nachhaltig Bauen

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Das Fachjournal
N A C H H A LT I G
BAUEN
Ostschweiz
Energieagentur St. Gallen: Bindeglied zwischen Fachleuten und Konsumenten
Der Passivhaus-Pionier: Im Gespräch mit Architekt Pierre Honegger
Das Haus aus Stroh in Märstetten
Das Haus ohne Heizung in Rebstein
Ein Produkt der Gerber Media, Zürich
2 | 2015
Zehnder Group Schweiz AG
Technischer Fachbeitrag
Das leise Kraftpaket im Schrank:
Zehnder ComfoAir SL 330
Mit dem Zehnder ComfoAir SL 330 bietet Zehnder ein Kompaktlüftungsgerät, das
in jeden Standard-Einbauschrank passt, ideal für die platzsparende Installation. Dank effizienter Hochleistungs-EC-Ventilatoren und optimal abgestimmtem Schalldämpferpaket ist es
nicht nur leistungsstark, sondern auch ausgesprochen leise. Für hohe Feuchterückgewinnung ist das Lüftungsgerät zudem auch mit Enthalpietauscher erhältlich.
Das neue Komfortlüftungsgerät Zehnder
ComfoAir SL 330 ist ein echtes Raumwunder:
Dank seiner schmalen Abmessung passt
es bequem in Standard-Einbauschränke in
Küche, Badzimmer oder im Eingangsbereich.
Die Wohnungsgestaltung ist keinerlei Einschränkungen unterworfen: Sichtbar bleiben
nur die Bedieneinheit und die Designgitter
der Zu- und Abluftventile.
Das kompakte und leistungsstarke
Komfortlüftungsgerät Zehnder
ComfoAir SL 330 passt bequem
in jeden Standard-Einbauschrank
oder platzsparend in Wandnischen.
Der integrierte Enthalpietauscher
mit Feuchterückgewinnung sorgt
für optimale Energieeffizienz,
Schalldämpfer für nahezu lautlosen
Betrieb. Der modulare Aufbau
erleichtert zudem Transport und
Montage.
Bildquelle: Zehnder Group Schweiz AG, Gränichen
Ob bei Neubau oder Renovation, das neue
Zehnder ComfoAir SL 330 eignet sich ideal als
platzsparende Lüftungslösung für Miet- und
Eigentumswohnungen genauso wie für Einund Mehrfamilienhäuser. Mit seinen 535 mm
Breite auf 545 mm Tiefe bei einer Höhe von
1938 mm (inkl. Montagesockel) passt es bequem in Standard-Einbauschränke von Küche,
Bad oder Eingangsbereich, sichtbar bleiben
nur die Bedieneinheit und die Designgitter der
Zu- und Abluftventile. In seinen kompakten
Abmessungen ist das optimal abgestimmte
Schalldämpferpaket für nahezu geräuschlosen
Betrieb bereits integriert. Zugleich bietet das
Gerät optimale Energieeffizienz von 0,26 Watt
bei 290 m3/h dank Hochleistungs-EC-Ventilatoren und fördert bis zu 330 m3 Luft pro Stunde bei einem externen Druck von 280 Pa. Der
integrierte Kreuzgegenstrom-Wärmetauscher
sorgt dabei mit einem Wärmerückgewinnungsgrad von über 90% für behagliches Raumklima
und spart zugleich Heizkosten.
Darüber hinaus ist das Zehnder ComfoAir
SL 330 auch mit dem hygienezertifizierten
Zehnder Enthalpietauscher lieferbar, der neben effizienter Wärmerückgewinnung für angenehme Luftfeuchtigkeit sorgt. An heissen
Tagen wird über einen automatischen Sommerbypass der Luftstrom am Wärmetauscher
vorbeigeleitet. So kann ab einer beliebig wählbaren Temperatur kühlere Nachtluft ungehindert in die Wohnräume einströmen und sorgt
auch in der warmen Jahreszeit für ein angenehmes Wohnraumklima.
Zehnder Group Schweiz AG
Zugerstrasse 162, CH-8820 Wädenswil
Tel. 043 833 20 20, [email protected]
www.zehnder-comfosystems.ch
Inhalt
Fachbeiträge
Titelbild:
Minergie-A Wohnhaus und Bürogebäude
Altersheimstrasse 2, 8717 Benken
Fäh Architektur, 8717 Benken
Impressum
Herausgeber
Gerber Media
Rütihofstrasse 9, 8049 Zürich
Telefon 044 341 16 41
www.gerbermedia.ch
Grafik / Layout / Druck
Effingerhof AG
Storchengasse 15, 5200 Brugg
www.effingerhof.ch
Redaktion
Gerber Media
Anita Bucher, Carmen Nagel Eschrich
www.gerbermedia.ch
Gastautoren
Philipp Egger
Geschäftsleiter Energieagentur St. Gallen GmbH
2
Editorial Philipp Egger
Geschäftsleiter Energieagentur St. Gallen GmbH
3
Bindeglied zwischen Fachleuten und Konsumenten
Silvia Gemperle, Leiterin Energie und Bauen,
Energieagentur St. Gallen GmbH
42
Interview mit Pierre Honegger,
Inhaber der Honegger Architektur AG
76
Wärmeverbund Speicher-Trogen
Michael Tibisch Holzenergie Schweiz
Objektvorstellungen
6
Minergie-A Wohnhaus und Büroneubau Andreas Fäh,
Benken
15
Umnutzung Spinnerei zum Gewerbepark Dietfurt
26
Minergie-ECO Innensanierung und Neubau Turnhalle
Schulanlage Gerhalden, St. Gallen
32
Minergie-A EFH Bernholz, Brülisau
36
Minergie-A-ECO MFH «Strohhaus», Märstetten
Silvia Gemperle
Leiterin Energie und Bauen
Energieagentur St. Gallen GmbH
47
Minergie-P-ECO Wohnüberbauung, Aadorf
54
Minergie-A EFH Wille Krull, Herisau
Michael Tibisch
Holzenergie Schweiz
62
Fotos
Atelier für Fotografie
René Rötheli, 5400 Baden
www.rrphoto.ch
Minergie-P Neubau Werk 5, Alpiger Holzbau AG,
Sennwald
68
Minergie-A EFH Berger, Trübbach
72
Minergie-A EFH Mattle, Rebstein
Gedruckt auf FSC Papier (Rohstoff: Frischfasern aus
nachhaltiger Forstwirtschaft), Bleichung: efc
Rechte: Copyrights bei Gerber Media, 8049 Zürich
Nachdruck, auch auszugsweise, bedarf der
ausdrücklichen Genehmigung des Verlages
Einzelverkaufspreis: CHF 14.–
Jahresabo (3 Ausgaben): CHF 35.–
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Rubriken
80
Innovationen
82
Führende Unternehmen
84
Redaktionelle Partner
1
Editorial
«Drehscheibe für schnelle und
vertiefte Informationen»
Philipp Egger, die Energieagentur St. Gallen
hat Ende 2012 ihre Arbeit aufgenommen. Haben sich die Ziele, die bei der Lancierung gesteckt wurden, bereits erfüllt?
Unsere Arbeit ist eine laufende Mission und
in diesem Sinn nie abgeschlossen. Wir sehen
aber nach diesen ersten Jahren deutlich, wie
gross die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen ist. Die Gründung der Energieagentur
als unabhängige Informationsdrehscheibe zu
Energiethemen war daher ein richtiger und
wichtiger Schritt. Eines der Ziele, ein aktiver
Partner mit offenen Türen für die St. Galler
Bevölkerung, für den Kanton, Gemeinden und
Unternehmen zu sein, haben wir mit Sicherheit
erreicht.
Philipp Egger
Geschäftsleiter Energieagentur St. Gallen GmbH
Sie haben mit der telefonischen Erstberatung
recht früh ein zusätzliches Angebot aufgenommen. Wie kam es dazu?
Wir möchten die Wege möglichst kurz und einfach machen. Denn wer lange nach dem richtigen Ansprechpartner für seine Frage oder
sein Problem suchen muss, gibt früher oder
später auf. Es ist schade, wenn die Bereitschaft
zu einem nachhaltigen Umgang mit Energie
an solchen Hürden scheitert. Die kostenlose
Telefonberatung motiviert viele Menschen,
sich zu informieren. Sie ist kostenlos, auf den
Einzelfall zugeschnitten, neutral und unverbindlich.
Und welche Art Auskünfte wird da gewünscht?
Eine sehr breite Palette rund um sorgsamen
Umgang mit Ressourcen, Energieproduktion
am Haus, das ideale Heizsystem und vieles
mehr. Das reicht von der Frage nach allgemeinen Stromspartipps über Beratung beim Kauf
von Elektrogeräten bis hin zur Auskunft über
Förderprogramme. Gerade bei letzterem ist
es nicht einfach, den Überblick zu haben, denn
im Energiebereich gibt es verschiedene Fördermöglichkeiten von Bund, Kanton und Gemeinden. Die telefonische Erstberatung dient
2
der schnellen abschliessenden Information in
einfachen Fällen genauso wie als erster Schritt
für grössere Vorhaben.
Die Energieagentur fungierte kürzlich als
Veranstalterin des 3. Nationalen Energiekonzept-Kongresses 2015. Wie passt dieses Engagement zu Ihren sonstigen Aufgaben?
Sehr gut, denn die Erarbeitung von Energiekonzepten für Gemeinden und Regionen ist ein
weiteres Standbein für uns. Eine solche Veranstaltung ist sehr gut geeignet, das eigene
Wissen weiterzugeben und gleichzeitig selbst
auf dem Laufenden zu bleiben, was künftige Entwicklungen im Energiebereich angeht.
Wir haben am Kongress auf eine gute Durchmischung aus Theorie und Praxis geachtet.
Neben Fachreferaten wurden in verschiedenen
Foren Fallbeispiele von erfolgreichen Konzeptumsetzungen präsentiert und diskutiert.
Das Thema Stromeffizienz nimmt bei Ihnen
viel Raum ein. Weshalb ist es für die Energieagentur so zentral?
Stromeffizienz ist ein wichtiger Schwerpunkt
im kantonalen Energiekonzept und bietet viel
Potenzial. Sehr oft lässt sich die Effizienz
schon mit einfachen ersten Massnahmen stark
verbessern. Entsprechend schnell sind auch
die nötigen Investitionen amortisiert. Vor allem in KMU gibt es enorme Einsparpotenziale.
Wir haben zusammen mit den Vertretern von
18 Gemeinden, Energieversorgungsunternehmen und der Energiefachstelle des Kantons
St. Gallen die Arbeitsgemeinschaft Stromeffizienz (ARGE SE) gegründet. Ihr Ziel ist es, die
erwähnten Potenziale innerhalb des Versorgungsgebietes aufzuzeigen und umzusetzen.
Auch hier setzen wir auf eine Erstberatung
von KMU. In zwei bis drei Stunden erfahren
Unternehmer, welches Effizienzpotenzial in
ihrem Betrieb vorhanden ist und mit welchen
Massnahmen die Energieeffizienz gesteigert
werden kann.
