (community near1 living)) or (Madison near4 model)] d. MEDLINE (January 1966 to May 1997) was searched using the CSG’s terms Seite 17 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien for randomised controlled trials and the CSG’s terms for schizophrenia combined with the phrase: [and ((case or care) nearmanagement) or CPA or (Care near1 Programme near1 Approach) or (Assertive near1 Community near1 Treatment) or PACT or TCL or (Training near (community near1 living)) or (Madison near4 model)] e. PsycLIT (January 1974 to May 1997) was searched using the CSG’s terms for randomised controlled trials and the CSG’s terms for schizophrenia combined with the phrase: [and ((case or care) nearmanagement) or CPA or (Care near1 Programme near1 Approach) or (Assertive near1 Community near1 Treatment) or PACT or TCL or (Training near (community near1 living)) or (Madison near4 model)] Randomisierte kontrollierte Studien Studien mit intent-to-treat Analyse Population: Menschen mit schwerer psychischer Störung (def. als Schizophrenie, schizophrenietypische Störung, bipolare Störung, Depression mit psychotischen Symptomen), Alter: 18-65 Substanzmissbrauch wurde nicht berücksichtigt als schwere psychische Störung, aber als komorbide Störung Interventionsform musste auf ACT basieren (Assertive Community Treatment, Assertive Case Management oder PACT oder basierend auf Madison, Treatment in Community Living oder Stein oder Test Modelle) Wenn „Case Management“ nicht die Kriterien von ACT erfüllte Wenn ACT in Studie als Alternative für eine Behandlung in einem Akutkrankenhaus galt „Home-Based-Care“ als Form von Kriseninterventionen, welche Anwendung findet in Krisensituationen und nicht wie ACT oder CM als Langzeitintervention gedacht ist Qualitätsbewertung durchgeführt Durch 2 Reviewer lt. Cochrane Collaboration Handbook Für welche Patienten / Subgruppen Aussagen getroffen? Beschriebene Zielpopulation Ergebnisse A ACT vs. standard care 1. Anzahl Studienabbrüche geringer bei ACT (OR=0.51, 99%CI 0.40, 0.65, p<00001) 2. Anzahl Klinikaufnahmen Anzahl Personen während Studie (OR=0.59, 95%CI 0.45, 0.78, p0.00019) Dauer der Behandlung bei ACT geringer bei 8 von 9 Studien, bei 7 Studien größer als 33%. 3. clinical and social outcomes Tod Strafvollzug, Arrest, Polizeikontakt Wohnstatus (obdachlos, selbständiges Wohnen, „days in stable accommodation“) Berufstätigkeit Psychischer Status Soziale Funktionen Anhang 5 Seite 18 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Patientenzufriedenheit Selbstwertgefühl Lebensqualität signifikante und stabile Differenzen in 3 Bereichen: Wohnen, Berufstätigkeit, Patientenzufriedenheit: ACT öfter selbständiges Wohnen (OR=0.46, 95%CI 0.29, 0.74, p=0.0015), ACT seltener obdachlos (OR=0.24, 95%CI 0.11, 0.51, p=00027), ACT mehr Tage in stabilen Einrichtungen ACT weniger arbeitslos (OR=0.31, 95%CI 0.19, 0.50, p<0.00001) Mehr Patientenzufriedenheit bei ACT (Differenz=-0,56, 95%CI -0.77,-0.36, p<0.00001) zu anderen outcomes keine klare Differenz 4. Kosten: ACT reduziert die Kosten einer Klinikbehandlung immer, aber Berechnung schwierig, da immer noch andere Kosten dazu kommen B ACT vs. hospital-based rehabilitation 1. Anzahl der Kontakte mit den Helfern: kein Unterschied 2. Anzahl Klinikaufnahmen Anzahl Personen Dauer der Behandlung (durchschnittliche Tage pro Monat) ACT sign. weniger Klinikbehandlung (OR=0.20, 95%CI 0.11, 0.38, p<00001) 3. clinical and social outcomes Wohnstatus: ACT sign. öfter Selbständigkeit (OR=0.19, 95%CI 0.08, 0.42, p=0.000049) Berufstätigkeit: ACT weniger arbeitslos (OR=0.3, 95%CI0.16, 0.57, p=00023) 4. Kosten: keine Angaben C ACT vs. CM 1. Anzahl der Kontakte mit den Helfern: keine ausreichenden Daten 2. Anzahl Klinikaufnahmen: keine ausreichenden Daten Wohnen: ACT mehr Zeit in „stable accommodation“ 3. clinical and social outcomes Größere Zufriedenheit mit Versorgung bei ACT Keine Unterschiede bezüglich: Freiheitsstrafen, psychischer Status, soziale Funktionen, Selbstwertgefühl 4. Kosten: Krankenhauskosten geringer bei ACT Zusammenfassung der Autoren: ACT ist ein effektives Verfahren für Management von Betreuung für Menschen mit schweren psychischen Störungen in der Gemeinde. ACT bei richtiger Indikation für Patienten mit hoher Nutzung von Versorgung kann Klinikkosten substanziell verringern und outcomes und Patientenzufriedenheit verbessern. Politik, Gesundheitswesen und Nutzer sollten die Etablierung von ACT unterstützen. Anhang 5 Seite 19 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bemerkungen Bewertung Arbeit relativ alt Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert nachvollziehbar umfangreich Qualitätsbewertung beschrieben Ziguras, S.J. & Stuart, G.W. 2000 Titel A Meta-Analysis of the Effectiveness of Mental Health Case Management Over 20 Years Autoren Ziguras, S.J.; Stuart, G.W. Jahr 2000 Fragestellung / Zielsetzung Zielparameter Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe Anhang 5 Systematischer Literatur-Review & Metaanalyse Replikation der Metaanalysen von Marshall und Kollegen mit einer Erweiterung der Einschlusskriterien, um mehr Studien und Outcome-Domänen einschließen zu können Ziel: Vergleich von ACT und CM US der Effektivität von CM gegenüber gewöhnlichen gemeindenahen Ansätzen -Verbesserung der psychiatrischen Symptome -Anzahl Klinikaufnahmen -Dauer der stationären Behandlung -Anteil deren, die hospitalisiert sind -Kontakte mit dem Helfersystem -Kontakte mit anderen Dienstleistern -Anzahl von Abbrüchen mit der Intervention -soziales Funktionsniveau -Lebensqualität auf der Basis der Ausprägung sozialer Funktionen und der Wohnsituation -Klientenzufriedenheit -Zufriedenheit der Angehörigen -Belastungen durch Pflege durch die Angehörigen -Behandlungskosten Systematischer Review mit Metaanalyse -Publizierte Studien zwischen 1980 und 1998 -Suche nach Studien in allen bis dahin erschienenen Reviews (N=21) -Suche in Medline und PsychLit Case Management, Care Management, Care Programming, ACT und mental health, psychiatric or psychiatry and evaluation, outcome, comparison, or effect Seite 20 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 eingeschlossene Studientypen RCTs und nicht-randomisierte Studien weitere relevante Einschlusskriterien -Fokus auf Interventionen bei Erwachsenen mit schweren psychischen Störungen (Psychosen, affektive Erkrankungen, Persönlichkeits-störungen, Angststörungen) -Gruppenvergleiche von verschiedenen Methoden (CM vs. standard care/ CM vs. ACT) relevante Ausschlusskriterien -alleinige oder primäre Diagnose von Substanzmissbrauch Qualitätsbewertung durchgeführt Qualitätsbewertung nach Glass & Kollegen Bestimmung von 4 Qualitätslevels Einschluss aller (83% RCT’s) -fail-safe N bestimmt gegen Publikationsbias absichern Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? ACT und Clinical Case Management Ergebnisse Bemerkungen -35 Studien eingeschlossen -Definition hier: ACT lt. Konzept und Clinical Case Management meint alle Formen von CM gekennzeichnet durch einen einzelnen CM, Entwicklung von Behandlungsplan etc.) „strengths model“, „rehabilitation model“, „ generalist model“, (s. Solomon) -beide Formen von CM – ACT und Clinical CM – waren effektiver als herkömmliche Modelle in drei Bereichen: familiäre Belastungen, Angehörigenzufriedenheit mit Intervention, Kosten der Versorgung -Anzahl an Klinikeinweisungen und der Anteil an Hospitalisationen war reduziert bei ACT und erhöht bei CCM -Anzahl der stationären Behandlungstage für beide Interventionsformen verringert, aber ACT sign. effektiver -Klienten in CCM mehr Klinikeinweisungen als in gewöhnlicher Intervention, Aufenthalte waren aber kürzer -Reduzierung von Symptomen für beide Formen gleich, genauso Erhöhung von Helferkontakten, Reduktion von drop-out-Raten, Verbesserung von sozialem Funktionsniveau, Verbesserung von Klientenzufriedenheit beide Interventionen führen zu leichten bis moderaten Verbesserungen der Effektivität von mental health Service. ACT hat hinsichtlich der Reduktion von Hospitalisation einen kleinen Vorteil Ziguras & Kollegen (2002): Assessing the evidence on case management. Ziel: Diskussion der unterschiedlichen Ergebnisse hinsichtlich der Effektivität von CM der beiden Reviews (Marshall und Ziguras) Clinical Case Management (Marshall schlussfolgert: CM erhöht Klinikeinweisungen und verringert drop-out-Raten und stellen CM in seiner Effektivität in Frage) eigentlich ganz ähnliche Ergebnisse in beiden Domänen: Klinikeinweisungen erhöht Weniger drop-out’s für Versuchsgruppen Ziguras et al. fanden positive Veränderungen in anderen Domänen und bewerten CM insgesamt als effektiv Ergebnis: Unterschiede entstehen aufgrund unterschiedlicher Einschlusskriterien für die eingeschlossenen Studien Anhang 5 Seite 21 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -andere Probleme: Variablen der Helfer und die unterschiedlichen Konzepte von CM besser wäre die Effekte durch die unterschiedlichen Dimensionen von CM zu bestimmen (z.B. Fallzahlhöhe) Reviewer begegnen möglicherweise einem Zielkonflikt; zum Einen die Anwendung strenger Einschlusskriterien und zum Anderen die Verfügbarkeit von großen Datenmengen für die Analyse und folglich die statistische Power Bewertung „Clinical Implications“: -CM ist generell effektiv hinsichtlich der Verbesserung von Outcomes für Menschen mit pychiatrischen Erkrankungen -ACT ist effektiver als CCM für Menschen mit zahlreichen Klinikaufenthalten in der Vergangenheit -die Effektivität von CCM ist fragwürdig für hohe Fallzahlen pro Mitarbeiter (>30) Fragestellung Klar formuliert Methodik nachvollziehbar Literatursuche umfangreich Qualitätsbewertung beschrieben Neben randomisierten Studien auch Studienqualität nicht-randomisierte Studien eingeschlossen Zygmunt, A. Et al. 2002 Titel Interventions to improve mediaction adherence in schizophrenia. Autoren Zygmunt, A.; Olfson, M.; Boyer, C.A.; Mechanic, D. Jahr 2002 Fragestellung / Zielsetzung Systematischer Literatur-Review untersucht psychosoziale Interventionen in ihrer Wirksamkeit auf eine Verbesserung der Medikamentencompliance bei Patienten mit Schizophrenie Zielparameter Design Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen Anhang 5 Messung der Einnahme der Medikamente Systematische Recherche Review aller Artikel durch 3 Reviewer Gute Nachvollziehbarkeit des Reviewprozesses Narrativer Review Vermischung von randomisierten und nicht-randomisierten Studien MEDLINE (1980-2000) PsychLit (1980-2000) Handsuche, auch nichtpublizierte Arbeiten, Dissertationen -Suche nach Studien, die explizit Interventionen untersuchen, die eine Veränderung der Medikamenteneinnahme untersuchen Seite 22 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 weitere relevante Einschlusskriterien -Sprache: englisch -randomisierte Studien mit mind. 2 oder mehr Gruppen (mind. Eine mit psychosozialer Intervention) -Gruppengröße mind. N=10 -Teilnehmer haben schizophrene Störung -outcome-Variable: Messung der Einnahme der Medis Ergänzung im Verlauf: -Mehrheit der Studienteilnehmer muss schizophrene Diagnose haben -Abweichen von Randomisierung, wenn 2 oder mehr Gruppen verglichen wurden relevante Ausschlusskriterien keine Qualitätsbewertung durchgeführt Keine Qualitätsbewertung für extrahierte Studien beschrieben Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Psychosoziale Interventionen grob untergliedert in 5 Bereiche: -individuelle Behandlungsansätze -Gruppeninterventionen -Familieninterventionen gemeindenahe Ansätze -Mischformen 10 Studien, die gemeindenahe Versorgungsangebote untersuchten -Case Management, Intensive Case Management, ACT und Kriseninterventionskonzepte (6xRCT/4xnicht-randomisiert -4 Studien davon zeigten eine eine sign. verbesserte Compliance hinsichtlich Medikation auf gegenüber Vergleichsgruppe (standard care oder weniger intensive gemeindenahe Versorgung) bei 6 Studien wurden keine Unterschiede gefunden Reduktion der erneuten Klinikeinweisungen, die oft assoziiert ist mit gemeindenahen Ansätzen möglicherweise verbunden mit Verbesserung der Medikamentencompliance Diese Arbeit wurde aufgrund ihrer umschriebenen Fragestellung berücksichtigt. Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar umgrenzt nachvollziehbar ausreichend Nicht beschrieben Seite 23 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Nelson, G. et al. 2007 Titel A Review of the Literature on the Effectiveness of Housing and Support, Assertive Community Treatment, and Intensive Case Management Interventions for Persons with mental illness who have been homeless. Autoren Nelson, G.; Aubry, T.; Lafrance, A. Jahr 2007 Fragestellung / Zielsetzung Review der Literatur zu Wohnen und Unterstützung, ACT und ICM für Menschen mit psychischen Störungen und Obdachlosigkeit. Zielparameter Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe eingeschlossene Studientypen „housing“ alle anderen outcomes von unterschiedlicher Natur! Systematischer Review mit Metaanalyse Bestimmung von Effektgrößen für „housing“ MEDLINE PsychInfo Handsuche, auch nichtpublizierte Arbeiten, Dissertationen, -aktuelle Literaturreviews “supported housing,” “supportive housing,” “assertive community treatment,” “case management,” “intensive community support,” and “mental health disorders.” -„housing & support“, ACT, ICM Modelle wie in Literatur beschrieben -US der relativen Effekte der Interventionen durch experimentelles oder quasiexp. Forschungsdesign -Stichprobe mit psychischer Störung(SMI) und Obdachlosigkeit (aktuell oder in Vergangenheit) weitere relevante Einschlusskriterien Keine relevante Ausschlusskriterien keine Qualitätsbewertung durchgeführt Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse Anhang 5 -Studien- und Stichprobencharakteristik übersichtlich dargestellt -keine systematische Qualitätsbewertung beschrieben -„supported housing“ -ACT (beschrieben als “assertive community treatment” oder “continuous treatment team”) -ICM (Case Manager mit Klientenzahl von </= 25) ACT und ICM (8 Studien) gegenüber standard care ACT: -„housing“ durchweg positiver Effekt Stabilität hinsichtlich Wohnen (durchschnittliche Effektstärke: 0,47) -Reduzierung von Hospitalisation -verringerte stationäre Behandlungszeiten (auch vergleichbare Zeiten) Seite 24 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -erweiterte Kontakte zu Behandlern/Helfern und „Paraprofessionals“ (Unterstützung beim Wohnen, Finanzen etc.) -höhere Behandlungszufriedenheit -Evidenz für Effektivität hinsichtlich Verbesserung von adaptiven Fähigkeiten und Verringerung von pathologischen Symptomen -häufiger positive Selbsteinschätzung hinsichtlich allgemeiner Gesundheit und Wohlbefinden -keine Unterschiede hinsichtlich Kontaktgestaltung zu Familienangehörigen (Anzahl) oder Lebensqualität, persönlicher Einkünfte, interpersoneller Anpassung und Selbstwertgefühl ICM: -„housing“ besserer outcome in Versuchsgrupen (ES=0,35) -Reduzierung von Hospitalisation -Evidenz für Effektivität hinsichtlich Verbesserung von adaptiven Fähigkeiten und Verringerung von pathologischen Symptomen - häufiger positive Selbsteinschätzung hinsichtlich allgemeiner Gesundheit und Wohlbefinden --keine Unterschiede hinsichtlich Kontaktgestaltung zu Familienangehörigen (Anzahl) oder Lebensqualität, persönlicher Einkünfte, Zusammenfassung: -ACT und ICM reduzieren Obdachlosigkeit und Hospitalisation -Kombination von housing und support ist efektiver als CM allein hinsichtlich Reduktion von Obdachlosigkeit und Hospitalisation -effektivste Intervention für Reduktion von Obdachlosigkeit ist „perment Housing“ und „support“ (ES=0,67 vs. ES=0,47 [ACT]) Bemerkungen Bewertung Vergleiche schwierig! Unterschiedliche Definitionen und outcome-Maße! Fragestellung Methodik Literatursuche Qualität der Studien Klar formuliert nachvollziehbar umfangreich ausschließlich RCT’s eingeschlossen, Vergleichsgruppen zu baseline äquivalent Coldwell CM & Bender WS. 2007 Titel The effectiveness of assertive community treatment for homeless populations with severe mental illness: a meta-analysis. Autoren Coldwell CM, Bender WS. Anhang 5 Seite 25 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Jahr Journal 2007 Am J Psychiatry. 2007 Mar;164(3):393-9. Fragestellung / Zielsetzung US der Wirksamkeit von ACT in der Rehabilitation von obdachlosen Menschen mit SMI Fokus auf spezielle Subpopulation Hypothese: ACT ist wirksamer als andere Case Management Modelle in dieser Subgruppe bezogen auf die Reduktion von Obdachlosigkeit, Hospitalisation und Symptomschwere Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken & Zeitraum MEDLINE (1966-2003) PubMed (1950-2003) CochraneDatabase of Systematic Reviews PsychInfo (1974-2003) Suchbegriffe/Keywords eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien Methodik Qualitätsbewertung durchgeführt Anhang 5 ACT (keywords: assertive comunity treatment or case management or intensive case management) severe mental illness (keywords: severe mental illness, community mental health services or psychotic disorder or schizophrenia) homelessness (keywords: hmeless persons or homeless or homelessness) Studien mit experimentellem oder Beobachtungsdesign 6 RCT’s und 4 Beobachtunsstudien -->Berechnung für unterschiedliche Studiendesigns separat dargestellt Obdachlose Menschen mit SMI Keine Limitation hinsichtlich Sucht ACT oder ACTbasierende Intervention Interessierende outcomes (housing, hospitalization, symptom severity) Keine Limitation hinsichtlich Stichprobengröße oder Studiendauer Ausgeschlossen wurden Studien, die ACT basierte Behandlungen nicht einschlossen oder wo outcomes nicht von Interesse waren Datenabstraktion mit stand. Instrument: Studiendesign, Stichprobengröße, Treatment vs. Kontrollgruppe, Messmethoden, Effektgrößen Basisdatentransformation für outcome-Maße Datensynthese Vergleich der Outcomes zwischen ACT’s und Nicht-ACT Kalkulation: study-level raw effect differenz potenzielle Limitationen hinsichtlich der Qualität wurden betrachtet bei den eingeschlossenen Studien z.B. follow-up-Periode, missing data, drop outs in follow-up, Stichprobengröße, gender bias in Rekrutierung, diff. attrition between Seite 26 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 treatment groups, intent-to-treat analysis nicht dokumentiert Für welche Patienten / Subgruppen Aussagen getroffen? obdachlose Menschen mit SMI Ergebnisse ACT gegenüber Nicht-ACT sign. größeren Erfolg hinsichtlich: -Reduktion von Obdachlosigkeit bzw. Verbesserung gegenüber „baseline housing levels“ (Effekt aus RCTs 37% [95%CI 18%,55%, Z=3.85, p=0.0001] zugunsten ACT) -Reduktion von stationärer Behandlung nur bei 1 RCT sign; in Summe nicht sign. Effekt: 10% [95% CI 7%,27%, p=0.24]) Reduktion der Symptomschwere (Effekte aus RCTs 26% [95%CI 7%, 44%, Z=2.76, p=0.006]) Bemerkungen Relevanz aufgrund der spezifischen Population 1. Fragestellung Bewertung nach Qualitätscheckliste 2. Beschreibung der Methodik 3. Literatursuche 4. Überprüfung der Studienqualität erfolgt?* Gut und klar formuliert nachvollziehbar Ausreichend erfolgt Drake et al. 2008 Titel A systematic review of psychosocial research on psychosocial interventions for people with co-occurring severe mental and substance use disorders. Autoren Drake, O’Neal, Wallach Jahr 2008 Journal Journal of Substance Abuse Treatment Fragestellung / Zielsetzung US der Wirksamkeit verschiedener psychosozialer Interventionen bei erwachsenen Menschen mit SMI und Substanzmissbrauch Fokus auf spezielle Subpopulation -3 Outcome-Domänen: “substance use, mental health, and other outcomes, which included a variety of behaviors and nonclinical outcomes” Design Systematischer Narrativer Review Anhang 5 Seite 27 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Datenbanken & Zeitraum Suchbegriffe/Keywords eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien Methodik Qualitätsbewertung durchgeführt Für welche Patienten / Subgruppen Aussagen getroffen? Ergebnisse Bemerkungen Bewertung nach Qualitätscheckliste Anhang 5 MEDLINE/PubMed, Cochrane Database of Systematic Reviews, PsycINFO, Project CORK, TRIP Database Plus, Clinical Evidence, the ACP Journal Club, BMJ Updates, Bandolier, and Evidence-Based Mental Health. Suche in verschiedenen Journalen: Psychiatric Services, American Journal of Psychiatry, Community Mental Health Journal, Journal of Nervous and Mental Disease, and Journal of Substance Abuse Treatment. Nicht explizit benannt Einschluss von RCTs und Studien mit quais-experimentellem Design Exakte Diagnosen von schwerer psychischer Erkrankung (Schizophrenie, schizoaffektive Störung, bipolar Störung, schwere Depression und Beeinträchtigung in zwei großen Bereichen [Arbeit, Beziehungen, Aktivitäten des täglichen Lebens] sowie Anhalten der Beeichträchtigung über mind. 2 Jahre) und Substanzmissbrauch nach American Psychiatric Association‘ s (1994) Spezifische Interventionen zur Behandlung von “dual diagnosis, cooccurring disorders, mental illness and chemical addiction, or substance abuse and mental illness” “individual counseling, group counseling, family intervention, case management, residential treatment, intensive outpatient rehabilitation, contingency management, and legal intervention” Behandlung von Nikotinmissbrauch Studien mit weniger als 10 Personen sowie Prä-Post-Studien Unabhängiger Review-Prozess durch 2 Reviewer Tabellarische Darstellung von Studien- und Stichprobenmerkmalen Keine systematische Qualitätsbewertung beschrieben Hauptsächlich ambulante Patienten mit dualer Diagnose (inkl. SMI), z.T. bei bestehender Wohnungslosigkeit -Einschluss von 11 Studien mit intensiver, teambasierter, multidisziplinärer, aufsuchender, medizinisch koordinierter Behandlung (in der Mehrheit als ACT) -davon 6 RCTs und 5 quasi-exp. Studien -Ergebnisse inkonsistent hinsichtlich der Reduktion des Substanzmissbrauches, sowie der psychischen Symptomatik Guter Literaturüberblick zu diesem Thema Aussagefähigkeit sehr begrenzt (große Heterogenität der Interventionen, Studienteilnehmer, Methoden, Outcomes, Messinstrumente) Relevanz aufgrund der spezifischen Population Nennen in LL 1. Fragestellung 2. Beschreibung der Methodik Gut und klar formuliert Wenig aussagekräftig Seite 28 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3. Literatursuche 4. Überprüfung der Studienqualität erfolgt?* umfangreich Wenig beschrieben Cleary et al. 2008 Titel Psychosocial treatments for people with co-occuring severe mental illness and substance misuse: systematic review. Autoren Cleary, M.; Hunt, G.E.; Mathson, S.; Walter, G. Jahr 2008 Fragestellung / Zielsetzung Design Datenbanken & Zeitraum Suchbegriffe/Keywords eingeschlossene Studientypen relevante Ausschlusskriterien Methodik Qualitätsbewertung durchgeführt Anhang 5 Darstellung aktueller Evidenz für die Effektivität psychosozialer Interventionen zur Reduktion von Substanzmissbrauch sowie zur Verbesserung der psychischen Befindlichkeit und Unterstützung von Behandlungskontinuität bei Menschen mit Doppeldiagnosen Systematischer narrativer Review nach den Empfehlungen des Cochrane Collaboration Handbook und des Australien National Health and Medical Research Council Suche nach Publikationen zwischen Januar 1990 und Februar 2008 Ovid Medline und PubMed PsychInfo Cochrane Library CINHAL Suche in Referenzen früherer Reviews Diagnosis-dual-psychiatry/schizo*/SMI/bipolar or depression//comorbidity/ substance*/drug abuse/mental* and intervention/clinical trial or intervention RCT’s und nichtrandomisierte kontrollierte Studien mit unabhängiger US-Gruppe mit irgendeiner psychosoz. Intervention für Menschen mit SMI und Substanzmissbrauch Mind. 10 Teilnehmer in der Experimentalgruppe Outcomemaß musste enthalten Substanzgebrauch, mental state oder Behandlungskontinuität (treatment retention) Syst. Reviews mit Metaanalyse aus RCT’s Studien, die Probanden mit weniger ausgeprägter SMI einschlossen, z.B. Persönlichkeitsstörungen, außer wenn die Mehrheit SMI hat (>90%), oder wenn für die Stichprobe mit SMI separat berichtet wurde Reviews mit gemischten Ergebnissen aus RCT’s und nicht exp. Studien 2 unabhängige Reviewer extrahierten Daten Qualitätsbewertung der eingeschlossenen Studien durchgeführt Randomisierung, Beschreibung der Stichprobe zur Baseline, Verblindung, ausreichend große Stichprobengröße, ITT-Analyse, Abbrüche Seite 29 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Für welche Patienten / Subgruppen Aussagen getroffen? Welche Interventionsformen? Ergebnisse Bemerkungen Bewertung nach Qualitätscheckliste Anhang 5 Patienten mit Doppeldiagnose Klassifikation von psychosozialen Interventionen Kogn. Verhaltenstherapie Motivierende Interviews Gruppentherapien Integriertes ACT (meint, Service für die Behandlung beider Erkrankungen wird kombiniert angeboten, so dass keine weiteren Dienste in Anspruch genommen werden müssen) Intensive Case Management und nicht-integriertes ACT (meint, dass eben nicht beide Erkrankungen durch ein Team begleitet werden können, sondern darüber hinaus zusätzliche Leistungen für die Klienten notwendig sind) Wohnprogramme Rückfallmanagement Forensische Interventionen (intensive Case Management) Integrated ACT: Behandlungsdauer variiert zwischen 6 Monaten und 3 Jahren Reduktion von Substanzmissbrauch am Ende der Intervention Vergrößerte Aufrechterhaltung der Intervention Reduktion von stationären Behandlungszeiten Neuere Studien zeigen weniger Konsistenz hinsichtlich der Reduktion von Substanzmissbrauch Non-integrated ACT bzw. Intensive Case Management: Oft keine signifikanten Unterschiede Aber Hinweise für Vergrößerte Aufrechterhaltung der Intervention Reduktion von Alkoholabusus Besserung/Genesung Verringerung von stationären Behandlungszeiten Reduktion von psychopathologischen Symptomen Für ACT und Intensive CM eingeschränkte Ergebnisse. Keine Metaanalyse möglich. gute Belege hingegen für Wirksamkeit von Motivationsstrategien in psychiatrischen Settings, auch in Kombination mit kogn. VT! Substanzmissbrauch reduziert 1. Fragestellung Ausreichend und klar formuliert 2. Beschreibung der Methodik 3. Literatursuche 4. Überprüfung der Studienqualität erfolgt?* Umfangreich und übersichtlich umfangreich ausreichend Seite 30 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Qualitätsbewertung Einzelstudien (RCTs) Harrison-Read et al., 2002 „Heavy users of acute psychiatrics beds: randomized controlled trial of enhanced community management in an outer London borough“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Anhang 5 1 Bemerkung US der Effektivität von Enhanced Community Management (ECM) verglichen mit herkömmlicher Versorgung bei „Heavy Users“ RCT, Paralleldesign Follow-up bis zu 2 Jahren 1 Einschluss: -„Heavy users“ auf Basis von Anzahl der psych. stationären Behandlungen in den letzten 6,5Jahren Ausschluss nach Randomisation bei: -Tod, verschollen -älter als 65Jahre -Gemeinde verlassen -Haftstrafe -Patienten, die während der Rekrutierungszeit von 8 Monaten kontinuierlich in der Klinik behandelt worden kein Ausschluss aufgrund von Diagnosen oder anderen klin. Kriterien ja 1 1 0 ja Ja, durch Studienkoordinator über SPSS nein 0 Nein Lediglich bei Baseline-Interview war den Interviewern die Zuordnung unbekannt Alter, ethnische Zugehörigkeit, Diagnose nach ICD-10, Familienstand, Arbeitssituation, Wohnsituation, Inanspruchnahmeverhalten stationärer Behandlungen 1 1 Ja, vergleichbar 1 Intervention: ausgewähltes multiprofessionelles Team, erweitertes Gemeindemanagement, eher wie ACT Seite 31 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 organisiert, überwiegend aufsuchende Arbeit, in Kooperation mit herkömmlichen lokalen Serviceanbietern Unterstützung ADL’s, in Bereichen wie Ernährung, Finanzen, Wohnen, medizinische Versorgung), Motivation für Einnahme von Medikamenten und psychol. Behandlungen Case Manager erstellt nach Interview und in Absprache mit allen Helfern neuen Hilfeplan in Hinblick auf Rückfallvermeidung und Reduzierung erneuter stat. Aufnahmen keine 24-h-Absicherung (normale Arbeitszeit) Team lebte ACT-Philosophie: Mitwirkung aller am Management aller Patienten (Sozialarbeiter, klin. Psychologen, Psychiater, 3 Pflegerinnen, Arbeitstherapeut), die Mehrheit hatte Erfahrungen in ACT-Teams, breite Erfahrungen -Betreuungsschlüssel: 1:8-15 Kontrolle: herkömmliche lokale Versorgung durch gemeindepsychiatrische Anbieter in Form von Care Programme Approach Betreuungsschlüssel 1:20 kaum teambasiertheit, weniger Kontakte -Differenzen hinsichtlich der Kosten in bd. Gruppen -Nutzung von psychiatrischen Versorgungsleistungen -Symptome, soziale Funktionen, andere klinische Zielgrößen ja Intention-to-treat-Analyse Gruppendifferenzen über Kovarianzanalyse 12/14 hoch Killapsy et al. 2006 „The REACT study: randomised evaluation of assertive community treatment in north London” Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Anhang 5 Wert 1 Bemerkung Vergleich von outcomes von 2 Versorgungsmodellen: ACT und CMHT bei Menschen mit SMI Seite 32 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Nichtverblindete randomisierte kontrollierte Studie 1 -Menschen mit SMI (Schizophrenie, schizoaffektive Störungen, andere chron. Psychosen, bipolare Störungen u.a.) -welche schwierig zu erreichen/einzubinden sind -welche stationäre Behandlungen häufig genutzt haben (mind. 100 aufeinanderfolgende stationäre Behandlungstage oder mind. 5 Aufnahmen innerhalb der letzten 2 Jahre oder mind. 50 Tage oder mind. 3 Aufnahmen innerhalb des letzten Jahres) -unabhängiges oder wenig unterstütztes Wohnen innerhalb zweier Stadtbezirke -begleitet durch ein CMHT-Team für mind. 12 Monate -Sucht oder Persönlichkeitsstörung nur als 2. Diagnose Ausschluss bei hirnorganischen Erkrankungen Ja mit Flussdiagramm Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Anhang 5 0 Poweranalyse -supervidiert durch Statistiker -Block Randomisierung nein 0 nein 1 ausführlich 1 ja 1 -ACT-Team (Fallzahlhöhe=12, Verfügbarkeit zwischen 8.00 und 20.00Uhr, geteilte Verantwortung, tägliche und wöchentliche Teammeetings, aufsuchend, kontaktaufrecht-erhaltend, multidisziplinäres Team DACT-Scale: gute Übereinstimmung mit ACT-Modell) - CMHT-Teams (höhere Fallzahlen, Sprechzeiten zwischen 9.00 und 17.00 Uhr Mo-Fr, nicht aufsuchend, weniger geteilte Verantwortung, weniger Teambesprechungen) -Stationäre Behandlungszeiten in Tagen -Symptomschwere -soziale Funktionen -Behandlungszufriedenheit (Klienten) -Engagement mit Service, Kontaktverlust, Abbrüche, Qualität -Lebensqualität 1 Seite 33 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 12/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch -selbstverletztendes Verhalten -Fremdgefährdung -Kontakte mit Polizei und forensischen Einrichtungen -Medikamentencompliance -Substanzmissbrauch N=251 -ACT N=127 N=90 bereit für Baseline-Interview -CMHT N=124 N=78 bereit für Baseline-Interview Response-Rate nach 18 Monaten: 63% intention-to-treat-basis Vergleich von Mittelwerten Macias et al., 2006 „Supported employment outcomes of a randomized controlled trial of ACT and Clubhouse Models“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist Anhang 5 1 Bemerkung Vergleich von einem speziellen kombinierten ACTProgramm mit beruflicher Reha und einem zertifizierten Klubhausmodell mit Ziel der Auswirkungen auf supported employement randomisierte kontrollierte Studie 0/1 Einschluss: -SMI (Schizophrenie, bipolare Störung, major depression) -Erwachsene (mind. 18J.) ohne Arbeit Ausschluss: -geistige Behinderung Ja, ohne Flussdiagramm 0 1 0 nein ziehen von Zetteln aus Box Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 1 ja Seite 34 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben 1 ja 1 -ACT-Team: mobil, Pflege, Unterstützung im Wohnen, tägliche Aktivitäten, Interventionen im Bereich Sucht, Arbeit durch Stein und Frey begleitet -Klubhaus-Modell: verschiedene rehabilitative Angebote, CM, „Arbeitstage“, Bildung, supported employment, soziale Aktivitäten am WE in beiden Programmen Fokus auf Arbeit -Anzahl der Beschäftigungsverhältnisse -Tage in Beschäftigung -Lohnhöhe -Serviceengagement Keine Studienabbrüche beschrieben nach Aufnahme in Studie Zahlen für einzelne Analysen schwanken intention-to-treat-basis Regressionsanalysen 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 11/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch Schonebaum et al, 2006 „A comparison of competitive employment outcomes fort he Clubhouse and PACT Models“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Wert 1 1 0 Bemerkung US der Effektivität des Klubhaus Modells vs. ACT hinsichtlich arbeitsbezogener Zielgrößen Randomisierte Langzeitstudie (5Jahre), Kontrollgruppendesign Patienten aus kamen aus Einrichtungen in einem bestimmten Einzugsgebiet (Worcester), die Auswahlkriterien werden aber nicht explizit genannt Einschluss: -Diagnose bipolare Störung, Major Depression, Anhang 5 Seite 35 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) 0 0 1 Schizophrenie SMI nicht explizit beschrieben -älter als 18Jahre -IQ>60 -keine Teilnahme an einem früheren Programm -in keiner Beschäftigung auf dem freien Arbeitsmarkt zum Zeitpunkt der Aufnahme in die Studie Ja, vollständig mit Ausnahme von konkreten Zahlen zu Abbruchgründen (kein Flussdiagramm) Nein, nicht ersichtlich Ja Durch Karte aus Hut ziehen nach Zustimmung zur Teilnahme Nicht beschrieben Datenerhebung erfolgte alle 6 Monate über 2,5Jahre durch einen unabhängigen Interviewer Verblindung nicht explizit benannt Baseline-Charakteristik beschrieben: Symptomschwere -Interesse an Arbeit -Beschäftigungsstatus in den letzten 5 Jahren -Geschlecht -ethische Zugehörigkeit -Alter - Unterschiede zw. beiden Gruppen hinsichtlich demographischer Kriterien, Symptomschwere, Arbeitsvergangenheit, Arbeitsinteresse wurden verglichen keine statistisch sign. Unterschiede Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) 1 Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 -PACT als Kontrollbedingung: neu entstandenes Team mit beruflicher Komponente und Supervision durch erfahrene Praktiker, einschließlich Gründern des Originalmodells in Madison (allgemeine Beschreibung von ACT) - Clubhouse-Program als Experimentalintervention: Clubhouse als Einrichtungsform zur Unterstützung von Selbsthilfe; wird von Klienten und Mitarbeitern gemeinsam geleitet und bewirtschaftet, Klienten treffen sich dort zu sozialen Aktivitäten und übernehmen gleichzeitig durch Beteiligung an verschiedenen notwendigen Aufgaben (z.B. Kochen) Verantwortung für die Gemeinschaft; weiterhin bietet Clubhouse seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu externer übergangsweiser Beschäftigung, um sich auf die Anforderungen kompetitiver Beschäftigung vorzubereiten Zielkriterien gut beschrieben 1 -Arbeitsplatzbezogene Daten (Anzahl von Wochen in Beschäftigung, Form der Beschäftigung, freier Arbeitsmarkt, Lohnhöhe) Anhang 5 Seite 36 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 10/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel -Behandlungszufriedenheit -Symptomschwere -soziale Netzwerke -Hospitalisation N=177 zur TN bereit PACT (N=86) vs. Klubhaus (N=89) innerhalb von 1 Woche verweigerten N=7 blieben N=170 (PACT: N=84 vs. KH: N=86) nach 127 Wochen blieben noch: 148 (84%): PACT:N=76 vs. KH: N=72 Gründe: Umzug, Tod, Verweigerung (keine Zahlen) Zeitbasierte Analysen arbeitsbezogener outcomes Korrelationen arbeitsbezogener outcomes Gold et al., 2006 „Randomized trial of supported employment integrated with assertive community treatment for rural adults with severe mental illness“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Anhang 5 1 Bemerkung Welche Vorteile bringt die Einführung eines kombinierten ACT-Programmes mit einem SE-Programm (supported employment), einem IPS (Individual Placement and Support) gegenüber einem mit traditioneller Versorgung mit Fokus auf berufliche und gesundheitliche Unterstützung hinsichtlich arbeitsbezogener Zielgrößen in einem ländlichen Einzugsgebiet bei Menschen mit SMI? RCT 24 Monate Einschluss: -Kriterien für SMI in Abhängigkeit von Diagnose, Krankheitsdauer und Schwere der Beeinträchtigungen -älter >18Jahre -arbeitslos bei Studieneintritt -Interesse an zukünftiger berufl. Tätigkeit -mind. 6 Monate am Santee-Wateree Community Mental Health Center als Patient behandelt gewesen, da Umzüge häufig sind in dieser Region und damit vermehrten Studienabbrüchen vorzubeugen Seite 37 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 0 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 Ausschluss: -zum Zeitpunkt der Rekrutierung durfte keine „Krise“ vorliegen Ausführlich beschrieben, mit Flussdiagramm Per SAS generierte Randomisierung durch unabhängige Person 0 1 1 1 1 Ausführlich Soziodemografische Faktoren, Einkommen, Symptomschwere, Alkohol, Drogenkonsum, LQ, bezahlte Arbeit in den letzten 5 Jahren, etc. Vergleichbar mit einer Ausnahme sign. Unterschied hinsichtlich Geschlecht (mehr Frauen in ACT-IPS Gruppe) ACT-IPS-Programm: ACT-Subteam aus Psychiater, CM, Schwester, Kliniker/IPS-Subteam aus Sozialarbeiter, Spezialist für berufliche Reha/tägl. Teambesprechungen/Erstellung von Behandlungsplänen inkl. Erarbeitung berufl. Ziele, Herausstellung von Stärken und Schwächen/ACT-Team arbeitet entsprechend den Modellvorgaben (24h, 1:10 etc.) Kontrollgruppe: herkömmliche Behandlung durch lokale Gemeindeversorgung (inkl. CM) und berufliches Rehacenter (Supported Employment Program) Arbeitsbezogene Zielgrößen Klinische und psychosoziale Zielgrößen Inanspruchnahme von Leistungen Gut beschrieben Sensitivitätsanalysen unauffällig Effektstärken 11/14 hoch Sytema et al. 2007 „Assertive community treament in the Netherlands: a randomized controlled trial“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Anhang 5 Seite 38 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 1 1 Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 Anhang 5 0 Bemerkung Vergleich der Effektivität von ACT mit Standard Care für Patienten mit SMI (Niederlande) Frage: ACT effektiv in USA, In GB weniger wie sieht es für andere europäische Staaten mit modernen Versorgungssystemen aus? Offenes randomisiertes kontrolliertes Design Einschluss: -Patienten mit SMI hatten einen HoNOS-Score von >15 (bestimmt durch Ärzte, die geschult wurden und die mit diesen Patienten arbeiten) -Diagnosen: Schizohrenien, schizoaffektive Störungen, Psychosen, bipolare Störungen, Major Depression, andere Flussdiagramm vorhanden -Poweranalyse ergab die Notwendigkeit von N=60 in beiden Gruppen Randomisierte Zuordnung der Probanden im Blockdesign Verdeckte Behandlungszuteilung erfolgt über IDNummern Nicht beschrieben 1 Vergleichbarkeit hinsichtlich Geschlecht, Alter, Behandlungszeiten, Diagnosen, Lebenssituation, Arbeitssituation 1 Vergleichbarkeit hinsichtlich Geschlecht, Alter, Behandlungszeiten, Diagnosen, Lebenssituation, Arbeitssituation - ACT-Team (Fallzahlhöhe=10, geteilte Verantwortung, tägliche und wöchentliche Teammeetings, aufsuchend, kontaktaufrecht-erhaltend, 24h-Service durch Institution, multi-disziplinäres Team DACT-Scale: gute Übereinstimmung mit ACT-Modell) -KG: Community Mental Health Team -Verhindern des Verlusts von Klienten zum Follow-up – Hauptziel von „Assertive approach“ (=Hauptelement von ACT) Anzahl der Patienten, die Kontakt zum Gesundheitsservice verloren haben innerhalb von 12 Monaten -Wohnstabilität Zahl obdachloser Patienten am Ende -stationäre Behandlungstage durchschnittliche Zahl 1 Seite 39 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 13/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch Anhang 5 von Tagen pro Monat (2 Perioden: 1Jahr vor Studienbeginn und nach Studieneintritt: 15 bis 24 Monate Dauer) -Nutzung von Versorgungsangeboten vor und nach Intervention -Symptome (Brief Psychiatric Rating Scale) -Lebensqualität (Manchester short assessment of quality of life) -soziale Funktionen (Social Functioning Scale) -Patientenzufriedenheit (Client Satisfaction Questionnaire) -Konsum von Alkohol/Drogen -Unterstützungsbedürfnisse -N=119 wurden randomisiert, N=1 gleich nach Beginn verzogen und verloren N=118 -ACT: N=59 Baseline-Interview: N=49 (83%) Followup: N= 45 (76%) (N=1verstorben) -Standard Care: N=59 Baseline-Interview: N=45 (76%) Follow-up: N=36 (61%) (N=2verstorben) keine Intention-to-treat-Analyse ersichtlich OR Log. Regression Seite 40 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Extraktionstabelle Einzelstudien Aufsuchende gemeindepsychiatrische Teams (Assertive Community Treatment) Studie Harrison-Read et al. 2002 Großbritannien Methode Randomisierung, Dauer der Behandlung: 2 Jahre; Follow-up: 12 und 24 Monate Killapsy et al. REACT Studie 2006, 2009 Großbritannien Randomisierung, Behandlung: 3 Jahre; Follow-up: 18 und 36 Monate Macias et al. 2006 USA Randomisierung, Behandlungsdauer und Followup: 24 Monate Anhang 5 Teilnehmer Menschen mit SMI und hoher Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen (Heavy User), EG (Enhanced Community Management): N=97, KG (usual care): N=96; durchschnittliches Alter: 36,8 bzw. 39,8 Jahre; 47,4% bzw. 58,3% Männer; Schizophrenien: 67% bzw. 63,5%; durchschnittliche stationäre Behandlungstage in den letzten 6,5 Jahren vor Studienbeitritt: 304 bzw. 353 Hauptergebnisse Gesamtkosten im 1. Jahr: EG: 8310 bzw. KG 7868, Differenz: 441 (n.s.); Gesamtkosten im 2. Jahr: EG: 6968 bzw. KG: 7316 , Differenz: -347 (n.s.) stationäre Behandlungstage im 1. Jahr: EG: 35,3 bzw. KG: 45,2; Differenz: -9,9 (n.s.); stationäre Behandlungstage im 2. Jahr: EG: 31,8 bzw. KG:40,4, Differenz: -8,6 (n.s.) Lebensqualität (Well-Being Questionnaire, max.=30) nach 1. Jahr: EG: 15,8 bzw. KG: 16,1 (n.s.); Lebensqualität (Well-Being Questionnaire) nach 2. Jahr: EG: 13,4 bzw. KG: 14,9 (n.s.) Klinische Symptome (Total Krawiecka Score, max.=36) nach 1. Jahr: EG: 8,8 bzw. KG: 8,0 (n.s.); klinische Symptome (Total Krawiecka Score, max.=36) nach 2. Jahr: EG: 9,2 bzw. KG: 7,9 (n.s.) Menschen mit SMI, hohe Nutzung von stationärer durchschnittliche stationäre Behandlungstage nach 18 Versorgung, EG (ACT): N=127, KG (CMHT) N=124; Monaten: EG: 162 bzw. KG: 144 (n.s.); nach 36 Monaten: EG: durchschnittliches Alter: 38 bzw. 40 Jahre, 62% bzw. 290 bzw. KG: 267 (n.s.) 55% Männer, durchschnittliche bisherige Behandlungszufriedenheit nach 18 Monaten größer in EG (p=0.03) Krankheitsdauer: 138 bzw. 160 Monate Behandlungsabbrüche nach 18 und 36 Monaten geringer in EG (p=0.01) Menschen mit SMI ohne berufliche Beschäftigung , EG -Substichprobe (an Arbeit interessiert zu Studienbeginn): (integriertes ACT & berufliche Rehabilitation): N=85 Engagement mit der Versorgungsleistung: EG: 98% bzw. KG: 74% (sign.) bzw. Klubhaus (Certified Clubhouse Model): N=89 Aufrechterhaltung der aktiven Teilnahme: EG: 79% bzw. KG: (Interventionsprogramme mit Integration von „Supported Employment“); durchschnittliches Alter: 37 58% (sign.) Arbeitsplatzrate: EG: 64% bzw. KG: 49% (n.s.) bzw. 39 Jahre; 60% bzw. 49% Männer; Substichprobe an Arbeit interessiert: N=121 (N=63 bzw. N=58); Alter: Anzahl der Arbeitstage [median]: EG: 98 Tage bzw. KG: 199 Tage (sign.) 36 bzw. 40 Jahre; 65% bzw. 50% Männer Anzahl der Gesamtstunden in Arbeit [median]: EG: 234 Stunden Seite 41 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Schonebaum AD, 2006 USA Randomisierung, Behandlungsdauer: 5 Jahre; Follow-up: 6, 12, 18, 24 und 30 Monate Gold et al. 2006 Randomisierung, USA Behandlungsdauer: 2 Jahre; Follow-up: 6, 12, 18 und 24 Monate Sytema et al., 2007 Niederlande Randomisierung, Behandlungsdauer: 2 Jahre, Follow-up: max. 24 Monate Menschen mit SMI ohne berufliche Beschäftigung, EG (Klubhaus-Modell) N=86 bzw. KG (PACT mit beruflicher Rehabilitation) N=84, durchschnittliches Alter: 39 bzw. 37 Jahre, 49% bzw. 60% Männer Menschen mit SMI in ländlicher Region, ohne berufliche Beschäftigung, jedoch an solcher interessiert, EG (ACT-IPS Programm, Assertive Community Treatment with Individual Placement and Support Program): N=66 bzw. KG (SEP, Supported Employment Program und herkömmliche Gesundheitsversorgung): N=77; durchschnittliches Alter: 18-25Jahre: 13,6% bzw. 11,7%, 26-45Jahre: 63,6% bzw. 76,6%, >46Jahre: 22,7% bzw. 11,7%; Männer: 28,8% bzw. 45,4% Menschen mit SMI (HoNOS-Score>15), EG (ACT): N=59 bzw. KG (CMHT): N=59; durchschnittliches Alter: 41,5 bzw. 41,6 Jahre, 75% bzw. 63% Männer, durchschnittliche bisherige Behandlungsdauer: 7,9 bzw. 8,6 Jahre bzw. KG: 494 Stunden (sign.) Lohnhöhe [median]: EG: $1,252 bzw. KG: $3,456 (sign.) -Substichprobe (nicht an Arbeit interessiert zu Studienbeginn): Engagement mit der Versorgungsleistung: EG>KG (sign.) Stellenvermittlung: EG: 60% bzw. KG: 74% (n.s.) Durchschnittliche Anzahl der Jobs: EG:2,2 bzw. KG: 2,1 (n.s.) Durchschnittliche Dauer pro Arbeitsplatz in Wochen: EG: 21,8 bzw. KG: 13,1 (p<0,01) wöchentliche Arbeitszeit in Stunden: EG: 19,7 bzw. KG: 21,7(n.s.) Lohnhöhe in $: EG: 7,38 bzw. KG: 6,30 (p<0,01) Nach 24 Monaten: Arbeitsplatzrate: EG: 72,7% bzw. KG: 66,2% (p=0,07) Arbeitsplätze auf freiem Arbeitsmarkt: EG: 63,6% bzw. KG: 26%, Effektgröße=0.38 (p<0,001) Einkommen aus Arbeit auf dem freien Arbitsmarkt [median]: EG: $549 [interquartile range = $0-$5,145] bzw. SEP: $0 [interquartile range = $0-$40], Effektgröße=0.70 (p<0,001) Klinische Symptome (PANSS-Scale): n.s. Lebensqualität (QOLI-Scale): n.s. Behandlungsabbrüche: EG: N=0 bzw. KG: N=13, OR=0.10 (95%CI=0.03-0.33), (sign.) Behandlungszufriedenheit: EG>KG (n.s.) Stationäre Behandlungszeiten: n.s. Symptomschwere & Lebensqualität: n.s. SMI: severe mental illness ACT: Assertive Community Treatment, PACT: Program for Assertive Community Treatment, SC: Standard Care, CMHT: Community Mental Health Team, KH: Klubhaus EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe PANSS: Positive and Negative Syndrome Scale, QOLI: Quality of Life Interview, HoNOS: Health of the Nation Outcome Scales Anhang 5 Seite 42 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Evidenztabellen Effekte von aufsuchender gemeindepsychiatrischer Behandlung auf verschiedene Zielparameter (Marshall und Lockwood 1998) Effekte von ACT gegenüber herkömmlicher Versorgung Krankenhaus-basierter Case Management (k=17 Studien) Rehabilitation (k=6 Studien) (k=3 Studien) Krankheitsassoziierte Merkmale ~ ~ ~ ↓ Sterbefälle ~ ~ ~ ↓ Symptomschwere Behandlungsassoziierte Merkmale ++ ++ k.A. ↓ stationäre Behandlungen ++ ++ k.A. ↓ stationäre Behandlungszeiten ++ ~ k.A. ↓ Behandlungsabbrüche Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion ~ ~ ~ ↑ sozialer Funktionen ++ ++ ~ ↑ Beschäftigungssituation ++ ++ ++ ↓ Obdachlosigkeit ~ ++ ~ ↓ Straffälliges Verhalten/Inhaftierung Zufriedenheit und Lebensqualität ++ ~ ++ ↑ Behandlungszufriedenheit ~ ~ ~ ↑ Lebensqualität Kosteneffektivität ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe+: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium bzw. Evidenz nicht ausreichend ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung Effekte von aufsuchender gemeindepsychiatrischer Behandlung aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter HarrisonKillaspy Macias Schonebaum Read 2002 2006 2006 2006 Krankheitsassoziierte Merkmale Anhang 5 Seite 43 Gold 2006 Sytema 2007 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 ~ ~ k.A. ↓ Symptomschwere k.A. ~ k.A. ↓ Substanzmissbrauch Behandlungsassoziierte Merkmale ~ ~ k.A. ↓ stationäre Behandlungszeiten Kontakterhalt zwischen Patienten und k.A. ++ ++ Helfern Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion ~ ~ k.A. ↑ sozialer Funktionen k.A. ~ k.A. ↓ Obdachlosigkeit k.A. ~ k.A. ↓ Haftstrafen, Gewaltaktivitäten 1 k.A. k.A. ↑ Beschäftigungs-situation Zufriedenheit und Lebensqualität k.A. ++ k.A. ↑ Behand-lungszufriedenheit ~ ~ k.A. ↑ Lebensqualität Kosteneffektivität Kosteneffektivität ~ k.A. k.A. ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung 1 : vergleichbar/Nachteil gegenüber Clubhouse Modell Anhang 5 Seite 44 k.A. k.A. ~ k.A. ~ ~ k.A. k.A. k.A. k.A. ~ ++ k.A. k.A. k.A. 1 ~/- k.A. k.A. k.A. ++ ~ ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ~ + ~ k.A. k.A. k.A. S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.2.3 Case Management Systematische Reviews Marshall et al. 1998 Titel Case Management for people with severe mental disorder Autoren Marshall M, Gray, A., Lockwood, A., Green, R. Jahr 1998 Fragestellung / Zielsetzung US Effekt von CM gegenüber “standard care“ Outcome-Maße Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien Anzahl der Kontakte mit Helfern Ausmaß an Klinikaufnahmen Klinische und soziale Merkmale Kosten Systematischer Review mit Metaanalyse CINAHL (01/1982-05/1995) CochraneSchizophrenia Group’ s Register of trials (1997) EMBASE (01/1980-05/1995) MEDLINE (01/1966-05/1995) PsycLit (01/1974-05/1995) [((case or care) and (management)) or CPA or (Care Programme Approach) or (Assertive Community Treatment) or (PACT) or (TCL) or (Training near2 community living) or (Madison near model)] Randomisierte kontrollierte Studien Studien mit intent-to-treat Analyse -Studien, die CM mit SC vergleichen -Population: Alter: 18-65 Menschen mit schwerer psychischer Störung (def. als Schizophrenie, schizophrenietypische Störung, bipolare Störung, Depression mit psychotischen Symptomen) Substanzmissbrauch wurde nicht berücksichtigt als schwere psychische Störung, aber als komorbide Störung Interventionsform: definiert als case oder care management, oder care program approach Def. von ACT „Home-Based-Care“ als Form von Kriseninterventionen, welche Anwendung findet in Krisensituationen und nicht wie ACT oder CM als Langzeitintervention gedacht ist Qualitätsbewertung durchgeführt Lt. Cochrane Collaboration Handbook Für welche Patienten / Menschen mit SMI Subgruppen Aussagen getroffen? Experimentalintervention: Case Management (CM) Für welche Interventionsformen -“Intensive outreach case management” wurden Aussagen getroffen? -“Intensive Broker Model Team” Anhang 5 Seite 45 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -“Strengths Model” - Verhältnis: 1CM:4-40Klienten -Koordination, direkte Versorgung, -Zeiten: 9.00-17.00Uhr -verschiedene Berufe zugrunde liegend: Pflege, Sozialarbeiter, Soziologen, „councelling“, auch multidisziplinäres Team Kontrollinterventionen: „standard care“ -übliche Nachsorge durch klinikeigenes Versorgungszentrum -übliche Versorgung durch psychiatrischen Service -Versorgung durch multidisziplinäre psychiatrische Teams (Sozialarbeiter, 1 Psychiater) zuständig für 150 Klienten -psychosoziales Rehabilitationsprogramm durch Community Mental Health Center -Versorgung durch CPN’s (community psychiatric nurses) in primary care -durch public mental health system CM vs. standard care Anzahl derer, die im Kontakt mit den Versorgern bleiben -Wahrscheinlichkeit der Aufrechterhaltung größer in CM-Gruppe -N=1210 (7 Studien) 150/599 (CM) vs. 195/611 (SC) -Peto OR=0.70 [95%CI=0.54-0.90], p=0.0057 (Anzahl der Abbrüche zum Follow-up) -NNT: 15 15 Patienten müssen CM erhalten, bevor 1 Patient mehr in Kontakt mit Helfern bleibt Sterbefälle -Trend hinsichtlich höherer Mortalität für CM -N=1341 22/676 (CM) vs. 17/665 (SC) -Peto OR=1.29 [95%CI=0.68-2.45], p=0.44 Differenz war zuordenbar zu einer Differenz innerhalb der Sterberate aufgrund anderer Ursache als Suizide Tod durch Suizid: OR=0.99 [99%CI=.12-8.19], Tod durch andere Ursache: OR=1.22 [99%CI=0.48-3.23] Ergebnisse Ausmaß an stationäre psychiatrische Aufnahmen -die Wahrscheinlichkeit einer stationären Aufnahme war etwa doppelt so groß unter denjenigen, die CM erhielten -N=1300 (6 Studien) 202/655 (CM) vs. 125/645 (SC) -Peto OR=1.84 [95%CI=1.43-2.37], p<0.00001 Dauer der stationären Behandlung -durchschnittliche Anzahl von Tagen pro Monat in einer stationären psychiatrischen Behandlung -Analyse von Einzeldaten, keine Gesamtanalyse aufgrund von Verzerrungen möglich -4 von 6 Studien zeigen, dass CM die Liegedauer eher erhöht Klinische und soziale Outcomes Inhaftierung -CM zeigt keinen klaren Vorteil -N=757 (5 Studien) 19/376 (CM) vs. 26/381 (SC) -Peto OR=0.90 [95%CI=0.45-1.82], p=0.77 Nicht-Comliance mit medikamentöser Behandlung -N=71 (1 Studie) 6/39 (CM) vs. 14/32 (SC) -Peto OR=0.25 [95%CI=0.09-0.70], p=0.0087 Anhang 5 Seite 46 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Vorteil für CM! Mental State -Brief Psychiatric Rating Scale (Range: 24-168/hoher Score=stark ausgeprägte Symptome) über 12 Monate -N=126 (2 Studien) -durchschnittliche Differenz: 0.46 [95%CI=-3.67-4.60], p=0.83 -kein signifikanter Unterschied soziale Funktionen - durchschnittliche Differenz: 0.46 [95%CI=-.34-1.26], p=0.26 -N=197 (3 Studien) -kein signifikanter Unterschied Lebensqualität (Qualiy of life scale, Range:1-7, hoher Score=hohe LQ) -N=135 (2 Studien) -kein signifikanter Unterschied Kosten -Einschränkungen in Bewertung aufgrund methodischer Schwierigkeiten!!! -3 Kostenberechnungen: (1) durchschnittliche wöchentliche Kosten einer psychiatrischen stationären Behandlung (2) durchschnittliche wöchentliche Kosten der Gesundheitsversorgung (inkl. Jede medizinische Versorgung, jede psychiatrische Versorgung, CM, ausschließlich Einrichtungskosten außer Krankenhausbehandlung) (3) durchschnittliche wöchentliche Kosten aller Versorgung (einschließlich „accommodation“, abzüglich von „Erträgen“ wie bspw. Löhne) -6 Studien Zusammenfassung der Autoren 4 Hauptanliegen von CM: -Kontakterhalt zwischen Patient und Helfer erfüllt, wenngleich der Vorteil gegenüber SC klein ist -CM soll Reduktion von stationären Aufnahmen unterstützen stellt sich anders dar Erhöhung! -CM soll outcomes verbessern zumindest klinische Symptome, soziale Funktionen und LQ werden nicht besser, aber auch nicht schlechter -CM soll Kosten senken helfen bleibt offen alles in allem zeigt die Evidenzlage, dass CM die Kosten der Gesundheitssorge erhöht, aber möglicherweise gesellschaftliche Kosten in seiner Ganzheit verringert Bemerkungen Bewertung Arbeit relativ alt Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Cochrane-Methodik umfangreich Qualitätsbewertung beschrieben Ziguras, S.J. & Stuart, G.W. 2000 Titel A Meta-Analysis of the Effectiveness of Mental Health Case Management Over 20 Years Autoren Ziguras, S.J.; Stuart, G.W. Anhang 5 Seite 47 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Jahr Fragestellung / Zielsetzung Outcome-Maße Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe 2000 Replikation der Metaanalysen von Marshall und Kollegen mit einer Erweiterung der Einschlusskriterien, um mehr Studien und OutcomeDomänen einschließen zu können Ziel: Vergleich von ACT und CM US der Effektivität von CM gegenüber gewöhnlichen gemeindenahen Ansätzen -Verbesserung der psychiatrischen Symptome -Anzahl Klinikaufnahmen -Dauer der stationären Behandlung -Anteil deren, die hospitalisiert sind -Kontakte mit dem Helfersystem -Kontakte mit anderen Dienstleistern -Anzahl von Abbrüchen mit der Intervention -soziales Funktionsniveau -Lebensqualität auf der Basis der Ausprägung sozialer Funktionen und der Wohnsituation -Klientenzufriedenheit -Zufriedenheit der Angehörigen -Belastungen durch Pflege durch die Angehörigen -Behandlungskosten Systematischer Review mit Metaanalyse -Publizierte Studien zwischen 1980 und 1998 -Suche nach Studien in allen bis dahin erschienenen Reviews (N=21) -Suche in Medline und PsychLit Case Management, Care Management, Care Programming, ACT und mental health, psychiatric or psychiatry and evaluation, outcome, comparison, or effect eingeschlossene Studientypen RCTs und nicht-randomisierte Studien weitere relevante Einschlusskriterien -Fokus auf Interventionen bei Erwachsenen mit schweren psychischen Störungen (Psychosen, affektive Erkrankungen, Persönlichkeitsstörungen, Angststörungen) -Gruppenvergleiche von verschiedenen Methoden (CM vs. standard care/ CM vs. ACT) relevante Ausschlusskriterien -alleinige oder primäre Diagnose von Substanzmissbrauch Qualitätsbewertung nach Glass & Kollegen Qualitätsbewertung durchgeführt Bestimmung von 4 Qualitätslevels Einschluss aller (83% RCT’s) -fail-safe N bestimmt gegen Publikationsbias absichern ACT und Clinical Case Management (CCM) -Definition hier: ACT lt. Konzept und Clinical Case Management meint alle Für welche Interventionsformen Formen von CM, gekennzeichnet durch einen einzelnen CM, Entwicklung wurden Aussagen getroffen? von Behandlungsplan etc.) „strengths model“, „rehabilitation model“, „ generalist model“ -35 Studien eingeschlossen -beide Formen von CM – ACT und Clinical CM – waren effektiver als herkömmliche Modelle in drei Bereichen: familiäre Belastungen, Ergebnisse Angehörigenzufriedenheit mit Intervention, Kosten der Versorgung -Anzahl an Klinikeinweisungen und der Anteil an Hospitalisationen war reduziert bei ACT und erhöht bei CCM Anhang 5 Seite 48 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -Anzahl der stationären Behandlungstage für beide Interventionsformen verringert, aber ACT sign. effektiver -Klienten in CCM mehr Klinikeinweisungen als in gewöhnlicher Intervention, Aufenthalte waren aber kürzer -Reduzierung von Symptomen für beide Formen gleich, genauso Erhöhung von Helferkontakten, Reduktion von drop-out-Raten, Verbesserung von sozialem Funktionsniveau, Verbesserung von Klientenzufriedenheit beide Interventionen führen zu leichten bis moderaten Verbesserungen der Effektivität von mental health Service. ACT hat hinsichtlich der Reduktion von Hospitalisation einen kleinen Vorteil Ziguras & Kollegen (2002): Assessing the evidence on case management. Ziel: Diskussion der unterschiedlichen Ergebnisse hinsichtlich der Effektivität von CM der beiden Reviews (Marshall und Ziguras) Clinical Case Management (Marshall schlussfolgert: CM erhöht Klinikeinweisungen und verringert drop-out-Raten und stellen CM in seiner Effektivität in Frage eigentlich ganz ähnliche Ergebnisse in beiden Domänen: Klinikeinweisungen erhöht Weniger drop-out’s für Versuchsgruppen Ziguras et al. fanden positive Veränderungen in anderen Domänen und bewerten CM insgesamt als effektiv! Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Ergebnis: Unterschiede entstehen aufgrund unterschiedlicher Einschlusskriterien für die eingeschlossenen Studien (nichtrandomisiserte Studien, bisher nichtpublizierte Domänen, Daten von Variablen mit verzerrter Verteilung) -andere Probleme: Variablen der Helfer und die unterschiedlichen Konzepte von CM besser wäre die Effekte durch die unterschiedlichen Dimesnionen von CM zu bestimmen (z.B. Falzahlhöhe) Reviewer begegnen möglicherweise einem Zielkonflikt; zum Einen die Anwendung strenger Einschlusskriterien und zum Anderen die Verfügbarkeit von großen Datenmengen für die Analyse und folglich die statistische Power „Clinical Implications“: -CM ist generell effektiv hinsichtlich der Verbesserung von Outcomes für Menschen mit pychiatrischen Erkrankungen -ACT ist effektiver als CCM für Menschen mit zahlreichen Klinikaufenthalten in der Vergangenheit -die Effektivität von CCM ist fragwürdig für hohe Fallzahlen pro Mitarbeiter (>30) Fragestellung Klar formuliert Methodik nachvollziehbar Literatursuche umfangreich Qualitätsbewertung beschrieben Neben randomisierten Studien auch Studienqualität nicht-randomisierte Studien eingeschlossen Seite 49 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Burns et al. 2007 Titel Use of intensive case management to reduce time in hospital in people with severe mental illness: systematic review and meta-regression Autoren Burns, T.; Catty, J.; Dash, M.; Roberts, C.; Lockwood, A.; Marshall M. Jahr 2007 (update Juli 2009) Fragestellung / Zielsetzung Outcome-Maße Intensive Case Management bisher gut evaluiert, jedoch mit widersprüchlichen Ergebnissen hinsichtlich der Reduktion von stationären Behandlungszeiten Ziel ist es, zu erklären warum es solch inkonsistente Befunde gibt Zeit in der Klinik definiert als durchschnittliche Zahl pro Monat in Klinik Design Meta-Regression Datenbanken/Zeitraum CINAHL (01/1982-01/2007) CochraneSchizophrenia Group’ s Register of trials (issue 4/2006) EMBASE (01/1980-01/2007) MEDLINE (01/1966-01/2007) PsycInfo (01/1972-01/2007) Referenzlisten aller relevanten Studien und Reviews Suchbegriffe eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien Randomisierte kontrollierte Studien Vergleich von Intensive CM (Fallzahlen bis zu 20 Patienten) mit Standard Care (Community Mental Health Team oder Praxis) oder mit geringerem Intensive CM (Falzahlen > 20 Patienten) Population: Alter: 18-65 Jahre Mit schwerer psychischer Störung (def. als Schizophrenie, schizophrenietypische Störung, bipolare Störung, Depression mit psychotischen Symptomen) Wenn Kontrollgruppe eine Behandlung in einem Akutkrankenhaus erhielt oder eine alternative Form von Intensive CM erhielt „Home-Based-Care“ als Form von Kriseninterventionen primäre Diagnose einer organischen Hirnerkrankung oder Lernbeeinträchtigung Qualitätsbewertung durchgeführt Lt. Cochrane Collaboration Handbook Für welche Patienten / Menschen mit SMI, die stationäre Behandlungen sehr häufig nutzen! Subgruppen Aussagen getroffen? -Um so mehr das CM-Team wie ein ACT-Team organisiert ist, um so besser ist die Reduktion von stationärer Behandlungsdauer -Regressionskoeffizient „Teamorganisation“ Reduzierung von 0.44 (95%KI 0.72-0.17) Kliniktagen/Monat für jeden Punkt Anstieg des Index Ergebnisse Organisationsskala (IFACT) das bedeutet, dass in Abhängigkeit von der Erfüllung von 7 Items die Intervention effektiver ist (Faktoren: Team als primäre Quelle der Versorgung für seine Patienten, nicht in einer Klinik angesiedelt, tägliche Anhang 5 Seite 50 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Verfügbarkeit über 24 h, geteilte Verantwortlichkeit für zugeteilte Fälle, Existenz eines Teamleiters, welcher gleichzeitig auch Case Manager ist, unlimitierte Zeit für Versorgung) -andere Effekte nicht signifikant -die Effekte sind stärker für Menschen, die im Vorfeld der Intervention eine hohe Nutzung stationärer Behandlung erlebten (Koeffizient bei stationärer Behandlung vor Intervention: –0,23 [95%KI=-0,36—0.09] / Koeffizient in Kontrollgruppe: -0,44 [95%KI=-0,57—0.31] -Zusammenfassung: ICM am wirksamsten wenn Klienten zu einer hohen stationären Behandlungsrate neigen, sonst geringer Effekt Teamorganisation ist bedeutender für Wirksamkeit als Details zum Personal. Möglicherweise ist es nicht notwendig, alle Kriterien des ACTModells anzuwenden um eine Reduktion von stationärer Behandlung zu erreichen Bemerkungen 1. Fragestellung Bewertung Klar formuliert 2. Beschreibung Gut beschrieben der Methodik 3. Literatursuche Umfangreich 4.Studienqualität? Dargestellt, hohe Studienqualität Dietrich et al. 2010 Titel Intensive case management for severe mental illness (Cochrane Review) Autoren Dietrich M, Irving CB, Park B, Marshall M Jahr 2010 Fragestellung / Zielsetzung Outcome-Maße Anhang 5 US der Effektivität von Intensive Case Management (ICM) (Fallzahlhöhe <20) gegenüber Nicht- ICM (Fallzahlhöhe >20) sowie gegenüber herkömmlicher gemeindenaher Behandlung für Menschen mit SMI Überprüfung der Abhängigkeit des Effektes auf die Hospitalisation („mean number of days permonth in hospital“) von ICM von der Übereinstimmung zum ACT-Modell und Settingvariablen (baseline level of hospital use) Nutzung von Versorgungsleistungen Hospitalisation: durchschnittliche Anzahl von Kliniktagen im Monat Behandlungsabbrüche Mortalität Klinische Symptomatik und Allgemeinbefinden Verhaltensparameter Rückfallwahrscheinlichkeit Medikamentöse Komplikationen Soziale Funktionen Seite 51 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Kontakte mit Polizei, Haftstrafen etc. Erwerbstätigkeit Wohnstatus Gebrauch von Alkohol und illegalen Drogen Lebensqualität und Patientenzufriedenheit Kosten Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Cochrane SchizophreniaGroupTrialsRegister (February 2009) Suchbegriffe/Keywords (*ca?e management* OR *cpa* OR *community treatment* OR *community team* OR *community cent* OR *community care approach* OR *madison model* OR *outreach* OR *hostel* OR *aftercare*OR *residential* OR *housing* OR *transitional* OR *posthospital* OR *partial hospitali?ation* OR *Foster* OR *Guardianship* OR *daily living programme* OR *crisis intervention* OR *early intervention* OR *Ambulatory treatment* OR *Ambulatory care* OR *community living* OR *social support* OR *patient care team* OR *community mental health* OR *patient participation* OR *assertive outreach* OR *drop-in hospital* OR *drop-in care* OR *drop-in treatment* OR *dropin cent* OR *drop-in unit* OR *drop in hospital* OR *drop in care* OR *drop in treatment* OR *drop in cent* OR *drop in unit* OR *day hospital* OR *day care* OR *day treatment* OR *day cent* OR *day unit* OR *Intensive care* OR *Intensive interven* OR *Intensive treat* OR *Intensive therap* OR *Intensive management* OR *Intensive model* OR *Intensive programmem* OR *Intensive team* OR *Intensive service* OR *mobile care* OR *mobile interven* OR *mobile treat* OR *mobile therap* OR *mobile management* OR *mobile model* OR *mobile programmem* OR *mobile team* OR *mobile service* OR *outreach care* OR *outreach interven* OR *outreach treat* OR *outreach therap*OR *outreachmanagement*OR *outreach model* OR *outreach programmem* OR *outreach team* OR *outreach service* OR *community care* OR *community interven* OR *community treat* OR *community therap* OR *community management* OR *community model* OR *community programmem* OR *community team* OR *community service* OR *community base*OR *home care*OR *home interven*OR *home treat* OR *home therap* OR *home management* OR *home model* OR *home programmem* OR *home team* OR *home service* OR *home base* OR *aggressive outreach* OR *broker* OR *programme* OR *care programme approach* OR *care programme* in title, abstract, index terms of REFERENCE and in interventions of STUDY) OR (*Pact* OR *tcl* In title) OR (Pact* OR tcl* in abstract and index terms of REFERENCE and in interventions of STUDY) eingeschlossene Studientypen RCTs weitere relevante Einschlusskriterien -die Mehrheit der Patienten im Alter zwischen 18 und 65 Jahren -SMI (“schizophrenia, schizophrenia like disorders, bipolar disorder, depression with psychotic features or/and personality disorder), Doppeldiagnose SMI & Sucht möglich Anhang 5 Seite 52 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -in keiner akuten Krankheitsphase -Behandlungsort in der Gemeinde relevante Ausschlusskriterien Substanzmissbrauch Demenzen und kognitive Beeinträchtigungen Qualitätsbewertung durchgeführt Lt. Cochrane Collaboration Handbook Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse Anhang 5 1. Intensive Case Management We defined Intensive Case Management as where the majority of people received: a. A package of care shaped either on the: • Assertive Community Treatment model, being based on the Treatment in Community Living, Assertive Community Treatment; or • Assertive Outreach model (i.e. multidisciplinary team-based approach, practicing ’assertive outreach’, providing 24 hrs emergency cover, providing care themselves); or the • Case Management model however described as such in the trial report. b. With a caseload up to and including 20 people. 