AKTUELL Wochenende Samstag, 17. September 2011 GBO:Versammlung soll Riesenempfang für Licht ins Dunkel bringen „Tante JU“ am Flugplatz Geplanter Rücktritt von Bernd Fass beunruhigt Mitglieder Opladen (gkf) – Seit dem angekündigten Rücktritt von Bernd Fass, Geschäftsführer im Gemeinnützigen Bauverein Opladen (GBO), rumort es gewaltig in den Reihen der 3.000 Mitglieder. Zur Erinnerung: Nach 22 Jahren hatte Fass im Juli völlig überraschend das Handtuch geworfen. Jetzt wollen Ex-Aufsichtsratsmitglied Karl-Josef Hungenberg, Michael Schmidt (Freie Wähler OWG-UWG) und Hans Wiefel eine Initiative unter dem Motto „Zukunft des Bauvereins“ starten, um Licht in das Dunkel zu bringen und mehr über die Gründe für den Rückzug erfahren. Michael Schmidt: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so fähiger Mann wie Bernd Fass, der für den Bauverein so vieles bewirkt hat, so einfach mir nichts, Dir nichts, aufgibt.“ Bernd Fass hatte als Nachfolger von Bruno Wiefel die GBOGeschäftsführung übernommen und laut Schmidt „sehr erfolgreich“ gearbeitet. Während seiner Amtszeit habe sich der Bestand an Wohnungen und Gewerbeeinheiten permanent vergrößert. Die Genossenschaft erwirtschaftete im Haushaltsjahr 2010 einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 771.000 Euro und einen Bilanzgewinn von 128.000 Euro. Darüber hinaus betreibe Fass überaus erfolgreich Stadtentwicklung. Ohne ihn, betonte Schmidt hätte es beispielsweise die „Änderungen an der Düsseldorfer Straße nicht gegeben.“ Der GBO-Chef, der bereits Ende 2012 gehen will, obwohl sein Vertrag bis 2015 läuft, habe zwar gesagt, er wolle aus „höchst persönlichen“ Gründen aufhören. Das nehmen ihm die Männer und die anderen Mitglieder aber nicht ab. Vor allem, da Fass im Gespräch mit Schmidt ausdrücklich versichert habe, dass es weder gesundheitliche noch private Probleme gebe. Die Vermutung liege nahe, dass zwischen Fass und dem Aufsichtsrat enorme Differenzen beständen. Laut Hungenberg, der selber 21 Jahr Mitglied des Aufsichtsrates war, versuche das Gremium „permanent in das operative Geschäft einzugreifen“. Hungenberg: „Das ist fast schon ein Strafvollzug, der da betrieben wird.“ Zunächst habe man sich an den Aufsichtsratsvorsitzenden Heinz-Gerd Bast (SPD) gewendet. Der war jedoch der Meinung, dass eine „Mitgliederversammlung nicht der geeig- nete Ort“ sei, um von Fass zu verlangen, die Motivation für seine Entscheidung offen zu legen. Das sehen die drei Initiatoren aber ganz anders. Sie planen für die nächsten Wochen eine Unterschriftenaktion. Sobald sie 300 Unterschriften beisammen haben, kann eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen werden, in der Fass laut GBO-Satzung Auskunft geben muss. In Paragraf 36 heißt es: „Jedem Mitglied ist auf Verlangen in der Mitgliederversammlung vom Vorstand Auskunft über Angelegenheiten der Genossenschaft zu geben, soweit das zur sachgemäßen Beurteilung des Gegenstandes der Tagesordnung erforderlich ist. Die Auskunft hat den Grundsätzen einer gewissenhaften und getreuen Rechenschaft zu entsprechen.“ Von dieser Zusammenkunft erhoffe man sich, so Schmidt, Fass zur Umkehr bewegen zu können, so dass er seine Arbeit zumindest bis Vertragsende, besser noch darüber hinaus, fortsetzen könne. Anschließend könne es einen „geordneten Übergang“ geben. Fass solle jedenfalls wissen, dass „die Mitglieder hinter ihm stehen und ihm vertrauen.