❰
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Energieagentur St. Gallen GmbH
Das Bindeglied
zwischen Fachleuten
und Konsumenten
Bei ihrer Gründung vor drei Jahren war
die Energieagentur St. Gallen in dieser
Form gesamtschweizerisch eine Pioniertat.
Inzwischen ist klar: Der Mut hat sich
gelohnt. Das Unternehmen ist heute eine
vielbeschäftigte, gesuchte Anlaufstelle für
alle Fragen rund um Energiethemen.
Dies nicht nur für die St. Galler Bevölkerung,
sondern auch für Fachleute.
Bauen für die
2000-Watt-Gesellschaft:
Minergie-SG-004-A
Nie zuvor in der Geschichte war das Thema
Energie so omnipräsent wie heute. Ob neue
Energiequellen, die angestrebte Energiewende
oder der persönliche Umgang mit Strom und
Co: Publikums- und Fachmedien berichten
fast täglich über neue Technologien, die Politik
diskutiert Chancen und Grenzen des Wandels.
Die Bedeutung von Energie für die Gesellschaft
steht ausser Frage.
energieagentur
st.gallen
Immer auf dem aktuellen Stand
Trotz oder gerade wegen dieser breiten medialen Präsenz ist es für den Einzelnen aber
schwierig, die Übersicht zu bewahren. Das gilt
selbst für Leute, die sich beruflich tagtäglich mit
Bau- und Energiefragen beschäftigen. Denn diese Themen sind einem starken Wandel unterworfen: Zusätzliche Auflagen werden eingeführt,
Grenzwerte neu definiert, Gesuchsverfahren
verändert. «Wir beraten nicht nur Konsumenten, sondern auch Fachleute rund um die aktuelle Gesetzgebung und deren Vollzug im Bereich
Energie», erklärt Philipp Egger, Geschäftsleiter
der Energieagentur St.Gallen.
In Kursen erfahren Planer, Architekten, Bau-,
aber auch Immobilienfachleute und Investoren mehr zu einer Vielzahl von Themen wie
beispielsweise der thermischen Energie im
Hochbau, Wärmebrücken oder dem Beleuchtungsnachweis nach Norm SIA 380/4. Zum
Dienstleistungsangebot gehören auch Veranstaltungen für ein Fachpublikum. Minergie-A,
Stromspeicherung im Gebäude oder Energie
auf dem Bauernhof: Wissen zu diesen und anderen Themen wird praxisnah vermittelt. Einen
weiteren direkten Praxisbezug unterhält die
Energieagentur mit dem kürzlich ins Leben
gerufenen «Runder Tisch Energie und Bauen». Dabei bringt sie Akteure wie Planende,
Ausführende und Vertreter von Branchenverbänden zusammen und gemeinsam werden in
verschiedenen Arbeitsgruppen Lösungen zur
Umsetzung von zukunftsweisenden Energieprojekten konzipiert.
Plattform für Energiefachleute
Ein konkretes Beispiel für die Vernetzung von
Fachleuten ist der Nationale EnergiekonzeptKongress, der im vergangenen Mai zum dritten
Mal stattfand. Die Energieagentur St. Gallen
wirkte dabei zusammen mit den Ämtern für
Umwelt und Energie des Kantons und der Stadt
St. Gallen als Veranstalterin, Austragungsort
waren die Olma-Messen in St. Gallen. Perso-
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
3
Energieagentur St. Gallen GmbH
nen aus Bund, Kantonen, Gemeinden und Wirtschaft waren eingeladen, aktuelle Spannungsfelder und Herausforderungen zu diskutieren
und Lösungsansätze und Massnahmen zu suchen. Die Referate drehten sich um Themen
wie die Energiestrategie 2050, neue Energievorschriften für Gebäude oder Solarstrompotenziale für Gemeinden. Danach konnten die
Besucherinnen und Besucher an insgesamt
drei Foren teilnehmen, in deren Rahmen konkrete Projekte im Sinn von «Best practice»
praxisnah vorgestellt und diskutiert wurden.
Beispiele aus der Praxis
Für Hauseigentümer hat die Energieagentur
St. Gallen im Auftrag der Ostschweizer Energiefachstellen eine Beispielserie zu Objekten
erarbeitet, die energetisch modernisiert wurden. Die praxisnahen Beispiele illustrieren,
wie die nach wie vor grosse Zahl von Altbauten optimiert werden und gleichzeitig auch
optisch aufgewertet werden kann. Ebenfalls
an Fachleute richten sich die Ratgeber zu den
Themen «Graue Energie von Wohnbauten» sowie «Denkmal und Energie». Für Fachvorträge und Informationsveranstaltungen stellt die
Energieagentur Referentinnen und Referenten zur Verfügung. Der Themenbogen reicht
von Gebäudesanierung über «Bauten in der
2000-Watt-Gesellschaft» bis zur Optimierung
des Stromverbrauchs im Haushalt.
Nachhaltigkeit und Mehrwert durch Nutzungsänderung
Präsenz an der «Immo Messe» in St. Gallen
Direkt auf potenzielle Interessierte zugehen, statt nur zu warten,
bis diese selbst aktiv werden: Mit dieser Vorgehensweise macht
die Energieagentur St. Gallen gute Erfahrungen. Ein möglicher
Weg ist die Präsenz an Messen, wo Publikum zusammenströmt,
das sich für Themen rund um Bauen, Modernisieren und Energie interessiert. An der «Immo Messe» 2015 in St. Gallen bot die
Energieagentur St. Gallen deshalb eine Erstberatung an. Auf Voranmeldung konnten Besucher ein persönliches Beratungsgespräch mit den Energiefachleuten führen, und wer spontan an den
Messestand kam, wurde umfassend über die Dienstleistungen der
Energieagentur informiert. Ein Schwerpunkt lag auf dem Bereich
Minergie. Unter anderem wurden Referate gehalten zu «Bauen
nach Minergie-A und von Fördergeldern profitieren» sowie «Gebäude erneuern und von Fördergeldern profitieren».
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Minergie-Zertifizierung
Das ausgewiesene fachliche Fundament der
Energieagentur St. Gallen hat in der Zwischenzeit zu einer Ausweitung des Aufgabenfelds
geführt. So hat sie sich zum Ostschweizer Zertifizierungszentrum für Minergie entwickelt. Neben der Zertifizierung aller Standards im Kanton
St.Gallen ist sie auch verantwortlich für Anträge
auf Minergie-P, -A und -Eco in beiden Appenzeller Kantonen, in Glarus und im Fürstentum
Liechtenstein. Eingereicht werden die Anträge
online, danach erfolgt die Prüfung, die Vergabe
der provisorischen und definitiven MinergieZertifikate sowie nach vollendetem Bau die Kontrolle der Ausführung. Philipp Egger: «Damit
liegt der gesamte Zertifizierungsprozess vom
ersten bis zum letzten Schritt bei uns.»
Die Förderung von Gebäuden, die nach Minergie-A und Minergie-A-Eco geplant und realisiert werden, ist für Philipp Egger wegweisend
für die künftige energetische Entwicklung.
«Solche Bauten berücksichtigen auch die sogenannte «Graue Energie», setzen effiziente
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Geräte ein und produzieren Strom direkt vor
Ort», so der Geschäftsleiter der Energieagentur. Für Investoren bedeute das: Sie legen ihr
Geld in energetisch überzeugende und damit
zukunftsfähige Gebäude an.
Stromeffiziente Geräte wählen
Hülle und «Innenleben» sind gemeinsam
verantwortlich dafür, wie energieeffizient ein
Gebäude ist. Gerade bei elektrischen Geräten im Haushalt oder am Arbeitsplatz ist das
Optimierungspotenzial sehr gross. «Vergleiche zwischen älteren, ineffizienten Modellen
und Geräten nach neuestem Standard führen
drastisch vor Augen, wie viel Energie hier regelrecht verpufft», stellt Philipp Egger fest. Instrumente wie die Webseite topten.ch, auf der
die energetisch besten Produkte aufgeführt
werden, helfen vor allem auch Privatpersonen,
hier die Übersicht zu bewahren.
Ein erklärtes Ziel der Energieagentur ist auch
eine ganzheitliche Information über Energiethemen, wie Philipp Egger sagt, denn «nur wer
die Zusammenhänge kennt, kann sich nachhaltig verhalten.» Ein Beispiel dafür ist die
bereits erwähnte «Graue Energie». Sie ist für
den Konsumenten gewissermassen «unsichtbar», denn sie bezeichnet die Energie, die nötig
ist, um ein Produkt herzustellen, transportieren, lagern, verkaufen und entsorgen. Darin
eingeschlossen sind auch die vorangehenden
Prozesse wie die Rohstoffgewinnung. Dieser
indirekte Energiebedarf, der nicht bei der Benutzung eines Produkts anfällt, sondern davor,
wird von vielen Konsumenten unterschätzt.
«Mit Information und Sensibilisierung helfen
wir Interessierten, sich ein vollständiges Bild
zu verschaffen und so die richtige Entscheidung zu fällen», bilanziert Philipp Egger.
Drehscheibe für Vernetzung
Auch Fachleute profitieren von besser informierten und für wichtige Fragen sensibilisierten Konsumenten. Kennen diese die
diversen Zusammenhänge, fällt es leichter,
ihnen die Vorteile einer energetischen Optimierung aufzuzeigen. «Der nachhaltige Umgang mit unseren Ressourcen wird kombiniert mit Einsparpotenzialen, beispielsweise
bei den Nebenkosten», so Philipp Egger. Dass
die Energieagentur St. Gallen als Drehscheibe
die verschiedenen Beteiligten wie Fachleute,
Konsumenten, die öffentliche Hand und Förderstellen vernetzt, ist ein wichtiger Baustein
auf dem Weg zu mehr Energieeffizienz.
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Silvia Gemperle
Leiterin Energie und Bauen
Energieagentur
St. Gallen GmbH
Nachhaltigkeit im Bestand und im Neubau
Zur Energieagentur
Die Energieagentur St. Gallen hat es sich zur Aufgabe gemacht,
die energiepolitischen Aktivitäten des Kantons St. Gallen, der Gemeinden und der Wirtschaft aufeinander abzustimmen und die verschiedenen Massnahmen zu bündeln, um einen möglichst grossen
Effekt zu erzielen. Im Fokus stehen die Erhöhung der Energieeffizienz und die Verbreitung des Einsatzes von erneuerbaren Energien.
Erreicht wird das zum einen durch Angebote für Privatpersonen
wie Erstberatung am Telefon oder in Regionen und Gemeinden,
Events und Workshops. Zudem führt die Energieagentur auch Veranstaltungen für Fachleute durch und berät Unternehmen und Gemeinden. Mehr Informationen unter www.energieagentur-sg.ch.