2. Non-Intensive Case Management We defined non-Intensive Case Management as where the majority of people received: a. A package of care shaped either on the: • Assertive Community Treatment model, being based on the Treatment in Community Living, Assertive Community Treatment, or • Assertive Outreach model (i.e. multidisciplinary team-based approach, practicing ’assertive outreach’, providing 24 hrs emergency cover, providing care themselves); or • on the Case Management model however described as such in the trial report. b. With a caseload over 20 people. 3. Standard care We defined standard care as where the majority of people received: a. A community or outpatient model of care not specifically shaped on either the model of Assertive Community Treatment and Case Management, and not working within a specific designated named package or approach to care. b. If data were available on the standard care caseload, a final sensitivity analysis was undertaken testing how prone the primary outcomes were to change when trials comparing Intensive Case Management with standard community care only (caseload >20) were included. -38 eingeschlossene Studien (N=7328) 1. Vergleich: ICM vs. standard care -Dauer stationärer Behandlungen (24 RCTs, n=3595, MD -0.86 CI -1.37 to 0.34) zugunsten ICM reduziert -Behandlungsabbrüche (n=1633, 9 RCTs, RR 0.43 CI 0.30 to 0.61, I²=49%, p=0.05) zugunsten ICM reduziert - Verbesserungen “global state” : the GAF scale (n=818, 5 RCTs, MD 3.41 CI 1.66 to 5.16) zugunsten ICM -“ mental state” keine Unterschiede zu SC -Mortalität keine Unterschiede zu SC („all causes”: (n=1456, 9 RCTs, RR 0.84 CI 0.48 to 1.47); “suicide“ (n=1456, 9 RCTs, RR 0.68CI 0.31 to 1.51). -soziale Funktionen: keine Unterschiede hinsichtlich Kontakten mit dem Seite 53 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Justizwesen und Beschäftigungsstatus, sign. Verbesserung des Wohnstatus (“incidence of not living independently” geringer in ICM-Gruppe (n=1185, 4 RCTs, RR 0.65 CI 0.49 to 0.88)) -Lebensqualität keine Unterschiede -Patientenzufriedenheit in ICM-Gruppe größer (n=423, 2 RCTs, MD 3.23 CI 2.31 to 4.14). 2.Vergleich ICM vs. non-ICM -kein sign. Vorteil hinsichtlich der Reduktion stationärer Behandlungszeiten (n=2220, 21 RCTs, MD -0.08 CI -0.37 to 0.21). - kein sign. Vorteil hinsichtlich Behandlungsabbrüche (n=2195, 9 RCTs, RR 0.72 CI 0.52 to 0.99) - kein sign. Vorteiel hinsichtlich Nutzung von Versorgungsleistungen, psychopathologischer Symptomatik, Verhaltensparametern, LQ, Zufriedenheit und Kosten Bemerkungen Bewertung 3. Übereinstimmung mit ACT-Konzept - um so mehr ICM mit dem ACT-Model übereinstimmt, um so größer ist die Reduktion stationärer Behandlungszeiten (“organisation fidelity”-Variable Koeffizient -0.36 CI -0.66 to -0.07) -um so höher die Inanspruchnahme stationärer Behandlungen zu Baseline, um so besser reduziert ICM stationäre Behandlungszeiten („baseline hospital us“’- Variable Koeffizient -0.20 CI -0.32 to -0.10) “Authors’ conclusions “ICM was found effective in ameliorating many outcomes relevant to people with severe mental illnesses. Compared to standard care ICM was shown to reduce hospitalisation and increase retention in care. It also globally improved social functioning, although ICM’s effect on mental state and quality of life remains unclear. ICM is of value at least to people with severe mental illnesses who are in the sub-group of those with a high level of hospitalisation (about 4 days/month in past 2 years) and the intervention should be performed close to the original model. It is not clear, however, what gain ICM provides on top of a less formal nonICM approach.” Fragestellung Klar formuliert Methodik Cochrane-Methodik Literatursuche umfangreich Studienqualität Qualitätsbewertung erfolgt Evidenztabelle Effekte von Case Management auf verschiedene Zielparameter Marshall et al. Ziguras und Burns et al. 1998 Stuart 2007 2000 ICM Krankheitsassoziierte Merkmale ~ k.A. k.A. ↓ Sterbefälle ~ ++ k.A. ↓ Symptomschwere k.A. k.A. k.A. ↑ Allgemeinzustand Behandlungsassoziierte Merkmale Anhang 5 Dieterich et al. 2010 ICM NICE 2009 Schizophrenie ICM ~ ~ + k.A. ~ k.A. Seite 54 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 k.A. + ↓ stationäre Wiederaufnahmeraten ++ ++ ++ ↓ stationäre Behandlungszeiten ++ ++ k.A. ++ ↓ Behandlungsabbrüche ++ k.A. k.A. + ↑ Medikamenten-compliance Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion ~ ++ k.A. ~ ↑ soziale Funktionen k.A. k.A. k.A. ~ ↑ Beschäftigungssituation ~ k.A. k.A. ~ ↓ von Haftstrafen, Gewaltaktivitäten Zufriedenheit und Lebensqualität k.A. ++ k.A. ++ ↑ Patientenzufriedenheit k.A. ++ k.A. k.A. ↑ Angehörigen-zufriedenheit ~ k.A. k.A. ~ ↑ Lebensqualität k.A. ++ k.A. k.A. ↓ erlebte Belastungen, Angehörige Kosteneffektivität k.A. + k.A. ++ ↑ Kosteneffektivität ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k.A.: keine Angaben zu dieser Zielgröße ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung Anhang 5 k.A. k.A. ++ k.A. ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. Seite 55 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.2.4 Arbeitsrehabilitation und Teilhabe am Arbeitsleben Systematische Reviews Crowther et al. 2001 Titel Vocational rehabilitation for people with severe mental illness. Autoren Crowther R, Marshall M, Bond G, Huxley P. Jahr 2001 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität verschiedener arbeitsrehabilitativer Maßnahmen: Wirksamkeit von Pre-vocational Training im Vergleich zu StandardKrankenhausbehandlung Wirksamkeit von Pre-vocational Training im Vergleich zu gemeindebasierter Standardbehandlung Wirksamkeit von Supported Employment (SE) im Vergleich zu gemeindebasierter Standardbehandlung Wirksamkeit von Supported Employment im Vergleich zu Prevocational Training Wirksamkeit von Modifikationen von Pre-vocational Training im Vergleich zu „herkömmlichem“ Pre-vocational training Outcome-Maße Design Systematischer Review mit Metaanalyse (Cochrane) -Durchsucht wurden CINAHL (1982-1998), The Cochrane Library (Issue 2, 1999), EMBASE (1980-1998), MEDLINE (1966-1998) and PsycLIT (1887Datenbanken/Zeitraum 1998). - Referenzlisten passender Studien und reviews wurden durchsucht und Autoren wurden kontaktiert um unveröffentlichte Studien zu identifizieren eingeschlossene -eingeschlossen wurden alle relevanten randomisierten kontrolierten Studientypen Studien Studienteilnehmer mussten überwiegend zwischen 18 und 65 Jahren alt weitere relevante mehrheitlich schwer psychisch erkrankt sein (Diagnosen Einschlusskriterien Schizophrenie bzw. Erkrankung aus diesem Formenkreis, bipolare Störung, Depression mit psychotischen Symptomen) - Studien, in denen Mehrzahl der Teilnehmer Lernschwierigkeiten haben - Studien mit Patienten, die ausschließlich Suchterkrankungen haben relevante Ausschlusskriterien (Einschluss allerdings möglich, wenn Suchterkrankung zusätzlich zu schwerer psychischer Erkrankung besteht) auf Grundlage der Cochrane-Methodik, wie im Cochrane Collaboration Qualitätsbewertung durchgeführt Handbook beschrieben (Clarke 1999) Primäre Zielgrößen: Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt Zielgrößen Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung durchschnittliche monatliche Arbeitszeit durchschnittlicher monatlicher Verdienst Anhang 5 Seite 56 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 klinische Parameter Kosten -Eingeschlossene Studien: 18 randomisierte kontrollierte Studien - abgesehen von einer Studie (England) alle eingeschlossenen Studien aus den USA - Interventionsformen: Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? PRE-VOCATIONAL TRAINING (PVT) (Interventionen konnten im Einzelnen recht heterogen aussehen, Voraussetzung war lediglich, dass die Teilnehmer eine „Vorbereitung“ absolvierten, bevor sie zur Suche nach regulärer Beschäftigung ermutigt wurden; zumeist „Kombinationsprogramme“ häufig vertretene Bestandteile: individuelle Beratung des Rehabilitanden, Social Skills Training bzw. das Training von Fähigkeiten zum Problemlösen, geschützte Beschäftigung und/oder übergangsweise Beschäftigung (transitional employment) in Betrieben). SUPPORTED EMPLOYMENT (SE) (Rehabilitand wird ohne (längere) Vorbereitungszeit (max. 1 Monat) bereits in der ersten Phase der Rehabilitation auf dem ersten Arbeitsmarkt platziert und dort durch spezialisierte Dienste („job coaches“) professionell unterstützt.) GEMEINDEBASIERTE STANDARDBEHANDLUNG (ambulante standardmäßige Behandlung ohne irgendeine spezifische arbeitsrehabilitative Komponente) STANDARD-KRANKENHAUSBEHANDLUNG arbeitsrehabilitativen Maßnahmen) (Basis: Intention-to-treat-Analyse) Ergebnisse (enthielt ebenfalls keine PRE-VOCATIONAL TRAINING vs. STANDARDBEHANDLUNG IM KRANKENHAUS: Aussagen zu diesem Vergleich in 3 Studien (Becker, Kuldau, Walker) mit Nges= 200 Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt: Nur in einer Studie erfasst (Becker): bei Follow-up nach 8 Monaten leichter, aber nicht signifikanter Vorteil für Pre-vocational Training (n=50, RR 0,79 [CI=0.63-1.0]) Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung In einer Studie erfasst (Becker): bei Follow-up nach 8 Monaten hatten signifikant mehr TN von Pre-vocational Training irgendeine Form von Beschäftigung (n=50, RR 0.42 [CI=0.26-0.68], NNT 1.8) durchschnittliche monatliche Arbeitszeit in einer Studie erfasst (Walker): kein signifikanter Unterschied bei monatlicher Arbeitszeit auf freiem Arbeitsmarkt (n=28, 36.8 (PVT) vs. 31.6 (SE), p= 0.92, Mann Whitney) durchschnittlicher monatlicher Verdienst in einer Studie erfasst (Kuldau): TN von Pre-vocational Training verdienten signifikant mehr als TN der Kontrollgruppe (n=78,ø 17.2$ (PVT) vs. 97.3$ (SE), p=<.01). Klinische Outcomes TN von PVT hatten keine höhere Wahrscheinlichkeit, aus dem Krankenhaus entlassen zu werden (n=50, RR 0.95 [CI 0.76-1.19]) PRE-VOCATIONAL TRAINING (alle Ansätze) vs. STANDARDBEHANDLUNG IN Anhang 5 Seite 57 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 DER GEMEINDE: Aussagen zu diesem Vergleich in 5 Studien (Beard, Dincin, Griffiths, Okpaku, Wolkon) mit Nges= 1204 Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt: In zwei Studien erfasst (Griffiths, Beard): nach 18 und 24 Monaten kein Unterschied zwischen TN von PVT und Kontrollgruppe (18 Monate N=28, RR 1.18 [CI 0.87-1.61]; 24 Monate N=215, RR 0.95 [CI 0.771.17]) Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung In 3 Studien erfasst: kein Unterschied zwischen PVT und Kontrollgruppe nach 3, 6, 9, 12 und 18 Monaten 2) Klinische Outcomes Stützend auf eine Studie (Griffiths n=28): keine sign. Unterschiede bzgl. self esteem In 3 Studien erfasst (Beard, Dincin, Wolkon): signifikant weniger Krankenhauseinweisungen unter den TN von PVT (N=887, RR 0.79 [CI 0.65-0.95]), das Ergebnis hielt allerdings Re-Analyse nicht stand 3) Kosten Gestützt auf eine Studie (Dincin): niedrigere ø medizinische Gesamtkosten für PVT als Kontrollintervention, aber nicht statistisch abgesichert SUBANALYSE 1: CLUBHOUSE (eine Art von PVT) vs. STANDARDBEHANDLUNG IN DER GEMEINDE: Alle Aussagen zu diesem Vergleich beruhen auf 1 Studie (Beard) Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt: Nach 24 Monaten kein signifikanter Unterschied zwischen Interventionsgruppe mit Clubhouse (zusätzl. zur Standardbehandlung) und Kontrollgruppe (N=215, RR 0.95 [CI 0.77-1.17]) Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung Nach 3, 6 und 12 Monaten kein Unterschied. Klinische Outcomes signifikant weniger Krankenhauseinweisungen bei ClubhouseGruppe (N=215, RR 0.69 [CI 0.46-0.96], NNT 6.1) MODIFIKATION 1: PRE-VOCATIONAL TRAINING + BEZAHLUNG vs. nur PREVOCATIONAL TRAINING (ohne Bezahlung): Alle Aussagen zu diesem Vergleich beruhen auf 1 Studie (Bell) Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung Nach 6 Monaten hatten signifikant mehr TN der bezahlten Gruppe irgendeine Form von Beschäftigung (N= 150, RR 0.4 [CI 0.28-0.57], NNT 2.2) durchschnittlicher monatlicher Verdienst TN der bezahlten Gruppe verdienten signifikant mehr im Monat (ø 192 $ vs. 32.03 $, t= 7.56, p<0.0001). Klinische Outcomes Höhere Teilnahme am Programm in bezahlter Gruppe Anhang 5 Seite 58 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 signifikant weniger Krankenhauseinweisungen bei bezahlter Gruppe (RR 0.55 [CI 0.31-0.96], NNT 6.4) signifikant bessere Symptom-Scores (PANSS) bei bezahlter Gruppe (ø 66.2, SD 15.1 vs. 72.6, SD15.0, p<0.02) MODIFIKATION 2: PRE-VOCATIONAL TRAINING + PSYCHOLOGISCHE INTERVENTION vs. nur PRE-VOCATIONAL TRAINING: Alle Aussagen zu diesem Vergleich beruhen auf 2 Studien Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt: Nach 6 sowie nach 9 Monaten tendenziell Erweiterung von kompetitiver Beschäftigung in Gruppe mit psychologischer Intervention Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung signifikanter Vorteil zugunsten PVT mit psychologischer Intervention Klinische Outcomes Teilnahmeraten an beiden Programmen unterschieden sich nicht MODIFIKATION 3: PRE-VOCATIONAL TRAINING mit FORCIERTEM (BESCHLEUNIGTEM) ÜBERGANG in bezahlte übergangsweise Beschäftigung vs. PRE-VOCATIONAL TRAINING mit STUFENWEISEM (LANGSAMEN) ÜBERGANG 1) Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt nach 15 Monaten schwacher, aber signifikanter Vorteil zugunsten PVT mit beschleunigtem Übergang Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung o kein sign. Unterschied zwischen beiden Gruppen durchschnittlicher monatlicher Verdienst Teilnehmer der „beschleunigten“ Form von PVT verdienten durchschnittlich mehr pro Monat als die Teilnehmer der Kontrollgruppe SUPPORTED EMPLOYMENT vs. STANDARDBEHANDLUNG IN DER GEMEINDE: Alle Aussagen zu diesem Vergleich beruhen auf 1 Studie (Chandler, n=256) Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt: Kein sign. Unterschied nach 12 Monaten, aber nach 24 und 36 Monaten hatten mehr TN von SE einen regulären Arbeitsplatz (24 Monate N=256, RR 0.92 [CI 0.85-0.99], NNT 12.6; 36 Monate N=256, RR 0.88 [CI 0.82-0.96], NNT 9) Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung Nach 12 Monaten sign. Vorteil für SE (N=256, RR 0.79 [CI 0.7-0.9], NNT 5.5) durchschnittlicher monatlicher Verdienst Nach 12 Monaten sign. Vorteil für SE (N=256, ø 60.5 $ vs. 26.9 $, p= 0.05) Klinische Outcomes Kein Unterschied zw. SE und Kontrollgruppe in Bezug auf Krankenhauseinweisungen (N=256, RR 0.83 [CI 0.63-1.10] Kosten Anhang 5 höhere ø medizinische Gesamtkosten für SE als Seite 59 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Kontrollintervention, aber schwierig zu interpretieren, da SE-Gruppe gleichzeitig ACT erhielt SUPPORTED EMPLOYMENT (alle Ansätze) vs. PRE-VOCATIONAL TRAINING: Aussagen zu diesem Vergleich in 5 Studien (Drake 1, Drake 2, Bond, Gervey, McFarlane) mit Nges= 484 Patienten Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt: Signifikanter Unterschied zugunsten SE: nach 4, 6, 9 12, 15 und 18 Monaten hatten mehr TN von SE eine Beschäftigung auf dem allg. Arbeitsmarkt (z.B. 4 Monate N= 364, RR random effects 0.75 [CI 0.64-0.89]; 12 Monate N= 484, RR random effects 0.76 [CI 0.64-0.89], NNT 4.5 [CI 4.484.63]) Nach 12 Monaten waren 34% der SE-Teilnehmer auf allg. Arbeitsmarkt beschäftigt, jedoch nur 12% der PVT-Gruppe. Sehr homogene Daten. durchschnittliche monatliche Arbeitszeit basierend auf 3 Studien (Drake 1, Drake 2, Gervey): TN von SE hatten eine höhere monatliche Arbeitszeit (auf allg. Arbeitsmarkt) als TN von PVT durchschnittlicher monatlicher Verdienst in 3 von 4 Studien hatten TN von SE einen höheren mtl. Verdienst als TN von PVT Klinische Outcomes Basierend auf einer Studie (Drake1): keine Unterschiede zw. SE und PVT in Bezug auf allg. Funktionsniveau (nach General Assessment Scale (Endicott 1976)), self-esteem (nach Rosenberg-Skala (Rosenberg 1969) oder mental state (BPRS, Lukoff 1986), allerdings ohne Datenveröffentlichung Basierend auf einer Studie (Drake 2): wieder keine Unterschiede in Bezug auf verschiedene klinische Outcomes 3) Kosten Basierend auf einer Studie (Bond): Kosten der SEIntervention höher als von PVT, aber medizinische Gesamtkosten geringer (allerdings nicht statistisch abgesichert) Basierend auf einer Studie (Drake1): keine sign. Unterschiede bzgl. Kosten der Interventionen oder Gesamtkosten SUBANALYSE 2: INDIVIDUAL PLACEMENT AND SUPPORT (IPS, eine Art von SE) vs. PRE-VOCATIONAL TRAINING: Aussagen zu diesem Vergleich in 2 Studien (Drake 1, Drake 2) 1) Beschäftigungsbezogene Outcomes Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt: Signifikanter Unterschied zugunsten IPS: nach 4, 6, 9 12, 15 und 18 Monaten hatten mehr TN von IPS eine Beschäftigung auf dem allg. Arbeitsmarkt (z.B. 4 Monate N= 295, RR 0.79 [CI 0.70-0.89], NNT 5.5). Nach 12 Monaten waren 30% der IPS-Teilnehmer auf allg. Arbeitsmarkt beschäftigt, jedoch nur 12% der PVC-Gruppe. durchschnittliche monatliche Arbeitszeit basierend auf beiden Studien: TN von IPS hatten eine höhere monatliche Arbeitszeit (auf allg. Arbeitsmarkt) als TN von PVC durchschnittlicher monatlicher Verdienst Drake 1 fand bei TN von IPS einen höheren mtl. Verdienst Anhang 5 Seite 60 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 als bei TN von PVT, aber Drake 2 fand keine Unterschiede 2) Klinische Outcomes keine Unterschiede in Bezug auf verschiedene klinische Outcomes (self-esteem, mental state, allg. Funktionsniveau, Lebensqualität) Kosten Basierend nur auf Drake 1: keine sign. Unterschiede bzgl. Kosten der Interventionen oder Gesamtkosten zwischen IPS und PVC Zusammenfassung: Hauptergebnis: In Bezug auf den primären Ergebnisparameter (Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt) ist SE signifikant effektiver als PVT Unter SE auch höherer Verdienst und höhere monatliche Arbeitszeit als unter PVT Kein Nachweis dafür, dass PVT effektiver als gemeindebasierte Standardbehandlung ist, um Menschen in kompetitive Beschäftigung zu bringen Noch zu wenig Informationen bzgl. Kosten, um eindeutige Schlussfolgerungen bzgl. gesundheitsökonomische Effekte ziehen zu können Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, gut beschrieben umfangreich gut Twamley et al. 2003 Titel Autoren Vocational rehabilitation in Schizophrenia and other Psychotic Disorders: a literature review and meta-analysis of randomized controlled trials Twamley EW, Jeste DV, Lehman AF Jahr 2003 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität verschiedener arbeitsrehabilitativer Programme vor dem Hintergrund des updates existierender reviews (neue Studien verfügbar) und der ausschließlichen Berücksichtigung von peerreviewed RCT’s für Psychosepatienten Outcome-Maße Design Anhang 5 Systematischer Review mit Metaanalyse Seite 61 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Datenbanken/Zeitraum -Durchsucht wurden MEDLINE (1966-2002) and PsycINFO (1887-2002), - Referenzlisten passender Studien wurden ebenfalls durchsucht eingeschlossene Studientypen -eingeschlossen wurden ausschließlich randomisierte kontrollierte Studien weitere relevante Einschlusskriterien Studien mussten SP mit mind. einem Drittel Psychosepatienten haben expliziten Fokus auf ambulante Versorgung haben Daten zu beschäftigungsbezogenen Outcomes berichten peer-reviewed sein in englischer Sprache sein relevante Ausschlusskriterien non-RCT’s Qualitätsbewertung durchgeführt Lediglich grob beschrieben (z.B. „nur peer-reviewed RCT’s eingeschlossen“) Zielgrößen Primäre Zielgrößen: Erreichen einer Beschäftigung auf 1. Arbeitsmarkt (zu irgendeinem Zeitpunkt der Studie) in Beschäftigung auf 1. Arbeitsmarkt zu gegebenem Zeitpunkt der Studie Erreichen irgendeiner Form von Beschäftigung durchschnittliche monatliche Arbeitszeit durchschnittlicher monatlicher Verdienst -Eingeschlossene Studien: 11 randomisierte kontrollierte Studien - Nges=1617 - Interventionsformen: 1) INDIVIDUAL PLACEMENT AND SUPPORT (IPS) oder SUPPORTED EMPLOYMENT (SE) (in 9 Studien untersucht) Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? 2) JOB-BEZOGENES SOCIAL SKILLS TRAINING (1 Studie) 3) INCENTIVE THERAPY (1 Studie) (Veterans Affairs-basiertes Programm mit Teilzeit-Jobs im VA-Krankenhaus, Bezahlung unter Mindestlohn, aber integriertes Setting unter Einschluss nicht-behinderter Abeitnehmer) 2 + 3 werden zusammengefasst unter „Psychosoziale Rehabilitation“ bzw. „first train then place“ bzw. „konventionelle arbeitsrehabilitative Programme“ Ergebnisse Hauptergebnisse: IPS/SE vs. konventionelle arbeitsrehabilitative Programme (6 Studien) Durchweg Überlegenheit von SE/IPS hinsichtlich Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt (zu irgendeinem Zeitpunkt der Studie): 51% vs. 18 %, Effektstärke 0,79 aller anderen arbeitsbezogen Outcomes Job-bezogenes Social Skills training: mit Nachbetreuung vs. ohne (1 Studie) Beschäftigungsrate zu Studienende bei skills training mit Nachbetreuung sign. höher (47% vs. 23%, Effektstärke 0,51) Incentive therapy: bezahlt vs. unbezahlt (1 Studie) Erreichen einer Beschäftigung auf allg. Arbeitsmarkt (zu Anhang 5 Seite 62 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 irgendeinem Zeitpunkt der Studie) und Beschäftigungsrate zu Studienende sign. höher in bezahlter Intervention (97% vs. 36%, Effektstärke 1,79; bzw. 60% vs. 16%, Effektstärke 0,98) Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, gut beschrieben umfangreich begrenzt auf grobe Informationen bzgl. Qualitätsbewertung Bond et al. 2008 Titel An update on randomized controlled trials of evidence-based supported employment. Autoren Bond GR, Drake RE, Becker DR Jahr 2008 Fragestellung / Zielsetzung Update der existierenden Reviews zur Wirksamkeit von Individual Placement and Support (als manualisierte Variante von Supported Employment) mit Fokus auf beschäftigungsbezogene Outcomes Beschränkung auf RCT’s, in denen IPS-Intervention hohe Modelltreue zum in der Literatur (Becker & Drake 2003) beschriebenen IPS hat (gemäß IPSFidelity Scale von Bond, Becker, Drake & Vogler 1997) Outcome-Maße Design Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien Anhang 5 Systematischer Review mit Metaanalyse Für Recherche wurden 3 Hauptquellen genutzt: - veröffentlichte Reviews (Bond 2004, Bond et al. 2001, Crowther et al. 2001, Twamley et al. 2003) - alle Studien des Employment Intervention Demonstration Project (EIDP, Cook et al 2005) - Kontaktieren von Projektleitern aktueller Studien sowie kontinuierliche Begutachtung der Veröffentlichungen -eingeschlossen wurden alle relevanten randomisierten kontrollierten Studien, die längsschnittliche beschäftigungsbezogene (1. Arbeitsmarkt) Outcomes über Menschen mit SMI berichteten -randomisierte Zuteilung zu 2 oder mehr Studienarmen musste gegeben sein, von denen eine eine Modelltreue IPS-Intervention war -Kontrollgruppe bekam entweder Standardversorgung oder eine Form arbeitsbezogener Rehabilitation außer IPS - Studien, in denen ein SE-Modell aus der Zeit vor der Entwicklung von IPS evaluiert wurde - neuere Studien, in denen kein IPS-Programm angewandt wurde oder in denen Unsicherheit über die IPS-Modelltreue bestand - RCT’s, in denen eine erweiterte Form von IPS mit IPS verglichen wurde Seite 63 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 - wenn in Studien keine beschäftigungsbezogenen Outcomes in Bezug auf kompetitive Beschäftigung (1. Arbeitsmarkt) erhoben wurden (Kriterien: Jobs in der Gemeinde, wo mindestens Mindestlohn gezahlt wird und die jeder antreten könnte, dh. nicht nur behinderte Menschen) In Bezug auf IPS-Treue in den Studien erfolgte Qualitätsbewertung, in Qualitätsbewertung durchgeführt Bezug auf die Bewertung anderer Qualitätsmerkmale finden sich keine Informationen im Artikel Primäre Zielgrößen: Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung irgendwann während des follow-up-Zeitraums Anzahl der Tage bis zum 1. Job Zielgrößen Anzahl der in kompetitiver Beschäftigung verbrachten Wochen pro Jahr Job-Haltedauer des am längsten währenden Jobs im follow-up Zeitraum -Eingeschlossene Studien: 11 randomisierte kontrollierte Studien -Ursprung USA, Kanada, Australien, China und Europa - Interventionsformen: Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? INDIVIDUAL PLACEMENT AND SUPPORT (IPS) Merkmale nach Bond 2004: Fokus liegt auf dem Ziel kompetitiver Beschäftigung (Arbeitsplätze in der Gemeinde, auf die sich jeder bewerben kann, die Mindesteinkommen oder höher zahlen und in denen überwiegend nichtbehinderte Menschen tätig sind), Zugangskriterien sind sehr niedrig gehalten: es ist ausreichend, dass der Klient eine kompetitive Beschäftigung annehmen möchte, rasche Suche nach Arbeit, enge Zusammenarbeit der medizinischen und arbeitsrehabilitativen Dienste, die Beachtung der Klienten-Präferenzen bei der Jobsuche personalisierte Beratung STANDARDBEHANDLUNG (typischerweise Verweis auf das staatliche Arbeitsreha-System) ALTERNATIVE ARBEITSREHABILITATIVE PROGRAMME ausgenommen IPS Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung irgendwann während des follow-up-Zeitraums In allen 11 Studien waren Beschäftigungsraten auf dem ersten Arbeitsmarkt in der Interventionsgruppe signifikant höher als unter der Kontrollbedingung: EG: MW 61% vs. KG: MW 23 % Gesamteffektstärke .83 Ergebnisse Beschäftigung von 20 Stunden oder mehr pro Woche In 4 Studien untersucht, unter IPS-Bedingung jeweils höherer Prozentsatz: EG: MW 43,6% vs. KG: MW 14,2% Gesamteffektstärke .67 Anzahl der Tage bis zum 1. Job In 7 Studien untersucht, unter IPS-Bedingung wurde deutlich schneller Job gefunden: Anhang 5 Seite 64 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 EG: MW 138 Tage vs. KG: MW 206 Tage Anzahl der in kompetitiver Beschäftigung verbrachten Wochen pro Jahr In 7 Studien untersucht, IPS Teilnehmer arbeiteten im Schnitt fast doppelt so viele Wochen wie Kontrollgruppenteilnehmer Job-Haltedauer des am längsten währenden Jobs keine Unterschiede zwischen Interventions- und Kontrollgruppe Zusammenfassung: IPS ist in Bezug auf 4 von 5 untersuchten arbeitsbezogenen Outcomes Kontrollinterventionen überlegen Bemerkungen Fragestellung Methodik Bewertung Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, gut beschrieben Offenbar keine Suche in Datenbanken, keine Angabe des Suchzeitraums Qualitätsbewertung hinsichtl. IPSTreue transparent Campbell et al. 2009 Titel Who benefits from supported employment: A meta-analytic study Autoren Campbell K, Bond G, Drake R Jahr 2009 Fragestellung / Zielsetzung Wirksamkeit von IPS im Vergleich zu etablierten arbeitsrehabilitativen Programmen in Bezug auf beschäftigungsbezogene Outcomes quantifizieren, insbesondere Effektstärken von IPS in verschiedenen Subgruppen ermitteln Verallgemeinerbarkeit der positiven IPS-Studienergebnisse auf verschiedene Subgruppen möglich? Subgruppen wurden z.B. gebildet nach arbeitsbezogener Vergangenheit (Wochen in kompetitiver Beschäftigung während der letzten 5 Jahre) Alter Geschlecht Bildungslevel Familienstand Diagnose Symptomschwere Outcome-Maße Design Anhang 5 Metaanalyse Seite 65 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien -es wurde nicht in Datenbanken gesucht, sondern die Daten von vier randomisierten kontrollierten Studien (Bond et al 2007, Drake et al 1996, Drake et al 1999, Mueser et al 2004) wurden gepoolt, um ausreichend große Gesamtstichprobe für Subgruppenanalysen zu erhalten -eingeschlossen wurden ausschließlich randomisierte kontrollierten Studien - Vergleich von IPS mit etablierten arbeitsrehabilitativen Programm/en Studienteilnehmer mussten erwachsen sein Kriterien für SMI erfüllen zum Zeitpunkt der Studienaufnahme arbeitslos sein willens sein, eine Beschäftigung auf dem 1. Arbeitsmarkt anzutreten relevante Ausschlusskriterien Qualitätsbewertung durchgeführt Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? IPS-Modelltreue in den RCT’s wurde anhand IPS-Fidelity-Scale überprüft Primäre Zielgrößen: - Erreichen eines Arbeitsplatzes - Anzahl gearbeiteter Wochen - Job-Haltedauer -Eingeschlossene Studien: 4 randomisierte kontrollierte Studien (Bond et al 2007, Drake et al 1996, Drake et al 1999, Mueser et al 2004) - alle eingeschlossenen Studien aus den USA - Interventionsformen: EG: INDIVIDUAL PLACEMENT AND SUPPORT (manualisierte Variante von Supported Employment) mit folg. Merkmalen: Fokus liegt auf dem Ziel kompetitiver Beschäftigung (Arbeitsplätze in der Gemeinde, auf die sich jeder bewerben kann, die Mindesteinkommen oder höher zahlen und in denen überwiegend nichtbehinderte Menschen tätig sind), Zugangskriterien sind sehr niedrig gehalten: es ist ausreichend, dass der Klient eine kompetitive Beschäftigung annehmen möchte, rasche Suche nach Arbeit, enge Zusammenarbeit der medizinischen und arbeitsrehabilitativen Dienste, Beachtung der Klienten-Präferenzen bei der Jobsuche personalisierte Beratung KG: ETABLIERTE ARBEITSREHABILITATIVE PROGRAMME; im Einzelnen „Group-Skills-Training“ (1 Studie) „Erweitertes arbeitsrehabilitatives Programm“ (schrittweise Rehabilitation mit anfangs bezahltem Arbeitstraining in beschützter Werkstatt) (1 Studie) „Psychosoziales Rehabilitationsprogramm“ (erst vorbereitendes Training, dann übergangsweise beschützte Beschäftigung und Unterstützung bei Jobsuche auf 1. Arbeitsmarkt) oder „Standardbehandlungsrogramm“ (brokered SE oder hausmeisterliche Tätigkeit unter beschützten Bedingungen) (1 Studie) „Diversified placement approach“ (schrittweise Vorbereitung auf 1. Arbeitsmarkt unter Einschluss von PVT) (1 Studie) Anhang 5 Seite 66 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Stichprobengröße (Intention-to-treat): N=693 Analyse von N=681 Follow-up nach 18 Monaten Vergleich IPS vs. etablierte arbeitsrehabilitative Programme Gesamtstichprobe Hinsichtlich aller untersuchten Zielgrößen sign. Überlegenheit von IPS: - Erreichen eines Arbeitsplatzes EG: 70.4% vs. KG: 24.3%, Chi² (1, N=681)=144.27, p<0.001 - Anzahl gearbeiteter Wochen EG: 24.56 vs. KG; 13.94, t679=9.7, p<0.001 - Job-Haltedauer in Wochen EG: 18.53 vs. KG: 12.65, t679 = 9.13, p<0.001 Alle Effektstärken zw. 0.74 und 0.96 Ergebnisse Vergleich IPS vs. etablierte arbeitsrehabilitative Programme- Subgruppen In jeder untersuchten demographischen oder sozialen Subgruppe sign. Überlegenheit von IPS: Mehrzahl der 117 statist. Tests waren signifikant mit p<0.001, bis auf 8 Tests waren alle signifikant mit p<0.01. - Erreichen eines Arbeitsplatzes Effektstärken zw. 0.67 und 1.42 -Anzahl gearbeiteter Wochen Effektstärken zw. 0.5 und 1.06 - Job-Haltedauer Effektstärken zw. 0.47 und 1.09 Zusammenfassung: IPS bewirkt bessere beschäftigungsbezogene (1. Arbeitsmarkt) Outcomes als alternative arbeitsrehabilitative Programme, und dies unabhängig von einer Reihe demographischer, klinischer und beruflicher VergangenheitVariablen. Bemerkungen Fragestellung Methodik Bewertung Literatursuche Studienqualität Anhang 5 Klar formuliert Nachvollziehbar, gut beschrieben Begrenzt, keine Suche in Datenbanken Bewertung bzgl. IPS-Modelltreue fand statt Seite 67 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Qualitätsbewertungen Einzelstudien (RCTs) Cook&Leff et al 2005 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Anhang 5 Wert 1 1 Bemerkung Test der Effektivität von SE-Modellen, welche berufliche und medizinische Rehabilitation verbinden Randomisierte kontrollierte Studie (implementation effectiveness trial) 1 Einschlusskriterien: 0/1 Menschen mit schweren psychischen Störungen, die in ambulanter Behandlung sind informiertes Einverständnis zur Studienteilnahme geben können und möchten zu Studienbeginn mindestens 18 Jahre alt sind zu Studienbeginn arbeitslos sind Gute Beschreibung, jedoch kein Flussdiagramm 0 0 0 nicht berichtet Nichts über Generierung beschrieben Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 1 Getrennt für EG und KG ausführlich in Tabelle aufgelistet 1 Unterschiede zw. beiden Gruppen hinsichtlich Alter, Bildung, Arbeitsvergangenheit, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Familienstand, Kindern sowie klinischer Variablen wurden verglichen keine statistisch sign. Unterschiede EG: Verschiedene SE-Interventionen mit folgenden Merkmalen: integrierte Dienste, die von multidisziplinärem Team erbracht werden, welches sich mind. 3 Mal pro Woche trifft, um die Interventionen mit Case-Management und der psychiatrischen Behandlung zu koordinieren Platzierung in kompetitiver Beschäftigung (1. Arbeitsmarkt) Arbeitsplatz ist auf berufliche Vorstellungen des Klienten 1 Seite 68 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 zugeschnitten Jobsuche beginnt sofort nach Eintritt in das Programm; und weitergehende arbeitsbezogene Unterstützung ist auch während der gesamten Studie frei verfügbar und wird nicht automatisch nach erfolgreicher Platzierung reduziert Zielkriterien gut beschrieben 1 KG: arbeitsrehabilitative Standardbehandlung im jeweiligen Zentrum oder (in 2 der 7 Zentren) eine abgeschwächte Variante von SE - Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung Def. kompetitive Beschäftigung: Job, in dem mindestens Mindestlohn gezahlt wird, der in der Gemeinde angesiedelt ist, nicht nur Menschen mit Behinderungen vorbehalten ist, und der unabhängig von irgendwelchen staatlichen Einrichtungen/Behörden besteht - Arbeiten von > 40 h/ Monat Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) - monatlicher Verdienst 65 % der insgesamt 1273 Teilnehmer, die in der Berechnung berücksichtigt wurden, komplettierten alle 5 Erhebungszeitpunkte - keine sign. Unterschiede der Follow-up-Raten in EG und KG - Completers und Non-Completers aller 5 Assessments unterschiedensich lediglich hinsichtlich Alter (Completers durchschnittlich 1 Jahr älter als Non-Completers) und Geschlecht (Non-Completers sind zu einem größeren Teil männlich als Completers) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 Bivariate Anaalysen, multivariate längsschnittliche (RR, OR, Differenzen in random-effects logistic regression Behandlungstagen) Summe: 9 (+1)/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Cook et al. 2005 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Anhang 5 Wert 1 Bemerkung Überprüfung der Hypothese, dass Supported Employment –Modelle, in denen berufliche Rehabilitationsdienste und psychiatrischen Dienste eng zusammenarbeiten, bessere beschäftigungsbezogene Outcomes hervorbringen als Seite 69 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 0/1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 0 Standardbehandlung oder wenig integrierte SE-Modelle Kontrollgruppendesign (RCT), Multi-Center-Studie Menschen mit schweren psychischen Störungen, die zu Studienbeginn mindestens 18 Jahre alt sind an Arbeit interessiert sind informiertes Einverständnis zur Studienteilnahme geben können Verlauf der Datenerhebung ist recht gut dokumentiert aber es gibt kein ausführliches Flussdiagramm Offenbar nicht Keine genauen Informationen über die zur Randomisierung genutzte Methode Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) 0 Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 1 ausführlich in Tabelle dargelegt 1 Unterschiede zw. TN in Modellen mit niedriger und hoher Integration berufsrehabilitativer und psychiatrischer Dienste wurden verglichen keine statistisch sign. Unterschiede hinsichtlich Bildung, Geschlecht, Diagnose, Funktionsniveau oder Alter. Bzgl. ethnischer Herkunft war der Anteil „kaukasisch“ in der Gruppe mit hoher Integration größer. Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 EG: SE-Interventionen mit folgenden Merkmalen: integrierte Dienste, die von multidisziplinärem Team erbracht werden, welches sich mind. 3 Mal pro Woche trifft, um die Interventionen mit Case-Management und der psychiatrischen Behandlung zu koordinieren Platzierung in kompetitiver Beschäftigung (1. Arbeitsmarkt) Arbeitsplatz ist auf berufliche Vorstellungen des Klienten zugeschnitten Jobsuche beginnt sofort nach Eintritt in das Programm; und ) weitergehende arbeitsbezogene Unterstützung ist auch während der gesamten Studie frei verfügbar und wird nicht automatisch nach erfolgreicher Platzierung reduziert In manchen Studienzentren wurde in der Experimental bedingung SE noch ergänzt, u.a. durch Psychoedukation KG: durchweg aktive Interventionen: arbeitsrehabilitative Anhang 5 Seite 70 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Standardbehandlung oder abgeschwächte SE- Modelle Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 9 (+1)/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel -Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung Def. kompetitive Beschäftigung: Job, in dem mindestens Mindestlohn gezahlt wird, der in der Gemeinde angesiedelt ist, nicht nur Menschen mit Behinderungen vorbehalten ist, und der unabhängig von irgendwelchen staatlichen Einrichtungen/Behörden besteht - Arbeiten von > 40 h/ Monat - 65 % der insgesamt 1273 Teilnehmer, die in der Berechnung berücksichtigt wurden, komplettierten alle 5 Erhebungszeitpunkte - keine sign. Unterschiede der Follow-up-Raten in EG und KG - Completers und Non-Completers aller 5 Assessments unterschiedensich lediglich hinsichtlich Alter (Completers durchschnittlich 1 Jahr älter als Non-Completers) und Geschlecht (Non-Completers sind zu einem größeren Teil männlich als Completers) Random-effects logistic regression modelling McGurk et al. 2007 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Anhang 5 Wert 1 1 1 Bemerkung Effektivität eines um kognitives Training angereicherten SE-Programms im Vergleich zu SE allein Kontrollgruppendesign (RCT) Einschlusskriterien: Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung derzeit arbeitslos Wunsch nach kompetitiver Beschäftigung derzeit in SE-Programm eingeschlossen in Vergangenheit mind. 1 unbefriedigendes Job-Ende (durch Kündigung seitens Arbeitgeber oder eigene Kündigung früher als 3 Monate nach Arbeitsantritt) Wille und Fähigkeit, informed consent zu geben Seite 71 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Prozess der Datenerhebung ist 0 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Offenbar nicht erfolgt Per Computer: PC-generierte Zufallsliste 0 Offenbar nicht 0 Offenbar nicht 1 ausführlich in Tabelle der Vorgängerpublikation aufgelistet (McGurk et al. 2005) 1 Klinische und neuropsychologische Parameter erhoben und gegenübergestellt keine sign. Gruppenunterschiede Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 0/1 EG: SE + kognitives Training (Thinking Skills for Work (McGurk et al. 2005) mit folg. Elementen: 1) kogn. Assessment, Analyse des Arbeitsverlustes, 2) computerbasiertes kogn. Training über ca. 12 Wochen und ca. 24 Stunden, 3) Diskussion der Trainingserfolge, Strategien für Arbeitssuche und andauernde kogn. Einschränkungen, 4) weiterführende Sitzungen mit kogn. Trainer, um zusätzliche Kompensationsstrategien für arbeitsbehindernde Defizite zu erarbeiten) Spezialist für kogn. Training arbeitet mit SE-Spezialist zusammen KG: SE Kontrollintervention ist in Vorgängerpublikation ausührlich beschrieben (McGurk et al. 2005) Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung Gesamtzahl der Arbeitsverhältnisse Wochen in kompetitiver Beschäftigung wöchentliche Arbeitszeit Verdienst In Vorgängerpublikation ist Drop-out-reate bis zum follow-up nach 12 Monaten berichtet (McGurk et al. 2005), in aktueller Publikation offenbar kein Dropout 1 9 (+1)/14 mittel Howard et al. 2010 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Anhang 5 Seite 72 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Bemerkung Untersuchung der Effektivität und Kosteneffektivität von IPS für Menschen mit SMI in Großbritannien Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Kontrollgruppendesign (RCT) 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) 1 Einschlusskriterien: Menschen mit schwerer psychischer Erkrankung (Erkrankungsdauer < 2 Jahre, GAF-Score von 60 oder weniger, Diagnose einer psychotischen oder chronischen affektiven Erkrankung) Nutzer ambulanter bzw. gemeindebasierter psychiatrischer Versorgung 18-65 Jahre alt ausreichende Englisch-Kenntnisse für informed consent seit mind. 3 Monaten arbeitslos Wunsch nach Beschäftigung auf 1. Arbeitsmarkt Ausschlusskriterien: wenn innerhalb der letzten 6 Monaten Teilnahme an einem IPS-Programm Professionelle aus Behandlungseinrichtungen wurden gebeten, Patienten zu fragen, ob Kontaktaufnahme von Studienpersonal ok wäre; daraus resultierten N=375 Kontakte, nach Ausschluss von Studienverweigerern und nicht auf die Einschlusskriterien passenden Patienten wurden schließlich N=219 Patienten zufällig auf EG (n=109) und KG (n=110) verteilt Geplantes Ziel für SP-Größe war N=216 Randomisierung mit Minimierung durch Institute of Psychiatry, Mental Health and Neuroscience Clinical Trials Unit, stratifiziert nach Geschlecht und Alter Nicht möglich Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 0 0/1 Keine Verblindung der Teilnehmer, aber der Untersucher des follow-up 1 ausführlich in Tabelle aufgelistet 1 Soziodemographische, Klinische und arbeitsbezogene Variablen gegenübergestellt keine sign. Unterschiede 1 EG: IPS KG: Standardbehandlung (lokal übliche konventionelle arbeitsrehabilitative Interventionen ; vorrangig PVTMaßnahmen wie z.B. Bewerbungstraining, Motivationstraining) Follow-up nach 12 Monaten Anhang 5 Seite 73 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Primärer Ergebnisparameter: Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung Sekundäre Ergebnisparameter: wöchentliche Arbeitszeit Job-Haltedauer Verdienst Arbeitszufriedenheit Lebensqualität Bedarfserfüllung Selbstwertgefühl Kosten -Abbrüche ausführlich in Flow diagram dargelegt: Es komplettierten N=98 (EG) bzw. N=99 (KG) die Follow-upErhebung nach 1 Jahr; schwache Evidenz (auf Sig. Niveau p<0,1), dass Abbrecher etwas höhere Symptomstärke und geringeres Funktionsniveau hatten Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 12 (+1)/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch Burns et al. 2009 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Anhang 5 1 Bemerkung -Analyse der Effekte von Individual Placement and Support (IPS, manualisierte Variante von SE) auf klinische und soziale Outcomes im Vergleich zu den Effekten standardmäßigen/traditionellen arbeitsrehabilitativen Programmen („first train then place) - Existiert Zusammenhang zwischen a) gearbeitet haben; b) Dauer des Arbeitens insgesamt; c) Jobhalte-Dauer und klinischen sowie sozialen Ergebnisvariablen nach 18 Monaten? Kontrollgruppendesign (RCT) Menschen mit psychotischen Störungen, die seit mindestens 2 Jahren dadurch stark beeinträchtigt sind, Alter zwischen 18 und 65 Jahren, in der Gemeinde lebend, im letzten Jahr nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt gewesen, jetzt mit Wunsch Seite 74 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 nach kompetitiver Beschäftigung Prozess der Datenerhebung ist 0 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Randomisierung erfolgte zentral und geschichtet nach Zentrum, Geschlecht und beschäftigungsbezogener Vergangenheit (≤1 Monat oder > 1 Monat in den letzten 5 Jahren in Arbeit) 0 Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 1 Soziodemographische Angaben könnten im Artikel umfangreicher sein, es wird aber darauf verwiesen, dass sie beim Erstautor erhältlich sind 1 -Klinischer Status sowie persönliche und soziale Funktionen beider Gruppen gegenübergestellt (GAF, PANSS, HADS, LQoLP, GSDS) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 EG: IPS (Individual Placement and Support), KG: bestmögliche standardmäßige berufliche Rehabilitation vor Ort, basierend auf Prinzip „first train then place“ Dauer der Behandlung: 18 Monate Follow-ups: nach 6, 12 und 18 Monaten -Funktionsniveau: Global assessment of functioning – symptoms (GAF-S) and disability (GAF-D) -Symptome: PANSS - Angst und Depression: Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) - soziale Beeinträchtigung: Groningen Social Disability Schedule (GSDS) - Lebensqualität: Lancashire Quality of Life ProfileEuropean Version (LQoLP-EU) - 80 % der ursprünglich 312 Teilnehmer komplettierten den letzten Erhebungszeitpunkt (T3) -Studien-Abbrecher und Nichtabbrecher unterschieden sich nicht signifikant hinsichtlich Psychopathologie, sozialem Funktionsniveau, soziodemographischen Merkmalen und Erkrankungscharakteristika Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 10/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Schonebaum et al. 2006 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Anhang 5 Seite 75 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Anhang 5 0 1 0 1 0 Bemerkung Effektivität eines Clubhouse-Programms (Form von Prevocational Training) im Vergleich zu einem Program of Assertive Community Treatment (PACT) bezogen auf beschäftigungsbezogene (1.Arbeitsmarkt) Outcomes Kontrollgruppendesign (RCT) Patienten aus kamen aus Einrichtungen in einem bestimmten Einzugsgebiet (Worcester), die Auswahlkriterien werden aber nicht explizit genannt Es wird nur Stichprobenbeschreibung gegeben : - Menschen mit bipolarer Störung, Major Depression oder Schizophrenie bzw. Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis - mind. 18 Jahre alt - ohne geistige Retardierung (IQ>60) - nicht zuvor in einem der beiden Programme gewesen - zum Zeitpunkt des Studienbeginns nicht in kompetitiver (1. Arbeitsmarkt) Beschäftigung Prozess ist umfangreich beschrieben (jedoch nicht in Flussdiagramm visualisiert) über Ziehung von Karten aus einem Hut Nicht beschrieben 0 Teilnehmer definitiv nicht verblindet, Erhebungspersonal offenbar nicht 1 ausführlich in Tabelle aufgelistet 1 - Unterschiede zw. beiden Gruppen hinsichtlich demographischer Kriterien, Symptomschwere, Arbeitsvergangenheit, Arbeitsinteresse wurden verglichen keine statistisch sign. Unterschiede EG: Clubhouse-Program (Clubhouse als Einrichtungsform zur Unterstützung von Selbsthilfe; wird von Klienten und Mitarbeitern gemeinsam geleitet und bewirtschaftet, Klienten treffen sich dort zu sozialen Aktivitäten und übernehmen gleichzeitig durch Beteiligung an verschiedenen notwendigen Aufgaben (z.B. Kochen) Verantwortung für die Gemeinschaft; weiterhin bietet Clubhouse seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu externer übergangsweiser Beschäftigung, um sich auf die Anforderungen kompetitiver Beschäftigung 1 Seite 76 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 vorzubereiten) KG: Program of Assertive Community Treatment (PACT): multidisziplinäres Behandlungsteam unter Einschluss von Spezialisten für berufliche Rehabilitation Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 10/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Insbesondere die Art der beruflichen Reha in KG sollte detaillierter beschrieben werden. - Platzierungsraten im Zeitverlauf (wurde bis zum betreffenden Zeitpunkt irgendwann ein kompetitiver Arbeitsplatz erreicht) - Platzierungsrate in einer gegebenen Woche - Gesamtzahl ausgeübter Jobs - Wöchentliche Arbeitszeit - Job-Haltedauer - Stundenverdienst -Zahl der Abbrüche genannt, jedoch Non-Completers nicht statistisch mit Completers verglichen -am Ende haben 148 Patienten (von anfangs 170) die Studie beendet Längle al. 2006 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Anhang 5 Wert 1 1 1 Bemerkung Analyse der Wirksamkeit stationärer Arbeitstherapie im Vergleich zu kreativitätsorientierter Ergotherapie Kontrollgruppendesign (RCT), Multi-Center-Studie Einschlusskriterien: 18-60 Jahre Diagnose aus dem Schizophrenen Formenkreis (F2Diagnose nach ICD-10 postakute Krankheitsphase Schweregrad der Erkrankung CGI<7 stationäre bzw. teilstationärer Behandlung klinische Indikation für Arbeitstherapie in der Lage, eine mind. zweistündig Beschäftigung durchzuhalten ausreichend deutsche Sprachkenntnisse Ausschlusskriterien: Seite 77 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Prozess der Datenerhebung ist 0/1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 0/1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Abhängigkeitserkrankung Prozess ist gut beschrieben, jedoch ohne Flussdiagramm 0 Mittels Programm GPower (Erdfelder et al 1996) Randomisierung erfolgte offenbar adäquat, ist aber nicht genauer beschrieben nein 0 offenbar nicht 1 ausführlich in Tabelle aufgelistet 0 geht aus dieser Publikation nicht hervor 1 EG: stationäre Arbeitstherapie aus 5 verschiedenen Zentren (Tübingen, Mannheim, Osnabrück, Düsseldorf, Hannover);darunter betreute, praktikumsähnliche Arbeitsversuche außerhalb der Klinik, manualisiertes Training von Grundarbeitsfertigkeiten, klassische Arbeitstherapie; Arbeitsmaßnahmen wurden entweder gar nicht oder mit maximal 1 Euro pro Stunde entlohnt KG: Kreativitätsorientierte Ergotherapie (freies Gestalten mit verschiedenen frei wählbaren Materialien, ohne viel Rückmeldung/Anleitung vom Therapeuten) Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Arbeitsfähigkeit: Lernfähigkeit Fähigkeit zur Kommunikation Anpassungsfähigkeit Klinische Merkmale: allg. Funktionsniveau Psychopathologie Lebensqualität krankheitsspezifische Selbstwirksamkeits-überzeugung kognitive Leistungsgeschwindigkeit -Abbrüche: 64 - von 163 Patienten (90 in EG, 73 in KG) gibt es Daten zu beiden MZP - Completers und Non-completers wurden gegenübergestellt sign. Unterschiede nur bei 2 Variablen: Fähigkeit zur soz. Kommunikation und Anpassung bei Non-Completers schlechter Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 9 (+2) Anhang 5 Seite 78 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 /14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Qualitätsbewertungen Einzelstudien Nicht-RCTs (Extraktionsbogen nach IQWIG) Bond et al. 2001 Titel Does competitive employment improve nonvocational outcomes for people with severe mental illness? Autoren Bond GR, Resnick SG, Drake RE, Xie H, McHugo GJ, Bebout RR. Jahr 2001 ID / Quelle J Consult Clin Psychol 2001; 69(3). Rekrutierungszeitraum hier nicht benannt, aber Verweis auf Drake et al. 1999 Indikation Menschen mit SMI (z.B. Schizophrenie oder bipolare Störung, mit mind. bereits 2 Jahren Alltagsbeeinträchtigung) Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effekte verschiedener Typen von Arbeit – gruppiert in kompetitive Arbeit, beschützte Arbeit, geringfügige Beschäftigung und keine Beschäftigung – auf nicht-arbeitsbezogene Zielgrößen Setting Ambulantes Setting (Washington DC) relevante Ein- und Ausschlusskriterien Einschlusskriterien: Menschen mit SMI (z.B. Schizophrenie oder bipolare Störung, mit mind. bereits 2 Jahren Alltagsbeeinträchtigung) zum Zeitpunkt des Studienbeginns arbeitslos willens informed consent zu geben kognitiv/gesundheitlich in der Lage, die Befragungen durchzuführen Teilnahme an 4 Infogruppen zum Ablauf der Studie und zu den 2 arbeitsrehabilitativen Ansätzen Anzahl Gruppen 4 Behandlung Interventionsgruppe Behandlung Kontrolle Kompetitive Beschäftigung (N=31) (reguläre Jobs in der Gemeinde, nicht nur behinderten Menschen vorbehalten, Bezahlung mindestens Mindestlohn); Zuordnung, wenn Einkommen aus kompetitiver Beschäftigung innerhalb des Studienzeitraums >$ 1984 evtl. weitere Behandlungsgruppen Beschützte Beschäftigung (N= 24) (bezahlte Arbeit seitens des Department of Labour, Menschen mit Behinderungen vorbehalten); Zuordnung, wenn Einkommen aus beschützter Beschäftigung > $1223 Geringfügige Beschäftigung (N=50); Zuordnung, wenn Einkommen aus kompetitiver Beschäftigung < $1984 bzw. Einkommen aus beschützter Beschäftigung < $ 1223 Anhang 5 Seite 79 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Keine Beschäftigung (N=44); Zuordnung wenn kein Einkommen aus bezahlter Arbeit innerhalb des Studienzeitraumes Design Kontrollgruppendesign (ohne Randomisierung) Zahl der Zentren 1 Randomisierung Nein Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer 18 Monate primäre Zielkriterien Lebenszufriedenheit Quality of Life Zufriedenheit mit der finanziellen Situation Interview (Lehmann Zufriedenheit mit der Freizeit Zufriedenheit mit berufsrehabilitativen Diensten 1983) Zufriedenheit mit der finanziellen Unterstützung Selbstwertgefühl Rosenberg Self Esteem scale Symptomschwere Brief Psychiatric rating Scale (BPRS) sekundäre Zielkriterien Alkohol- und Drogenkonsum Subgruppenanalysen keine Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl nicht berichtet Statistische Methodik Varianzanalyse, Chi -Tests, T-Tests, Mixed-Effects-Regressionsanalyse Anzahl eingeschlossener Patienten N=152 Anzahl ausgewerteter Patienten N=149 Drop-outs pro Gruppe 3 insgesamt 2 Gruppen hinsichtlich Geschlecht, ethn. Zugehörigkeit, Familienstand, Bildungsstand, Diagnose, Alkoholkonsum, Drogenkonsum vergleichbar Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Ergebnisse zur Wirksamkeit Anhang 5 GAS-Scores (Global Assessment Scale) in Gruppe mit kompetitiver Beschäftigung sign. Höher als in Gruppe mit minimaler oder beschützter Beschäftigung In den 5 Jahren vor Studienbeginn gab es Unterschiede bzgl. Monaten in kompetitiver Beschäftigung: Gruppe mit kompetitiver Beschäftigung MW 11,8 Wochen/Jahr vs. 7,6 (beschützte Beschäftigung), 4,8 (geringfügige Beschäftigung), 4,1 (keine Beschäftigung) Bzgl. Outcomes keine signifikante Unterschiede zwischen der Gruppe mit beschützter Beschäftigung und der mit kompetitiver Beschäftigung Seite 80 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Keine Unterschiede zwischen der Gruppe mit beschützter Beschäftigung und der mit minimaler/keiner Beschäftigung Aber: Für Menschen in kompetitiver Beschäftigung konnte nachgewiesen werden, dass sie im Vergleich zu der Gruppe mit minimaler/keiner Beschäftigung im Verlauf der Studie stärkere Verbesserungen hinsichtlich der Zufriedenheit mit Finanzen, Freizeit sowie mit berufsrehabilitativen Diensten, Selbstwertgefühl und Symptomen erzielten Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen keine Bemerkungen Bewertung Aufgrund relativ kleiner Gruppengrößen begrenzte statistische Power und damit auch begrenzte Aussagekraft Rüesch et al. 2004 Titel Occupation, social support and quality of life in persons with schizophrenic or affective disorders. Autoren Rüesch P, Graf J, Meyer PC, Rössler W, Hell D. Jahr 2004 ID / Quelle Soc Psychiatr Epidemiol 2004; 39:686-694. Rekrutierungszeitraum Januar 2000 – März 2001 Indikation schizophrene/wahnhafte Störung (ICD-10 F2) oder affektive Störung (F3) Fragestellung / Zielsetzung Setting relevante Ein- und Ausschlusskriterien Anzahl Gruppen Untersuchung des Zusammenhanges zwischen verschiedenen Typen von Arbeit (kompetitive, beschützte, unbezahlte, keine Arbeit) und subjektiver sowie objektiver Lebensqualität Rekrutierung in stationärem Setting (2 große Psychiatrische Kliniken im Kanton Zürich) Einschlusskriterien Alter zwischen 20 und 50 Jahren Hauptdiagnose einer schizophrenen/wahnhaften Störung (ICD-10 F2) oder affektiven Störung (F3) ausreichende Deutschkenntnisse 4 Behandlung Interventionsgruppe Behandlung Kontrolle Anhang 5 Seite 81 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 evtl. weitere Behandlungsgruppen eingeteilt nach hauptsächlichem Beschäftigungstyp im letzten Jahr vor Studienbeginn: kompetitive Beschäftigung (N=114) beschützte Beschäftigung (N=31) unbezahlte Beschäftigung (Ausbildung, Kindererziehung, Hausarbeit) (N=43) keine Beschäftigung (N=73) Design Kontrollgruppendesign (ohne Randomisierung), Querschnittserhebung Zahl der Zentren 1 Randomisierung Nein Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer Interviews fanden 2-3 Wochen nach Beginn des Krankenhausaufenthaltes statt primäre Zielkriterien subjektive Lebensqualität (WHOQOL-BREF, WHOQOL-100) objektive Lebensqualität (soziales Netzwerk, Einkommen pro Monat) sekundäre Zielkriterien Subgruppenanalysen - Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Nicht berichtet Statistische Methodik Chi -Tests, ANCOVA, Strukturgleichungsmodelle (Structure Equation Modelling, SEM) Anzahl eingeschlossener Patienten 282 Anzahl ausgewerteter Patienten 261 Drop-outs pro Gruppe 21 insgesamt 2 Gruppen unterscheiden sich bzgl. einiger krankheitsbezogener Variablen: Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Zahl bisheriger Krankenhausaufenthalte (kompetitive Beschäftigung<beschützte Beschäftigung) Zahl der Krankenhausaufenthalte im letzten Jahr (kompetitive Beschäftigung < keine Beschäftigung) Zahl im Krankenhaus verbrachter Tage im letzten Jahr (kompetitive Beschäftigung, beschützte Beschäftigung < keine Beschäftigung) Patienten mit Schizophrenie/wahnhaften Störungen in beschützter Beschäftigung überrepräsentiert Patienten mit affektiven Störungen in unbezahlter Arbeit überrepräsentiert Anhang 5 Seite 82 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse zur Wirksamkeit Subjektive Lebensqualität: Es bestehen Zusammenhänge zwischen dem Beschäftigungstyp und subjektiver Lebensqualität, und zwar in den Bereichen körperliches Wohlbefinden, soziale Beziehungen und Umwelt. Die höchste subjektive Lebensqualität geben Personen mit kompetitiver Beschäftigung und solche mit unbezahlter Beschäftigung an, die niedrigste Personen ohne Beschäftigung. Bei Personen mit beschützter Beschäftigung zeigen sich im direkten Vergleich mit allen drei anderen Gruppen jedoch keine signifikanten Unterschiede. Objektive Lebensqualität Einkommen: kompetitiv Beschäftigte sign. höheres Einkommen als beschützt Beschäftigte, beschützt Beschäftigte besser gestellt als nicht Beschäftigte Soziales Netzwerk: kompetitiv Beschäftigte können am häufigsten auf Freunde, Kollegen und Verwandte zurückgreifen, gefolgt von Gruppe der beschützt Beschäftigten, nicht Beschäftigte am wenigsten Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen nein Bemerkungen Bewertung Begrenzte kausale Aussagekraft wegen Querschnittsdesign; Einteilung in die 4 Gruppen auf Basis des hauptsächlichen Beschäftigungstyps im letzten Jahr vor Studienbeginn ist ziemlich grob und könnte wegen eines – wenngleich geringen - Anteils von Personen mit Brüchen in ihrer Erwerbsbiografie im letzten Jahr evtl. Verzerrungen des Ergebnisses hervorrufen; ansonsten solide Studie Holzner et al. 1998 Titel The impact of work-related rehabilitation on the quality of life of patients with schizophrenia. Autoren Holzner B, Kemmler G, Meise U. Jahr 1998 ID / Quelle Soc Psychiatry Psychiatr Epidemiol 1998;12:624-31 Rekrutierungszeitraum 12/1995-2/1996 Indikation Menschen Diagnose Schizophrenie, residual type (DSM-III-R 295.62) Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung des Effektes eines arbeitsbezogenen Rehabilitationsprogramms auf die Lebensqualität von Schizophreniepatienten Setting ambulantes Setting Anhang 5 Seite 83 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 relevante Ein- und Ausschlusskriterien Anzahl Gruppen Behandlung Interventionsgruppe Behandlung Kontrolle EG: Patienten im Programm des Professional Training Centre KG: bereits seit mind. 2 Jahren nicht mehr in Arbeit Erhalt keiner intensiven Reha-Maßnahme 2 Personen im arbeitsrehabilitativen Programm eines Professional Training Centre (PTC) in Tirol (läuft über ca. 18 Monate, ca. 20-40 h/ Woche) mit Fokus auf arbeitsbezogene und Alltagsfertigkeiten sowie soziale Aspekte; im Durchschnitt waren TN zum Erhebungszeitpunkt bereits 15 Monate im Programm Personen ohne Rehabilitationsmaßnahme, die auf Warteliste für o.g. Programm standen evtl. weitere Behandlungsgruppen - Design Querschnittsuntersuchung, Kontrollgruppendesign (ohne Randomisierung) Zahl der Zentren 1 Randomisierung Nein Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer nur 1 Erhebungszeitpunkt primäre Zielkriterien Lebensqualität (gemessen mit Munich List of Life Dimensions, Everyday Life questionnaire) sekundäre Zielkriterien - Subgruppenanalysen - Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl - Statistische Methodik Mann-Whitney-U-Test Chi-Quadrat-Test Kovarianzanalyse Anzahl eingeschlossener Patienten 60 Anzahl ausgewerteter Patienten 60 Drop-outs pro Gruppe 0 Anhang 5 Seite 84 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Ergebnisse zur Wirksamkeit Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Ja, da keine sign. Unterschiede Teilnehmer des Rehabilitationsprogramms waren im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant zufriedener in den Bereichen Arbeit, tägliche Aktivitäten, physische Leistungsfähigkeit, Erfolg und Anerkennung, Unabhängigkeit, Finanzen, Freizeit, Unterstützung sowie Freunde/Bekannte und psychisches Wohlbefinden. Keine Unterschiede gab es hinsichtlich der Bereiche Gesundheit, Ehe/Partnerschaft, Sexualleben, Familie und Wohnsituation. keine Bemerkungen Bewertung Begrenzte Aussagekraft durch fehlende Randomisierung Watzke et al. 2009 Titel V Vocational rehabilitation for subjects with severe mental illnesses in Germany: A controlled study. Autoren Watzke S, Galvao A, Brieger P. Jahr 2009 ID / Quelle Soc Psychiarty Psychiatr Epidemiol 2009; 44:523-531. Rekrutierungszeitraum August 2002 – Juli 2003 Indikation Menschen mit SMI Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Wirksamkeit einer standardmäßigen beruflichen Rehabilitation nach dem „first train then place“-Prinzip in Deutschland Setting ambulantes Setting relevante Ein- und Ausschlusskriterien Anhang 5 EG: Einschlusskriterien: Patienten in einem der beiden psychiatrischen Rehabilitationsprogramme in Halle (s. Punkt Behandlung Interventionsgruppe) zwischen August 2002 und Juli 2003 KG: Einschlusskriterien: ehemalige Patienten der psychiatrischen Universitätsklinik in Halle /Saale und anderer psychiatrischer Kliniken und Ambulanzen, die arbeitslos waren und hinsichtlich Alter, Geschlecht und Diagnose zur EG passten Seite 85 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ausschlusskriterien: Kompetitive oder beschützte Beschäftigung zu Studienbeginn Teilnahme an arbeitsrehabilitativem Programm Erhalt dauerhafter Renten wegen Behinderung/Erwerbsminderung akute stationäre Behandlung Anzahl Gruppen Behandlung Interventionsgruppe Behandlung Kontrolle 2 EG: zusammengesetzt aus Teilnehmern zweier psychiatrischer Rehabilitationsprogramme in Halle mit hoher konzeptueller Übereinstimmung („first train then place“): Diagnostik, verschiedene Trainingsmodule (z.B. in Fertigkeiten am PC), Arbeit unter beschützten Bedingungen Programmdauer etwa 10 Monate KG: reguläre psychiatrisch-ambulante Behandlung, jedoch ohne arbeitsrehabilitative Komponente evtl. weitere Behandlungsgruppen Nein Design Prospektive kontrollierte Studie (ohne Randomisierung); quasiexperimentelles Design Zahl der Zentren 1 Randomisierung Nein Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer Ca. 19 Monate (10 Monate Rehabilitation, Follow-up nach 9 Monaten) primäre Zielkriterien Beschäftigungsstatus zum follow-up nach 9 Monaten sekundäre Zielkriterien Subjektives Wohlbefinden (WHOQOL-Bref) Symptomschwere (Positive and Negative Syndrome Scale) Allgemeines Funktionsniveau (Level of Functioning Scale) Subgruppenanalysen keine Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl nicht berichtet Statistische Methodik MANOVA für Test der Gruppenvergleichbarkeit zu Beginn Gemische Modelle (mit Messwiederholung) für den Vergleich der Outcomes zwischen den Gruppen Nicht-parametrische Tests Anzahl eingeschlossener Patienten 223 (EG: N= 123, KG: N=100) Anzahl ausgewerteter Patienten 181 (EG: N=106, KG: N=75) Anhang 5 Seite 86 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Drop-outs pro Gruppe EG: N=17, KG: N= 25 Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Gruppen vergleichbar hinsichtlich Alter, Geschlecht, Familienstand, Diagnose, Funktionsniveau; allerdings längere Schulbildung in KG Nach neun Monaten hatten signifikant mehr Teilnehmer der Interventionsgruppe eine tagesstrukturierende Beschäftigung, d.h. eine kompetitive Arbeit oder eine beschützte Arbeit/ berufliche Rehabilitationsmaßnahme (39.7% vs. 18.7%). Ergebnisse zur Wirksamkeit Symptomschwere: zu Interventionsende sign. Unterschied zwischen beiden Gruppen zugunsten der Interventionsgruppe (EG), aber zum Follow-up nach 9 Monaten nicht mehr Funktionsniveau: zu Interventionsende und Follow up in Interventionsgruppe (EG) signifikant besser Subjektives Wohlbefinden: zu Interventionsende und Follow up in Interventionsgruppe (EG) signifikant besser Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen keine Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Wegen fehlender Randomisierung begrenzte Aussagekraft, sonst solide kontrollierte Studie Seite 87 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Extraktionstabelle Einzelstudien Arbeitsrehabilitation Studie Ziel + Methode Burns et al. 2009 Ziel: (Großbritannien) Analyse der Effekte der SEIntervention IPS auf klinische Outcomes Cook&Leff et al 2005 Methode: Multi-Center-Studie (EQOLISE) mit Zentren in London, UlmGünzburg, Rimini, Zürich, Groningen, Sofia Randomisierung: EG: IPS (Individual Placement and Support), KG: bestmögliche standardmäßige berufliche