“ ■ Holger Arenz (2. von rechts) war der erste, der sich auf die Unterschriftsliste eintrug mit der Michael Schmidt (links), Hans Wiefel (2.von links) und Karl-Josef Hungenberg (rechts) eine außerordentliche Mitgliederversammlung des GBO erreichen wollen. FOTO: GABI KNOPS Airshow mit tollkühnen Piloten und Oldtimern der Lüfte ■ Die „JU 52“ war das beliebteste Fotomotiv beim Flugplatzfest am Kurtekotten. Joachim Poll und Birgit Stützner genossen den Flug mit der „alten Tante“. FOTO: GABI KNOPS-FEILER Leverkusen (gkf) – Einen „Tag der offenen Türe“ wird es am Leverkusener Flugplatz Kurtekotten künftig nicht mehr geben. Das Spektakel des Luftsportclubs LSC Bayer Leverkusen rund um die Fliegerei nennt sich jetzt „Flugplatzfest“ und der Eintritt ist kostenpflichtig. Zum ersten Mal wurden am letzten Wochenende drei Euro von jedem Erwachsenen für ein Zweitages-Ticket kassiert. Kinder unter 14 Jahren hatten freien Zutritt. „Mit den Einnahmen finanzieren wir die Mehrkosten für das erhöhte Sicherheitskonzept“ erklärte Organisator Peter Schmidt-Fortyr. Seit dem Unglück bei der Love-Parade in Duisburg Pflicht fordert das Land für jede Großveranstaltung verschärfte Sicherheitsmaßnahmen. Er sei überzeugt, fasste der Organisator am Sonntagnachmittag zusammen, dass sich das Flugplatzfest dennoch in Leverkusen etablieren werde. Mit rund 3.000 Personen wurden am Samstag bei schönstem Wetter nicht ganz so viele Zuschauer wie in den Vorjahren gezählt. Am Eintritt lag es jedoch nicht. „Das ist grundsätzlich in Ordnung, der Preis ist moderat“, urteilte der Schlebuscher Jörg Bassé. Man sei einfach verwöhnt, weil es die Flugvorführungen bislang stets kostenlos gab, ergänzte Ehefrau Christine. Aber selbst am Sonntag ließen sich, trotz Regen und Gewitter mit zweistündiger Unterbrechung des Flugbetriebes, einige hundert Menschen die Gelegenheit nicht entgehen, um die Airshow „Enjoy the Power“ zu verfolgen. Die tollkühnen Piloten in ihren fliegenden Kisten weckten so manche nostalgische Erinnerung an Zeiten, in denen Piloten noch als Ritter der Lüfte galten. So mancher Mund eines Besuchers blieb offen stehen, während Vereinsmitglied Mike Rottland, Deutscher Kunstflugmeister 2005 in der Kategorie Intermediate, am Samstag in seiner Hochleistungsmaschine Extra 300 S beeindruckte. LSC-Nachwuchspilot Johannes Crombag führte waghalsige Figuren im Segelkunstflug vor. An Bord seines Doppeldeckers Boeing Stearman malte Jürgen Kraus aus Aachen mit Rauchpatronen sogar ein Herz in den blauen Himmel. Wie die ideale Kombination zwischen Großfliegerei und Modellflug aussieht, demonstrierten Ralf Niebergall und sein Sohn Nico aus Neuwied zum ersten Mal in Leverkusen. Während der Vater an Bord seiner Marchetti SF-260, einem Tiefdecker mit Dreibeinfahrwerk aus dem Jahr 1967, Loopings und Rollen flog, steuerte der Junior synchron dazu sein „Tucano T 27”-Modell vom Boden aus. 60 andere Modellflugzeug-Piloten aus dem ganzen Land waren ebenfalls vor Ort. Am Nachmittag richteten sich alle Augen und Kameras auf den langsam anschwebenden absoluten Star unter den „Oldtimern der Lüfte“: die dreimotorige Junkers „JU 52“ aus dem Jahr 1932, deren Klang sicherlich so manchem Besucher unter die Haut ging. Weniger als eine Stunde zuvor war die legendäre „Tante JU“ mit 17 Passagieren, den beiden Piloten Hans Moser und Kaj Zimmer sowie einer Stewardess