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Firmenportrait
Fäh Architektur
Fäh Architektur –
Anders und doch vertraut
Ausdruck, Funktionalität und Nachhaltigkeit sind die Eckpfeiler, nach denen
Architekt Andreas Fäh seine Projekte entwickelt. Mit grossem Fachwissen und
geschickter Planung konnte er schon mehrfach dazu beitragen die Wirtschaftlichkeit von Projekten zu steigern.
Jeder Ort hat eine Geschichte und jeder Benutzer eines Gebäudes sowieso. Fäh Architektur
geht auf diese Gegebenheiten ein und sucht
beharrlich nach der besten Lösung, einem
Gleichgewicht aus Ausdruck, Funktionalität,
Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
So entsteht eine Architektur des «sowohl als
auch», mit Elementen in Doppelfunktion, wie
etwa Holzfassaden mit Balkonbereichen, die
gleichzeitig Sonnenschutz und Sichtschutz als
auch Durchblicke von Innen bieten.
Nachhaltig planen ...
Nachhaltigkeit geht bei Fäh Architektur über
eine energetische Optimierung der Fassadenhülle und Gebäudetechnik hinaus. Sie beginnt
bereits bei der strategischen Entwicklung der
Projekte. So kann eine ideale Beratung und ge-
6
schickte Umstrukturierung eines alten Grundrisses zum Beispiel auch dazu führen, dass
auf einen geplanten Anbau verzichtet werden
kann. Auch das ist nachhaltig und ökonomisch.
... und die Rendite im Auge behalten
2011 baute Fäh Architektur das erste MinergieP-ECO Mehrfamilienhaus im Kanton St. Gallen.
Ein bestehender Gestaltungsplan wurde dabei
stark überarbeitet. Das Ergebnis ist nebst einer
ansprechenden Architektur eine bessere Rendite, bei welcher zwei zusätzliche Wohnungen
realisiert werden konnten, ein kompakterer
Baukörper und eine optimalere Ausrichtung
des Baus. Dadurch konnten die Nachhaltigkeit
massgeblich verbessert und die Wohnungen
mit tiefen Nebenkosten realisiert werden.
Fäh Architektur bearbeitet alle Projekte vom
Entwurf bis zur Übergabe selber. Dazu gehören
auch die Energieberechnungen und MinergieNachweise. Gerade bei der Energieplanung
können so Erfahrungen aus der Praxis bereits
frühzeitig im Entwurf eingebunden werden.
Architektonisch werden die Projekte subtil auf
ihre Umgebung abgestimmt. Sie wirken unaufdringlich aber dennoch ausdrucksstark – eben
anders und doch vertraut.
❰
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Wohnhaus und Büroneubau Andreas Fäh, Benken
Minergie-A
Ländliches Bauen,
modern umgesetzt
Von Anita Bucher
Im ländlichen Benken hat Architekt
Andreas Fäh ein nachhaltiges Ensemble aus
Wohnhaus und Bürohaus erbaut. Die beiden
Bauten, die voll auf der Grundstücksgrenze
stehen, gehören augenfällig zusammen,
sind aber doch ziemlich verschieden.
«Anders, und doch vertraut», so interpretiert
Andreas Fäh, Architekt mit eigenem Architekturbüro in Benken seine Architektur. Eine
ganzheitliche Planung und Ausführung ist ihm
enorm wichtig. Bei seinem eigenen Projekt, ein
Wohnhaus für seine Familie und Räumlichkeiten für sein Architekturbüro, optimierte er alle
Faktoren.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Das gewählte Grundstück steht am Rande des
Dorfes, angrenzend an die Landwirtschaftszone. Die langgezogene Parzelle mit einer
schmalen Südseite war eine Herausforderung
für Fähs Projekt, da ihm gerade die optimale
Ausrichtung der beiden Bauten am Herzen lag.
Das grosse Wohnhaus platzierte er im nördlichen Teil des Grundstückes. Es profitiert damit
in Punkto Privatsphäre und Lärmschutz ideal
vom Bürohaus im Süden des Grundstückes.
Dieses öffnet sich zur Strasse hin und zieht die
Aufmerksamkeit auf sich.
Ein repräsentatives Büro ...
Im Bürohaus hat Architekt Andreas Fäh sein
Architekturbüro eingerichtet. Er benutzt dafür
eine von drei Büroeinheiten mit jeweils separaten Zugängen. Einen weiteren Raum braucht
7
Wohnhaus und Büroneubau Andreas Fäh, Benken
Rubriktitel
seine Frau für Bachblüten-Therapien. Der dritte ist zur Vermietung ausgeschrieben. Bei Bedarf könnten zu einem späteren Zeitpunkt alle
drei Büroeinheiten zusammengelegt werden.
Die Hauptansicht des Gebäudes ist klar die
Südseite. Das weit auskragende asymmetrische Vordach verläuft parallel zur Grundstücksgrenze. Es entwickelt dabei eine Tiefenwirkung, gleich einem Sog, der einen zur
Einfahrt herein zieht. Dazu trägt auch der
Farb- und Materialwechsel bei. So wurde auf
der Südseite eine weisse Eternitverkleidung
gewählt. Da, wo das Vordach nur noch wenig
beschattet, wurde ein Teil der Südfront mit
einem speziellen Sonnenschutz versehen. Es
handelt sich dabei um eine in Eternit eingefräste Perforierung, welche exakt dasselbe
Muster zeigt, wie es auch beim Balkongeländer des Wohnhauses gewählt wurde.
Im überhohen Dachraum des Steildaches ist
eine Galerie eingeschoben. Mittels Glastrennwänden wurde hier ein Sichtbezug zum Aussenraum und zum Erdgeschoss geschaffen.
Die Galerie wird derzeit als Sitzungsraum benutzt.
Im Westen bietet ein Panoramafenster mit
vorgelagerter Loggia freien Blick in die Land8
wirtschaft. Integriert im Dach und erst auf den
zweiten Blick erkennbar ist eine PhotovoltaikAnlage. Sie macht das Haus zum Plusenergiehaus.
... und ein Wohnhaus mit viel
Lebensqualität
Das Wohnhaus wurde zu 100% gegen Süden
ausgerichtet. Links und rechts steht es direkt
auf der Grundstücksgrenze. Das asymmetrisch
verlaufende Satteldach erstreckt sich ebenfalls
über die Nebenräume, Garage und Technikraum. Der Eingangsbereich verstärkt beiläufig
mit unterschiedlichen Raumhöhen von zwei bis
vier Metern den Übergang von aussen nach innen.
Wohn- und Essbereich sind die Lebensmittelpunkte der Familie Fäh. Durch die Vollverglasung im Westen und Süden kann man von hier
aus den Blick in die Weite des Linthgebietes
schweifen lassen.
Im Obergeschoss befinden sich vier Schlafzimmer und zwei Nassräume. Ausgesuchte
Ausschnitte in der Nordfassade belichten eine
Lesenische oder das Eltern-Badezimmer. Im
Dachgeschoss schliesslich befindet sich ein
Giebelzimmer.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-A
Im Süden schützt der vorgelagerte Balkon vor
einer Überhitzung des Hauses. Die Perforation
der Holzfassade im Balkonbereich bietet zugleich Sichtschutz, als auch Durchblicke von
Innen. Der konstruktive Sonnenschutz hat weiter den Vorteil, dass der Ausblick auch an heissen, sonnigen Tagen nicht durch Sonnenstoren
beeinträchtigt ist. Am späteren Abend, wenn
die Sonne etwas Kraft verloren hat und tiefer
steht, vermag sie dennoch ins Gebäudeinnere
zu dringen und zeichnet Lichtspiele auf den
Boden.
Westen ist eine vorvergraute Holzschalung aus
Fichte montiert. Im Norden wiederum hat das
Wohnhaus eine Eternitverkleidung im selben
Farbton wie die Holzschalung erhalten, die es
vor der Witterung schützt.
Holzbau versus Massivbau
Auf eine Unterkellerung beider Bauten wurde aufgrund des Grundwasserspiegels ver-
Angepasst ans ortstypische
Erscheinungsbild
Bei seinen Bauten orientiert sich Fäh gerne
an ortstypischen Bauformen. Benken ist ein
kleines Dorf in dem vor allem ländliche Bauten mit Satteldächern zu finden sind. Dieses
Gedankengut nahm Fäh auf und kombinierte
es mit moderner zeitgenössischer Architektur. Ähnlich den landwirtschaftlichen Bauten
in seiner Umgebung hat auch er seinen beiden Häusern unterschiedliche Fassaden verpasst. Während der Eingangsbereich und die
Südseite des Bürohauses mit dem erwähnten
Eternit verkleidet wurden, wurde Im Osten und
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
9
Wohnhaus und Büroneubau Andreas Fäh, Benken
Bauherrschaft
Familie Fäh
Altersheimstrasse 2
8717 Benken
zichtet. Nebst einer nachhaltigen Beheizung
durch eine modulierende Luft-Wasser-Wärmepumpe, an welche mittels Fernleitung
auch das Büro angeschlossen ist, war für den
Architekten und Bauherrn der sommerliche
Wärmeschutz ein grosses Thema. Beim Bürohaus wird mit dem grosszügig auskragenden
Vordach eine gute Beschattung erreicht. Beim
Wohnhaus schützt der vorgelagerte Balkon
die Räumlichkeiten vor Überhitzung. Bei tief
stehender Sonne, kann im Winter und in der
Übergangszeit trotz des konstruktiven Sonnenschutzes ein hohes Mass an passiver Sonnenenergie über die grosszügigen Glasflächen
aufgenommen werden.
Während es sich beim Bürogebäude um einen
Holzständerbau handelt, wurde das Wohnhaus, welches zugleich den Minergie-A und
Minergie-P-Standard erfüllt in Mischbauweise
erstellt. Massive Innenwände und Betondecken
Minergie-A
werden von nichttragenden Aussenwänden im
Holzbau umhüllt. Durch diese Bauweise konnten die Gebäude in nur sechs Monaten errichtet werden. Das massiv erbaute Wohnhaus
unterscheidet sich vom leichten Bürobau vor
allem durch seine Speichermasse. Im direkten
Vergleich reagiert das Wohnhaus trotz identischem Aussenwandaufbau und vergleichbarem Glasanteil wesentlich träger auf Temperaturschwankungen, im Sommer wie auch im
Winter.
Ob Holzbau oder Hybridbau, beide Bauweisen
haben ihre Vorteile. Einer der dies nun ganz
genau beantworten kann ist Fäh selbst. Er hat
nun beides, und noch dazu den kürzesten Arbeitsweg, den man wohl haben kann.
