Katzen als Begleiterinnen in der Psychotherapie Elisabeth Frick

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Katzen als Begleiterinnen in der
Psychotherapie
Auswahl der Tiere
• Artgerechte Aufzucht
• Gut sozialisierte Katzen, die während ihrer frühen
Sozialisierungsphase (2. bis 7. Lebenswoche) mit
Artgenossen und Menschenkontakten aufgewachsen
sind.
• Beziehungen zu Menschen und Artgenossen erleben
diese Tiere mit Freude und stressfrei.
• Keine Verhaltensauffälligkeiten
• Körperlich gesunde Tiere
• Siam-Thai Katzen sind sehr menschenbezogen und
eignen sich für die therapeutische Mitarbeit.
Artgerechte Haltung
Katzen sind orts- und menschengebunden:
• Das Revier unserer Katzen ist zugleich unsere
psychotherapeutische Praxis und unsere
Wohnung
• Mehrere geeignete Rückzugsmöglichkeiten für
die Katzen sind vorhanden
• Beide Katzen haben eine tragfähige und
sichere Beziehung zu uns als Therapeuten
Arbeitsweise
• Für eine stressfreie und zuverlässige
Arbeitsweise in der Psychotherapie ist
wesentlich, dass die Tiere sich nicht
gefährden. (Strassenverkehr, streunende
Hunde etc.)
• Zuverlässige Beziehung anbieten und
anwesend sein.
Katzen sind:
Gefühlstiere:
•Vermitteln Zärtlichkeit,
Zuwendung, Schutz
•Sinnliche Erfahrungen (Erotik,
Attraktivität)
•Spielen (Freude, Lust, Bewegung)
•Zeigen Unabhängigkeit
und Eigenwilligkeit
Therapeutische Beziehung/
Persönlichkeit des/r TherapeutIn
• Kongruenz (Echtheit)
• Empathie (Einfühlungsvermögen)
• Akzeptanz (Wertschätzung)
(Qualifikationen des Therapeuten/der
Therapeutin nach C.R. Rogers,
humanistische Psychologie)
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Tiere als soziale Stütze
• Tiere werten nicht, nehmen Gegenüber
bedingungslos an (Akzeptanz)
• Tiere sind anwesend, bieten Trost, Verständnis und
Liebe (Kongruenz)
• Tiere lösen vielseitige Gefühle aus und stärken den
Zugang zur Emotionalität
• Tiere sind gute „Zuhörer“ (Empathie)
• Tiere bieten sinnliche Erfahrungen, Körperkontakt
an.
• Tiere regen zu seelischen und körperlichen
Tätigkeiten/Aktivierung an.
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Psychotherapiemethoden
• Methoden
– Sandspiel, aktive Imagination, Traumdeutung,
Gesprächspsychotherapie
– Analytisch-tiefenpsychologische / nicht direktive
handlungsorientierte Spieltherapie
– Traumatherapie (EMDR)
– Energetische Psychotherapie
– Verhaltenstherapeutische Elemente
• Einbezug des familiären und sozialen Umfeldes
(Milieutherapie)
• Tiere sind anwesend, vermitteln Sicherheit und
Geborgenheit; bieten Beziehungserfahrungen an
und begleiten den therapeutischen Prozess.
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Stabilisierungsphase
• Sicherer, innerer Ort bauen, gestalten und
erleben, auch im Zusammensein mit den
Tieren. (Praxisraum)
• Geerdet-Sein, den Körper der Tiere
ganzheitlich spüren.
• Den Tieren selber Schutz geben können.
• Achtsamkeits- Uebungen (im Kontakt zu
den Tieren)
• Zusammenspiel von Sein und Handeln
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Katzen in der Psychotherapie
• Beobachtungen der Interaktionen der beiden
Katzen werden aufgenommen.
• Die unterschiedlichen Verhaltensweisen und
Morphologien der beiden Katzen („Spiel- und
Kontakttyp) ermöglichen zusätzliche Hinweise auf
die Befindlichkeiten und Lebenserfahrungen der
KlientInnen.
• Die Erlebnisse und Erfahrungen mit den beiden
Katzen werden auf das eigene Erleben des Kindes
und Jugendlichen übertragen.
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Therapeutische Wirkungen
• Eisbrecher Funktion, Türöffner
• Beziehungsangebot
• Empathiefähigkeit entwickeln (Rücksicht nehmen,
Verständnis für das andere fördern)
• Emotionale, soziale und kognitive Entwicklung
unterstützen
• Selbstwertgefühl stärken
• Verlässlichkeit und Verantwortung
• Fein- und Grobmotorik fördern
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Bindungsverhalten
•
•
•
•
Sicher gebunden
Unsicher-vermeidend gebunden
Unsicher-ambivalent gebunden
Unsicher-desorganisiert/desorientiert/
chaotisch gebunden
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Bindungsverluste und
Grenzüberschreitungen
• Kinder, die Beziehungsabbrüche, Trennungen,
Missbrauchserfahrungen und emotionale
und/oder sexuelle Grenzüberschreitungen
mit ihren nahen Bindungspersonen erlebt
haben und vernachlässigt wurden, verlieren
das Vertrauen in den Schutz ihrer Umgebung.
Sie reagieren depressiv, traurig oder wütend,
impulsiv und aggressiv. Ihr Bindungsverhalten
wirkt verwirrt und teilweise bizarr. Dieses
Bindungsmuster wird als desorganisiertchaotisch eingestuft.
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Traumatische Bindungserfahrungen
1. Vernachlässigung, Misshandlung,
Missbrauch (Grenzverletzungen)
2. Verlust naher Bezugspersonen
3. Suchtproblematik der Eltern,
psychische oder somatische
chronische Krankheiten der
Eltern
4. Traumatisierte Persönlichkeiten
der Eltern
Auswirkungen auf das Kind
1. Verlust des Vertrauens in sich und
die Welt
2. Gefährdete und gestörte
Persönlichkeitsentwicklung
(emotional, sozial und kognitiv)
3. Brüchige Integration von Körper,
Seele und Geist
4. Kontakt- und Bindungsprobleme
(Isolation, Einsamkeit und/oder
impulsives Verhalten)
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