Medienmitteilung vom 17. Mai 2013 MUSIKTHEATER/SCHAUSPIEL So 2. Juni 2013 20 Uhr KING SIZE – EINE ENHARMONISCHE VERWECHSLUNG Ein Liederabend von Tora Augestad, Duri Bischoff, Bendix Dethleffsen, Michael von der Heide, Christoph Marthaler, Sarah Schittek, Malte Ubenauf & Nikola Weisse Am Sonntag, 2. Juni 2013 zeigt das Theater Chur den inszenierten Liederabend «King Size – Eine enharmonische Verwechslung» von Christoph Marthaler mit Tora Augestad, Bendix Dethleffsen, Michael von der Heide und Nikola Weisse. Die Ausstattung hat der international tätige Bündner Bühnenbildner Duri Bischoff entworfen. Die viel umworbene neue Marthaler-Produktion ist als erstes Gastspiel im Theater Chur zu erleben, bevor die internationale Tournee am Festival d’Avignon beginnt. Wenn es nach dem exzessiven Einsatz von Musik geht, ist Christoph Marthaler so eine Art Stanley Kubrick der Theaterbühne. Während aber das US-Filmgenie etwa einen Jugendschlägertrupp zu Beethovens Neunter marodieren liess oder ein Raumschiff zu Strauss Donauwalzer durchs All schickte, hats das Schweizer Theatergenie Marthaler gern eine Nummer kleiner. Weniger ironisch wirken seine Inszenierungen dadurch nicht, im Gegenteil. Bestes Beispiel: Marthalers neuster Coup, «King Size – Eine enharmonische Verwechslung», der nach seiner März-Premiere auf der Kleinen Bühne des Theater Basel Anfang Juni als erstes Gastspiel im Theater Chur zu erleben ist und anschliessend die internationale Tournee am Festival d’Avignon startet. Von königlicher Grösse ist dabei weniger das Ensemble, als vielmehr das Bett, in dem sich dieses tummelt. Nach dem grossformatigen Händel-Projekt «Sale» am Opernhaus Zürich ist die Basler Produktion mit nur vier Personen auf der Bühne geradezu intim: «King Size» ist ein Kammerstück. Das Bett: für Christoph Marthaler ein Ort innigster Zweisamkeit (beim Liebesspiel) und grösstmöglicher Weltabgewandtheit (im Tiefschlaf). Und weil mindestens drei Personen notwendig sind, um die Einzelbestandteile von Hingabe, Treueschwur und Selikgeit nachvollziehbar enharmonisch zu verwechseln, werden Tora Augestad und Michael von der Heide von einem geheimnisvollen Herrn namens Bendix Dethleffsen begleitet. Bleibt zu fragen, warum sich noch eine weitere Dame in diesem Schlafzimmer aufhält. Als sicher gilt, dass ihr Interesse an enharmonischen Verwechslungen gering ist. Marthaler ist nicht nur Musikmensch, sondern auch ein Liebhaber schräger Charaktere. Chansonier Michael von der Heide schien ihm da für die Rolle des Mannes schräg genug, die norwegische Sängerin Tora Augestad für jene der Frau ebenso. Das alte Spiel von Anziehung und Abwehr, von Sehnsucht und Untröstlichkeit zwischen den Protagonisten wird unterbrochen von Bendix Dethleffsen (der das Paar unterbricht, aber auch musikalisch begleitet) und Nikola Weisse, der wohl rätselhaftesten Figur des Abends. Radio SRF 2 Kultur hat Weisse in seiner Premierenkritik als «Königin der feinen Komik» bezeichnet: «Schon wie sie – wie aus einem anderen Film – ungerührt das Zimmer durchquert, frisch onduliert, im blauen Kleid, das sie matronenhaft ausfüllt, hat absurden Charme», hiess es weiter. Gesprochen wird in «King Size» vergleichsweise