❰
Architekt
Fäh Architektur
Altersheimstrasse 2
8717 Benken
Tel. 055 534 59 53
www.faeh-arch.ch
Heizungsplanung
Landolt Heizungen AG
Schwärzistrasse 12
8752 Näfels
Tel. 056 612 19 40
www.landolt-heizungen.ch
Zellulosedämmung
isofloc AG
Soorpark
9606 Bütschwil
Tel. 071 313 91 00
www.isofloc.ch
10
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Rubriktitel
Gewerbestrasse 10, 8881 Tscherlach
Telefon 081 735 34 33, Fax 081 735 17 18
www.holzbau-bless.ch, [email protected]
DER Hausbauer aus der Region
• 1991 Gründung der Holzbau Bless Norbert AG
durch Norbert Bless
• 1993 Umzug der Firma von Walenstadt
nach Tscherlach
• 2009 Erwerb und Ausbau des zweiten
Teils der heutigen Werkhalle; Neubau der
Büroräumlichkeiten
• 2015 KMU mit 22 Mitarbeitern, Ausbildungsbetrieb für Zimmermannlehrlinge & EBA
(z.Z. bilden wir 4 Lehrlinge aus)
Wir sind spezialisiert auf
• Planung und Realisierung von Naturholzhäuser nach Ihren Wünschen
• Holzbau An- und Umbauten
• Möbel nach individuellen Kundenbedürfnissen
• umweltbewusstes und ökologisches Bauen
Wir begleiten und beraten Sie
• von der Idee bis zum Einzug! Die GESAMTVERANTWORTUNG
für Ihr Bauobjekt übernehmen wir!
• bei der Kollektionsauswahl von A – Z
• als Generalunternehmer in jeder Bauphase, begleitet von starken Partnern
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
11
Rubriktitel ISOVER AG
Saint-Gobain
ISOVER-Dämmstoffe führend
in ökologischen und gesundheitsspezifischen Aspekten
ISOVER-Dämmstoffe zeichnen sich durch
äusserst günstige Ökobilanzdaten aus.
Sie bewähren sich deshalb seit vielen Jahren
für Gebäude mit hohem ökologischem und
gesundheitlichem Anspruch – beispielweise
für MINERGIE-ECO-Bauten.
Formaldehydfrei
In tiefen Konzentrationen kann unser Körper
Formaldehyd problemlos abbauen. Trotzdem
ist Formaldehyd in Innenräumen unerwünscht:
Bei regelmässiger hoher Exposition kann es zu
Reizungen oder Schädigungen der Atemwege
kommen. Beim ökologischen Bauen dürfen
deshalb keine formaldehydhaltigen Produkte
eingesetzt werden.
Saint-Gobain ISOVER AG hat als einziger
Schweizer Hersteller von Mineralwolle-Dämmstoffen ein formaldehydfreies Bindemittel auf
Dämmstoffvergleich, Wärmedurchlasswiderstand R = 5[(m2 K)/W]
Umweltbelastungspunkte UBP [Pt/m2]
80’000
70’000
60’000
50’000
40’000
30’000
20’000
10’000
Kork
ρ = 160 kg/m3
XPS
ρ = 30 kg/m3
Schaumglas
ρ = 130 kg/m3
EPS
ρ = 30 kg/m3
PF
ρ = 35 kg/m3
PUR
ρ = 30 kg/m3
Schaumglas
ρ = 100 kg/m3
Weichfaserplatte
ρ = 140 kg/m3
EPS
ρ = 15 kg/m3
Steinwolle
ρ = 60 kg/m3
Glaswolle
ρ = 30 kg/m3
Glaswolle
ρ = 20 kg/m3
Steinwolle
ρ = 30 kg/m3
ISOVER-Glaswolle2
ρ = 30 kg/m3
Zellulose
ρ = 55 kg/m3
ISOVER-Glaswolle1
ρ = 20 kg/m3
0
Quelle: KBOB-Liste 08.2014 / Umwelt-Produkte-Deklaration Saint-Gobain Isover AG, Stand August 2014
1
2
12
z.B. UNIROLL 035
z.B. PB M 032
Basis rasch nachwachsender pflanzlicher
Rohstoffe entwickelt. Die damit hergestellten
naturfarbenen Dämmstoffe erfüllen die höchsten Ansprüche für gesundes Wohnen und die
strengen Kriterien der freiwilligen Gütezeichen
im Bezug auf Produkteemissionen – das Eurofins-Zertifikat «Indoor Air Comfort GOLD». Die
massgebenden Dämmstoffe für die Innenanwendung werden mit diesem neuen Bindemittel produziert.
Minimale Umweltbelastung
Verschiedene Indikatoren quantifizieren die
Umweltbelastung von Baustoffen oder Gebäuden und ermöglichen damit Vergleiche.
Die gebräuchlichsten sind «graue Energie»
und Umweltbelastungspunkte UBP. Die graue
Energie quantifiziert den kumulierten Energieaufwand aus nicht erneuerbaren, insbesondere
aus fossilen und nuklearen Quellen. Die UPB
hingegen lassen eine umfassende Bewertung
zu, indem sie die Umweltbelastungen durch
die Nutzung von Energieressourcen, von Land
und Süsswasser, durch Emissionen in Luft,
Gewässern und Boden sowie durch die Beseitigung von Abfällen berücksichtigen.
Die ISOVER-Dämmstoffe zeichnen sich durch
äusserst günstige Ökobilanzen aus – sowohl
bei der Betrachtung der Umweltbelastungspunkte als auch bei der grauen Energie. Die
Gründe dafür sind vielfältig: Saint-Gobain ISOVER AG optimiert die Produktion laufend und
konnte so innerhalb der letzten 10 Jahre den
Energieverbrauch um 10 Prozent senken. Seit
2013 bezieht Saint-Gobain ISOVER AG ausschliesslich erneuerbaren Strom aus lokalen
Flusswasser-Kraftwerken. Bei der Sanierung
von zwei Gebäuden am Firmensitz in Lucens
hat das Unternehmen in Kooperation mit Romande Energie zudem auf dachintegrierte Solaranlagen gesetzt, die erneuerbaren Strom
für 340 Haushalte produzieren. Auch das neue
pflanzliche Bindemittel reduziert die Umwelteinflüsse.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
2014
Publireportage
Detaillierte und transparente
Informationen zur ökologischen
Qualität von ISOVER-Glaswolle
liefern die Umweltproduktedeklarationen von Saint-Gobain
ISOVER AG und die KBOB-Liste
«Ökobilanzdaten im Baubereich.
Die aktuelle Ausgabe vom Juli
2014 zeigt die grosse Verbesserung: Gegenüber der Vorgängerliste konnte der Grauenergie-Wert der ISOVER-Glaswolle
um 62% gesenkt werden, die
UBP liegen um 42% tiefer. Damit
belegen die ISOVER-Produkte unter
den ökologischen Dämmprodukten die ersten Plätze.
Für ECO-Bauten empfohlen
Formaldehydfrei und günstige Ökobilanzdaten – das sind die zwei zentralen Kriterien für
gesunde und ökologische Gebäude, welche die
ISOVER-Dämmstoffe problemlos erfüllen. Der
Verein eco-bau bestätigt diese Eigenschaften
und bewertet die leichten ISOVER-Produkte
mit der höchsten Einstufung als «sehr gut
geeignet für MINERGIE-ECO, 1. Priorität nach
ECO-BKP» bezeichnet. Die Nachweise sind unter «Eco-Produkte» auf www.eco-bau.ch einsehbar.
❰
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Saint-Gobain ISOVER AG
Route de Payerne 1, 1522 Lucens
Tel. 021 906 01 11, Fax 021 906 02 05
www.isover.ch
13
ZU VERMIETEN
im Herzen des Toggenburgs, an verkehrstechnisch zentraler Lage, zwischen Bodensee und Zürichsee, diverse neue, moderne
Büro-, Freizeit-, Produktions- und Lagerräume auf über 7000 m2
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(z. B. Schulen) und bei industriellen Anwendungen. Das Gerät verfügt
über eine Speicherfunktion, was den Vorteil hat, dass dieses nicht mehr
permanent mit dem eingeschalteten Laptop/PC verbunden sein muss.
Zudem ist es einiges günstiger und umfasst erweiterte Funktionen als
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14
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Gewerbepark Dietfurt
Umnutzung zum Energiepark
Neue Werte entstehen
Das traditionsreiche Fabrikgebäude der
ehemaligen Spinnerei und Weberei Dietfurt
erstrahlt in neuem Glanz. Nach einer umfangreichen Sanierung stehen mehr als
7000 Quadratmeter an Büros und Gewerbefläche zur Verfügung. Peter von Rotz,
der Geschäftsführer der Hydroelectra AG,
Besitzer der Liegenschaft, setzte bei der
Realisierung vor allem auf nachhaltige
bauliche Massnahmen und auf die Nutzung
von erneuerbaren Energien. So entstand ein
Vorzeigeprojekt, dessen Strahlkraft weit
über das Toggenburg hinausreicht.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Geschichte
Seit 1859 ratterten die Spindeln der Baumwollspinnerei Dietfurt und produzierten qualitativ
hochwertige Textilprodukte für die ganze Welt.
Die Industrialisierung prägte und veränderte
die Gesellschaft und das Landschaftsbild im
Toggenburg. Mehrmals in seiner Geschichte
wechselte das Unternehmen seinen Besitzer
und war – wie alle seine Mitbewerber – allen
wirtschaftlichen Herausforderungen ausgesetzt. Den Niedergang der Textilindustrie konnte Ende der 90er-Jahre niemand mehr aufhalten. Am 1. Juli 2013 hat die Hydroelectra AG die
Liegenschaft gekauft und die Umnutzung in den
Gewerbepark Dietfurt in Angriff genommen.
Architektur/Gebäudestruktur
Die denkmalpflegerischen und energetischen
Vorgaben für den Umbau waren nicht ohne und
15
Gewerbepark Dietfurt
sechs Geschosse sind optimal durch zwei neue
Treppenhäuser sowie Personen- und Warenlifte erschlossen. Die Räume sind gross, hell
und modern und können beliebig in Verkaufs-,
Schulungs-, Büro und Produktionsflächen in
der Grösse von 80 bis 3000 Quadratmeter eingeteilt werden. Besonderen Charme versprühen vor allem die beiden obersten Stockwerke
mit Sichtgebälk, Balkonen und einer traumhaften Aussicht, wo bereits die Firma G&O sunsolutions GMBH eingezogen ist (siehe Bilder).
stellten den Architekten Rainy Stillhart vor
anspruchsvolle Herausforderungen. Das neue
Gebäude besticht durch seinen erfrischenden Auftritt und fügt sich harmonisch in die
umliegende Landschaft ein. Auf sechs Stockwerken stehen 7000 Quadratmeter für neue
Mieter aus Gewerbe und Handwerk bereit. Die
Gebäudehülle und gesamtheitliche
Optimierung
Die Hülle des Gebäudes wurde als Ganzes
optimiert, und das Haupthaus wurde von drei
Seiten mit 16 cm Steinwolle (Flumroc AG)
auf verputzten Natursteinmauern von 65 bis
120 cm Dicke gedämmt. Die bestehende Dachkonstruktion wurde von aussen geöffnet und mit
einer Luftdichtigkeitsschicht ergänzt. Zusätzlich wurde die Sparrenlage seitlich verstärkt
und geschiftet. Anschliessend ist das Dach mit
einer Weichfaserplatte ergänzt und mit Zellu-
ns Bleiker
Ha
Ihr Wunsch
ist mir Holz
i
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Sch
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Zim
Hydroelectra AG
Karl-Völker-Strasse 2
9435 Heerbrugg
www.hydroelctra.ch
16
Rainy Stillhart
Wigetshof
9621 Oberhelfenschwil
www.timberframe.ch
Hans Bleiker
Waldeggweg 4
9620 Lichtensteig
www.hans-bleiker-holzbau.ch
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Umnutzung zum Energiepark
losefasern (isofloc AG) fugenlos gedämmt worden. Alle Fenster (ausser bei den Hallen) sind
durch dreifach verglaste Holzmetallfenster der
neuesten Generation (EgoKiefer AG) ersetzt
worden.