Rehabilitation vor Ort Dauer der Behandlung: 18 Monate Follow-ups: nach 6, 12 und 18 Monaten Ziel: Test der Effektivität von SEModellen, welche berufliche und medizinische Rehabilitation verbinden Methode: Randomisierung, Multi-Center- Anhang 5 Teilnehmer Hauptergebnisse N=312 Menschen mit psychotischen Störungen, die seit mindestens 2 Jahren dadurch stark beeinträchtigt sind, Alter zwischen 18 und 65 Jahren, in der Gemeinde lebend, im letzten Jahr nicht auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt beschäftigt gewesen, jetzt mit Wunsch nach kompetitiver Beschäftigung Klinische und soziale Ergebnisparameter: Keine sign. Unterschiede zwischen EG und KG zum Follow-up nach 18 Monaten hinsichtlich -Funktionsniveau (GAF-S, GAF-D) - sozialer Beeinträchtigung (GSDS) - psychischer Symptomatik (PANNS) - Angst und Depression (HADS) - Lebensqualität (LQoLP) - Hospitalisierung in den letzten 6 Monaten EG: N=156, KG: N=156; Diagnose Schizophrenie bei 80,3% der Teilnehmer; 60,3% Männer N=1273 Menschen mit schweren psychischen Störungen, die - Unter der Experimentalbedingung fanden mehr Klienten eine kompetitive Beschäftigung als unter der Kontrollbedingung, arbeiteten mehr Klienten über 40 Stunden pro Monat und verdienten die Klienten mehr Geld: in ambulanter Behandlung sind informiertes Einverständnis zur Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung Studienteilnahme geben können und möchten EG: 55% vs. KG: 34% (Chi2=61.17; p<.001) zu Studienbeginn mindestens 18 Jahre alt sind Arbeitszeit von > 40 h/ Monat Seite 88 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studie EG: verschiedene SEInterventionen mit folgenden Merkmalen: - 2 zu Studienbeginn arbeitslos sind EG: N=648, KG: N=625; durchschnittliches Alter: 38,5 (EG) bzw. 38,4 Jahre; in EG und KG jeweils 53% Männer, (11) integrierte Dienste, die von multidisziplinärem Team erbracht werden, welches sich mind. 3 Mal pro Woche trifft, um die Interventionen mit Case-Management und der psychiatrischen Behandlung zu koordinieren (12) Platzierung in kompetitiver Beschäftigung (1. Arbeitsmarkt) (13) Arbeitsplatz ist auf berufliche Vorstellungen des Klienten zugeschnitten (14) Jobsuche beginnt sofort nach Eintritt in das Programm; und (15) weitergehende arbeitsbezogene Unterstützung ist auch während der gesamten Studie frei verfügbar und wird nicht Anhang 5 Seite 89 EG: 51% vs. KG: 39% (Chi =17.66 p<.001); monatlicher Verdienst EG: MW $122/Monat vs. KG: $99/Monat; t1259=−2.04; p=.04). S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 automatisch nach erfolgreicher Platzierung reduziert KG: arbeitsrehabilitative Standardbehandlung im jeweiligen Zentrum oder (in 2 der 7 Zentren) eine abgeschwächte Variante von SE Studiendauer 24 Monate Halbjährliche PatientenInterviews, wöchentliche Erhebung bezahlter Beschäftigung, monatliche Erhebung in den medizinischen/ berufsrehabilitativen Diensten Cook, Lehman et Ziel: al. 2005 Überprüfung der Hypothese, (USA) dass Supported Employment – Modelle, in denen berufliche Rehabilitationsdienste und psychiatrischen Dienste eng zusammenarbeiten, bessere beschäftigungsbezogene Outcomes hervorbringen als Standardbehandlung oder wenig integrierte SE-Modelle Methode: Randomisierung, Multi-CenterStudie, Anhang 5 N=1273 Menschen mit schweren psychischen Störungen, die - zu Studienbeginn mindestens 18 Jahre alt sind an Arbeit interessiert sind informiertes Einverständnis zur Studienteilnahme geben können High level of integration: N=811 (64%), Low level: N=462 (36%); Alter MW 38 Jahre; Geschlecht Männer 55% (high level of integration) vs. 51% (low); Diagnose aus Spektrum schizophrener Erkrankungen 51%, Major Depression 21%, bipolare Störung 16%, Disthymia oder depressive Störung 4%, Andere 8% Seite 90 Unter der Bedingung einer hohen Integration psychiatrischer und berufsrehabilitativer Dienste fanden mehr Klienten eine kompetitive Beschäftigung als unter der Bedingung einer geringen Integration: Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung 2 58% (high integration) vs. 21% (low integration), Chi =161.8, df=1, p<.001 Arbeitszeit von > 40 h/ Monat 2 53% (high integration) vs. 31% (low integration), (Chi =57.4, df=1, p<.001); S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 EG: SE-Interventionen mit folgenden Merkmalen: (1) integrierte Dienste, die von multidisziplinärem Team erbracht werden, welches sich mind. 3 Mal pro Woche trifft, um die Interventionen mit Case-Management und der psychiatrischen Behandlung zu koordinieren (2) Platzierung in kompetitiver Beschäftigung (1. Arbeitsmarkt) (3) Arbeitsplatz ist auf berufliche Vorstellungen des Klienten zugeschnitten (4) Jobsuche beginnt sofort nach Eintritt in das Programm; und (5) weitergehende arbeitsbezogene Unterstützung ist auch während der gesamten Studie frei verfügbar und wird nicht automatisch nach erfolgreicher Platzierung reduziert Anhang 5 Seite 91 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 In manchen Studienzentren wurde in der Experimentalbedingung SE noch ergänzt, u.a. durch Psychoedukation KG: durchweg aktive Interventionen: arbeitsrehabilitative Standardbehandlung oder nicht integrierte SE- Modelle Einteilung aller Patienten nach Grad der Integration ihrer Dienste in „low level of integration“ und „high level of integration“ (mittels eigens entwickeltem Instrument) „high integration“ trifft auf alle Programme der Experimentalbedingung zu plus auf 2 Kontrollbedingungen, „low integration“ auf restliche Kontrollbedingungen Studiendauer: 24Monate Anhang 5 Seite 92 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Schonebaum et al. 2006 (USA) Ziel: Analyse der Effektivität eines Clubhouse-Programms (Form von Pre-vocational Training) im Vergleich zu einem Program of Assertive Community Treatment (PACT) bezogen auf beschäftigungsbezogene (1.Arbeitsmarkt) Outcomes Methode: Randomisierung: EG: Clubhouse-Program (Clubhouse als Einrichtungsform zur Unterstützung von Selbsthilfe; wird von Klienten und Mitarbeitern gemeinsam geleitet und bewirtschaftet, Klienten treffen sich dort zu sozialen Aktivitäten und übernehmen gleichzeitig durch Beteiligung an verschiedenen notwendigen Aufgaben (z.B. Kochen) Verantwortung für die Gemeinschaft; weiterhin bietet Clubhouse seinen Mitgliedern die Möglichkeit zu externer übergangsweiser Beschäftigung, um sich auf die Anforderungen kompetitiver Beschäftigung vorzubereiten) N=170 -Menschen mit bipolarer Störung, Major Depression oder Schizophrenie bzw. Störungen aus dem schizophrenen Formenkreis - mind. 18 Jahre alt - ohne geistige Retardierung (IQ>60) - nicht zuvor in einem der beiden Programme gewesen - zum Zeitpunkt des Studienbeginns nicht in kompetitiver (1. Arbeitsmarkt) Beschäftigung EG: N=86, KG: N=84; durchschnittliches Alter: 39,0 (EG) bzw. 37,1 (KG) Jahre; 49% bzw. 60% Männer, KG: Program of Assertive Anhang 5 Seite 93 Keine sign. Unterschiede zwischen EG und KG hinsichtlich - Platzierungsraten im Zeitverlauf (wurde bis zum betreffenden Zeitpunkt irgendwann ein kompetitiver Arbeitsplatz erreicht) - Platzierungsrate in einer gegebenen Woche - Gesamtzahl ausgeübter Jobs - Wöchentliche Arbeitszeit Clubhouse-Teilnehmer blieben jedoch signifikant länger in einem gegebenen Arbeitsverhältnis als PACT-Klienten (EG: MW 2 21,8 Wochen vs. KG: 13,1 Wochen (Chi =6,37, df=1, p<.01= und hatten einen höheren Stundenverdienst (EG: MW $7,38 vs. KG: 2 $6,30 (Chi =7,72, df=1, p<.01). S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Community Treatment (PACT): multidisziplinäres Behandlungsteam unter Einschluss von Spezialisten für berufliche Rehabilitation Längsschnittstudie Follow-ups nach 6, 12, 18, 24 und 30 Monaten Howard et al. Ziel: N=219 2010 Untersuchung der Effektivität - Menschen mit schwerer psychischer (Großbritannien) und Kosteneffektivität von IPS in Erkrankung (Erkrankungsdauer < 2 Jahre, GAFGroßbritannien Score von 60 oder weniger, Diagnose einer psychotischen oder chronischen affektiven Methode: Erkrankung) Randomisierung: - Nutzer ambulanter bzw. gemeindebasierter EG: IPS psychiatrischer Versorgung KG: Standardbehandlung (lokal - 18-65 Jahre alt übliche konventionelle - ausreichende Englisch-Kenntnisse für informed arbeitsrehabilitative consent Interventionen; vorrangig PVT- seit mind. 3 Monaten arbeitslos Maßnahmen wie z.B. - Wunsch nach Beschäftigung auf 1. Bewerbungstraining, Arbeitsmarkt Motivationstraining) - in letzten 6 Monaten in keinem IPS-Programm gewesen Follow-up nach 12 Monaten EG: N=109, KG: N=110; Alter MW 38,4 (EG) bzw. 38,3 Jahre (KG); 69 % bzw. 66% Männer; Diagnose 76 % bzw. 69 % Psychose, 24 % bzw. 31 % affektive Störungen McGurk et al. Ziel: N= 44 Ergebnispräsentation eines RCT, 2007 (USA) in dem Effektivität eines um - Menschen mit schwerer psychischer Anhang 5 Keine sign. Unterschiede hinsichtlich der folgenden Ergebnisparameter: - Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung - wöchentliche Arbeitszeit - Job-Haltedauer - Verdienst - Arbeitszufriedenheit - Lebensqualität - Bedarfserfüllung - Selbstwertgefühl Kosten: Teilnehmer der KG, die ins Krankenhaus eingerwiesen wurden, verbrachten dort längere Zeit als EG-Teilnehmer Gesamtkosten höher in KG Seite 94 Sign. Überlegenheit der EG hinsichtlich aller untersuchten Parameter: - Erreichen einer kompetitiven Beschäftigung (69,6% S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 kognitives Training angereicherten SE-Programms untersucht wurde (im Vergleich zu SE allein) Methode: Randomisierung: EG: SE + kognitives Training (Thin-king Skills for Work (McGurk et al. 2005)) KG: SE allein Längle et al. 2006 (Deutschland) Ziel: Analyse der Wirksamkeit stationärer Arbeitstherapie im Vergleich zu kreativitätsorientierter Ergotherapie Methode: Randomisierung: EG: stationäre Arbeitstherapie KG: Kreativitätsorientierte Ergotherapie Follow-up nach 4 Wochen Bond & Resnick Anhang 5 Ziel: - Erkrankung derzeit arbeitslos Wunsch nach kompetitiver Beschäftigung derzeit in SE-Programm eingeschlossen in Vergangenheit mind. 1 unbefriedigendes Job-Ende (durch Kündigung seitens Arbeitgeber oder eigene Kündigung) Wille und Fähigkeit, informed consent zu geben 2 - (EG) vs. 14,3% (KG), Chi =18, df=1, p<.001) Gesamtzahl der Arbeitsverhältnisse (1,35 (EG) vs. 0,14 (KG), Z=-4,4, p<.001) Wochen in kompetitiver Beschäftigung (27,01 (EG) vs. 5,31 (KG), Z=-3,9, p<.001) wöchentliche Arbeitszeit (848,58 h (EG) vs. 94,64 (KG), Z=-4,1, p<.001) Verdienst (5325,19 (EG) vs. 530,18 (KG), Z=-4,1, p<.001) EG: N=23, KG: N=21; Alter MW 37,6 Jahre [SD 9.9]; 20 Frauen, 24 Männer; Diagnose Schizophrenie N=32, Schizoaffektive Störung N=2, affektive Störung N=10) N=227 Arbeitsfähigkeit: - Lernfähigkeit: Gruppenunterschied zugunsten der Vergleichsgruppe Einschlusskriterien: - Fähigkeit zur Kommunikation: kein signifikanter - 18-60 Jahre Gruppenunterschied feststellbar - Diagnose aus dem Schizophrenen Formenkreis - Anpassungsfähigkeit: Vergleichsgruppe zeigt (F2-Diagnose nach ICD-10 günstigeren Verlauf - postakute Krankheitsphase - Schweregrad der Erkrankung CGI<7 Klinische Merkmale: (allg. Funktionsniveau, Psychopathologie - stationäre bzw. teilstationärer Behandlung Lebensqualität, krankheitsspezifischer - klinische Indikation für Arbeitstherapie Selbstwirksamkeitsüberzeugung, kognitive - in der Lage, eine mind. zweistündig Leistungsgeschwindigkeit) Beschäftigung durchzuhalten - keine sign. Gruppenunterschiede - ausreichend deutsche Sprachkenntnisse Ausschlusskriterien: - Abhängigkeitserkrankung SP: Alter MW 34,1 Jahre, 39% weiblich, Diagnose 72% paranoide Schizophrenie, 11% andere Schizophrenie, 14% schizoaffektive Störung, 2% sonstige F2-Diagnose N=149 Seite 95 - Bzgl. Outcomes keine signifikante Unterschiede S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 et al. 2001 (USA) Untersuchung der Effekte von verschiedener Typen von Arbeit – Einschlusskriterien: - Menschen mit SMI (z.B. Schizophrenie oder gruppiert in kompetitive Arbeit, bipolare Störung, mit mind. bereits 2 Jahren beschützte Arbeit, geringfügige Alltagsbeeinträchtigung) Beschäftigung und keine - zum Zeitpunkt des Studienbeginns arbeitslos Beschäftigung – auf nicht- willens informed consent zu geben arbeitsbezogene Zielgrößen - kognitiv/gesundheitlich in der Lage, die Befragungen durchzuführen Methode: Kontrollierte Studie, keine - Teilnahme an 4 Infogruppen zum Ablauf der Randomisierung Studie und zu den 2 arbeitsrehabilitativen Ansätzen Untersuchungsgruppen: Kompetitive Beschäftigung SP: Alter MW 39,5 Jahre; 61% Frauen; Diagnose 66% (N=31), aus Spektrum Schizophrener Erkrankungen, 14% Beschützte Beschäftigung (N= bipolare Störungen, 17% depressive Störungen, 2 % 24), Sonstige Geringfügige Beschäftigung (N=50), Keine Beschäftigung (N=44) Rüesch et al. 2004 (Schweiz) Follow-ups nach 6, 12 und 18 Monaten Ziel: Untersuchung des Zusammenhanges zwischen verschiedenen Typen von Arbeit (kompetitive, beschützte, unbezahlte, keine Arbeit) und subjektiver sowie objektiver Lebensqualität Methode: Anhang 5 N=261 - - zwischen der Gruppe mit beschützter Beschäftigung und der mit kompetitiver Beschäftigung Keine Unterschiede zwischen der Gruppe mit beschützter Beschäftigung und der mit minimaler/keiner Beschäftigung Aber: Für Menschen in kompetitiver Beschäftigung konnte nachgewiesen werden, dass sie im Vergleich zu der Gruppe mit minimaler/keiner Beschäftigung im Verlauf der Studie stärkere Verbesserungen hinsichtlich der Zufriedenheit mit Finanzen, Freizeit sowie mit berufsrehabilitativen Diensten, Selbstwertgefühl und Symptomen erzielten Subjektive Lebensqualität: Einschlusskriterien: - Alter zwischen 20 und 50 Jahren - Hauptdiagnose einer schizophrenen/wahnhaften Störung (ICD-10 F2) oder affektiven Störung (F3) - ausreichende Deutschkenntnisse SP: 102 Frauen, 159 Männer; Alter MW 38 Jahre Seite 96 - Es bestehen Zusammenhänge zwischen dem Beschäftigungstyp und subjektiver Lebensqualität, und zwar in den Bereichen körperliches Wohlbefinden, soziale Beziehungen und Umwelt. Die höchste subjektive Lebensqualität geben Personen mit kompetitiver Beschäftigung und solche mit unbezahlter Beschäftigung an, die niedrigste Personen ohne Beschäftigung. Bei Personen mit beschützter Beschäftigung zeigen sich im direkten Vergleich mit S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Kontrollierte Studie, keine Randomisierung Untersuchungsgruppen (eingeteilt nach hauptsächlichem Beschäftigungstyp im letzten Jahr vor Studienbeginn): Holzner et al. 1998 (Österreich) kompetitive Beschäftigung (N=114) beschützte Beschäftigung (N=31) unbezahlte Beschäftigung (Ausbildung, Kindererziehung, Hausarbeit) (N=43) keine Beschäftigung (N=73) Ziel: Effekt eines arbeitsbezogenen Rehabilitationsprogramms auf die Lebensqualität von Schizophreniepatienten untersuchen Methode: Kontrollierte Studie, keine Randomisierung EG: Personen im arbeitsrehabilitativen Programm eines Professional Training Centre (PTC) in Tirol (läuft über ca. 18 Monate, ca. 20-40 h/ Woche) mit Fokus auf arbeitsbezogene und Anhang 5 (Frauen) bzw. MW 35 Jahre (Männer); Diagnosen Schizophrenie, schizotype oder wahnhafte Störung (N=158), affektive Störung (N=103); durchschnittlich (Median) 6 vorausgehende Krankenhausaufenthalte allen drei anderen Gruppen keine signifikanten Unterschiede. Objektive Lebensqualität - N=60 Gesamtes Sample: - Diagnose Schizophrenie, residual type (DSMIII-R 295.62) EG: - Patienten im Programm des PTC KG: - bereits seit mind. 2 Jahren nicht mehr in Arbeit - Erhalt keiner intensiven Reha-Maßnahme SP: N=36 (EG), N=24 (KG); Alter MW 36,3 Jahre; 51% Frauen, Krankheitsdauer MW 14,4 Jahre Einkommen: kompetitiv Beschäftigte sign. höheres Einkommen als beschützt Beschäftigte, beschützt Beschäftigte besser gestellt als nicht Beschäftigte Soziales Netzwerk: kompetitiv Beschäftigte können am häufigsten auf Freunde, Kollegen und Verwandte zurückgreifen, gefolgt von Gruppe der beschützt Beschäftigten, nicht Beschäftigte am wenigsten Hinsichtlich der Zufriedenheit mit zahlreichen Lebensbereichen zeigten sich signifikante Unterschiede zwischen Interventionsund Kontrollgruppe. Teilnehmer des Rehabilitationsprogramms waren im Vergleich zur Kontrollgruppe signifikant zufriedener in den Bereichen Arbeit, tägliche Aktivitäten, physische Leistungsfähigkeit, Erfolg und Anerkennung, Unabhängigkeit, Finanzen, Freizeit, Unterstützung sowie Freunde/Bekannte und psychisches Wohlbefinden. Keine Unterschiede gab es hinsichtlich der Bereiche Gesundheit, Ehe/Partnerschaft, Sexualleben, Familie und Wohnsituation. Seite 97 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Alltagsfertigkeiten sowie soziale Aspekte; im Durchschnitt waren TN zum Erhebungszeitpunkt bereits 15 Monate im Programm Watzke et al. 2009 (Deuschland) KG: Personen ohne Rehabilitationsmaßnahme, die auf Warteliste für o.g. Programm standen Ziel: Untersuchung der Wirksamkeit einer standardmäßigen beruflichen Rehabilitation nach dem „first train then place“Prinzip in Deutschland Methode: Kontrollierte Studie, keine Randomisierung EG: standardmäßige berufliche Rehabilitation nach dem „first train then place“-Prinzip KG: reguläre psychiatrischambulante Behandlung, jedoch ohne arbeitsrehabilitative Komponente N=223 EG: Einschlusskriterien: Patienten in einem von 2 psychiatrischen Rehabilitationsprogrammen in Halle zwischen August 2002 und Juli 2003 KG: Einschlusskriterien: ehemalige Patienten der psychiatrischen Universitätsklinik in Halle /Saale und anderer psychiatrischer Kliniken und Ambulanzen, die arbeitslos waren und hinsichtlich Alter, Geschlecht und Diagnose zur EG passten Ausschlusskriterien: Kompetitive oder beschützte Beschäftigung zu Assessments zum Programmende Studienbeginn und follow-up nach 9 Monaten Teilnahme an arbeitsrehabilitativem Programm Erhalt dauerhafter Renten wegen Anhang 5 Nach neun Monaten hatten signifikant mehr Teilnehmer der Interventionsgruppe eine tagesstrukturierende Beschäftigung, d.h. eine kompetitive Arbeit oder eine beschützte Arbeit/ berufliche Rehabilitationsmaßnahme (39.7% vs. 18.7%). Symptomschwere: zu Interventionsende sign. Unterschied zwischen beiden Gruppen zugunsten der Interventionsgruppe (EG), aber zum Follow-up nach 9 Monaten nicht mehr Funktionsniveau: zu Interventionsende und Follow up in Interventionsgruppe (EG) signifikant besser Subjektives Wohlbefinden: zu Interventionsende und Follow up in Interventionsgruppe (EG) signifikant besser Seite 98 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Behinderung/Erwerbsminderung akute stationäre Behandlung SP: EG: N= 123, KG: N=100; 73 Frauen, 50 Männer; Alter MW 33,3 Jahre; Diagnosen Substanzmissbrauch (N=6), Schizophrenie oder schizoaffektive Störung (N=56); unipolare affektive Störung (N=58); bipolare affektive Störung (N=5); Angst- oder Zwangsstörung (N=30); somatoforme oder Essstörung (N=16), Belastungs- und Anpassungsstörung (N=20), schwere Persönlichkeitsstörung (N=32) EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe Anhang 5 Seite 99 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Evidenztabelle Effekte von Pre-vocational Training und Supported Employment auf verschiedene Zielparameter (Crowther et al 2001) Pre-vocational Training vs. herkömmliche gemeindebasierte KrankenhausStandardbehandlung behandlung k=3 Studien k=5 Studien Supported Employment vs. gemeindebasierte Pre-vocational StandardTraining behandlung k= 1 Studie k=5 Studien Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion 1 2 4 5 + ~ ~ /++ ++ ↑ Beschäftigung auf allgemeinem Arbeitsmarkt 1 3 4 ++ ~ ++ k.A. ↑ irgendeiner Form von Beschäftigung ~ k.A. k.A. ++ ↑ durchschnittl. monatliche Arbeitszeit ++ k.A. ++ ++ ↑ durchschnittl. monatliche Verdienst + ~ + ~ ↑ Teilnahme am Programm Behandlungsassoziierte Merkmale ~ k.A. k.A. k.A. ↑ Entlassung aus Krankenhaus k.A. + ~ k.A. ↓ stationäre Wiederaufnahme krankheitsassoziierte Merkmale k.A ~ k.A. ~ ↑ Selbstwertgefühl k.A. k.A. k.A. ~ ↑ Lebensqualität Kosteneffektivität 6 -/~ k.A. k.A. k.A. ↓ Kosten der Intervention 6 k.A. + (-) +/~ ↓ medizinische Gesamtkosten ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe; ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen; -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k.A.: keine Angaben zu diesem Zielkriterium bzw. Evidenz nicht ausreichend ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung 1 2 3 4 5 : FU nach 8 Monaten, : FU nach 18/24 Monaten; : FU nach 3/6/9/12/18 Monaten; : FU nach 12 Monaten; : 6 FU nach 24/36 Monaten; : Befunde aus verschiedenen Studien Anhang 5 Seite 100 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.2.5 Wohnangebote für psychisch kranke Menschen Systematische Reviews Macpherson R et al. 2009 Titel Twenty-four hour care for schizophrenia Autoren Macpherson R, Edwards TR, Chilvers R, David C, Elliott HJ Jahr 2009 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität einer 24-Stunden betreuten Wohneinrichtung vs. Stationäre Behandlung (herkömmliche Behandlung) bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen Outcome-Maße Design Systematischer Review (Cochrane) -Suche von 05/2002-02/2004 -The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials & Social Citation Indes and Science Citation Index & persönlicher Kontakt zu Autoren von Datenbanken/Zeitraum relevanten Studien (Nachfrage weiterer relevanter Informationen) -Suche lieferte 2035 Treffer 6 wurden näher betrachtet zum Schluss wurde nur eine Studie eingeschlossen (Hyde, 1987) eingeschlossene -eingeschlossen wurden alle relevanten randomisierten kontrolierten Studientypen Studien und quasi-randomisierte Studien -Einschluss von Studien mit der Diganose einer „schweren psychischen weitere relevante Erkrankung“, inkl. Deren mit Multipler Diagnose Einschlusskriterien -Patienten die allein, mit Eltern oder Großfamilien, oder Obdachlos eingestuft wurden -Patienten mit Lernschwierigkeiten -Suchterkrankungen relevante Ausschlusskriterien -Studien mit ausschließlich älteren Patienten wurden ausgeschlossen (oder wenn die Mehrheit von älteren Patienten bestand) auf Grundlage der Cochrane-Methodik Qualitätsbewertung durchgeführt (Risk of bias wurde überprüft anhand des in dem „Cochrane Colloboration Handbook“ genannten tools). Primäre Zielgrößen: -Kosten (Gesamtkosten der Behandlung pro Patient & Gesamtkosten im Zielgrößen Gesundheitswesen pro Patient) -Verlassen der Studie -Eingeschlossene Studien: 1 randomisierte Studie -N=22 Patienten, Patienten wurden in eine von 2 Gruppen zugeordnet (24-h betreutes Wohnen oder Standardbehandlung (stationär) -Mehrheit der Patienten war an Schizophrenie erkrankt Für welche Interventionsformen -Rest war erkrankt an Epilepsie, organische Erkrankungen und manischwurden Aussagen getroffen? depressiver Erkrankung, Alter: 16-65 J. Interventionen: 24-Studen Betreuung: rund um die Uhr professionelle Betreuung, Ziel: Vermeidung der Institutionalisierung, Entlassung in ein unabhängiges Anhang 5 Seite 101 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Wohnverhältnis Standardbehandlung: stationäre Behandlung im Krankenhaus 1.Verhalten – binäre Daten -Fähigkeit in der neuen Umgebung zu leben: der Patienten mussten zurück ins Krankenhaus verlegt werden, allerdings gab es keinen sign. Unterschied in den beiden Gruppen diesbezüglich (RR 7.0, CI [0.4 – 121.4] -PIRS-Skala: keine sign. Ergebnisse, da Standardabweichung nicht vorhanden, aber Autoren berichten über keine sign. Unterschiede in den Gruppen -TRPBS: keine sign. Ergebnisse, da keine Mittelwerte und SD vorhanden, Autoren berichten über sign. Unterschied in der IG im Bezug auf das soziale Adaptionsverhalten und Selbstversorgung -Soziale Adaptionsverhalten: Pat. der IG erhöhten die Teilnahme an sozialen Aktivitäten, aber es werden keine Zahlen genannt (kein sign. Daten) - Zeit: IG verbringt mehr Zeit mit soz. Aktivitäten (laut Autoren; aber keine Zahlen angegeben) 2.psychischer Zustand - Psychische Episode: keine sig. Unterschiede laut Autoren (Studie nennt keine Kennzahlen) Ergebnisse 3.Zufriedenheit -IG war zufrieden mit ihren Mitbewohnern und der ausreichenden Einhaltung der Privatsphäre 4.Kosten: -relativen Kosten: Autoren gaben an, dass die 24-Betreute Wohneinrichtung günstiger sei (es liegen aber keine quantitativen Daten vor) -Kosten pro Tag: Kosten für die IG war geringer als in der KG, aber die Kosten des Pflegepersonals war höher für die IG Zusammenfassung: -Erhöhung des sozialen Adaptionsverhaltens und Selbstversorgung in der IG -Erhöhte Zufriedenheit mit den Mitbewohnern und Einhaltung der Privatsphäre in der IG -Verbesserung der häuslichen Fähigkeiten in der IG -aufsuchen von soz. Aktivitäten in der IG -nicht genügend Informationen bzgl. Der Kosten Mehr Evidenz nötig, um die Wirksamkeit der gesundheitsökonomischen Effekte einzuschätzen Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich schlecht Seite 102 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Chilvers et al. 2006 Titel Supported housing for people with severe mental disorders Autoren Chilvers R, Macdonald G, Hayes A Jahr 2006 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität von zwei verschiedenen betreuten Wohnangeboten (untereinander) sowie mit der Standardbehandlung. Outcome-Maße Design Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien Systematischer Review -Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (April 2006) -The Cochrane Central Register of Controlled, Trials (CENTRAL) 2006 Issue 2 -General unstructured internet search - The Cochrane Library (February 2001) - The Cochrane Schizophrenia Group’s Register (April 1997) - Cochrane Library was searched (April 1997) - searched citations of all excluded studies Randomisierte kontrollierte Studien, sowie quasi-randomisierte kontrollierte Studien - Eingeschlossen wurden Patienten mit SMI. - Pat. Sollte alleine oder mit Partner/Kinder leben (aber nicht mit Eltern) -Suchterkrankungen -Lernstörungen -physische Behinderungen Qualitätsbewertung durchgeführt Keien Beurteilung Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Supported housing: Patient wohnt in einer Wohnung und erhält Betreuung zu bestimmten Uhrzeiten (mit anderen psychisch erkrankten Patienten), Pat befindet sich in einer betreuten Unterbringung Outreach supported schemes: Pat wohnt in eigener Wohnung erhält aber Betreuung von außen Keine Studien erfüllten die Einschlusskriterien!!! Die Autoren schlussfolgern, dass die persönlichen Präferenzen des Patienten und die zur Verfügung stehenden Ressourcen eine große Rolle in der Wahl der Wohnform stehen. Keine Studien erfüllten die Einschlusskriterien!!! Dennoch wird der Review in der Leitlinie erwähnt, damit die aktuell verfügbare Literatur abgedeckt ist. Fragestellung Methodik Klar formuliert Nachvollziehbar, Seite 103 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Literatursuche Studienqualität umfangreich Nicht beurteilbar Kyle & Dunn 2008 Titel Effects of housing circumstances on health, quality of life and healthcare use for people with severe mental illness: a review Autoren Kyle T, Dunn JR Jahr 2008 Fragestellung / Zielsetzung Dieser syst. Review untersucht den Zusammenhang zwischen betreuten Wohnangeboten und der stationären Krankenhausaufenthaltsdauer, der Lebensqualität sowie der Verbesserung der psychischen Negativsymptomatik. Outcome-Maße Design Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien Systematischer Review DB: -PubMed, PsychInfo, CINAHL, OVID Health Star, Embase, Allied and Complementary Medicine, Social Sciences Citation Index, Social Sciences Abstracts, Sociological Abstracts, and Social Work Abstracts -Suche ab 1980 -ein Studiendesign mit einer Analyse der primären oder sekundären empirischen Daten, auf das Wohnen bezogene unabhängige Variablen und Gesundheitsbezogene abhängige Variablen -Menschen mit psychischen Erkrankungen, welche in betreuten Einrichtungen wohnen -Alter: 18-64 J. -Studien mit nur qualitativen Daten wurden ausgeschlossen Die Stärke der Evidenz wurde für jede Studie nach einer Kriterienliste nach Qualitätsbewertung durchgeführt Thomson et al. 2001 bestimmt (Very weak, weak, Medium, Medium plus, Strong) Primäre Zielgrößen: Zielgrößen -Effekte der Wohnumstände auf die Gesundheit, Qualität, und auf das Gesundheitswesen bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen Für welche Interventionsformen -Betreutes Wohnen wurden Aussagen getroffen? N=29 Studien N=17 prospektive, retrospektive Studien N=4 quasi-experimentelle Studien N=4 randomisierte Kontrollierte Studien N=5 Querschnittsstuiden Ergebnisse Alle Studien zeigen ähnlich Evidenz. Aber aufgrund fehlender Kontrollgruppen werden für die Leitlinie die 4 RCT’s berücksichtigt. Ergebnisse N=4 RCT’s: Anhang 5 Seite 104 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 1.Vergleich: betreutes Wohnen vs. Standardbehandlung (Lipton et al. 1988) -geringere stationäre Aufenthaltstage pro Jahr in der IG 2. Vergleich: Gruppenwohnen vs. Betreutes Einzelwohnen (Dickey et al. 1996) -beide betreuten Wohnangebote zeigten eine Senkung der stationären Aufenthaltsdauer pro Jahr und es besteht ein Zusammenhang zwischen Senkung der Tage und Dauer des Aufenthaltes in der Einrichtung (d. h. Menschen die seit längerer Zeit in einer betreuten Wohneinrichtung leben haben auch weniger stationäre Aufenthaltstage) (Studie schließt auch Obdachlose Patienten ein) 3. Vergleich: Gruppenwohnen vs. Einzelwohnen (Seidman et al. 2003 und Schutt 1997) -Erhöhung der Neuropsychologischen Funktionen in beiden Gruppen -signifikante Erhöhung der exekutiven Funktionen in der Gruppe des Gruppenwohnens -Erhöhung der Lebensqualität in beiden betreuten Wohnangeboten 4. Vergleich: Wohnheime vs. Übergangsheime (Tsemberis, 2004) -Senkung der Negativsymptomatik in beiden Gruppen Zusammenfassung: -Bei Menschen mit einer chronischen psychischen Erkrankung senkt die Platzierung in einem stabilen Wohnverhältnis die durchschnittlichen Krankenhausaufenthaltstage pro Jahr in Abhängigkeit von der Aufenthaltsdauer in betreuten Wohneinrichtungen. -stärkste Evidenz für Menschen mit schweren chronischen psychischen Erkrankungen die vorher Obdachlos waren Es liegen keine RCT’s vor die nur Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen einschließen (ohne Obdachlose). Allerdings zeigen die oben genannten Studienarten in dieser Hinsicht positive Effekte. Es wurden keine Daten (Mittelwerte/SD) genannt! Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich mittel Taylor et al. 2009 Titel A systematic Review of the international published literature relating to quality of institutional care for people with longer term mental health problems Autoren Taylor T, Killaspy H, Wright C, Turton P, et al. Anhang 5 Seite 105 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Jahr 2009 Fragestellung / Zielsetzung Untersucht Qualitätsstandards zu betreuten Wohneinrichtungen. Bislang keine gute Evidenz vorhanden. 1.Ziel ist es die Kernbestandteile einer Wohneinrichtung zu bestimmen und 2.die Effektivität dieser Bestandteile zu untersuchen. 3.Einfluss dieser auf den Recovery Prozess Outcome-Maße Design Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien Systematischer Review -Studien ab 1980 -11 DB wurden systematisch durchsucht -MEDLINE; EMBASE; PSYCINFO; CINAHL; The Cochrane Library as of Issue 2, 2007 Web of Knowledge, ASSIA, International Bibliography of the Social Sciences, Sociological Abstracts, Social Science Citation Index, Science Citation Index EXPANDED -Erstautoren wurden kontaktiert (Nachfrage weitere relevanter Literatur) -Artikel die folgendes untersuchten: Behandlungsqualität & Betreute Wohnangebote für Menschen mit längeren psychischen Erkrankungen -alle Studienarten, inkl. Reviews -Menschen mit psychischen Erkrankungen -Patienten : Kinder/Jugendliche, psychisch erkrankte Patienten die ungern in einer betreuten Wohneinrichtung leben, Demenzerkrankte, Suchterkankungen relevante Ausschlusskriterien -kurze Behandlung, beovrzugt werden Studien mit Langzeitbehandlung -Studien die nicht international extrapoliert werden können -Medikamentenlastige Studien -die Methodische Qualität der Suche wurde durch ein Konsensusverfahren bestimmt -für qualitative Studien wurden punkte von 0-14 vergeben (mind. 6 von 14 Qualitätsbewertung durchgeführt Punkten) -für quantitative Studien wurden max. 5 Punkte vergeben (1 Artikel mit 5 von 5) Primäre Zielgrößen: Kultureller Kontext Zielgrößen Anzahl der Bewohner Umgebung -eingeschlossen N =18 Studien mit relevanter Beschreibung einer Wohneinrichtung (N=2 syst. Reviews, N=9 querschnitts-Studien, N=1 Vorher-Nachher-Studie, N=1 Leitlinie, N=2 Kohortenstudien, N=3 deskriptive Reviews) Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Aussagen wurden getroffen für: -betreutes Wohnen -kleine Wohngruppen -stationäre Langzeitbehandlung -Pflegeheime Wohnumstände: Ergebnisse -eine Vorher-Nachher Studie zeigte, dass Patienten mit längerer Anhang 5 Seite 106 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Erkrankungsdauer ein leben in der Gemeinde bevorzugen Kultureller Kontext: -eine Studie mit einer Gruppe in Spanien und in London wurde untersucht. -die spanischen Patienten hatten in der Einrichtung mehr Einschränkungen/Regeln aber wenig Privatsphäre; Einrichtung war nah an der Gemeinde berichteten über Akzeptanz der Regeln, Vorteile der gemeindenahen Einrichtung -Patienten aus London berichteten die Vorteile der Inanspruchnahme von Tagesstätten und geschützten Tätigkeiten jedoch zeigten die spanischen Patienten mehr Nachfrage an der Freizeitgestaltung Anzahl der Bewohner: -keine klare Evidenz vorhanden -eine Studie zeigte keinen Zusammenhang zwischen der Anzahl von Bewohnern und der Integration in Freizeitaktivitäten -andere Studien zeigten, dass die Anzahl der Bewohner in einer Einrichtung korreliert mit dem sozialen Funktionsniveau in der Gemeinde Es wird zusammengefasst, dass eine optimale Behandlung abhängig ist von der: -gelegentlichen Behandlung -Ressourcenverfügbarkeit -Nachfrage Hinweis der Autoren: eine hohe Anzahl an Bewohnern könnte den Stress unter den Bewohnern erhöhen und die Privatsphäre senken Umgebung: Ein syst. Review mit 30 kontrollierten Studien; Einschluss: Pat mit psych. Erkrankungen - pos. Effekte einer Renovierung: keine sign. Ergebnisse - Sonne in Zusammenhang mit der reduzierten Länge der Aufenthalte für depressive Patienten Ein weiterer syts. Review untersuchte bei Menschen mit psychischen Erkrankungen den Zusammenhang der Qualität der Umgebung und Privatsphäre mit positiven Effekten. Beide wurden als wichtige Faktoren eingestuft. Zusammenfassung: -ideale Unterbringung wäre in gemeindenahen Einrichtungen -Anwendung flex. Regelungen -gerine Anzahl an Patienten pro Wohneinrichtung Beachtung der Privatsphäre Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich schlecht Seite 107 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bitter et al. 2009 Titel Da-Heim im Heim!? Bedeutet Ent-Hospitalisierung auch Ent-Institutionalisierung? Autoren Bitter D, Entenfellner A, Matsching A, Frottier P, Frühwald S Jahr 2009 Fragestellung / Zielsetzung Effekte der Deinstitutionalisierung -Stand der Forschung darüber, welche Integrationsergebnisse Studien über die Ausgliederung chronisch psychisch Kranker aus Großkrankenhäusern aufweisen -Definition der gemeindenahen Versorgungsformen zusammenfassen und das gelingen der sozialen Teilhabe definieren. Outcome-Maße Psychopathologie, sozialen Behinderung, Bedürfnisse, Lebensqualität Design Systematischer Review Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen - DB:Pubmed -Zeitraum: 1997-2007 -Quellen vor 1997 per Internetrecherche -Arbeiten mit quantitativer Methodik und standardisiertem Fragebogen (diese sollten den Ausgliederungsprozess aus psychiatrischen Langzeitstationen und die damit einhergehenden Auswirkungen für die betroffenen Patienten darstellen) weitere relevante Einschlusskriterien -Patienten mit chronisch psychischen Erkrankungen (Langzeitpatienten) relevante Ausschlusskriterien -Studien die den Ausgliederungsprozess nicht evaluierten wurden nicht eingeschlossen -Untersuchunspopulation: chornisch psychisch kranke im Alter, wohnungslose Personen und chronisch psychisch kranke in Gefägnissen Qualitätsbewertung durchgeführt Nein Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse In Zusammenhang mit der Deinsitutionalisierung wurden folgende Parameter untersucht: -Psychopathologie -soziale Behinderung -Bedürfnisse und die -Lebensqualität von Menschen mit psychischen Erkrankungen. -Evaluation des Ausgliederungsprozesses aus psychiatrischen Langzeitstationen und die damit einhergehenden Auswirkungen für die betroffenen Patienten -eingeschlossen wurden 11 quantitative Studien mit Bezug auf die Deinstitutionalisierung -7 Längsschnittstudien und 4 Querschnittanalysen (8 dieser Studien führten Evaluationen durch, d.h. Patienten wurden von der Enthospitalisierung bis zur Unterbringung in einer Wohnform wissenschaftlich begleitet/ 3 Studien evaluieren Langzeitpatienten aus gemeindenahen Einrichtungsformen) 1.Ergebnisse zur Psychopathologie Anhang 5 Seite 108 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 - 2 Studien zeigten eine signifikante Verbesserung/Reduktion in den psychopathologischen Symptomen -1 Studie zeigte eine signifikante Verschlechterung der psychopathologischen Symptome in Pflegeheimen -Rest der Studien zeigten keine Ergebnisse aufgrund dieser Evidenzlage kann keine signifikante Aussage darüber gemacht werden 2.Ergebnisse zur sozialen Behinderung -6 Studien zeigten Ergebnisse darüber -1 Japanische Studie zeigte, dass im Rahmen der Enthsopitalisierung die soz. Fertigkeiten verbessert werden konnten -1 Studie zeigte eine Zunahme der sozialen Behinderung in 2 Gruppen -weitere 4 Studien konnten keine signifikanten Unterschiede darstellen Nach der Enthospitalisierung ist weder eine Zunahme noch eine Abnahme der sozialen Behinderung zu erwarten. 3.Psychiatrischer Versorgungsbedarf (Bedürfnisse) -insgesamt 4 Studien, welche diese Fragestellung aufnehmen -diese zeigten, dass es zwar Unterschiede in den erfüllten und nicht erfüllten Bedürfnissen gab jedoch können keine Aussagen über die Ergebnisse dargestellt werden. 4.Lebensqualität -7 von 11 Studien untersuchten dies -alle Studien zeigten eine Verbesserung der Lebensqualität (aber ob die Verbesserung auf die Wohnform zurückgeführt werden kann ist fraglich) keine validen Aussgen möglich Zusammenfassung: In den Ergebnissen stellen die Autoren dar, dass es widersprüchliche Evidenz für die Verbesserung der oben genannten Parameter gibt. Die Autoren schlussfolgern, dass die Patienten nach einer Enthospitalisierung größtenteils in eine 24-h betreute Wohnform kamen und damit eher eine „Um-Institutionaliserung“ der Patienten erfolgt ist. Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, Nicht umfangreich schlecht Qualitätsbewertungen Einzelstudien (RCTs) Knapp et al. 1994 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Anhang 5 Seite 109 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Wert 1 Bemerkung 1 Kontrollgruppendesign 0/1 Einschluss: -Alter 17-64 Jahre -keine akuten organischen Gehirn Syndrome -keine Schwangerschaft bei Einschluss -lebt in einer nahen Umgebung Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) 0 Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) 0 0/1 0 Keine genauen Angaben Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 1 Tabellarisch dargestellt 0/1 -Vergleich zu Beginn erfolgt: nur eine Differenz: Geschlecht aber keine genauen signifikanten Ergebnisse dargestellt nur deskriptiv betrachtet Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 Interventionsgruppe gut beschrieben! -keine genauen Ausschlussgründe genannt 26 Monate Rekrutierung -N=187 Patienten erfüllten Einschlusskriterien und wurden in eine von beiden Gruppen randomisiert Interventionsgruppe N=92 Kontrollgruppe N=97 Kein Flowchart, keine genauen Angaben Anhang 5 1 0 0/1 7/14 mittel Seite 110 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Qualitätsbewertungen Einzelstudien Nicht-RCTs (Extraktionsbogen nach IQWIG) Priebe et al. 2009 Titel Housing services for people with mental disorders in England: patient characteristics, care provision and costs. Autoren Priebe S, Saidi M, Want A, Mangalore R, Knapp M. Jahr 2009 ID / Quelle Priebe S, Saidi M, Want A, Mangalore R, Knapp M. Housing services for people with mental disorders in England: patient characteristics, care provision and costs. Soc Psychiarty Psychiatr Epidemiol 2009;44(10):805-14. Rekrutierungszeitraum Keine Angabe Indikation Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Qualität von verschiedenen Wohnformen (insbesondere im Bezug auf die Patientencharakteristika, Pflege/Behandlung und Kosten) Setting Betreute Wohnformen relevante Ein- und Ausschlusskriterien Wohnformen für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen werden untersucht. -Alter zwischen 18 und 65 Jahre -4 Wohnformen wurden eingeschlossen (s. u.) Anzahl Gruppen 4 Behandlung Interventionsgruppe Vergleich folgender Wohnformen untereinander: -Pflegeheime (24-h Betreeung, care homes) 57 Einrichtungen mit N=162 Patienten -betreutes Wohnen (Betreuung zu bestimmten Uhrzeiten am Tag, supported housing) 61 Einrichtungen mit N=175 Patienten -ambulant betreutes Wohnen (patienten leben in eigener Wohnung und erhalten regelmäßig Visiten, floating support), 30 Einrichtungen mit N=66 Patienten -ähnliche Wohngruppen (Unterkunft und Betreuung, bis zu 3 Patienten und ein Betreuer wohnen zusammen, adult placement schemes), 5 Einrichtungen mit N=11 Patienten Behandlung Kontrolle Keine Kontrollgruppe vorhanden, Vergleich Gruppen untereinander evtl. weitere Behandlungsgruppen Keine Angaben Design Nicht randomisiert (quasi-experimentell). Zahl der Zentren 12 Gebiete 153 Manger dieser Einrichtungen sendeten Fragebögen von 414 Patienten zurück die dann eingeschlossen wurden. Randomisierung Nein Anhang 5 Seite 111 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer Einmalige Befragung primäre Zielkriterien -Service Charakteristika -Patientencharakteristika -Behandlung -Kosten sekundäre Zielkriterien Subgruppenanalysen Keine Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Keine Angaben zur Fallzahlplanung vorhanden. Statistische Methodik -Deskriptive Statistik: Gruppenunterschiede X²-Test -Varianzanalyse -Logistische Regression (Zusammenhang mit Faktoren) weiterhin Multivariate Analyse bei Variablen die einen signifikanten Zusammenhang in Univariaten Tests zeigen Anzahl eingeschlossener Patienten 414 Patienten Anzahl ausgewerteter Patienten 414 Patientenfragebögen wurden ausgewertet. Drop-outs pro Gruppe Kein Flow Chart, Patientenfluss nur teilweise transparent (Text) Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline -Anzahl der männlichen Patienten war in der Gruppe betreutes Wohnen höher (60%) 1.Servicecharacteristika -hier gibt es signifikante Unterschiede, aber keine näheren Angaben (welche?) Ergebnisse zur Wirksamkeit 2.Patientencharacteristika -nur Beschreibung der Characteristika allgemein über alle Wohnformen hinweg -68% der Patienten waren vorher in anderen Wohnformen untergebracht -80% haben psychische Störungen und 50% leiden unter Suchtstörungen -Anzahl der männlichen Patienten war in der Gruppe betreutes Wohnen höher (60%) -anzahl der Patienten die in Pflegeheimen Ihre alltäglichen Aufgaben eigenständig ausführen 33% 3. Behandlung -die meisten Patienten erhalten Unterstützung in alltäglichen Aktivitäten wie Putzen, Waschen, Kochen,… -das häufigste genannte Bedürfnis aller Patienten über alle Wohnformen war der nach einer guten psychiatrischen Behandlung -keine weiteren statistisch signifikanten Parameter genannt Anhang 5 Seite 112 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 4. Kosten - durchschnittlichen Kosten pro Woche unterschieden sich zwischen den einzelnen Wohnformen signifikant - durchschnittliche Wohnkosten von 542£ für Pflegeheime, - 415£ für betreutes Wohnen und - 202£ für ambulant betreutes Wohnen. Zusammenfassung: Die Autoren fassen außerdem zusammen, dass die meisten Patienten unabhängig von den einzelnen Wohnangeboten Unterstützung in der Alltagsbewältigung erhalten, in berufsbezogene Aktivitäten eingebunden wurden und 52% einen „Koordinator“ in einem gemeindepsychaitrischen Team haben. Keine validen Aussagen über Gruppenunterschiede möglich! Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Keine erwähnt Bemerkungen Bewertung schwach Kallert et al. 2007 Titel Comparing the effectiveness of different types of supported housing for patients with chronic schizophrenia. Autoren Kallert TW, Leisse M, Winiecki P. Jahr 2007 ID / Quelle Rekrutierungszeitraum Kallert TW, Leisse M, Winiecki P. Comparing the effectiveness of different types of supported housing for patients with chronic schizophrenia. J Pub Health 2007;15(1):29-42. 1 Jahr Rekrutierungszeit (1998-1999) 2 Jahre FU Studie endete: 2001 Indikation Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität von verschiedenen Wohnformen (Unterschiede) bei Menschen mit Schizophrenen Erkrankungen Setting Betreute Wohnformen relevante Ein- und Ausschlusskriterien - Patienten mit chronischer Schizophrenie wurden eingeschlossen. - keine Altersbeschränkung Anhang 5 Seite 113 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Anzahl Gruppen 5 - Pflegeheime: Für die in dieser Einrichtung wohnenden Patienten (N=50) bot sich keine andere adäquate Betreuungsform aufgrund der Krankheitsschwere an. Die Patienten wurden 24-h durch Pflegepersonal, Psychologen und Psychotherapeuten betreut. Die Betreuungsintensität lag bei 1:2. - Sozialtherapeutische Einrichtungen: Patienten wohnten in Gruppen zusammen und wurden 24-h betreut (N=51). Dabei erhielten sie psychiatrische und sozial-therapeutische Behandlungen. Maximale Aufenthaltszeit liegt bei 3 Jahren und die Betreuungsintensität bei 1:3. Behandlung Interventionsgruppe - Ambulant betreutes Wohnen: Patienten wohnten in eigenen Apartments oder in Gruppen und erhielten einmal pro Woche Visiten von Sozialarbeitern (N=38). Die hier wohnenden Patienten, sind in der Lage unabhängig zu leben. - Ohne Betreuung mit Familie lebend: In dieser Gruppe sind Patienten, die mit ihren Eltern oder eigener Familie wohnen. Diesen Patienten wurde die Teilnahme an der Studie durch ihre Behandler vorgeschlagen (N= 50). - Ohne Betreuung alleine lebend: Diese Patienten wohnen allein in ihrer eigenen Wohnung ohne jegliche Betreuung mit Ausnahme ambulanter psychiatrischer Behandlung (N=55). Behandlung Kontrolle Keine Kontrollgruppe vorhanden, Vergleich Gruppen untereinander evtl. weitere Behandlungsgruppen Design Nicht randomisiert (quasi-experimentell). Zahl der Zentren 1 Randomisierung Nein Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer 2 Jahre primäre Zielkriterien -psychopathologische Symptome -subjektive Lebensqualität -Nutzen insgesamt über alle betreuten Wohnformen hinweg -Unterschiede zwischen den einzelnen Wohnformen sekundäre Zielkriterien Subgruppenanalysen Anhang 5 Keine Seite 114 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Keine Angaben zur Fallzahlplanung vorhanden. Statistische Methodik -Auswertung erfolgte in SPSS -Vergleich der Mittelwerte mit Univariater Analyse (ANOVA), inkl. Multipler tests -Deskriptive Gruppenunterschide: X² -Outcome spezifische Werte wurden mit einem T-Test (gruppiert) berechnet (Baseline und last FU) Anzahl eingeschlossener Patienten 244 Patienten Anzahl ausgewerteter Patienten 244 Patienten Drop-outs pro Gruppe Kein Flow Chart, Patientenfluss nur teilweise transparent (Text) Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Patienten in Pflegeheimen sind verglichen mit den Patienten in den anderen Wohnformen älter. -Durchschnittsalter:48.1 Jahre alt -signifikante Verschlechterung der psychopathologischen Symptome, klinischer Probleme, sozialer Probleme und der Lebensqualität in der Gruppe „Pflegeheime“ - Verschlechterung der psychopathologischen Symptome, klinischer Probleme, sozialen Beeinträchtigung und der Lebensqualität in der Gruppe mit Patienten die ohne Betreuung alleine Leben (allerdings wurden diese Ergebnisse nicht statistisch signifikant) -Verbesserung der psychopathologischen Symptome bei Patienten in einer Soziotherapeutischen Einrichtung -ambulant betreutes Wohnen und das Wohnen „ohne Betreuung mit Familie“ zeigten im Bezug auf die anderen Gruppen keine signifikanten Unterschiede Ergebnisse zur Wirksamkeit Zusammenfassung: Es zeigte sich eine stärkere Verschlechterung der Negativsymptomatik in der Gruppe „Pflegeheime“ (KI [-3.06;-0.99], t= -3.95, p-Wert= 0.000). Im Gegensatz zeigte sich aber in der Gruppe „Soziotherapeutische Einrichtungl “ eine Verbesserung der Negativsymptomatik (KI:[0.24; 1.41], t = 2.86, pWert= 0.000). Die Autoren kommen zu der Schlussfolgerung, dass es mit den Ergebnissen der Studie nicht möglich war, fundierte Entscheidungen zur Wohnsituation zu treffen. Die Lebensqualität verschlechterte sich in Pflegeheimen. Offenbar sinkt die Lebensqualität mit der Institutionalisierung! Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Keine Angabe Bemerkungen Anhang 5 Seite 115 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bewertung Quasi-experimentelle Studie mit begrenzter Aussagekraft. Leiße M & Kaller TW 2003 Titel Individueller Hilfebedarf und Platzierung in gemeindepsychiatrischen Versorgungsangeboten Autoren Leiße M, Kaller TW Jahr 2003 ID / Quelle Leisse M, Kallert TW. Individueller Hilfebedarf und Platzierung in gemeindepsychiatrischen Versorgungsangeboten. Nervenarzt 2003;74(9):755-61. Rekrutierungszeitraum September/1998-März/1999 Indikation Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung von Unterschieden in Abhängigkeit vom Ausmaß der Krankheitsbeeinträchtigung bezogen auf das ambulant betreute Wohnen Setting Ambulant betreutes Wohnen vs. Allein lebend relevante Ein- und Ausschlusskriterien -chronisch schizophrene Patienten die in einer ambulanten Wohnbetreuung oder in eigener Wohnung leben -allein lebende Patienten Anzahl Gruppen 2 Behandlung Interventionsgruppe Ambulant betreute Wohnform Behandlung Kontrolle Eigene Wohnung evtl. weitere Behandlungsgruppen Keine Design Länggschnittdesign Zahl der Zentren 1 Randomisierung Keine Concealment Keine Verblindung Keine Beobachtungsdauer Zeitraum 2 Jahre Anhang 5 Seite 116 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 primäre Zielkriterien -subjektive Lebensqualität sekundäre Zielkriterien Subgruppenanalysen Keine Angaben Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Keine Angaben Statistische Methodik -Soziodemographie und krankheitsbedingte Daten wurden häufigkeitsanalytisch aufgearbeitet -Clusterzentrenanalyse ermöglichte eine Gruppierung der psychopathologisch-sozialen Beeinträchtigung -Cluster-Methode: Verwendung eines Algorithmus welches ausgehend von einer festgelegten Anzahl von Clustern die jeweils beste Clusterzuordnung sucht -Verteilungsunterschiede zwischen beiden Gruppen wurden mit dem t-Test oder mit dem X²-Test durchgeführt -Bewertung der subjektiven Lebensqualität: mehrfaktorielle multivariate Varianzanalyse (MANOVA) Anzahl eingeschlossener Patienten 83 Anzahl ausgewerteter Patienten 83 Drop-outs pro Gruppe Keine Angaben im Text Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Kaum Unterschiede in den Gruppen N=36 in der Interventionsgruppe N=47 in der Kontrollgruppe Ergebnisse zur Wirksamkeit Anhang 5 -kaum Unterschiede in beiden Gruppen bzgl. der soziodemografischen und klinischen Daten, einschließlich der Psychopathologie -signifikanter Unterschied in der sozialen Behinderung (Patienten der Kontrollgruppe haben befriedigende soziale Anpassung wobei die Patienten der Interventionsgruppe nur über ein mäßiges soziales Kompetenzniveau verfügen) -Differenzen in beiden Gruppen bzgl. der sozialen Kompetenz; keine besonderen Daten genannt aber Autoren schreiben, dass die Ergebnisse darauf hinweisen, dass das ambulant betreute Wohnen für Patienten mit psych. Behinderungen orientiert ist und den stärker beeinträchtigten Patienten zugute kommt. Allerdings zeigt sich nach einer Clusteranalyse (hier werden Patienten nach ihrem Schweregrad in ein von 3 Clustern zugewiesen), dass es keinen systematischen Zusammenahng zwischen der psychopatholgsichen Beeinträchtigung und der Zuordnung zum ambulant betreuten wohnen oder nicht gibt. Ein Vergleich zwischen den Clustern bzgl. der soziodemografischen und krankheitsbezogenen Daten zeigt keine signifikanten Unterschiede -kein Einfluss auf die subjektive Lebensqualität nachweisbar; zweifaktorielle Multivariate Varianzanalyse (P=0.15; F=1.49; p>0.17); -signifikanter Einfluss von der psychopathologischen-sozialen Seite 117 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Beeinträchtigung auf die subjektive Lebensqualität (P=0.26; F=2.94; p<0.01) Patienten mit mit höherem Schweregrad der Erkrankung haben auch schlechte Ratings für die Bewertung der Lebensqualität abgegeben Zusammenfassung: bei Patienten mit höheren psychopathologischen-sozialen Beeinträchtigungen gehr auch eine schlechte Bewertung der Lebensqualität hervor! Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Keine Angaben Bemerkungen Schwache Studienqualität Bewertung Geringe Stichprobengröße, keine großen signifikanten Ergebnisse. Studienqualität ist als schwach einzustufen. Kaiser et al. 2001 Titel Langzeitpatienten im Betreuten Wohnen nach der Enthospitalisierung Teil V der Berliner Enthospitalisierungsstudie Autoren Kaiser W, Hoffmann K, Isermann M, Priebe S. Jahr 2001 ID / Quelle Rekrutierungszeitraum Kaiser W, Hoffmann K, Isermann M, Priebe S. Langzeitpatienten im Betreuten Wohnen nach der Enthospitalisierung - Teil V der Berliner Enthospitalisierungsstudie. Psychiatr Prax 2001;28:235-43. 1994-1998 Baselineerhebung (über 5 Jahre beobachtet) Indikation Fragestellung / Zielsetzung - Evaluierung der Enthospitalisierungseffekte - Evaluierung der subjektiven und objektiven Parameter Setting Betreute Wohnform vs. Standardbehandlung (stationär) relevante Ein- und Ausschlusskriterien -stationäre Patienten (die anschließend teilweise in eine ambulant betreute Wohnform entlassen werden) -Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen Anzahl Gruppen 2 Behandlung Interventionsgruppe Patienten die in eine betreute Wohnform entlassen wurden Behandlung Kontrolle Patienten die stationär weiterbehandelt wurden evtl. weitere Behandlungsgruppen keine Anhang 5 Seite 118 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Design Nicht randomisiert (quasi-experimentell). Zahl der Zentren 1 Randomisierung Nein Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer Ca. 5-6 Jahre (keine genaue Angabe) sekundäre Zielkriterien -subjektive Lebensqualität -Zufriedenheit mit dem Bereich Wohnen -Zufriedenheit mit der Betreuung/Behandlung -Betreuungsbedürfnisse -Beschwerden -Angaben des Patienten in den Bereichen Freizeit, Freunde und Bekannte und Gesetzt und Sicherheit Subgruppenanalysen Keine Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Keine Angaben zur Fallzahlplanung vorhanden. Statistische Methodik -Enthospitalisierungseffekte wurden mit der Covarianzanalyse mit einem Messwiederholungs- und einem Gruppenfaktor getestet -Prädiktoren des Verbleibens im Betreuten Wohnen anhand der Variablen der Baselineerhebung wurden mit einer logistischen Regression bestimmt. -Veränderung der Hospitalisierungsparameter: nichtparametrischer Test (Wilcoxon Test) -Dichotome Variablen mit McNemar und Cochrans X² Test -Querschnittsvergleiche mit T-Test und X² Test Anzahl eingeschlossener Patienten 143 Patienten (beim 2. FU nur noch 24 Patienten) Anzahl ausgewerteter Patienten (beim 2. FU nur noch 24 Patienten) Drop-outs pro Gruppe Kein Flussdiagramm, aber Dropout-Raten im Text gut beschrieben primäre Zielkriterien Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Ergebnisse zur Wirksamkeit Anhang 5 -Patienten der Interventionsgruppe waren bei Einschluss im Vergleich zur Kontrollgruppe jünger. -Patienten der Interventionsgruppe waren doppelt so viel in stationärer Behandlung wie die Patienten der Kontrollgruppe großer Anteil der Patienten an Schizophrenie erkrankt Ergebnisse 1. FU (nach 12 – 18 Monaten): -N=77 in der Kontrollgruppe -N=66 in der Interventionsgruppe -psychopathologische Symptomatik im Mittel um ca. 25% geringer ausgeprägt -Verbesserung in subjektiven und objektiven Parametern Seite 119 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse 2. FU (nach 5-6 Jahren): -N=11 Interventionsgruppe -N=13 Kontrollgruppe Objektive Parameter: Für das bleiben in der betreuten Wohnform waren folgende Prädiktoren bedeutsam: -Geschlecht: Weiblich (Wald=6.69; p<0,01; Exp(B)=5,7). -letzter stationärer Aufenthalt von länger als 2 Jahren (Wald=7.52; p<0,01; Exp (B)=5,2) Subjektive Parameter: Bedeutsam für den Verbleib in der betreuten Wohnform: -niedrigere Betreuungsbedürfnisse (Wald=6,06; p<0,02) -höhere Behandlungszufriedenheit (Wald =5,21; p<0,03) Zusammenfassung: langfristig keine signifikanten Ergebnisse allerdings langfristig geringere stationäre Aufenthaltstage pro Jahr in beiden Gruppen hohe Mortalitätsraten Ergebnisse beschränkt wegen der kleinen Stichprobengröße Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Bemerkungen Ergebnisse waren langfristig nicht signifikant! Kleine Stichprobengröße! Bewertung Enthospitalisierungsstudie! Studienqualität schwach – kleine Stichprobengröße. Ergebnisse nicht stark genug! Franz et al. 2001 Titel Schwer chronisch kranke schizophrene Langzeitpatienten. Welche Merkmale beeinflussen den Prozess der Enthospitalisierung? Teil 4 der Hessischen Enthospitalisierungsstudie. Autoren Franz M, Meyer T, Ehlers F, Gallhofer B. Jahr 2001 ID / Quelle Franz M, Meyer T, Ehlers F, Gallhofer B. Schwer chronisch kranke schizophrene Langzeitpatienten. Welche Merkmale beeinflussen den Prozess der Enthospitalisierung? Teil 4 der Hessischen Enthospitalisierungsstudie. Krankenhauspsychiatrie 2001;12(Sonderheft 2):95-100. Rekrutierungszeitraum Keine genaue Angabe Anhang 5 Seite 120 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Indikation Fragestellung / Zielsetzung -Untersuchung der Enthospitalisierung Effekte -Welche Merkmale des Patienten beeinflussen den Enthospitalisierungsprozess? Setting relevante Ein- und Ausschlusskriterien Einschlusskriterien: -Patienten mit folgender Diagnose: F20.0 - F20.3, F20.5) -Aufenthalt in einer hessischen psychiatrischen Klinik -keine Zusatzdiagnose einer Oligophrenie oder eines ausgeprägten hirnorganischen Abbaus -kontinuierliche stationäre Aufnahme zum Zeitpunkt der Befragung von mind. 2 Jahren Anzahl Gruppen 2 Behandlung Interventionsgruppe Patienten die in eine betreute Wohnform entlassen wurden Behandlung Kontrolle Patienten die stationär weiterbehandelt wurden evtl. weitere Behandlungsgruppen keine Design Keine Randomisierung/Quasi-experimentelles Design Zahl der Zentren 1 (7 hessische Kliniken) Randomisierung Nein Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer 4 Jahre primäre Zielkriterien -soziodemografische Merkmale -klinische Merkmale sekundäre Zielkriterien Subgruppenanalysen Keine Angabe Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Keine Angabe Statistische Methodik Unterschiede zwischen den beiden Gruppen der später enthospitalisierten und der im Krankenhaus verbliebenen Patienten wurden in Abhängigkeit von Skalenniveau und empirischen Verteilungseigenschaften mit dem t-Test für unabhängige Stichproben, dem Mann-Whitney UTest oder dem X² Test untesucht. Anhang 5 Seite 121 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Anzahl eingeschlossener Patienten 266 Patienten Anzahl ausgewerteter Patienten 266 Patienten (davon 60 Patienten in der Interventionsgruppe) Drop-outs pro Gruppe Keine Angaben Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline -Patienten die in die betreute Wohnform entlassen wurden waren 5,5 Jahre jünger als die Patienten der Kontrollgruppe -Anteil der Männer war in der Interventionsgruppe nur deskriptiv erhöht -keine Unterschiede zwischen den Gruppen bzgl. Familienstand, Bildungsstand, Anzahl eigener Kinder -kein Unterschied in der Positivsymptomatik in beiden Gruppen (PANSSSkala : 19,2 vs. 18,7) und in der allgemeinen psychopathologischen Symptomatik (40,9 vs. 39,8) Aufteilung der Patienten in den Interventionsgruppe: N=60 Patienten wurden entlassen Davon N=29 in Heime (Wohn-und Pflegeheime) N=23 in das betreute Wohnen N=8 Patienten in das betreute Einzelwohnen 1.klinischer Zustand: -Patienten der Interventionsgruppe zeigten später eine signifikante Erhöhung der Negativsymptomatik (26,0 vs. 23,7; p=0,086) -Patienten die in die betreute Wohnform entlassen wurden waren 5,5 Jahre jünger als die Patienten der Kontrollgruppe der Interventionsgruppe hatten eine geringere -Patienten Hospitalisierungsdauer (KI: [0,43+0,17; p<0,01] ) Ergebnisse zur Wirksamkeit 2.Compliance: -35,2% der Patienten aus der Interventionsgruppe nahmen bereitwillig ihre Medikamente selber ein, gegenüber 16,2% der Patienten der Kontrollgruppe - 55,9% Patienten der Interventionsgruppe nahmen ihre Medikamente bereitwillig ein, wenn sie ihnen angeboten wurden, gegenüber 70,1% der verbliebenen Patienten -Medikation verweigerten mindestens einmal im Monat 8,5% der Patienten aus der Interventionsgruppe, gegenüber 13,7% der verbliebenen Patienten (X²=10,781, df=2; p=0,005). -Anteil der Patienten, die ihre Medikation selbstständig verwalteten, war bei den später enthospitalisierten Patienten mit 26,7% signifikant größer (X²=18,053, df=1; p<0,001). 3.Soziale Funktion, Selbstständigkeit und Betreuungsaufwand -Ausmaß der sozialen Behinderung war in beiden Gruppen vergleichbar (Gesamteinschätzung DAS-M:3,1 vs. 3,1) -Selbständigkeit in verschiedenen Alltagsfertigkeiten niedriger bei Followup in der Interventionsgruppe bzgl. („Sauberkeit und Ordnung“) 4.Aktivitätsradius: -signifikant mehr Patienten der Interventionsgruppe suchten öffentliche Einrichtungen auf (X²=9,312; df=2, p=0,01) Anhang 5 Seite 122 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 5.Soziale Kontakte: -keine Unterschiede in beiden Gruppen 6.subjektive Lebensqualität: -kein Unterschied in beiden Gruppen 7.Prognos zukünftiger Entwicklung -Patienten der Interventionsgruppe konnten signifikant häufiger „selbstständig“ sinnvolle Zukunftsperspektiven entwickeln (36% vs. 16%; p<0,01) und hat erhöhte Ressourcen für Selbstständigkeit (78% vs. 45%; p<0,001) Zusammenfassung: -Negativsymptomatik scheint kein Hinderungsgrund für eine Enthospitalisierung zu sein -deutlicher Selektionseffekt bzgl: Alter: Enthospitalisierte Patienten eher jüngere Patienten mit durchweg guter medikamentöser Compliance höhere Selbstständigkeit dieser Patienten Wahrscheinlichkeit der Entlassung von älteren Patienten scheint damit gering (>60 Jahre) Studie lässt aber trotzdem keine generellen Aussagen darüber zu, welche Patienten grundsätzlich entlassen werden können Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Keine Angaben Bemerkungen Bewertung Richter 2010 Studienqualität schwach. Ergebnisse nicht stark genug! Titel Evaluation des stationären und ambulant betreuten Wohnens psychisch behinderter Menschen in den Wohnverbünden des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe Autoren Richter D. Jahr 2010 ID / Quelle Rekrutierungszeitraum Psychiatrische Prax 2010;37:127-33. Keine Angaben Indikation Anhang 5 Seite 123 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Fragestellung / Zielsetzung Evaluation des stationären und ambulant betreuten Wohnes in den Wohnverbünden des Landschaftsverbands Westfalen-Lippe Effekte der „Ambulantisierung“ Einfluss verschiedener Wohnformen auf die Lebensqualität Setting Betreute Wohnformen relevante Ein- und Ausschlusskriterien -Patienten mit schweren psychischen Erkrankungen -Wohnen in einer Einrichtung -keine weiteren Angaben Anzahl Gruppen Behandlung Interventionsgruppe -stationär geschlossene Wohngruppen -stationär offene Wohngruppen -stationäres Einzelwohnen -ambulant betreutes Wohnen -Familienpflege Behandlung Kontrolle Keine weiteren Angaben evtl. weitere Behandlungsgruppen Keine Design Zahl der Zentren Randomisierung Keine Concealment Keine Verblindung Keine Beobachtungsdauer primäre Zielkriterien -Lebensqualität sekundäre Zielkriterien Keine Angaben Subgruppenanalysen Keine Angaben Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Keine Angaben Statistische Methodik Keine Angaben im Text Anzahl eingeschlossener Patienten 1486 Anzahl ausgewerteter Patienten 941 Anhang 5 Seite 124 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Drop-outs pro Gruppe Keine Flow-Chart, keine Angaben im Text Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Keine genauen Angaben im Text (s. Ergebnisse) Datenerhebung erfolgte bei Patienten aus verschiedenen Wohnformen (stationär geschlossenen Wohngruppen (überwiegend Einzelzimmer), stationär offene Wohngruppen (Wohngruppen >10 Plätze), stationäres Einzelwohnen, ambulant betreutes Wohnen und Familienpflege). Wobei der Unterschied in den Gruppen in der Betreuungsintensität liegt. Mit Ausnahme der Lebensqualität wurden die Fragen von den Betreuer/innen beantwortet. Ergebnisse zur Wirksamkeit Ergebnisse: -Mehrheit der Patienten männlich -Durchschnittsalter 48 J. -58% der Patienten leidet an einer primär psychischen Störung, wobei 14 % aufgrund einer suchtbezogenen Behinderung in der Wohnform untergebracht sind. -Patienten mit keinem Schulabschluss oder ohne Berufsausbildung sind in der Gruppe für ambulant betreutes Wohnen geringer im ambulant betreuten Wohnen hatten mehr -Patienten Krankenhausaufenthalte in den letzten 5 Jahren (45%) -soziale Integration steigt mit der Ambulantisierung und die Behinderungsschwere sinkt (HONOS:Skala für Schweregrad der Erkrankung; am niedrigsten für ambulant betreutes Wohnen (Mittelwert: 16,6; KI [15,917,3]; ANOVA: F=22,94; p<0,0001) Lebensqualität: -keine Unterschiede im Bezug auf die Lebensqualität nachweisbar -Obwohl Patienten in geschlossenen-geschützten Bereichen die Bewertung zum größten Teil mit „unzufrieden“ und die Patienten in der Familienpflege mit „zufrieden“ bewertet haben -statistisch abgesichert wird, dass eine Verselbstständigung des Patienten abhängig ist von den Prädiktoren: Schweregrad der Behinderung HONOS-Skala (OR=1.05; KI: [1.011.08]) Aufenthaltsdauer in der Wohnform (OR=1.04; KI: [1.00 – 1.08]) Alter (OR= 1.05; KI: [1.03-1.08]) Pflegebedürftigkeit (OR=2.21; KI: [1.05 – 4.63]) ambulant betreutes Wohnen (OR=5.32; KI: [2.37 – 11.94]) Zusammenfassung: Die Autoren Schlussfolgern damit, dass mit jedem Punkt auf der HONOSSkala das Risiko einer nicht-Verselbständigung um 5% und für jedes Jahr in der Wohnform um 4% steigt. Auch die Unterbringung im ambulant betreuten Wohnen erhöht das Risiko einer nicht-Verselbständigung um das 5-fache. Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Anhang 5 Keine Angaben Seite 125 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bemerkungen Keine genauen Angaben bzgl. der Gruppenaufteilung. Bewertung Schwache Qualität Extraktionstabelle Einzelstudien Wohnen Studie Methode Knapp et al. EG: „home-based care“ (1994) KG: Standardbehandlung (stationär-psychiatrische Service use Routinebehandlung) ans Costs of HomeKosten wurden Based untersucht nach 4, 11 versurs und 20 Monaten in Form Hospitaleines Interviews. based care für people with serious mental illness Teilnehmer Hauptergebnisse Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen wurden in eine von beiden Gruppen randomisiert. Alter: 17-64 Jahre Keine Abhängigkeiten, keine chronischen organischen Erkrankungen, keine Schwangerschaft bei Studieneinschluss Die Kosten setzten sich zusammen aus den direkten Kosten für das Wohnen und den erhaltenen Serviceleistungen der Patienten. Das Ergebnis zeigte signifikante Unterschiede zwischen der Interventionsgruppe und der Kontrollgruppe. Schon in den ersten 4 Monten zeigten sich signifikante Vorteile für die Patienten in der Wohnform, da Patienten in homebased care weniger stationäre Behandlung in Anspruch nahmen als die Vergleichsgruppe. Signifikante Unterschiede zeigten sich am Ende hinsichtlich der Reduzierung stationärer Aufnahmen, geringerer Kosten in der Interventionsgruppe (P=0.013) der Reduzierung der ambulanter Behandlungen und der Kosten in der Interventionsgruppe (P =0.034). Allerdings suchten die Patienten der Wohnform häufiger andere Behandlungen außerhalb des Krankenhauses auf und hatten hier höhere Kosten (P=0.000). EG: N=92 Teilnehmer, Männlich: 52%, Ledig:61% KG: N=97 Teilnehmer, Männlich: 44%, Ledig: 57% Es gab keine weiteren signifikanten Ergebnisse! EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe Anhang 5 Seite 126 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Evidenztabellen Effekte von Wohninterventionen auf verschiedene Zielparameter (Kyle und Dunn 2008) Eingeschlossene randomisierte kontrollierte Studien Lipton 1988 [242] Dickey 1996 [243] Seidman et al. 2003 Tsemberis 2004 [246] [244] Schutt 1997 [245] betreutes Wohnen Gruppenwohnen Gruppenwohnen Wohnheime vs. vs. betreutes vs. vs. Standardbehandlung Einzelwohnen Einzelwohnen Überganseinrichtung Behandlungsassoziierte Merkmale ↓ stationärer Aufenthaltstage/Jahr +¹* ~¹* k. A. k. A. ↓ stationärer Aufenthaltstage/Jahr (in Abhängigkeit von der Dauer k. A. ~¹* k. A. k. A. des Aufenthaltes in der Einrichtung) Krankheitsassoziierte Merkmale ↓ Negativsymptomatik k. A. k. A. k. A. ~* ↑ der Neuropsychologischen Funktion k. A. k. A. ~* k. A. Soziale Funktionen und Lebensqualität ↑ der exekutiven Funktion k. A. k. A. ++ k. A. ↑ der Lebensqualität k. A. k. A. ~* k. A. ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber der Kontrollgruppe +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k. A.: keine Angaben zu diesem OutcomeKriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung ¹: kleine Stichprobengröße und niedrige FU-Raten * bei Wohnungslosigkeit Effekte von Wohninterventionen auf verschiedene Zielparameter (Kallert 2007) Interventionen Outcome-Maße Pflegeheime Sozitherapeutische ambulant ohne Einrichtungen betreutes Wohnen Betreuung mit Familie lebend Krankheitsassoziierte Merkmale ↓ psychopathologischer -* + ~ ~ Symptome ↓ klinischer Probleme -* ~ ~ Soziale Funktionen und Lebensqualität ↑ der sozialen ~* ~ ~ ~ Beeinträchtigung ↓ sozialer Probleme -* ~ ~ ~ ↑ der subjektiven -* ~ ~ Anhang 5 ohne Betreuung; alleine lebend -¹ - -¹ ~ - Seite 127 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Lebensqualität ++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt ~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen -: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung ¹: nicht signifikant, kleine Stichprobengröße *überwiegend ältere Patienten Anhang 5 Seite 128 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.3 Einzelinterventionen 3.3.1Psychoedukative Interventionen für Betroffene und Angehörige, Peer-to-peer-Ansätze und Trialog Systematische Reviews Pekkala ET & Merinder LB 2002 Titel Psychoedukation for schizophrenia Autoren Pekkala ET, Merinder LB Jahr 2002 Fragestellung / Zielsetzung -Untersuchung der Effektivität von psychoedukativen Interventionen zusätzlich zur Standardbehandlung verglichen mit herkömmlicher Wissensvermittlung in Standardbehandlung -außerdem Suche nach Evidenz, ob Setting (einzeln, Familie, Gruppe) entscheidend ist oder auch Dauer (kurz/anders) Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe Anhang 5 Suche bis 1999 In Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials bis 05/2001 The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials, CINAHL, EMBASE, MEDLINE, PsychLit, Sociofile Durchsicht der Referenzen und Kontakte zu Autoren 1. CINAHL (1982 to 1999): was searched using the Cochrane SchizophreniaGroup’s terms for both randomised controlled trials and schizophrenia combined with the phrase: [and (explode psychoeducation (SH) or psychoeducation or (patient and (education or teaching or instruction or information or knowledge or explode knowledge (SH))) or (educational and (program* or intervention*))] 2. The Cochrane Library CENTRAL was searched using theCochrane SchizophreniaGroup’s terms for schizophrenia combined with the phrase:: [and (psychoeducation or (patient and (education or teaching or instruction or information or knowledge)) or (educational and (program* or intervention*))] 3. The Cochrane Schizophrenia Group’s Register (January and May 2001) was searched using the phrase: psychoeducation or ((patient or psychoeducat*) and (education or teaching or instruction or information or knowledge)) or ((educational or psychoeducat*) and (program* or intervention*)) or (family and intervention*) 4. EMBASE (1980 to June 1999)was searched using theCochrane Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and for schizophrenia combined with the phrase: [and (psychoeducation or (patient and (education or teaching or instruction or information or knowledge)) or (educational and (program* or intervention*))] 5.MEDLINE (January 1966 to January 1999) was searched using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and for schizophrenia combined with the phrase: [and (explode patient education(MeSH) or (patient and (education or teaching or instruction or information or knowledge)) or (educational and (program* or intervention*))] Seite 129 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 6. PsycLIT (January 1974 to January 1999) was searched using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomised controlled trials and for schizophrenia combined with the phrase: and (psychoeducation termor (patient and (education or teaching or instruction or information or knowledge)) or (educational and (program* or intervention*))] 7. SOCIOFILE (January 1974 to January 1999) was searched using the Cochrane Schizophrenia Group’s terms for randomized controlled trials and for schizophrenia combined with the phrase: [and (psychoeducation or (patient and (education or teaching or instruction or information or knowledge)) or (educational and (program* or intervention*))] eingeschlossene Studientypen Randomisierte kontrollierte Studien -Patienten mit schweren nicht-affektiven psychischen Störungen , solche wie Schizophrenie, schizophreniforme, schizoaffektive oder schizotypische Erkrankung und multiple Diagnosen -Definition von PE: Jede didaktische Intervention von PE oder Patientenschulung im Einzel- oder Gruppensetting. PE definiert als irgendein Gruppen- oder Einzelprogramm einschließlich der Interaktion zwischen weitere relevante Informationsvermittler und Patient. Themen: Krankheit aus Einschlusskriterien multidimensionaler Sicht, einschließlich familiäre, soziale, biologische und pharmakologische Perspektive. Patienten werden versorgt mit Unterstützung, Informationen und Managementstrategien. Programme mit 10 Sitzungen oder weniger = kurze Interventionsdauer; 11 oder mehr als Standardprogramme für diesen Review definiert -„Standard Care“ definiert als herkömmliches Maß an psychiatrischer Versorgung im Untersuchungsstandort - Interventionen enthalten Elemente von Verhaltenstraining: social oder life relevante Ausschlusskriterien skills Training, oder PE durch Peers -staff education Aufwendige Qualitätsbewertung Cochrane-Methodik (Cochrane Qualitätsbewertung durchgeführt Collaboration Reviewers’ Handbook) Primäre ~: -Compliance mit 1) Medikation, 2) follow-up -Rückfallhäufigkeit Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Anhang 5 Sekundäre ~: -Ausmaß des Wissens: 1) Verbesserung des Verstehens der eigenen Erkrankung und Behandlungserfordernisse, 2) Ausmaß des Wissens um zu erwartende und unerwünschte Nebenwirkungen der Medikamente -Verhaltensebene: 1) Schwere der psychiatrischen symptome, 2) Fertigkeiten zur Symptomkontrolle, 3) Problemlösefertigkeiten, 4) soziale Fertigkeiten -Ausmaß des Wissens der Familienangehörigen: 1) deren Krankheitsverständnis und zur Medikation -Versorgungsmöglichkeiten: 1) Nutzung ambulanter Behandlungen, 2) Dauer von stationären Behandlungen -gesundheitsökonomische Parameter: 1) Behandlungskosten Experimentalinterventionen Psychoedukation: -Einzel- vs. Gruppenintervention -alle Studien zu Gruppeninterventionen haben Familienangehörige Seite 130 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 einbezogen -1 Studie definiert als Einzel-Kurzintervention (1-10 Sitzungen) -keine Studie als Einzel-Standard-Intervention (=/> 11Sitzungen) -6 Studien Gruppen-Kurz-Intervention/4 Studien Gruppen-StandardIntervention (1 Studie verwendete beide Anwendungen) -PE hatte unterschiedliche Bezeichnungen: „informational, psychoeducational medication management or counselling sessions, others symbolic behavioral, family intervention, or programme for relapse prevention Kontrollintervention: -Routine- oder Standardbehandlun inkl. medikamentöser Behandlung, psychosoziale Rehabilitation, supportive Psychotherapie, Wartelisten -Einschluss von 10 Studien -Dauer: 1 Monat bis 2 Jahre -Patienten: N=1125 (N=20-N=236 pro Studie) -Alter: 15-58 Jahre/ N=6<15 Jahre -N=598 Männer/N=527 Frauen -k=8 Studien betrachten ambulante Patienten/1 Studie begann nach Entlassung der Patienten -in der Mehrheit stabilisierte Patienten -durchschnittliche Erkrankungsdauer: 6.3 oder 9-14 Jahre bis zu mind. 12 Jahren in Institutionen -bisherige Compliance der Patienten von schlecht bis „good depot clinic attender“ Ergebnisse Anhang 5 Ergebnisse geordnet nach Zielgrößen: 1.Compliance -Intervention mit Standardlänge 1 Studie: n.s. -Kurzintervention: jeweils 1 Studie: (N=163, nach 1-Jahr follow-up: EG=-0.40 [-0.62 - -0.18], p=0.00030), zugunsten der EG dünne Befundlage 2. Rückfallhäufigkeit -jede Form von Psychoedukation während 9-18 Monaten: k=6 Studien, N=720 Patienten, RR=0.80 [0.70-0.92], p=0.0013) sign. Reduktion der Rückfallwahrscheinlichkeit (mit oder ohne stationäre Aufnahme) durch Psychoedukation „ohne stat. Wiederaufnahme“: n.s. (2 Studien nach 1 Jahr follow-up, N=303 Patienten „ohne stat. Wiederaufnahme“: n.s. (1 Studie nach 18 Monate follow-up, N=82 Patienten) deutliche Reduktion von Rückfällen bzw. Wiederaufnahmen durch PE Schätzung: ca. 12 Rückfälle können vermieden, mind. Jedoch verzögert werden, innerhalb ca. eines Jahres, wenn 100 Patienten PE erhalten! 3. Sterbefälle - jede Form von Psychoedukation: 2 Studien, N=170 Patienten, n.s. (RR=0.5 [CI=0.07-3.95]) Befundlage aktuell zu gering, um Zusammenfassung zu geben 4. Wissensstand In wenigen Studien erhoben: k=2 -Standardlänge: 1 Studien: N=19 Patienten: sign. Unterschied zugunsten der EG (p<0.00001) -Kurzintervention: 1 Studie: N=75: sign. Unterschied nach Interventionsende und nach 1 Jahr (p<0.000034) erstaunlicherweise kaum Daten zum Wissenserwerb Seite 131 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 wenig Evidenz, dass sowohl Kurzzeitintervention als auch Standardlängenintervention sign. Vorteile in EG zeigen, aber wenig Wert 5. Globales Funktionsniveau -GAS-Global Assessment Scale: 1 Studie (N=92): zu Entlassung, nach 6 und 18 Monaten: n.s. (Verbesserung in EG bei Entlassung, aber nicht sign.) -GAF/GAS: =bei Interventionsende: 1 Studie (N=41): n.s. =nach 1 Jahr: 3 Studien (N=260): sign. Verbesserung in EG (p<0.0036) =nach 2 Jahren: 1 Studie (N=59): Verbesserungen anhaltend in EG (p=0.049) =nach 5 Jahren: keine sign. Effekte mehr nach Interventionsende Vorteile in EG, aber nicht sign. nach 1Jahr sign. Vorteile in 3 Studien, nach 2 Jahren anhaltend, nicht mehr nach 3 Jahren eine weitere Studie blieb n.s. alle Interventionen waren Kurzzeitinterventionen! 6. Psychopathologie -BPRS nach 1 Jahr: 1 Studie (N=159): sign Unterschied bei Kurzintervention zugunsten EG nicht bei Langzeitintervention (1 Studie, N=19) Befunde nicht gänzlich konsistent 2 von 3 Studien fanden positive Effekte durch PE es ist möglich, dass Rückfallhäufigkeit ein besseres Abbild über den psychischen Zustand der Patienten gibt 7. Erhöhung der Medikation um 25% -1 Studie (N=20): n.s. 8. soziale Funktionen (SAS-II) -1 Studie (N=19): n.s. Datenlage zu gering 9. ausscheiden aus der Studie, Abbruch -8 Studien (N=788): irgendwelche Gründe: n.s. keine Unterschiede in den Gruppen 10. Umgang der Familie mit Erkrankung (ausschließlich Kurzzeitintervention) -sign. Reduktion von Expressed emotion! -2 Studien (N=282) am Ende der Intervention (p=0.0027 -1 Studie (N=46) nach 9-12 Monaten gemessen: n.s. möglicherweise positive Beeinflussung der Haltung zu und des Verstehens der psychiatrischen Erkrankung 11. Lebensqualität -1 Studie (N=114) nach Ende der Intervention: sign. Verbesserung in EG (p=0.0015) -1 Studie (N=108) nach 3 Monaten: sign Vorteil in EG 12. Krankheitseinsicht -n.s. 1 Studie (N=41) es gibt keine überzeugende Evidenz, dass PE die Krankheitseinsicht der Patienten verbessern könnte 13. stationäre Wiederaufnahmen -1 Studie (N=82) n.s. (tendenziell höher in EG) Gesundheitsökonomische Aspekte -Datenlage zu gering Zusammenfassung der Autoren PE kann Rückfallhäufigkeit und Wiederaufnahmeraten reduzieren und das psychosoziale Funktionsniveau erhöhen bei Menschen mit Schizophrenie Anhang 5 Seite 132 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bemerkungen Bewertung Insgesamt karge Studienlage z.T. schlechte Beschreibung der Ergebnisse in Einzelstudien heterogene Interventionen und Zielgrößen Analyse der Effektivität verschiedener Formen von PE deshalb derzeit kaum möglich Fragestellung Klar formuliert Methodik Nachvollziehbar, Literatursuche umfangreich Studienqualität Qualitätsbewertung gut beschrieben Lincoln et al. 2007 Titel Effectiveness of psychoeducation for relapse, symptoms, knowledge, adherence and functioning in psychotic disorders: a meta-analysis Autoren Lincoln, T.M., Wilhelm, K., Nestoriuc, Y. Jahr 2007 Fragestellung / Zielsetzung -Untersuchung der Effektivität von PE -Kurz- und Langzeiteffektivität -mit ohne Einschluss von Familienangehörigen -hinsichtlich Rückfallrisiko, Symptomreduktion, Wissen, Medikationseinhaltung, Funktionen Bisher hat kein Review Patienten- und Familieninterventionen getrennt untersucht. Hat PE allein mit Patienten eine Wirkung? Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suche bis 03/2006 in MEDLINE, PsychInfo, Cochrane Library Durchsicht der Referenzen Suchbegriffe Psychoeducation*, or (patient/family)education or education* combined with either schizophrenia,schizophren*, or psychosis eingeschlossene Studientypen RCT’s weitere relevante Einschlusskriterien -Diagnosen: Schizophrenie, schizzoaffektive Störungen, wahnhafte Störungen, kurze psychotische Störung, schizotypische Störung -PE muss Kernelement der Intervention sein -Definition von PE lt. Arbeitsgruppe Psychoedukation mit Fokus auf Infovermittlung zu Krankheit und deren Behandlung zur Unterstützung eines besseren Coopings -Intervention in direktem Therapeuten-Patienten-Kontakt -KG: nichtaktiv, z.B. Warteliste oder TAU oder eine unspezifische Intervention (Problemlösetraining, Freizeitaktivitäten, Supportivegruppen) -englisch, deutsch, französisch - KG: aktive KG, z.B. CBT oder andere Form von PE relevante Ausschlusskriterien -schriftliche Materialien oder PE über Internet als alleinige Intervention erfolgt mit strukturiertem Kodierschema (Each study was coded including information on extrinsic properties of studies, methodology, participants, Qualitätsbewertung durchgeführt treatment and methodological quality by two independent raters using a structured coding scheme) Interraterreliabilität bestimmt Anhang 5 Seite 133 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Rückfallhäufigkeit, Rehospitalisation, Symptome, Funktionen, Wissen über Erkrankung oder Behandlungseinhaltung Treatment characteristics: -k=5 Studien: Patienten-PE -k=6 Studien: Familien-PE -k=7 STudien: Patienten- und Familien-PE -k=2 Studien: individuelle PE/N=12 Studien Gruppendesign, N=4 nicht definiert -k=2 stationäres Behandlungssetting -k=11 ambulantes Behandlungssetting -k=5 Kombination von beidem -k=9 machten Angaben zur Dauer der Intervention in Patienteninterventionsgruppe: MW=27.8 Wochen (SD=18.5) -k=7 machten Angaben zur Dauer in Familieninterventionsgruppe: MW=36.8 Wochen (SD=18.4) mit MW von 11.8 Sitzungen (SD=14.4) Kontrollinterventionen: -k=10 Studien: TAU -k=2 Warteliste -k=6 Studien: NSI (z.B. supportive Rehabilitation, Freizeitgruppen -Selektion von 18 Studien -Studienzeitraum:1982-2005 -Studienländer: GB, China, Dtl., Schweiz, Griechenland, Skandinavien, USA, Kanada Patientencharakteristik -N=1534 Patienten (MW=83.7 [SD=60.1] pro Studie) -Diagnosen: psychotische Erkrankungen, wahnhafte Störungen, schizoaffektive Störungen, andere psychotische Störungen -Alter: MW=30.5 (SD=4.9) -Männer: 59.3% (SD=11.2) -Erkrankungsdauer: MW=75.8 Monate (SD=43.2) Ergebnisse Anhang 5 Effektivität von PE für unterschiedliche Zielgrößen und Zeitpunkte -Rückfallrisiko und stationäre Wiederaufnahme Unmittelbar nach Intervention: k=5 Studien, N=452 Patienten, ES=0.53 [95%CI=0.12-0.95], p=0.01 (mittelstark) Follow-up nach ≤6 Monate: k=4 Studien, N=387 Patienten, ES=0.35 (klein) [95%CI=0.14-0.55], p=0.00 Follow-up nach 7-12 Monaten: k=7 Studien, N=362 Patienten, ES=0.48 [95%CI=0.15-0.82], p=0.00 (klein) Follow-up nach >12 Monaten: k=3 Studien, N=144 Patienten, ES=0.21 [95%CI=0.07-0.49], p=0.07 (n.s.) Generell breite Konfidenzintervalle -Symptomreduktion Interventionsende: k=6 Studien, N=313 Patienten, ES=0.29 [95%CI=-0.130.70], p=0.08 (klein, n.s.) Nach 7-12 Monaten: k=3 Studien, N=128 Patienten, ES=0.19 [95%CI=-0.160.55], p=0.14 -soziales Funktionsniveau Interventionsende: k=3 Studien, N=210 Patienten, ES=-0.03 [95%CI=-0.84- Seite 134 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 0.78], p=0.97 Nach 7-12 Monaten: k=2 Studien, N=112 Patienten, ES=0.19 [95%CI=-0.590.97), p=0.32 Wissenserwerb über die Erkrankung Interventionsende: k=4 Studien, N=278 Patienten, ES=0.48 [95%CI=0.120.83], p=0.00, kleine Effektstärke Medikationseinhaltung Interventionsende: k=2 Studien, N=171 Patienten, ES=-0.25 [95%CI=-1.250.75], p=0.31 Einfluss des Interventionsformats hinsichtlich Patienten-Familien-Einbezug Berechnungen nur dann durchgeführt, wenn mind. 2 Studien diese Zielgrößen zu entsprechendem Zeitpunkt berichteten Symptomveränderung: Keine signifikante Symptomverbesserung am Ende der Intervention weder für Patienten noch für Familiengruppen PE ohne Familie: k=3 Studien, N=117 Patienten, ES=0.24 [95%CI=-0.390.86], p=0.23 PE mit Familie: k=3 Studien, N=196 Patienten, ES=0.33 [95%CI=-0.26-0.93], p=0.14 Aber sign. Differenz zwischen den Gruppen (Qb=10.6, p=0.00, power=0.90) , homogen innerhalb der Gruppen Rückfallrisiko/stationäre Wiederaufnahmen Nach 7-12 Monaten: PE ohne Familie: k=2 Studien, N=101 Patienten, ES 0.18 [95%CI=-0.47-0.82], p=0.30 PE mit Familie: k=6 Studien, N=322 Patienten, ES=0.48 [95%CI=0.10-0.85], p=0.00 Differenz zwischen den Gruppen war signifikant (Qb=11.4, p=0.00, power=0.92) Homogen innerhalb der Gruppe Familienfokussierte PE hat einen sign. Einfluss auf die Rückfallhäufigkeit/stat. Wiederaufnahmen Effekte in Abhängigkeit des Kontrollgruppendesigns -Interventionsende: Studien mit aktiver Kontrollintervention erreichten signifikant höhere Effekte hinsichtlich Rückfallhäufigkeit/rehosp. als Studien mit TAU (p=.00, power=0.99) -nach 7-12 Monaten: sign. geringerer Effekt für aktive Kontroll-intervention gegenüber TAU hinsichtlich Rückfallhäufigkeit/rehosp. (p=0.00, power=0.96) -Patientenstatus zeigte keine Effekte -tendenziell profitieren ambulante Patienten mehr Zusammenfassung der Befunde: -Ziel war, die Wirksamkeit von PE mit und ohne Einschluss der Familie zu untersuchen -insgesamt zeigt sich, dass PE einen kurzzeitigen mittleren Effekt auf das Rückfallrisiko hat, welcher mit der Zeit sukzessive abnimmt und nach einem Jahr nicht mehr signifikant ist -PE zeigte einen kleinen sign. Effekt bezogen auf das krankheitsbezogene Wissen am Ende der Intervention -die Effekte von PE auf Symptomreduktion, soziale Funktionen, und Anhang 5 Seite 135 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Medikamentencompliance waren nicht sign. -Design von PE gibt Hinweise dafür, dass PE für Patienten und Familien besser ist als allein für Patienten, Rückfallrisiko ist geringer bei gleichzeitiger Intervention für Patienten & Familien Einschränkungen: -Heterogenität der eingeschlossenen Studien und die geringe Anzahl an Zielgrößekategorien machte die Konfidenzintervalle recht groß, was wiederum die Bewertung der Effektgrößen verzerrt -unterschiedliche Länder und Kulturen… Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Barbato, A. & D’Avanzo, B. 2000 Titel Family interventions in schizophrenia and related disorders: a critical review of clinical trials. Autoren Barbato, A. & D’Avanzo, B. Jahr 2000 Fragestellung / Zielsetzung Update der Evidenz aus Studien zu Familieninterventionen bei Schizoprenie 4 Fragen: -Bewirkt eine Assoziation von Familieninterventionen mit standard Treatment eine Verbesserung der Effektivität von Standard Care? -Welche Zielgrößen sind positiv assoziiert mit FI? -Welches ist das effektivste Interventionsmodell? -Gibt es Differenzen in den Zielgrößen verbunden mit unterschiedlichen Merkmalen der Patienten und ihren Familien? Design Narrativer Review Datenbanken/Zeitraum MEDLINE 1976-1998 Reviews der letzten Jahre in Englisch publ.: -Lam 1991 -Kavanagh 1992 -Dixon 1995 -Goldstein 1995 -Penn 1996 -Mojtabai 1998 -Mari 1997 Handsuche in ausgewählten Journalen Suchbegriffe Schizophrenia and family therapy eingeschlossene Studientypen -klinische Studien über psychosoziale Interventionen gerichtet auf Familien von Patienten mit schizophrenen Erkrankungen Anhang 5 Seite 136 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -randomisiertes Design, entweder FI als Experimentalintervention und KG oder mehrere alternative FI weitere relevante Einschlusskriterien -Patienten mit Schizophrenie, schizzoaffektiver Störung, oder anderer nichtaffektiver psychotischer Störung basierend auf stand. Diagnostiksystem relevante Ausschlusskriterien Qualitätsbewertung durchgeführt Checkliste aus Collins et al. 1999 Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? -Rückfallhäufigkeit oder stationäre Wiederaufnahme -Symptomschwere -soziale Funktionen und diese mit Arbeit assoziiert -Wohlbefinden in Familie, andere familienbezogene Variablen Verschiedene Familieninterventionen inkl. Wissensvermittlung zur Erkrankung etc. bzw. psychoedukativen Sitzungen N=25 Studien (N=1744 Patienten) 2 Gruppen: -größere Gruppe von Studien, in denen eine EG (FI) mit einer KG vergleichen wurde -kleinere Gruppe, in der 2 verschiedene Typen von FI miteinander verglichen wurden -außerdem 4 Studien, in denen beides auftrat Effekte auf Rückfallhäufigkeit Weite Variation in den Rückfallraten über die Studien verteilt sowohl in EG als auch in KG Obwohl geringere Rückfallraten nahezu generell gefunden werden können in FI-Gruppe, gibt es einige Studien, in denen kein Vorteil erkennbar wird, bzw. sogar ein Nachteil in EG (v.a. neuere Studien zeigen keine pos. Effekte) Effekte auf Symptomschwere Datenlage unzureichend, um solide Aussage treffen zu können Ergebnisse Effekte auf soziale und beruflich assoziierte Funktionen Klare positive Befunde nur selten gefunden und wenig Konsistenz im Gebrauch der Messinstrumente oder das Fehlen von Präzision in Zielgrößenbestimmung verhindern systematischen Vergleich Effekte auf familienbezogene Variablen Unterschiedliche Zielgrößen in nur 14 von 25 Studien Zusammenfassung: ein positiver Effekt durch FI auf Variablen in Zusammenhang mit Familien/Angehörigen ist nur schwach belegt Vergleich verschiedener Interventionsmodelle Berücksichtigung folgender Aspekte: -technisches Modell (psychoedukativ, behavioural, psychodynamisch, systemisch) -Zielperson der Intervention (Single-Familie, ohne Patient, MultipleFamiliengruppe) -Setting (Klinik, ambulant, im häuslichen Setting) -Dauer Technisches Modell: Anhang 5 Seite 137 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -Mehrheit der Studien benutzte eine Kombination von PE und kognitivverhaltenstherapeutischen Methoden davon wiederum hatte die Mehrheit positive Effekte v.a. auf Reduktion von Rückfällen bleibt insgesamt unklar Zielperson der Intervention: -Konsistent negative Befunde aus den Studien, die Angehörigengruppen ohne Patienten untersuchten, was bedeutet, dass der Effekt beeinflusst wird von der Teilnahme der Patienten selbst, mind. in einigen Phasen der Behandlung Setting: Wenige Studien Dauer der Behandlung: -Frequenz und Länge ist mit outcomes assoziiert -7 Studien, in denen eine Kurzzeitintervention stattfand (weniger als 10 Sitzungen über weniger als 6 Monate) verfehlten überzeugende und langfristige Resultate Merkmale von Patienten und Familien -soziodemografische Aspekte -kulturelle -klinische Variablen Zusammenfassung der Autoren: -eine zusätzliche Familienintervention zur herkömmlichen Behandlung bei Schizophrenie hat einen positiven Einfluss auf Zielgrößen in einem moderaten Ausmaß -FI sind effektiv bezogen auf die Reduktion des Kurzzeitrisiko von klinischen Rückfällen nach der Remission aus einer akuten Krankheitsphase. Es gibt einige Evidenz zu Effekten auf die Symptomatik, soziale Funktionen, und familienbezogene outcomes. -die folgenden Elemente sind gemein in den effektivsten Interventionen: 1) Einschluss von Patienten in mind. Einigen Phasen der Behandlung, 2) lange Behandlungsdauer, 3) Informationen und Aufklärung werden über die Erkrankung bereitgestellt innerhalb eines unterstützenden Rahmens -keine Evidenz ist verfügbar bezogen auf Unterschiede zwischen den Zielgrößen in Abhängigkeit verschiedener Interventionsansätze Bemerkungen Bewertung Aussagefähigkeit eingeschränkt, differenzierte Fragestellung interessant Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Pitschel-Walz et al. 2001 Titel The effect of family interventions on relapse and rehospitalisation in schizophrenia – a meta-analysis Autoren Pitschel-Walz, G.; Leucht, S.; Bäuml, J.; Kissling, W.; Engel, R.R. Anhang 5 Seite 138 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Jahr 2001 Fragestellung / Zielsetzung -Untersuchung der Effektivität psychoedukativer Interventionen bei Einbezug von Angehörigen in die Behandlung von schizophrenen Patienten -außerdem Suche nach spezifischen Effekten aus der Länge der follop-upErhebungen, Dauer, Typ der Intervention, Studienstichprobe, Kombination von Familien- und Patienteninterventionen besser als eine Familienintervention allein Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suche zwischen 1966 und 1997 in MEDLINE Durchsicht der Referenzen und Kontakte zu allen autoren Suchbegriffe Schizophrenia, family, psychoeducation, relapse eingeschlossene Studientypen RCTs weitere relevante Einschlusskriterien -englische und deutsche Arbeiten relevante Ausschlusskriterien -wenn in den Studien andere Zielparameter untersucht wurden - Interventionen enthalten Elemente von Verhaltenstraining: social oder life skills Training, oder PE durch Peers -staff education Qualitätsbewertung durchgeführt Kodierung aller Studien nach den Empfehlungen von Chalmers et al. (1981) Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse Anhang 5 -Anzahl der Patienten mit Rückfällen -erforderliche stationäre Wiederaufnahmen 5 Vergleiche: -Familieninterventionen vs. herkömmliche Behandlung -Familienintervention & Patientenintervention vs. herkömmliche Behandlung -Familienintervention vs. Patientenintervention -Familienintervention & Patientenintervention vs. Patientenintervention -Familienintervention A vs. Familienintervention B sehr heterogene Interventionen im einzelnen benannt -Einschluss von 25 Studien -zwischen 1977 und 1997 -62% im Rahmen einer ambulanten Behandlung -Stichprobengröße variierte zwischen N=23 und N=418 -durchschnittliches Alter der Patienten: 16-40 Jahre -ca. 1/3 der Patienten=Frauen -Diagnosen: Schizophrenien, schizzoaffektive Störungen, auch andere Störungen, (first und multiple Episoden!) -durchschnittliche Anzahl stationärer Behandlungen: 1-7 -Angehörige der eingeschlossenen Patienten waren zumeist Eltern (50100%) -4 Studien schlossen ausnahmslos Familien mit hohen „expressed emotions“ ein -fast ausnahmslos in allen Studien standardisierte medikamentöse Behandlung erfolgt -durchschnittliche Behandlungsdauer: 2 Wochen bis 4 Jahre -die Mehrheit der Studien wurde als PE klassifiziert!! Seite 139 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -psychosoziale Patienten-Intervention in der KG: psychoedukative Intervention, social skill training, supportive oder kognitive PT, personal therapy. Familienintervention vs. herkömmliche Behandlung -Eine Behandlung bei Schizophrenie unter Einschluss von Familieninterventionen ist einer herkömmlichen Behandlung gegenüber bezogen auf die Rückfallwahrscheinlichkeit innerhalb der ersten beiden Jahren nach Behandlung ganz klar überlegen (k=12 Studien, N=874 Patienten, mean EG=0.20 [95%CI=0.14-0.27], p<0.0001) -es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in den Effektgrößen über verschiedene Zeitpunkte hinweg (6, 9, 12, 18, 24 Monate nach Behandlung) -Dauer der Familienintervention: Kurzzeitintervention (<3Monate) vs. Langzeitinterventionen I Langzeitinterventionen (k=6 Studien, N=287 Patienten, 9-24 Monate) schienen den Kurzzeitinterventionen (k=7 Studien, N=571 Patienten, 2-10 Wochen) überlegen (z=2.36, p<0.05) I außerdem erwiesen sich sowohl Kurzzeit- (EG=0.14 [95%CI=0.06-0.22], p<0.005) als auch Langzeitintervention (EG=0.30 [95%CI=0.19-0.41], p<0.0001) gegenüber einer herkömmlichen alleinigen medizinischen Behandlung von Vorteil -Typ der Familienintervention: Unterscheidung zwischen einem psychoedukativen Fokus und einem eher therapeutisch orientierten Fokus Psychoedukativer Ansatz (N=648 Patienten, EG=0.18 [95%CI=0.11-0.26], p<0.0001) Therapeutischer Ansatz (N=210 Patienten, EG=0.23 [95%CI=0.10-0.36] beide Ansätze waren einer herkömmlichen med. Behandlung überlegen -aber die Form der Familienintervention beeinflusste nicht sign. die EG -Studienkriterien: Unterscheidung, ob in einer Studien das Rückfallrisiko eher durch eine Verschlechterung der Symptomatik oder durch eine stationäre Wiederaufnahme definiert wurde keine sign. Unterschiede -Studienselektion: Diagnose Schizophrenie vs. verschiedene Diagnosen -signifikante Effekte für beide Patientengruppe hinsichtlich Rückfallrisikoreduktion -Schizophrenie-Stichprobe: N=521 Patienten, EG=0.24 [95%CI=0.17-0.29], p<0.0001) -gemischte Diagnosegruppe: N=347 Patienten, EG=0.12 [95%CI=0.02-0.23], p<0.05) -keine sign. Unterschiede in Effektivität bei Gegenüberstellung beider Gruppen Familienintervention (FI) & Patientenintervention (PI) vs. herkömmliche Behandlung -US der Effektivität einer kombinierten Intervention (FI & PI=bifokale Gruppen) gegenüber stand. Med. Versorgung hinsichtlich Rückfallrisiko (k=5 Studien, N=523 Patienten): bifokale Gruppen sind wirksamer als medikamentöse Therapie allein Und Hinwiese, darauf, dass EG im 2. Jahr größer ist als im 1. Jahr -mean EG über alle Vergleiche: mean EG=0.18 [95%CI=0.09-0.26], p<0.0001 -1 Jahr nach Intervention: mean EG=0.13 [95%CI=0.04-0.25], p=0.03 -2 Jahre nach Intervention: mean EG=0.23 [95%CI=0.12-0.33], p<0.0001 Bifokale vs. unifokale Anwendung: nicht signifikant Familienintervention vs. Patientenintervention Anhang 5 Seite 140 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -Führen FI möglicherweise zu einer geringeren Rückfallrate als Interventionen, die allein auf schizophrene Patienten ohne den Einbezug der Angehörigen fokussieren? -6 Studien, N=407 Patienten starke Heterogenität: p<0.0001, 3 Studien mit klarem Vorteil für FI, 1 Studie zeigte keine Differenz zwischen FI und PI, 2 Studien zeigten klaren Vorteil für PI -kombinierte EG über alle Vergleiche war n.s. folglich scheint FI vergleichbar zu sein mit PI hinsichtlich ihres Effekts auf das Rückfallrisiko -Betrachtung unterschiedlicher Messzeitpunkte: -während 1. Jahr nach Interventionsende keine sign. Unterschiede -während 2. Jahr nach Interventionsende hoch signifikante Differenz: EG=0.46 [95%CI=0.26-0.62], p<0.0001 -während 3. Jahr positiver Effekt zugunsten der PI: EG= -0.28 [95%CI= -0.480.05], p<0.0001 -Achtung: große Heterogenität der Effektgrößen im 1. Und 2. Jahr Befunde bleiben unklar! Familienintervention und Patientenintervention vs. Patientenintervention -alle Patienten erhielten umfangreiche psychosoziale Intervention und einige erhielten zusätzlich eine Familienintervention -Keine zusätzlichen Effekte durch FI! Familienintervention A vs. Familienintervention B -6 Studien, N=659 Patienten -trotz verschiedenere Interventionen wurde versucht diese unter bestimmten Gesichtspunkten zu kombinieren -Intensität der Intervention: mehr und weniger intensive FI wurden miteinander verglichen Ergebnisse weisen darauf hin, dass eine intensivere FI einer weniger intensiven FI überlegen ist (EG=0.10 [95%CI=0.03-0.18], p<0.01) Diskussion der Autoren -diese Metaanalyse zeigt klar auf, dass der Einschluss von Angehörigen in das Behandlungsprogramm eine effektive Möglichkeit ist, die Rückfallhäufigkeit und Rehospitalisationsraten zu reduzieren bei Patienten mit Schizophrenie Mean-EG von 0.20 bedeutet eine Reduktion von Rückfällen um 20% Das würde bei einer durchschnittlichen Rückfallwahrscheinlichkeit von 60% bedeuten, dass diese auf 40% sinkt, was von klinischer Bedeutsamkeit wäre Dauer der Familienintervention -differenzierte Analysen bei Vergleich I (FI vs. usual care) weisen auf variierende Effektgrößen hin in Abhängigkeit von der Dauer der Behandlung: der Erfolg der FI war besonders evident, wenn die Intervention länger als 3 Monate andauerte -auch im Vergleich V zeigte sich, dass kurze, weniger intensive FI einer intensiveren Form unterlegen waren Typ der Familienintervention -psychoedukative Intervention vs. intensive therapeutische Intervention bleibt unklar, Ergebnisse werden beeinfluss durch unterschiedliche Studiendauer… Methodische Variablen von Familieninterventionen -Einfluss durch Follow-up-Periode: keine Effekte durch unterschiedliche US-Zeiträume (1. Und 2. Jahr nach Intervention) -Einfluss durch Patientenmerkmal: Schizophrenie-Stichprobe vs. Stichprobe Anhang 5 Seite 141 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 mit Patienten unterschiedlicher Erkrankungen: Tendenz zu höherer EG bei homogener KH-Gruppe logisch nachvollziehbar, da Probleme spezifischer und eingehender betrachtet werden können in der Gruppe Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Pilling et al. 2002 Titel Psychological treatments in schizophrenia: I. Meta-analysis of family intervention and cognitive behaviour therapy Autoren Pilling, S., Bebbington, P., Kuipers, E., Garety, P., Geddes, J., Orbach, G., Morgan, C. Jahr 2002 Fragestellung / Zielsetzung US der Evidenz verschiedener psychologischer Interventionen bei Menschen mit Schizophrenie u.a. die von Familieninterventionen Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suche bis 1999 Biological Abstracts, CINAHL, The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials, EMBASE, MEDLINE, PsychLit, SIGLE, Sociofile Durchsicht der Referenzen Suchbegriffe eingeschlossene Studientypen -RCTs weitere relevante Einschlusskriterien -Diagnosen: Schizophrenie, schizzoaffektive Störung, wahnhafte Störungen,kurze psychotische Störung, schizotypische Störung relevante Ausschlusskriterien -Studien, die Patienten untersuchten, die nicht ausschließlich eine Schizophrenie oder verwandte Störung hatten Qualitätsbewertung durchgeführt auf Grundlage der Cochrane-Methodik Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Anhang 5 Zielgrößen: Mortalität, Rückfallhäufigkeit, Rehospitalisation, Symptome, Belastungserleben, expressed emotion, Medikamentencompliance und Therapieadhärenz -Definition von „Familienintervention“: Einschluss von Familiensitzungen mit spezifischer Unterstützungs- oder Behandlungsfunktion und ein Minimum folgender Behandlungskomponenten: psychoedukative Intervention, Problemlöseund Krisenmanagmentansätze, oder Interventionen mit dem Patienten. Interventionsdauer: mind. 6 Wochen Seite 142 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 „Familieninterventionen“ -k=18 Studien eingeschlossen (N=1467 Patienten) -aufgrund der Verschiedenartigkeit psychosozialer Interventionen (und Kontrollinterventionen) wurden verschiedene Analysen durchgeführt -initial wurde eine globale Analyse durchgeführt -dann wurden Einzelanalysen in Abhängigkeit der Vergleichsintervention durchgeführt (standard care, andere aktive Intervention) -außerdem wurden Familieninterventionen in 2 Gruppen eingeteilt: Einzelfamilien-, Gruppenfamilienintervention (letztere wurde definiert als reguläre Gruppenintervention, in die mehr als eine Familie eingeschlossen wurde) Ergebnisse Familieninterventionen: psychoedukative Interventionen, Beratung und Informationsvermittlung an Familienangehörige, aufsuchende Familientherapie, verhaltenstherapeutisch orientierte Familientherapie, Krisenorientierte Familientherapie, ergänzt durch Training zur Krankheitsbewältigung, Fertigkeitentraining, Problemlösetraining, Stressmanagement, Angehörigen-Selbsthilfegruppen Kontrollintervention: Diskussionen, informationsvermittelnde Audiotapes und Bücher, herkömmliche Behandlung, unterstützendes Krankheitsmanagement, Unterstützung durch Pflege und medikamentöse Behandlung, individuell ausgerichtete psychosoziale Intervention, Einzelfamilienintervention Dauerund Frequenz: -6 Wochen bis zu 2 Jahren -wöchentliche Behandlung bis monatlich, oder sogar alle zwei bis drei Monate Familienintervention ohne Patienten: in k=4 Studien, partiell ausgeschlossen in k=3 Studien Ergebnisse Beschreibung der Stichprobe -durchschnittliches Alter: 31.2 Jahre (k=18 Studien) -31% weiblichen Geschlechts (k=14 Studien) -durchschnittliche Anzahl vorangegangener stationärer Behandlungen: 2.7 (k=13 Studien) -durchschnittliche Erkrankungsdauer: 6.3 Jahre (k=7 Studien) Rückfallrisiko -für N=765 Patienten berichtet -144 von 381 Patienten, die Familieninterventionen erhielten hatten Rückfall -und 206 von 384 Patienten der Kontrollinterventionen hatten Rückfall innerhalb von 4 Jahren -11 Studien (N=729 Patienten) berichteten Rückfallrisiko in einem Vergleich von FI gegenüber allen anderen Interventionen über die ersten 12 Monate der Behandlung Familienintervention zeigt einen konsistenten und signifikanten Vorteil (OR=0.63 [95%CI=0.46-0.86], NNT=8 [6-18] und absolute Differenz in Bezug auf das Risiko von 12.8%) -der Vorteil war noch größer und homogener, wenn die Familienintervention ausschließlich mit standard care verglichen wurde (k=6 Studien, N=355 Patienten, OR=0.37 [95%CI=0.23-0.59], NNT=6[4-12]) -wenn Familieninterventionen nur mit anderen aktiven Kontrollinterventionen verglichen wurde, dann gab es keinen sign. Vorteil Anhang 5 Seite 143 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 mehr über den betrachteten Zeitraum (k=5 Studien, N=357 Patienten, OR=0.89 [95%CI=0.58-1.38]) -Rückfallrisiko zwischen 12 und 24 Monaten innerhalb der Behandlung in k=6 Studien berichtet: -Single-Familien-Intervention zeigte Evidenz für einen positiven Effekt auf Rückfallrisiko in dieser Zeit gegenüber allen Kontrollinterventionen (k=5 Studien, N=148 Patienten, OR=0.40 [95%CI=0.19-0.84], NNT=6 [3-20] -der Effekt wurde hinfällig, wurden auch Multiple-Familien-Interventionen eingeschlossen in die Analyse -Rückfallrisiko innerhalb von 15 Monaten nach Interventionsende in k=4 Studien berichtet keine positiven Effekte deutlich Stationäre Wiederaufnahmen -~während dem ersten Jahr der Behandlung wurde erheblicher Effekt evident durch Single-Familien-Interventionen gegenüber allen Kontrollinterventionen (k=3 Studien, N=143 Patienten, OR=0.21 [95%CI=0.09-0.49], NNT=3 [2-13], absolute Differenz bezogen auf das Risiko einer stationären Wiederaufnahme von 48.8% -jedoch bei Einschluss von Familien-Gruppen-Interventionen keine signifikanten positiven Effekte mehr -Rückfallrisiko innerhalb der ersten 2 Jahre während Behandlung: -Familieninterventionen zeigten konsistente Vorteile gegenüber allen anderen Behandlungen hinsichtlich der Anzahl der wiederaufgenommenen Patienten in einer Klinik (k=6 Studien, N=638 Patienten, OR=0.60 [95%CI=0.43-0.84], NNT=11 [6-46], absolute Differenz bezogen auf das Risiko einer stationären Wiederaufnahme: 9.7% zugunsten der Familieninterventionen) -Vergleich von FI mit herkömmlicher Behandlung allein zeigte geringe Effektgröße, allerdings in Richtung Reduktion stationärer Wiederaufnahmen (k=4 Studien, N=286 Patienten, OR=0.51 [0.31-0.84], NNT=9 [5-134] -großer Effekt bei Vergleich von Single-Familien-Intervention gegenüber herkömmlicher Behandlung (k=3 Studien, N=187 Patienten, OR=0.23 [95%CI=0.11-0.46], NNT=4 [3-7]) -Follow-up-Daten bis zu 2 Jahren nach Interventionsende: kein Vorteil für Familienintervention Suizidalität -keine Hinweise für ein Ansteigen der Suizidalität durch Familieninterventionen FI gegenüber herkömmlicher Behandlung: k=6 Studien, N=1284 Patienten, OR=0.86 [0.37-2.01] Behandlungsadhärenz -Schätzung der Toleranz von Familieninterventionen unter Patienten und Angehörigen Behandlungsabbrüche: -Familieninterventionen gegenüber allen anderen Behandlungsformen (k=16 Studien, N=1284 Patienten, OR=1.01 [95%CI=0.77-1.33]) -FI gegenüber anderen aktiven Kontrollinterventionen, dann keine Evidenz für Reduktion in drop-out-Raten durch FI (k=6 Studien, N=641 Patienten, OR=0.74 [95%CI=0.53-1.04]) Kontrollinterventionen waren: individuelle supportive Psychotherapie, Angehörigengruppen mit psychoedukativen Sitzungen, individualisierte Familienbehandlung mit Fokus auf eductaion, Anhang 5 Seite 144 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 supportives Familienmanagement mit monatlichen Angehörigengruppentreffen -kein Vergleich fand eine Differenz bezogen auf BehandlungsNichtcompliance zwischen den Vergleichen Behandlung-Gruppe; oder Behandlung-Single-Familien-Intervention -jedoch Gruppen-Familien-Behandlung waren assoziiert mit sign. größerer Nichtcompliance als Single-Familien-Behandlung (OR=1.46 [95%CI=1.022.09]) Auf die Familie bezogene Zielgrößen -Belastungserleben der Familien: Vergleich FI gegenüber herkömmlicher Behandlung (k=3 Studien, N=146 Patienten) n.s. -Belastungserleben der Familien: Vergleich Single-Familien-Intervention gegenüber herkömmlicher Behandlung mit positivem Effekt durch FI (k=2 Studien, N=105 Patienten, durchschnittliche Differenz: -0.43 [95%CI=-0.82- 0.05]) -Expressed emotion: kein Vorteil durch FI gegenüber allen Kontrollinterventionen (k=4 Studien, N=114 Patienten) Medikamentencompliance -sign. Vorteil von FI gegenüber allen Kontrollinterventionen (k=5 Studien, N=393 Patienten, OR=0.63 [95%CI=0.40-1.01], NNT=10 [6-90] Zusammenfassung der Autoren -alle FI (Single- und Gruppen-FI) waren effektiver als alle anderen Kontrollinterventionen zusammen hinsichtlich der Reduktion des Rückfallrisikos innerhalb der ersten 12 Monate der Behandlung -es könnte angenommen werden, dass der größte Effekt erhalten wird in Studien, die FI mit herkömmlicher Behandlung vergleichen. Zwischen 12 und 24 Monaten nach Beginn der jeweiligen Behandlung, waren lediglich die Single-FI effektiv bezogen auf die Reduktion von Rückfällen im Vergleich zu allen anderen Interventionen -lediglich die Single-FI reduzierte die Häufigkeit stationärer Wiederaufnahmen innerhalb des ersten Behandlungsjahres verglichen mit allen anderen Interventionen. Bis zu 2 Jahren Behandlungszeitraum jedoch, erwiesen sich alle FI effektiver bezogen auf die Reduktion von stationären Wiederaufnahmen, mit dem offensichtlich größten Effekt für Single-FI gegenüber herkömmlicher Behandlung -es gab keine Differenzen bezogen auf die Mortalitätsraten (Suizide) zwischen FI und anderen Behandlungen, und gleichermaßen keine Reduktion im Belastungserleben der Angehörigen -alle FI hatten geringere Raten von Behandlungs-Noncompliance als aktive Kontrollinterventionen sowie alle FI steigerten die Medikamentencompliance gegenüber allen anderen Behandlungen -es war nicht möglich, irgendein bestimmtes familienbezogenes Merkmal (z.B. Level von expressed emotion) oder patientenbezogenes MM (z.B. Krankheitsschwere, Ersterkrankungsalter) zu identifizieren, was mit unterschiedlichen Zielgrößen assoziiert war. Es gab keine sich abzeichnende Evidenz für einen Einfluss von Frequenz oder Dauer der Behandlung auf Zielgrößen. Anhang 5 Seite 145 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Pfammatter et al. 2006 Autoren Pfammatter, M., Junghan, U.M., Brenner, H.D. Jahr 2006 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität verschiedener psychologischer Therapie auf der Basis bisheriger Metaanalysen sowie der Ergebnisse einer eigenen systematischen Recherche nach RCT’s Social skill Training Training kognitiver Funktionen Psychoedukation Training von Bewältigungsmechanismen mit Familien Kognitive Verhaltenstherapie Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien Suche nach Metaanalysen und relevanten RCT’s zwischen 1990 und 2005 The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials, MEDLINE, PsychINFO, PSYNDEX Durchsicht der Referenzen -ausschließlich RCT’s -Vergleich einer spezifischen psychologischen Intervention mit standard treatment oder unspezifischer psychosozialer INtervention -Berücksichtigung von Studien, die homogene Patientenstichprobe mit Schizophrenie oder schizophrenen Spektrumsstörungen behandeln -Messung von mind. Einer standardisierten Zielgröße Psychoedukation definiert als solche, wenn: Eine Reihe von Techniken beschrieben wurden, basierend auf der Theorie zum operanten oder sozialen Lernen Zur Förderung sozialer Fertigkeiten Durch z.B. Instruktionen, Modellbildung, Rollenspiele, Verstärkung, korrektives Feedback, in vivo Übungen durch Hausaufgaben relevante Ausschlusskriterien Qualitätsbewertung durchgeführt Nicht beschrieben Zielgrößen Nicht beschrieben Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Psychoedukative Coopingorientierte Interventionen mit Familien- und Angehörigengruppen Anhang 5 Seite 146 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -zwischen 1990 und 2005 wurden 21 Metaanalysen zu verschiedenen psychologischen Interventionen bei Schizophrenie identifiziert -3 Metaanalysen zu Psychoedukation (Pilling/Pharoah/Pitschel-Walz): PE führt konsistent zu Reduktion von Rückfällen und stationärer Wiederaufnahme sowie zu größerer Medikamentencompliance Langzeit-PE mit Familien führt zu größerer Reduktion von Rückfällen und stationären Wiederaufnahmen als Kurzzeitinterventionen Ergebnisse aktuelle MA: -Einschluss von 31 RCT’s zu PE - Psychoedukative Coopingorientierte Interventionen mit Familien- und Angehörigengruppen als Psychoedukation, Problemlösetraining oder Krisenmanagement Ergebnisse: signifikante und homogene Effekte! -unmittelbar nach Intervention: sign. Verbesserung hinsichtlich des Wissens über die Erkrankung durch die Angehörigen: N=8 Studien (N=3662 Patienten), ES=0.39 [95%CI=0.310.46] beträchtliche Veränderung von expressed emotion von hoch zu niedrig: N=7 Studien (N=284 Patienten), ES=0.59 [95%CI=0.36-0.83] substanzielle Verbesserung des sozialen Funktionsniveaus der Patienten: N= 6 Studien (N=3362 Patienten), ES=0.38 [95%CI=0.30-0.46] sign Reduktion der stationären Behandlungsdauer: N=3 Studien (N=3197 Patienten), ES=0.27 [95%CI=0.18-0.36] -Follow-up (wann?) allgemeine psychopathologische Symptome reduziert: N=4 Studien (N=178 Patienten), ES=0.40 [95%CI=0.10-0.70] sign Reduktion der stationären Behandlungsdauer: N=2 Studien (N=127 Patienten), ES=0.71 [95%CI=0.35-1.06] -Follow-up nach 6-12 Monaten: Reduktion der Rückfallwahrscheinlichkeit: N=14 Studien (N=3838 Patienten), ES=0.42 [95%CI=0.35-0.49] Reduktion stationärer Wiederaufnahmen: N=13 Studien (N=3789 Patienten), ES=0.22 [95%CI=0.14-0.29] -Follow-up nach 18 bis 24 Monaten: Reduktion stationärer Wiederaufnahmen: N=8 Studien (N=445 Patienten), ES=0.51 [95%CI=0.32-0.70] Diskussion: -die Effektivität psychoedukativer Familieninterventionen hinsichtlich der Reduktion von Rückfällen und Hospitalisationsraten ist empirisch gut belegt durch große Anzahl von Studien auch eigene Metaanalyse übereinstimmend mit früheren Befunden -jedoch gibt es noch offene Fragen vor Routineanwendung: Ungewissheit über Kosteneffektivität und das am meisten effizienteste Anwendungsformat, wenig Klarheit über die spezifischen Wirkkomponenten -Bsp.: Rückfallwahrscheinlichkeit ist offenbar stark abhängig von der Einhaltung der verschriebenen Medikation bis heute wenig Forschung dazu, ob und welchem Ausmaß PE verbesserte Medikamentencompliance beeinflusst Anhang 5 Seite 147 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung nicht beschrieben Pharoa et al. 2006 Titel Family intervention for schizophrenia Autoren Pharoa, F., Mari, J., Rathbone, J., Wong, W. Jahr 2006 Fragestellung / Zielsetzung US der Effekte verschiedener psychosozialer Interventionen im Gemeindesetting für Menschen mit Schizophrenie oder schizophrenietypischer Störung verglichen mit herkömmlicher Behandlung Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suche bis 06/2005 The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials, EMBASE, MEDLINE Durchsicht der Referenzen eingeschlossene Studientypen RCT’s und quasi-randomisierte Studien weitere relevante Einschlusskriterien die primär Familien von Menschen mit Schizophrenie oder schizophrenietypischer Störung betrachten (mind. 75% Schizophrenie) -Vergleich von familienbasierter psychosozialer Intervention mit standard care - jede psychosoziale Intervention mit mind. 5 Sessions (11 Ausnahmen) relevante Ausschlusskriterien Qualitätsbewertung durchgeführt Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Anhang 5 auf Grundlage der Cochrane-Methodik (Cochrane Handbook und Jadad Scale) Primäre Zielgrößen: -Mortalität, Suizide -Nutzung von Behandlung -Stationäre Behandlungen -klinische Parameter -Rückfälle -Eingeschlossene Studien: k=43 Studien (N=4124) Behandlungsdauer: 6 Wochen – 3 Jahre (1 Studien: follow-up: 10 Jahre) -Setting: Australien, Kanada, Europa, China, USA -Teilnehmer: Mehrheit Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung, bipolare Störungen oder psychotische Depression, Alter: 16-80 Jahre, Mehrheit hat lange Krankheitsverläufe mit mehreren stationären Behandlungen Seite 148 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse -Interventionen (EG): Familienintervention, einige davon PE k=13 Studien untersuchten Familieninterventionen mit Patienten, k=8 schlossen ausschließlich Angehörige ein -Hauptziele der Familieninterventionen waren Verbesserung des Familienklimas und Reduktion von Rückfällen -einige Studien nutzten zusätzliche nichtpharmakologische Interventionen: z.B. Motivationsinterviews, Strategien aus der Kognitiven Verhaltenstherapie, 24h Support für Familien, Kriseninterventionen, Entspannungstraining, Rollenspiele, Hausaufgaben -Kontrollgruppen: herkömmliche Behandlungen inklusive medikamentöse Behandlungen, z.T. schriftliche edukative Materialien, in einigen Studien wurden 1-2 Sitzungen angeboten, die z.T. psychoedukative Aspekte enthielten oder in denen es die Möglichkeit gab, über eigene Probleme zu sprechen, 1 Studie nutzte in KG supportive Psychotherapie -follow-ups: 6 Monate bis 10 Jahre Vergleich: jede familienbasierte Intervention (>5 Sitzungen) vs. Standard Care: -Servicenutzung: -stationäre Behandlungen Nach 6 Monaten n.s. 7-12 Monate (N=481, 8 RCT’s, RR=0.78 [95%CI=0.62-0.98], p=0.035, NNT=8 [CI=6-13] 13-18 Monate (N=228, 3 RCT’s, RR=0.46 [95%CI=0.30-0.69], p=0.00020, NNT=4 [CI=3-8] Nach 2 und 3 Jahren: n.s. -stationäre Behandlungstage Daten aus Einzelstudie! N=48, nach 3 Monaten (durchschnittliche Differenz: -6.67 [95%CI= 111.59- -1.75], p=0.0079 -Globale State -Rückfälle (ganz unterschiedlich definiert als Suizid, Wiederauftreten von Symptomen, stationäre Aufnahmen, substanzielle Veränderung der Medikation) Nach 6 Monaten: n.s. 7-12 Monate: (N=857, 16 RCT’s, RR=0.71 [95%CI=0.60-0.83], p=0.000048, NNT=8 [CI=6-11], d.h. um 1 Rückfall zu verhindern innerhalb eines follow-up Jahres, müssen ca. 8 Familien entsprechend begleitet werden 13-18 Monate (N=181, 3 RCT’s, RR=0.64 [95%CI=0.47-0.88], p=0.0057 19-24 Monate (N=348, 6 RCT’s, RR=0.82 [95%CI=0.68-0.98], p=0.031 25-36 Monate: n.s. Nach 5 Jahren: 1 Studie, n.s. Nach 8 Jahren: 1 Studie, n.s. Soziale Funktionen GAF (Global Assessment of Functioning) Nach 12 Monaten (N=32, 1 RCT, durchschnittliche Differenz: 10.28 [95%CI=0.22-20.34], p=0.045 zugunsten der EG Nach 2 Jahren (N=90, 2 RCT’s, durchschnittliche Differenz: 8.66 [95%CI=2.94-14.37], p=0.0030 zugunsten der EG Psychopathologische Symptomatik (unterschiedliche Erhebungsinstrumente) BPRS (N=35, 1 RCT, Differenz= -7.10 [95%CI= -12.44- -1.76], p=0.0092) PANSS (N=32, 1 RCT, Negativ- und Positivsymptomatik n.s. nach 1 Jahr) PANSS nach 18 Monaten n.s. Anhang 5 Seite 149 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Compliance -Abbruch der Behandlung (verlassen der Studie) Keine klare Differenz (N=1723, 24 RCT’s, RR=0.84 [95%CI=0.68-1.04], p=0.10 -verbesserte Compliance hinsichtlich medikamentöser Behandlung: schlechte Compliance (EG: 78/177 bzw. KG: 114/192) (N=369, 7RCT’s, RR=0.74 [95%CI=0.6-0.9, p=0.0032, NNT=7[95%CI=4-19]) Unerwünschte Ereignisse Mortalität -Mehrheit der Ereignisse waren Suiziden geschuldet -FI hatte keinen klaren Effekt auf Anzahl der Suizide: EG: 8/209 bzw. KG: 9/168 (N=377, 7RCT’s, RR=0.79 [95%CI=0.35-1.78], p=0.56) -andere Mortalitätsursache: EG: 3/100 bzw. 2/76 (N=176, 4 RCT’s, RR=0.78 [95%CI=0.19-3.11], p=0.72) auch nicht sign. unterschieden Soziale Funktionen -Social Function Scale, 1 Jahr, (hoher Score=gut) N=90, 3 RCT’s, durchschnittliche Differenz: 8.05 [95%CI=2.83-13.27], p=0.0025 sign. Verbesserung zugunsten der EG -ohne Arbeit: nach 6-12 Monaten: EG: 96/136 bzw. KG: 66/98 (N=234, 4 RCT’s, RR=1.01 [95%CI=0.84-1.21], p=0.94) Auch nach 3-Jahres follow-up n.s. (N=99, 1 RCT) -unabhängiges Wohnen nach 1 und 3 Jahren: n.s. -Haftstrafen: 1 Studie, kein klarer Effekt Familienassoziierte Zielgrößen: Coping und Verständnis -Familie nicht fähig, Situation besser zu bewältigen nach 6 Monaten (N=63, 1 RCT, RR=0.79 [95%CI=0.60-1.03], p=0.086) -kein besseres Verständnis für die Bedürfnisse des Patienten (N=63, 1 RCT, RR=0.58 [95%CI=0.39-0.87], p=0.0090) sign reduziert in EG -insuffiziente Pflege und Misshandlung: n.s. -coping von life-Events: n.s. -Nutzen von Serviceangeboten für Versorgung nach 3 Monaten: Familien aus EG nutzen mehr Angebote (N=48, 1 RCT, RR=0.86 [95%CI=0.21-1.51], p=0.0097) -Familienfunktionen (Family Assessment Device) (N=48, 1 RCT, durchschnittliche Differenz: -6.56 [95%CI= -10.50 - -2.62], p=0.0011) -familiäre Belastungen: -Family Burden Interview Schedule, hoher Score=schlecht), nach 3 Monaten (N=48, 1 RCT, EG: 21.01 [SD=5.21] bzw. KG: 28.02 [SD=7.81], Differenz: 7.01 [95%CI= -10.77 - -3.25], p=0.00025) -familiäre Belastungen nach 18 Monaten: Differenz zugunsten FI (p=0.010) -Expressed Emotion innerhalb der Familie: (N=164, 3 RCT’s, RR=0.68 [95%CI=0.54-0.86], p=0.0013) Lebensqualität Familien der EG berichten von verbesserter LQ als KG nach 2 Jahren Hoher Score=gut. EG: MW=179.8 [SD=33.37] bzw. KG: MW=160.62 [SD=36.6] (N=213, 1 RCT, Differenz: 19.18 [95%CI=9.78-28.58], p=0.000063) Vergleich: behavioural family-based vs. supportive family based Intervention: Anhang 5 Seite 150 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Servicenutzung -Stationäre Behandlungen nach 2 Jahren (1 STudie): n.s. -Globale State (klinische Stabilität, geratet durch US), N=528, 1 Studie, n.s. -Compliance mit Behandlung: N=528, 1 Studie, n.s. Vergleich: Gruppen family-based Intervention vs. individueller famly-based Intervention (>5 Sitzungen) Globale State: -Rückfälle nach 1 Jahr n.s. (2 Studien, N=195) -Rückfälle nach 2 Jahren: n.s. (3 Studien, N=197) Compliance: -mit Behandlung: n.s. (2 Studien, N=195) -mit medikamentöser Behandlung: n.s. (1 Studie, N=172) Soziale Funktionen -Unfähigkeit, selbständig zu leben sign. reduziert in individueller FI als in Gruppenintervention für Familien (N=23, 1 RCT, RR=2.18 [95%CI=1.094.37], p=0.028) Familienassoziierte Zielgrößen -expressed emotion: n.s. zwischen beiden Gruppen, aber Reduktion nach 2 Jahren (1 RCT, N=23) Vergleich: Familieninterventionen (<5 Sitzungen oder Anzahl der Sitzungen unbekannt) vs. herkömmlicher Behandlung Servicenutzung -Stationäre Behandlungen nach 12 Monaten: n.s. (1 Studie, N=30) -Nach 3 Jahren: N=100, 1 RCT, RR=0.27 [0.08-0.92], p=0.036, NNT=7 [5-57]) Global State -Rückfälle signifikant reduziert in EG gegenüber KG nach 1, 2, 3 und 10 Jahren -1 Jahr: N=600, 5 RCT’s, EG: 52/301 bzw. KG: 127/299, RR=0.41 [95%CI=0.31-0.53], p<0.00001) -2 Jahre: N=225, 1 RCT, EG: 207112 bzw. KG: 45/113, RR=0.45 [95%CI=0.280.71], p=0.00059 -3 Jahre: N=326, 2 RCT’s, EG: 21/163 bzw. KG: 67/163, RR=0.31 [95%CI=0.20-0.49], p<0.00001 -10 Jahre: N=196, 1 RCT, EG: 16/98 bzw. KG: 67/98, RR=0.24 [95%CI=0.150.38], p<0.00001 -Global Assessment of Functioning (GAF) nach 1 Jahr: (hoher Score=gut) -EG: MW=76.82 [SD=7.47] bzw. KG: MW=68.56 [SD=7.66], N=88, 1 RCT, Differenz: 8.26 [95%CI=5.10-11.42], p<0.00001 Psychopathologische Symptomatik: -BPRS, hoher Score=schlecht Nach 6 Monaten: N=120, 1 RCT, Differenz: -5.36 [95%CI= -6.77- - 3.95], p<0.00001 Nach 12 Monaten: N=208, 2 RCT; Differenz: -5.87 [-7.27- - 4.48], p<0.00001 -PANSS: nach 3 Jahren, FI hatte signifikant geringere Posititv- und Anhang 5 Seite 151 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Negativsymptomatik (N=95, 1 RCT, Differenz: -12.86 [-14.90 - - 10.82], p<0.00001 -SCL-90 nach 1 Jahr: Vorteil für EG! (N=120, 1 RCT, Differenz: -11.91 [-18.17- 5.65], p=0.00019) -Present State Exam (PSE) (mental status) nach 1 Jahr signifikant reduziert in EG! (N=120, 1 RCT, Differenz: -3.95, p=0.00011 -CES-D (depressive Symptomatik) nach 1 Jahr: auch besser in EG (N=186, 1 RCT, Differenz: -7.50, p<0.00001 Compliance -Abbruch der Behandlung/Studie n.s. (bis zu 4 Studien) -Compliance mit medikamentöser Behandlung nach 1 Jahr: N=374, 3 RCT, RR=0.45 [95%CI=0.36-0.57], p<0.00001 Soziale Funktionen -Morningside Rehabilitation Status Scale (MRSS: Ratingskala mit verschiedenen Bereichen: Abhängigkeit, Inaktivität in Beruf und Freizeit, soziale Integration/Isolation, Effekte durch aktuelle Symptome und abweichendes Verhalten) nach 1 Jahr: -in allen Bereichen Vorteile für EG (p<0.00001), 1 Studie, N=90 -Beschäftigungslosigkeit nach 3 Jahren: N=100, 1 RCT, RR=0.65 [95%CI=0.43-0.97], p=0.033 Zusammenfassung der Autoren: -Familieninterventionen reduzieren möglicherweise die Häufigkeit von Rückfällen (n=857, 16 RCT’s, RR=0.71 [95%CI=0.6-0.8], NNT=8 [6-11]) -FI reduzieren möglicherweise auch die Häufigkeit von stationären Behandlungen (8RCT’s, N=481, RR=0.78 [95%CI=0.6-1.0], NNT=8 [6-13]) -FI stärken die Medikamentencompliance (N=369, 7 RCT’s, RR=0.74 [95%CI=0.6-0.9], NNT=7 [4-19]) -FI hat keinen Einfluss auf die Tendenz von Behandlungsabbrüchen (N=481, 6 RCT’s, RR=0.86 [95%CI=0.5-1.4]) -FI bessert die allgemeine soziale Beeinträchtigung -FI bessert Level von expressed emotion innerhalb der Familien -keine Unterschiede hinsichtlich der Suizide Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Seite 152 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Qualitätsbewertungen Einzelstudien (Randomisierte kontrollierte Studien) Magliano et al. 2006 „Patient functioning and family burden in a controlled, real-world trial of family psychoeducation for schizophrenia“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) 0 1 Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Anhang 5 Bemerkung Effekte von Familien-PE auf persönliche und soziale Funktionen des Patienten sowie auf familiäre Variablen bei Schizophrenie Kontrollgruppendesign 5 Patienten aus jedem Center (Auswahl unklar) -Schizophrenie nach DSM-IV -klinisch stabil -Mind. 6 Monate in Behandlung in dem lokalen Center -zusammenlebend mit mind. 1 Erwachsenen Angehörigen 34 Professionelle aus 17 öffentlichen Behandlungseinrichtungen selektierten 71 Familien -von denen 42 zufällig der EG und 29 der KG zugeordnet worden 0 Per Computer zufällige Verteilung (3 in EG, 2 in KG) durch Koordinationszentrum in Neapel Nicht beschrieben, aber extern geschehen 0 Offenbar nicht 1 Getrennt für Patienten und Angehörige ausführlich in Tabellen aufgelistet 0 -Klinischer Status sowie persönliche und soziale Funktionen erhoben (BPRS, AD) Soziale Ressourcen von Patienten und Angehörigen (SNQ) Belastungserleben der Familien (FPQ) -Vergleich zu Beginn erfolgt: nur eine sign. Differenz: Patienten in EG waren häufiger in Arbeit als Pat. In KG EG: Familienpsychoedukation nach Falloon -bestehend aus 4 Komponenten: Erhebung individueller und persönlicher Bedürfnisse; Informationen über klinische Aspekte der Schizophrenie, über Behandlung, Frühwarnzeichen eines Rückfalls mit Patienten und 1 Seite 153 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 0 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 8/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Anhang 5 Angehörigen; Training kommunikativer Fertigkeiten; Training von Problemlösefertigkeiten -Training für Trainer: Zeitraum: 3 monatliche Trainingsmodule über 2einhalb Tagen, im Jahr nach dem Trainingskurs 4 Supervisionen sowie telefonische Unterstützung hinsichtlich Familienarbeit -PE für Patienten: mind. 3x1stündige Sitzungen pro Monat für jede Familie über 6 Monate -Frequenz und Lokation der Sitzungen sollten auf Basis der Bedürfnisse der Familien sowie Arbeitsweise der Trainer und Fallzahlen entschieden werden KI: Wartegruppendesign (Behandlung 6 Monate später) -Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS): 24 Items, psychopath. Status -Assessment of Disability (AD): Erfassung persönlicher [schlechte oder exzessive Selbsthygiene, psychomotorische Antriebslosigkeit, Unteraktivität] und sozialer Funktionen [sozialer Rückzug, Überengagement, Teilnahme an Haushaltaktivitäten, emotionale und sexuelle Beziehungen, elterliche Rolle, Konflikte, berufliche Fähigkeiten, Interesse an berufl. Tätigkeit , Interesse an lokalen Events] -Social Network Questionnaire (SNQ): 15 Items, 4 Dimensionen erfasst: Qualität und Frequenz sozialer Kontakte, praktische soziale Unterstützung, emotionale Unterstützung, Qualität einer vertrauensvollen unterstützenden Beziehung -Family Problems Questionnaire (FPQ): 34 Items, 5 Aspekte der familiären Situation: praktische Belastungen, erhaltene Unterstützung von prof. Seite und aus sozialem Netzwerk, Einstellung der Angehörigen gegenüber Pat., kritische Haltung gegenüber Pat. -Pattern of Care Schedule (PCS): Sammlung von Informationen über medikamentöse, soziorehabilitative und psychotherapeutische Interventionen erhalten vom Patienten sowie prof. Unterstützung für Familie innerhalb der vergangenen 6 Monate -Compliance mit Intervention (3-Punkt-Skala) -Abbrüche: 14% in EG und 10% in KG: sign. Differenz in EG derart, dass Pat. mit Abbruch höheren Subscore im BPRS hatten/ bei Angehörigen 1 sign Unterschied: Abbrüchler bezüglich der Stunden von engem Kontakt mit Pat. Größer ausgeprägt -am Ende haben 36 Patienten in EG alle Interventionseinheiten beendet sowie 26 konnten reuntersucht werden nach 6 Monaten Varianzanalyse Seite 154 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Aguglia 2007 (Italien) „Psychoeducational intervention and prevention of relapse among schizophrenic disorders in the Italian community psychiatric network“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] 1 Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) 0 Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Anhang 5 0 1 0 Bemerkung US der Effekte von einer Kombination einer medikamentösen Langzeittherapie und PE bei Menschen mit Schizophrenie hinsichtlich der Reduktion von Rückfällen (Anzahl stationärer Wiederaufnahmen und klinischer Parameter) Perspective study, Multi-Center-Studie Kontrollgruppendesign Dauer: 1 Jahr Follow-ups: nach 6 Monaten, nach 12 Monaten Einschluss: Alter: 18-45 Jahre Diagnosen: Schizophrenie nach DSM IV und ICD-10 Standardisierte Therapie bezogen auf Art und Dosierung der Psychopharmaka Ausschluss: Akute Psychose Substanzmissbrauch Organische Faktoren Aktuelle oder vorhergehende (2 Jahre) Teilnahme an PE oder anderer strukturierter Intervention Keine nähere Beschreibung 0 1 1 1 N=150 Patienten EG=69 bzw. KG=66 Patienten Alter: 18-25 Jahre (EG: N=19% bzw. KG: N=23%), 26-35 Jahre (EG: N=39% bzw. KG: N=54%), 36-45 Jahre (EG: N=42% bzw. KG: N=23%) Männer: EG: N=68% bzw. KG=80% Erkrankungsdauer in Jahren: < 1 Jahr (EG: 2% bzw. KG: 4%), 1-5 Jahre (EG:31% bzw. KG:55%), 6-10 Jahre (EG: 37% bzw. KG:19%), >10 Jahre (EG: 30% bzw. KG: 22%) Keine klinischen und soziodemografischen Unterschiede Experimentalgruppe: traditionelle psychosoziale Intervention, medikamentöse antipsychotische Seite 155 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Behandlung und PE PE: Patienten und Familien nahmen separat an 8 verschiedenen parallelen psychoedukativen Sitzungen zwischen 60 und 90 Minuten teil Inhalt: überlappende informative Inhalte zur Erkrankung usw. Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 0/1 1 Kontrollgruppe: Behandlung durch standard-Prozedur: medikamentöse antipsychotische Behandlung und ACT Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS) Scale for Assessment of Positive Symptoms (SAPS) Scale for Assessment of Negative Symptoms (SANS) Sympson and Angus Scale erhebt extrapyramidale Effekte Rating of Medication Influences (ROMI) misst die Gründe für oder gegen eine TN Lancaster Quality of Life Profile (Lancaster QL) 15 Abbrüchler Mittelwertvergleiche, Varianzanalysen 9/14 mittel Carra 2007 (Italien) „Family interventions for schizophrenia in Italy: randomized controlled trial“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Anhang 5 1 Bemerkung US der Effekte von 2 Familieninterventionen auf verschiedene Zielgrößen bei Menschen mit Schizophrenie im Vergleich zu herkömmlicher gemeindenaher Behandlung Stationäre Wiederaufnahmen, Rückfälle, Behandlungscomliance mit herkömmlicher Behandlung, Beschäftigungsstatus, Belastungserleben der Angehörigen, Selbstversorgung und soziale Funktionen der Patienten Kontrollgruppenstudie Follow-up: nach 12 und 24 Monaten Rekrutierung von N=205 Angehörigen, die -mit einem Menschen mit Schizophrenie zusammenleben und bisher an keiner Angehörigengruppe teilgenommen haben -Patienten waren klinisch stabil (kein Rückfall oder Seite 156 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Prozess der Datenerhebung ist 0 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Anhang 5 1 stationäre Aufnahme im letzten halben Jahr) und Patienten erhalten keine andere psychosoziale Behandlung außer standard care -Patienten haben keine organische Erkrankung, keine Suchterkrankung Kein Flussdiagramm Power Kalkulation Random numbers table Gruppenzuordnung: IG oder IG & SG oder KG (2:1:1) Teilweise, bis zum Beginn der SG 1 1 1 1 1 Patienten: EG I (IG: N=50), EG II (IG+SG: N=26), KG (TAU): N=25 Alter: EG I: 29.9 [SD=8.9], EG II: 29.6 [SD=5.8], KG: 29.9 [10.6] EG I (70%), EG II (85%), KG (64%9) Männer Erkrankungsdauer: EG I: 9.6 [SD=8.1], EG II: 11.3 [7.6], KG: 10.3 [9.2] Jahre Angehörige: Beziehung: Eltern (79%), Verschlechterung familiärer Kontakte seit Erkrankungsbeginn: EG I: 80%, EG II: 81%, KG: 68% Keine Unterschiede 1.EG: Informationsgruppe (IG): 24 wöchentliche Sitzungen a 1,75h, 16-18 Angehörige, Inhalt angelehnt an Angehörigengruppen nach Leff (1989), Informationen zur Erkrankung, Ätiologie, Symptomatik, Verlauf, Behandlungsmöglichkeiten, etc. 2.EG: Support-Gruppen (SG): 48 wöchentliche Sitzungen a 1.5h über 2 Jahre, 8-9 Angehörige, welche vorher an IG teilgenommen hatten, Inhalte: Kommunikationstraining, Copingfertigkeiten, Stressmanagement, multiple Familiengruppen basiertes Problemlösen nach McFarlane (2002), im 2. Jahr Anstreben gegenseitiger Unterstützung, Bildung eines sozialen Netzwerkes Training wird jeweils durch 2 Psychiater durchgeführt, die nicht in herkömmliche Behandlung eingebunden sind KG erhielt herkömmliche Behandlung und kam auf Warteliste (key workers management, kontinuierliche medikamentöse Behandlung) Familienintervention bezieht sich auf Familien FB für Angehörige Expressed Emotion mit Camberwell Family Interview-CFI erhoben Subjektives Belastungserleben der Angehörigen Stationäre Aufnahmen Rückfälle der Patienten (GAS<30) Patientencompliance: spezielle 3-Punkt Skala (3=Non- Seite 157 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Compliance) Medikamentöse Behandlung stabil Berufstätigkeit in den letzten 12 Monaten Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 Keine Unterschiede zwischen TN und Nichtteilnehmern Intention-to-treat Analyse (Patienten) Multiple logistische Regression, OR 13/14 hoch Gutiérrez-Maldonado et al. 2007 „Effectiveness of a psycho-educational intervention for reducing burden in latin american families of patients with schizophrenia“, 2009 “Effects of a psychoeducational intervention program on the attitudes and health perceptions of relatives pf patients with schizophrenia” (Chile) Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] 1 Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Bemerkung US der Effekte von einem Familiengruppen-PE Programm bei Angehörigen von Menschen mit Schizophrenie hinsichtlich der Veränderungen von Einstellungen zur Erkrankung und ihrer generellen Auffassung von Gesundheit sowie hinsichtlich der Reduktion des Belastungserlebens im Vergleich zu TAU (monatliches Interview mit Pflegepersonal der Einrichtung) RCT Kontrollgruppendesign Erhebungen bei Einschluss, nach Ende der Intervention bzw. für KG nach 5 Monaten Einschluss: -alle Familienangehörigen der Patienten mit Schizophrenie, die in ambulanter Behandlung waren am mental health center in Arics zwischen 06 und 08/2003 Ausschluss: -Familienangehörige mit psychischen Erkrankungen Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Anhang 5 1 0 0/1 0 Nicht explizit beschrieben 1 1 IG: N=22 bzw. KG: N=23 Patienten: N=41, 63.4% Männer, durchschnittliches Alter: Seite 158 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 33.3 [SD=7.9], durchschnittliches Ersterkrankungsalter: 19.7 [SD=2.6] Jahre 1 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intention-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 Angehörige: N=41, 24% Männer, Mütter (63.4%), Väter (14.6%), Geschwister (9.8%), Partner (4.9%), Kinder (2.4%) Keine signifikanten Unterschiede bei Patienten und Angehörigen IG: Einmal wöchentlich über 5 Monate, für ca. 1.5 Stunden 5 Module: (1) Erfahrungen innerhalb der Familien in Zusammenhang mit der Erkrankung (2) Psychoedukation (Ursachen, Symptome, Medikation, Nebeneffekte) (3) Training kommunikativer Fertigkeiten (4) Selbstfürsorge der Angehörigen (5) Evaluation der Intervention Geführt durch 3 Psychologen KG: Familien erhielten monatliche Beratungen durch Klinikpersonal mit dem Ziel, die Effekte der Medikation zu überprüfen Zarit Caregiver Burden Scale (ZCBS): Erhebung subjektiver Belastungen unter Pflegenden von Erwachsenen mit Demenz, 22 Items, exploriert negative Effekte von Pflege hinsichtlich körperlicher und psychischer Gesundheit, sozialen Aktivitäten, finanziellen Ressourcen (Werte: 22-110) -FB erfasst 3 Dimensionen: Belastungserleben infolge der Betreuung der kranken Angehörigen, Gefühle von Ambivalenz, Ärger oder Ablehnung, Wahrnehmung von eigener Inkompetenz, die Betreuung angemessen gestalten zu können FB zum Wissenserwarb der Angehörigen zur Erkrankung Relatives Attitudes toward Schizophrenia Questionnaire: erfasst 3 Komponenten von Einstellungen (kognitiv, Verhalten, affektiv) General Health Questionnaire SF-36: erfasst 8 Dimensionen von Gesundheit 4 Angehörige aus IG verließen die Studie vorzeitig (18.1%) keine Unterschiede zu denen, die in Studie verblieben Varianzanalyse 11/14 hoch Nasr 2009 (Pakistan) „Psychoeduaction and the family burden in schizophrenia: a randomized controlled trial“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Anhang 5 Seite 159 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Wert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) 0 Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Anhang 5 1 1 0 0/1 0 Bemerkung US der Effekte von PE auf das Belastungserleben der Angehörigen von Menschen mit Schizophrenie Kontrollgruppenstudie Diagnose: Schizophrenie 18-45 Jahre Ausschluss bei nachweislicher anderer Ursache der psychotischen Symptomatik (Demenz, GB, Abhängigkeit, Epilepsie) Ein erwachsenere Angehöriger, der mit Patienten lebt oder Maximum an Kontakten hat und mind. 5 Jahre Schulbildung hatte Keine nähere Beschreibung 0 1 1 1 1 N=108 Patienten EG=52 bzw. KG=56 Alter: EG 25.31 [SD=7.02] bzw. KG: 27.00 [SD=7.29] EG: 50% bzw. KG: 57.1% Männer 2 oder mehr Rückfälle trotz Behandlung Angehörige: Durchschnittliches Alter: EG (41.84 [11.31] bzw- KG (44.25 [13.29] Beziehung: Väter (EG: 15.4% bzw. KG: 21.4%), Mütter (EG:46.2% bzw. KG:44.6%), Partner (EG:11.5% bzw. KG:3.6%), Geschwister (EG: 19.2% bzw. KG:21.4%), Töchter: (EG:7.7% bzw. KG:8.9%) Keine Unterschiede Beide Gruppen erhalten medikamentöse Behandlung EG zusätzliche PE nach Kuipers und Leff: Informationen an Angehörige zur Erkrankung und Auswirkungen, über mögliche Ursachen und Faktoren, die die KH aufrecht erhalten, über Behandlungsmöglichkeiten Rolle der Familie und wie Familie Verlauf beeinflussen kann, Stärkung kommunikativer Fertigkeiten, Umgang mit emotionalen Belastungen 9 Sitzungen Familiäres Belastungserleben Pai and Kapur: Family Burden Interveiw Schedule (FBIS) Seite 160 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Erfassung objektiver und subjektiver Belastungen Enthält 6 generelle Kategorien von Belastungen: finanzielle Belastungen, Effekte auf familiar Routinen, auf familiar Freizeiterleben, auf die körperliche und psychische Gesundheit der Angehörigen Jedes Item 0 (keine Belastung) bis 2 (starke Bel) Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 Intenion-to-treat-Analyse für die Analyse der familiären Belastungen Mittelwertvergleiche 9/14 mittel Chien 2007 (China) „A family psychoeducation group program for Chinese people with schizophrenia in Hong Kong“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] 1 Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) 1 Anhang 5 1 1 0 Bemerkung US der Effekte einer Kombination von Familienpsychoedukation und Supportgruppe gegenüber Routinebehandlung RCT An 2 Kliniken in einem ambulanten Setting Dauer über 9 Monate Datenerhebung 1 Monat und 12 Monate nach Intervention Einschluss: Alter: 18-45 Jahre Diagnosen: Schizophrenie nach DSM IV und ICD-10 Standardisierte Therapie bezogen auf Art und Dosierung der Psychopharmaka Ausschluss: Akute Psychose, Substanzmissbrauch,Organische Faktoren Aktuelle oder vorhergehende (2 Jahre) TN an PE oder anderer strukturierter Intervention Mit Flussdiagramm computergeneriert 1 Seite 161 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) 1 Patienten: 62%-68% Männer, durchschnittliches Alter: EG: 37.3 [SD=6.2] bzw. KG: 28.8 [SD=7.1] Jahre, durchschnittliche Erkrankungsdauer: 2.5 Jahre (7 Monate bis 5 Jahre) Angehörige: EG: 38.2% Männer bzw. KG: 41.2% Männer Alter: EG: 42.1 [SD=6.1] bzw. KG: 43.2 [SD=7.8] Jahre Beziehung zum Patienten: Kinder: EG: 29.4% bzw. KG:32.4%, Eltern: EG: 26.5% bzw. KG: 26.5%, Geschwister: EG:29.4% bzw. KG: 29.4%, Andere: EG: 17.6% bzw. KG: 14.7% Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 Anhang 5 1 PE + mutual Support-Gruppe N=34 (gegenseitige Unterstützung) 36-Wochen Programm für mutual support und herkömmliche ambulante psychiatrische Versorgung Gruppe traf sich auf zweiwöchentlicher Basis für 18 Sitzungen über 9 Monate, a 2 Stunden -wechselnde Sitzungen mit Angehörigen allein und mit Angehörigen und Patienten PE-Komponenten: Wissensvermittlung zur Erkrankung und allen damit verbundenen Besonderheiten für Patient und Familie sowie Behandlungsmöglichkeiten; Betrachtung besonderer kultureller Aspekte, stressenden Faktoren, expressed emotion Konzept, soziale Unterstützung, Stressmanagement, soziale und kommunikative Fertigkeiten, Problemlösestrategien Mutual Support Komponente bei Galinsky und Schopler Standard care N=34 Konventionelle ambulante psychiatrische Versorgung mit ärztlicher Konsulation und Beratung, pflegerische Interventionen, Unterstützung durch einen Sozialarbeiter, b.B. psychologische Interventionen Family Burden INterveiw Schedule (FBIS) Family Assessment Device (FAD) Family Support Services Index (FSSI) Specific Level of Functioning Scale (SLOF) Intention-to-treat-basis Varianzanalyse 13/14 hoch Seite 162 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Chan 2009 (China) „Evaluation of a psychoeducation program for Chinese clients with schizophrenia and their family caregivers“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) 1 Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Anhang 5 1 Bemerkung US der Effektivität eines psychoedukativen Programmes für chinese Patienten mit einer Schizophrenie und ihrer Familienangehörigen gegenüber herkömmlicher Behandlung RCT Einschluss: Alter: 18-65 Jahre Diagnosen: Schizophrenie nach DSM IV innerhalb der letzten 24 Monate Bewohner von Hong Kong Angehörige mit mind. Vierstündigem Kontakt zum erkrankten Angehörigen pro Tag, mind. 18jährig, keine psychische Erkrankung Ausschluss: Weitere psychische Erkrankung der Patienten Mit Flussdiagramm 0 1 0 Lose ziehen 1 Durch unabhängige Person 1 Patienten: Geschlecht, Alter, Familienstand, Bildung, Dauer der Erkrankung, Psychopathologie, Krankheitseinsicht Angehörige: Geschlecht, Alter, Beziehungsform, monatliches Haushaltseinkommen, Anzahl der Familienangehörigen 1 1 1 Experimentalintervention: Psychoedukatives Programm (PEP) mit 10 Sitzungen über 3 Monate (ausführliche Beschreibung des Programms) Kontrollintervention: „Routine care“ (Medikation, Informationsvermittlung, Behandlungsplan, individuelle Unterstützung durch Pflege und Sozialarbeiter u.a. Patienten: Einsicht in medikamentöse Behandlung, Seite 163 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Krankheitseinsicht, Psychopathologie Angehörige: Belastungserleben, Selbstwirksamkeitserleben, soziale Unterstützung Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 Keine dropouts Mittelwertvergleiche Varianzanalyse 12/14 hoch Perry 1999 (Großbritannien) „Randomised controlled trial of efficacy of teaching patients with bipolar disorder to identify early symptoms of relapse and obtain treatment“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Anhang 5 0 1 Bemerkung US der Effekte von PE bei Patienten mit Bipolarer Störung (manisch-depressive Psychose) auf die Identifikation früher Rückfallzeichen und das Bestreben eines schnellen Reagierens RCT Follow-up: 6, 12 und 18 Monate Patienten mit bipolarer Störung, die innerhalb der letzten 12 Monate 2 oder mehr Rückfälle hatten wurden systematisch identifiziert über die Registrierung stationärer Aufnahmen von 3 NHS Trusts im Nordwesten von England Alter: 18-75 Ausschluss: Unfähigkeit, englisch zu lesen oder zu schreiben, Drogen- und Alkoholmissbrauch oder Abhängigkeit als ein primäres Problem, organische Verursachung der Symptomatik Mit Flussdiagramm Ja, aber angestrebte Fallzahl von N=80 nicht erreicht Randomisierung (principle of minimisation) Schichtung nach Alter (18-40 und 41-75 Jahre), nach Geschlecht, nach Rezept von Lithium, sowie nach Präsenz oder Abwesenheit eines „Pflegenden“ (minimum von 10 Stunden Kontakt mit dem Patienten) Single blind (study raters were denied access tot he randomisation and treatment until the study was completed) Seite 164 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) 1 Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat Anhang 5 1 EG: (N=34) bzw. KG: (N=35) Alter: EG: 44 [SD=13] bzw. KG: 45 [SD=11] Jahre Männer: EG: 32% bzw. KG: 31% Durchschnittliche Erkrankungsdauer: EG: 11 [SD=2-41] bzw. KG: 12 [SD=2-34] Jahre Zusätzliche Persönlichkeitsstörung: EG: 9% bzw. KG: 11% Andere zusätzliche psychiatrische Störung: EG: 21% bzw. KG: 17% Keine signifikanten Unterschiede Routine care für alle EG: 7-12 individuelle PE durch Psychologen 2 Schritte: (1) Training des Patienten, Prodromalzeichen eines depressiven oder manische Rückfalls seperat zu erkennen und Erstellung und Einübung eines Handlungsplanes auf der Basis früherer Ereignisse, Erstellung von Checklisten, Karten-Sortier-Übung, Unterscheidung zwischen normalen Stimmungsschwankungen und Prodromalzeichen Identifizierung von 3 professionellen Helfern, von denen in jedem Falle einer ansprechbar wäre Notfallplan wurde laminiert und bei Patient getragen Durch Therapeuten wurden potenzielle Behandler informiert KG: Routinebehandlung durch Psychiater oder key worker (Gemeindeschwester, Sozialarbeiter, community occupational therapist) medikamentöse Behandlung, monitoring der Stimmungen und Behandlungseinhaltung, Unterstützung, Aufklärung über Erkrankung und notwendige stationäre Behandlungen Monatliche Erhebungen Zeit bis zum ersten Rückfall (Depression oder Manie, Rückfall beschrieben als Minimum von 5 Tagen Symptome einer Manie, Hypomanie, gemischten affektiven Störung oder Major Depression) Anzahl der Rückfälle Evtl. stationäre Behandlungen Medikamentöse Behandlung (Serumkonzentrationen der Medikation verglichen mit Referenzwerten der Klinik, um adherence einzuschätzen) Soziale Funktionen (Interview erfasst auf 4-Punkt-Skala Verhalten in 8 Bereichen: Haushaltmanagement, berufliche Beschäftigung, Umgang mit Geld, Kinderbetreuung, intime Beziehung zum Partner, nichtintime Beziehungen zu anderen Erwachsenen, soziale Präsentation zu anderen Menschen, Umgang mit Notfällen) 0=guter Umgang bis 3 Unfähigkeit, soziale Aktivitäten zu meistern 1 Patient verstorben Keine signifikanten Unterschiede zwischen Verweigerern und Teilnehmern Intention-to-treat-Analyse Zeit bis zum Rückfall „event curves“ und log rank test Seite 165 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Mittelwertvergleiche Summe: 13/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch Colom 2009 (Spanien) „Group psychoeduaction for stabilised bipolar disorders: 5-year outcome of a randomised clinical trial“ Bipolar Disorders Program of the Hospital Clinic of Barcelona Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Anhang 5 Bemerkung US der Effekte von Gruppenpsychoedukation bei Menschen mit bipolaren Störungen mit Ziel der Rückfallverhinderung sowie Verringerung von Krankheitszeiten RCT mit maskierter Zielgrößenerhebung Vergleich von Gruppen-PE und nichtstrukturierter Gruppenintervention während eines 5-Jahres-Follow-up/ Diagnose: Bipolare Störung Typ I oder II nach DSM-IV Alter: 18-65 Jahre Vorliegen einer Euthymie (Young Mania Rating Skala (YMRS) Score<6) Hamilton Rating Scale for Depression (HRSD-17) Score <8) mind 6 Monate andauernd vor Studienbeginn Vollkommene Daten zum bisherigen Krankheitsverlauf Einverständnis in Studie Ausschlusskriterien: Aktuelle Achse I (DSM-IV) Komorbidität (nur bei schwerer Abhängigkeit) IQ<70, organische Hirnerkrankung, Hörminderung Aktuelle Psychotherapie oder pharmakologische Studie Einschluss: N=120 Randomisierung und Schichtung nach Geschlecht, Alter und Nummer vorausgegangener Krankheitsepisoden Randomisierung mit Hilfe computerisierter Zufallsauswahl durch unabhängigen Statistiker 0 1 Psychiater waren verblindet zur Intervention und diese haben auch die Zielgrößen erhoben 1 N=120 Patienten Diagnose: Bipolare Störung nach DSM-IV EG: N=60 (N=59) bzw. KG: N=60 (N=49), durchschnittliches Alter: 34.03 [SD=9.32] bzw. 34.26 Seite 166 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 1 [SD=7.80] Jahre, 36.7% bzw. 36.7% Männer, Ersterkrankungsalter: 22.26 [SD=6.69] bzw. 23.25 [SD=7.55] Jahre, psychotische Symptome (Lebenszeit): 78.3% bzw. 70% Gleich verteilt 21 Wochen Intervention (6 Monate) Alle Patienten erhielten herkömmliche Behandlung mit standardisierter medikamentöser Behandlung EG (N=60) erhielt zusätzliche Gruppenpsychoedukation (21 Sitzungen, 1x/Woche, a 90 Minuten): manualisiert (Psychoeducation Manual for Bipolar Disorder, nach Colom, F & Vieta, E., 2006), 4 Themen: Kennenlernen der Erkrankung, Behandlungseinhaltung, Früherkennung von prodromaler Symptomatik, Umgang mit Rückfällen und Lebensgestaltung, Gruppengröße: 8-12, Struktur: 30-40‘ Gespräch zum Thema, Übung und Diskussion KG (N=60) traf sich wöchentlich über 21 Wochen in Gruppen von 8-12 Patienten ohne spezielle Instruktion durch den Therapeuten Patienten stimmten zu, keinen anderen Psychologen außerhalb zu treffen Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 0 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 11/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch In follow-up-Phase von 5 Jahren erhielten alle Patienten ihre stand. Medikamentöse Behandlung ohne psychologische Intervention im Studienzentrum, es erfolgte eine monatliche Erhebung der Zielgrößen Zeit von baseline bis zum Rückfall (akute Krankheitsepisode) in Tagen Anzahl von Rückfällen, separat für jeden Typ (manisch, hypomanisch, Mischtyp, depressiv) Totale Anzahl von Krankheitstagen, in denen Kriterien einer spezifischen Krankheitsepisode vorliegen (nach DSM-IV) Frequenz und Dauer stationärer Behandlungen 25.5% drop outs (11 aus KG und 10 aus EG) Nicht beschrieben, ob Abbrüchler sich unterscheiden Keine intention-to-treat-Analyse , aber Cox-Regression berücksichtigt Abbrüchler Kaplan-Meyer-Survival-Analysen Cox Proportional Hazard Regression Honig 1997 (Niederlande) „Psych-education in bipolar disorder: effect on expressed emotion“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Anhang 5 Seite 167 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 0 0 0 0 Bemerkung US der Effekte von Mehr-Familien-PE bei Patienten mit Bipolarer Störung (manisch-depressive Psychose) auf „expressed emotions“ Wartelisten-Kontrollstudie Rekrutierung an 3 Kliniken DSM-IV Kriterien für Bipolare Störung basierend auf Angaben des behandelnden Psychiaters, aus Patientenakte oder Beschreibung von Familienangehörigen, sonst keine Definition Kein Flussdiagramm Reihenfolge 0 1 Alter, Dauer der Erkrankung, Anzahl von Rückfällen, Dauer der Remission, Lithiumdosen, Anzahl von stationären Einwiesungen, psychopathologische Symptomatik, „expressed emotion-level“ 1 1 Psychoedukatives Programm beschrieben 1 1 Five-Minute Speech Sample durch Angehörigen 1 Keine intention-to-treat-Analyse McNemar für Gruppenvergleich 9/14 mittel Miklowitz 2003 (USA) „A randomized study of family-focused psychoeduaction and pharmacotherapy in the outpatient management of bipolar disorder“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Anhang 5 Seite 168 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Anhang 5 1 1 0 1 0 1 1 Bemerkung US der Effektivität einer Familien-Psychoedukation (family-focused therapy, FFT) und Pharmakotherapie gegenüber einem weniger intensiven Krisenmanagement und Pharmakotherapie bei Menschen mit bipolaren Störungen 2-Jahres Ergebnisse RCT Einschlusskriterien: -DSM-III-R Kriterien einer bipolaren Störung (manische, gemischte oder depressive Epsiode) innerhalb der letzten 3 Monate) -Alter zwischen 18 und 65 Jahren -keine Hinweise auf Entwicklungsbeeinträchtgung, neurologische Störung -keine Alkohol- oder Substanzabhängigkeit innerhalb der letzten 6 Monate -zusammenlebend mit mind. 1 Angehörigen oder regelmäßiger Kontakt -englisch sprechend -Einwilligung zu einer stimmungsstabilisierenden Medikation oder eines antipsychotischen Mittels -Einwilligungserklärung zur TN auch für Angehörige Inkl. Flussdiagramm „random number table“ Unabhängige Erhebung Bei Eintritt in Studie 1,3,6 und 9 Monate nach Eintritt 12, 18, 24 Monate nach Interventionsende N=101 Patienten Zwischen 18 und 62 Jahren 1 In allen Bereichen gleichverteilt 1 Intervention: Family-focused therapy (FFT) Familien-Psychoedukation zu Hause 21 Sitzungen innerhalb von 9 Monaten nach Auftreten einer Episode der bipolaren Störung Inhalt: Psychoedukation für Patienten und deren Angehörige zu Erkrankung (7 Sitzungen), und Training zu Kommunikativen Fertigkeiten (7-10 Sitzungen) und Problemlösetraining (4-5 Sitzungen) Seite 169 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 1 Kontrollintervention: Krisenmanagement und Pharmakotherapie Nachbildung einer standardisierten gemeindenahen Versorgung 2x1 Stunde Psychoedukation innerhalb der ersten 2 Monate nach Studienbeginn danach Angebot von Kriseninterventionen b.B. mit Fokus auf Rückfallprävention und Lösung familiärer Konflikte -im Minimum telefonierten die Kliniker 1x im Monat mit Patienten Schedule for Affective Disorders and Schizophrenia Anzahl von Studienabbrüchen gleich verteilt, sonst keine Beschreibung Intent-to-treat Kaplan-Meier, Cox proportional hazards model, Varianzanalysen 11/14 hoch Reinares et al. 2008 (Spanien) „Impact of caregiver group psychoeduaction on the course and outcome of biploar patients in remission: a randomized controlles trial“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Anhang 5 Bemerkung US des spezifischen Effekts von PsychoedukationsAngehörigengruppen (ohne Patienten) bei Patienten mit Bipolarer Störung Kontrollgruppenstudie 12-Monate-Follow-up - Patienten mit Bipolarer Störung Typ I oder II nach DSMIV -18-60 Jahre -stabil innerhalb der letzten 3 Monate -standardisierte pharmakologische Behandlung -Zusammenleben mit Angehörigen oder Partner über mind. 1 Jahr und täglicher Kontakt mit diesem -Ausschluss bei Achse-1-Komorbidität, Geistige Behinderung, instabile nichtpsychiatrische Erkrankung -Ausschlusskriterien für Angehörige: Analphabetismus, Geistige Behinderung, bipolare Störung oder andere schwere psychische Störung Inkl. Flussdiagramm Computerisierter Zufallszahlen-Generator Seite 170 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 0 0 1 Soziodemografische Faktoren, klinische Parameter, pharmakologische Behandlung Sowie soziodemografische Faktoren der Angehörigen 1 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intention-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 Experimentalgruppe: Angehörige erhielten 12x90 Minuten Gruppenpsychoedukation (über 12 Wochen) fokussiert auf Wissenserweiterung zur bipolaren Erkrankung und Training von Copingfertigkeiten -pro Gruppe: 10-12 Angehörige -durchschnittliche Anzahl von Angehörigen pro Patient: 1.17 Kontrollgruppe: Keine spezifische Intervention Structured Clinical Interview for DSM-IV (SCID) HDRS YMRS Soziale Funktionen sowie berufsfähigkeitsbezogene Variablen Social and Occupational Functioning Assessment Scale Medikamentencompliance Rückfall genau definiert über Symptomskalen Abbrüche beschrieben, gleich verteilt Intention-to-treat-Analyse Mittelwertvergleiche Kaplan-Meier-Survival-Analysen 11/14 hoch Rea 2003 (USA) „Family-focused treatment versus individual treatment for bipolar disorder: results of a randomized clinical trial“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Anhang 5 Wert 1 Bemerkung US der Effekte von manualisierter Familien-PE bei Patienten mit Bipolarer Störung (manische Episode, Seite 171 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) 1 Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) 0 0 0 Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 1 kürzlich stationär aufgenommen) gegenüber einer individuell fokusierten Behandlung der Patienten Alle Patienten erhielten Stimmungsstabilisierer Kontrollgruppenstudie -bipolare Störung, manischer Typ -Alter zwischen 18 und 45 Jahre -Kompetenz für schriftliche Einverständniserklärung -stimmungsstabilisierende Medikation -Verfügbarkeit von mind. 1 nahem Familienmitglied für Teilnahme Ausschluss: -Vorliegen einer organischen zentralnervösen Systemerkrankung -chronische Abhängigkeitserkrankung Alle 3 Monate Erhebung während aktiver Behandlungsphase Follow-up nach 1 Jahr Datenerhebung beschrieben: von 76 Patienten, die Einschlusskriterien trafen, nahmen schließlich 53 Familien teil Keine nähere Beschreibung 1 Verblindung der Interviewer gegenüber der Behandlungsbedingung 1 Soziodemografische Faktoren, krankheitsbezogene Faktoren Medikamentöses Behandlungsprotokoll 1 Soziodemografische MM zu baseline gleich verteilt Medikation während gesamter Zeit gleich verteilt Aber Unterschiede zu baseline hinsichtlich Ersterkrankungsalter und prämorbider Anpassung mit einem jüngeren Ersterkrankungsalter in der KG und einer schlechteren prämorbiden Anpassung als in FI, jedoch waren Ersterkrankungsalter und prämorbide Anpassung nicht sign. miteinander assoziiert Variablen wurde kontrolliert Intervention: nach Falloon et al. 1984 und modifiziert nach Miklowitz 1997 21 Sitzungen über 9 Monate PE zu bipolaren Störungen, Training kommunikativer Fertigkeiten, Problemlösetraining mit den Familien Kontrollintervention: individuelle Interventionen mit Patienten, Patient trifft 1 Therapeuten a 30 Minuten auch über 9 Monate: support, problemfokussiert, edukativ Ziele: Patienten über Erkrankung informieren, monitoring Anhang 5 Seite 172 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intention-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 Anhang 5 1 und Stärkung des Patienten, hinsichtlich der Wahrnehmung von Symptomen, Kriseninterventionen b.B., Reduktion von stressenden Faktoren -Symptomatik (BPRS, SADS-C) Rating als a) Rückfall oder b) ohne Rückfall (Rückfall als Verschlechterung in Symptomchecklisten, psychotisches Erleben oder andere Symptome wie somatische Symptome oder Suizidalität) und -Rehospitalisation -Medikamentencompliance: 7-Punkt-Rating durch behandelnden Psychiater und Serumspiegel Keine Unterschiede zwischen Gruppen Intention-to-treat-Analyse Survivalanalysen 11/14 hoch Seite 173 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Extraktionstabelle Einzelstudien Psychoedukation Studie Methode Magliano et al., 2006 (Italien) 3:2 Randomisierung Gruppenintervention mit Angehörigen, EG: FamilienPsychoedukation, KG: Wartegruppe, Dauer der Behandlung: mind. 3x1stündige Sitzungen im Monat über 6 Monate; Follow-up: nach 6 Monaten Bäuml et al. 2007/ PitschelWalz et al. 2006 (Deutschland) Anhang 5 Teilnehmer Hauptergebnisse Menschen mit Schizophrenie nach DSM IV; klinisch stabil, in ambulanter Behandlung seit mind. 6 Monaten, mit mind. 1 erwachsenen Angehörigen zusammenlebend Patienten: EG: N=42, KG: N=29; durchschnittliches Alter: 36.9 [SD=8.2] bzw. 34.1 [SD=7.8] Jahre; 69% bzw. 83% Männer; Ersterkrankungsalter: M=21.7 [SD=6.0] bzw. M=21.9 [SD=6.5] Angehörige: EG: N=76, KG: N=50; Beziehung zum Patienten: Partner (5% bzw. 4%), Eltern (71% bzw. 80%), Kinder (3% bzw. 4%), Geschwister (20% bzw. 8%), andere (1% bzw. 4%) Randomisierung, Multi-CenterMenschen mit Schizophrenie nach DSM-IV und Studie, separate Gruppenintervorliegendem Einverständnis für den Einbezug mind. ventionen für Patienten und Eines Angehörigen (Ausschluss bei Ange-hörige, EG: GruppenAbhängigkeitserkrankung, IQ<80, Schwangerschaft u.a.) Psycho-edukation und Patienten: EG: N=125 (Subgruppe N=40 für 7jähriges Follow-up), KG: N=111 (Subgruppe N=42 für 7jähriges zusätzliches schriftliches Follow-up); durchschnittliches Alter: 33 bzw. 34 Jahre; Informationsmaterial, KG: herkömmliche Behandlung Dauer 49% bzw. 43% Männer, durchschnittliche Erkrankungsdauer: 7 bzw. 7 Jahre der Behandlung: je 8 Sitzungen Angehörige: N=125; Beziehung zum Patienten: Partner über 5 Monate, Follow-up nach (26%), Eltern (57%), Kinder, Geschwister, Freunde 1, 2 und 7 Jahren (17%) Seite 174 Persönliche und soziale Funktionen: „Unfähigkeit in der Selbstpflege“ (AD): geringeres Ausmaß an Unfähigkeit in EG: 2.3 [SD=0.7] bzw. KG: 2.8 [SD=1.0] (p<0.05), „Verhalten der Patienten in Krisensituationen“ (AD) in EG: 2.7 [SD=0.9] bzw. KG: 2.9 [SD=0.9] (p<0.01), Keine weiteren signifikanten Differenzen zwischen den Gruppen Vorteile im Vorher-Nachher-Vergleich in der EG bezogen auf weitere Bereiche der persönlichen und sozialen Funktionen, bezogen auf ein größeres Interesse an einer Berufstätigkeit Belastungserleben für Angehörige in beiden Gruppen reduziert Stationäre Wiederaufnahme: nach 12 Monaten: EG=21% bzw. KG=38% (p=0.025), nach 24 Monaten: EG=41% bzw. KG=58% (p=0.025), nach 7 Jahren: EG=54% bzw. KG=88% (p<0.05), größter Effekt von PE in der Gruppe von Patienten mit 2-5 früheren psychotischen Episoden: nach 12 Monaten: EG=18% bzw. KG=47% (p=0.006); nach 24 Monaten: EG=34% bzw. KG=65% (p=0.008) Anzahl von stationären Wiederaufnahmen: nach 12 Monaten: EG=0.3 [SD=0.7] bzw. KG=0.6 [SD=0.8] (p=0.086), nach 24 Monaten: EG=0.6 [SD=1.1] bzw. KG=1.1 [SD=1.4] (p=0.031), nach 7 Jahren: EG=1.5 [SD=1.6] bzw. KG=2.9 [SD=2.6] (p<0.05) Anzahl stationärer Behandlungstage: nach 12 Monaten: EG=17 [SD=46.6] bzw. KG=30 [SD=54.4] (p=0.105), nach 24 Monaten: EG=39 [SD=90.4] bzw. KG=78 [SD=127.2] (p=0.034), nach 7 Jahren: EG=75 [SD=96.5] bzw. KG=225 [SD=284.9] (p<0.05) Psychopathologie (BPRS): nach 12 Monaten: EG=26 bzw. KG=32 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Aguglia et al., 2007 (Italien) Randomisierung, Mulit-CenterStudie, separate Gruppeninterventionen für Patienten und Ange-hörige, EG: GruppenPsycho-edukation bei herkömmlicher Behandlung, KG: herkömmliche Behandlung und ACT, Dauer der Behandlung: je 8 Sitzungen über 1 Jahr, Follow-up nach 6 und 12 Monaten Menschen mit Schizophrenie nach DSM-IV (Ausschluss bei akuten Psychosen, Substanzmissbrauch, andere aktuelle oder vorangegangene Psychoedukation) Patienten: EG: N=69 bzw. KG: N=66; Alter: 18-25 Jahre (EG: N=19% bzw. KG: N=23%), 26-35 Jahre (EG: N=39% bzw. KG: N=54%), 36-45 Jahre (EG: N=42% bzw. KG: N=23%) Männer: EG: N=68% bzw. KG=80% Erkrankungsdauer in Jahren: < 1 Jahr (EG: 2% bzw. KG: 4%), 1-5 Jahre (EG:31% bzw. KG:55%), 6-10 Jahre (EG: 37% bzw. KG:19%), >10 Jahre (EG: 30% bzw. KG: 22%) Carrà et al. 2007 3:2 Randomisierung Angehörigengruppen, IG: (Italien) Informationsgruppe (Psychoedukation nach Leff 1989), IG + SG (Informations- und Supportgruppe) Dauer der Behandlung: IG: 24 Sitzungen, SG: 48 über 2 Jahre (Kommunikationstraining, Stressmanagement, Problemlösen und im 2. Jahr Bildung eines sozialen Netzwerkes), KG: herkömmliche Behandlung (key workers management, kontinuierliche Menschen mit Schizophrenie und mind. einem zusammenlebenden Angehörigen (klinisch stabil im letzten halben Jahr, Ausschluss bei organischer Erkrankung und Suchterkrankung) Patienten: EG I (IG: N=50), EG II (IG+SG: N=26), KG (TAU): N=25 Alter: EG I: 29.9 [SD=8.9], EG II: 29.6 [SD=5.8], KG: 29.9 [10.6] EG I (70%), EG II (85%), KG (64%9) Männer Erkrankungsdauer: EG I: 9.6 [SD=8.1], EG II: 11.3 [7.6], KG: 10.3 [9.2] Jahre Angehörige: Beziehung: Eltern (79%), Verschlechterung familiärer Kontakte seit Erkrankungsbeginn: EG I: 80%, EG II: 81%, KG: 68%, hohe EE: EG I (38%), EG II (38%), KG (40%) Anhang 5 Seite 175 (p<0.001), nach 24 Monaten: EG=28 bzw. KG=34 (p<0.001) Soziales Funktionsniveau (GAF): nach 12 Monaten: EG=78 bzw. KG=68 (p<0.001), nach 24 Monaten: EG=75 bzw. KG= 66 (p<0.01) Symptomschwere (BPRS): Baseline: EG=56.77 bzw. KG=58.27, nach 12 Monaten: EG=40.23 bzw. KG=47.45 (p<0.05) Positivsymptomatik (SAPS): Baseline: EG=47.2 bzw. KG=48.46, nach 12 Monaten: EG=32.57 bzw. KG=41.71 (p<0.001) Negativsymptomatik (SANS): Baseline: EG=56.63 bzw. KG=52.8, nach 12 Monaten: EG=46.73 bzw. KG=51.52 (p<0.05) Anzahl stationärer Behandlungen nach 6 Monaten: 1-3x: EG:13% bzw. KG: 17.7% nach 12 Monaten: 1-3x: EG: 3.3% bzw. KG:10.5% (p<0.05) Anzahl stationäre Behandlungstage: EG:42 Tage bzw. KG:53 Tage (p<0.05) Lebensqualität (Lancashire QL): Verbesserung in EG (um 9.52 Punkte) bzw. in KG um 0.33 Punkte (p<0.05) Patientencompliance mit herkömmlicher Behandlung nach 12 Monaten: EG I (28%), EG II (54%), KG (32%), p=0.07, EG II vs. KG: OR=2.80, p=0.027 objektiven Belastungen in Bezug auf die sozialen Funktionen der Patienten nach 24 Monaten: Verschlechterung in IG (2%), in IG + SG (25%), in KG (8%), p=0.007 Andere klinische und familiäre Zielgrößen zeigen keine signifikanten Unterschiede (Anzahl stationärer Behandlungen, Anzahl von Rückfällen, berufliche Beschäftigung nach 12 und 24 Monaten, objektive Belastungen der Angehörigen in Bezug zur Selbstversorgung der Patienten, subjektive Belastungen) S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 GutiérrezMaldonado et al. 2007/2009 (Chile) Nasr & Kausar, 2009 (Pakistan) Anhang 5 medikamentöse Behandlung), Follow-up: nach 12 und 24 Monaten Randomisierung, Angehörigengruppen, EG: Familien-Psychoedukation, KG: herkömmliche Behandlung (monatliches Monitoring der Medikation), Dauer der Intervention: wöchentliche Sitzungen über 5 Monate, Follow-up: nach Interventionsende bzw. nach 5 Monaten Randomisierung, EG: Medikation und Psychoedukative Familieninter-vention KG: Medikation, Dauer:9 Sitzungen, Follow-up nach 6 Monaten alle Familienangehörigen der Patienten mit Schizophrenie in ambulanter Behandlung (Ausschluss bei psychischer Erkrankung der Angehörigen) IG: N=22 bzw. KG: N=23 Patienten (N=41): durchschnittliches Alter: 33.3 [SD=7.9] Jahre, 63.4% Männer, durchschnittliches Ersterkrankungs-alter: 19.7 [SD=2.6] Jahre Angehörige (N=41): 24% Männer, Beziehung zum Patienten: Mütter (63.4%), Väter (14.6%), Geschwister (9.8%), Partner (4.9%), Kinder (2.4%) Belastungserleben der Angehörigen (ZCBS): EG: Baseline MW=85.06 [SD=13.98], follow-up: MW=52.44 [SD=12.18], p<0.001, KG: Baseline MW=87.22 [SD=12.31], follow-up: MW=87.22 [SD=13.99], p<0.52, Wilks‘ Lambda=0.11, F=299.36, p<0.001 Effekt größer unter pflegenden Angehörigen mit niedrigerer Bildung (p=0.015) sowie unter Eltern im Vergleich zu Angehörigen mit anderem Verwandtschaftsverhältnis (p=0.005) Einstellung der Angehörigen gegenüber der Erkrankung (Relatives Attitudes toward Schizophrenia Questionnaire): EG: Baseline MW=108.6 [SD=35.9], follow-up: MW=105.7 [SD=20.4], KG: Baseline MW=83.9 [SD=10.2], follow-up: MW=109.4 [SD=13.4], F=8.054, p=0.007 Effekt größer unter Angehörigen von weiblichen Patienten (p=0.037) sowie bei zunehmender Zeit des Zusammenlebens mit dem erkrankten Angehörigen (p=0.037) Allgemeine Gesundheit (SF-36): n.s. Ambulante Patienten mit Schizophrenie nach DSM-IV Familiäre Belastungen (FBIS): mit mind. einem erwachsenen Angehörigen (Ausschluss Finanzielle Belastungen: EG: 2.37 [SD=1.6] bzw. KG: 3.00 bei somatischer Ursache) [SD=1.78], p=0.056 Patienten: EG: N=52 bzw. KG: N=56 Belastungen bezogen auf familiäre Routinen: EG: 1.46 [SD=1.61] Alter: EG: 25.31 [SD=7.02] bzw. KG: 27.00 [SD=7.29], bzw. KG: 2.38 [SD=1.95], p=0.01 Männer: EG: 50% bzw. KG: 57.1%, 2 oder mehr Belastungen bezogen auf Freizeitgestaltung: EG: 1.77 [SD=2.08] Rückfälle trotz Behandlung bzw. KG: 3.46 [SD=2.24], p=0.000 Angehörige: N=108, Beziehung zum Patienten: Väter Belastungen bezogen auf Interaktion: EG: 1.33 [SD=1.68] bzw. (EG: 15.4% bzw. KG: 21.4%), Mütter (EG:46.2% bzw. KG: 2.80 [SD=2.08], p=0.000 KG:44.6%), Partner (EG:11.5% bzw. KG:3.6%), Körperliche Gesundheit: EG: 1.29 [SD=1.70] bzw. KG: 1.57 Geschwister (EG: 19.2% bzw. KG:21.4%), Töchter: [SD=2.15], p=0.45 (EG:7.7% bzw. KG:8.9%) Psychische Gesundheit: EG: 1.00 [SD=1.35] bzw. KG: 1.75 [SD=2.16], p=0.035 Seite 176 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Honig et al. 1997 Niederlande Randomisierung, EG: MehrFamilien-Psychoedukation, KG: Wartegruppe, Dauer: 6x2 Stunden alle 14 Tage, Follow-up nach Interventionsende Perry et al. 1999 Randomisierung und Schichtung (Großbritannien) nach Alter, Geschlecht, Lithiumgabe, Präsenz eines Angehörigen, Einzelinterventionen am Patienten, EG: Psychoeduaktion (7-12 Sitzungen), KG: gewöhnliche Behandlung (medikamentöse Behandlung, Monitoring, Beratung), Dauer: 712 Sitzungen, Follow-up nach 6, 12 und 18 Monaten Miklowitz et al. 1:2 Randomisierung, EG: Familienpsychoedukation und 2003 Pharmakotherapie (21 (USA) Sitzungen), KG: Krisenmanagement und Pharmakotherapie, Dauer: 9 Monate, Follow-up nach 12, 18 und 24 Monaten Rea et al. 2003 Anhang 5 Randomisierung, EG: Patienten mit bipolarer Störung nach DSM-IV Patienten: EG: N=29 bzw. KG: N=23, Alter: 43.8 Jahre [SD=13.0], Männer: EG: 35% bzw. KG: 39%, durchschnittliche Erkrankungsdauer:11 Jahre, durchschnittliche Anzahl stationärer Behandlungen: 3 Angehörige: EG: N=29 bzw. KG: N=23, durchschnittliches Alter: 47.1 Jahre [SD=13.7], Beziehung zum Patienten: Partner (EG: 65.5% bzw. KG: 91.3%), Eltern: (EG: 20.7% bzw. KG:8.7%), andere: (EG:13.8% bzw. KG: 0%) Patienten mit bipolarer Störung mit ≥2 Rückfällen innerhalb der letzten 12 Monate (Ausschluss bei somatischer Ursache sowie Abhängigkeitserkrankung) Patienten: EG: (N=34) bzw. KG: (N=35) Alter: EG: 44 [SD=13] bzw. KG: 45 [SD=11] Jahre, Männer: EG: 32% bzw. KG: 31%, durchschnittliche Erkrankungsdauer: EG: 11 [SD=2-41] bzw. KG: 12 [SD=234] Jahre, zusätzliche Persönlichkeitsstörung: EG: 9% bzw. KG: 11%, andere zusätzliche psychiatrische Störung: EG: 21% bzw. KG: 17% „Expressed Emotion“-Level (Five-Minute Speech Sample, FMSS): Veränderung zum Interventionsende von hohem Level zu niedrigem Level in EG: 31% bzw. in KG: 0% der Patienten (p<0.03) Zeit bis zum ersten Rückfall: Manische Episode: EG: 65 bzw. KG: 17 Wochen (log rank : 7.04, df=1, p=0.008), Depressive Episode: EG: 21 bzw. KG: 26 Wochen (log rank=1.65, df=1, p=0.19) Anzahl von manischen Episoden signifikant reduziert in EG gegenüber KG nach 6 Monaten (p=0.008), nach 12 Monaten (p=0.016), nach 18 Monaten (p=0.013) Anzahl depressiver Episoden: n.s. Soziale Funktionen (Interview, 4-Punkte-Skala): durchschnittliche Differenz nach 18 Monaten: 2.0 [SD=0.7-3.2], p=0.003 Berufliche Beschäftigung nach 18 Monaten: durchschnittliche Differenz: 0.7 [SD=0.1-1.3], p=0.03 Patienten mit Bipolarer Störung nach DSM-III Zeit bis zum Rückfall: länger für EG (73.5 [SD=28.8] Wochen im Patienten: EG: N=31 bzw. KG: N=70, Alter: 35.7 Jahre Vergleich zu KG (53.2 [SD=39.6] Wochen) nach 2 Jahren [SD=9.2] bzw. 35.6 Jahre [10.6], Männer: 42% bzw. (HR=0.38 [95%CI=0.20-0.75], p=0.003) 34%, durchschnittliche Erkrankungsdauer:12.8 Jahre Anzahl der Patienten mit einem Rückfall: geringer in EG nach 2 Jahren (EG:35% bzw. KG: 54%, p<0.005) [SD=9.8] bzw. 10.9 Jahre [SD=9.2], durchschnittliche Reduktion der affektiven Symptomatik (Total Affective Anzahl bisheriger stationärer Behandlungen: 2.6 Symptom Score): größer in EG (F7,549=2.81, p=0.007) [SD=3.4] bzw. 2.4 [SD=2.7] Angehörige: Beziehung zum Patienten: Partner EG: 61% Medikamentencompliance (3-point adherence rating, 3=völlig bzw. KG: 53%, Eltern: EG: 32% bzw. KG: an Therapie festhaltend): EG: 2.77 [SD=0.43] bzw. KG: 2.56 39%,Geschwister und andere: EG: 6% bzw. KG: 9% [SD=0.48], F1,79.3=4.48, p=0.04) 2 Patienten mit Bipolarer Störung nach DSM-III-R Rückfallrisiko: im Behandlungsjahr: EG: 46% bzw. KG: 52% (χ Seite 177 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (USA) Colom et al. 2003/2009 (Spanien) Colom et al. 2004 (Spanien) Anhang 5 Familienpsychoedukation und Pharmakotherapie (21 Sitzungen), KG: individuelle patientenbezogene Behandlung (Case Management, Informationsvermittlung, Problemlösen, Pharmakotherapie), Dauer: 9 Monate, Follow-up nach 12 Monaten Randomisierung und Schichtung nach Geschlecht, Alter und Nummer vorausgegangener Krankheits-episoden, EG: Patientengruppenpsychoedukation (21 wöchentliche Sitzungen), KG: unstrukturierte wöchentliche Gruppengespräche, Alle: standardisierte medikamentöse Behandlung, follow-up: 2 und 5 Jahre (manische Episode) Patienten: EG: N=28 bzw. KG: N=25, Alter: 26.5 Jahre [SD=6.86] bzw. 24.6 Jahre [5.80], Männer: 46% bzw. 40%, Ersterkrankungsalter:23.5 Jahre [SD=4.51] bzw. 21.2 Jahre [SD=3.68] (p<0.05), prämorbide Anpassung (SAS): 27.48 [SD=4.64] bzw. 24.50 [SD=6.12], (p>0.05) Angehörige (N=74): Beziehung zum Patienten: Partner: N=9, Mütter:N=29, Väter: N=22, Stiefvater: N=1, Geschwister N=7, Andere: N=6 (1, N=53)=0.16, p>0.10), im Follow-up-Zeitraum: EG: 28% bzw. 2 KG:60% (χ (1, N=39)=4.66, p<0.05) Stationäre Wiederaufnahmerisiko: im Behandlungsjahr: EG: 2 29% bzw. KG: 40% (χ (1, N=53)=0.76, p>0.10), im Follow-up2 Zeitraum: EG: 12% bzw. KG: 60% (χ (1, N=39)=11.52, p<0.01) Einfluss durch Ersterkrankungsalter: n.s. Einfluss durch prämorbide Anpassung: signifikanter Einfluss auf Rückfallrisiko und stationäre Wiederaufnahmen Medikamentencompliance: n.s. Patienten mit Bipolarer Störung Typ I oder II nach DSMIV EG: N=60 bzw. KG: N=60, durchschnittliches Alter: 34.03 [SD=9.32] bzw. 34.26 [SD=7.80] Jahre, 36.7% bzw. 36.7% Männer, Ersterkrankungsalter: 22.26 [SD=6.69] bzw. 23.25 [SD=7.55] Jahre, psychotische Symptome (Lebenszeit): 78.3% bzw. 70% Zeit bis zum Rückfall: länger für EG nach 2 Jahren (log rank=13.45, p<0.001) und 5 Jahren (log rank=9.953, p<0.002) Anzahl der Patienten mit einem Rückfall: geringer in EG nach 2 (EG: 67% bzw. KG:92%, p<0.001) und nach 5 Jahren (EG: 3.86 bzw. KG: 8.37, p<0.0001) Zeit in akuter Krankheitsphase: (EG: 154 [SD=184.38] bzw. KG: 586 [SD=510.91] Tage, p<0.0001) Durchschnittliche Anzahl von stationärer Behandlung: nach 12 Monaten (EG: 0.23 bzw. KG:0.63, p<0.05), nach 18 Monaten (EG: 0.24 bzw. KG: 0.86, p<0.01), nach 24 Monaten (EG: 0.30 bzw. KG: 0.78, p<0.05), nach 5 Jahren (EG: 0.24 [SD=0.52] bzw. KG: 0.59 [SD=0.96], p=0.023) Durchschnittliche Anzahl von stationären Behandlungstagen pro stationär behandelten Patienten nach 2 Jahren (EG (4.75) bzw. KG (14.83), p<0.05) nach 5 Jahren (EG: 39 bzw. KG: 45, p=0.047) Anzahl der Patienten mit einem Rückfall: geringer in EG nach Behandlungsende (EG: 46.7% bzw. KG: 77%, p=0.055) und nach 2 Jahren (EG: 66.7% bzw. KG: 100%, p<0.005) Zeit bis zum Rückfall: länger für EG nach 2 (log rank=5.77, p=0.016) Durchschnittliche Anzahl von Rückfällen: nach Behandlungsende und nach 6 Monaten n.s., nach 12 Monaten: Substichprobe von Colom et al. 2003: Patienten mit bipolarer Störung und komorbider Persönlichkeitsstörung EG: N=15 bzw. KG: N=22, durchschnittliches Alter: 36 [7.32] bzw. 35.04 [7.06] Jahre, 26.7 bzw. 22.7% Männer, Ersterkrankungsalter: 23.86 [6.1] bzw. 23.81 [7.23] Jahre, psychotische Symptome (Lebenszeit): Seite 178 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 46.7% bzw. 77.3% (p=0.055) Reinares et al. 2008 (Spanien) Randomisierung, EG: psychoedukative Angehörigengruppen, KG: keine spezifische Intervention, alle Patienten erhielten standardisierte ambulante Behandlung inkl. Pharmakotherapie, Dauer: 12 Wochen, follow-up: 12 Monate EG: 2.12 [SD=2.77] bzw. KG: 3.86 [SD=2.1], p=0.013, nach 18 Monaten: EG: 2.57 [SD=3.1] bzw. KG: 4.77 [SD=2.29], p=0.013, nach 24 Monaten: EG: 3.07 [SD=3.64] bzw. KG: 5.58 [SD=2.57], p=0.018 Anzahl der Patienten mit stationärer Behandlung: nach 24 Monaten (EG: 27% bzw. KG: 50%, n.s.) Durchschnittliche Anzahl von stationären Behandlungstagen: EG: -20.19 [SD=25.04] bzw. KG: 6.15 [SD=12.61], p=-0.038 Patienten mit Bipolarer Störung Typ I oder II nach DSM- Zeit bis zum Rückfall: länger für EG nach 12 Monaten (log rank 2 IV χ =4.04, p=0.044) Patienten: EG: N=57 bzw. KG: N=56, Alter: 33 Jahre Anzahl der Patienten mit einem Rückfall: 54% aller Patienten [SD=10.87] bzw. 35 Jahre [9.09], Männer: 50.9% bzw. mit Rückfall, davon EG: N=24 (42%) bzw. KG: N=37 (66%), 41.1%, Ersterkrankungsalter:23.51 Jahre [SD=7.01] bzw. χ2=6.53, p=0.011, NNT=4.1 [95%CI=2.4-18.1] 23.05 Jahre [SD=6.79], durchschnittliche Anzahl Anzahl der Patienten mit einem Rückfall (depressive Episode): bisheriger stationärer Behandlungen: 1.47 [SD=1.55] EG: N=17 bzw. KG: N=23, p=0.211 bzw. 2.00 [SD=1.95], psychotische Symptome Anzahl der Patienten mit einem Rückfall (manische Episode): 2 (Lebenszeit): 66.7% bzw. 67.3% EG: N=10 (17.5%) bzw. KG: N=21 (37.5%), χ =5.65, p=0.017 Angehörige: Alter: 50 Jahre [SD=9.46] bzw. 48 Jahre Medikamentencompliance (gut): EG: 86% bzw. KG: 75%, [12.75], Beziehung zum Patienten: Partner: 35.1% bzw. χ2=2.16 p=0.141 44.6%, Eltern: 61.4 % bzw. 48.2%, andere: 3.5% bzw. 7.1% EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe ACT= Assertive Community Treatment AD: Assessment of Disability, BPRS: Brief Psychiatric Rating Scale; GAF: Global Assessment Scale, SAPS: Scale for the assessment of positive symptoms, SANS: Scale for the assessment of negative symptoms, Lancaster QL: Lancaster Quality of Life Profile, ZCBS: Zarit Caregiver Burden Scale, SF-36: General Health Questionnaire, FBIS: Family Burden Interview Schedule; SAS: UCLA Social Attainment Scale, SDSS: Social Disability Screening Schedule; ITAQ: Insight and Treatment Attitude Questionnaire; PANSS: Positive and Negative Syndrome Scale; Anhang 5 Seite 179 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Evidenztabellen Effekte von primär psychoedukativen Behandlungsansätzen aus Metaanalysen auf verschiedene Zielparameter Pekkala und Merinder 2002 k=Anzahl eingeschlossener Studien: k=10 Lincoln et al. 2007 Metaanalyse NICE-Leitlinie 2009 Psycho-edukation vs. Psycho-edukation vs. Psycho- edukation vs. jegliche Kontrollinterstandar-disierte aktive Intervention vention Behandlung k=16 k=8 k=8 k=18 Krankheitsassoziierte Merkmale k.A. k.A. ~ ↓ Suizidalität 1 ~ + ++ ↓ Symptomschwere (allgemein) 1 1 ++ ~ ++ ↑ Medikamentencompliance ~ k.A. k.A. ↑ Krankheitseinsicht, Patient 1 ++ ++ k.A. ↑ Wissenserwerb Patienten Behandlungsassoziierte Merkmale 1 ~/(++ ) ++ ++ ↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten 1 ++ k.A. k.A. ↓ stationäre Behandlungszeiten ~ k.A. ~ ↓ der Behandlungsabbrüche Soziale Funktionen und Lebensqualität 1 ++ ~ ++ ↑ soziales Funktionsniveau 1 ++ k.A. k.A. ↑ Lebensqualität Angehörigenassoziierte Merkmale Veränderter Umgang mit Erkrankung/Belastungserleben ~ k.A. k.A. Angehörige 1 ++ k.A. k.A. ↓ high expressed emotion ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium 1 ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung; : Ergebnisse beziehen sich auf Einzeldaten Anhang 5 Seite 180 ~ ~ 1 ++ k.A. k.A. 1 ~/(++ ) 1 ++ ~ k.A. ++ ~ k.A. k.A. ~ k.A. ~ ++ k.A. 1 ++ k.A. 1 k.A. k.A. k.A. k.A. S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Effekte von Familieninterventionen mit psychoedukativen Behandlungsansätzen aus Metaanalysen auf verschiedene Zielparameter Pitschel-Walz et al. 2001 Pilling et al. Pfammatter k=25 2002 et al. 2006 k=Anzahl eingeschlossener Studien: k=18 k=31 Krankheitsassoziierte Merkmale k.A. ~ k.A. ↓ Suizidalität k.A. k.A. ++ ↓ Symptomschwere (allgemein) k.A. ++ k.A. ↑ Medikamentencompliance Behandlungsassoziierte Merkmale ++ ++ ++ ↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten k.A. k.A. ++ ↓ stationäre Behandlungszeiten k.A. ~ k.A. ↓ der Behandlungsabbrüche Soziale Funktionen und Lebensqualität k.A. k.A. ++ ↑ soziales Funktionsniveau Angehörigenassoziierte Merkmale k.A. k.A. ++ ↑ Wissenserwerb Angehörige Veränderter Umgang mit Erkrankung/Belastungserleben Angehörige k.A. ++ k.A. k.A. ~ ++ ↓ high-expressed emotion ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe; ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung 1 : Daten beziehen sich auf Einzelergebnisse a : Vergleiche von Familieninterventionen mit einer Mindestdauer von mehr als fünf Sitzungen mit herkömmlichen Behandlungsangeboten Anhang 5 Seite 181 a Pharoah et al. 2006 k=43 ~ 1 ++ ++ ++ 1 ++ ~ 1 ++ k.A. 1 ++ 1 ++ S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Effekte von psychoedukativen Behandlungsansätzen bei Menschen mit Schizophrenie aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter Magliano Aguglia Carra GutiérrezNasr und Chien und Chan 2006 2007 2007 Maldonado Kausar 2009 Wong 2007 2009 N=71 N=150 N=101 2007/2009 N=108 N=84 N=73 N=Anzahl eingeschlossener Patienten: N=45 Krankheitsassoziierte Merkmale ~ ++ k.A. k.A. k.A. k.A. ++ ↓ Symptomschwere (allgemein) k.A. k.A. ++ k.A. k.A. k.A. ++ ↑ Medikamentencompliance k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ++ ↑ Krankheitseinsicht, Patient Behandlungsassoziierte Merkmale ++ ~ k.A. k.A. ++ k.A. k.A. ↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten k.A. ++ k.A. k.A. k.A. ++ k.A. ↓ stationäre Behandlungszeiten k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ~ ↓ der Behandlungsabbrüche Soziale Funktionen und Lebensqualität ++ k.A. k.A. k.A. k.A. ++ k.A. ↑ soziale Funktionen ++ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ↑ Selbstpflege, Patient k.A. ++ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ↑ Lebensqualität Angehörigenassoziierte Merkmale ++ k.A. ~ ++ ++ ++ ++ ↓ Belastungserleben, Angehörige Veränderter Umgang mit Erkrankung, Angehörige k.A. k.A. k.A. ++ k.A. ++ k.A. ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe; +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe; ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium; ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung Anhang 5 Seite 182 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Effekte von psychoedukativen Behandlungsansätzen bei Menschen mit bipolaren Störungen aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter a b Perry 1999 Colom 2003 /2004 / Honig 1997 Miklowitz 2003 Reinares 2008 a 2009 N=Anzahl eingeschlossener Patienten: N=69 a b N=120 /37 N=29 N=101 Krankheitsassoziierte Merkmale k.A. k.A. k.A. ++ ↓ Symptomschwere (allgemein) k.A. ~ k.A. ++ ↑ Medikamentencompliance Behandlungsassoziierte Merkmale 1 ++ ++ k.A. ++ ↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten k.A. ++ k.A. k.A. ↓ stationäre Behandlungszeiten k.A. k.A. k.A. ~ ↓ der Behandlungsabbrüche Soziale Funktionen und Lebensqualität ++ k.A. k.A. k.A. ↑ sozialer Funktionen ++ k.A. k.A. k.A. ↑ berufliche Beschäftigung Angehörigenassoziierte Merkmale k.A. k.A. ++ k.A. ↓ high-expressed emotion k.A. ++ k.A. k.A. ↑ Kosteneffektivität ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung 1 : zutreffend für manische Episoden Anhang 5 Seite 183 N=113 Rea 2003 N=53 k.A. ~ k.A. ~ ++ k.A. ~ 1 ++ k.A. ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.3.2 Training von Alltags- und sozialen Fertigkeiten Systematische Reviews Pilling et al 2002 Titel Autoren Psychological treatments in schizophrenia: II. Meta-analyses of randomized controlled trials of social skills training and cognitive remediation Pilling, S., Bebbington, P., Kuipers, E., Garety, P., Geddes, J., Martindale, B., Orbach, G., Morgan, C. Jahr 2002 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität von Training sozialer Fertigkeiten auf der Basis einer Metaanalyse unter Einschluss von RCT’s Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suche bis 1999 Biological Abstracts, CINAHL, The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials, EMBASE, MEDLINE, PsychLit, SIGLE, Sociofile Durchsicht der Referenzen Suchbegriffe eingeschlossene Studientypen -ausschließlich RCTs von social skills training (SST) -Berücksichtigung von Studien, die Patienten mit Schizophrenie oder schizophrenen Spektrumsstörungen behandeln, komorbide Störungen wie Depression oder Angst -organische Hirnerkrankungen -Substanzmissbrauch relevante Ausschlusskriterien -geistige Behinderung -bei Abbruchraten > 50% Qualitätsbewertung („guidelines for conducting literature reviews“ nach Qualitätsbewertung durchgeführt Mulrow & Oxman, 1997) Sterbewahrscheinlichkeit Mental state Zielgrößen Rückfallwahrscheinlichkeit Akzeptanz der Intervention -Definition von SST: strukturierte psychosoziale Intervention (Einzel- oder Gruppenintervention), darauf ausgerichtet, soziale Fertigkeiten zu verbessern und stressauslösende, schwierige soziale Situationen zu vermindern Für welche Interventionsformen Inhalt von verhaltensbasierter Einschätzung/Beurteilung wurden Aussagen getroffen? verschiedener sozialer und kommunikativer Fertigkeiten auf der Ebene verbaler und nonverbaler Kommunikation, sowie der Fähigkeit der Patienten relevante soziale Signale zu erkennen und zu verarbeiten und darauf zu reagieren Bereitstellung angemessener sozialer Verstärker -gefunden 20 Studien 11 davon ausgeschlossen Ergebnisse 9 Studien eingschlossen mit N=471 Patienten weitere relevante Einschlusskriterien Anhang 5 Seite 184 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -Ergebnisse Charakteristik Studienteilnehmer -Durchschnittliches Alter (aus 7 Studien): 36 Jahre (18-58) -Frauenanteil größer 85% -Dauer der Erkrankung (4 Studien) : 12.5 Jahre Rückfälle -im 1. Jahr der Intervention (4 Studien, N=235): kein Effekt durch Training gegenüber anderen Interventionen oder standard care (OR=0.74 [95%CI=0.40-1.39], NNT: -16 [95%CI=-unendlich- -6) -Rückfallrate zwischen 1. und 2. Jahr der Intervention (2 Studien, N=155): andere aktive psychosoziale Interventionen waren effektiver als Training sozialer Fertigkeiten hinsichtlich der Reduktion von Rückfällen und Wiederaufnahmen (OR=3.88 [95%CI=0.22-69.67], NNT: 18 [5-unendlich] -Rückfälle bis zu 12 Monaten nach Intervention (3 Studien, N=264): kein Vorteil gegenüber aktiven Interventionen (OR=0.62 [95%CI=0.29-1.35], NNT:-24 [-unendlich - -5] Compliance/Zufriedenheit mit Intervention -Abbruchrate (6 Studien, N=366 Patienten): kein sign. Unterschied (mehr Abbrüche in Interventionsgruppe): OR=1.31 [95%CI=0.78-2.20], NNT: 10 [5unendlich] Globale Anpassung (Global Adjustment Scale, Nurses Global Impression Scale) kein Vorteil: OR= -0.153 [95%CI=-0.56-0.26] soziale Funktionen -große Variation hinsichtlich der verwendeten Erhebungsinstrumente Daten aus Einzelstudien dargestellt Veränderungen in sozialen Fertigkeiten in 1 Studie signifikant Lebensqualität -keine sign. Unterschiede im Score aus „profile of adaption of live (1 Studie, N=84) -sign. Vorteil in LQ (Lehman Quality of Live Scale) (1 Studie, N=84) Diskussion der Autoren -Evidenz aus RCTs nicht überzeugend -es gibt einige beobachtete Vorteile durch social skill training in einer Reihe von settings -trotz der langen Verfügbarkeit von Trainings ist es erstaunlich, dass ähnlich positive Ergebnisse wie zu Familieninterventionen nicht erhalten wurden -vor diesem Hintergrund ist es schwierig, die Anwendung von social skill training in der Routineversorgung zu empfehlen -unsere Verwendung von ausschließlich RCTs hat zu signifikant unterschiedlicher Zusammenfassung beigetragen, als das noch andere Reviews in diesem Forschungsfeld taten -das stimmt überein mit Befunden aus der Literatur, welche nahe legen, dass RCTs oft assoziiert sind mit weniger positiven Befunden, entsprechend der Möglichkeit, dadurch Selektionsbias zu addressieren. Andere Gründe für die Diskrepanzen zwischen diesen Befuden und anderen Reviews und Metaanalysen könnte der Einschluss neuerer Arbeiten sein, und das Fehlen von wirklich robusten Effekten in den Originalstudien. Außerdem kann die Anwendung von weiterentwickelten metaanalytischen Techniken für die Unterschiede verantwortlich sein. Anhang 5 Seite 185 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bemerkungen Bewertung Erste Metaanalyse zu SST, die sauschließlich RCTs verwendete Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Pfammatter et al. 2006 Titel Efficacy of Psychological Therapy in Schizophrenia: Conclusions from Meta-analyses. Autoren Pfammatter, M., Junghan, U.M., Brenner, H.D. Jahr 2006 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität verschiedener psychologischer Therapien auf der Basis bisheriger Metaanalysen sowie der Ergebnisse einer eigenen systematischen Recherche nach RCTs Social skill Training Training kognitiver Funktionen Psychoedukation Training von Bewältigungsmechanismen mit Familien Kognitive Verhaltenstherapie Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe Suche nach Metaanalysen und relevanten RCTs zwischen 1990 und 2005 The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials, MEDLINE, PsychINFO, PSYNDEX Durchsicht der Referenzen [schizophren* or psychosis or psychotic] and [(psychological or psychosocial or psychotherapeutic* or supportive or behavio* or cognitive or operant or contingent or social-learning or skills or assertive* or problem-solv* or selfcontrol or self-instruction* or self-management or rational-emotive or psychoeducation* or education* or adherence or compliance or psychoanal* or psychodynamic* or insight-oriented or system* or gestalt or client-centered or personcentered or experiential) near (psychotherapy or therapy or intervention or treatment or training or rehabilitation or remediation or program* or modification or conditioning)] and [(random* or controlled or clinical or comparative or empirical or experimental or evaluation or efficacy or outcome or treatment-outcome or prospective or single-blind-method or double-blind-method) near (study or trial)] eingeschlossene Studientypen -ausschließlich RCTs weitere relevante Einschlusskriterien -Vergleich einer spezifischen psychologischen Intervention mit „standard treatment“ oder unspezifischer psychosozialer Intervention -Berücksichtigung von Studien, die homogene Patientenstichprobe mit Schizophrenie oder schizophrenen Spektrumsstörungen behandeln -Messung von mind. einer standardisierten Zielgröße Anhang 5 Seite 186 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 relevante Ausschlusskriterien Qualitätsbewertung durchgeführt Nicht beschrieben (“The inclusion and categorization criteria checklist may be obtained from the authors upon request.”) Zielgrößen Nicht beschrieben Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse Anhang 5 Social skill Training definiert als solches, wenn: Eine Reihe von Techniken beschrieben wurden, basierend auf der Theorie zum operanten oder sozialen Lernen Zur Förderung sozialer Fertigkeiten Durch z.B. Instruktionen, Modellbildung, Rollenspiele, Verstärkung, korrektives Feedback, in vivo Übungen durch Hausaufgaben -zwischen 1990 und 2005 wurden 21 Metaanalysen zu verschiedenen psychologischen Interventionen bei Schizophrenie identifiziert -3 Metaanalysen zu Social skill Training, die eher inkonsistentes Muster zeigen -große Abhängigkeit von Strenge der methodischen Vorgehensweise Benton & Schroeder sowie Corriagn schlossen auch quasiexperimentelle Studien ein und erhielten große Effektstärken hinsichtlich der Aneignung sozialer Fertigkeiten und Selbstbewusstsein und kleine bis große Effekte bezogen auf die Reduktion psychopathologischer Symptome und Hospitalisationsraten im Gegensatz dazu, die MA von Pilling, in die ausschließlich RCT’s eingeschlossen worden, konnten diese Befunde die vorhergehenden nicht stützen -aktuelle MA: Identifikation von 108 RCT’s zur Effektivität verschiedener psychol. Interventionen bei Schizophrenie -N=22 Studien wurden ausgeschlossen, da sie nicht eindeutig zugeordnet werden konnten zu den einzelnen Interventionen k=86 RCT’s 19 Studien davon untersuchten social skill Training Metaanalyse: -erhärtet großen homogenen und beständigen Effekt auf den Erwerb sozialer Fertigkeiten bei schizophrenen Patienten, erhoben in Rollenspieltests sowie eine kurzzeitige Erweiterung der Durchsetzungsfähigkeit Posttreatment: -Fertigkeitenerwerb (14 Studien, N=688 Patienten): EG=0.77 [95%CI=0.620.93] -Durchsetzungsfähigkeit (5 Studien, N=160 Patienten): EG=0.43 [95%CI=0.11-0.76] -soziale Funktionen (6 Studien, N=342): EG=0.39 [95%CI=0.19-0.59] -Psychopathologie (8 Studien, N=349): EG=0.23 [95%CI=0.01-0.44] Follow-up: -Training sozialer Fertigkeiten führt konsistent zu einer moderaten, und dennoch sign. und stabilen Verbesserung sozialer Funktionen, einer geringen Reduktion allgemeiner psychopathologischer Symptome und einer erheblichen Reduktion der Hospitalisation im Follow-up. -Fertigkeitenerwerb (6 Studien, N=295 Patienten): EG=0.52 [95%CI=0.280.77] -soziale Funktionen (3 Studien, N=210 Patienten): EG=0.32 [95%CI=0.080.56] Hospitalisation (2 Studien, N=110): EG=0.48 [95%CI=0.11-0.86] Seite 187 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Diskussion der Autoren -sign. und konsistente positive Effekte auf Fertigkeitenerwerb, Durchsetzungsfähigkeit, soziale Funktionen und allgemeine Psychopathologie durch Training sozialer Fertigkeiten -nicht übereinstimmend mit Pilling, allerdings hatte Pilling weniger RCT’s eingeschlossen -kritische Frage betrifft den Transfer erworbener Fertigkeiten in den Alltag: in der Vergangenheit wurden Anwendungen entwickelt („Partners in Autonomous Living“, „In Vivo Amplified Skills Training“) welche entweder Angehörige oder Freunde der Patienten miteinbezogen mit der Absicht, Möglichkeiten zur Verfügung zu stellen, den Gebrauch der erworbenen Fertigkeiten im täglichen Leben kontinuierlich zu stützen oder wo das Training ein wesentlicher Teil von Case Management Programmen wurde jedoch erlauben die vorliegenden Daten derzeit noch keine finale Zusammenfassung hinsichtlich des zusätzlichen Gewinnes dieser definierten Anwendungen. Darüber hinaus weisen diese Befunde darauf hin, dass der Effekt von social skill Training auf soziale Funktionen möglicherweise erweitert wird durch ein Verbessern der kognitiven Funktionen, unterstützt durch ein kognitives Training. Daraus ergeben sich weitere Fragen, die Synergieeffekte durch Kombination von social skill Training mit Training kognitiver Fertigkeiten oder der Integration zu einem Gerüst von Interventionen zur psychosozialen Rehabilitation solche wie supported employment betreffen. Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung hier nicht beschrieben, kann angefordert werden Kurtz & Mueser 2008 Titel A Meta-Analysis of Controlled Research on Social Skills Training for Schizophrenia Autoren Kurtz, M.M., Mueser, K.T. Jahr 2008 Fragestellung / Zielsetzung -Metaanalyse von RCT’s zu social skills Training bei Menschen mit Schizophrenie -US des Einflusses von Trainingsvariablen, z.B. Dauer von SST -US des Einflusses von Fragen zum experimentellen Design, z.B. aktive vs. treatment-as-usual [TAU] Kontrolbedingungen -US des Einflusses von Patientenmerkmalen auf die beobachteten Zielvariablen -Klassifizierung und Evaluation von Zielvariablen auf einem Kontinuum von hypothetischen proximalen versus distalen Effekten von SST Anhang 5 Seite 188 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Hypothetisches Modell: Organisation der Outcomes für die Metaanalyse Abhängige Messungen in 5 Kategorien entsprechend Proximal-DistalKontinuum: -proximal: Ausmaß der Inhaltsbeherrschung (content mastery) der Trainingsmodule -proximal mediational: leistungsabhängige Messungen sozialer oder funktionaler Fertigkeiten Kapazitäten -intermediate: Messungen psychosozialer Funktionen -intermediate: negative Symptome -distal: Messungen anderer Symptome und Rückfälle Moderatorvariablen: -Alter -Dauer der Erkrankung -in vs. outpatient Status -Charakteristik des Trainings Dauer in Wochen und Stunden, Intensität (Stunden pro Woche) -Kontrollintervention: TAU vs. aktive Form Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe eingeschlossene Studientypen Systematischer Review mit Metaanalyse Suche bis 2007 PsychInfo & Medline Durchsicht der Referenzen severe mental illness, schizophrenia, social skills training, skills training, and workplace skills training ausschließlich RCTs von social skills training (SST) -Berücksichtigung von Studien, die zu einem Großteil Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiven Störungen behandeln weitere relevante -Definition von SST: Intervention muss Kernaspekte enthalten: Einschlusskriterien Instruktionen zu Fertigkeiten, Live oder Aufzeichnungen Modellierung oder Rollenspielaufgaben, positives oder korrigierendes Feedback. -Studien zu SST, wenn SST ein Element von mehreren Interventionen war, weil es nicht möglich war, die Effekte der verschiedenen Interventionen getrennt zu beurteilen -Studien, die eher Familien als Patientenfokussierte Interventionen relevante Ausschlusskriterien betrachteten -Studien, die 2 Formen von SST mit einer weiteren verglichen -Studien, die Pilotdaten veröffentlichten vor eigentlicher Publikation -klar aufgezeigte Daten von bereits publizierter Arbeit wiederholt Qualitätsbewertung erfolgt: “We differentiated design quality of selected studies on the basis of ratings of three elements that related to the validity of each study: (1) use of raters blind to the condition of the participants, (2) establishment of interrater reliability on outcome measures, and (3) formal measures of Qualitätsbewertung durchgeführt treatment fidelity. Each study received a score of “1” (included none of these aspects of design quality), “2” (included one of these measures of design quality), “3” (included two of these measures of design quality), or “4” (included all three of these aspects of design quality). Für welche Interventionsformen -Definition von SST: Intervention muss Kernaspekte enthalten: wurden Aussagen getroffen? Instruktionen zu Fertigkeiten, Live oder Aufzeichnungen Modellierung oder Anhang 5 Seite 189 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Rollenspielaufgaben, positives oder korrigierendes Feedback. Studiencharakteristik -k=23 RCT`s gefunden mit 1,599 eingeschlossenen Patienten (16-240 Patienten pro Studie) -4 Studien berichteten Geschlecht: 71% Männlich -63% waren ambulante Patienten -19 Studien berichteten Alter: durchschnittlich 37,7Jahre (SD=6.9) -Großteil der Studien haben Menschen mit Schizophrenie oder schizophrenietypische Störungen eingschlossen: 87% Ergebnisse Anhang 5 Training sozialer Fertigkeiten: -Dauer: 8-312 Stunden (MW=67,2 [SD=75.4]) innerhlab von 2-104 Wochen (MW=19.3 [SD=22.7]) -8 Studien (33%) fokussierten primär auf Training sozialer Interaktion, einige enthielten eine explizite Trainingseinheit zu sozialer Wahrnehmung -5 Studien (23%) fokussierten auf Medikation und/oder auf Fertigkeiten zum Krankheitsselbstmanagement -4 Studien (18%) fokussierten auf Training von Fertigkeiten für die Reintegration in die Gemeinde nach Hospitalisation -3 Studien (13%) fokussierten auf soziale Fertigkeiten in Zusammenhang mit Arbeit -2 Studien (9%) zielten auf Fertigkeiten zur Bewältigung der Aktivitäten des täglichen Lebens -1 Studie (4%) integrierte explizit kognitiv-behaviorale Strategien mit dem Bestreben, soziale Fertigkeiten zu erlernen -Kontrollinterventionen schlossen in den meisten Studien (76%) aktive Interventionen ein (TAU) Effekte von SST auf inhaltsnahe Parameter (Proximal Measures of Content Mastery): -7 Studien (N=330) stellten Daten zur Verfügung zur content mastery (Inhaltsbeherrschung) der Fertigkeiten, die gelehrt worden in den verschiedenen Interventionen typischerweise enthielten diese Erhebungen „paper-and-pencil“ oder interview-basierte Erhebungen von Wissenserwerb, in einem Fall auch strukturierte Rollenspiele dicht verknüpft mit dem entsprechenden Trainingsprogramm große Effektgröße 1.20 [95%CI=0.96-1.43] p<0.01 Effekte von SST auf leistungsabhängige Parameter von Fertigkeiten sozialer und alltäglicher Fertigkeiten -7 Studien stellten entsprechende Daten zur Verfügung (N=481) -erhoben durch Rollenspieltests von simulierten sozialen Interaktionen -4 Studien fokussierten allein auf soziale Fertigkeiten, während eine ausschließlich leistungsabhängige Messungen von Aktivitäten des täglichen Lebens einschloss -2 andere Studien schlossen kombinierte Messungen ein moderate Effektstärke (d=0.52 [95%CI=0.34-0.71]), p<0.01 -signifikante Heterogenität der Effektgrößen zwischen den Studien Annahme, kein gemeinsamer Effekt Analyse der Stichprobencharakteristik legt nahe: SST hat größeren Effekt bei jüngeren Menschen Studien, die SST mit TAU Kontrollintervention verglichen hatten sign höheren Effekt als diese, die SST mit aktiver Kontrollbedingung verglichen paradox: SST Programme mit kürzerer Dauer in Wochen und mit Seite 190 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 geringerer Intensität erreichten größere Effektstärken als Programme von längerer Dauer und größerer Intensität Effekt von SST auf Parameter von Gemeinde und institutioneller Funktion (psychosoziale Funktionen) -7 Studien: Ergebnisse zeigen moderaten und sign. Effekt (d=0.52 [95%CI=0.31-0.73]), p<0.01 Effekte von SST auf psychiatrische Symptome und Rückfälle -6 Studien: untersuchten direkt den Einfluss auf negative Symptome moderater Effekt (d=0.40 [95%CI=0.19-0.61], p<0.05 instabil! jüngeres Alter sagt größere Effektstärke voraus hinsichtlich Verbeserung der negativen Symptome Studien mit größerer Designqualität zeigen kleineren Effekt als diese mit schlechterer Qualität -10 Studien zeigen Ergebnisse zu allgemeiner Symptomatik: kleine Effektstärke (d=0.15 [95%CI=-0.01-0.31], n.s.) -9 Studien machen Angaben zu Rückfällen (definiert als stationäre Wiederaufnahme, Verschlimmerung psychotischer Symptome oder als Suizidversuch): unterschiedliche Messzeitpunkte in den Studien (1 Jahr nach Intervention, während 1 Jahr Intervention, während der 6 Monate Training, 6 Monate nach Treatment, oder während 4,5 Monate der Intervention) kleine, aber sign Effektgröße (d=0.23 [95%CI=0.04-0.41], p<0.05) Diskussion der Autoren -Ergebnisse der Metaanalyse konsistent mit Hypothese, dass der Einfluss von SST am stärksten ist auf Zielvariablen, von denen angenommen wird, dass sie in einem großen Zusammenhang mit der Intervention stehen und am schwächsten innerhalb der Bereiche, die entfernter sind Ausmaß der Effektstärken korrespondiert mit den verschiedenen Bereichen des Proximal-Distal-Kontinuums -obwohl primäre Rationale von SST bei schizophrenen Patienten in der Verbesserung psychosozialer Funktionen liegt, haben jahrzehntelange Forschung in diesem Bereich trotzdem eine Debatte aufrechterhalten, ob SST effektiv ist, dieses Ziel zu erreichen narrative Reviews haben die Effizienz von SST eher bestätigt (Belack, 2004; Kopelowicz, 2006), aber frühere Metaanalysen haben den Einfluss auch in Frage gestellt (Benton & Schroeder, 1990; Dilk & Bond, 1996; Pilling, 2002) das hat zu widersprüchlichen Empfehlungen geführt hinsichtlich der Rolle von SST bei Behandlung von Schizophrenie: Befürwortung von SST durch Patient Outcomes Research Team in USA und keine Empfehlung durch National Institute for Clinical Excellence in GB (2009). durch die wachsende Forschung zu SST, war der aktuelle Review in der Lage, mehr Studien als bisher einzuschließen und die Frage besser zu beleuchten die Effektstärke von SST auf psychosoziale Funktionen war hoch signifikant und konsistent über alle Studien dieser Befund unterstützt den Nutzen von SST für die Verbesserung funktionaler Messgrößen, solche wie soziale Anpassung und unabhängige Lebensweise -der Einschluss von Studien mit höchster Qualität (RCT’s) neben der Berechnung von Effektstärken für SST gegen aktive psychosoziale Kontrolltherapien in der Mehrheit der Studien, erhöht die Bedeutung der Befunde. Außerdem, zeigte SST auch einen moderaten Effekt auf verbesserte Negativsymptome, welche stark assoziiert sind mit beeinträchtigten psychosozialen Funktionen bei Schizophrenie Anhang 5 Seite 191 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -es wird angemerkt, dass das Ausmaß der Effektstärke von leistungsabhängigen Messungen von sozialen Fertigkeiten identisch zu denen von aktuellen Messungen von community and institutionalen Funktionen war, trotz der Hypothese, dass soziale Fertigkeiten soziale Funktionen begünstigen und es wurde angenommen, dass der Effekt näher am Effekt von SST Intervention liegen würde, und deshalb größere Effekte hätte zeigen müssen Befund ist verblüffend 1 mögliche Erklärung: SST hilft möglicherweise, ein verhaltensbezogenes Anstoßen der Nutzung von sozialen Fertigkeiten in entsprechenden Situationen bei einigen Patienten, welche bereits über diese Fertigkeiten verfügen, aber diese gewöhnlich nicht einsetzen. Der praktische Fokus von SST, die Klienten darin zu unterstützen, ihre persönlichen Ziele zu erreichen durch praktizieren von effektivem Verhalten, kombiniert mit großzügiger sozialer Verstärkung, kann möglicherweise das Selbstwirksamkeitserleben unterstützen und die Patienten darin anstoßen, die existierenden Fertigkeiten einzusetzen. 2. Erklärung: Rollenspieltests sind ein direkter Indikator für psychosoziale Funktionen, eher als lediglich ein Erheben von sozialen Fertigkeiten. Rollenspieltests sind eng verknüpft mit psychosozialen Funktionen bei Schizophrenie. Schließlich, Rollenspieltests liefern möglicherweise ein indirektes Maß von Motivation und Anstrengung, eher als soziale Fertigkeiten per se und vielleicht sind es Verbesserungen in diesen Funktionen, die verbesserte psychosziale Funktionen beeinflussen. Mehr Forschung notwendig! -obwohl, SST sign. und moderate Effekte auf gesellschaftliches oder institutionelles „Funktionieren“ und auf negative Symptome zeigt, die Effekte bleiben schmal hinsichtlich anderer Symptome und Rückfallmessungen – diese Bereiche sind mutmaßlich am weitesten entfernt von den Effekten durch SST. Der eingeschränkte Effekt von SST auf Rückfälle und Symptomschwere reflektiert möglicherweise stark beeinflussbare Natur dieser Erkrankungsdomäne durch verschiedenste Einflüsse. Es wird angenommen, dass verbesserte soziale Fertigkeiten die Symptomschwere und Rückfälle reduzieren, durch verbessertes Coping und soziale Unterstützung. Jedoch, zahlreiche andere Faktoren sind auch bekannt Symptome und Rückfälle zu beeinflussen – solche wie nicht Einhalten der Medikation, Substanzmissbrauch, emotional belastete familiäre Beziehungen – vermindernd den potenziellen Einfluss verbesserter sozialer Fertigkeiten allein zur Reduktion psychopathologischer Symptome und des Rückfallrisikos. -Moderatoranalyse: -zeigt, dass die beobachteten Effekte durch SST auf negative Symptome am größten reduziert waren in Studien mit höherer Designqualität und jüngerer Stichprobe. -höherer Effekt bei geringerer Interventionsdauer könnte damit zusammenhängen, dass Training auf umschriebene Fertigkeiten abzielt und möglicherweise einen mehr konzentrierten Effekt produziert auf Maße, die stärker verbunden sind mit der Intervention. Erwähnt werden muss, dass bei den eingeschlossenen Studien, kürzere Interventionsdauer mit Inpatient-Status assoziiert war – unklar bleibt jedoch, ob Akutheit der Erkrankung, Dauer der Intervention oder ein Interaktionseffekt dieser Faktoren die beobachtete Efektgröße beeinflusst hat. Es ist auch vorstellbar, dass größere Effekte durch kürzere Interventionsdauer einen Artefakt von 2 eingschlossenen Studien mit hoch atypischer Interventionsdauer (4 Wochen) reflektieren. -Die Bedeutung dieser Befunde zu den Moderatorvariablen ist unklar, Anhang 5 Seite 192 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 jedoch vor dem Hintergrund des Fehlens von Moderatoreffekten auf das mehr entscheidende Zielkriterium der psychosozialen Funktionen. Z.B., die Befunde zeigen, dass jüngere, und Patienten in einer sehr akuten Krankheitsphase eher auf SST ansprechen hinsichtlich Performance Tests von Fertigkeiten und der Möglichkeit, die alltäglichen Aufgaben zu meistern. Wenn Performance basierte Messungen sozialer Fertigkeiten aktuell einen guten Indikator psychosozialer Fertigkeiten darstellen als gegenwärtig verfügbare Maße von solchem Funktionieren, könnten diese Befunde zu dem Bedarf nach maßgeschneiderten neuen SST Interventionen hindeuten. Auf der anderen Seite, wenn Maße psychosozialer Funktionen mehr valide Indikatoren dieser Domainen als Performance Tests sind, dann könnten diese Moderatoreffekte eine größere theoretische als klinische Bedeutung haben. Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Roder et al. 2006 Titel Integrated Psychological Therapy (IPT) for Schizophrenia: Is It Effective? Autoren Volker Roder, Daniel R. Mueller, Kim T. Mueser,Hans D. Brenner Jahr 2006 Fragestellung / Zielsetzung Evaluation der Effektivität des „Integrierten Psychologischen Therapieprogramm“ (IPT) für schizophrene Patienten Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Wissen um 30 bestehende Studien, da Kontakte und Supervision zu Forschergruppe in Bern und deren Aufnahme Sowie zusätzliche Literatursuche, hier keine weiteren Studien gefunden Medline, WebSPIRS Suchbegriffe ‘‘schizophrenia,’’ ‘‘IPT,’’ ‘‘behavior therapy,’’ or ‘‘cognitive therapy’’ eingeschlossene Studientypen -in einem ersten Schritt wurden alle 30 publizierten IPT Studien in MA eingeschlossen -in einem zweiten Schritt ausschließlich hochqualitative Studien (RCTs) (7 studies including 362 patients) weitere relevante Einschlusskriterien Erwachsene Menschen mit Schizophrenie (>18 Jahre) relevante Ausschlusskriterien Qualitätsbewertung durchgeführt Anhang 5 2.Metaanalyse schloss ausnahmslos qualitiativ hochwertige Studien ein („Rigorously controlled studies were defined as those which employed a Seite 193 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse controlled study design including randomization of patients to different treatment groups, fixed dosage of neuroloptics or statistically controlled change of medication, clearly stated blind ratings, and complete explication of data for the different dimensions of symptoms and functional domains that were assessed“) „Integriertes Psychologisches Therapieprogramm“ (IPT) für schizophrene Patienten 85,7% im Rahmen stationärer Behandlung -k=7 Studien eingeschlossen für 2. MA (N=362) -Signifikante Verbesserungen in drei Domänen: -Neurokognitionen (k=6, ES=0.52, ESW=0.48, 95%CI=0.27-0.70) -psychosoziale Funktionen (k=4, ES=0.55, ESW=0.62, 95%CI=0.33-0.92) -Psychopathologie (k=5, ES=0.50, ESW=0.49, 95% CI=0.26-0.72) Bemerkungen Fragestellung Methodik Bewertung Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar Studienselektion basiert auf bekannten Studien durch Zusammenarbeit Qualitätsbewertung erfolgt, für 2.MA hochwertige Studien eingeschlossen Tungpunkom, P. & Nicol, M. 2008 Titel Life skills programmes for chronic mental illnesses Autoren Tungpunkom, P., Nicol, M. Jahr 2008 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Effektivität des Trainings von Alltagsfertigkeiten gegenüber SC oder anderen Therapien bei Menschen mit SMI Training von Alltagsfertigkeiten fokussiert die Bedürfnisse, die mit einer unabhängigen Lebensführung und einer höheren LQ verbunden und oft Teil des Rehabilitationsprozesses sind Training von Alltagsfertigkeiten kann adressieren Kostenbewusster Umgang mit monetären Mitteln, Kommunikation, Haushalts- und Körperpflege, community living skills Design Systematischer Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe Anhang 5 Suche bis 1997 In Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials 05/2007 The Cochrane Library, The Cochrane Schizophrenia Group’s Register of Trials, CINAHL, EMBASE, MEDLINE, PsychInfo, BIOSIS, CENTRAL Durchsicht der Referenzen 1. Electronic search for the 2007 review update. We searched the Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (May 2007) using the phrase: [(rehabilit* or adl* or life?skill* or life?program* or social?skill* or social?program* or self?care skill* or Seite 194 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 self?care program* or living? skill* or living?program* or community?skill* or community? program*) or ((daily and living) or (independent* and function*)) in title, abstract, index terms of REFERENCE] or [*life* or *living* in interventions of STUDY] eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien relevante Ausschlusskriterien -RCTs und quasirandomisierte kontrollierte Studien von life skills training -Patienten mit SMI zwischen 18-60 Jahre -Definition von SST: strukturierte psychosoziale Intervention (Einzel- oder Gruppenintervention), darauf ausgerichtet, soziale Fertigkeiten zu verbessern und stressauslösende, schwierige soziale Situationen zu vermindern Inhalt von verhaltensbasierter Einschätzung/Beurteilung verschiedener sozialer und kommunikativer Fertigkeiten auf der Ebene verbaler und nonverbaler Kommunikation, sowie der Fähigkeit der Patienten relevante soziale Signale zu erkennen und zu verarbeiten und darauf zu reagieren Bereitstellung angemessener sozialer Verstärker -organische Hirnerkrankungen -Substanzmissbrauch -Demenzen -schweres Suizidrisiko Qualitätsbewertung durchgeführt Aufwendige Qualitätsbewertung Cochrane-Methodik Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Anhang 5 Alltagsfertigkeiten Globale State (Rückfallhäufigkeit) Inanspruchnahme von Versorgungsleistungen (stat. Behandlungen, stat. Behandlungsdauer) Mental state pos. Und neg. Symptome General functioning Verhalten Nachteile Engagement mit Intervention Behandlungszufriedenheit LQ Kosteneffektivität Life-skills-Training: 1.def. als Gruppen- oder Einzelintervention: trainieren von Umgang mit Geld, Organisieren und Erhalten einer Wohnung, deren Pflege, Körperpflege, in Beziehung stehende interpersonale Fähigkeiten Nicht beachtet bei Fokus auf social skills! 2.attention control condition: support-Gruppe zur Unterstützung im Umfeld, für persönliche Probleme 3.SC der Region Beschriebene Interventionen: -Brown 1983 und Campbell 1983: Kombination aus interpersonellen Fertigkeiten, Reinigung und persönliche Hygiene, Stressmanagement, Ernährung, Finanzen, Zeitmanagement KG: herkömmliche Rehabilitation mit Freizeitgestaltung, Kunst- und Beschäftigungstherapie Intensität: 4 Stunden pro Tag, 5d/Woche über 7 Wochen (Brown 1983) oder 4x wöchentliche Einheiten a 1 Stunde über 12 Wochen (Campbell 1983) -Patterson (2003 & 2006): „Functional Adaptation Training (FAST)“ Seite 195 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Kombination von 6 Bereichen: Medikamentenmanagement, social skills, Kommunikative Fertigkeiten, Fertigkeiten zur Organisation und Planung, Transport und finanzielle Verwaltungsfertigkeiten KG: TAU oder aktive KG Gruppen-support FAST: 120 Minuten 24x halbwöchentlich bzw. wöchentlich 4 randomisierte Studien eingeschlossen mit N=318 Patienten (life skills programme vs. SC oder support Gruppen) -Ergebnisse Charakteristik Studienteilnehmer -Durchschnittliches Alter 1 Studie: 35J. und 3 Studien: 45-50J. -Patienten mit SMI, hauptsächlich mit Schizophrenie oder schizophrenietypischer Störung -Setting: k=3 stationäres Setting, k=1 tagesklinisches Setting Ergebnisse Keine Unterschiede zwischen life skills Training & SC: -Alltagsfertigkeiten: UCSD Performance-based Skills Assessment – UPSA Erfassung von Alltagsfertigkeiten bei Menschen mit SMI, in Rollenspielen werden komplexe Situationen gespielt; Social Skills performance Assessment (SSPA) Erhebung von sozialen und kommunikativen Fertigkeiten bei älteren Menschen mit Schizophrenie; The Medication Management Abilities Assessment – MMAA -1 Studie (Campbell 1983): N=10 keine Unterschiede hinsichtlich Haushaltaktivitäten, Küchenfertigkeiten, Wäsche, Selbstpflege -1 Studie (Patterson 2003): N=32 UPSA (höherer Score bessere Fertigkeiten): EG: -42.7 (9.7) bzw. KG: -41.6 (9.7), durchschnittliche Differenz: -1.10, p=0.75 -Studienteilnahme: vorzeitiges Verlassen der Studie (2 Studien, N=60): EG:6/30 bzw. 5/30, RR=1.16 [95%CI=0.40-3.36], p=0.78 -Psychopathologische Symptome: Positive and Negative Syndromes Scale (PANNS, hoher Score=schlecht) -1 Studie (Patterson 2003): N=32, PANSS positive: EG: 12.3 (4.3) bzw. KG: 13.1 (5.9), Differenz: -0.80, p=0.66 -1Studie (Patterson 2003): N=32, PANSS negative: EG: 14.3 (6) bzw. KG:12.4 (4.4), Differenz: 1.90, p=0.31 -PANSS general psychopathology: EG:23.9 (4.6) bzw. KG: 23.9 (4.4), Differenz: 0.0 -Depressionsscore: Hamilton Rating Scale for Depression (HAMD), Zung Self Rating Depression Scale -1 Studie, N=25 (Brown 1983): n.s. -Lebensqualität: Quality of Well-Being Scale – QWB -1 Studie N=32 (Patterson 2003), n.s. Keine Unterschiede zwischen life skills Training & support Gruppen: -PANNS: n.s. -LQ: n.s. -Soziale Fertigkeiten: UPSA (hoher Score besser), 1 Studie, N=158 (Patterson 2006): EG: -70.7 (21.7) bzw. KG: -68.2 (19.6), Differenz: -2.50, p=0.45 Diskussion der Autoren Große Einschränkungen, weil -nur 4 Studien eingeschlossen wurden -mit z.T. kleinen Studiengrößen, deshalb geringe wahrscheinlichkeit, dass man Behandlungseffekte findet Anhang 5 Seite 196 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -viele Studien mussten ausgeschlossen werden, da sie mehr auf soziale Fertigkeiten fokussierten Ergebnisse: -keine sign. Unterschiede hinsichtlich life skills bei Vergleichen zwischen life skills Programmen und Standard Care, auch nicht hinsichtlich Psychopathologie und LQ -keine sign. Unterschiede bei dem Vergleich life skills Programme und Attention Control (support group) hinsichtlich evereyday functioning/medication und social skills, mental state und LQ -Selektionskriterien zu eng gewählt? Obwohl Training von Alltagsfertigkeiten oft kombiniert wird mit Training sozialer Fertigkeiten, unterscheidet es sich und wir empfinden die Evaluation auf diesem Wege angemessen Es ist eine relativ einfache Möglichkeit der Intervention mit einem großen Potenzial an möglicher Wirkung für die Patienten, die so stark eingeschränkt sind, ein „normales“ Alltagsleben in der Gemeinde zu leben -es gibt viele gute Studien, aber es wird in diesen oft nicht gut unterschieden zwischen social skills oder problem solving skills -aber diese 4 Studien bieten wichtige Daten für die Weiterentwicklung noch effektiverer Programme und guter Studien Bemerkungen Bewertung -unter Berücksichtigung der wenigen Evidenz ist eine Aussage zur Wirksamkeit von life skills Programmen für Menschen mit SMI nicht möglich weitere Forschung ist erforderlich Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Qualitätsbewertungen Einzelstudien (RCTs) Horan et al., 2009 (USA) “Social cognitive skills training in schizophrenia: an initial efficacy study of stabilized outpatients” Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, 1 Anhang 5 Bemerkung US der Effekte eines neuen integrativen Interventionsansatzes zu sozialen Kognitionen für ambulante Patienten mit psychotischen Erkrankungen, was entwickelt wurde, um 4 Domainen zu verbessern: Wahrnehmung der Gesichtsaffekte, soziale Wahrnehmung, Attributionsstil und Theory of mind Kombination erfolgreicher Elemente aus 2 existierenden Programmen (Frommann, 2003 und Penn, 2007) mit einer Variation von neuen Übungen und Materialien RCT Seite 197 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 0 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 0 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) 0 Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Anhang 5 -Schizophrenie oder schizoaffektive Störung nach DSM IV -alle Patienten klinisch stabil (keine stationäre Behandlung in den letzten 6 Monaten, stabile Medikation über 3 Monate) Ausschluss: -neurolog. Erkrankungen (z.B. Epilepsie) -Geistige Behinderung -Substanzmissbrauch in letzten Monaten Nein Aber Effektstärkenschätzung Rekrutierung von outpatients über VA Los Angeles Healthcare Center Time- and format-matched active control condition Randomisierung nicht beschrieben 0 1 1 -Keine Unterschiede hinsichtlich Erkrankungsdauer, Bildung, ethische Zugehörigkeit, Geschlecht -Tendenziell waren Patienten in Exp-Gruppe älter (p=0.06) -Form der Medikation (atypische vs. typische Antipsychotika) Proportion gleichverteilt in beiden Gruppen -Exp-Gruppe zu Beginn nahezu sign. Geringerer Score in PONS (p=0.051) (soziale Wahrnehmung) und Trend zu geringerem Score im AIHQ hostility subscale score (p=008) (Attributionsstil) Intervention: „Social cognitive intervention“ -verschiedene Trainingsmethoden: (1) Zerlegen komplexer sozial kognitiver Prozesse in einzelne Fertigkeiten-Komponenten (2) Lehren/Üben der Fertigkeiten auf ihrer fundamentalsten Ebene und graduelles Steigern der Komplexität von Fertigkeitenaneignung (3) Automatisierung dieser Fertigkeiten durch Wiederholung und Praxis -Begleitung durch Powerpoint Präsentationen -Strukturierung: brief Review über vergangenes, didaktische Präsentation von neuem Material, gruppenbasierte Praxis und Trainingsübungen -Sequenz der Einheiten war so designd, dass didaktische Präsentationen und Trainingsmaterialien graduell an Schwierigkeit und Komplexität gewannen Seite 198 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) -2x6-Wochen-Phasen: (1) Wahrnehmung emotionaler und sozialer Reize und Situationen (was fühlt der andere?) Identifikation von 6 Basic emotions aus Gesicht und Stimme/ dann Wahrnehmung von sozialen Hinweisreizen, Einschätzung des sozialen Kontextes (2) soziale Attribution und Theory of mind Kontrollintervention: „Krankheits – Selbstmanagement und Rückfallpräventions Fertigkeitentrainig“ -aktive Kontrollintervention! -modifizierte Version des Symptom Management Module des UCLA Social and Independent Living Skills Program (Liberman) strukturiertes manualisiertes Trainingsprogramm mit Ziel, die Patienten darin zu stärken, einen Rückfall vorzubeugen, Symptomschwere zu minimieren bei Fokus auf 4 Fertigkeiten: Identifikation von Warnsignalen eines Rückfalls, Umgang mit diesen Warnsignalen, Bewältigung von persistierenden Symptomen, Vermeidung von Alkohol und Drogen -Format: didaktische Einleitung, Video-demonstration, Möglichkeiten des Problemlösens, Ergebnis des Problemlösens Social cognition: -Facial Emotion Identification Test (aus Ekman picture set) -The Half-Profile of Nonverbal Sensitivity (PONS) für soziale Wahrnehmung aus sozialen Szenen -The Ambiguous Intentions Hostility Questionnaire (AIHQ) für Erfassung des Attributionsstils (lesen von Fallvignetten) -The Awareness of Social Inference Test (TASIT) – Part 3 erfasst Theory of Mind Neurokognitive Erhebungen -MATRICS Consensus Cognitive Battery (MCCB) zur Erfassung der allgemeinen kognitiven Fähigkeiten Symptomerfassung -psychiatrische Symptome über BPRS Qualitative Ratings Ratings durch Patienten zur Wahrnehmung des Gruppentrainers, Zufriedenheit mit Training, Relevanz für das tägliche Leben (Likert Skala: 1-10) N=3 ANCOVA und Berücksichtigung evtl. Gruppenunterschiede Effektstärkenschätzung t-tests Summe: 9/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Anhang 5 Seite 199 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Galderisi et al., 2009 (Italien) „Social skills and neurocognitive individualized training in schizophrenia: comparison with structured leisure activities“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Anhang 5 1 0 1 0 Bemerkung US der Effekte von „Social skills and neurocognitive individualized training” (SSANIT) gegenüber einem Structured leisure activities bei Patienten mit chronischer Schizophrenie N=60 Patienten mit Schizophrenie Kontrollgruppendesign Follow-up: nach dem 6 monatigen Trainingsprogramm Rekrutierung in Tageskliniken Einschluss: - chron. Schizophrenie oder schizoaffektive Störung nach DSM-IV -Alter zwischen 18 und 60 Jahre -klinische Stabilität für mind. 3 Monate vor Rekrutierung (keine stat. Behandlung, Symptomverschlechterung, oder Medikamentenveränderung) -mind. 5 Jahre Schulbildung -keine somat., neurologische oder Enbtwicklungsstörung, die in schweren Beeinträchtigungen resultieren könnte -kein Drogenkonsum im letzten Jahr -freiwillige Teilnahme Flussdiagramm Unabhängig von Studienteam 1 Durch Psychiater oder Trainees der UNI, welche blind gegenüber Gruppenangehörigkeit waren 1 Alter, Bildung, Ersterkrankungsalter, Erkrankungsdauer, Behandlung, Symptomschwere, allgemeine kognitive Fähigkeiten, globale Beeinträchtigungen 1 Mit Ausnahme der Bildung (Mehr Bildungsjahre in EG) keine Unterschiede Variable in stat. Auswertung als Kovariable berücksichtigt SSANIT: -SST als eine Komponente: Ziel: Verbesserung der sozialen und emotionalen Wahrnehmung sowie Ausdruck und Konversation Methoden: Modellernen, Feedback, Rollenspiele mit Feedback, Problemlöseübungen, in vivo Übungen, 1 Seite 200 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Hausaufgaben sehr individualisiert zugeschnitten und Fokus auf wichtige Aspekte sozialer Kognitionen (Erkennen und Ausdruck von Gefühlen)/ Aspekte des wirklichen Lebens und Alltags der Patienten berücksichtigt und eingebaut -Unterstützung der Generalisation von Trainingssituation in Alltag Patienten immer wieder aufgefordert, das Erlernte außerhalb anzuwenden und ständige Reflexion und Rückmeldung dazu -wöchentlich 2h über 6 Monate -individualisierte Neurokognitive Komponente: computergestütztes kognitives Reha-Programm RehaCom entwickelt in Magdeburg (D), HASOMED GmbH mit verschiedenen Schwierigkeitsstufen, die sich an Fertigkeiten der Benutzer anpassen -folgende Module wurden verwendet: „Aufmerksamkeit und Konzentration“, „Verbales Gedächtnis“, Gedächtnis für Gesichter“, „Logisches Denken“, „Einkaufen“, „Tagesplanung“ Dauer: 2x1h pro Woche über 6Monate (48x) Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 Anhang 5 Structured leisure activities -in Form von Gruppentherapien mit Musiktraining, Serviettentechnik, Tischlerarbeiten, Töpferarbeiten, Kochen, physisches Training, Gartenarbeiten, Mosaike, usw. Dauer:4h pro Woche (96h) Psychopathologie: Scale for the Assessment of Negative Symptoms (SANS) Scale for the Assessment of Positive Symptoms (SAPS) US von 5 kognitiven Domainen: a)allgemeine cognitive Fähigkeiten (1verbaler und 1 nonverbaler Subtest aus Wechsler Adult Intelligence Scale R b)Aufmerksamkeit mit Continuous Performance Test-AX c)Gedächtnis: WHO Auditory Verbal Learning Test und WHO Picture Memory and Interference Test d)executive Funktionen: Wisconsin Card Sorting Test, Picture Memory and Interference Test, Trail Making Test e)verbale Fluenz: Category Instances Interview for the Assessment of Disability (AD) + Infos von Sozialarbeitern und Psychiatern zu persönlichen und sozialen Funktionen: Selbstpflege, Underactivity, Langsamkeit in Aufgabenausführung, sozialer Rückzug, Teilnahme am Familienleben, emotionale und sexuelle Beziehungen, zwischenmenschliche Spannungen außerhalb des häuslichen Settings, Beschäftigungsleistung, Interesse an einem Job, Wiedereintritt in Arbeit, Interesse und Informationen über Verhalten in Krisensituationen Studienabbrüche beschrieben 2 Auswertungen: inkomplette und komplette Patientengruppen Varianzanalysen, multivariate Varianzanalysen Seite 201 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 12/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch Xiang, Y.-T. et al., 2007 (China) „Efficacy oft he Community Re-Entry Module for patients with schizophrenia in Beijing, China: outcome at 2-year follow-up“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] 1 Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 0/1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) 1 Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) 1 Anhang 5 Bemerkung US der Effekte einer chinesischen Version des Community Re-Entry Module (CRM), einem standardisierten und strukturierten Trainings sozialer Fertigkeiten gegenüber standardisierter Gruppenpsychoedukation RCT N=103 Patienten mit Schizophrenie Follow-up: unmittelbar nach Intervention, außerdem in 6-Monate-Intervallen über 2 Jahre Einschluss: -Alter zwischen 18 und 60 Jahre -Schizophrenie nach DSM-IV -klinische Stabilität für mind. 1 Monat vor Rekrutierung (gemessen mit Hilfe PANSS) -freiwillige Aufnahme -mind. 1 Familienmitglied würde mit Pat. nach Entlassung zusammenleben -keine unmittelbare Beschäftigungsmöglichkeit nach Entlassung Ausschluss: -anhaltende akute medizinische oder neurolog. Bedingungen -aktueller oder vergangener Missbrauch von Drogen, Substanzen, Nikotin Flussdiagramm N=64 in jeder Gruppe (Cohen’ s sample size table) Generierung nicht beschrieben Und Verweis auf CONSORT statement for reporting randomized trials Therapie durch 2 psychiatrische Schwestern eine Sr. gab CRM und die andere Psychoedukation beide wurden angewiesen, keine Infos an Patienten zu geben hinsichtlich der erhaltenen Intervention Durch unabhängige Rater vor und unmittelbar nach Intervention, außerdem in 6-Monate-Intervallen über 2 Jahre Seite 202 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 1 1 Soziodemografische Faktoren (Alter, Geschlecht, Bildung, Familienstand, Krankenversicherung, Alter bei Krankheitsbeginn, Erkrankungsdauer, Anzahl der stat. Einweisungen, Dosis antipsychot. Medikation) in Tabelle Keine Unterschiede CRM: 16 Trainingseinheiten a 1 Stunde nach Manual Videotapes und Arbeitshefte für Patienten -jede Stunde war gleichermaßen aufgebaut: Einführung, Video & Fragen/Antworten, Rollenspiele, Ressourcenmanagement, resultierende Probleme, in vivo Übungen, Hausaufgaben -6-8 Patienten pro Gruppe -4xpro Woche Training Kontrollintervention in vergleichbarer Intensität: Psychoedukation in Gruppe als eine standardisierte und häufig verwendete in vielen Teilen Chinas -beide Gruppen erhielten zusätzlich 4h-Workshop unter Einbezug der Angehörigen nach Entlassung primär: -Soziale Funktionen (chin. Version des Social Disability Screening Schedule, SDSS) Anzahl der beruflichen Wiedereingliederung (mind. 3 Monate fortlaufende bezahlte Beschäftigung während Studiendauer) Sekundär: -Psychiatrische Symptome (PANSS) Krankheitseinsicht (Insight and Treatment Attitude Questionnaire) Rückfälle & Wiederaufnahmen in Kliniken (genaue Def. beschrieben) Beschreibung erfolgt (keine Unterschiede zwischen Abbrechern und TN) Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt t-test Varianzanalyse (Bonferroni für Signifikanz) ANCOVA zur Kontrolle der Einflüsse aus Baseline 13/14 hoch Kern et al., 2005 (USA) „Extension of Errorless Learning for Social Problem-Solving Deficits in Schizophrenia“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Anhang 5 Wert 1 Bemerkung Entwicklung eines Sets von „errorless learning trainig“ Prozederes für hoch komplexe Funktionen wie soziale Seite 203 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] 1 Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist 0 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) 0 Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Anhang 5 1 1 1 Problemlösefertigkeiten Design, so dass erlernte Fertigkeiten in verschiedene Situationen übertragbar sind Iniweweit bei Patienten mit Schizophrenie anwendbar? N=60 Patienten -geschichtete Stichprobe nach Geschlecht und Gedächtnisleistung, da Beeinflussung dieser Variablen von social skills und Problemlösekompetenzen -nach Schichtung Randomisierung in 4 Zellen Einschluss: -Schizophrenie nach DSM-IV -klinisch stabile „outpatients“ (keine stationäre Behandlung innerhalb der letzten 6 Monate, gleiche Medikation innerhalb der letzten 3 Monate) Ausschluss: -neurol. Erkrankung (z.B. Epilepsie) -GB -Substanzabhängigkeit innerhalb der letzten 3 Monate Geschichtete Randomisierung (Geschlecht, Gedächtnisleistung), Set von Zufallszahlen „Assessment of Interpersonal Problem-Solving Skills were scored by two raters blind to group assignment and order of test administration” Teilnehmer haben zur baseline Erhebung noch nicht gewusst in welche Gruppe sie gehören Geschlecht, Alter, Bildung, Erhalt atypischer Medikation, Zeit seit erster stationärer Behandlung, Ausmaß der Gedächtnisbeeinträchtigung, Symptomschwere (BPRS) Aber Schichtung nach Geschlecht und Gedächtnisleistung erfolgt Keine Unterschiede zwischen den Gruppen Allgemeine Beschreibung: -Gruppentraining (N=6-8), 1 Trainer, 2 Assistenten über 6 Stunden an 2 Tagen -Training für beide Gruppen enthielt: Didaktik, Videoinstruktionen, Modelllernen, soziale Verstärker, Rollenspielübungen Intervention: „Errorless Learning“ -3 Zielbereiche: Identifikation von Problemen, Generierung einer möglichen Lösung, effektive Umsetzung der Lösung -traditionelle errorless learning Prozedere (Beginn mit einfach erreichbaren Ergebnissen durch leichte Aufgaben und gradueller Schwieigkeitssteigerung -Ablauf: Instruktion durch Trainer, Modell durch Trainer oder Video, TN wiederholen Übungen…. genaue Beschreibung der einzelnen Trainingsbereiche Seite 204 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 11/14 hoch Kontrollintervention: „Symptom-Management“ -standardisiertes Manual -Betonung von Problemlösung mehr bezogen auf Krankheitsmanagement (Wahrnehmung von Rückfallanzeichen) -Soziale Problemlösefertigkeiten wurden untersucht zu baseline, nach 2 Tagen und 3 Monaten nach Training mit einem speziellen Instrument (Assessment of Interpersonal Problem-Solving Skills) -Symptomschwere mit BPRS innerhalb der 2 Wochen vor dem Training, Follow-up nach 3 Monaten Studienabbrüche erwähnt Korrelationsanalysen SAS mixed model procedure Berücksichtigung von Kovariablen Hogarty et al. 2006 „Durability and Mechanism of Effects of Cognitive Enhancement Therapy“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist 1 Anhang 5 1 0 0/1 0 Bemerkung Untersuchung der Effektivität der Cognitive Enhancement Therapy (CET) gegenüber „enriched supportive therapy (EST)“ RCT Follow-up-Studie -Patienten mit Schizophrenie oder schizzoaffektiver Störung, ab 18 Jahre -klinisch stabil -IQ mind. 80 - Personen ohne Substanzabhängigkeit oder Abstinenz -Beeinträchtigungen sozial-kognitiver und neurokognitiver Fähigkeiten Beschreibung in früherer Publikation (2004) Randomisierung durch Statistiker, keine Beschreibung 0 1 Alter, Geschlecht, Erkrankungsdauer, vorausgegangene Seite 205 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben stationäre Behandlungen, Familienstand, Arbeitsstatus, Bildung 0 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 In früherer Publiaktion (2004) beschrieben, gleich verteilt hinsichtlich soziodemografischer Variablen und krankheitsassoziierter Variablen Cognitive Enhancement Therapy (CET) ist ein Verfahren, welches Personen mit der Schizophrenie und verwandten psychischen Störungen hilft ihre Informationsverarbeitungszeit, Kognitionen (Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Problemlösen) und soziale Kognitionen (Bewusstsein für den Umgang mit Anderen ) zu verbessern Kernkomponente von CET Kleine Gruppen und personalisierte Aufmerksamkeit CET Coach/Therapeut Individualisiertes Assessment Enge Zusammenarbeit mit anderen Teilnehmern Computerbasierte kognitive Übungen Besondere Struktur Gruppenarbeit Hausaufgaben Psychoedukation Abschluss Cognitive style Inventory Klinische Ratings Assessment of social cognition Social cognition profile Major Role Adjustment Inventory Global Assessment Scale Social Security Administrations functional disability criteria BPRS Raskin Depression Scale Wing Negative Symptom Scale Neuropsychologische Tests Keine Unterschiede Lineare Trendanalyse 9/14 Mittel Silverstein et al. 2009 (USA) „Attention shaping: a reward-based learning method to enhance skills training outcomes in schizophrenia“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Anhang 5 Seite 206 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 0 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Anhang 5 0 Bemerkung US von Aufmerksamkeitsformung (attention shaping, AS), einer Verhaltensintervention für verbesserte Aufmerksamkeit und lernen sozialer Fähigkeiten unter hoch ablenkbaren schizophrenen Patienten -alle Patienten hatten Einschränkungen hinsichtlich sozialer Fertigkeiten sowie Aufmerksamkeits-leistungen und hatten bereits verschiedene Formen von Fertigkeitentraining erhalten, ohne offensichtlichen Erfolg -das spezifische Ziel der Studie war, US ob die Integration von AS in ein Training sozialer Fertigkeiten zu einer Verbesserung der Aufmerksamkeit und des Fertigkeitenerwerbes führen würde, verglichen mit einer Standardgruppenintervention. -2.Ziel war, zu untersuchen ob AS Effekte auf psychiatrische Symptome hat und ob irgendein beobachteter Effekt von AS mit Medikamentendosis oder –veränderung zu tun haben könnte -Hypothese: AS wird beides signifikant verbessern Aufmerksamkeit und Fertigkeitenaneignung, aber es würde nicht die Symptome verändern. -2.Hypothese: Effekte von AS bleiben unabhängig von medikamentösen Effekten RCT 2 Gruppen (AS + UCLA Basis Conversation Skills Module (BCSM oder BCSM allein) -alle Patienten hatten Schizophrenie nach DSM IV (N=82), Drittel der Patienten mit den größten Aufmerksamkeitsdefiziten -Alter: 18-55 Jahre -50 Männer, 32 Frauen Ausschluss: -Schädel-Hirntrauma mit Bewusstlosigkeit, neurologische Erkrankungen, aktiver Substanzmissbrauch innerhalb der letzten 3 Monate vor Studienbeginn -Es bleibt unklar, wieviele Pat. zugestimmt haben -kein Flussdiagramm nein Rekrutierung: durch „program nurses“ aus 3 verschiedenen Einrichtungen TN wurden aus dem Drittel der am meisten beeinträchtigten Personen hinsichtlich der Aufmerksamkeitsleistung ausgewählt Randomisierung zu 2 Gruppen (AS + BCSM oder BCSM allein) 0 Seite 207 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Alter, Bildung und Medikation, soziale Fertigkeiten, Aufmerksamkeitsleistung, Symptomschwere 0 In allen Variablen gleich verteilt, außer in EG höherer Score in Desorganisation 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 BCSM: manualisiertes strukturiertes Fertigkeitentraining 5 Fertigkeitenbereiche: Erkennen von verbalen und nonverbalen Reizen, Beginnen einer freundlichen Konversation, Aufrechterhaltung einer Konversation, Beenden, Nutzen alle Fertigkeiten gemeinsam Erlernen aller Fertigkeiten durch 7 standardisierte Lernaktivitäten, welche auf VT-Prinzipien beruhen und die reichlich positive Verstärkung beinhalten -6 Patienten pro Gruppe, Training 2x pro Woche über 1 h Shaping: bezogen auf die Anwendung von Belohnungsbasierter Lerntechnik, um neues Verhalten zu erzeugen bzw. Verhalten zu modifizieren primäre Technik: differenzierte Verstärkung schrittweiser Veränderungen, die eine sukzessive Annäherung an das Zielverhalten aufzeigen Attention Shaping: zusätzliches Aufmerksamkeitstraining orientiert an individuellen Leistungen Aneignung sozialer Fertigkeiten (Comprehensive Module Test) Verbesserungen der Aufmerksamkeitsleistung Symptomschwere (PANSS, NOSIE) Aufmerksamkeitsleistung („observational ratings“) Medikation (tägl. Dosen) Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 Gleich verteilt hinsichtlich Anzahl verpasster Sessions Mittelwertvergleiche, Korrelationen, Varianzanlaysen 9/14 mittel Glynn et al., 2002 (USA) „Supplementing clinic-based skills training with manual-based community support sessions: effects on social adjustment of patients with schizophrenia“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Anhang 5 Wert 1 Bemerkung Vorteile eines skills trainings ergänzt durch ein skill training im Lebensumfeld gegenüber eines klinikbasierten skills training allein hinsichtlich größerer Seite 208 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Anhang 5 1 1 sozialer Anpassungsleitung und Lebensqualität Randomisierte Doppelblindstudie: Beide Interventionen + Risperidon vs. Haloperidol 1 Einschluss: -Alter zwischen 18 und 60 Jahre -Schizophrenie nach DSM-IV -TN hatten mind. 2 dokumentierte Episoden einer akuten schizophrenen Erkrankung oder waren mind. 2 Jahre lang kontinuierlich von psychotischen Symptomen betroffen -stabiler „outpatient“ seit mind. 1 Monat -Bereitschaft Halo oder Risperidon einzunehmen -mind. 1 Familienmitglied würde mit Pat. nach Entlassung zusammenleben -keine unmittelbare Beschäftigungsmöglichkeit nach Entalssung Ausschluss: -bedeutende organische oder medizinische Probleme, ausschließlich Lernprobleme oder Gruppenteilnahme -Evidenz von Substanzabhängigkeit innerhalb der letzten 6 Monate Im Flussdiagramm ausführlich dargestellt 0 0 0 Randomisierung nicht beschrieben Nicht beschrieben 1 Untersucher waren ahnungslos gegenüber psychosozialer und medikamentöser Bedingung 1 Soziodemografische Faktoren (Alter, Geschlecht, Bildung, Familienstand, Alter bei Krankheitsbeginn, Anzahl früherer stat. Einweisungen, Brief Psychiatric Rating Scale) in Tabelle Keine Unterschiede 1 1 Intervention 1: „clinic-based skills trainig“ -VT-orientiert -2xwöchentlich über 90 Minuten innerhalb der ersten 24 Monate; 1x wöchentlich 90‘ innerhalb der nächsten 12 Wochen; danach wöchentlich 60‘ über 24 Wochen (ges. 60 Wochen) -Serie von social skill trainings Modulen in Gruppen -Module zu Medikationsmanagement, SymptomSelbstmanagement innerhalb der ersten 24 Monate -später soziales Problemlösetraining -Training von Alltagsfertigkeiten Intervention 2: „Zusatztraining im Lebensumfeld“ -ca. 75‘ wöchentlich innerhalb der ersten 52 Wochen und einem ausschleichenden Kontakt innerhalb der nächsten 10 Wochen -Ziel: Unterstützung der Fertigkeiten im Lebensumfeld, Seite 209 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) manualbasiert, VT-basiert -60 spezifische geplante Aktivitäten, die zeitlich mit dem Fertigkeitentraining in der Klinik übereinstimmten unter Nutzung eines allumfassenden Problemlösetrainings eingebettet in fortlaufende Beurteilung der Fertigkeiten -wöchentlich Supervision in beiden Interventionen -Erhebung der Fertigkeiten via Modultest zu Baseline und nach 24 Wochen -monatliche Erhebung der Symptomschwere mittels BPRS durch andere US -psychosoziale Anpassung mittels Social Adjustment Scale-II nach 36 und 60 Wochen -Quality of Life Scale zu baseline und jeweils nach 12 Wochen über 60 Wochen Beschreibung erfolgt, keine Unterschiede zwischen Abbrüchlern und denen, die bis zum Ende teilgenommen haben Varianzanalysen Hazard Regressions Modell Prä-Post-Vergleiche und Vergleiche zwischen den Gruppen Summe: 11/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch Kopelowicz et al. 2003 „Disease management in Latinos with schizophrenia: a family-assisted, skills training approach” Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Anhang 5 1 Bemerkung US der Effektivität eines Fertigkeiten-trainigsprogrammes hinsichtlich Selbstmanagement, Umgang mit Erkrankung, Reduzierung von Symptomschwere und Rückfällen, besserer Medikamentencomliance, verbesserter sozialer Fertigkeiten, verbesserter Einstellung genüber der Erkrankung bei Patienten mit Schizophrenie Außerdem Hypothese, einer verbesserten Einstellung bei Angehörigen, geringerer expressed emotions und geringerem Belastungserleben RCT Alter zwischen 18 und 60 Jahren Primäre Diagnose einer Schizophrenia oder schizzoaffektiven Störung Mind. 1 Behandlungsepisode in einer stationären Behandlungseinrichtung innerhalb der letzten 12 Monate Seite 210 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 0/1 0 0 0 Spanisch sprechend Mit Familie zusammenlebend Ausschluss bei Vorliegen weiterer Diagnose wie Substanzmissbrauch, Depression, Persönlichkeitsstörung Kein Flussdiagramm Keine Beschreibung 1 Verblindete Erhebung der Zielgrößen, Erhebung fand zudem an separaten Ort statt 1 Soziodemografische Faktoren von Patienten und Angehörigen Erkrankungsbeginn, Anzahl stationärer Aufenthalte, 1 Mit Ausnahme Anzahl der Jahre an Bildung (Variable wurde kontrolliert) 1 Intervention: N=6 pro Gruppe, 90minütige Sitzungen, 4x pro Woche über 3 Monate Einbezug der Angehörigen in das Fertigkeitentraining im Lebensumfeld Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 0/1 1 Kontrollintervention: herkömmliche ambulante Behandlung Symptome (PANSS) Rehospitalisationsrate Medikation, „medication adherence“ Soziale Funktionen („Independent Living Skills Survey“) Wissen und Umgang mit Erkrankung und Medikation („Medication Management Module Test“ und „Symptom Management Module Test“) Für Angehörige: „Hope for the Patient’s Future Scale“, expressed emotion („Five Minute Speech Sample“), Belastungserleben („Family Burden Interview Schedule“ 6 Noncompleters in EG, 2 Noncompleters in KG, Berechnungen auf Basis der kompletten Datensätze Kovarianzanalysen 9/14 mittel Moriana 2006, „In-home psychosocial skills training for patients with schizophrenia“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Anhang 5 Seite 211 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 0 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 0/1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Diagnose Schizophrenie DSM-IV Ambulante Behandlung Behandlung mit Neuroleptika zufällige Selektion aus mental health center Cordoba (keine nähere Beschreibung) und „matched control group“ aufgrund der Sicherstellung der geschlechtlichen Gleichverteilung 0 0 1 soziodemographische Faktoren, Erstmanifestation und Dauer der Erkrankung, durchschnittliche Anzahl stat. Behandlungen, Form der Schizophrenen Erkrankung 1 Keine Unterschiede hinsichtlich demografischer und krankheitsassoziierter Faktoren 1 Experimentalgruppe: kombinierte Intervention innerhalb eines home care programs über 6 Monate UCLA social and independent livibng skills program mit verschiedenen Modulen (Medikationsmanagement, Freizeitgestaltung, Konversation, Reintegration in Gemeinde Adaption des Programms zur individuellen Anwendung in der häuslichen Umgebung des Patienten unter Einbezug der Angehörigen, individualisierter Interventionsplan, zu Beginn tägl. Besuche, später 1-2x wöchentliche Besuche durch Psychologen und Sozialarbeiter Kontrollgruppe: periodische ambulante psychiatrische Behandlungen und verschiedene Interventionen im Tageszentrum, vergleichbare Zeiteinheiten wie in EG PANSS Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 0 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 Anhang 5 Bemerkung US der Effektivität einer adaptierten Form des University of California, Los Angeles (UCLA) social and independent living skills program “In-home”-Variante vs. herkömmliche ambulante Variante Keine Beschreibung Varianzanalyse Seite 212 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 8/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Granholm et al. 2005 „A randomized, controlled trial of cognitive behavioral social skills training for middleaged and older outpatients with chronic schizophrenia“ Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Anhang 5 0 Bemerkung US der Effektivität des cognitive behavioral social skills training und herkömmlicher Behandlung gegenüber alleiniger herkömmlicher Behandlung bei älteren Menschen RCT Einschluss in gemeinde lebende Patienten mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung (DSM-IV) Ausschluss: Die US behindernde medizinische Probleme Fehlen medizinischer Aufzeichnungen über mögliche Diagnosen Abhängigkeitserkrankung innerhalb der letzten 6 Monate Geschichtete Zufallstichprobe bezogen auf Behandlungsorte (verschiedene Behandlungsorte aufgrund der fehlenden Mobilität älterer Menschen) über fortlaufende Liste von Zufallszahlen 1 Untersucher waren verblindet 1 Soziodemografische Faktoren, Symptome, Alter der Erstmanifestation, Erkrankungsdauer, soziale Fertigkeiten 1 Keine sign. Unterschiede hinsichtlich demografischer und Zielvariablen 1 Experimentalintervention: Cognitive behavioral social skills training (2stündige Seite 213 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Gruppenpsychotherapie über 24 Wochen inkl. halbstündiger Mittagspause, mit Komponenten von sozialem Fertigkeitentraining und kognitiver Verhaltenstherapie plus altersspezifische Inhalte, durch beispielsweise alterstypische Rollenspiele, inkl. Hausaufgaben Zielkriterien gut beschrieben 1 Kontrollintervention: Treatment as usual (Fortführung jedweder Behandlung, die Patienten bisher erhalten haben, allerdings wurde in einem Interview erhoben, welche Art von Behandlung alle Patienten erhielten) Independent Living Skills Survey und UCSD PerformanceBased Skills Assessment: Erhebung sozialer Funktionen verschiedener Bereiche, z.B. Haushaltstätigkeiten, Kommunikation, Fiananzen, Transport, Freizeitaktivitäten, persönliche Hygiene, Kleidung, Gesundheitspflege Sekundäre Zielgrößen: Positive and Negative Syndrome Scale, Hamilton Depression Rating Scale Prozessvariablen: Beck Cognitive Insight Scale, Comprehensive Module Test (Wissen über Fertigkeiten), Medikation, Dosis und Veränderungen im Verlauf kontrolliert Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 Beschreibung erfolgt Intention-to-treat Analyse Mittelwertvergleiche, Varianzanalyse, Korrelationen 12/14 hoch Gigantesco et al., 2006 (Italien) „The VADO approach in psychiatric rehabilitation: a randomized controlled trial. Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, 1 Anhang 5 Bemerkung US der Effekte einer spezifischen strukturierten Planung und Evaluation und Anwendung bezeichnet als VADO (Skills Assessment and Definition of Goals) hinsichtlich verbesserter persönlicher und sozialer Funktionen unter Patienten mit chronischer Schizophrenie N=85 Patienten mit chron. Schizophrenie und stabiler Seite 214 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist 0/1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben nein Computergeneriert über zentrale Einheit Schichtung in Abhängigkeit der Medikation (2 Schichten: Antipsychotika der 1. und 2. Generation) 0 1 Untersucher waren verblindet 1 Ja Geschlecht, Alter, Bildung, Beschäftigung, Wohnen, Erkrankungsdauer, (Zwangs-) und freiwillige Einweisungen in den letzten 2 Jahren, PSP & BPRS 1 Gleich verteilt 1 Durchführung in 9 Tageskliniken und Wohneinrichtungen -VADO: Ziel ist, dem Reha-Team zu helfen, individuelle Reha-Programme zu definieren und evaluieren. Das basiert hauptsächlich auf Erhebung der Beeinträchtigungen und Reststärken, und auf Gesprächen zu realistischen und messbaren Zielen und die Unterscheidung der Ziele in elementare Fertigkeiten und Aufgaben VADO ist eher ale ein Reha-Programm zu verstehen mit vielen Bereichen: Selbstversorgung, Kleiderpflege, Gesundheitssorge, Wohnen, Beschäftigung, ADL’s, Versorgung der Kinder, Finanzen, Freunde, Ärgerkontrolle, Interessen, Bildung, Telefonnutzung etc. Persönliche und soziale Funktionen (PSP Scale) Symptomschwere (BPRS) 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 Anhang 5 medikamentöser Behandlung wurden zufällig verteilt zu VADO oder zu herkömmlicher Behandlung (N=78 beendeten das Programm) Multicenter RCT mit geschichtetem Design Follow-up: 6 Monate, 1 Jahr Einschluss: -Alter zwischen 18 und 65 Jahre -Schizophrenie oder schizoaffektive oder psychotische Störung nach ICD-10 -globaler Funktionsscore <70 (PSP) -stabile medik. Behandlung Ausschluss: -Hinweise auf physische Beeinträchtigungen, psychoorganische Syndrome, GB -keine konkurrierende psychologische oder Familienintervention Nein, ohne Flussdiagramm Beschreibung erfolgt Mittelwertvergleiche Seite 215 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 11/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hhoch Anhang 5 Seite 216 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Extraktionstabelle Einzelstudien Training sozialer Fertigkeiten Studie Horan et al., 2009 (USA) Methode Randomisierung, Gruppenintervention, Dauer der Behandlung: 12 Einheiten (je 1 Stunde, 2x/Woche) über 6 Wochen; Follow-up: posttreatment-Messung Galderisi et al. 2009 (Italien) Randomisierung, Gruppenintervention, Training des Personals: 3 Monate, Dauer der Behandlung: 6 Monate Xiang et al., 2007 (China) Randomisierung, Gruppenintervention (N=6-8), Dauer: 16 Einheiten (je 1 Stunde, 4x/Woche); Follow-up: posttreatment, sowie nach 6,12,18 und 24 Monaten Anhang 5 Teilnehmer Menschen mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung nach DSM IV; klinisch stabil (keine stationäre Behandlung in den letzten 6 Monaten, stabile Medikation über 3 Monate) EG („Social cognitive intervention“): N=15, KG (Krankheits – Selbstmanagement und Rückfallpräventionstrainig“): N=16; durchschnittliches Alter: 50,7 [SD=5.8] bzw. 45.9 [SD=7.5] Jahre (p=0.06); 87% bzw. 100% Männer; Jahre seit erster Hospitalisation: M=20.2 [SD=12.3] bzw. M=18.0 [SD=7.4] Menschen mit Schizophrenie oder schizoaffektiver Störung nach DSM-IV, klinisch stabil (keine stationäre Behandlung oder Symptomverschlechterung in den letzten 3 Monaten) EG („Social skills and neurocognitive individualized training“, SSANIT): N=26, KG (structured leisure activities SLA): N=23; durchschnittliches Alter: 40.1 [8.8] bzw. 39.2 [8.7] Jahre; durchschnittliche Erkrankungsdauer: 15.7 [7.4] bzw. 14.2 [7.1] Jahre Menschen mit Schizophrenie, klinische stabil für mind. 1 Monat vor Rekrutierung EG (Community Re-Entry Module): N=53 bzw. KG (Gruppenpsychoedukation): N=50; durchschnittliches Alter: 37.4 [SD=9.9] bzw. 39.8 [SD=9.7] Jahre; 42% bzw. 52% Männer; Erkrankungsdauer in Jahren: M=15.2 [SD=9.1] bzw. M=15.6 [SD=9.9] Hauptergebnisse Facial affect perception: signifikante Verbesserung in EG: 47.0 bzw. KG: 43.67 (p<0.05); BPRS, Antriebslosigkeit: EG: 1.72 bzw. KG: 1.54 (p<0.05) beschreibt Verschlechterung in EG Keine Veränderungen in anderen Zielkriterien (soziale Kognitionen, Neurokognitionen, Symptomschwere) Veränderungen psychosozialer Beeinträchtigungen: Interview for the assessment of disability: keine Unterschiede zu Baseline, sign. Unterschiede nach Intervention zugunsten der EG (p<0.02) Veränderungen neurokognitiver Leistungen (US von 5 Domänen: allgemeine kognitive Fähigkeiten, Aufmerksamkeit, Gedächtnis, exekutive Funktionen, verbale Fluenz):keine sign Unterschiede Symptomschwere: SANS und SAPS: keine sign. Unterschiede Soziale Funktionen: in EG deutlich bessere soziale Funktionen; SDSS: nach 12 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 4.78 [1.64] bzw. KG: 5.72 [2.25], p=0.01), nach 18 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 4.37 [1.52] bzw. KG: 6.38 [1.91], p<0.001), nach 24 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 4.47 [1.77] bzw. KG: 6.97 [2.07], p<0.001) Krankheitseinsicht in EG deutlich verbessert; ITAQ: nach 6 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 17.11 [2.11] bzw. KG: 15.65 [3.44], p=0.001); nach 12 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 16.65 Seite 217 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Kern et al., 2005 Schichtung nach Geschlecht und (USA) Gedächtnisleistung und Randomisierung, Gruppenintervention (N=6-8), Dauer: 6 Stunden an 2 Tagen, Follow-up: 0-2 Tage nach dem Training, sowie nach 3 Monaten Hogarty et al. 2006 Anhang 5 Follow-up-study, Randomisierung, Gruppenintervention (N=6-8), Neurokognitives Training (ca. 75 einstündige Sitzungen, Sozialkognitives Training (ca. 56 [2.07] bzw. KG: 15.44 [3.50], p=0.03), nach 18 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 17.96 [2.30] bzw. KG: 14.47 [3.74], p<0.001), nach 24 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 17.56 [2.40] bzw. KG: 14.22 [3.17], p<0.001) Psychiatrische Symptome: PANSS positive: nach 18 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 8.81 [2.23] bzw. KG: 10.47 [4.54], p=0.01), nach 24 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 8.94 [2.22] bzw. KG: 11.42 [4.86], p=0.001); PANSS negative: nach 24 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 11.56 [3.12] bzw. KG: 13.17 [3.96], p=0.02); PANSS general: nach 24 Monaten (Mittelwert [SD]): EG: 21.71 [3.12] bzw. KG: 23.57 [3.25], p=0.002) Rückfallhäufigkeit (stationäre Einweisung, Suizidversuch, Verschlechterung psychotischer Symptome): EG: 20% bzw. KG: 51% (p=0.002) Re-Hospitalisation: EG: 10% bzw. KG: 40% (p=0.001) Wiedereingliederung auf dem Arbeitsmarkt (mind. 3Monate in ununterbrochener bezahlter Tätigkeit): EG: 59% bzw. KG: 33% (p=0.012) Problemlösefertigkeiten (Assessment of Interpersonal Ambulante Patienten mit Schizophrenie nach DSM-IV, Problemsolving Skills) klinisch stabil über 6 Monate Soziales Problemlösetraining: EG („Errorless Learning“): Identifikation von Problemen: bessere Fertigkeiten in EG (p=0.007) unmittelbar nach Training, nicht mehr sign. nach 3 N=29 bzw. KG: N=31 (“Symptommanagement”); Monaten durchschnittliches Alter: 42.6 [SD=11.5] bzw. 44.6 Generierung einer möglichen Lösung: bessere Fertigkeiten in EG [SD=9.8] Jahre; 74.2% bzw. 69.0% Männer; durchschnittliche Jahre seit erster Hospitalisation: 15.7 nach 2 Tagen (p=0.008) und nach 3 Monaten (p<0.03) Effektive Umsetzung von Lösungen: bessere Fertigkeiten in EG [SD=10.0] bzw. 17.9 [SD=9.6]; BPRS (total): 45.1 nach 2 Tagen (p=0.0004) und nach 3 Monaten (p<0.05) [SD=13.2] bzw. 46.6 [14.2] EG („Cognitive Enhancement Therapy“, CET): N=67 Behandlungseffekte (Trendanalysen über 36 Monate): bzw. KG (“enriched supportive therapy” EST): N=54; -„processing speed“: F=6.55, df=1.99, p=0.012 durchschnittliches Alter: 37.3 [SD=8.9] Jahre; 59% -„Neurocognition“: F=1.71, df=1.99, p=0.195 Männer; durchschnittliche Erkrankungsdauer: 15.7 -„social cognition“: F=9.87, df=1.9, p=0.002 [SD=9.3] Jahre; vorangegangene stationäre -“cognitive style”: F=7.6, df=1.100, p=0.007 Behandlungen: 5.96 [SD=5.97] -“social adjustment”: f=7.99, df=1.103, p=0.006 Seite 218 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Silverstein et al. 2009 (USA) Glynn et al. 2002 (USA) Sitzungen a 90 Minuten), Followup nach 1,2 und 3 Jahren Randomisierung, Gruppenintervention (N=6) Training sozialer Fertigkeiten (2x pro Woche a 60 Minuten, ca. 34 Sitzungen), Training sozialer Fertigkeiten plus Aufmerksamkeitstraining Randomisierung, Gruppenintervention über insges. 