wenig – gesungen aber wird allerhand. Frei nach dem Motto «Leise flehen meine Lieder durch die Nacht zu dir». Allerdings kommt diesmal statt Franz Schubert dessen Liederkomponistenkollege Robert Schumann zum Zug. Und dessen Gesänge wiederum teilen sich die Bühne mit Rockklassikern wie den Kinks oder Songs der legendären Jackson Five. Dem Trauerspiel von Frau und Mann gewinnt Marthaler in seinem neusten Theaterstreich rührende und zutiefst erheiternde Momente ab. Wenn auch nicht so unfreiwillig komische, wie der Dichter Ludwig Rellstab in seinen «flehenden Liedern». Denn wie endet das Lied? «Lass auch Dir die Brust bewegen, Liebchen höre mich.» «Eine träumerische Leichtigkeit durchzieht diesen Liederabend. Melancholie mit zartem Blumenduft. Marthaler stellt das grosse Gefühl auf den Flauscheteppich der Kleinen Bühne. Der Raum passt absolut zum Lied. Der Liederabend an sich ist ein Kind der Romantik, bei Marthaler und beim Gespann Tora Augestad, Michael von der Heide, Bendix Dethleffsen, Nikola Weisse besteht er den Gegenwarts-Test. Unterhaltend, absurd und zugleich: tiefernst – da glaubt einer an die Kunst, auch wenn sie zwischen Kissen und Duvets manchmal zu versinken droht.» (Radio SRF2 Kultur, Benjamin Herzog, 10. März 2013) Mit: Tora Augestad, Bendix Dethleffsen, Michael von der Heide, Nikola Weisse Regie: Christoph Marthaler Musikalische Leitung: Bendix Dethleffsen Bühne: Duri Bischoff Kostüme: Sarah Schittek Dramaturgie: Malte Ubenauf Licht: HeidVoegelinLights Produktion: Theater Basel (UA am 8. März 2013) Preise: CHF 48.– / 24. – ermässigt Einführung: 19.30 Uhr Dauer: ca. 75 Min. Christoph Marthaler Geboren in Erlenbach bei Zürich. In den Siebzigern und Achtzigern war er als Theatermusiker an verschiedenen deutschsprachigen Bühnen tätig. Von 1988–1993 arbeitete er kontinuierlich am Theater Basel, hier inszenierte er u. a. «Ankunft Badischer Bahnhof» (1988), «Stägli uf, Stägli ab, juhee!» (1990), «Prohelvetia» (1993); es folgten «The unanswered question» und «20th Century Blues», beide Arbeiten in Zusammenarbeit mit Jürg Henneberger. Mit der Inszenierung «Murx den Europäer! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn! Murx ihn ab!» aus dem Jahre 1993 ist seine neuartige Theatersprache auf den deutschen Bühnen bekannt geworden. Es folgten weitere Inszenierungen an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin, u.a. «Sturm vor Shakespeare – le petit Rien», und am Hamburger Schauspielhaus, u. a. «Goethes Faust – Wurzel 1+2». Für Marthalers mittlerweile legendäre Inszenierung von «La vie parisienne» (1997) erarbeitete Sylvain Cambreling eine neue Orchestrierung und übernahm die musikalische Leitung des Klangforum Wien. Immer wieder arbeiten beide Künstler zusammen. Von 2000–2004 war Marthaler Intendant des Schauspielhauses Zürich, das in dieser Zeit zweimal zum «Theater des Jahres» gewählt wurde. Im Jahr 2003 entstand in Berlin sein Projekt «Lieber nicht – Eine Ausdünnung» (nach Melvilles «Bartleby, der Schreiber»). «Invocation (Moderato Cantabile)», eine Oper nach Texten von Marguerite Duras und mit Musik von Beat Furrer, wurde im Rahmen der Zürcher Festspiele uraufgeführt. Mit Meg Stuart und Stefan