Für Wärme sorgt eine 250-kW-Pelletheizung,
welche auch angrenzende Liegenschaften mit
Fernwärme beliefert.
Strom aus Wasser und Sonne
Im Untergeschoss befindet sich die Turbine der
Kleinwasserkraftanlage der Hydroelectra AG.
Sie ist gleichzeitig Besitzerin und Bauherrin
des Gewerbeparks, betreibt derzeit sieben
Kleinwasserkraftwerke in der Schweiz mit
einer Jahresproduktion von durchschnittlich
knapp 30 Mio. kWh. Geschäftsführer Peter von
G&O sunsolutions GmbH
Gewerbepark 11
9615 Dietfurt
www.gosunsolutions.ch
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Rotz hat sich als Investor mit Herzblut und
grossem Engagement für den Gewerbepark
Dietfurt eingesetzt und ist hauptverantwortlich
für das gelungene Projekt.
Prunkstück des Gebäudes ist aber zweifellos
die auf dem Dach installierte PhotovoltaikAnlage, die modernste und eine der grössten
im Toggenburg. Gut sichtbar funkeln schon von
Weitem die bläulichen Module und signalisieren das Zeitalter der solaren erneuerbaren
Energiegewinnung. Die Gründe für die Investition in erneuerbare Energien sind vielfältig:
Vorbildfunktion, Unabhängigkeit, Erzeugung
eigener Energie und Faszination der Technik
sind die wichtigsten. Die Anlage wurde von der
G&O sunsolutions GMBH geplant, installiert
und innert vier Wochen realisiert. Nicht ohne
Meyer Burger AG
Schorenstrasse 39
3645 Gwatt (Thun)
www.meyerburger.com
isofloc AG
Soorpark
9606 Bütschwil
www.isofloc.ch
17
Gewerbepark Dietfurt
Herausforderungen, wie Geschäftsführer Thomas Gämperli berichtet. So mussten beispielsweise die 39 Dachfenster (Wenger Fenster AG)
und die Loggien millimetergenau eingeplant
werden, sodass möglichst wenige Blindmodule
eingesetzt werden mussten. Auch die Lösung
des Schneefangsystems auf den Modulen bereitete einiges Kopfzerbrechen.
Als optimale Lösung hat sich die Indachanlage
der Meyer Burger AG durchgesetzt. Insgesamt
wurden 1053 MegaSlate Module installiert,
welche einen Energieertrag von 150 MWh pro
Jahr generieren. Das Meyer Burger SolarSystem überzeugt, unabhängig von seiner
Herkunft als Schweizer Produkt, durch seine
Vielseitigkeit. Ob Spezialmodul, Blindmodul,
Dachfenster oder Schneefangsystem: Für alle
Anforderungen sind speziell entwickelte Produkte verfügbar. Die Module sind begeh- und
einzeln auswechselbar und ermöglichen dadurch problemlose Wartungsarbeiten auf dem
Dach.
Fazit
Ein Gebäude braucht Menschen, die es beleben und ausfüllen; Räume, die genutzt werden
und Sinn machen. Davon profitieren die Umgebung und die ganze Region. Vor allem bei einem Gebäudekomplex wie diesem. Schön, dass
die Eigentümerin Hydroelectra AG diese Ansichten teilt und mit dem Gewerbepark Dietfurt
ein neues Kapitel voller positiver Perspektiven
aufgeschlagen hat.
❰
18
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Umnutzung zum Energiepark
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
19
Energietal Toggenburg
Energietal Toggenburg – gut unterwegs
in die nachhaltige Energiezukunft
im Tal. Das Toggenburg soll bis 2034 zur energieautarken Region werden. 2059 leben die
Menschen in einer 2000-Watt-Gesellschaft bei
einer nachhaltigen, wirtschaftlichen Entwicklung mit regionaler Wertschöpfung.
Eine der grössten
Photovoltaikanlagen im
Toggenburg ist seit
Frühling auf der Markthalle in Wattwil in Betrieb
und produziert rund
330 000 Kilowattstunden
Strom im Jahr
20
«Vielfältige Solaranlagen zieren Dächer und
Fassaden. Mehr als die Hälfte aller Bauten
sind energetisch auf dem modernsten Stand.
Windanlagen auf den Hügeln, Kleinwasserkraftwerke an der Thur und an Bächen ergänzen die Stromproduktion. Die Energieerzeugung ist sichtbar geworden – von weitem und
aus der Nähe. Holzkraftwerke und Biogasanlagen machen Wärme und Strom. Dezentrale
Speicher und intelligente Netze sorgen dafür,
dass die Elektrizität weit in die Abendstunden
genutzt werden kann. Überschüssiger Strom
wird in kleinen Speicherseen zwischengelagert
oder in Wasserstoff umgewandelt, um damit
Fahrzeuge anzutreiben. Die Kombination von
öffentlichem und privatem Verkehr ist gelungen. Kurze Distanzen legen die Menschen mit
Elektroautos zurück, längere weitgehend mit
den öffentlichen Verkehrsmitteln. Der verbliebene Bedarf des motorisierten Verkehrs und
der Berufsverkehr erfolgen mit Wasserstoff
betriebenen Fahrzeugen.»
Dieser Blick in die Zukunft macht die Vision
von «energietal toggenburg» deutlich: Der
Förderverein unterstützt den Aufbau einer
einheimischen und CO2-neutralen Energieproduktion sowie eine effiziente Energienutzung
Gemeinden mit vorbildlicher Energiepolitik
Seit dem Start 2009 ist es dem Förderverein
gelungen, seine Vision im Tal zu verankern.
Heute zählt der Verein rund 600 Mitglieder, die
Produktion erneuerbaren Stroms ist um 35%
gestiegen, Private und Gewerbetreibende realisierten gut 380 Photovoltaik- und 410 thermische Solaranlagen. Die Leistung der thermischen Anlagen liegt im Toggenburg pro Person
um rund ein Drittel, jene der Photovoltaikanlagen um das Dreifache höher als im Schweizerischen Durchschnitt. Die erste Eisheizung
hat ihren Betrieb in Ganterschwil aufgenommen, 25 Holzwärmeverbünde versorgen Teile
der Bevölkerung mit erneuerbarer Wärme und
sauberem Strom.
Auch die 12 Toggenburger Gemeinden verfolgen eine nachhaltige kommunale Energiepolitik und haben ein Energiekonzept von «energietal toggenburg» erstellen lassen. Zudem
sind die Region Obertoggenburg mit WildhausAlt St. Johann, Nesslau und Ebnat-Kappel sowie die Gemeinden Kirchberg, Lichtensteig
und Wattwil mit dem Label Energiestadt ausgezeichnet.
Und mit dem Erhalt des Solarpreises für Institutionen im vergangenen Jahr, positionierte
der Förderverein das Toggenburg schweizweit
als fortschrittliche Energieregion.
Vision in der nächsten Generation verankern
Die Beispiele zeigen, dass der Förderverein
bereits Etappenziele auf dem Weg in die Energieautarkie erreichen konnte. Nun tritt er in
eine neue Phase für seine Tätigkeit. Eine wichtige Aufgabe bleibt die enge Zusammenarbeit
mit den Gemeinden. Seit diesem Jahr arbeiten
in allen Gemeinden die Energiekommissionen
an der Umsetzung der Massnahmen für die Erreichung ihrer Energieziele. Das Energietal unterstützt sie dabei, bietet fachliche Inputs und
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Erfahrungsaustausch und versucht die verschiedenen beteiligten Partner zu vernetzen.
Neben der Information der Bevölkerung über
die individuellen Möglichkeiten eines Engagements für Energieeffizienz und erneuerbare
Energien, legt der Förderverein einen Fokus
auf die Bildung. Er will zusammen mit Bildungsfachleuten das Thema der nachhaltigen
Ressourcennutzung in die Volksschule des
Toggenburgs einfliessen lassen und damit die
Vision des Energietals in der nächsten Generation verankern.
❰
Jugendsolarwoche in Kirchberg: Schülerinnen und Schüler der Oberstufe haben
mitgeholfen, die Photovoltaikanlage auf dem Dach des Schulhauses Lerchenfeld zu
installieren.
Jugendsolarwochen: Vision konkret
«Energietal Toggenburg» organisiert in
Zusammenarbeit mit Greenpeace und
Lehrerteams die Jugendsolarwochen im
Toggenburg. Bereits profitierten rund 570
Jugendliche der Oberstufen in Ebnat-Kappel, Kirchberg, Nesslau und Wattwil von
diesem Angebot. In verschiedenen Abteilungen erfassten die Schülerinnen und
Schüler das Solarenergiepotenzial ihrer
Gemeinde (www.solarmacher.ch), kochten
mit Hilfe der mobilen Solarküche, erhielten
Einblick in die Nutzung erneuerbarer Energien oder erlebten, wie sie selber in ihrem
Alltag Energie sparsamer nutzen können.
Während sich die Jugendlichen in Nesslau
bei der praktischen Arbeit der Herstellung
kleiner, origineller Solarmobile widmeten,
bildete in den weiteren drei Schulen die Installation einer Photovoltaikanlage den Höhepunkt der Jugendsolarwoche. Total haben
sich die Schüler am Bau von drei Solaranlagen beteiligt, die rund 55 durchschnittliche
Haushalte mit Strom versorgen.
In einer der Schülerzeitungen aus den Jugendsolarwochen bringen die Jugendlichen
den Erfolg treffend auf den Punkt: «Sie
machten einen grossen Schritt in Richtung
Atomausstieg und Energiewende».
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Hommage an die Standseilbahn Iltios: Das
Bähnchen ist im Rahmen
der Jugendsolarwoche
in Nesslau als Solarmobil
entstanden.
Das Holzenergiezentrum
Toggenburg produziert
für den Wärmeverbund
jährlich 10 000 Megawattstunden Wärme sowie
2400 Megawattstunden
Strom.
Kontaktadresse
Energietal Toggenburg
Bahnhofstrasse 1
9630 Wattwil
T 071 987 00 77
[email protected]
www.energietal-toggenburg.ch
21
Energieakademie Toggenburg
Energieakademie Toggenburg
Neu: Lehrgang Gebäudetechnikoptimierer –
für mehr Komfort und Kosteneffizienz
schen Übungen im Labor- und Demoraum des
Gewerblichen Berufs- und Weiterbildungszentrums St. Gallen. Der erste Lehrgang startet am 23. Oktober 2015 in St. Gallen. Weitere
Informationen und die Termine der nächsten
Informationsveranstaltungen finden Interessierte unter www.energieakademie.ch.