60 Wochen, zunächst 2x wöchentlich a 90 min, danach 1x wöchentlich, Follow-up nach 60 Wochen Kopelowicz et al. Randomisierung 2003 Gruppenintervention (N=6), (USA) Dauer über 3 Monate, 1x wöchentliche Sitzungen a 90 min., Follow-up am Ende der Behandlung sowie nach 6 Anhang 5 Menschen mit Schizophrenie nach DSM-IV mit ausgeprägter Aufmerksamkeitsstörung, EG („UCLA Basic Conversation Skills Module“, BCSM plus “attention shaping”): N=47 bzw. KG ((„UCLA Basic Conversation Skills Module”): N=35, Durchschnittliches Alter: 38.17 [SD=11.15] bzw. 40.20 [SD=10.19], N=50 Männer, Bildungsjahre: 11.55 [SD=1.88] bzw. 11.13 [SD=10.19] Menschen mit Schizophrenie nach DSM-IV in ambulanter Behandlung, seit mind. 1 Monat klinisch stabil, EG (Clinic-based Skilss Training plus In Vivo Amplified skils Training): N=31, KG (Clinic-based Skilss Training allein): N=32, durchschnittliches Alter: 43.9 [SD=9.4] bzw. 43.2 [SD=8.3], Männer: N=28 bzw. N=30, Alter bei Erstmanifestation der Erkrankung: 25.8 [SD=6.2] bzw. 24.3 [SD=4.8], Anzahl vorangegangener stationärer Behandlungen: 7.1 [SD=9.0] bzw. 8.2 [SD=9.9] Menschen mit Störungen Schizophrenie nach DSM-IV in ambulanter Behandlung, EG (Fertigkeitentraining unter Einbezug eines wichtigen Angehörigen): N=45, KG (herkömmliche ambulante Behandlung): N=47 Männer: 67% bzw. 68%, durchschnittliches Alter: 37.6 [SD=10.8]bzw. 39.1 [SD=12.3] Jahre, Alter bei Effekte von attention shaping auf Aufmerksamkeitsleistung: -während der letzten beiden Sitzungen verbesserte Aufmerksamkeitsleistung in EG (p=0.001) -4.65x höhere Verbesserung in EG im Vergleich zur KG (t75.7=3.61, p=0.001, d=0.89) -Anstieg der verbesserten Aufmerksamkeitsleistung über die Zeit signifikant steiler in EG im Vergleich zur KG (p<0.001) -längere Aufmerksamkeitsdauer am Ende der Behandlung in EG im Vergleich zur KG (p<0.05) -5.59x höhere Verbesserung in EG im Vergleich zur KG (t60.5=2.30, p<0.05, d=0.05) Effekte auf soziale Fertigkeiten: -Signifikant größere Verbesserung in EG im Vergleich zur KG im Comprehensive Module Test am Ende der Behandlung (Verbesserung 104% bzw. 66.7%, p=0.005) Effekte auf soziale Fertigkeiten: -größere Verbesserungen in EG auf SAS II in den Bereichen Instrumental role functioning und close family relationships (group main effect) und overall adjustment (condition-by-time interaction) Effekte auf psychopathologische Symptomatik: -verringerte Positivsymptomatik in EG (p<0.001) -verringerte Negativsymptomatik in EG (p<0.05) -verringerte allgemeine Symptomatik in EG (p<0.0001) Effekte auf sozialen Fertigkeitenerwerb (ILSS): -Vorteile in EG gegenüber KG am Ende der Intervention Seite 219 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Monaten (p=0.05), nicht nach 6 Monaten (p=0.19) Notwendigkeit stationärer Behandlungen im Untersuchungszeitraum: -EG (5.1%) bzw. 22.2% Moriana et al. matched control group, followMenschen mit schizophrenen Erkrankungen nach DSM- Effekte auf psychopathologische Symptomatik (PANSS): 2005 up zum Behandlungsende nach 6 IV in ambulanter Behandlung, EG (UCLA social and -posititver signifikanter Effekt in EG: phase-by-treatment (Spanien) Monaten independent living skills program im häuslichen interaction effect (p<0.01) Setting), N=32, KG (herkömmliche Behandlung): N=32, durchschnittliches Alter: 33.78 [SD=6.82] bzw. 34.94 [SD=7.67] Jahre, jeweils 27 Männer, durchschnittliches Ersterkrankungsalter: 24.19 [SD=4.26] bzw. 23.88 [4.78] Jahre, durchschnittliche Erkrankungsdauer: 9.63 [5.96] bzw. 10.69 [SD=7.76] Granholm et al. Randomisierung, Menschen mit Schizophrenienach DSM-IV in Frequenz sozialer Aktivitäten (Independent Living Skills Survey): 2005 Gruppenintervention über 24 ambulanter Behandlung, EG (cognitive behavioral social -in EG positiver signifikanter Effekt (p=0.02) (USA) Wochen a 2h, follow-up zum skills training plus herkömmliche Behandlung): N=37, Kognitive Einsicht (Beck Cognitive Insight Scale): -in EG positiver signifikanter Effekt (p=0.002) Behandlungsende KG (herkömmliche Behandlung): N=39, Wissen zu spezifischen sozialen Fertigkeiten (Comprehensive durchschnittliches Alter: 54.5 [SD=7.0] bzw. 53.1 Module Test): [SD=7.5] Jahre, Männer: 70% bzw. 77%, durchschnittliches Ersterkrankungsalter: 26.4 [SD=10.9] -in EG positiver signifikanter Effekt (p<0.001) Effekte auf psychopathologische Symptomatik (PANSS und bzw. 24.7 [10.0] Jahre, durchschnittliche Hamilton depression scale): Erkrankungsdauer: 30.1 [11.3] bzw. 28.4 [SD=10.5] -keine signifikanten Effekte Gigantesco et al. Randomisierung mit Menschen mit Schizophrenie und verwandter Störung Soziale Fertigkeiten (PSP scale) 2006 geschichtetem Design, Setting: -nach 6 Monaten Anstieg auf PSP um 6.9 Punkte in EG im nach ICD-10, EG (Skills Assessment and Definition of (Italien) Tageskliniken und Vergleich zu 1.3 Punkten (Referenz baseline) in KG (p<0.05) Goals): N=43, KG (herkömmliche Behandlung): N=42, Wohneinrichtungen, Training des durchschnittliches Alter: 41 [SD=7] bzw. 38 [SD=10] -nach 12 Monaten Anstieg auf PSP um 12.0 Punkte in EG im Personals im Gruppenformat, Vergleich zu 3.5 Punkten (Referenz baseline) in KG (p<0.01) Jahre, Männer: 58% bzw. 64%, durchschnittliche danach Anwendung an Psychopathologische Symptomatik (BPRS): Erkrankungsdauer: 16 [8] bzw. 14 [SD=9] -nach 6 Monaten Verbesserung um 10% in EG im Vergleich zu Patienten, follow-up nach 6 und <5% (Referenz baseline) in KG (p=0.05) 12 Monaten -nach 12 Monaten keine sign. Veränderungen EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe Anhang 5 Erstmanifestation der Erkrankung: 24.9 [SD=8.8] bzw. 24.2 [SD=12.0], Anzahl vorangegangener stationärer Behandlungen: 3.4 [SD=2.6] bzw. 3.1 [SD=2.8] Seite 220 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 BPRS: Brief Psychiatric Rating Scale; SDSS: Social Disability Screening Schedule; ITAQ: Insight and Treatment Attitude Questionnaire; PANSS: Positive and Negative Syndrome Scale; SANS: Scale for the assessment of negative symptoms; SAPS: Scale for the assessment of positive symptoms, SAS II: Social Adjustment Scale-II, ILSS: Independent Living Skills Survey, PSP scale: Personal and Social Performance Scale, Anhang 5 Seite 221 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Evidenztabellen Effekte von Training sozialer Fertigkeiten aus Metaanalysen auf verschieden Zielparameter Pilling Pfammatter Kurtz und NICE-Leitlinie Roder Mueser Schizo2002 2006 2008 phrenie 2006 2009 Krankheitsassoziierte Merkmale + ++ ++ ~ k.A. ↑ sozialer Fertigkeiten 1 ++ ++ ++ ~ ++ ↑ sozialer Funktionen k.A. ++ ~ ++ ↓ Symptomschwere (allgemein) Negativsymptome ++ + Andere Symptome ~ k.A. 1 ++ k.A. k.A. ~ k.A. ↑ Lebensqualität Behandlungsassoziierte Merkmale 1 ~ ++ ++ ~ k.A. ↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten k.A. k.A. k.A. ~ k.A. ↓ stationäre Behandlungszeiten ~ k.A. k.A. ~ k.A. ↓ der Behandlungsabbrüche weitere psychologische Merkmale k.A. ++ k.A. k.A. k.A. ↑ Selbstbewusstsein k.A. k.A. k.A. k.A. ++ ↑ kognitiver Funktionen ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, oder kleine Stichprobe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen, k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung 1 : Daten beziehen sich auf Einzelergebnisse Effekte von Training sozialer Fertigkeiten aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter Horan Galderisi Xiang Kern Hogarty 2009 2009 2007 2005 2004 Krankheitsassoziierte Merkmale 1 ++ k.A. k.A. ++ k.A. ↑ sozialer Fertigkeiten k.A. ++ ++ k.A. ++ ↑ sozialer Funktionen ↓ Symptomschwere 2 Negativsymptome -~ ++ k.A. ~ Andere Symptome ~ ~ ++ k.A. k.A. Behandlungsassoziierte Merkmale k.A. k.A. ++ k.A. k.A. ↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten k.A. ++ k.A. k.A. k.A. ↓ der Behandlungsabbrüche ~ k.A. k.A. k.A. k.A. ↑ Patientenzufriedenheit Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion k.A. k.A. ++ k.A. k.A. ↑ berufliche Wiedereingliederung weitere psychologische Merkmale ~ ~ k.A. k.A. ++ ↑ kognitiver Funktionen k.A. k.A. ++ k.A. k.A. ↑ Krankheitseinsicht ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, k.A.: keine Angaben zu diesem OutcomeKriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung Anhang 5 Seite 222 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 1 2 : Verbesserungen in einer Domain (Wahrnehmung von facialen Affekten), : Verschlechterung in einer Domain (Anergie) Effekte einzelner Komponenten des Trainings sozialer Fertigkeiten aus Einzelstudien auf verschiedene Zielparameter Silverstein Glynn KopeloMoriana Granholm 2009 2002 wicz 2003 2006 2005 Zusätzliches Transfer in den Alltag Adaptation für Aufmerkältere samkeitsPatienten training Krankheitsassoziierte Merkmale ++ k.A. ++ k.A. ++ ↑ soziale Fertigkeiten k.A. ++ ++ k.A. ++ ↑ soziale Funktionen k.A. k.A. ++ ++ ↓ Symptomschwere Negativsymptome k.A. k.A. ++ ~ Andere Symptome k.A. k.A. ++ ~ k.A. k.A. ~ k.A. k.A. ↑ Lebensqualität Behandlungsassoziierte Merkmale k.A. ++ k.A. k.A. ↓ Rückfallrisiko & stationäre Wiederaufnahmeraten weitere psychologische Merkmale k.A. k.A. k.A. k.A. ++ ↑ Selbstbewusstsein ++ k.A. k.A. k.A. k.A. ↑ kognitiver Funktionen k.A. k.A. k.A. k.A. ++ ↑ Krankheitseinsicht ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe, ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung Anhang 5 Seite 223 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.3.3 Künstlerische Therapien Systematische Reviews Gold et al. 2005 Titel Music therapy for schizophrenia-like illnesses Autoren Gold, Heldal, Dahle, Wigram Jahr 2005 Fragestellung / Zielsetzung Zielkrierien Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe US des Effekts von Musiktherapie als separate oder als eine zusätzliche Therapie bei Schizophrenie gegenüber herkömmlicher Behandlung, Placebo oder Nicht-Behandlung Primäre Zielgrößen Global state: Rückfälle, Rehospitalisation) Mental state (allgemeine Symptome, depression) Sekundäre Zielgrößen Mortalität (Suizide) Psychosoziale Funktionen LQ Früheres Verlassen der Studie Adverse events …. Syst. Review mit Metaanalyse Cochrane Schizophrenia Groups Trials Register, Handsuche, große Datenbanken Suche bis 07/2002 Handsuche in 3 Journalen: Journal of Music Therapy, Music Therapy, Music Therapy Perspectives bis 1998 [* musi* or musi* or * sound* or sound* or * acou* or acou* or gim in title, abstract, index terms of REFERENCE] or [music* in interventions of STUDY]} eingeschlossene Studientypen -Studientyp: RCT weitere relevante Einschlusskriterien -SMI, v.a. mit Schizophrenie, einschließlich schizophrenietypischer Störungen relevante Ausschlusskriterien Quasi-randomised studies Qualitätsbewertung durchgeführt Nach Cochrane Collaboration Handbook Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Anhang 5 1.Definition von Musiktherapie: -als zusätzliche Behandlungsform neben jeder anderen, auch separater Ansatz -Def. Bruscia 1998: MT=systematischer Interventionsprozess, in dessen Rahmen der Therapeut den Patienten darin unterstützt, die Geundheit zu fördern, unter Nutzung musikalischer Erfahrung und der Beziehungen 2. Placebo (defined as an alternative therapy designed to control Seite 224 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 for effects of therapist’s attention) 3. Standard care or no treatment Einschluss: k=4 -MT zusätzlich zu SC vs. SC allein -Länge der Studien: 1-3 Monate -Patienten: Erwachsene mit Schizophrenie oder verwandter Störung -eher längere und schwere Verläufe -Länder: 2xChina, 2xEuropa -Setting: stationär -N=37-81 -Intervention: alle Studien untersuchten MT zusätzlich zu SC gegenüber SC allein -individuelle MT bis Gruppentherapie -Inhalte in allen Studien: aktives Musizieren, Musik hören, Diskussionen -MT variierte entsprechend der Nutzung von aktiven und rezeptiven Inhalten, Ausmaß von Struktur, und dem Fokus auf den Diskussionsteil -alle Studien nutzten aktives Musizieren, und musikalische Improvisation war explizit benannt in allen Studien. -Rezeptive Techniken schienen hauptsächlich bei Tang 1994 angewandt, etwas weniger bei Yang, und von marginaler Bedeutung in zwei weiteren Studien -Anzahl der Sitzungen pro Woche: 1-6! -totale Anzahl von Sitzungen: 7.5, 19, ca. 13 und 78 niedrig dosiert: <20 Sitzungen (3 Studien) vs. hoch dosiert: >20 Sitzungen (1 Studie) Ergebnisse Zielgrößen: Global state (Allgemeinbefinden) -keine klinisch bedeutsame allgemeine Verbesserung(Rating durch unabhängigen US): EG: 3/41 bzw. KG: 22/31 (1 RCT, N=72, RR=0.10 [95%CI=0.03-0.31], p=0.000063, NNT=2 [95%CI= 1-2] zugunsten der MT) Psychopathologische Symptomatik: -generell: PANSS 1 RCT mit niedrig dosierter MT (13 Sitzungen), N=69, n.s. -und BRPS, 1 RCT mit hochdosierter MT (78 Sitzungen) sign effekt! (N=70, EG: MW=29.35 [SD=6.95] bzw. KG: 39.26 [SD=8.85](hoher Score=schlecht), p<0.00001 -Negativsymptomatik: SANS(hoher Wert=schlecht): 3 RCT (<20 Sitzungen), N=180, p<0.00001 Vorzeitiger Behandlungsabbruch: -4 RCT’s, N=276, n.s. Generelle Funktionen -General functioning: GAF (hoher Score=gut): 1RCT mit niedrig dosierter MT: n.s. -SDSI (hoher Score=schlecht): 1RCT in hochdosierter MT: N=70, EG: MW=4.95 [SD=2.83] bzw. KG: MW=7.43 [SD=3.56], p=0.002 Patientenzufriedenheit -CSQ (hoher Score=gut): 1RCT, N=69, n.s. Lebensqualität Anhang 5 Seite 225 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -SPG (hoher Score=gut): 1RCT, N=31, n.s. Insgesamt bilden eingeschlossene Studien die Facetten der MT gut ab -aber alle Studien sind in einem stationären Setting passiert, d.h. die Aussage ist deshalb nur für ein vergleichbares Setting gültig -und die Dauer der Behandlung ist kurz bis mittelmäßig gewesen -Stärken der Evidenz: Alles Studien mit mittelmäßiger Qualität Bemerkungen Bewertung Diskussion der Autoren: -Global state: Daten beziehen sich nur auf 1 Studie, die ist auch noch mit sehr großer Intensität durchgeführt wurden eine Übertragung des positiven Befundes auf andere Therapien die niedriger dosiert sind bleibt unklar -mental state: Messung durch drei unterschiedliche Skalen, signifikante Ergebnisse wurden für 2 von 3 Skalen gefunden Unterschiede in den Ergebnissen scheint die Unterschiede in der Anzahl der Sitzungen zu reflektieren MT mit >20 Sessions hatte immer einen sign Effekt Hingegen die low-dose Behandlungen in ihren Effekten unklar blieben, aber pos. Effekte auf Negativsymptomatik durchaus denkbar! Denn Negativsymptome sind related mit emotionaler Verflachung und Stumpfheit, schlechter sozialer Interaktion und einer generellen Interesselosigkeit, MT adressiert möglicherweise spezifische Aspekte, die in einem engen Zusammenhang zu Emotionen und Interaktion stehen -generelle Funktionen: auch hier sign Effekte durch hochdosierte MT Empfehlung für Praxis: -es gibt Evidenz dafür, dass MT zusätzlich zu SC Patienten mit Schizophrenie helfen kann, das Allgemeinbefinden, die Symptomschwere und soziale Funktionen zu verbessern, über kurze bis mittlere Zeitspanne -jedoch scheint der Effekt von MT stark abhängig von der Anzahl der Sitzungen, d.h. um von MT zu profitieren, ist eine längere Behandlungsdauer und eine regelmäßige Teilnahme an dieser erforderlich -eine aktive Teilnahme ist ausschlaggebend für den Erfolg von MT -musikalische Fähigkeiten auf Patientenseite sind nicht erforderlich, jedoch ist eine Motivation des Patienten wichtig! Fragestellung Klar formuliert Methodik Nachvollziehbar, Literatursuche umfangreich Studienqualität Qualitätsbewertung gut beschrieben Maratos et al. 2008 Titel Music therapy for depression Autoren Maratos AS, Gold C, Wang X, Crawford MJ Jahr 2008 Anhang 5 Seite 226 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Fragestellung / Zielsetzung US der Effektivität von Musiktherapie (MT) und Standard Care (SC) verglichen mit SC allein bei Menschen mit einer Depression und der Vergleich der Effekte von MT bei Menschen mit Depression gegenüber anderen psychologischen oder pharmakologischen Therapien Design Syst. Review mit Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe CCDANCTR-Studies andCCDANCTR-References were searched on 7/11/2007,MEDLINE, PsycINFO, EMBASE, PsycLit, PSYindex, and other relevant sites were searched inNovember 2006. Reference lists of retrieved articles were hand searched, as well as specialist music and arts therapies journals. -umfangreiche Handsuche in folgenden Journalen: British Journal of Music Therapy 1987 -2003 Journal of Music Therapy 1964 - 1998 Nordic Journal of Music Therapy 1992 -2003 Music Therapy Perspectives 1982 - 1984 and 1986 - 1998 Canadian Journal of Music Therapy - Newsletter and Bulletin 1985 and 1986, summer 1991-93 Musiktherapeutische Umschau 1980 onwards Music Therapy 1981 - 1996 Australian Journal of Music Therapy Vol 12 2001 Australian MT Association Bulletin 1984 - 1988 The Arts in Psychotherapy 1994 - 2003 CCDANCTR-Studies - searched on 7/11/2007 Diagnosis = Depress* or Dysthymi* or “Adjustment Disorder*” or “Mood Disorder*” or “Affective Disorder” or “Affective Symptoms” and Intervention = “Music Therapy” CCDANCTR-References - searched on 7/11/2007 Keyword =Depress* or Dysthymi* or “Adjustment Disorder*” or “Mood Disorder*” or “Affective Disorder” or “Affective Symptoms” and Free-text = Music* For the remaining databases, the following terms were used: #1 = RANDOM* #2 = (SINGL* or DOUBL* or TRIPL* or TREBL*) near (BLIND* or MASK*) #3 = CROSSOVER #4 = CROSS-OVER #5 = VERSUS #6 = VS #7 = PLACEBO* #8 = #1 or #2 or #3 or #4 or #5 or #6 or #7 #9 = Music #10 = #8 and #9 eingeschlossene Studientypen RCTs und kontrollierte klinische Studien weitere relevante Einschlusskriterien -Studienteilnehmer: “The review set out to include studies of men and women of all ages, whether in or out patients, with clinical depression using any diagnostic criteria such as ICD 10 (WHO 1992) or DSM (APA 1994) Research Diagnostic Criteria. They could also or alterna tively be defined as scoring above a cut-off score on a self-rating depression questionnaire or as scoring above a cut-off score on a clinician rated instrument (according to the cut-off scores as used by the authors of the studies).” -Intervention: Anhang 5 Seite 227 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 In summary, the intervention comprised the following features to be classified as music therapy: 1. Sessions were carried out within a structured therapeutic framework. 2. There was some kind of musical interaction between therapist and patient or between therapist and members of a group (e.g. improvisation, other forms of musical expression, listening tomusic). 3. The aim was to improve health status. 4. The main therapeutic change agent could be described as i) the music, ii) the relationship or iii) the talking which stems from the music. relevante Ausschlusskriterien Zielvariablen -depressive Symptomatik -soziale und berufliche Funktionen -Selbstbewusstsein -Lebensqualität -Kosteneffektivität -Abbrüche aus verschiedenen Gründen Qualitätsbewertung durchgeführt Cochrane Handbook of Systematic Reviews of Interventions Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? 5 Studien wurden eingeschlossen, wobei vier Studien nicht unseren Einschlusskriterien entsprechen (2 Studien betrachteten Menschen über 60 bzw. über 70 Jahre, eine Studie jugendliche Teilnehmer, eine Studie keine schweren Verläufe der Erkrankung) Ergebnisse Bemerkungen Bewertung -Radulovic 1997 betrachtet Menschen zwischen 21 und 62 Jahren, die an einer mittleren bis schweren Depression erkrankt sind, einschließlich psychotischer Symptomatik in stationärer Behandlung -“TREATMENT: “Group analytic” guided imagery to music ’Dosage’: 20mins twice a week Duration: six weeks Plus standard care = antidepressants and hospitalisation. CONTROL: Standard care = anti-depressant medication plus hospitalisation.” Betrachtete Studie mit qualitativen Mängeln und wenig aussagekräftig Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Rudy & Milnes 2005 Titel Anhang 5 Art therapy for schizophrenia-like illnesses Seite 228 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Autoren Rudy & Milnes Jahr 2005 Fragestellung / Zielsetzung Outcome-Maße Design Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien US des Effekts von Kunsttherapie als eine zusätzliche Therapie bei Schizophrenie gegenüber herkömmlicher Behandlung und anderer psychosozialer Therapien Für 3 Zeitpunkte: -Kurzzeit: bis zu 12 Wochen -mittlere Zeit: 13-26 Wochen -Langzeit: >26 Wochen Syst. Review und Metaanalyse Cochrane Schizophrenia Groups Trials Register, Handsuche, große datenbanken Suche bis 02/2005 [(* art * or *painting* or *milieu* or *drawing* or *creative* or *projective* or *craft*in title, abstract, index terms of REFERENCE) or (art * or craft* in interventions of STUDY)] -Studientyp: RCT -SMI, v.a. mit Schizophrenie, einschließlich schizophrenietypischer Störungen) -Definition von Kunsttherapie: -in Gruppen oder Einzeltherapie -jede Behandlungsdauer -als zusätzliche Behandlungsform neben jeder anderen (außer Künstlerische Therapien) -Def. der British Association of Art Therapists “Art Therapy is the use of art materials for self-expression and reflection in the presence of a trained art therapist. Clients who are referred to art therapy need not have previous experinece or skill in art, the art therapist is not primarily concerned with making an aesthetic or diagnsotic assessment of the client’s image. The overall aim of its practittioners ist to enable a client to effect change and growth on a personal level through the use of art materials in a safe and facilitating environment.”(Edwards 2004) -Kontrollbedingun: standard care (alles andere) relevante Ausschlusskriterien -“quasi-randomised studies“ Qualitätsbewertung durchgeführt Cochrane –Methodik (Cochrane Handbook) Primäre Zielgrößen Global state: Rückfälle, Rehospitalisation) Mental state (allgemeine Symptome, depression) Zielgrößen Anhang 5 Sekundäre Zielgrößen Mortalität (Suizide) Psychosoziale Funktionen LQ Früheres Verlassen der Studie Seite 229 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 …. Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Ergebnisse -Form: Kunsttherapie im Gruppenformat zusätzlich zu einer Behandlung für chronisch erkrankte Patienten in ambulanter Behandlung -Behandlungsdauer: 12-20 Wochen -follow-up: 6-9 Monate -USA und GB Effekte der Intervention: Total k=2, N=137 Ergebnisse Kunsttherapie und Standard care vs. standard care frühes Verlassen der Studie: -Nach bis zu 12 Wochen: Tendenziell mehr Patienten in EG beendeten die Therapie (N=90, 1 RCT, RR=0.97 [95%CI=0.41-2.29], p=0.95 -In 13. Bis 26. Woche: widersprüchlicher Befund in beiden Studien: bei Green sign. Unterschied zu Gunsten der EG, bei Richardson kein sign. Unterschied -Auch nach mehr als 26 Wochen kein sign. Unterschied zwischen beiden Gruppen Mental state -Scala for the Assessment of Negative Symptoms: SANS: Am Ende der Behandlung: N=73, 1 RCT, durchschnittliche Differenz: -2.30 [95%CI= -4.10- -0.50], p=0.012) Soziale Funktionen -n.s. Lebensqualität -n.s. Bemerkungen Bewertung Magere Studienlage, kaum Aussagen möglich! Weitere Forschung erforderlich Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Rudy & Dent-Brown 2007 Titel Drama therapy for schizophrenia or schizophrenia-like illnesses (Cochrane-Review) Autoren Rudy & Dent-Brown Jahr 2007 Fragestellung / Zielsetzung US des Effekts von Dramatherapie und verwandten Anwendungen als eine adjunktive Therapie bei Schizophrenie gegenüber herkömmlicher Behandlung und anderer psychosozialer Therapien Design Systematischer Review und Metaanalyse Anhang 5 Seite 230 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Datenbanken/Zeitraum Suchbegriffe Cochrane Schizophrenia Groups Trials Register, Handsuche, große Datenbanken, persönliche Kontakte Suche bis 10/2006 [(*drama* or * play* or * story* or *improvi?ation* or *fairy* or *creative* or *theat* or *ritual* or myth* or *role-play* in title, abstract and index fields in REFERENCE) OR (*drama* or *role play* in interventions field in STUDY)] eingeschlossene Studientypen Studientyp: RCT weitere relevante Einschlusskriterien -SMI, v.a. mit Schizophrenie, einschließlich schizophrenietypischer Störungen) -“Drama therapy (in groups or individually), for any length of time, as an adjunctive treatment for schizophrenia or schizophrenia -like illnesses, regardless of the other interventions being used (eg medication, hospitalisation, problem solving therapy, psycho education, social skills training, cognitive-behavioural therapy, family therapy or psychodynamic psychotherapy)“ -vs. standard care relevante Ausschlusskriterien quasi-randomised studies Qualitätsbewertung durchgeführt Cochrane –Methodik, Cochrane Handbook Primäre Zielgrößen Vorzeitiges Verlassen der Studie Global state: Rückfälle, Rehospitalisation) Mental state (allgemeine Symptome, depression) Zielgrößen Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? Anhang 5 Mortalität (Suizide) Verhalten Psychosoziale Funktionen LQ Adverse events Kosten Interventionsformen: K=1: Dramatherapie (Nitsun 1974): Gruppentherapie, a N=12, 1xwöchentlich für 1 Stunde, über 22 Wochen, 8 Moderatoren (1 Dramatherapeut, 1 Schauspiellehrer, 6 Hilfstherapeuten mit Erfahrungen in Bewegungs- und Dramatherapie, einschließlich 1 Beschäftigungstherapeut; spielen imaginärer Situationen einschließlich von körperlicher Bewegung K=1: Rollenspiele (Gutride 1973): 3x wöchentliche Gruppensitzungen (N=58) über 4 Wochen Lerntherapie (Modelllernen und Rollenspiele – soziale Interaktionen mit sozialer Verstärkung), 2 Gruppenleiter, Video mit sozialer Situation mit anschließender Diskussion sowie videogestütztem Rollenspiel und Rückmeldung K=soziale Dramagruppe K=2 Psychodrama A) Whetstone 1986: soziale Psychodramagruppe a 2 Stunden pro Woche über 8 Wochen, Konfrontation mit 12 verschiedenen sozialen Szenarios, die nachgespielt wurden inkl. Aufnahme mit Videokamera und anschließende Rückmeldungen aus Gruppe a)Qu 2000: 2 stündige Sitzungen, 5xwöchentlich, über 3 Monate, Identifikation von psychologischen Problemen und Entwicklung von Szenen Seite 231 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 und Rollen durch Therapeuten und nachspielen durch Gruppe b) Zhou 2002: 2 stündige Sitzungen, 5xwöchentlich, über 4 Wochen, Theaterspiel in Gruppe und anschließende Diskussion D.h. Dramatherapie in beiden chin. Studien evtl. vergleichbar mit Dramatherapie in Nitsun, allerdings bei Nitsun weniger direktiv; Interventionen in Gutride und Whetstone eher soziale Rollenspielsituationen mit Ziel auf Verbesserung sozialer Fertigkeiten und deshalb keine Kombination möglich in Analyse Setting: stationär Kontrollintervention: Nitsin: TAU (Beschäftigungstherapie, Medikation, stationäre Versorgung) + Gruppentherapie Qu 2000 & Zhou 2002: Medikation Gutride, Whetstone: standard inpatient care, Wartegruppe Länder: K=2 China K=1 GB K=2 USA Zhou 2002: US der Effekte von Psychodrama hinsichtlich der Verbesserung des Selbstwertgefühls bei Patienten mit Schizophrenie -Stichprobe: N=24, chronische Schizophrenie, durchschnittliche Erkrankungsdauer: 11 Jahre, Norm-IQ, Männer&Frauen, 18-60 Jahre Qu 2000: US der Effektivität von Psychodrama hinsichtlich der Verbesserung der psychopathologischen Symptomatik bei chronischer Schizophrenie -Stichprobe: N=60, chronische Schizophrenie mind 5 Jahre, Norm-IQ, Männer&Frauen, 33-60 Jahre, kürzlich hospitalisiert Nitsun 1974 (UK): Vergleich von Gruppenbewegungstherapie und Dramatherapie mit einer modifizierten Gruppenpsychotherapie, um Effekte auf klinische, psychologische und soziale Funktionen zu sehen -Stichprobe: N=24, chronische Schizophrenie, Norm-IQ, 14 Männer, 25-46 Jahre, mind. 2 Jahre hospitalisiert Gutride 1973: nutzte Lerntherapie (Modelllernen und Rollenspiele – soziale Interaktionen mit sozialer Verstärkung), um soziale Interaktionen zu verbessern -Stichprobe: Kombination von akuten Patienten (N=30) und chronischen Patienten (N=57), 75% mit Schizophrenie, daneben psychotische Depression, schizoide Persönlichkeitsstörung, inadäquate Persönlichkeit Whetstone 1986: nutzte soziales Theaterspiel als ein klinisches Pflegetool für die Entwicklung sozialer Fertigkeiten bei chronisch kranken Menschen -Stichprobe: N=15, chronische Schizophrenie, 8 Männer, MW Alter: 36.8 bzw. 39.8 Jahre, mind. 4 Monate hospitalisiert Anhang 5 Seite 232 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Einschluss von K=5 Studien (N=210) 1.Vergleich: Dramatherapie + Standard care vs. Gruppentherapie + SC -früheres Verlassen der Studien: n.s. (Nitsun 1974) Ergebnisse Bemerkungen Bewertung 2.Vergleich: Psychodrama + Medikation + stationäre Versorgung vs. Medikation + stationäre Versorgung -früheres Verlassen der Studie - short term (Zhou 2002): keiner brach vorzeitig ab -früheres Verlassen der Studie - medium term (Qu 2000): keiner brach vorzeitig ab -Psychopathologie: a)SANS am Ende der Therapie: Daten nicht auswertbar, nicht normalverteilt b)SAPS am Ende der Therapie: Daten nicht auswertbar, nicht normalverteilt -Selbstbewusstsein: „Self esteem scale“ (SES) am Ende der Therapie: sign. Vorteil zugunsten der EG bei Zhou 2002: EG (N=12) MW=33.0 [SD=4.0] bzw. KG (N=12) MW=29.0 [SD=4.0], gewichtete durchschnittliche Differenz (WMD)=4.0 [CI=0.8-7.2], p=0.01 -Minderwertigkeitsgefühle: „feeling inferior scale“ (FIS) am Ende der Therapie: sign. Vorteil zugunsten der EG bei Zhou 2002: EG (N=12) MW=59.0 [SD=12.0] bzw. KG (N=12) MW=76.0 [SD=19.0], gewichtete durchschnittliche Differenz (WMD)= -17.0 [CI= -29.71- -4.29], p=0.009 Keine signifikanten Vorteile von Dramatherapie, bei geringer Datenlage kaum Aussage möglich!! Großes Problem der Vergleichbarkeit von Dramatherapie in China und europäischen Ländern oder in den USA, möglicherweise anderes Verständnis (direktives Vorgehen in China, keine Abbrüche) Fragestellung Klar formuliert Methodik Nachvollziehbar, Literatursuche umfangreich Studienqualität Qualitätsbewertung gut beschrieben Xia et al. 2009 Titel Dance therapy for schizophrenia Autoren Jun Xia, Tessa Jane Grant Jahr 2009 Fragestellung / Zielsetzung US des Effektes von Tanztherapie für menschen mit Schizophrenie oder verwandten Störungen gegenüber SC oder anderen Interventionen Design Systematischer Review und Metaanalyse Datenbanken/Zeitraum Cochrane Schizophrenia Group Trials Register (July 2007), Referenzen der identifizierten Studien sowie Autorenkontakte Suchbegriffe [(* danc* in title, abstract, index terms of REFERENCE) or (danc* in interventions of STUDY)] eingeschlossene Studientypen RCTs weitere relevante Einschlusskriterien -Mind. 80% der eingeschlossenen Population mit Schizophrenie - Dance therapy (in groups or individually), for any length of time, Anhang 5 Seite 233 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 as an adjunctive treatment for schizophrenia or schizophrenia-like disorders, regardless of any other biological, psychological or social intervention being used. relevante Ausschlusskriterien -“quasi-randomised studies“ Qualitätsbewertung durchgeführt Cochrane –Methodik (Cochrane Handbook) 1. Service utilisation 1.1 Days in hospital - medium term 2. Clinical global response 2.1 Relapse - medium term Zielgrößen Anhang 5 Secondary outcomes 1. Service utilisation 1.1 Hospital admission 1.2 Days in hospital - other than medium term 2. Clinical global response 2.1 Global state - not improved 2.2 Relapse - other than medium term 2.3 Average change or endpoint score in global state 2.4 Leaving the study early 2.5 Compliance with medication 3. Mental state and behaviour 3.1 Positive symptoms (delusions, hallucinations, disordered thinking) 3.2 Negative symptoms (avolition, poor self-care, blunted affect) 3.3 No clinically important change in specific symptoms 3.4 Average change or endpoint score 4. Social functioning 4.1 Average change or endpoint scores 4.2 Social impairment 4.3 Employment status (employed/unemployed) 4.4 Work related activities 4.5 Unable to live independently 5. Quality of life 5.1 No clinically important change in quality of life 5.2 Not any change in quality of life 5.3 Average change or endpoint scores 5.4 No clinically important change in specific aspects of quality of life 5.5 Not any change in specific aspects of quality of life 5.6 Average change or endpoint scores 6. Family outcome 6.1 Average score/change in family burden 6.2 Patient and family coping abilities 6.3 Understanding of the family member with schizophrenia 6.4 Family care and maltreatment of the person with schizophrenia 6.5 Expressed emotion 6.6 Quality of life/satisfaction with care for either recipients of care or their carers 6.7 Economic outcomes 6.8 Cost of care 7. Satisfaction with treatment Seite 234 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? 7.1 Recipient of treatment not satisfied with therapy 7.2 Recipient of treatment average satisfaction score 7.3 Recipient of treatment average change in satisfaction scores 7.4 Carer not satisfied with treatment 7.5 Carer average satisfaction score 7.6 Carer average change in satisfaction score 8. Adverse effects/events 8.1 No clinically important general adverse effects 8.2 Not any general adverse effects 8.3 Average change or endpoint general adverse effect scores 8.4 No clinically important change in specific adverse effect 8.5 Not any change in specific adverse effects 8.6 Average change or endpoint specific adverse effects 8.7 Suicide and all causes of mortality EG: manualisierte körperorientierte Psychotherapie; in Gruppen mit maximal acht Patienten, über 10 Wochen hinweg 20 Sitzungen zu je 60 bis 90 Minuten Dauer; Intervention zielte auf Überwindung von Kommunikationsbarrieren (durch Fokus auf non-verbales Arbeiten), Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den Körper (physische Realität, Koordination, Orientierung im Raum), Stimulation von Aktivität und emotionaler Empfindlichkeit, Entdecken eigener körperlicher Fähigkeiten, Veränderung dysfunktionaler Selbstwahrnehmung (vgl. Manual in Röhricht 2000) KG: unterstützende Beratungsgespräche (supportive counseling); im gleichen zeitlichen Rahmen und ebenfalls im Kleingruppenkontext -Einschluss von einer Studie (Rohricht 2006) -N=45 Ergebnisse Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Ergebnisse: -vorzeitiges Verlassen der Studie: RR=0.68, 95% CI=0.31, 1.51, n.s. -größere Reduktion der Negativsymptomatik am Ende der Behandlung in EG: RR=0.62, 95%CI= 0.39, 0.97, p=0.036 -keine Unterschiede hinsichtlich Positivsymptomatik -keine Unterschiede hinsichtlich Behandlungszufriedenheit und lebensqualität Auf Basis einer Studie kaum Aussagen möglich! Weitere Forschung erforderlich Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, umfangreich Qualitätsbewertung gut beschrieben Seite 235 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Evidenztabelle Effekte von Künstlerischen Therapien auf verschiedene Zielparameter Künstlerische Kunsttherapie MusikTherapien therapie Metaanalyse Ruddy & Gold NICE-Leitlinie Milnes 2009 2005 2005 DramaTanztherapie therapie Ruddy & Xia & Grant Dent-Brown 2007 2009 k=Anzahl eingeschlossener Studien: k=6 k=2 K=4 K=5 K=1 Krankheitsassoziierte Merkmale 1 1 ~ k.A. ~ /++ k.A. ↓ Symptomschwere (allgemein) 1 1 ++ ++ ++ ++ Negativsymptomatik ~ k.A. ~ Positivsymptomatik 1 ++ k.A. k.A. k.A. k.A. ↑ Allgemeinbefinden Behandlungsassoziierte Merkmale ~ ~ ~ ~ ~ ↓ der Behandlungsabbrüche ~ k.A. ~ k.A. ~ ↑ Behandlungszufriedenheit Soziale Funktionen und Lebensqualität 1 ~ ~ ++ k.A. k.A. ↑ sozialer Funktionen ~ k.A. ~ ~ ~ ↑ Lebensqualität 1 k.A. ++ k.A. k.A. k.A. ↑ Selbstbewusstsein 1 k.A. ++ k.A. k.A. k.A. ↓ Minderwertigkeitsgefühle ++: signifikanter Vorteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe ~: Ergebnisse vergleichbar in beiden Gruppen -: Nachteil in Experimentalgruppe gegenüber Kontrollgruppe k.A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung 1 : Ergebnisse beziehen sich auf Einzeldaten Anhang 5 Seite 236 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.3.4 Ergotherapie Qualitätsbewertung Einzelstudien RCTs Cook et al. 2009 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) 0 0/1 Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Anhang 5 Bemerkung Effektivität einer um Ergotherapie ergänzten gemeindepsychiatrischen Teambehandlung (CMHT) vs. Teambehandlung ohne Ergotherapie (TAU) RCT Einschluss: - pat mit Psychose - alter > 16 Jahre alt -keine genauen Ausschlussgründe genannt 12 Monate Behandlung -N=50 Patienten erfüllten Einschlusskriterien; N=44 wurden eigneschlossen und wurden in eine von beiden Gruppen randomisiert Interventionsgruppe N=30 Kontrollgruppe N=14 Kein Flowchart, keine weiteren genauen Angaben Keine Angaben EG: 2:3 Randomisierung KG: 1:3 Randomisierung 0 Verblindung wurde strikt eingehalten Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 1 Tabellarisch dargestellt 0 -kein Vergleich dargestellt 1 Interventionsgruppe und Inhalt der Kontrollgruppenintervention gut beschrieben! 1 Seite 237 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 0 Keine Angaben 0/1 7/14 mittel Reuster 2002 bzw. 2006 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Anhang 5 Wert 1 1 0/1 Bemerkung Untersuchung der Effektivität von Ergotherapie im psychiatrischen Krankenhaus RCT Einschlusskriterien: Alter 18-65 J. Stationärer Aufenthalt Diagnose: Schizophrenie, manische Episode, bipolare Störung, depressive Episode oder rezidivierende depressive Störung 0 - keine Angabe über Ausschlusskriterien - keine genauen Angaben 0 0 0 Keine Angaben Keine genauen Angaben Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 0/1 Keine genauen statistischen Kennzahlen 1 Um einer Gleichverteilung (Ähnlichkeit der Variablen in den Patientenkollektiven) näher zu kommen, wurden beide Gruppen stratifiziert im Hinblick auf Diagnosen, Krankheitsdauer und Häufiger bisheriger stationärer Aufenthalte. Durch eine solche Untergruppenhomogenisierung sollte v. a. verhindert werden, dass Patienten mit längerer Krankheits- und Klinikerfahrung (Trainingseffekte) mit Neuerkrankten und Seite 238 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 0/1 0 0/1 hinsichtlich Ergotherapie unerfahrenen Patienten verglichen werden. Interventionsgruppe und Inhalt der Kontrollgruppenintervention gut beschrieben! Keine Angaben Eher Histogramme dargestellt, als statistische Kennzahlen angegeben! 6/14 schwach Buchain et al 2003 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien 0 Anhang 5 1 Bemerkung Überprüfung, ob der Einsatz von Ergotherapie zusätzlich zur Pharmakotherapie mit Clozapin bei Patienten mit behandlungsresistenter Schizophrenie zu besseren Ergebnissen führt als die ausschließliche Behandlung mit Clozapin Randomisierte kontrollierte Studie 0 1 0 Einschlusskriterien: anhaltende psychotische Symptome während der letzten 5 Jahre trotz Behandlung mit mind. 3 Antipsychotika aus 2 verschiedenen chemischen Klassen zu verschiedenen Zeiten; über 6 Wochen hinweg müssen Dosen äquivalent zu 1000mg oder mehr Clozapin erreicht worden sein zu Studieneinschluss mind. 45 Punkte auf Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS) zu Studieneinschluss mind. 27 Punkte in BPRS anchored version und dabei jeweils 3-4 Punkte in den Bereichen Konzeptuelle Desorganisation, Halluzinationen, Misstrauen und Wahnvorstellungen zu Studieneinschluss 4 Punkte auf Global Impression Scale (CGI) Sehr knappe Beschreibung, keine Informationen zur Rekrutierung der TN, kein Flussdiagramm Offenbar nicht Per Zuteilung Nicht beschrieben 0 Offenbar nicht Seite 239 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Getrennt für EG und KG ausführlich in Tabelle aufgelistet 1 Gruppen vergleichbar hinsichtlich Geschlecht, Alter, Alter bei Krankheitsbeginn, Krankheitsdauer, Zahl der Krankenhausaufenthalte und absolvierter Schuljahre EG: Psychopharmakologische Behandlung mit Clozapin + Ergotherapie (selbstgewählte Einzelaktivitäten in der Gruppe sowie gemeinsame Gruppenarbeit) 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 KG: Psychopharmakologische Behandlung mit Clozapin Scale of Interactive Observation in Occupational Therapy (EOITO)Index aus Durchführung von Handlungen, psychotischen Symptomen, Interaktion, Selbstsorge) Abbrüche: 7 Pat. in EG, 1 Pat in KG 1 10/14 mittel Liberman et al. 1998 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Wert 1 1 0/1 0/1 Bemerkung Überprüfung der Wirksamkeit eines strukturierten Trainings sozialer Fertigkeiten RCT Einschluss: N=84 männliche ambulante Patienten mit einer Schizophrenie wurden eingeschlossen Keine weiteren Angaben zu Ein und Ausschlusskriterien 18 Monate Behandlung Follow-Up N=42 EG (4 Dropouts); N=42 KG (10 Dropouts) Dropouts: x²=2.44; df=1; p=0.12) Anhang 5 Seite 240 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig Kein Flussdiagramm! Keine Angaben EG: 1:1 0 Verblindung wurde strikt eingehalten Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 0/1 Stichprobe kurz im Text beschrieben. Jedoch keine nähere Info über die Diagnosen etc. 0 -kein Vergleich dargestellt 1 Interventionsgruppe und Inhalt der Kontrollgruppenintervention gut beschrieben! 1 0 0/1 Keine Angaben Angabe der Ergebnisse ANOVA und X²! 7/14 mittel Kopelowicz et al. 1998 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 0/1 Patienten mit Schizophrenie und schizoaffektiven Störungen (DSM Diagnose) keine weiteren Ein- und Ausschlusskriterien angegeben Prozess der Datenerhebung ist 0 Insgesamt N=59 Patienten Anhang 5 Bemerkung Evaluierung der Effektivität eines manualisierten Trainingsprogrammes zur Verbesserung des Übergangs von stationärer zu ambulanter Behandlung vs. Ergotherapie RCT Seite 241 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig EG: N=28 KG: N=31 0 1 0 Keine weiteren Angaben; kein Flussdiagramm Keine Angaben Keine Angaben zum Randomisierungsverfahren Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 0/1 Im Text beschrieben. 1 Ja, es konnten keine statistisch signifikanten Unterschiede ermittelt werden. 1 Interventionsgruppe und Inhalt der Kontrollgruppenintervention gut beschrieben! 1 0 0/1 Keine Angaben t-Test, x² angegeben 7,5/14 mittel Wykes et al. 1999 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Bemerkung Überprüfung der Wirksamkeit eines Programmes kognitiver Remediation Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 RCT 1 Einschlusskriterien: Anhang 5 - DSM-IV Kriterium für Schizophrenie - in psychiatrischer Behandlung seit 2 Jahren - das Vorhandensein kognitiver Probleme - Beeinträchtigungen des sozialen Funktionsniveaus Seite 242 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ausschlusskriterien: - Sucht und organische Gehirnkrankheiten - keine Pläne die Medikation während der Studiendurchführung zu wechseln Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 0 die Mehrheit der Patienten waren ambulant, ein Teil war jedoch auch stationär untergebracht Keine genaue Beschreibung des Ablaufs 0 0/1 0 Keine Angaben Keine genauen Angaben zur Art der Randomisierung Nicht beschrieben 0 Nicht beschrieben 1 Tabellarisch dargestellt 0/1 Keine genauen Angaben 1 Interventionsgruppe und Inhalt der Kontrollgruppenintervention gut beschrieben! 1 0 0/1 Keine Angaben Statistische Parameter angegeben. 7.5/14 mittel Qualitätsbewertung Einzelstudien Nicht-Randomisierte Studien (Extraktionsbogen nach IQWIG) Duncombe W. Linda, 2004 Titel Comparing Learning of Cooking in Home and Clinic for People with Schizophrenia Autoren Duncombe W. Linda Jahr 2004 ID / Quelle Duncombe LW. Comparing learning of cooking in home and clinic for people with schizophrenia. Am J Occupational Ther 2004;58:272-8. Rekrutierungszeitraum Keine Angabe Anhang 5 Seite 243 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Indikation Fragestellung / Zielsetzung Ist das Erlernen des Kochens als tägliche Aktivität relevant bei Patienten mit schizophrenen Erkrankungen. Setting Ergotherapie relevante Ein- und Ausschlusskriterien Einschlusskriterien: -Diagnose einer Schizophrenie oder schizoaffektiven Störung -erkrankt seit mind. 5 Jahren Ausschlusskriterien: -Patienten mit paranoider Schizophrenie wurden ausgeschlossen Anzahl Gruppen 2 Behandlung Interventionsgruppe - erhielten drei Einheiten eines Koch-Trainings in der Klinik Behandlung Kontrolle - Training daheim evtl. weitere Behandlungsgruppen Keine Design Quasi – experimentelle Studie Zahl der Zentren 1 Randomisierung Keine Angabe Concealment Keine Angabe Verblindung Keine Angabe Beobachtungsdauer Keine Angabe primäre Zielkriterien Einfluss des Kochens sekundäre Zielkriterien Lernen des Kochens Subgruppenanalysen Keine Angabe Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Keine Angabe Statistische Methodik Anzahl eingeschlossener Patienten N=44 Anzahl ausgewerteter Patienten N=44 Anhang 5 Seite 244 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Drop-outs pro Gruppe Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Ergebnisse zur Wirksamkeit Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Keine angaben - Alter: 27-62 Jahre (Durchschnittsalter: 45.5 Jahre) - 40.9 % Weiblich - 43.2% Diagnose Schizophrenie Keine Unterschiede in beiden Gruppen - Geschlecht: (x²= 0.376; p0.540) - Alter: (t=0.1058; df=42; p<0.916) - Diagnose: (x²=0.834 p=0.361) EG / N=22 IG / N=22 - In beiden Gruppen zeigte sich ein signifikanter Lerneffekt durch das Training ein (EG t=5.57, df=21, p<0.0001) (KG t=7.81, df=21, p<0.0002) - es gab jedoch keine signifikanten Unterschiede der Koch/ Fähigkeiten in beiden Gruppen (t=-1.21, df=37, p<0.23) Keine Angabe Bemerkungen Bewertung Anhang 5 Schwache Studienqualitaet Stichprobengroesse klein! Seite 245 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Extraktionstabelle Einzelstudien Ergotherapie Studie Ziel + Methode Cook et al. 2009 Ziel: (Großbritannien) Effektivität einer um Ergotherapie ergänzten gemeindepsychiatrischen Teambehandlung (CMHT) im Vergleich zur Teambehandlung ohne Ergotherapie (TAU) Methode: Erhebung der tätigkeitsbezogenen Vorgeschichte, Präferenzen und Schwierigkeiten des Patienten, woraufhin individuelle Ziele der Behandlung festgelegt und ein individuell zugeschnittenes Therapieprogramm erarbeitet wurde Teilnehmer Einschlusskriterien Patienten mit Psychose N=44 > 16 Jahre alt Hauptergebnisse EG: N=30; Alter Mittelwert: 38.63; 33.33% weiblich; 66,67% Diagnose Schizophrenie KG: N=14; Alter Mittelwert: 39; 35.71% weiblich; 57.14% Diagnose Schizophrenie signifikante Verbesserung des sozialen Funktionsniveaus in beiden Gruppen (EG: nach 12 Monaten MD=2.33; 95%-KI: [0,39, 4.27]; t=1.525; p=0.020/ KG: nach 12 Monaten: MD=6.17; 95%-KI: [0.4, 11.29]; t=2.65; p=0.023) auch nach 6 und 9 Monaten keine Unterschiede und Negativsymptomatik in beiden Gruppen(EG: nach 12 Monaten MD=-16.25; 95%-KI:[-22.94, -9.56]; t=-4.99; p<0.001/ KG: nach 12 Monaten MD=-17.36; 95%-KI: [-29.78, 4.94]; t=-3.12, p=0.011) auch nach 6 Monaten keine Unterschiede Bezüglich der Funktionsniveau-Subskalen „Beziehungen“, „Unabhängigkeit“ und „Erholung“ verbesserte sich das Funktionsniveau in der Interventionsgruppe EG: gemeindepsychiatrischen Teambehandlung (CMHT) ergänzt mit Ergotherapie KG: Teambehandlung ohne Ergotherapie (TAU). Liberman et al. 1998 (USA) Anhang 5 Dauer 12 Monate Ziel: Überprüfung der Wirksamkeit N=84 männliche ambulante Patienten mit einer Seite 246 Die Interventionsgruppe zeigte eine signifikant S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 eines strukturierten Trainings sozialer Fertigkeiten Methode: EG: 6 Monate lang, 4 mal pro Woche Training mit 4 Modulen KG: Ergotherapeutische Intervention (künstlerische und entspannende Aktivitäten) Follow-Up: 18 Monate Buchain et al. 2003 (Brasilien) Ziel: Überprüfung, ob der Einsatz von Ergotherapie zusätzlich zur Pharmakotherapie mit Clozapin bei Patienten mit behandlungsresistenter Schizophrenie zu besseren Ergebnissen führt als die ausschließliche Behandlung mit Clozapin Methode: RCT Randomisierung: EG: Psychopharmakologische Behandlung mit Clozapin + Ergotherapie Anhang 5 stärkere Umsetzung von Fertigkeiten (Umgang mit persönlichen Sachen (F=4.81; df=1.203; p=0.03), Nahrungszubereitung und Umgang mit Geld (F=4.64; df=1.207; p=0.03)) Schizophrenie wurden eingeschlossen Randomisierung N=42 EG (4 Dropouts); N=42 KG (10 Dropouts) soziale Funktionsniveau: hier zeigte sich die Interventionsgruppe nur hinsichtlich von „Stress“ signifikant überlegen (F=5.45; df=1.206; p=0.02) Dropouts: x²=2.44; df=1; p=0.12) N=80 Patienten beendeten die Studie Teilnehmer beider Gruppen (Mittelwert): Durchschnittsalter: 37.1 Jahre Schulbildung: 12.3 Jahre Krankheitsdauer: 14.8 Jahre N=26 Einschlusskriterien: anhaltende psychotische Symptome während der letzten 5 Jahre trotz Behandlung mit mind. 3 Antipsychotika aus 2 verschiedenen chemischen Klassen zu verschiedenen Zeiten; über 6 Wochen hinweg müssen Dosen äquivalent zu 1000mg oder mehr Clozapin erreicht worden sein zu Studieneinschluss mind. 45 Punkte auf Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS) zu Studieneinschluss mind. 27 Punkte in BPRS anchored version und dabei jeweils 3-4 Punkte in den Bereichen Konzeptuelle Desorganisation, Halluzinationen, Misstrauen und Wahnvorstellungen zu Studieneinschluss 4 Punkte auf Global Impression Scale (CGI) EG: N=14, KG: N=12; 19 Männer, 7 Frauen; Alter MW 33,7 Jahre (EG) bzw. 36,6 Jahre (KG); Krankheitsdauer Seite 247 Psychopathologie, Selbstwertgefühl und Lebensqualität unterschieden sich nicht signifikant zwischen beiden Gruppen Patienten profitierten kontinuierlich über den gesamten Beobachtungszeitraum von sechs Monaten hinweg von der ergotherapeutischen Intervention. Die größten Effektstärken zeigten sich gegen Ende der Intervention und in Bezug auf die EOITO-Items zur Handlungsperformanz und den persönlichen Beziehungen S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 KG: Psychopharmakologische Behandlung mit Clozapin 12,8 Jahre (EG) bzw. 16,9 Jahre (KG) Dauer der Studie: 6 Monate Kopelowitz et al. 1998 (USA) Assessments zu Baseline und dann monatlich Ziel: Evaluierung der Effektivität eines manualisierten Trainingsprogrammes zur Verbesserung des Übergangs von stationärer zu ambulanter Behandlung Methode: EG: Traningsprogramm (In acht 45-minütigen Sitzungen, die im Rhythmus von 2 Sitzungen täglich vier Mal wöchentlich stattfanden, wurde stationären Patienten in Gruppen von 6 bis 8 Teilnehmern Wissen und Fähigkeiten für einen erfolgreichen Übergang in die post-stationäre Phase vermittelt „community re-entry program“.) Einschlusskriterien: Patienten mit Schizophrenie und schizoaffektiven Störungen (DSM Diagnose) keine weiteren Ein- und Ausschlusskriterien angegeben keine Unterschiede in beiden Gruppen zu Baseline Teilnehmer in beiden Gruppen: 71% männlich Alter 20-64 Jahre 81% Arbeitslos 64% lebten nach Entlassung mit Familie Die Intergruppenunterschiede zum Studienende waren daher auch signifikant zugunsten der EG (t=5.1; df=56; p<0.001) die Teilnehmer EG erschienen auch signifikant häufiger zu ihrem ersten ambulanten Nachbehandlungstermin als die Teilnehmer der Ergotherapie (Yates corrected x²=11.22; df=52; p<0.001) Insgesamt N=59 Patienten EG: N=28 KG: N=31 KG: Ergotherapie (ergotherapeutische Kontrollintervention umfasste das komplette Spektrum Anhang 5 Interventionsgruppe Verbesserung der poststationären Phase relevante Wissen und die entsprechenden Fähigkeiten (t=5.3; df=27; py0.001) Seite 248 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 gewöhnlicher ergotherapeutischer Aktivitäten.) Wykes et al. 1999 Ziel: Einschlusskriterien: (Großbritannien) Wirksamkeit eines Programmes (bzw. Wykes et al. kognitiver Remediation - DSM-IV Kriterium für Schizophrenie 2003) - in psychiatrischer Behandlung seit 2 Jahren Methode: - das Vorhandensein kognitiver Probleme - Beeinträchtigungen des sozialen Funktionsniveaus EG: Das manualisierte Programm kognitiver Remediation zielte auf Ausschlusskriterien: - Sucht und organische Gehirnkrankheiten die Verbesserung exekutiver - keine Pläne die Medikation während der Funktionen Studiendurchführung zu wechseln (Informationskontrolle und verarbeitung) und beinhaltete die Mehrheit der Patienten waren ambulant, ein Trainingsmodule zu kognitiver Teil war jedoch auch stationär untergebracht Flexibilität, Arbeitsgedächtnis und Handlungsplanung N=33 eingeschlossen KG: ergotherapeutische Intervention beinhaltet Elemente EG: N= 17; Alter (Mittelwert): 36.5 Jahre; 4 Patienten weiblich; 82% haben nie geheiratet; Schuljahre der Entspannung, (Mittelwert): 12; 59% hatten schon seit mehr als 10 Selbstbehauptungstraining, das Jahren Kontakt zu Psychiatrischen Serviceangeboten Schreiben der eigenen Lebensgeschichte, Übungen zur Erfassung sozialer Informationen KG: N= 16; Alter (Mittelwert): 40.6; 4 Patienten weiblich; 81% haben nie geheiratet; Schuljahre und Rollenspiele (Mittelwert): 12.7; 81% der Patienten haben schon seit mehr als 10 Jahren Kontakt zu psychiatrischen Sowohl die Intervention als Serviceangeboten auch die Kontrollmaßnahme umfasste 40 einstündige Sitzungen, wobei pro Woche mindestens 3 Sitzungen stattfanden Anhang 5 Seite 249 In beiden Gruppen keine Verbesserungen der kognitiven Funktionen ( wobei die Remediationsgruppe der Ergotherapiegruppe tendenziell überlegen war. Tendenziell deshalb, weil nur den kognitionsbezogenen Domänen „kognitive Flexibilität“ und „Arbeitsgedächtnis“ signifikant mehr Interventions- als Kontrollgruppenteilnehmer Verbesserungen erzielten) Ein signifikanter Gruppenunterschied zugunsten der kognitiven Remediation ergab sich bezüglich des Selbstwertgefühls (M (SD) 35.9(5.8); KI: [0.2; 6.9]) Die Effekte der beiden Interventionen auf Psychopathologie und soziales Funktionsniveau unterschieden sich zwischen den Gruppen nicht signifikant Follow-Up Untersuchung Wykes et al. 2003 Eine Follow-up-Untersuchung von Wykes et al. (2003) mit N= 28 Studienteilnehmern ergab, dass der Effekt eines verbesserten Arbeitsgedächtnisses in der Remediationsgruppe noch sechs Monate nach Studienende bestand Die Ergotherapiegruppe holte im Follow-up-Zeitraum auf den Domänen der kognitiven Flexibilität und Handlungsplanung gegenüber der Remediationsguppe auf. Die positiven Effekte kognitiver Remediation auf das Selbstwertgefühl waren sechs Monate nach Studienende nicht mehr nachweisbar. S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Reuster 2002 bzw. 2006 Ziel: Untersuchung der Effektivität von Ergotherapie im psychiatrischen Krankenhaus Methode: EG: - Gruppensetting über 4 Wochen täglich Ergotherapie im Sinne der kompetenzzentrierten Methode. - Intervention fand in Form einer offenen Werkgruppe statt - In einem Werkraum arbeitete jeder Patient an einem eigenen Produkt, wobei Absprachen bezüglich der Nutzung der Materialien und Werkzeuge getroffen werden mussten und Kontakt des Ergotherapeuten zu jeder Person bestand - die Intervention dauerte im Schnitt 126 Minuten täglich. Einschlusskriterien: Alter 18-65 J. Stationärer Aufenthalt Diagnose: Schizophrenie, manische Episode, bipolare Störung, depressive Episode oder rezidivierende depressive Störung Einschluss: N=216 Patienten untersuchte klinischen Outcome-Variablen (z.B. Kommunikabilität, Kontrollüberzeugung, Konzentration, Selbstwertgefühl, Hoffnungslosigkeit, Angst, Psychopathologie) in beiden Gruppen Verbesserungen im Verlauf der Behandlung, ohne signifikante Gruppenunterschiede „Kommunikabilität“, die zum Messzeitpunkt 2 (von insgesamt 3) fiel in der Ergotherapie-Gruppe signifikant besser - 119 Frauen, 97 Männer - Durchschnittsalter: 41 Die im Rahmen der Studie erhobenen subjektiven PatientenBewertungen von Ergotherapie und Selbstbeschäftigung fielen über alle Diagnosegruppen signifikant positiv zugunsten der Ergotherapie aus EG: N=120 KG: N=96 Reuster et al. 2006 getrennte Betrachtung nach Diagnosegruppen ergab Effekte insbesondere bei den Patienten mit depressiven Störungen Depressive Patienten der Ergotherapiegruppe erfuhren, basierend auf der Ergebnissen univariater Testungen, eine signifikant stärkere Besserung der depressiven Psychopathologie und reagierten auch mit einer signifikant stärkeren Reduktion von Angst als Eigenschaft. die manischen Patienten profitieren signifikant stärker von Ergotherapie (diskriminanzanalytisch) Für Patienten mit Schizophrenie ist auf der Basis einer Diskriminanzanalyse von einer schwach signifikanten Überlegenheit der Ergotherapie auszugehen. KG: - Kontrollgruppe erhielt im gleichen Zeitumfang Materialien zur Selbstbeschäftigung - hatten keinen Kontakt zu Ergotherapeuten Anhang 5 Reuster et al. 2002 Seite 250 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Der Autor betont jedoch, dass diskriminanzanalytische Verfahren eher Hinweise als Beweise darstellen und daher als Richtungsanzeiger verstanden und empirisch verifiziert werden sollten Längle et al. 2006 Siehe Kapitel Arbeitsreha! EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe Evidenztabelle Effekte von Ergotherapie auf verschiedene Zielparameter Cook Reuster 2009 2002/2006 VergleichsCMHT + Kompetenz-zentrierte Gruppen Ergotherapie Ergotherapie vs. vs. CMHT allein Selbstbeschäftigung Zufriedenheit und LQ Lebensqualität Patientenzufriedenheit Merkmale sozialer Inklusion/Exklusion Soziales Funktionsniveau Liberman 1998 k.A. k.A. k.A. + k.A. k.A. ~ k.A. k.A. Ergotherapie vs. Living skillsTraining Kopelowicz 1998 Ergotherapie vs. Living skillsTraining Wykes 1999 Ergotherapie vs. kognitive Remediation Längle 2006 Ausdruckszentrierte Ergotherapie vs. Arbeitstherapie Duncombe 2004 Koch-skillsTraining in Klinik vs. zuhause ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ~ k.A. k.A. k.A. k.A. ~ ~ k.A. k.A. k.A. ~ k.A. - (nur bzgl. Dimension Stress) k.A. k.A. k.A. k.A. ++ in einem von 3 Messpunkten k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ~ ~ k.A. k.A. k.A. ~ (Gesamtgruppe) k.A. ~ k.A. ~ ~ k.A. Kommunikabilität k.A. Anpassungsfähigkeit Erlangen kompetitiver o. beschützter Arbeit Krankheitsassoziierte Merkmale Psychopathologie Anhang 5 Buchain 2003 Clozapin+ Ergotherapie vs. Clozapin allein Seite 251 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Negativsymptome Klinische Outcomes allgemein Kognitive Leistungsgeschwindigkeit Kognitive Funktionen allgemein Selbstwirksamkeits-/ Kontrollüberzeugung Selbstwertgefühl Konzentration Lernfähigkeit Hoffnungslosigkeit Angst ~ k.A. ++ (depressive Subgruppe) k.A. (+) k.A. Wissen/Skills für poststat. Phase Behandlungsassoziierte Merkmale Behandlungskontinuität Umsetzung von Fertigkeiten k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ++ (Basis: EIOTOSummenscore) k.A. k.A. k.A. k.A. ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. - k.A. k.A. k.A. ~ k.A. k.A. k.A. k.A. ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. + k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. - k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. - k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ~ k.A. ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ~ ~ k.A. ~ ~ (Gesamtgruppe) ++ (depressive Subgruppe) k.A. k.A. k.A. Koch-Fähigkeiten k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. Kosteneffektivität Kostensenkung künftiger k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. psychiatrischer Leistungen ++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt ~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen Anhang 5 Seite 252 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 -: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung k.A : keine Angabe Anhang 5 Seite 253 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 3.3.5 Sport- und Bewegungstherapie Systematische Reviews Gorczynski P & Faulkner G. 2010 Titel Exercise Therapy for Schizophrenia. Autoren Gorczynski P, Faulkner G. Jahr 2010 Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Wirksamkeit von trainingsorientierten Interventionen/Programmen körperlicher Aktivität bei schizophrenen Patienten Vergleich 1: Körperliches Training vs. Standardbehandlung (2 Studien) Vergleich 2: Körperliches Training vs. Yoga-Therapie (1 Studie) Outcome-Maße Design Datenbanken/Zeitraum eingeschlossene Studientypen weitere relevante Einschlusskriterien Systematischer Review mit Metaanalyse (Cochrane) -Durchsucht wurden im Dezember 2008: CINAHL, EMBASE, MEDLINE, PsycINFO - zusätzlich wurden Referenzlisten passender Studien durchsucht -eingeschlossen wurden alle relevanten randomisierten kontrolierten Studien - Diagnose Schizophrenie bzw. Erkrankung aus diesem Formenkreis, es wurden auch RCT’s eingeschlossen in denen lediglich die Mehrheit der TN diesen Dignosen entsprach relevante Ausschlusskriterien auf Grundlage der Cochrane-Methodik, wie im Cochrane Handbook for Qualitätsbewertung durchgeführt Systematic Reviews of Interventionsbeschrieben (Higgins 2008) Zielgrößen Anhang 5 Psych. Gesundheitsstatus insgesamt allgemeine Psychopathologie Negativ- als auch Positivsymptomatik Depressivität Inaktivität Angst positive Emotionen Verhalten aerobe Fitness Maximalkraft kardiovaskuläre Fitness Body Mass Index Taillen- und Hüftumfang Körpergewicht Körperfett soziales und berufliche Funktionsniveau Seite 254 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Risiko von Nebenwirkungen oder Bewegungsstörungen. Lebensqualität. Abbruchraten - eingeschlossene Studien: 3 randomisierte kontrollierte Studien (Beebe 2005, Duraiswamy 2007, Marzaloni 2008) - Herkunft USA, Kanada , Indien - Interventionsformen: 1. Beebe 2005: EG: 16-wöchiges Laufband-Walking-Programm, drei Mal wöchentlich. Bei jeder Sitzung zunächst 10 Minuten lang Aufwärmübungen, dann LaufbandTraining, zum Abschluss jeweils 10 Minuten Dehnungsübungen. Teilnehmer der Laufband-Gruppe steigerten die Belastung innerhalb der ersten Wochen von fünf stufenweise bis auf 30 Minuten. KG: Standardbehandlung ohne jegliches körperliches Training Für welche Interventionsformen wurden Aussagen getroffen? 2. Duraiswamy et al. 2007 EG: über drei Wochen hinweg körperliches Training, bestehend aus schnellem Gehen, Joggen, Übungen im Stehen und Sitzen sowie Entspannung, fünfmal wöchentlich für eine Stunde KG: Yoga-Training, im selben Zeitumfang 3. Marzolini et al. (2009) EG: über 12 Wochen hinweg körperliches Training im Gruppenkontext, zwei mal wöchentlich, jedes Training bestehend aus zehnminütiger Aufwärmphase, 20 Minuten Training mit Gewichten, 60 Minuten aerobem Training und fünf Minuten Erholung. KG: Standardbehandlung Vergleich 1: Körperliches Training vs. Standardbehandlung (2 Studien) Jeweils Basis: 1 Studie: Ergebnisse psychischen Gesundheit tendenzielle, jedoch keine signifikante Überlegenheit des körperlichen Trainings gegenüber der reinen Standardbehandlung (n=10, MD 7.4 CI -2.46 to 17.26) Depressivität (n=10, MD 17.5 CI 6.7 to 28.3) und Angst (n=10, MD 8 CI 0.8 to 15.2) als einzelne Dimensionen des psychischen Gesundheitsstatus ließen sich durch das Training signifikant besser reduzieren als durch Standardbehandlung. Hinsichtlich der Beeinflussung von positiven Emotionen (n=10, MD 3.3 CI 23.66 to 30.26) und Verhalten (n=10, MD -5.4 CI -21.28 to 10.48) der Anhang 5 Seite 255 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studienteilnehmer fanden sich keine Gruppenunterschiede. Sowohl hinsichtlich Negativ- als auch Positivsymptomatik war das körperliche Training der Standardbehandlung signifikant überlegen (Negativsymptomatik: n=10, MD -8.5 CI -11.11 to -5.89; Positivsymptomatik n=10, MD -2.5 CI -4.73 to -0.27) Basis 2 Studien: aerobe Fitness (erhoben, wie weit die Teilnehmer in sechs Minuten laufen können Six Minute Walking Distance) Interventionsteilnehmer beider Studien konnten die zurückgelegte Wegstrecke erhöhen, signifikante Überlegenheit gegenüber Standardbehandlung wurde nur in einer der beiden Studien dokumentiert (n=13, MD 79.5 CI 33.82 to 125.18) Jeweils Basis 1 Studie: Maximalkraft erwies sich signifikant höher unter der Bedingung eines regelmäßigen Trainings (n=13, MD 2 CI 0.55 to 3.45) kardiovaskuläre Fitness (n=13, MD -1 CI -8.05 to 6.05), Body Mass Index (n=13, MD -1.2 CI -2.92 to 0.52), Taillen- und Hüftumfang (n=13, MD 0.01 CI -0.02 to 0.04) sowie Körpergewicht (n=13, MD 1.3 CI -3.64 to 6.24) ließen sich durch das angebotene Training nicht signifikant beeinflussen Der prozentuale Anteil an Körperfett konnte unter der Trainingsbedingung im Vergleich zur Standardbehandlung signifikant reduziert werden (p<.03) Basis 2 Studien: kein Unterschied, was die Abbruchraten der Interventionen betrifft (n=25, RR 5 CI 0.29 to 86.43) Vergleich 2: Körperliches Training vs. Yoga-Therapie (1 Studie) allgemeine Psychopathologie (Score im Gesamt-PANSS) (n=41, MD 14.95 CI 2.6 to 27.3), Grad der Depressivität (n=41, MD 2.89 CI 0.86 to 4.92) sowie Inaktivität (n=41, MD 2.4 CI 0.47 to 4.33) verbesserte sich bei Teilnehmern der Yoga-Therapie signifikant stärker als unter der Bedingung des körperlichen Trainings. Bzgl. Positivsymptomatik (PANSS Positiv-Subskala) zeigten sich keine sign Unterschiede zwischen den Gruppen (n=41, MD 2.41 CI -1.2 to 6.02) Sign. Überlegenheit der Yoga-Therapie jedoch hinsichtlich Verbesserung der Negativsymptomatik (PANSS Negativ-Subskala) (n=41, MD 5.56 CI 1.69 to 9.43) Das soziale und berufliche Funktionsniveau unterschied sich nicht signifikant zwischen Yoga und dem körperlichen Training (n=41, MD 4.35 CI -1.18 to 9.88), genauso wenig das Risiko von Nebenwirkungen oder Bewegungsstörungen. Anhang 5 Seite 256 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Einen signifikanten Vorteil hatte die Yoga-Therapie jedoch hinsichtlich aller Dimensionen von Lebensqualität. Die Abbruchraten unterschieden sich zwischen körperlichem Training und Yoga nicht signifikant (n=61, RR 0.94 CI 0.47 to 1.88). Bemerkungen Bewertung Fragestellung Methodik Literatursuche Studienqualität Klar formuliert Nachvollziehbar, gut beschrieben umfangreich Teilweise sehr kleine Stichproben in den RCTs Qualitätsbewertung Einzelstudien RCTs Pajonk et al 2010 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0/1 0/1 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung Anhang 5 0 Bemerkung Untersuchung, ob sich das Hippokampus-Volumen im Gehirn durch Ausdauertraining vergrößern lässt, und ob mit einer trainingsinduzierten Vergrößerung ggf. Verbesserungen klinischer oder kognitiver Parameter einhergehen Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) Einschlusskriterium: Diagnose Schizophrenie SP wird zwar beschrieben, aber es wird über die Diagnose Schizophrenie hinaus nicht über von Anfang an bestehende Ein- und Ausschlusskriterien berichtet Verbale Beschreibung, aber kein Flussdiagramm Stichprobengröße wurde anhand früherer Studien zu Subkortex-Volumenentwicklung festgelegt Von unabhängigem Statistiker vorgenommen, stufenweise in Blocks von 2-4 Personen wurden die Schizophreniepatienten auf EG (FahrradErgometertraining) und KG1 (Tischfussball) randomisiert Nicht beschrieben Seite 257 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) 1 ja 1 in Tabelle aufgeführt 1 keine sign. Unterschiede zw. EG (FahrradErgometertraining Schizophreniepatienten) und KG1 (Tischfussball Schizophreniepatienten) bzgl. Alter und Erkrankungsdauer KG2 (gesunde Kontrollgruppe) wurde auf EG gematcht Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 Zielkriterien gut beschrieben 1 EG: Fahrrad-Ergometertraining (Schizophreniepatienten), über drei Monate hinweg dreimal wöchentlich für 30 Minuten -> Training der aeroben Fitness KG1: Tischfussball (Schizophreniepatienten), im selben Zeitumfang wie EG -> Training von Koordination und Konzentration, aber nicht von aerober Fitness KG2: Fahrrad-Ergometertraining (zur EG gematchte gesunde Kontrollgruppe), im selben Zeitumfang wie EG Hippokampus-Vergrößerung Aerobe Fitness Kognitive Performance keine sign. Unterschiede zw. Completers und nonCompleters bzgl. Alter, Familienstand, Wohnsituation, Bildung, beruflichem Status, Größe, Gewicht oder Body Mass Index Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 11(+2)/14 hoch Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Goertzel et al. 1965 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind 1 Bemerkung Untersuchung der Wirksamkeit der sogenannten „Bodyego technique“ (BET) bei stationären Patienten mit chronischer Schizophrenie Randomisierte kontrollierte Studie 0/1 Nicht explizit genannt, eingeschlossen wurden jedoch Anhang 5 Seite 258 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 definiert Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig Anhang 5 0 0 1 0 0/1 1 1 1 0/1 0/1 chronische Schizophreniepatienten Kaum Beschreibung der Datenerhebung, kein Flussdiagramm Nichts berichtet Stratifiziert nach Geschlecht Nicht beschrieben Teilweise waren Rater verblindet (externe Psychiater), aber es fungierten auch unverblindete Stationsschwestern/-pfleger als Rater Getrennt für EG und KG in Tabelle aufgelistet Keine unterschiede zw. EG und KG hinsichtlich Geschlecht, psychischem Zustand, Alter, Alter zu Krankheitsbeginn, Zahl der Krankenhausaufnahmen, bisheriger Krankheitsdauer. EG: „Body-ego technique“ (BET): Intervention fokussiert auf die Wahrnehmung von Bewegung und Körperhaltung, auf das Zeitgefühl von Patienten, wahrgenommen über verschiedene Bewegungsgeschwindigkeiten, auf Körpergrenzen, auf Realitätskontakt und Bewegungserfahrung. Die Body-ego technique findet unter Verwendung von Musik statt, um den Rhythmus von Bewegungen zu unterstützen; als individuelle oder Gruppenintervention; 3 Mal/Woche über 6 Monate oder 5 Mal/Woche über 3,5 Monate. KG: rezeptive Musiktherapie im Gruppenkontext (im selben Zeitumfang) -Allgemeine Verbesserung des psychischen Zustandes - affektiver Kontakt (Kriterium und Instrument nicht weiter beschrieben) - Bewegungsfähigkeit/Bewegungsvermögen (MACC motility scale) - allgemeines Funktionsniveau (ausgewählte Items der Lorr-Scale) - Wahrnehmung des Selbst und der Umwelt (Draw-aPerson und Bender-Gestalt Test) Es wurden weitere Skalen verwendet (z.B.