Pucher erarbeitete er das Projekt «Das goldene Zeitalter», es folgten «Dantons Tod» und «O.T. Eine Ersatzpassion». An der Volksbühne Berlin entstand im Jahre 2005 «Die Fruchtfliege» und 2006 hatte «Geschichten aus dem Wienerwald» Premiere. Ein Jahr später inszenierte er Giuseppe Verdis «La Traviata» an der Opéra national de Paris und das Musiktheater «Sauser aus Italien» bei den Salzburger Festspielen. Der Theaterabend «Platz Mangel» wurde für das Theatertreffen 2008 in Berlin nominiert. Es folgte eine Inszenierung von «Wozzeck» an der Pariser Opéra Bastille. Zum hundertjährigen Jubiläum des Hotel Waldhaus entstand der Abend «Das Theater mit dem Waldhaus», das ebenso wie ein mit Anna Viebrock für die Wiener Festwochen erarbeitete Projekt mit dem Titel «Riesenbutzbach. Eine Dauerkolonie» zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. 2010 wurde Marthaler (gemeinsam mit Olivier Cadiot) als «artiste associé» zum Festival D’Avignon eingeladen und inszenierte dort im Papstpalast das Projekt «Papperlapapp». Für die Salzburger Festspiele inszenierte er im Sommer 2011 Janáceks Oper «Die Sache Makropulos». Am Theater Basel inszenierte Marthaler zuletzt «La Grande-Duchesse de Gérolstein», die Uraufführung von Beat Furrers «Wüstenbuch» und das Sprachlabor «Meine faire Dame». Seine Inszenierungen, zuletzt ein in der grönlandischen Hauptstadt Nuuk entstandenes Projekt mit dem Titel «+-0», werden weltweit auf Festivals präsentiert. Marthalers Lieblingsmusik: Klassik, Pop und Schweizer Volksmusik. Tora Augestad Ihre Vielseitigkeit inspiriert Komponisten, Regisseure und Dirigenten. Mit von ihr in Auftrag gegebenen Kompositionen und in ihren verschiedenen Ensembles sucht Toa Augestad stets nach künstlerischem Austausch und neuen Herausforderungen. Dabei weiss sie darstellerisch zu überzeugen und ihre vokalen Fähigkeiten, die eine Einordnung in gängige Stimmfächer sprengen, klug einzusetzen. Die 1979 in Bergen (Norwegen) geborene Sängerin und Schauspielerin studierte sowohl klassische Musik als auch Jazzgesang und widmete sich dabei intensiv dem Repertoire des 20. und 21. Jahrhunderts. Studienaufenthalte in Berlin und München nutzte sie für die Auseinandersetzung mit deutscher Musik, ehe sie ihr Hauptfach Kabarettgesang an der Norwegischen Musikhochschule in Oslo abschloss. Regelmässig arbeitet sie mit neuen Musik Ensembles wie dem Ensemble Modern, Klangforum Wien, Ensemble Contrechamps, Remix Ensemble Porto zusammen. Seit der Uraufführung von Furrers «Wüstenbuch» verbindet Tora Augestad eine enge Zusammenarbeit mit Christoph Marthaler. Zuletzt stand sie am Theater Basel in der überaus erfolgreichen Produktion «Meine faire Dame» und in der Verdi-Hommage «Lo Stimolatore Cardiaco» auf der Bühne. 2012/13 folgte die Händel-Produktion «Sale» gemeinsam mit Anne Sofie von Otter, Malin Hartelius und dem Orchestra La Scintilla Zürich unter Lei- tung von Laurence Cummings am Opernhaus Zürich. 