Gebäudetechnikoptimierer –
Profi für die Optimierung
von Heizung, Lüftung,
Klima und Beleuchtung
Gebäude verursachen rund die Hälfte des
Schweizer Energieverbrauchs. Daher liegt in
der energetischen Sanierung und dem optimierten Gebäudebetrieb ein grosses Energiesparpotenzial. Um dieses Potenzial nachhaltig
zu nutzen, braucht es vor allem in den energieintensiven Bereichen Heizung, Lüftung,
Klima und Beleuchtung ausgebildete Profis.
Der neue Lehrgang Gebäudetechnikoptimierer der Energieakademie Toggenburg ist eine
praxisorientierte Weiterbildung für Sanitär-,
Heizungs-, Lüftungs- und Elektroinstallateure,
Hauswarte und Mitarbeiter des Gebäudeunterhalts, Verantwortliche von Liegenschaften und
technisch interessierte Hauseigentümer.
Profi für Gebäudetechnik – in Theorie
und Praxis
Der berufsbegleitende Lehrgang Gebäudetechnikoptimierer umfasst sieben Kurstage mit
theoretischer Wissensvermittlung und prakti-
Kontaktadresse
Energieakademie Toggenburg
BWZ Toggenburg, Bahnhofstrasse 29, 9606 Wattwil, T 071 987 70 80
[email protected], www.energieakademie.ch
22
Deine berufliche Zukunft als ...
Unter dem Motto «Deine berufliche Zukunft»
vermittelt die Energieakademie Toggenburg
auch in weiteren attraktiven und praxisnahen
Kursen und Lehrgängen aktuelles Wissen zu
erneuerbaren Energien:
_ Solarteure® sind qualifiziert, Beratung, Projektierung, Installation, Inbetriebnahme und
Wartung in den Bereichen Photovoltaik, Solarthermie und Wärmepumpen selbständig
zu koordinieren und je nach Vorbildung auch
durchzuführen.
_ Projektleiter/-in Solarmontage mit eidg.
Fachausweis sind ausgebildete Solarteure®,
die sich mit wenig Aufwand nachzertifizieren
und die Prüfung zum eidg. Fachausweis absolvieren.
_ EnergieNavigator erhalten in einem zweitägigen Kurs das notwendige Grundlagenwissen, um ihr Unternehmen oder ihre Verwaltungseinheit energiepolitisch auf Kurs halten
zu können.
_ EnergieManager vertiefen ihr Vorwissen aus
dem zweitägigen Kurs EnergieNavigator und
erstellen ein individuelles Energiekonzept für
ihr eigenes Unternehmen oder ihre eigene
Verwaltungseinheit.
Energieakademie Toggenburg
Die Energieakademie Toggenburg ist eine Kooperation zwischen dem Förderverein «energietal toggenburg» und dem Berufs- und Weiterbildungszentrum Toggenburg (BWZT) und
stösst mir ihren Lehrgängen schweizweit auf
grosses Interesse. www.energieakademie.ch
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Redaktionelle Partner
Rubriktitel
Energieagentur St.Gallen GmbH
Vadianstrasse 6
9000 St. Gallen
www.energieagentur-sg.ch
Alpiger Holzbau AG
Widdermoos 15
9466 Sennwald
www.alpiger-holzbau.ch
Bruno Berger
Prapafier 6
9477 Trübbach
Fäh Architektur
Altersheimstrasse 2
8717 Benken
www.faeh-arch.ch
Architekturbüro Marc Hänni
Klausstrasse 9
8008 Zürich
www.marchaenni.ch
Holzenergie Schweiz
Neugasse 6
8005 Zürich
www.holzemergie.ch
Honegger Architekt AG
Am Rebberg 3
8535 Herdern
www.honeggerarchitekt.ch
PML Ingenieurbüro AG
Mühlenerstrasse 32
9445 Rebstein
www.pml.ch
Stadt St.Gallen Hochbauamt
Amtshaus Neugasse 1
9004 St. Gallen
www.hochbauamt.stadt.sg.ch
Rainy Stillhart Architektur
Wigetshof
9621 Oberhelfenschwil
www.timberframe.ch
Uffer AG
Veia Padnal 1
7460 Savognin
www.uffer.ch
visiobau architekturbüro stv
Bahnhofstrasse 19
9313 Muolen
www.visiobau.ch
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
23
isofloc AG
Gut bedacht
Viele Gründe sprachen beim Neubau auf der Schwägalp dafür, das Dach nicht wie
ursprünglich geplant mit Ortbeton, sondern aus vorgefertigten Holzelementen zu erstellen
und dabei statt einer Mineralfaserdämmung einen einblasbaren Zellulosedämmstoff
zu verarbeiten: kürzere Bauzeit, geringe erforderliche Lagerkapazitäten, hohe Wirtschaftlichkeit, deutlich reduzierte Produktionszeiten, effizienter Personaleinsatz. Die Verarbeitung mit einer neuen industriellen Einblastechnik gewährleistete gleichzeitig ein
lückenloses und fugenfreies Dämmen bis in den verstecktesten Winkel der komplizierten
Gefachgeometrien und sorgte so für eine hohe Dämmqualität.
Sämtliche Holzbau­
arbeiten wurden von
der Arge Schwägalp,
die aus insgesamt acht
regionalen Holzbau­
unternehmen besteht,
unter dem Lead der
Blumer­Lehmann AG
ausgeführt.
24
Die Schwägalp gehört zu den schönsten Naturlandschaften in der Schweiz. Entsprechend gross ist die Nachfrage: Im Sommer
wie im Winter kommen tausende von Touristen in die Region rund um die Talstation der
Säntis-Schwebebahn. Diesem Ansturm war
das vor rund 77 Jahren gebaute «Berghotel
Schwägalp» nicht mehr gewachsen und sollte daher durch einen zeitgemässen Neubau
ersetzt werden. Geplant wurde ein insgesamt
siebengeschossiger Bau aus zwei im stumpfen
Winkel zueinander angeordneten Gebäudeteilen. Der klar vom Bereich der Tagestouristen
abgegrenzte Hotelbereich mit 68 Zimmern
im 3-Sterne-Plus-Komfort steht mit seiner
fein strukturierten Holzfassade im Kontrast
zum Betonunterbau, stellt jedoch gleichzeitig durch die Kombination mit dem massiven
Untergeschoss eine moderne Interpretation
der ortstypischen Bauweise dar. Der Hotelkomplex wurde in Stahlbetonskelettbauweise
mit einer Aussenhülle aus vorgefertigten Holz-
rahmenelementen erstellt. «Das äussere Erscheinungsbild», so Richard Jussel von der
Blumer-Lehmann AG, «sollte einem Holzbau
entsprechen. Wir habe die Erfahrung gemacht,
dass die Gäste sich in einem Holzbau besonders wohl fühlen.»
Knappe Zeitspanne
Daher erscheint es nur logisch, auch das Dach
aus vorgefertigten Holzelementen zu konstruieren, zumal dadurch der Bauablauf deutlich
beschleunigt werden konnte. Die ursprüngliche Planung mit Ortbeton und einer mit Blech
verkleideten Holzkonstruktion als äusserem
Abschluss wurde aus Zeit- und Kostengründen
verworfen. «Wir befinden uns hier», erklärt
Florian Schällibaum von der Schällibaum AG
Ingenieure und Architekten, die die Planung
nach der Fertigstellung des Vorprojektes übernommen hat, «auf einer Höhe von ca. 1350 m
und in einem Gebiet mit extremen Wetterbedingungen.» Die Winter in der Region sind
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Publireportage
extrem lang und dauern teilweise bis in den
Mai. Entsprechend kurz ist die Zeitspanne, in
der gebaut werden kann. «Die wenigen zur
Verfügung stehenden Monate sollten daher
durch die Montage vorfabrizierter Bauteile optimal genutzt werden.» Dies ist gelungen: Für
die Montage sämtlicher Wand- und Deckenelemente vor Ort wurden lediglich sechs Wochen
benötigt. Anschliessend war das Gebäude geschlossen und dicht, so dass der Innenausbau
starten konnte.
Mit kalkulierten Schneehöhen von bis zu sieben Metern war das 1160 m² grosse Dach in
statischer Hinsicht eine besondere Herausforderung. Es besteht aus rund 60 vorgefertigten
Holzelementen mit jeweils einer OSB-Platte
unten und oben, die mit ca. 500 mm isofloc
(60 kg/m³) gedämmt wurden. Nach aussen
hin wurden darüber eine Unterdachbahn mit
12 cm Hinterlüftung, die Konterlattung mit Nagelband, 27 mm Schalung und eine diffusionsoffene Trennlage angeordnet. Den äusseren
Abschluss bildet ein Doppelstehfalzdach. Zum
Innenraum hin blieb in einigen Räumen die
OSB-Platte sichtbar. In den meisten Räumen
wurden die Decken abgehängt.
Hohe konstruktive Anforderungen
Die ungewöhnliche Form eines Satteldachs
mit diagonal verlaufendem First, stellte an die
Holzbauunternehmen sowohl bei der Vorfertigung als auch später bei der Montage hohe
Anforderungen. «Durch die steigende und fallende Traufe», erklärt Richard Jussel, «entspricht das Dach einem Vieleck. Entsprechend
vielfältig waren die Geometrien der einzelnen
Elemente. Rechtecke, Dreiecke, Rhomben oder
Trapeze – alles war dabei.»
Erste Planungen sahen vor, die Dämmung der
durchschnittlich 510 mm dicken Dachelemente
mit Mineraldämmplatten auszuführen. «Dafür
wäre jedoch ein extremes Materialvolumen
und ein hoher Personalaufwand nötig gewesen», gibt Richard Jussel zu bedenken. Drei bis
vier Lagen Dämmplatten hätten die Mitarbeiter der Mettler Holzbau GmbH, Schwellbrunn,
die im Rahmen der Arge mit der Vorfertigung
der Dachelemente beauftragt war, übereinander anordnen müssen, um ein weitgehend
lückenloses und fugenfreies Ergebnis zu erreichen. Die durch die ungewöhnliche Dachform
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
bedingten speziellen Geometrien der einzelnen, teilweise schräg angelegten Elemente,
erforderten zudem individuelle Zuschnitte. «In
diesen Dimensionen wäre kaum machbar gewesen. Wegen der aufwändigen Verarbeitung
mussten zudem eine lange Produktionszeit,
viel Personal und damit hohe Kosten kalkuliert
werden», begründet Richard Jussel die Suche
nach Alternativen.