“Ann Arbor Mental Status Scale“), wobei aber nichts über deren Inhalt bzw. den Zweck der Verwendung berichtet wird. Abbrüche nicht berichtet, aber Angabe dass 18,3% der Patienten nicht kooperativ waren, aber dennoch alle Patienten in die Analyse eingingen 1 7 (+4)/14 mittel Seite 259 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Maurer-Groeli 1976 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) 1 Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben 1 0 1 0 Eingeschlossen wurden hospitalisierte Patienten mit akutem schizophrenem Schub Prozess ist beschrieben, allerdings existiert kein Flussdiagramm Nicht beschrieben Zuteilung zu den Gruppen anhand von Zufallszahlen Nicht beschrieben 1 Rater war verblindet 1 Getrennt für EG und KG ausführlich in Tabelle aufgelistet 1 Kein sign. Unterschied zw. beiden Gruppen bzgl. Geschlecht, Alter, Schulabschluss, Anzahl früherer psychiatr. Hospitalisierungen, Gesamtdauer früherer psychiatr. Hospitalisierungen 0/1 1 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 0 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 10 Anhang 5 Bemerkung Untersuchung der Wirksamkeit einer körperzentrierten Gruppenpsychotherapie bezüglich der Ich-Funktionen bei akut erkrankten stationären Schizophrenie-Patienten Randomisierte kontrollierte Studie In EG sign. mehr verheitratete TN als in KG (p<.1) und weniger TN mit Leibeserlebensstörungen (p<.1) EG: 3xpro Woche einstündige körperzentrierte Gruppenpsychotherapie KG: im selben Zeitumfang Beschäftigungs- und Arbeitstherapie Ich-Funktionen (Realitätssinn, Realitätsprüfung, Gedankengang, Reizschutz) (mittels Ich-FunktionenRating nach Bellak et al. 1973) Keine Beschreibung von Studienabbrüchen Seite 260 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 (+1)/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Röhricht & Priebe2006 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Anhang 5 Bemerkung Untersuchung der Wirksamkeit einer manualisierten körperorientierten Psychotherapie speziell in Bezug auf die Verbesserung der Negativsymptomatik bei chronischen Schizophreniepatienten (ambulantes Setting) Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) Einschlusskriterien: Alter: 20-55 Jahre Diagnose einer Schizophrenie entsprechend DSM-IV Kriterien mit mind. 2 psychotischen Episoden in Vergangenheit mind. 1 Monat zeitlicher Abstand zur letzten stationären Behandlung, derzeit in ambulanter Behandlung Patient leidet seit mind. 6 Monaten unter andauernden Schizophreniesymptomen mit hohem Grad an Negativsymptomen (PANSS-Score ≥ 20 oder mind. 1 Anergia-Item ≥ 6) stabile Medikation vor Eintritt in die Studie Ausschlusskriterien: organische Hirnerkrankung schwere oder chronische körperliche Erkrankung Substanzmissbrauch als Erstdiagnose Ausführliche Beschreibung inklusive Flussdiagramm 0 ja Randomisierung erfolgte in Blocks unter Verwendung versiegelter Briefumschläge Nicht beschrieben 1 Rater war verblindet 1 ausführlich in Tabelle aufgelistet Seite 261 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben 1 1 1 Gegenüberstellung in Tabelle, keine sign. Gruppenunterschiede bzgl. Geschlecht, Alter, Bildungsstand, Erkrankungsdauer, Beschäftigungsstatus, Form des Zusammenlebens, Dosis antipsychotischer Medikation Unterschied bzgl. Anzahl erhaltener Therapiesitzungen: EG>KG EG: manualisierte körperorientierte Psychotherapie; in Gruppen mit maximal acht Patienten, über 10 Wochen hinweg 20 Sitzungen zu je 60 bis 90 Minuten Dauer; Intervention zielte auf Überwindung von Kommunikationsbarrieren (durch Fokus auf non-verbales Arbeiten), Fokussierung der Aufmerksamkeit auf den Körper (physische Realität, Koordination, Orientierung im Raum), Stimulation von Aktivität und emotionaler Empfindlichkeit, Entdecken eigener körperlicher Fähigkeiten, Veränderung dysfunktionaler Selbstwahrnehmung (vgl. Manual in Röhricht 2000) KG: unterstützende Beratungsgespräche (supportive counseling); im gleichen zeitlichen Rahmen und ebenfalls im Kleingruppenkontext Negativsymptomatik Negative-Subscale des PANSS (Positive and Negative Symptoms Scale) Positivsymptomatik Positive-Subscale des PANSS) Generelle Psychopathologie PANSS general Subjektive Lebensqualität MANSA Zufriedenheit des Pat. mit der Behandlung Clients assessment of treatment Scale Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 1 Therapeutische Beziehung Helping Alliance Scale Bis Interventionsende: 3 Abbrüche (1 in EG, 2 inKG) Bis follow-up nach 4 Monaten: zusätzl. 13 Abbrüche: 6 in EG, 7 in KG 13/14 hoch Martinsen et al. 1985 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Anhang 5 Seite 262 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben Wert 1 1 1 Bemerkung Untersuchung des antidepressiven Effektes eines Ausdauertrainings bei stationären Depressionspatienten Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) 0 Einschlusskriterien: Diagnose einer Major Depression (Einzel-Episode oder Rezidiv) Alter 17-60 Jahre Ausschlusskriterien: Psychotische Symptome Körperliche Kontraindikationen für Training Prozess ist kaum beschrieben, kein Flussdiagramm 0 1 0 offenbar nicht Block-Randomisierung nach Geschlecht Offenbar nicht 0 Offenbar nicht 0/1 Nur Angabe von Durchschnittsalter und BDI-Score 1 Keine sign. Unterschiede zw. Gruppen zu Studienbeginn 1 EG: aerobes Ausdauertraining (über neun Wochen dreimal wöchentlich eine Stunde, Training mit 50-70% der maximalen aeroben Kapazität) 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 0/1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) KG: Ergotherapie (im selben Zeitumfang) Depressionsschwere Beck Depression Inventory (BDI), Comprehensive psychopathological rating scale Maximale Sauerstoffaufnahme 6 Abbrüche (4 in EG, 2 in KG), jedoch ohne Bezug zur Behandlung Kein Vergleich von completers und non-completers Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 8 (+2)/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Martinsen et al 1989 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Anhang 5 Seite 263 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben 1 Einschlusskriterien: Diagnose einer Major Depression, Dysthymie oder sonstigen depressiven Störung zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme mindestens Score von 29 auf Beck Depression Inventory (BDI) 0/1 Ausschlusskriterien: Psychotische Symptome Körperliche Kontraindikationen für Training umfangreiche Beschreibung, jedoch kein Flussdiagramm 0 1 0 Nicht beschrieben Block-Randomisierung nach Geschlecht Nicht beschrieben 1 Rater waren verblindet 1 ausführlich in Tabelle aufgelistet 1 Mehr TN der EG waren in einem Arbeitsverhältnis und hatten regelmäßig trainiert. Bezüglich der restlichen Variablen waren die Gruppen vergleichbar. 1 EG: Ausdauertraining (über 8 Wochen 3 Mal wöchentlich 1 Stunde schnelles Gehen oder Joggen; Trainingsintensität ca. 70% der maximalen aeroben Kapazität) 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Anhang 5 Bemerkung Untersuchung, ob die positiven Effekte von Ausdauertraining bei Depressionspatienten auch mit nicht-aeroben Formen des Trainings zu erreichen sind Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) KG: Kraft- und Beweglichkeitstraining im selben Zeitumfang, geringe Trainingsintensität Depressionsschwere Montgomery and Asberg Depression Rating Scale (MADRS), Beck Depression Inventory (BDI) Maximale Sauerstoffaufnahme Abbrüche von 9 Patienten –> 90 Patienten beendeten Studie (43 in EG, 47 in KG) Seite 264 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Keine sign. Unterschiede zw. Completers und NonCompleters bzgl. wichtiger soziodemographischer variablen Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 11 (+1)/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch Blumenthal et al. 1999 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Wert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische 1 Einschlusskriterien: Diagnose einer Major Depression Schweregrad:Score von mindestens 13 auf Hamilton Rating Scale for Depression (HAM-D) entspricht moderater bis schwerer Depression Ausschlusskriterien: derzeitige Einnahme eines Antidepressivums Einnahme anderer Medikamente, die die zufällige Zuweisung zu den Studienarmen unmöglich machen derzeitiger Alkohol- bzw. Substanzmissbrauch medizinische Kontraindikationen für Training (z.B. orthopädische Probleme) andere Erstdiagnose als Major Depression akute Suizidgefahr Beginn einer Psychotherapie innerhalb des letzten Jahres anhaltende regelmäßige Teilnahme an körperlichem Training (außerhalb der Studie) ausführliche Beschreibung inkl. Flussdiagramm 0 1 0 Nicht beschrieben Stratifizierte Randomisierungsprozedur Nicht beschrieben 1 Rater waren verblindet 1 ausführlich in Tabelle aufgelistet Anhang 5 1 1 Bemerkung Evaluation eines Ausdauertrainingsprogramms bei älteren Depressionspatienten Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) Seite 265 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 1 Gruppen unterschieden sich nicht bzgl. Alter, Geschlecht, Bildungsstand, Familienstand, Einkommen, ethn. Zusammensetzung oder Rezidiven in Vergangenheit EG: Ausdauertraining (über vier Monate hinweg dreimal wöchentlich für 45 Minuten; Trainingssitzungen begannen jeweils mit Aufwärmübungen (10 Minuten), es folgte 30-minütiges Gehen oder Joggen, dann abschließende Gymnastik (5 Minuten) KG1: Psychopharmakotherapie (Sertralin, Dosis variierte zw. 50 und 200 mg täglich) Zielkriterien gut beschrieben 1 KG2: Kombination aus Ausdauertraining und Psychopharmakotherapie Depressionsschwere HamiltonRatingScale for Depression (HAM-D), Beck Depression Inventory (BDI) Angst State-Trait Anxiety Inventory Selbstwertgefühl Rosenberg Self-Esteem Scale Lebenszufriedenheit Life Satisfaction Index Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) dysfunktionale Einstellungen Dysfunctional Attitudes Scale Abbrecher: N=32 Non-completers und Completers unterschieden sich nicht significant hinsichtlich Depressionsschwere zu Studienbeginn, Geschlecht, Alter, Familienstand, ethn. Herkunft Lediglich tendenziell (n.s.) höhere Baseline BDI-Scores bei Abbrechern (p=.09) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 12/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig hoch Babyak et al. 2000 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Anhang 5 Seite 266 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 1 Prozess der Datenerhebung ist 0/1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 0 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben Bemerkung Follow-up Untersuchung zur randomisierten kontrollierten Studie von Blumenthal et al. 1999 (Follow up 6 Monate nach Studienende bzw. 10 Monate nach Studienbeginn) Untersuchung der Langzeiteffekte von Ausdauertraining Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) Einschlusskriterien: Diagnose einer Major Depression Schweregrad:Score von mindestens 13 auf Hamilton Rating Scale for Depression (HAM-D) entspricht moderater bis schwerer Depression Ausschlusskriterien: derzeitige Einnahme eines Antidepressivums Einnahme anderer Medikamente, die die zufällige Zuweisung zu den Studienarmen unmöglich machen derzeitiger Alkohol- bzw. Substanzmissbrauch medizinische Kontraindikationen für Training (z.B. orthopädische Probleme) andere Erstdiagnose als Major Depression akute Suizidgefahr Beginn einer Psychotherapie innerhalb des letzten Jahres anhaltende regelmäßige Teilnahme an körperlichem Training (außerhalb der Studie) Datenerhebung beschrieben, jedoch kein Flussdiagramm 0 Nicht beschrieben (s. Blumenthal et al. 1999) Stratifizierte Randomisierungsprozedur (s. Blumenthal et al. 1999) Nicht beschrieben (s. Blumenthal et al. 1999) 0 Nicht beschrieben 0/1 Für Follow-up-Stichprobe keine erneute SP-Beschreibung trotz einiger Drop-outs; SP-Beschreibung in Blumenthal et al. 1999 bietet Orientierung 0/1 Für Follow-up-Stichprobe keine erneuter Vergleich der Subgruppen trotz einiger Drop-outs, Blumenthal et al. 1999 bietet Orientierung EG: Ausdauertraining (über vier Monate hinweg dreimal wöchentlich für 45 Minuten; Trainingssitzungen begannen jeweils mit Aufwärmübungen (10 Minuten), es folgte 30-minütiges Gehen oder Joggen, dann abschließende Gymnastik (5 Minuten) 1 KG1: Psychopharmakotherapie (Sertralin, Dosis variierte zw. 50 und 200 mg täglich) Anhang 5 Seite 267 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Zielkriterien gut beschrieben 1 KG2: Kombination aus Ausdauertraining und Psychopharmakotherapie Depressionsschwere HamiltonRatingScale for Depression (HAM-D), Beck Depression Inventory (BDI) Remissionsrate Beschreibung von Studienabbrüchen (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: Qualität: hoch, mittel, niedrig 1 Non-completers und Completers unterschieden sich nicht significant 1 8 (+3)/14 mittel Knubben et al. 2007 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Anhang 5 1 Bemerkung Untersuchung der Kurzzeit-Effekte eines AusdauerTrainings bei Menschen mit Major Depression (stationäres Setting) Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) Einschlusskriterien: Diagnose einer Major Depression Score von > 12 auf Bech-Rafaelsen Melancholy Scale (BRMS) (entspricht moderater bis schwerer Depression) Alter 20-70 Jahre Fähigkeit zu Laufen Verständnis der deutschen Sprache 0/1 Ausschlusskriterien: Organische Erkrankung Psychotische Symptome Epilepsie Elektrokrampftherapie Prozess gut beschrieben, jedoch kein Flussdiagramm 0 1 0 Nicht berichtet Anhand Computer-generierter Zahlenliste Nicht beschrieben 1 Rater war verblindet Seite 268 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) 1 ausführlich in Tabelle dargestellt 0/1 Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 1 keine statist. Tests auf Intergruppenunterschiede berichtet, lediglich Gegenüberstellung wichtiger Merkmale der EG und KG in Tabelle; Gruppen offenbar vergleichbar EG: Ausdauertraining (über 10 Tage hinweg täglich 30 minütiges Laufbandtraining; pro Sitzung fünfmal drei Minuten lang mit mittlerer Belastung, dazwischen jeweils drei Minuten mit halber Geschwindigkeit) Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 10 (+2)/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel KG: Placebo-Training (täglich 30 Minuten leichte Dehnungs- sowie Entspannungsübungen, effektiv täglich < 10 min. Gesamtaktivität) Depressionsschwere Bech-Rafaelsen Melancholy Scale (BRMS); subjektiv: Center for Epidemiologic Studies Depression scale (CES-D) Länge des Krankenhausaufenthaltes Abbrüche: 3 Patienten (1 in EG, 2 in KG), aus persönlichen Gründen; Daten dennoch in Analyse eingeschlossen (unter Verwendung von worst rank assumption) Veale et al. 1992 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert Anhang 5 Wert 1 1 1 Bemerkung Untersuchung der Effektivität eines aeroben Ausdauertrainings bei depressiven Patienten Randomisierte kontrollierte Studie Einschlusskriterien: - Gesamtscore von ≥ 17 auf Clinical Interview Schedule (CIS) - Depressionsschwere-Score von ≥ 2 auf Clinical Interview Schedule (CIS) - Alter zw. 18 und 60 Jahren Seite 269 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Prozess der Datenerhebung ist 0/1 beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt 1 Randomisierung (adäquate Generierung) 1 Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention sind gut beschrieben 0 Prozess ist beschrieben, jedoch kein Flussdiagramm vorhanden Offenbar ja Studienteil: Randomisierung im Verhältnis 3:2 auf EG und KG Studienteil: Randomisierung im Verhältnis 1:2 Offenbar nicht 0/1 Offenbar ja („blind clinical trial“) aber nicht genau beschrieben 1 Beschrieben und aus Tabellen ersichtlich 1 Studienteil: Keine sign. Unterschiede zw. EG und KG außer bzgl. Depressionsschwere Teilnehmer der KG schwerer depressiv 1 2. Studienteil: Keine sign. Unterschiede zw. EG und KG außer bzgl. Alter und Einnahme von Antidepressiva: Teilnehmer der KG waren älter und mehr Teilnehmer der EG nahmen Antidepressiva 1. Studienteil: EG: Ausdauertraining (Lauftraining, über 12 Wochen hinweg dreimal wöchentlich zusätzlich zur Standardbehandlung) KG: Standardbehandlung allein 2. Studienteil: Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) EG: Ausdauertraining (s. oben) KG: Intervention mit niedriger Trainingsintensität (low intensity exercise programme, bestehend aus Entspannungselementen, Stretching-Übungen und Yoga; im selben Zeitumfang wie EG) psychischer Status Clinical interview Schedule, CIS) Angst Spielberger trait anxiety Depressionsschwere Beck Depression Inventory aerobe Fitness maximale Sauerstoff-Aufnahme Anteil derjenigen Patienten, die Antidepressiva einnehmen 1. Studienteil: EG: 12 drop-outs, KG: 6 drop-outs Keine statist. Sign Unterschiede zw. Completers und NonCompleters 2. Studienteil: EG: 17 drop-outs, KG: 4 drop-outs Keine statist. Sign Unterschiede zw. Completers und Non- Anhang 5 Seite 270 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Completers Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 11 (+2)/14 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Pinchasov et al. 2000 Jedes Item wird mit 1 bewertet, wenn das Qualitätskriterium erfüllt ist. Jedes Item wird mit 0 bewertet, wenn das Qualitätskriterium nicht erfüllt ist. Studien mit einem Wert ≥ 75.Perzentile: Kategorie „hohe Qualität“ (Summenwert>10) Studien mit einem Wert zwischen 50. und 75.Perzentile: Kategorie „mittlere Qualität“ (Summenwert=7-10) Studien mit einem Wert < 50.Perzentile: Kategorie „niedrige Qualität“ (Summenwert<7) Item Fragestellung klar formuliert und adäquates Studiendesign hierfür? Wert 1 Studiendesign (Kontrollgruppenstudie, effectiveness Studien [Wirksamkeitsstudien] Ein- und Ausschlusskriterien sind definiert 1 Prozess der Datenerhebung ist beschrieben (incl. Flussdiagramm) Fallzahlplanung im Vorfeld erfolgt Randomisierung (adäquate Generierung) Verdeckung der Gruppenzuteilung (Concealment) Verblindete Erhebung der Zielkriterien (Verblindung von Teilnehmern und Personen, die die Endpunkte erheben) Stichprobencharakteristik ist beschrieben (soziodemographische Faktoren, Diagnosen, Schwere der Erkrankung zu Beginn, soz. Funktionen) Vergleich der Subgruppen zu Beginn ist erfolgt (sind gleich verteilt, keine Verzerrung) Intervention und Kontrollintervention Anhang 5 0/1 Bemerkung Untersuchung der Effektivität von Ausdauertraining und Lichttherapie für saisonale (Gruppe 1) und nichtsaisonale Depressionen (Gruppe 2) Randomisierte kontrollierte Studie (RCT) 0 0/1 0 Einschlusskriterien Gruppe 1: saisonale Depression entspr. Kriterien von Rosenthal et al 1984 Einschlusskriterien Gruppe 2: TN entsp. nicht Kriterien saisonaler Depression, sondern Major oder Minor Depression oder Dysthymia (gemäß Spitzer et al 1987, APA 1994) Datenerhebung ist nur grob beschrieben, kein Flussdiagramm nicht beschrieben nicht genauer beschrieben Nicht beschrieben, aber extern geschehen 0 Offenbar nicht 1 Getrennt für Patienten und Angehörige ausführlich in Tabellen aufgelistet 1 -Klinischer Status sowie persönliche und soziale Funktionen erhoben (BPRS, AD) Soziale Ressourcen von Patienten und Angehörigen (SNQ) Belastungserleben der Familien (FPQ) -Vergleich zu Beginn erfolgt: nur eine sign. Differenz: Patienten in EG waren häufiger in Arbeit als Pat. In KG EG: Familienpsychoedukation nach Falloon 0 1 Seite 271 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 sind gut beschrieben Zielkriterien gut beschrieben 1 Beschreibung von Studienabbrüchen 1 (Intenion-to-treat-Analyse durchgeführt, wenn erforderlich) -bestehend aus 4 Komponenten: Erhebung individueller und persönlicher Bedürfnisse; Informationen über klinische Aspekte der Schizophrenie, Über Behandlung, Frühwarnzeichen eines Rückfalls mit Patienten und Angehörigen; Training kommunikativer Fertigkeiten; Training von Problemlösefertigkeiten -Training für Trainer: Zeitraum: 3 monatliche Trainingsmodule über 2einhalb Tagen, im Jahr nach dem Trainingskurs 4 Supervisionen sowie telefonische Unterstützung hinsichtlich Familienarbeit -PE für Patienten: mind. 3x1stündige Sitzungen pro Monat für jede Familie über 6 Monate -Frequenz und Lokation der Sitzungen sollten auf Basis der Bedürfnisse der Familien sowie Arbeitsweise der Trainer und Fallzahlen entschieden werden KI: Wartegruppendesign (Behandlung 6 Monate später) -Brief Psychiatric Rating Scale (BPRS): 24 Items, psychopath. Status -Assessment of Disability (AD): Erfassung persönlicher [schlechte oder exzessive Selbsthygiene, psychomotorische Antriebslosigkeit, Unteraktivität] und sozialer Funktionen [sozialer Rückzug, Überengagement, Teilnahem an Haushaltaktivitäten, emotionale und sexuelle Beziehungen, elterliche Rolle, Konflikte, berufliche Fähigkeiten, Interesse an berufl. Tätigkeit , Interesse an lokalen Events] -Social Network Questionnaire (SNQ): 15 items, 4 Dimensionen erfasst: Qualität und Frequenz sozialer Kontakte, praktische soziale UNterstützung, emotionale UNterstützung, Qualität einer vertrauensvollen unterstützenden Beziehung -Family Problems Questionnaire (FPQ): 34 Items, 5 Aspekte der familiären Situation: praktische Belastungen, erhaltene Unterstützung von prof. Seite und aus sozialem Netzwerk, Einstellung der Angehörigen gegenüber Pat., kritische Haltung gegenüber Pat. -Pattern of Care Schedule (PCS): Sammlung von Informationen über medikamentöse, soziorehabilitative und psychotherapeutische Interventionen erhalten vom Patienten sowie prof. Unterstützung für Familie innerhalb der vergangenen 6 Monate -Compliance mit Intervention (3-Punkt-Skala) -Abbrüche: 14% in EG und 10% in KG: sign. Differenz in EG derart, dass Pat. Mit Abbruch höheren Subscore im BPRS hatten/ bei Angehörigen 1 sign Unterschied: Abbrüchler bezüglich der Stunden von engem Kontakt mit Pat. Größer ausgeprägt -am Ende haben 36 Patienten in EG alle Interventionseinheiten beendet sowie 26 konnten reuntersucht werden nach 6 Monaten Statistische Auswertmethodik adäquat 1 (RR, OR, Differenzen in Behandlungstagen) Summe: 10/14 Anhang 5 Seite 272 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Qualität: hoch, mittel, niedrig mittel Qualitätsbewertung Einzelstudien Nicht-randomisierte Studien (Extraktionsbogen nach IQWIG) Hátlová B & Basny sen Z. (1995) Titel erapy - therapy using two different types of exercises in curing schizophrenic patients. Autoren Hátlová B, Basny sen Z. Jahr 1995 ID / Quelle In: International Society of Comparative physical Education and Sport, editor. Physical Activity for Life: East and West, South and North. th Proceedings of the 9 Biennial Conference. Aachen: Meyer & Meyer; 1995. p. 426-9. Rekrutierungszeitraum Nicht genau benannt, aber ca. dreijähriger Rekrutierungszeitraum Indikation langzeithospitalisierte Schizophreniepatienten Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Wirksamkeit eines eher spür- und entspannungsorientierten und eines aktivierenden Bewegungsprogrammes bei Menschen mit Schizophrenie Setting Stationäres Setting (Psychiatrisches Krankenhaus in Prag) relevante Ein- und Ausschlusskriterien Einschlusskriterien: - langzeithospitalisierte Schizophreniepatienten ohne parallel laufende andere Therapie (ausgenommen Medikation) Anzahl Gruppen 3 Behandlung Interventionsgruppe EG1: spür- und entspannungsorientiertes Programm (Bestandteile z.B. Übungen im Liegen, Muskelrelaxation), über 6 Monate 2xwöchentlich, anfangs 30 minütige, zum Ende 50 minütige Sitzungen EG2: aktivierendes Bewegungsprogramm (aktivierende Sport- und Spielelemente, z.B. Verwendung von Bällen, Hanteln; Fokus auf schnelle Muskelkontraktion); selber Zeitumfang wie EG1 Behandlung Kontrolle KG: Teilnehmer erhielten keinerlei Bewegungsintervention evtl. weitere Behandlungsgruppen Design Kontrollierte Studie Zahl der Zentren 1 Randomisierung Offenbar nicht Concealment Nein Anhang 5 Seite 273 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Verblindung Ja, zumindest ein Teil der Rater war verblindet Beobachtungsdauer 6 Monate primäre Zielkriterien Psychiatrischer Status Brief Psychiatric Rating Scale (Overal/Gorham) sekundäre Zielkriterien - Subgruppenanalysen - Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Nicht berichtet Statistische Methodik Nicht beschrieben Anzahl eingeschlossener Patienten 70 (45 Männer, 25 Frauen) Anzahl ausgewerteter Patienten Nicht explizit berichtet 80% der Patienten akzeptierten/erhielten das aktivierende Programm, 20% waren nicht zur Ausführung in der Lage Drop-outs pro Gruppe Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Ergebnisse zur Wirksamkeit Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen 40% der Patienten akzeptierten/erhielten das spür- und entspannungsorientierte Programm, 60% waren nicht zur Ausführung in der Lage Nicht berichtet Teilnehmer beider Versuchsgruppen profitierten von den Interventionen, die Teilnehmer der Versuchsgruppe mit dem spür- und entspannungsorientierten Programm (EG1) verbesserten ihren psychischen Gesundheitsstatus jedoch stärker als die Teilnehmer des aktivierenden Programms, wobei keine Signifikanzberechnungen angegeben wurden. (Verbesserung auf BPRS-Skala um 12,3% in EG1, um 8,8% in EG2 und um 1,7% in KG 20% der Patienten waren zu keiner der beiden Bewegungsinterventionen in der Lage. Dies waren speziell die Patienten mit starker Negativsymptomatik und Angst. 20% der Teilnehmer des aktivierenden Programms konnten dieses nicht ausführen; 60% der Teilnehmer des spür- und entspannungsorientierten Programmes konnten dieses nicht ausführen Bemerkungen Positiv: langer Beobachtungszeitraum (6 Monate); abgesehen von Medikation unbehandelte Kontrollgruppe; Negativ: Dokumentationsmöglichkeiten der Studie wurden nicht ausgeschöpft (u.a. bzgl. Stichprobenbeschreibung, statist. Auswertmethodik) Bewertung Begrenzte Aussagekraft Anhang 5 Seite 274 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Knobloch et al. 1993 Titel Eine Studie zur Förderung Sozialer Kompetenz schizophrener Patienten durch Bewegung. Autoren Knobloch J, Deimel H, Ehleringer-Kosmol M. Jahr 1993 ID / Quelle In: Hölter G, editor. Mototherapie mit Erwachsenen. Sport, Spiel und Bewegung in Psychiatrie, Psychotherapie und Suchtbehandlung. Reihe "Mototrik, Band 13. Schorndorf: Hofmann; 1993. p. 140-52. Rekrutierungszeitraum nicht benannt Indikation Fragestellung / Zielsetzung Setting relevante Ein- und Ausschlusskriterien Anzahl Gruppen Behandlung Interventionsgruppe Behandlung Kontrolle Patienten mit Schizophrenie, psychopathischen Fixierungen oder hirnorganischen Wesensveränderungen Untersuchung der Effektivität eines spielorientierten bewegungstherapeutischen Gruppenprogramms in Bezug auf die Verbesserung sozialer Kompetenzen bei stationären Patienten mit einer Schizophrenie Stationäres Setting Einschlusskriterien: Patienten mit Schizophrenie, psychopathischen Fixierungen oder hirnorganischen Wesensveränderungen noch mind. 8 Wochen Klinikverbleib lediglich geringe bis mittlere psychopharmakologische Medikation 2 spielorientiertes bewegungstherapeutisches Gruppenprogramm (Bestandteile: Bewegungsspiele, Übungen zur Förderung von Kooperation, Vertrauen und Verantwortung, Wahrnehmungsaufgaben, Interaktionsspiele, Rollenspiele, Reflexion, Problembearbeitung, Erholung, Entspannung); über Gesamtzeitraum von zwei Monaten hinweg dreimal wöchentlich bewegungstherapeutisches Standardprogramm der Klinik, (hauptsächlich bestehend aus gymnastischen Übungen, einzeln oder mit Partner); gleicher Zeitumfang wie EG evtl. weitere Behandlungsgruppen nein Design Kontrollierte Studie (ohne Randomisierung) Zahl der Zentren 1 Randomisierung Nein Concealment Nein Anhang 5 Seite 275 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Verblindung Nein Beobachtungsdauer 8 Wochen Verhaltenstest zur Überprüfung sozialer Kompetenzverbesserung im Bereich des motorischen Verhaltens primäre Zielkriterien sekundäre Zielkriterien Fragebogentest zur Untersuchung der Generalisierung möglicher Verhaltensänderungen auf das Selbstkonzept (Frankfurter Selbstkonzeptskalen, Deusinger 1986) soziale Erwünschtheit soziale Zurückhaltung körperliche Leistungsfähigkeit körperliche Beschwerden Subgruppenanalysen nein Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl nein Statistische Methodik Mittelwertvergleiche, Kovarianzanalysen Anzahl eingeschlossener Patienten N=22 Anzahl ausgewerteter Patienten offenbar N=22 Drop-outs pro Gruppe nicht berichtet Gruppen bzgl. Alter, Schulbildung und Berufstätigkeit vergleichbar Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Ergebnisse zur Wirksamkeit Geschlecht: in EG Anteil der Männer größer als in KG Dauer der stat. Behandlung: in EG bereits länger Erstmanifestationen: in KG mehr Rückfallhäufigkeit: in KG geringer Krankheitsstatus etwas schlechter in EG Verhaltenstest zur Überprüfung sozialer Kompetenzverbesserung: Interventionsgruppe zeigte beim überwiegenden Teil der erhobenen Variablen eine signifikante Überlegenheit gegenüber dem StandardBewegungsprogramm. Fragebogentest zur Untersuchung der Generalisierung möglicher Verhaltensänderungen auf das Selbstkonzept: Bei allermeisten Variablen keine sign. Unterschiede zw. beiden Gruppen. Ausnahme: Skala „Allgemeine Selbstwertschätzung“: in KG besseres Ergebnis als in EG Ausmaß an sozialer Erwünschtheit, sozialer Zurückhaltung, körperlicher Leistungsfähigkeit und körperlichen Beschwerden unterschied sich zu Studienende in beiden Gruppen nicht signifikant Schlussfolgerung: Training soz. Fertigkeiten hat sich zwar im unmittelbaren Verhalten niedergeschlagen, nicht aber auf der Ebene generalisierter Konzepte des Selbst Anhang 5 Seite 276 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen nein Bemerkungen - Bewertung Eingeschränkte Generalisierbarkeit der Befunde durch fehlende Randomisierung, kleine Stichprobe, kürze der Intervention; Verhaltenstest offenbar selbst konstruiert und nicht validiert; ansonsten befriedigende Studie Deimel 1980 Titel Sporttherapie bei psychisch Kranken. Autoren Deimel H. Jahr 1980 ID / Quelle Psychiatr Prax 1980;7:97-103. Rekrutierungszeitraum Nicht angegeben Indikation Schizophrenie (N=38), Depression (N=5) Fragestellung / Zielsetzung Untersuchung der Wirksamkeit eines sporttherapeutischen Programms bei stationären Patienten mit Schizophrenie im Vergleich zur traditionell angebotenen Bewegungstherapie Setting Stationäres Setting (psychiatr. Rehabilitationsklinik) relevante Ein- und Ausschlusskriterien Nicht explizit benannt, eingeschlossen wurden jedoch stationäre Patienten, überwiegend mit Diagnose Schizophrenie Anzahl Gruppen 2 Behandlung Interventionsgruppe Behandlung Kontrolle Sporttherapie, 2xwöchentlich 1 Stunde (angeboten wurde gesamtes Spektrum der Sportspiele, Progressive Muskelrelaxation, Koordinationsübungen und psychomotorische Übungen (zur Verbesserung von Wahrnehmungsfähigkeit und Sozialverhalten)) Bewegungstherapie, 3xwöchentlich 30 Minuten (Schwerpunkt auf Gymnastik, Konzentrativer Bewegungstherapie, Einsatz von Rhythmik und Musik) evtl. weitere Behandlungsgruppen keine Design Kontrollierte Studie, Pre-Post-Messung Zahl der Zentren 1 Anhang 5 Seite 277 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Randomisierung Nein Concealment Nein Verblindung Nein Beobachtungsdauer 12 Wochen primäre Zielkriterien motorisches Verhalten Sozialverhalten Emotionalität Antriebsverhalten Alle Parameter mittels systematischer Verhaltensbeobachtung erhoben sekundäre Zielkriterien keine Subgruppenanalysen keine Fallzahlplanung, inkl. geplanter Fallzahl Nicht beschrieben Statistische Methodik Wilcoxon-Test U-Test von Mann und Whitney Anzahl eingeschlossener Patienten Ca. 60 Anzahl ausgewerteter Patienten 43 Drop-outs pro Gruppe Nicht exakt nachvollziehbar Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Nur Gegenüberstellung der Variablen Alter und Geschlecht, kein Testergebnis bzgl. Mittelwertdifferenzen angegeben TN des sporttherapeutischen Programms verbesserten sich im Untersuchungszeitraum bzgl. motorischem Verhalten, Sozialverhalten sowie Emotionalität signifikant, beim Antriebsverhalten dagegen nur tendenziell (n.s.). In Kontrollgruppe ergaben sich während des Untersuchungszeitraumes durchweg nur tendenzielle, nicht statistisch absicherbare Verbesserungen bzgl. motorischem Verhalten, Sozialverhalten, Emotionalität oder Antriebsverhalten. Ergebnisse zur Wirksamkeit Im Intergruppenvergleich zeigte sich, dass die TN der Interventionsgruppe sich im Untersuchungszeitraum bzgl. motorischem Verhalten, Sozialverhalten sowie Emotionalität signifikant stärker verbesserten als die TN der Kontrollgruppe. Ergebnisse zu unerwünschten Ereignissen Nicht berichtet Bemerkungen Anhang 5 Seite 278 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bewertung Anhang 5 Begrenzte Aussagekraft wegen kleiner Stichprobe, Unsicherheit bzgl. Vergleichbarkeit der Gruppen zu Baseline Seite 279 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Extraktionstabelle Einzelstudien Sport und Bewegung Studie Ziel + Methode Interventionen bei Schizophrenie Pajonk et al. Ziel: Untersuchung, ob sich das 2010 Hippokampus-Volumen im (Deutschland) Gehirn durch Ausdauertraining vergrößern lässt, und ob mit einer trainingsinduzierten Vergrößerung ggf. Verbesserungen klinischer oder kognitiver Parameter einhergehen Methode: Randomisierung Teilnehmer Hauptergebnisse N=24 Gesamtgruppe der Ausdauer-Trainierenden: Nach 3 Monaten signifikant vergrößertes HippokampusVolumen sowohl in der Gruppe der Ausdauer trainierenden Patienten mit Schizophrenie (EG) als auch in der (ebenfalls Ausdauer trainierenden) gesunden Kontrollgruppe (KG2), jedoch keine sign. Intergruppenunterschiede zw. EG (Vergrößerung um 12%) und KG2 (Vergrößerung um 16%) bzgl. Stärke der Volumenzunahme (GruppexZeit Interaktion, F1,14=3.4,p=.09) Einschlusskriterien: Personen mit chronischer Schizophrenie SP: EG: N=8, KG1: N=8, KG2: N=8; Alter MW 32,9 Jahre (EG) bzw. 37,4 Jahre (KG1) bzw. 34,8 Jahre (KG2); Krankheitsdauer MW 8,4 Jahre (EG) bzw. 12,5 Jahre (KG1) EG: Fahrrad-Ergometertraining (Schizophreniepatienten) KG1: Tischfussball (Schizophreniepatienten) KG2: Fahrrad-Ergometertraining (gemachte Kontrollgruppe gesunder Patienten) Die Zunahme des Hippokampus-Volumens korrelierte positiv mit aerober Fitness sowie maximaler Sauerstoffaufnahme. Gruppe der Schizophreniepatienten: Nach 3 Monaten Ausdauertraining (EG) signifikant stärkere Hippokampus-Vergrößerung feststellbar als nach 3 Monaten Tischfussball (KG1) (12% vs. -1%, GruppexZeit Interaktion, F1,14=13.8,p=.002) Follow-up nach 3 Monaten Hátlová & Basny Ziel: Untersuchung der N=70 (45 Männer, 25 Frauen) 1995 Wirksamkeit eines eher spür- und (Tschechien) entspannungsorientierten und Einschlusskriterien: eines aktivierenden - langzeithospitalisierte Schizophreniepatienten ohne Anhang 5 Nach 3 Monaten signifikant vergrößerte aerobe Fitness in EG und KG2, jedoch keine sign. Intergruppenunterschiede Kurzzeitgedächtnis verbesserte sich sig. Stärker in Gruppe der Ausdauer trainierenden Patienten mit Schizophrenie als in der Tischfussball-Gruppe Teilnehmer beider Versuchsgruppen profitierten von den Interventionen, die Teilnehmer der Versuchsgruppe mit dem spür- und entspannungsorientierten Programm (EG1) verbesserten ihren psychischen Gesundheitsstatus jedoch Seite 280 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Bewegungsprogrammes bei Menschen mit Schizophrenie EG1: spür- und entspannungsorientiertes Programm (Bestandteile z.B. Übungen im Liegen, Muskelrelaxation), über 6 Monate 2xwöchentlich, anfangs 30 minütige, zum Ende 50 minütige Sitzungen parallel laufende andere Therapie stärker als die Teilnehmer des aktivierenden Programms, wobei keine Signifikanzberechnungen angegeben wurden. (Verbesserung auf BPRS-Skala um 12,3% in EG1, um 8,8% in EG2 und um 1,7% in KG) N=115 Verbesserung des allgemeinen psychischen Zustandes (Rater verblindet) fiel signifikant zugunsten von BET aus (MW 2.75 (EG) vs. 2.15 (KG), t=3.2, p<.005) Affektiver Kontakt (Rater verblindet) signifikant besser in BET-Gruppe (MW 5.3 (EG) vs. 4.55 (KG), t=2.52, p<.02) weitere (nicht näher erläuterte) Psychiater-Ratings ergaben keine sign. Unterschiede zw. EG und KG Bewegungsfähigkeit/ Bewegungsvermögen (Rater nicht verblindet): BET-Teilnehmer besser als Kontrollgruppenteilnehmer (MW 14.53 (EG) bzw. 12.22 (KG), t=2.8, p<.005 EG2: aktivierendes Bewegungsprogramm (aktivierende Sport- und Spielelemente, z.B. Verwendung von Bällen, Hanteln; Fokus auf schnelle Muskelkontraktion) Goertzel et al. 1965 (USA) KG: Teilnehmer erhielten keinerlei Bewegungsintervention Ziel: Untersuchung der Wirksamkeit der sogenannten „Body-ego technique“ (BET) bei stationären Patienten mit chronischer Schizophrenie Methode: Randomisierung EG: „Body-ego technique“ (BET) Intervention fokussiert auf die Wahrnehmung von Bewegung und Körperhaltung, auf das Zeitgefühl von Patienten, wahrgenommen über Anhang 5 Chronische Schizophreniepatienten SP: EG: N=60, KG: N=55; Alter MW 34,7 (EG) bzw. 33,5 Jahre (KG); bisherige Krankheitsdauer MW 138,8 (EG) bzw. 118,8 Monate (KG) Seite 281 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 allgemeines Funktionsniveau (Rater nicht verblindet): BET-Teilnehmer besser als Kontrollgruppenteilnehmer (MW 71.03 (EG) bzw. 68.11 (KG), t=2.172, p<.05) Wahrnehmung: Keine Unterschiede zw. EG und KG im Draw-a-Person und Bender-Gestalt-Test verschiedene Bewegungsgeschwindigkeiten, auf Körpergrenzen, auf Realitätskontakt und Bewegungserfahrung. Die Bodyego technique findet unter Verwendung von Musik statt, um den Rhythmus von Bewegungen zu unterstützen; als individuelle oder Gruppenintervention; 3 Mal/Woche über 6 Monate oder 5 Mal/Woche über 3,5 Monate. KG: rezeptive Musiktherapie im Gruppenkontext (im selben Zeitumfang) Pre-post-Design (Assessment vor und nach der Intervention) Maurer-Groeli 1976 (Schweiz) Ziel: Untersuchung der Wirksamkeit einer körperzentrierten Gruppenpsychotherapie bezüglich der Ich-Funktionen bei akut erkrankten stationären Schizophrenie-Patienten EG: zusätzlich zur Klinikbehandlung 3xpro Woche einstündige körperzentrierte Gruppenpsychotherapie Anhang 5 N=37 Besserungsfortschritt Ich-Funktionen (Ausgangs-Endwert – Differenzvergleich) Einschlusskriterien: hinsichtlich jeder einzelnen Ich-Funktion sowie der Ich- hospitalisierte Patienten mit akutem schizophrenen Funktionen insgesamt kein sign. Unterschied zwischen Schub Interventions- und Kontrollgruppe. betrachtet man jedoch nur Subgruppe der Patienten SP: EG: N=21, KG: N=16; 15 Männer, 22 Frauen; Alter mit Leib-Erlebensstörungen (N=11 in EG, N=14 in KG), so wurde MW 32,1 Jahre (EG) bzw. 35,1 Jahre (KG); Patienten mit signifikante Überlegenheit der Interventionsgruppe evident, Leibeserlebensstörungen N=11 in EG bzw. N=14 in KG was den Besserungsfortschritt der Ich-Funktionen insgesamt betrifft. Seite 282 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 KG: zusätzlich zur Klinikbehandlung im selben Zeitumfang Beschäftigungs- und Arbeitstherapie Röhricht & Priebe 2006 (England) Pre- und Post-Rating der IchFunktionen, Post-Rating durchschnittlich 6 Wochen nach Pre-Rating Ziel: Untersuchung der Wirksamkeit einer manualisierten körperorientierten Psychotherapie speziell in Bezug auf die Verbesserung der Negativsymptomatik bei chronischen Schizophreniepatienten Methode: Randomisierung (RCT) EG: manualisierte körperorientierte Psychotherapie; in Gruppen mit maximal acht Patienten, über 10 Wochen hinweg 20 Sitzungen zu je 60 bis 90 Minuten Dauer; Intervention zielte auf Überwindung von Kommunikationsbarrieren (durch Fokus auf non-verbales Arbeiten), Fokussierung der Anhang 5 N=45 Einschlusskriterien: Alter: 20-55 Jahre Diagnose einer Schizophrenie entsprechend DSM-IV Kriterien mit mind. 2 psychotischen Episoden in Vergangenheit mind. 1 Monat zeitlicher Abstand zur letzten stationären Behandlung, derzeit in ambulanter Behandlung Patient leidet seit mind. 6 Monaten unter andauernden Schizophreniesymptomen mit hohem Grad an Negativsymptomen (PANSS-Score ≥ 20 oder mind. 1 Anergia-Item ≥ 6) stabile Medikation vor Eintritt in die Studie Ausschlusskriterien: organische Hirnerkrankung schwere oder chronische körperliche Erkrankung Substanzmissbrauch als Erstdiagnose zum Ende der Intervention sowie zu Follow-up nach vier Monaten signifikant stärkere Reduktion der Negativsymptomatik (insbesondere Affektarmut und motorische Retardierung) bei den Teilnehmern der Experimentalgruppe Anteil der Pat. mit Absinken der Negativsymptomatik um >20% war in EG sign. höher als in KG keine Inter- oder Intra-Gruppenunterschiede bezüglich der Parameter Positivsymptomatik, generelle Psychopathologie und subjektive Lebensqualität Patientenzufriedenheit mit der Behandlung sowie die Beurteilung der therapeutischen Beziehung durch die Patienten fiel in beiden Gruppen positiv aus und unterschied sich weder zu Interventionsende noch zu Follow-up zw. den Gruppen SP: EG: N=24, KG: N=21; Frauen N=12 (EG) bzw. N=11 (KG); Alter MW 38,8 (EG) bzw. 37,7 Jahre (KG); Seite 283 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Aufmerksamkeit auf den Körper Krankheitsdauer MW 12,1 (EG) bzw. 10,8 Jahre (KG) (physische Realität, Koordination, Orientierung im Raum), Stimulation von Aktivität und emotionaler Empfindlichkeit, Entdecken eigener körperlicher Fähigkeiten, Veränderung dysfunktionaler Selbstwahrnehmung (vgl. Manual in Röhricht 2000) KG: unterstützende Beratungsgespräche (supportive counseling); im gleichen zeitlichen Rahmen und ebenfalls im Kleingruppenkontext Assessments zum Interventionsende und zum Follow-up nach 4 Monaten Nitsun 1974 Siehe Kap. Künstlerische Therapien Knobloch et al. 1993 (Deutschland) Anhang 5 Ziel: Untersuchung der Effektivität eines spielorientierten bewegungstherapeutischen Gruppenprogramms in Bezug auf die Verbesserung sozialer Kompetenzen bei stationären Patienten mit einer Schizophrenie N=22 Einschlusskriterien: Patienten mit Schizophrenie, psychopathischen Fixierungen oder hirnorganischen Wesensveränderungen noch mind. 8 Wochen Klinikverbleib lediglich geringe bis mittlere psychopharmakologische Medikation Verhaltenstest zur Überprüfung sozialer Kompetenzverbesserung: Interventionsgruppe zeigte beim überwiegenden Teil der erhobenen Variablen eine signifikante Überlegenheit gegenüber dem Standard-Bewegungsprogramm. Fragebogentest zur Untersuchung der Generalisierung möglicher Verhaltensänderungen auf das Selbstkonzept: Bei allermeisten Variablen keine sign. Unterschiede zw. beiden Seite 284 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Methode: nicht-randomisierte kontrollierte Studie EG: spielorientiertes bewegungstherapeutisches Gruppenprogramm (Bestandteile: Bewegungsspiele, Übungen zur Förderung von Kooperation, Vertrauen und Verantwortung, Wahrnehmungsaufgaben, Interaktionsspiele, Rollenspiele, Reflexion, Problembearbeitung, Erholung, Entspannung); über Gesamtzeitraum von zwei Monaten hinweg dreimal wöchentlich Gruppen. SP: 7 Frauen, 15 Männer; Alter MW 29,8 (EG) bzw. 31,0 Ausnahme: Skala „Allgemeine Selbstwertschätzung“: in KG Jahre (KG); Diagnose paranoide Form N= 19, besseres Ergebnis als in EG schizoaffektive Form N=3 Ausmaß an sozialer Erwünschtheit, sozialer Zurückhaltung, körperlicher Leistungsfähigkeit und körperlichen Beschwerden unterschied sich zu Studienende in beiden Gruppen nicht signifikant Schlussfolgerung: Training soz. Fertigkeiten hat sich zwar im unmittelbaren Verhalten niedergeschlagen, nicht aber auf der Ebene generalisierter Konzepte des Selbst KG: bewegungstherapeutisches Standardprogramm der Klinik, (hauptsächlich bestehend aus gymnastischen Übungen, einzeln oder mit Partner); gleicher Zeitumfang wie EG Deimel 1980 (Deutschland) Anhang 5 Prä- und Post-Assessments (nach 8 Wochen Behandlung) Ziel: Untersuchung der N=43 Wirksamkeit eines erlebniszentrierten, aus SP: stationäre Patienten mit Schizophrenie (N=38) und Sportspielen, Progressiver Depression (N=5); EG: N=23, KG: N=20; Alter MW 35,8 Bei den Teilnehmern des sporttherapeutischen Programms verbesserten sich im Untersuchungszeitraum das motorische Verhalten, das Sozialverhalten sowie die Emotionalität signifikant, während beim Antriebsverhalten nur eine Seite 285 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Muskelrelaxation, (EG) bzw. 33,4 Jahre (KG); 12 Männer in EG, 8 in KG Koordinationsübungen und psychomotorischen Übungen (zur Verbesserung von Wahrnehmungsfähigkeit und Sozialverhalten) zusammengesetzten sporttherapeutischen Programms bei stationären Patienten mit Schizophrenie tendenzielle, nicht signifikante Verbesserung eintrat. In der Kontrollgruppe ergaben sich während des Untersuchungszeitraumes durchweg nur tendenzielle, nicht statistisch absicherbare Verbesserungen bzgl. motorischem Verhalten, Sozialverhalten, Emotionalität oder Antriebsverhalten. Im Intergruppenvergleich zeigte sich eine signifikante Überlegenheit der Interventionsgruppe gegenüber der Kontrollgruppe hinsichtlich der Verbesserungen im motorischen Verhalten, Sozialverhalten sowie der Emotionalität. EG: Sporttherapie, 2xwöchentlich 1 Stunde (angeboten wurde gesamtes Spektrum der Sportspiele, Progressive Muskelrelaxation, Koordinationsübungen und psychomotorische Übungen (zur Verbesserung von Wahrnehmungsfähigkeit und Sozialverhalten)) KG: Bewegungstherapie, 3xwöchentlich 30 Minuten (Schwerpunkt auf Gymnastik, Konzentrativer Bewegungstherapie, Einsatz von Rhythmik und Musik) Pre- und Post-Rating, dazwischen 12 Wochen Behandlung Interventionen bei Depression Martinsen et al. Ziel: N=43 Anhang 5 In Ausdauergruppe (EG) signifikant stärkeres Absinken der Seite 286 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 1965 (Norwegen) Untersuchung des antidepressiven Effektes eines Ausdauertrainings bei stationären Depressionspatienten Methode: Randomisierung (RCT) EG: aerobes Ausdauertraining (über neun Wochen dreimal wöchentlich eine Stunde) Einschlusskriterien: Diagnose einer Major Depression (Einzel-Episode oder Rezidiv) Alter 17-60 Jahre Ausschlusskriterien: Psychotische Symptome Körperliche Kontraindikationen für Training Depressivität (gemessen mit Beck Depression Inventory und Comprehensive psychopathological rating scale) sowie signifikant stärkerer Anstieg der maximalen Sauerstoffaufnahme als in KG. Reduktion der Depressionsschwere erfolgt proportional zur Steigerung der max. Sauerstoffaufnahme SP: EG: N=24, KG: N=19 KG: Ergotherapie (im selben Zeitumfang) Martinsen et al. 1989 (Norwegen) Assessments zu Studienbeginn sowie nach 3, 6 und 9 Wochen Ziel: Untersuchung, ob die positiven Effekte von Ausdauertraining bei Depressionspatienten auch mit nicht-aeroben Formen des Trainings zu erreichen sind Methode: Randomisierung (RCT) EG: Ausdauertraining (über 8 Wochen 3 Mal wöchentlich 1 Stunde schnelles Gehen oder Joggen) Anhang 5 N=99 Einschlusskriterien: Diagnose einer Major Depression, Dysthymie oder sonstigen depressiven Störung zum Zeitpunkt der Krankenhausaufnahme mindestens Score von 29 auf Beck Depression Inventory (BDI) Ausschlusskriterien: Psychotische Symptome Körperliche Kontraindikationen für Training In Ausdauergruppe (EG) signifikanter Anstieg der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2 max.) (p<.001), in der Kontrollgruppe dagegen blieb VO2 max. unverändert (p>.1) Anstieg der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2 max.) in Ausdauergruppe signifikant größer als in Kontrollgruppe (p<.001) In beiden Gruppen signifikante Reduktion der Depressionsschwere (p<.001) SP: EG: N=51, KG: N= 47; 38 Männer, 61 Frauen; EG 33 Frauen, KG 30 Frauen; Alter MW 40,9 (EG) bzw. 41,2 Jahre (KG); Diagnose: ausschließlich Depression N=41, Reduktion der Depressionsschwere in beiden Gruppen nahezu gleich stark, keine sign. Intergruppenunterschiede (p>.1) Bei Patienten mit substanziellem Anstieg von VO2 max. nahezu Seite 287 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Knubben et al. 2007 (Deutschland) KG: Kraft- und Depression und Angststörung N=58; Beweglichkeitstraining (im selben Zeitumfang) gleich starke Reduktion der Depressionsschwere wie bei Patienten mit geringem oder keinem Anstieg von VO2 max. (Unterschied nicht statistisch signifikant: p>.1) Assessments zu Beginn und nach 8 Wochen Ziel: Untersuchung der KurzzeitEffekte eines Ausdauer-Trainings bei Menschen mit Major Depression (stationäres Setting) Schlussfolgerung: antidepressiver Effekt ist nicht auf Ausdauertraining beschränkt signifikant stärkere Reduktion der Depressionsschwere (BRMSScore) in der Interventionsgruppe (Ausdauertraining) als in der Placebogruppe (p=.01). Methode: Randomisierung (RCT) EG: Ausdauertraining (über 10 Tage hinweg täglich 30 minütiges Laufbandtraining; pro Sitzung fünfmal drei Minuten lang mit mittlerer Belastung, dazwischen jeweils drei Minuten mit halber Geschwindigkeit) N=38 Einschlusskriterien: Diagnose einer Major Depression Score von > 12 auf Bech-Rafaelsen Melancholy Scale (BRMS) (entspricht moderater bis schwerer Depression) Alter 20-70 Jahre Fähigkeit zu Laufen Verständnis der deutschen Sprache Ausschlusskriterien: Organische Erkrankung Psychotische Symptome Epilepsie Elektrokrampftherapie Auch subjektiv gemessen (Center for Epidemiologic Studies Depression Scale (CES-D)) stärkere Reduktion der Depressionsschwere in Interventionsgruppe (Ausdauertraining) als in der Placebogruppe (p=.01). SP: EG: N=20, KG: N=18; Geschlecht 17 Männer, 21 Frauen; EG 11 Frauen, KG 10 Frauen; Alter MW 49,5 KG: Placebo-Training (täglich 30 Minuten leichte Dehnungs- sowie Jahre Entspannungsübungen, effektiv täglich < 10 min. Gesamtaktivität) Blumenthal et al. 1999 (USA) Anhang 5 Assessments zu Beginn des Programms und nach 10 Tagen Ziel: Evaluation eines N=156 Ausdauertrainingsprogramms bei älteren Depressionspatienten Einschlusskriterien: Ansprechen auf die Therapie, definiert als Reduktion des BRMSScore (Bech-Rafaelsen Melancholy Scale) um 6 oder mehr Punkte, war bei 65% der Ausdauergruppen-Teilnehmer zu beobachten, jedoch nur bei 22% der Placebo-Teilnehmer (p=.009). Länge des Krankenhausaufenthaltes war bei den Teilnehmern des Ausdauertrainings zwar tendenziell, aber nicht signifikant kürzer als bei den Teilnehmern der Placebo-Gruppe (p=.32) zum Ende der Studie signifikant verbesserte aerobe Fitness (im Vgl. zum Beginn) bei Teilnehmern der Trainingsintervention und der kombinierten Intervention, bei Teilnehmern der Seite 288 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Diagnose einer Major Depression Schweregrad:Score von mindestens 13 auf Hamilton Rating Scale for Depression (HAM-D) entspricht moderater bis schwerer Depression Ausschlusskriterien: derzeitige Einnahme eines Antidepressivums EG: Ausdauertraining (über vier Einnahme anderer Medikamente, die die zufällige Monate hinweg dreimal Zuweisung zu den Studienarmen unmöglich machen wöchentlich für 45 Minuten; derzeitiger Alkohol- bzw. Substanzmissbrauch Trainingssitzungen begannen jeweils mit Aufwärmübungen (10 medizinische Kontraindikationen für Training (z.B. Minuten), es folgte 30-minütiges orthopädische Probleme) andere Erstdiagnose als Major Depression Gehen oder Joggen, dann akute Suizidgefahr abschließende Gymnastik (5 Beginn einer Psychotherapie innerhalb des letzten Minuten)) Jahres KG1: Psychopharmakotherapie anhaltende regelmäßige Teilnahme an körperlichem (Sertralin, Dosis variierte zw. 50 Training (außerhalb der Studie) und 200 mg täglich) Methode: Randomisierung (RCT) KG2: Kombination aus Ausdauertraining und Psychopharmakotherapie SP: EG: N=53, KG1: N=48, KG2: N=55; Alter MW 57 Jahre; N= 43 Männer Behandlungsdauer 16 Wochen, Assessments zu Beginn und am Ende, BDI und HAM-D auch nach 1,2,3,4,6,8 und 12 Wochen Babyak et al. 2000 (USA) Anhang 5 Ziel: Follow-up Untersuchung zur randomisierten kontrollierten Studie von Blumenthal et al. 1999 Untersuchung der N=133 (85,6% der ursprünglich eingeschlossenen 156 Patienten) Einschlusskriterien: Medikationsgruppe keine sign. Verbesserung Depressionsschwere reduzierte sich bei Teilnehmern aller drei Studienarme signifikant, es waren jedoch keine signifikanten Gruppenunterschiede feststellbar. Teilnehmer der Medikationsgruppe reagierten generell schneller mit einer Reduktion der Depressionsschwere als Teilnehmer der Trainings- und der Kombinationsgruppe Remissionsraten: Prozentsatz derer, die zu Studienabschluss als „nicht mehr klinisch depressiv“ galten (nicht mehr den DSM-IV Kriterien für Major Depression entsprachen), unterschied sich nicht sign. zw. den Gruppen Hinsichtlich der Outcomes Angst, Selbstwertgefühl, Lebenszufriedenheit und dysfunktionale Einstellungen verbesserten sich die Teilnehmer aller drei Gruppen im Verlauf der Studie, ohne dass jedoch signifikante Intergruppenunterschiede evident wurden. Ausdauertraining nach vier Monaten nahezu genauso effektiv wie reine Psychopharmakotherapie mit Sertralin ehemalige Teilnehmer der Ausdauertrainings-, der Psychopharmaka- und der Kombinationstherapiegruppe unterschieden sich zum Follow-up– wenn für die Depressionsschwere zu Studienende kontrolliert wurde - nach wie vor nicht hinsichtlich der selbstberichteten Seite 289 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Langzeiteffekte von Ausdauertraining Methode: Randomisierung (RCT) Gruppen siehe Blumenthal et al. 1999 Assessment/ Follow- up 6 Monate nach Studienende (10 Monate nach Studienbeginn) Diagnose einer Major Depression Schweregrad:Score von mindestens 13 auf Hamilton Rating Scale for Depression (HAM-D) entspricht moderater bis schwerer Depression Ausschlusskriterien: derzeitige Einnahme eines Antidepressivums Einnahme anderer Medikamente, die die zufällige Zuweisung zu den Studienarmen unmöglich machen derzeitiger Alkohol- bzw. Substanzmissbrauch medizinische Kontraindikationen für Training (z.B. orthopädische Probleme) andere Erstdiagnose als Major Depression akute Suizidgefahr Beginn einer Psychotherapie innerhalb des letzten Jahres anhaltende regelmäßige Teilnahme an körperlichem Training (außerhalb der Studie) Depressionsschwere (BDI-Score) Remissionsraten: in ehem. Trainingsgruppe zum Follow-up sign. geringerer Prozentsatz depressiver Personen (30%) als in ehem. Psychopharmaka- (52%) und Kombinationstherapiegruppe (55%) (Kriterium für Kategorisierung als „depressiv“ war Vorhandensein der DSM-IV Diagnose Major Depression und Score >7 auf Hamilton Rating Scale for Depression (HAM-D)) isolierte Betrachtung der Teilnehmer, die sich zu Studienende in Remission befunden hatten: ehemalige Teilnehmer der Ausdauertrainingsgruppe hatten zum Follow-up mit signifikant höherer Wahrscheinlichkeit eine teilweise oder vollständige Recovery entwickelt als die ehemaligen Teilnehmer der Medikations-Gruppe. Medikationsund Kombinationsgruppe unterschieden sich nicht bzgl. Recovery. Rückfälle: Während nur 8% der ehemaligen Trainingsgruppenteilnehmer im Follow-up-Zeitraum einen Rückfall erlitten hatten, waren dies in der ehemaligen Medikationsgruppe 38% und in der Kombinationsgruppe 31%. Zusammenhang zwischen eigenständigem Ausdauertraining im Follow-up-Zeitraum und Depressionsschwere zum Follow-upZeitpunkt: Patienten, die im Follow-Up-Zeitraum selbständig regelmäßig trainierten waren mit signifikant geringerer Wahrscheinlichkeit zum Follow-up-Zeitpunkt als depressiv zu klassifizieren. Die Depressionsschwere war umgekehrt proportional zur Anzahl der Minuten, die pro Woche im Followup-Zeitraum trainiert worden war. Trainingsdauer war als signifikanter Prädiktor für Depressionsschwere Anhang 5 Seite 290 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Veale et al. 1992 Ziel: (England) Untersuchung der Effektivität eines aeroben Ausdauertrainings bei depressiven Patienten Methode: Randomisierung 1. Studienteil: EG: Ausdauertraining (Lauftraining, über 12 Wochen hinweg dreimal wöchentlich zusätzlich zur Standardbehandlung) KG: Standardbehandlung allein Studienteil: N=83 (EG: N=48, KG: N=35) Studienteil N=89 (EG: N=63, KG: N=26) Einschlusskriterien: Gesamtscore von ≥ 17 auf Clinical Interview Schedule (CIS) Depressionsschwere-Score von ≥ 2 auf Clinical Interview Schedule (CIS) Alter zw. 18 und 60 Jahren SP: Alter MW 35,5 Jahre; 36% Männer EG: Ausdauertraining (s. oben) KG: Intervention mit niedriger Trainingsintensität (low intensity exercise programme, bestehend aus Entspannungselementen, Stretching-Übungen und Yoga; im selben Zeitumfang wie EG) Pinchasov et al. 2000 Anhang 5 Depressionsschwere – erhoben mit dem Beck Depression Inventory – unterschied sich nach 12 Wochen hingegen nicht signifikant zwischen Interventions- und Kontrollgruppe (13.94 (EG) vs. 17.79 (KG), genauso wenig die aerobe Fitness oder der Anteil derjenigen Patienten, die Antidepressiva einnahmen. 2. Studienteil: Zum Studienende gab es hinsichtlich aller untersuchten Zielgrößen (psychischer Status, Angst, Depressionsschwere, aerobe Fitness, Anteil derjenigen Patienten, die Antidepressiva einnahmen) zwischen den beiden Gruppen keinerlei signifikante Unterschiede. 2. Studienteil: Behandlungsdauer 12 Wochen Ziel: Untersuchung der Effektivität von Ausdauertraining und Lichttherapie für saisonale (Gruppe 1) und nicht-saisonale Studienteil: psychischer Gesundheitsstatus (erhoben mit dem Clinical Interview Schedule (CIS)) war zum Ende der Studie in der Interventionsgruppe signifikant besser als in der Kontrollgruppe (Gesamtscore 16.8 (EG) vs. (26.39 KG), p<.005), dasselbe galt für den Ergebnisparameter Angst (p<.018) Schlussfolgerung der Autoren: die therapeutisch effektive Komponente des Ausdauertrainings ist nicht in einer verbesserten aeroben Fitness zu suchen kardiovaskuläre Fitness verbesserte sich bei den nicht-saisonal und saisonal depressiven Teilnehmern von Trainings- und Lichttherapie signifikant, stärker jedoch bei den Teilnehmern Einschlusskriterien Gruppe 1: saisonale Depression entspr. Kriterien von Rosenthal et des Ausdauertrainings. Signifikant war der Effekt von Lichttherapie nur in der Gruppe der saisonal Depressiven. al 1984 N=66 Seite 291 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Depressionen (Gruppe 2) im Vergleich zu gesunden Probanden (Gruppe 3) Methode: Randomisierung EG: körperliches Training (eine Woche lang tägliches einstündiges Training auf einem Fahrradergometer) KG1: Lichttherapie (im selben Zeitumfang) KG2. keine antidepressive Behandlung (nur bei saisonalen Depressionen) schlusskriterien Gruppe 2: TN entsp. nicht Kriterien saisonaler Depression, sondern Major oder Minor Depression oder Dysthymia (gemäß Spitzer et al 1987, APA 1994) SP: ausschließlich Frauen; Alter MW 35,2 Jahre; Diagnosen Gruppe 2: N=16 Major Depression, N=1 Minor Depression, N=1 Dysthymia Die Depressionsschwere bei nicht-saisonalen Depressionen konnten signifikant besser durch Training gesenkt werden als durch Lichttherapie. Während die saisonale (Winter)Depression gleich gut auf Training und Lichttherapie reagierte, gab es bei nicht-saisonaler Depression eine therapeutische Überlegenheit des Ausdauertrainings. Studiendauer: 1 Woche EG: Experimentalgruppe, KG: Kontrollgruppe, SP: Stichprobe Anhang 5 Seite 292 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Evidenztabellen Effekte von Bewegungsinterventionen bei Schizophrenie auf verschiedene Zielgrößen Schizophrenie Syst. Review RCT RCT Sport und Spiel vs. konzentrative Entspannung Sport und Spiel vs. Standardbehandlung Kontrollierte Studie Knobloch et. al. 1993 Sport & Spiel vs. Standardbehandlung k. A. - + k. A. k.A k. A. ++ k.A. k.A. k.A k.A k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A. ++ ~ k. A. k.A. k.A. k.A k.A ~ k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. k.A k.A Gorczynski und Faulkner 2010 Krankheitsassoziierte Merkmale ↑ Psych. Gesundheitsstatus gesamt ↓ Allgemeine Psychopathologie ↓ Positivsymptomatik ↓Negativsymptomatik ↓ Depressionsschwere ↓ Angst ↑ positiver Affekt ↑ HippokampusVolumen Behandlungsassoziiertee Merkmale ↓ Abbruch der ntervention ebensqualität und Anhang 5 Pajonk et al. 2010 Körperl. (überwiegend aerobes) Training vs. Standardbehandlung Körperl. (überwiegend aerobes) Training vs. Yoga Ausdauertraining vs. Tischfussb all Ausdauertraining, Tischfussball vs. Ausdauertraining (gesunde Patienten) + k.A. k. A. k. A. k.A. - k. A. ++ ++ ++ ++ ~ ~ k.A. k.A. k. A. ~ Kontrollierte Studie Nitsun et al. 1974 kreatives Bewegungsprogramm vs. Gruppenpsychotherapie Hátlová/ Bašny 1995 Seite 293 Kontrollierte Studie Deimel 1980 Sport & Spiel vs. Standadbewegungstherapie S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 oziale Funktion ↑ Lebensqualität k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↑ Soziales/berufl. k.A. ~ k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. Funktionsniveau ↑ Verhalten ~ k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↑ psychomotorische k.A. k.A. k.A. k.A. + k.A. k.A. Funktionsniveau Sonstiges ↑ Aerobe Fitness + k.A. k. A. ~ k. A. k.A. k.A. ↓ Risiko von k.A. ~ k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. Nebenwirkungen/ Bewegungsstörungen ↓ Aktivitätsmangel k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↑ Maximalkraft ++ k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↑ Kardiovaskuläre Fitness ~ k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↓ Body Mass Index ~ k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↓ Taillen/Hüftumfang ~ k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↓Körpergewicht ~ k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↓ Körperfett ++ k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. ↓ Dysfunktionale k.A k.A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. Einstellungen ↑ Emotionalität k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A ↑ Motorische Verhalten k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A ++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt ~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen -: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung k.A : keine Angabe Effekte von Bewegungsinterventionen bei Schizophrenie auf verschiedene Zielgrößen Schizophrenie RCT RCT RCT Anhang 5 Seite 294 k.A + k.A ++ + k.A k.A k.A k.A ~ k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A k.A ++ ++ S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Maurer-Groeli 1976 körperorientierte Gruppenpsychotherapie vs. Arbeitstherapie Röhricht und Priebe 2006 körperorientierte Psychotherapie vs. Arbeitstherapie Goertzel et al. 1965 Body-ego technique vs. Musiktherapie Krankheitsassoziierte Merkmale ↓ Allgemeine Psychok. A. ~ ++ pathologie ↓ Positivsymptomatik k. A. ~ k. A. ↓Negativsymptomatik k. A. ++ k. A. ↓ Depressionsschwere k. A. k. A. k. A. ↑ Ich-Funktionen ~ * (+¹) k. A. k. A. Behandlungsassoziierte Merkmale Zufriedenheit mit k. A. ~ k. A. Behandlung Zufriedenheit mit der k. A. ~ k. A. therap. Beziehung ebensqualität und soziale Funktion ↑ Lebensqualität k. A. ~ k. A. * Rating nach Bellak et al. 1973: Realitätssinn, Realitätsprüfung, Denken, Reizschutz ¹ bei Leib-Erlebensstörungen (funktionelle Beschwerden, körperliche Illusionen, Halluzinationen und körperliche Depersonalisierungssymptome ) ++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt ~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen -: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung k.A : keine Angabe Anhang 5 Seite 295 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 Effekte von Bewegungsinterventionen bei Depressionen auf verschiedene Zielgrößen Depressionen Blumenthal et al. 1999 Babyak et al. 2000 Knubben et al. 2007 Aerobes Aerobes Aerobes Aerobes Aerobes Ausdauer- Ausdauer- Ausdauer- Ausdauer- Ausdauertraining training training training training vs. vs. vs. vs. Medivs. MediMediMedikation + Placebo kation kation + kation aerobes (low aerobes Ausdauerintensity Ausdauertraining program) training Krankheitsassoziierte Merkmale ↑ Psych. Gesundheitsstatus gesamt ↓ Depressionsschwere ↓ Angst ↑ Ich-Funktionen Behandlungsassozieert e Merkmale ↓ Länge d. Krankenhausaufenthalt s ↓ Rückfallhäufigkeit ebensqualität und oziale Funktion ↑ Lebensqualität ↑ Selbstwertgefühl Sonstiges ↑ Aerobe Fitness Anhang 5 Veale et al. 1992 Aerobes Ausdauertraining vs. Standardbehandlg. Aerobes Ausdauertraining vs. low intensity programm Pinchasov et al. 2000 Aerobes Ausdauertraining vs. Lichttherapie Martinsen et al. 1985 Aerobes Ausdauertraining + Psychotherapie vs. Ergothera pie + Psychotherapie Martinsen et al. 1989 Aerobes Ausdauertraining vs. Kraftoder Beweglich -keitstraining k.A. k.A. k. A. k. A. k. A. ++ ~ k. A. k. A k. A ~ ~ k. A. ~ ~ k. A. +(+) k.A. k. A. +(+) k.A. k. A. ++ k. A. k. A. ~ ++ k. A. ~ ~ k. A. ++ k. A. k. A. ++ k. A. k. A. ~ k. A. k. A. k.A. k.A. k.A. k.A. + k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k.A. k.A. + + k. A. k. A. k. A. k. A. k. A k. A. ~ ~ ~ ~ k.A. k.A. k.A. k.A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A k. A. k. A. k. A. ++ ~ k.A. k.A. k. A. ~ ~ k. A. k. A. k. A. Seite 296 S3 LL Psychosoziale Therapien bei Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen (DGPPN) Leitlinien-Report, Stand 12.09.2012 ↓ Anergia k.A. k.A. k.A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. ↑ Kardiovaskuläre k.A. k.A. k.A. k.A. k. A. k. A. k. A. + k. A. ~ Fitness ↓ Dysfunktionale ~ ~ k.A. k.A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. Einstellungen ↑ max. Sauerstoff k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. ++ ++ aufnahme ++: signifikanter Vorteil in der Interventionsgruppe im Gegensatz zu den anderen Gruppen insgesamt , +: tendenzielle Überlegenheit ohne signifikanten Unterschied in der Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen insgesamt ; ~: Ergebnisse vergleichbar in allen Gruppen; -: Nachteil in dieser Interventionsgruppe gegenüber den anderen Gruppen k. A.: keine Angaben zu diesem Outcome-Kriterium; ↓: Reduktion, ↑: Erhöhung; k.A : keine Angabe Anhang 5 Seite 297