2004 gründete Tora Augestad das Ensemble «Music for a while», das sich aus renommierten Musikern der norwegischen Jazz-Szene zusammensetzt. Für die CD «Weill Variations» wurde sie 2007 für ihre Weill-Interpretationen mit dem begehrten Lotte-Lenya-Preis ausgezeichnet. Ihre neue CD «Graces that refrain» mit Neuinterpretationen klassischer Arien wurde beim Kammermusikfestival Oslo 2012 vorgestellt und von der Presse bejubelt Bendix Dethleffsen 1978 in Flensburg geboren, studierte Dirigieren an der Musikhochschule Köln bei Prof. Michael Luig. Während des Studiums arbeitete er als Assistent von Ingo Metzmacher an der Staatsoper Hamburg und leitete mit ihm Luigi Nonos «Prometeo – Tragedia dell’ascolto» (Ensemble Modern Orchestra, Lucerne Festival 2001). Ausserdem dirigierte er in Hamburg mehrere Produktionen in der Reihe «Junges Forum Musiktheater». Von 2001–2006 war Bendix Dethleffsen als Solorepetitor und Kapellmeister am Aalto-Musiktheater in Essen engagiert, von 2007–2009 in gleicher Funktion am Staatstheater Kassel. Er dirigierte zahlreiche Opern- und Ballettvorstellungen, u. a. «Die Zauberflöte», «Il barbiere di Siviglia», «Hänsel und Gretel», «Don Giovanni» und «Der Nussknacker». Im Rahmen der Ruhrtriennale 2006 übernahm er die musikalische Leitung der Produktion «Rubens oder das nichteuklidische Weib» (Esterhazy/Goebel/Stölzl/Musica Antiqua Köln). Seit 2006 arbeitet er als Bühnenpianist oder musikalischer Leiter mit Christoph Marthaler. Es entstanden die Produktionen «Winch only» (Kunstenfestivaldesarts, Brüssel), «Maeterlinck» (NT Gent), «Wozzeck» (Opéra National de Paris), «Das Theater mit dem Waldhaus» (SilsMaria), «Riesenbutzbach – Eine Dauerkolonie» (Wiener Festwochen), «Papperlapapp» (Festival d’Avignon) und «+-0» (Katuaq Nuuk/Wiener Festwochen/Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz). Seit 2010 arbeitet er regelmässig mit Christoph Homberger und Jan Czajkowski. Gemeinsam entwickelten sie die Musik zu «Aida» am NT Gent (2010) sowie für Johan Simons’ Inszenierungen «Winterreise» (2011) und «E la nave va» (2011) an den Münchner Kammerspielen. Am Theater Basel war Dethleffsen zuletzt in Christoph Marthalers Produktionen «La Grande-Duchesse de Gérolstein» und «Meine faire Dame» zu sehen. Michael von der Heide Der 1971 in einem Schweizer Bergdorf geborene Sänger veröffentlichte sein erstes Album im Jahr 1996. Seine Musik hat moderne Ambient-, Trip-Hop-, Rap- und Technoanleihen und passt trotzdem zu den vielen altertümlichen Chansons, die Michael von der Heide wiederentdeckt und in Deutsch, Schweizerdeutsch und Französisch singt. Mittlerweile hat er seine siebte CD auf den Markt gebracht, gab Hunderte von Konzerten im In- und Ausland (Deutschland, Österreich, Kanada, Frankreich) und trat in TV-Shows auf. Seit Anfang an hat er immer wieder in Theaterstücken mitgewirkt. Er begann seine Karriere gemeinsam mit Christoph Marthaler in Basel, mit dem er seither immer wieder zusammen gearbeitet hat («Lina Böglis Reise», «Das goldene Zeitalter», «O.T.»). Später arbeitete er auch mit anderen Regisseuren wie Schorsch Kamerun («Der digitale Wikinger», «Macht fressen Würde», «Die Schneekönigin») oder Clemens Sienknecht («Letzte Lieder»). Seine musikalische Vielfalt ist sein Markenzeichen und hat ihm etliche Preise eingebracht. So wurde er 1998 für sein «Jeudi Amour» mit dem Preis «Silberner Hase» für den CH-Popsong des Jahres ausgezeichnet. 