Wirtschaftliche Alternative
Als wirtschaftliche Alternative kristallisierte
sich schliesslich die Zellulose-Einblasdämmung von isofloc heraus. Ausschlaggebend
war die schnelle und wirtschaftliche Verarbeitung, die sich gerade bei unregelmässigen
Geometrien auswirkt. Mit der Einblasplatte
easyfloc G2 von isofloc, die von Mettler Holzbau
GmbH, Schwellbrunn, eigens für diesen Zweck
angeschafft wurde, konnte der Zellulosedämmstoff schnell und einfach von nur einem
Mitarbeiter in die Dachelemente eingebracht
und damit im Ergebnis eine deutlich verkürzte
Produktionszeit realisiert werden. Ausserdem
war das für die Verarbeitung der Zellulosedämmung benötigte Lagervolumen deutlich
geringer. «Im Gegensatz zur Verarbeitung von
Mineralfaserdämmung benötigten wir etwa
zwei Drittel weniger Lagervolumen», schätzt
Richard Jussel. «Das bedeutete schlanke Prozesse auf engem Raum.»
Fazit
Beim Neubau des Projekt Schwägalp wurde das Dach mit vorgefertigten Holzelementen ausgeführt. Der Einsatz des industriellen
Dämmsystems easyfloc stellte bei den komplizierten Geometrien der grossen Elemente eine
lückenlose Dämmqualität sicher und sorgte bei
reduziertem Personalaufwand für eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis. Das Ergebnis
war ein deutlich beschleunigter Bauablauf. Die
in der Halle weitgehend witterungsunabhängig und unter idealen Bedingungen komplett
fertig vorproduzierten Elemente mussten vor
Ort auf der Baustelle nur noch aufgestellt und
montiert werden. Der gesamte Bau konnte so
einem wetterbedingt sehr knappen Zeitfenster
rechtzeitig vor Wintereinbruch geschlossen
werden, um den Winter für den Innenausbau
zu nutzen.
❰
isofloc AG
Soorpark
9606 Bütschwil
Tel. 071 313 91 00
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25
Schulanlage Gerhalden Innensanierung und Neubau Turnhalle
Unterricht
im Schneckenhaus
Von Carmen Nagel Eschrich
Ein Wettbewerb der Primarschule Gerhalden
zum Bau der neuen Turnhalle brachte einen
originellen Vorschlag hervor – eingegraben
verbindet sie sich eng mit dem Erdreich,
der Charme des über hundert Jahre alten,
stattlichen Schulgebäudes bleibt dadurch
unangetastet. Eine Künstlerin verfolgte und
dokumentierte den Bau in einem Buch
und verhalf so der Schule zu Geschichten
rund um die Schnecke Gerry.
26
Bereits seit 1907 wurde in den historischen
Schulmauern Gerhalden unterrichtet, damals
passte das Raumangebot ideal. Doch der moderne Schulalltag verlangt nach zusätzlichen
Räumen wegen steigender Schülerzahlen,
aber auch wegen neuer Unterrichtsformen
wie zum Beispiel Gruppenarbeiten. Das Hochbauamt der Stadt St. Gallen schrieb daher einen Architekturwettbewerb zur Sanierung des
bestehenden Schulgebäudes und zum Neubau
einer Turnhalle im Minergie-Eco-Standard aus.
Als Gewinner ging ein junges dynamisches Architektenduo, Florian Gantenbein und Andreas Brüschweiler aus Neukirch-Egnach, hervor. Sie überzeugten durch eine spektakuläre
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-ECO
Idee: Die natürliche Mulde unterhalb der historischen Schulmauern sollte vergrössert und
die neue Turnhalle darin eingebettet werden –
was eine dramatisch grosse Baugrube hervorrief und eine abenteuerliche Unterfangung des
Bestandes verlangte.
Anspruchsvolle Baustelleneinrichtung
Der Entwurf der Gewinner besticht durch seine Diskretion und stellt keine Konkurrenz zum
Denkmalschutz dar, denn der grosse zweigeschossige Baukörper verschwindet bis auf die
vordere Fassadenfront komplett im Erdreich.
Zu sehen ist also nur ein Betonsockel, der wie
durch einen vorgeschobenen Rahmen mit Tageslicht versorgt wird. Durch die fünfte Fassade, das begehbare Dach, wurde wertvoller
Aussenraum gewonnen; die Kinder profitieren
von einem Ballspielplatz, Pingpongtischen und
einer kleinen Parkanlage. Ganz einfach umzusetzen war diese Idee allerdings nicht: Bevor
die Schule vor über hundert Jahren erbaut
wurde, musste der Bach umgeleitet und das
Gelände aufgeschüttet werden – entsprechend
heikel sind die geologischen Verhältnisse heu-
te noch. Die eingegrabene Turnhalle greift mit
dem Garderobenteil bis unter den Altbau – das
bedeutete, dass mit der ersten ausgehobenen
Baggerschaufel der Bestand unterfangen werden musste. So konnte das Fundament für die
rund 50 m lange und etwa 16,5 m breite Turnhalle betoniert werden. Wie durch ein Wunder
überstand die alte Rosskastanie vor der Schule
die Strapazen des Umbaus; teilweise stand sie
nur auf einem Felssporn, gefährlich nahe am
Abgrund, der Baum kaum gesichert.
Minergie-Eco – hochgestecktes Ziel
Auflage war von Beginn an die Minergie-EcoZertifizierung des Neubaus. Das Erreichen dieses Standards war ein ehrgeiziges Ziel, Recyclingbeton und unbehandelte Materialien waren
gefragt. So entschied man sich für herrlich ro-
Fotos:
Peter Ruggle, Fotograf
9000 St. Gallen
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
27
Schulanlage Gerhalden Innensanierung und Neubau Turnhalle
© onlineproductions.ch
28
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-ECO
buste, massive Eichenholzfenster, einen rohen
Holzfussboden und die sichtbaren Betonwände
– ein Materialkonzept, dass sich auch in den
Neubauteilen im Untergeschoss des bestehenden Schulhauses fortsetzt. Tatsächlich wurde einheitlich jede neue Ergänzung mit dem
Rohmaterial belassen, der Bestand hingegen
in seinen ursprünglichen Erd- und Naturfarbtönen gestrichen. Der Anschluss der Aussenwände an die Boden- und Deckenplatte war
ein Detail, das höchst sorgfältig ausgeführt
werden musste, um die Dichtigkeit zu gewährleisten.
Umbau im Altbau
Im Untergeschoss wurden aus dem einstigen
Kohlekeller helle, freundliche Werkräume, und
der Übergang zur Turnhalle wurde etabliert.
Die Wohnung wich der neuen Bibliothek, der
einstige Turnraum im Erdgeschoss wurde zur
Aula umfunktioniert, und darüber befindet sich
das Lehrerzimmer. Neu wird auch das Dachgeschoss genutzt; hier kann den Kindern nun
endlich ein Mittagstisch geboten werden. In
der neu eingebauten Küche wird für die maximal fünfzig Kinder täglich gekocht, serviert
wird hoch über den Dächern von St. Gallen mit
traumhaftem Ausblick.
Neue Haustechnik
Frisch und neu gestaltet wurden auch die Installationen: Alle Sanitär- und Elektroleitungen
wurden erneuert, das Beleuchtungskonzept
auf stromsparende LED-Leuchten umgestellt,
und die CO2-verschwenderische Ölheizung
wurde durch eine Erdsonden-Wärmepumpe
ersetzt; sie versorgt sowohl den Neu- als auch
den Altbau. Im Bestand sollten die Eingriffe
möglichst gering bleiben, weshalb man hier
auf die Komfortlüftung und die erhöhte Dämmung zur Minergie-Zertifizierung verzichtete.
Der Neubau hingegen sollte dem neuesten
Stand der Technik entsprechen, die Lüftungsanlage sorgt daher in der Turnhalle für beste Luftqualität, und der kompakte Baukörper
wurde warm in Dämmung gepackt.
Kunst am Bau mal anders
Bei jedem öffentlichen Bau der Stadt St. Gallen
wird ein Prozent der Baukosten für Kunst am
Bau eingesetzt. Der Auftrag zur künstlerischen
Gestaltung ging an die St. Galler Künslerin
Anita Zimmermann. Die Künstlerin begleitete den Bauablauf und stand nachdenklich vor
der überdimensionalen Baugrube. Sie dachte
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
sich eine Geschichte aus und setzte dazu ein
Gerücht in Umlauf, welches der Aufhänger
für ein Buch wurde. Auf der ersten Seite ist
ein Zeitungsartikel abgedruckt, der ziemlich
echt aussieht. Der Inhalt ist weniger realistisch, jedoch perfekt für Kinderherzen: Bei
den Bauarbeiten für die Schule Gerhalden
sei man auf ein grosses WeinbergschneckenGelage getroffen; die Tiere seien unglaublich
intelligent und könnten lesen und schreiben.
Lustige Geschichten rund um Schnecken ziehen sich durch die Seiten, dazwischen immer
wieder bunte Bilder oder solche, die die Kinder
erst ausmalen sollen. Jeder Schüler und jede
Schülerin erhält am ersten Schultag eines dieser Bücher: Es soll ein Wegbegleiter werden,
Tagebuch und Arbeitsbuch, kann aber auch als
Poesiealbum genutzt werden.
Schneckenhaus
Die Assoziation zur Schnecke, die Spuren hinterlässt – in der Schule, im Geiste der Kinder –,
bildet die Grundidee der Künstlerin. Was vielleicht keiner so ganz genau erwartet hat: Diese
übergeordnete Idee wurde auch plastisch und
physisch real; die Turnhalle verbindet sich
scheinbar mit jeder Faser mit dem Boden, bewegt sich mit ihm, verschmilzt damit wie der
Körper einer Schnecke. An einer Stelle jedoch
wächst diese starke Horizontalität in die Höhe –
wie hier am Punkt der Unterkellerung des
Bestandes – und verbindet sich mit dem Bestand. Das Schneckenhaus – oder in diesem
Fall die alte Schule, auffällig schön und von
Weitem sichtbar; die raue, gewachsene, verwitterte Schale bietet ein Zuhause und Schutz,
einen Platz, wo man gut aufgehoben ist, sich
entwickeln und (an sich selbst) wachsen
kann.
❰
Fotos:
Peter Ruggle, Fotograf
9000 St. Gallen
Bauherrschaft
Stadt St. Gallen
Hochbauamt
Amtshaus Neugasse 1
9004 St. Gallen
Tel. 071 224 55 82
www.hochbauamt.stadt.
sg.ch
Architekt
Gantenbein Brüschweiler
Architekten
Bahnhofstrasse 38
9315 Neukirch-Egnach
Tel. 071 470 06 13
www.gb-architekten.ch
Bauleitung
Schertenleib Baumanagement Partner GmbH
Davidstrasse 46
9000 St. Gallen
Tel. 071 222 35 35
www.schertenleib.net
Bauingenieur
SJB Kempter Fitze AG
Rosenbergstrasse 32
9000 St. Gallen
Tel. 071 246 59 59
www.sjb.ch
HLK-Planung
Maurer Ingenieurbüro AG
Brühlstrasse 103
9320 Arbon
Tel. 071 447 50 50
www.ibmaurer.ch
29
Xella Porenbeton Schweiz AG
Publireportage
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Der ökologische Dämmstoff Multipor wurde
durch das privatrechtliche ECO Umweltinstitut in Deutschland auf den VOC Gehalt
getestet. Flüchtige organische Kohlenwasserstoffe können Symptome wie Unwohlsein, Kopfschmerzen oder Müdigkeit auslösen. Die Untersuchung ergab: Multipor
enthält keinerlei VOC. Sowohl die Multipor
Mineraldämmplatte als auch der Multipor Leichtmörtel haben den A+ Standard
erreicht. Daher erhält das aus ökologischen
Rohstoffen bestehende Produkt das ECO
Institut Label.