in Münster gestartet. Auch Joachim Poll und Birgit Stützner waren an Bord und kosteten jede einzelne Flugsekunde in vollen Zügen aus. „Es war laut und warm, aber super toll“, schilderten sie strahlend am Ausstieg. Erst vor zwei Monaten war das Paar von Leverkusen nach Münster gezogen und nun glücklich, wieder hier zu sein – Riesenempfang inklusive. BILDER IM INTERNET >>> Unter www.leverkusenerwochenende.de finden Sie weitere Bilder vom Flugplatzfest am Kurtekotten. Gut hören, aber schlecht verstehen? $1=(,*( Viele Menschen verstehen schlecht, obwohl sie noch gut hören, besonders in Gesellschaft. Ursache kann ein Defekt von sogenannten Motor- oder Verstärkerzellen im Innenohr sein. Ein neuer Hörchip kann helfen dies auszugleichen. Für die neue Technologie können sich Praxistester anmelden. Viele Menschen erleben täglich, dass Sie andere nur undeutlich oder unpräzise verstehen können. Schlechte Akustik, undeutliche Aussprache, viele Umgebungsgeräusche und Hintergrundmusik machen das Verstehen von Sprache oft anstrengend. Die Folge: Lästiges Nachfragen, Höranstrengung und eine zunehmende Unlust, sich in großen Gruppen zu unterhalten. Was Viele nicht wissen: Fehlfunktionen von speziellen Hörzellen können die Ursache sein. Gemäß einer Theorie von Hörforschern sind sogenannte „Motorzellen“ für die Verstärkung von leisen Geräuschen verantwortlich. Sie schwingen bis zu 20.000 mal pro Sekunde: Sind diese Motorzellen defekt, werden leise Töne nicht mehr natürlich im Ohr verstärkt und laute Geräusche nicht mehr abgedämpft. Obwohl Betroffene hören, fällt das Verstehen in vielen Situationen schwerer. Die Motorzelle im Innenohr bewegt sich sehr schnell und wirkt als Verstärker oder Dämpfer. Ist die Motorzelle defekt, wird Sprache nicht mehr gut verstärkt und Lautes nicht gedämpft. Sind die Motorzellen durch Lärm oder Durchblutungsschwäche geschädigt, braucht man keine herkömmlichen Hörgeräte, die alles nur lauter machen. Eine gute Hilfe bieten Systeme, die leise Sprache verstärken und laute Nebengeräusche dämpfen können. Ein moderner Hörchip im Miniaturgehäuse des neuen Oticon Intiga übernimmt z.B. diese Funktion und kann so das Verstehen in Gesellschaft und Familie deutlich verbessern. Hierbei stellt sich der Hörchip auf den Gesprächspartner ein und erkennt diesen auch, wenn es ringsum lauter zugeht. Das System kann auch Hörminderungen des Probanden mit einem besonderen Testverfahren selbst analysieren und bietet laut dem dänischen Hersteller Oticon eine sofortige Verbesserung der Verstehleistung. EarCare sucht derzeit in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Praxistester, die die beschriebenen Situationen so erleben und bereit sind, die neue Technologie in der Praxis zu testen. Insbesondere wer in oben genannten Hör-Situationen schlecht versteht, kann während des Praxistest ermitteln, ob im täglichen Leben eine Verbesserung erlebbar wird. Interessenten können sich ab sofort telefonisch bei EarCare unter der Rufnummer 02174.89 66 569 zum Praxistest anmelden. 3UD[LVWHVWHUJHVXFKW :LHZLUNVDPLVWGHUQHXH,QWLJD+|UFKLS EHLVFKOHFKWHP9HUVWHKHQ" 6RIRUWEHVVHUK|UHQ $EVROXWXQDXIIlOOLJ .ODUH6SUDFKZLHGHUJDEH 9HUVWHKHQLQ*HVHOOVFKDIW ,QQRYDWLYHV'HVLJQ 6YPNPUHSNYL -(7=7$10(/'(1817(5 %XUVFKHLG +DXVDP(LIJHQDG%_%XUVFKHLG_7HO /HYHUNXVHQ %HUJLVFKH/DQGVWUD_/HYHUNXVHQ_7HO ^^^LHYJHYLKL Seite 12 Wochenende • cyan magenta gelb schwarz