1999 erhielt er den «Prix Walo» in der Sparte Songs/Chansons und im Jahr 2000 den deutschen Kleinkunstpreis (Chanson). Er arbeitete unter anderem mit Annette Humpe, 2raumwohnung, Milena Moser, Martin Suter, Ute Lemper und Nina Hagen. Nikola Weisse Geboren in Belgard/Pommern, heute Polen. Ausbildung an der Westfälischen Schauspielschule Bochum. Engagements am Staatstheater Hannover, Theater am Neumarkt, Theater Bremen, an der Schaubühne Berlin, am Theater Basel und am Schauspielhaus Zürich. Rollen in verschiedenen Filmen, u.a. «Der Gehülfe» von Thomas Körfer und «Jack the Ripper» mit Klaus Kinski. Regisseurin u.a. von «Bambule» am Theater Bremen. Ihre Inszenierung «Der Messias» von Patrick Barlow, die 1988 in der Komödie des Theater Basel Premiere hatte, kehrt im Dezember 2009 nach über 20 Jahren wieder nach Basel zurück. Als Schauspielerin arbeitete sie u.a. mit Frank Patrick Steckel, Jürgen Gosch, Herbert Wernicke, Christoph Marthaler, Stefan Pucher, Falk Richter und Elias Perrig. Bei Werner Düggelin spielte sie schon Aline im «Baumeister Solness» am Theater Basel und Nell in «Endspiel» am Schauspielhaus Zürich. Sie spielt in Marthalers «Meine faire Dame» und wird in dieser Spielzeit «Schönes» am Schauspielhaus Zürich zu sehen sein. Duri Bischoff 1971 in Zürich geboren, entwirft Bühnenbilder in der Schweizer und deutschen freien Szene und an einzelnen städtischen Theatern. Am Schauspielhaus Zürich gestaltete er das Bühnenbild für «Drei Schwestern»(Regie: Stefan Pucher), das im Jahr 2002 zum Berliner Theatertreffen eingeladen wurde. Er erfand die Räume für Christoph Marthalers Projekte «Schutz vor der Zukunft» bei den Wiener Festwochen (2005) und «Sauser aus Italien. Eine Urheberei» bei den Salzburger Festspielen/Ruhrtriennale (2007) und arbeitete an der Gessneralle in Zürich mit dem Regisseur Michel Schröder u. a. für die Produktionen «Quixote», «Une Saison en Enfer», «Amphibienmensch», «Herz der Finsternis» und «Babylon» zusammen. An der Basler Kaserne entstanden Projekte mit der Regisseurin Anna-Sophie Mahler, zuletzt das Musiktheater «ars moriendi», das auch am hau in Berlin sowie beim ImpulseFestival zu sehen war. Produktionen mit Barbara Weber («Arabische Nacht», «Die Frau von früher»), Clemens Sienknecht («Werner Schlaffhorst») und Thorsten Lensing/Jan Hein («Der Lauf zum Meer») führten ihn an das Stadttheater Bern, das Zürcher Schauspielhaus und zur Spielzeit Europa in Berlin. Zuletzt zeigte Bischoff gemeinsam mit Mathias Balzer die Installation «Das Zentrum der Welt» nach Texten von Gerhard Meier in Zürich und Chur. Am Theater Basel entwarf Bischoff in den vergangenen Spielzeiten die Bühnenräume für «Früher wird alles besser» (Regie: Clemens Sienknecht), für Christiane Pohles Inszenierung «Spieler» sowie für Beat Furrers Uraufführung «Wüstenbuch» in der Regie von Christoph Marthaler. Sarah Schittek Studierte Kostümbild und schloss 2002 mit Diplom ab. Anschliessend folgten Assistenzen am Schauspielhaus Zürich und der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin. Seit 2003 ist sie als freischaffende Kostümbildnerin für Oper und Schauspiel an internationalen Häusern tätig, u.a. bei den Wiener Festwochen, bei den Salzburger Festspielen, am Festival Avignon, am Schauspielhaus Zürich, am Schauspielhaus Köln, am Kunstenfestivaldesartes Brüssel, an den Münchner Kammerspielen, an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz Berlin. Sie arbeitet u.a. mit Christiane Pohle, Clemens Sienknecht, David Marton. Eine kontinuierliche Zusammenarbeit verbindet Sarah Schittek seit 2003 mit Christoph Marthaler. Sie entwarf u.a. die Kostüme für «Riesenbutzbach» (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2009), «Schutz vor der Zukunft» (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2005, ausgezeichnet mit dem Nestroy Theaterpreis), «Platzmangel» (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2007), «das Theater mit dem Waldhaus» (eingeladen zum Berliner Theatertreffen 2008). Am Theater Basel entwarf sie die Kostümbilder für «Pension Schöller», «Alte Meister» in der Regie von Christiane Pohle und in der Regie von Christoph Marthaler für «La Grande-Duchesse de Gerolstein», «Meine faire Dame», «Das Wüstenbuch», „Lo stimolatore cardiaco». Ausserdem lehrte sie 2012 an der Hochschule Hannover als Gastprofessorin für Kostümentwurf. Malte Ubenauf 1973 in Hamburg geboren. Nach seinem Studium der Komposition, Musik- und Literaurwissenschaft in Hamburg und Wien arbeitete er zunächst als Regisseur (u.a. Zürcher Schauspielhaus, Theater Aachen, Staatstheater Meinigen, Kampnagel Hamburg), bevor er 2003 als Dramaturg zu Christoph Marthaler an das Zürcher Schauspielhaus wechselte. Danach war an der Volksbühne am Rosa-LuxemburgPlatz Berlin sowie am Hamburger Thalia Theater engagiert. Seit 2005 ist er vorwiegend als freiberuflicher Schauspiel- und Musiktheaterdramaturg tätig. Er begleitete Produktionen von Luk Perceval, Jonathan Meese, Falk Richter, Armin Petras, Christopher Rüping, Robert Lehniger und arbeitet kontinuierlich mit Christoph Marthaler, Anna Viebrock, Christiane Pohle sowie Sven Holm/Novoflot zusammen. Stationen seiner Theatertätigkeit waren u.a. Zürcher Opernhaus, Staatsoper Hannover, Theater Basel, Opéra National de Paris, Kunstenfestivaldesartes Brüssel, Salzburger Festspiele, Sophiensaele Berlin, Ruhrtriennale, HAU Berlin, Bayreuther Festspiele, Münchner Kammerspiele, Schauspiel Frankfurt, Festival d’Avignon, Wiener Festwochen, Bayerische Staatsoper sowie Schauspiel Köln. Lehraufträge führten ihn an die UdK Berlin, die HfbK Hamburg, die HfbK Dresden, die Theaterakademien von Hamburg, München und Frankfurt sowie an die HafenCity Universität Hamburg. Am Theater Basel begleitete er zuletzt Anna Viebrocks Projekt «Das Mansion am Südpol», «Katja Kabanova» in der Inszenierung von Armin Petras, sowie Christoph Marthalers Produktionen «Meine faire Dame» und «Lo stimulatore cardiaco». Medienmitteilung und Bildmaterial finden Sie im Bereich Presse unter www.theaterchur.ch KONTAKT Anita Willi, Mandat Marketing & Medien Theater Chur 08EINS Kultur & Management GmbH Kornplatz 12 CH-7000 Chur T +41 (0)81 250 60 81 M +41 (0)79 662 38 00 F +41 (0)81 534 60 82 [email protected] Ann-Marie Arioli, Stv. Direktorin und Dramaturgin Theater Chur Theater Chur Zeughausstrasse 6 CH-7000 Chur T +41 (0)81 254 12 92 M +41 (0)78 781 12 24 F +41 (0)81 252 76 86 [email protected]