ÜBERZEUGENDE ARGUMENTE
Gute Wärmedämmung schon
bei geringen Dicken sowie
hervorragende Wärmespeicherfähigkeit
Optimal auch bei denkmalgeschützten Fassaden in der
Innendämmung | Wertbeständig
und wirtschaftlich
Ökologisch einwandfrei
mit Zertifikat | Allergikerfreundlich
Nicht brennbar | Brandschutzklasse A1
Schützt vor Algen und Pilzen
Multipor ist schadstofffrei und weist keine
gesundheitsschädlichen Emissionen auf.
Der Dämmstoff ist druckfest und formstabil,
er ist nicht brennbar und vermeidet durch
die Diffusionsoffenheit zudem Schimmelpilzund Sporenbildung. Das ECO Umweltinstitut
zeichnet ausschließlich Bauprodukte und
Möbel mit dem Label aus, die strengsten
Schadstoff- und Emissionsanforderungen
gerecht werden. Die Zeichennehmer erhalten das Label mit einer individuellen Zertifizierungsnummer für eine Dauer von zwei
Jahren.
Das für seine hohen ökologischen Anforderungen bekannte Umweltsiegel Natureplus
und die Umwelt-Deklaration des Institutes
Bauen und Umwelt e.V. sind zudem ein
weiterer Beleg für die nachgewiesene hohe
Umwelt- und Nutzerfreundlichkeit der nur
aus Kalk, Sand, Zement und Wasser hergestellten Multipor Mineraldämmplatten.
Weitere Informationen
zur Aussen- und Innendämmung:
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Xella Porenbeton Schweiz AG
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Telefon 043 388 35 35
E-Mail: [email protected]
31
EFH Familie Bernholz Brülisau
Quadratisch,
praktisch, gut
Von Carmen Nagel Eschrich
Ein Würfel bietet ein äusserst kompaktes
Volumen, perfekt für nachhaltige Bauten –
so dachte auch die Bauherrschaft, die sich
schon länger ein energieeffizientes Heim
wünschte. Zusammen mit der Uffer AG und
dem ausgeklügeltem Energiekonzept
der Firma Meier wurde daraus sogar ein
Minergie-P- und -A-zertifiziertes Wohnhaus.
Bereits früh wusste der Bauherr, selbst Ingenieur, dass das zukünftige Heim aus Holz
und im Minergie-P-Standard erstellt werden
sollte. Doch wie im Detail ein passiv-solares
Gebäude aufgebaut wird, erlernte er in einem Passivhausplaner-Lehrgang: «Für zwei
Wochen tauchte ich als einziger Bauherr unter Architekten und Planern in den Lehrgang
der süddeutschen Hochschule Biberach ein
und erlernte die wesentlichen Grundlagen für
32
energieeffizientes Bauen», berichtet der Bauherr selbstbewusst. Mit dem Basiswissen in
der Tasche fand man das herrlich besonnte
Grundstück im gepflegten Neubaugebiet. Mit
dem erfahrenen Bündner Holzbauer Uffer und
einer Handvoll lokaler Baufirmen wurde das
Bauteam komplett, jeder zog am gleichen –
natürlich nachhaltigen – Strang.
A/V-Verhältnis sehr gut
Der Entwurf sah einen einfachen, schlichten
Grundriss vor, der enorme Kompaktheit bietet.
Aufgrund der Grundstücksituation entstand
so ein Quadrat, im Untergeschoss durch eine
leicht zurückversetzte, thermisch losgelöste
Garage erweitert. Hier liegt auch der Hauszugang, eine praktische Garderobe bietet reichlich Abstellfläche. In Sichtachse zum Eingang
erschliesst eine geradlinige Treppe das Erdgeschoss – hier wird gewohnt, gekocht, gelebt.
Konsequent findet sich auch hier als einziges
statisches und somit fixes Element die Wand
exakt unter dem First wieder – die Lastabtragung sollte direkt und einfach verlaufen.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-A
Unauffällig gliedert sie den Grundriss in eine
Südhälfte mit Ess- und Kochbereich und in eine
Nordseite mit gemütlicher Lounge, ebenfalls
auf dieser Seite Gäste-WC und Vorratskammer – fair geteilt, jede Seite erhielt grosszügig rund 50 m2. Das nach Süden auskragende
Garagendach wird als Dachterrasse genutzt
und bietet attraktiven Aussenraum sowie im
Untergeschoss eine wettergeschützte Verbindung zwischen Garage und Haus. Im Obergeschoss orientieren sich drei Schlafräume nach
Süden, konsequent bleibt die Nebenzone mit
Bad und Abstellbereich sowie einem kleineren
Kinderzimmer entlang der Nordfassade.
sie wurde an das Drexel-Weiss-Kompaktgerät
mit neuer Free-cooling-Funktion angeschlossen: Als Energielieferant für die Wärmepumpe
wurde eine rund 100 m tiefe Erdsonde gebohrt,
die die konstante Erdwärme von etwa 13 °C
nutzt. An heissen Tagen wird der Niedertemperaturkreis der Fussbodenheizung über einen
Erfolg auch dank integralem Energieplaner
Tatsächlich wird nur eine Wärmepumpe mit
2 kW Leistung benötigt, ermittelte Energieplaner Meier. Die Luftdichtigkeit des Objekts ist
im Vergleich überdurchschnittlich hoch, es gibt
praktisch keine Durchdringung des Dämmperimeters, was bei einem Gebäude auf über
900 m ü. M. mit überdurchschnittlichen Windverhältnissen von über 100 km/h ein wichtiges
Detail bildet: «Ein klarer Komfortgewinn»,
so berichten die Bewohner nach dem ersten
Jahr im Haus. Der äusserst geringe Wärmebedarf wird über die Fussbodenheizung verteilt,
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
33
EFH Familie Bernholz Brülisau
Minergie-A
Wärmetauscher mit dem Erdsondenkreislauf
passiv, das heisst ohne Wärmepumpe, gekühlt – was die Raumtemperatur bei sommerlichen Temperaturen angenehm senkt, ohne
dabei kalte Füsse zu verursachen. Die Minergie-P-Zertifizierung war also ein Leichtes,
spannend klang auch die Ergänzung Minergie-A als erstes Wohnhaus dieser Kategorie
im Kanton. Diese Vorstellung der Energieunabhängigkeit gefiel der Bauherrschaft, eine
Photovoltaikanlage wurde auf der Südseite
installiert. Momentan wird der Einbau eines
Batteriespeichers für überschüssig produzierte Energie geplant, hundertprozentige Autarkie
liegt nicht mehr fern.
Holzständerbau bestens gedämmt
Aussen tritt das Gebäude mit der vorvergrauten Holzschalung schlicht, einfach und zurückhaltend auf. Das Innenleben hingegen sollte
nicht als düsteres Chalet mit viel sichtbarem
Holz erlebt werden, vielmehr besticht es heute
durch eine Reduktion an Materialien und Farben: Parkettböden, weisse Wände und Türen,
Holz lediglich an der Decke und beim Fensterbau, dazu frech kombiniert der knallig-grüne
Küchenblock als Hingucker. Ein Haus, das beweist, wie ökonomisch nachhaltige Architektur
ausfallen kann, ohne dabei auf Individualität,
Komfort oder die persönliche Note zu verzichten – geglückt durch eine hervorragende Zusammenarbeit zwischen Bauherrn, Planer und
Unternehmer.
❰
Bauherrschaft
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
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MFH «Strohhaus» Märstetten
Ein Bett im Kornfeld
Von Carmen Nagel Eschrich
Natürlich bietet dieses Strohhaus weit
mehr als eine ökologische Hülle für ein Bett,
tatsächlich sind in diesem ungewöhnlichen
Neubau fünf Wohnungen mit je 110 m2
untergebracht. Die Wände bilden 50 cm
Stroh, sie halten warm und sorgen für
hervorragenden Lebensraum im MinergieA-ECO-Standard.
Mutig setzte Architekt Marc Hänni zusammen mit dem Landbesitzer seinen architektonischen Lebenstraum um: einmal sein gesamtes Wissen in den Bereichen Architektur,
Ökologie und Ökonomie ganzheitlich und nach
besten Vorsätzen in einem Bauwerk vereinen
zu können. So entstand ein Mehrfamilienhaus
mit Strohwänden, das je nach Anspruch und
Bedarf in 2,5- bis 4,5-Zimmer-Einheiten aufgeteilt werden kann.
Stroh – Baustoff mit vielen Vorzügen
«Dank ökologischen Baustoffen wie Holz, Lehm
und Stroh wird die Umweltbelastung wesentlich reduziert und das Wohnklima auf natürliche Weise verbessert», so Architekt Hänni. Dabei wirkt Stroh wärme- und schalldämmend,
ist regional verfügbar und nachwachsend –
tatsächlich handelt es sich sogar um ein Abfallprodukt, denn die Strohhalme bleiben nach
der Getreideernte übrig. Es ist praktisch grauenergiefrei; Stroh verursacht bei seiner Herstellung deutlich weniger CO2, als es bindet.
Ausserdem ist Stroh unvergleichlich günstig,
besonders im Verhältnis zur erzielten Dämmwirkung: Ist das Produkt optimal getrocknet
und nicht zu sehr verdichtet, erreichen 16 cm
Stroh etwa die Dämmwirkung von 10 cm EPS.
Auch bauphysikalisch ein attraktiver Baustoff,
denn fachgerecht verbaute Strohballen weisen
eine grosse Schimmelresistenz auf.
36
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-A-ECO
Elektrosmogfreie Zone
Ein weiterer Vorteil von Stroh: Es absorbiert
Elektrosmog. Doch in diesem Fall wollte der
Baubiologe auf Nummer sicher gehen: Alle
Elektrokabel wurden durch spezielle Leerrohre gezogen, die kaum Strahlen austreten
lassen. Zudem wurden abschirmende Netze in
Wände und Decken verlegt, die neben Elektrosmog auch WLAN und Mobilfunk fernhalten.
Bewusst entscheiden sich die Mieter also für
eine Wohnung ohne Natelempfang, dafür ist
ein guter und störungsfreier Schlaf fast im
Mietzins inkludiert.
Ungeahnte Fähigkeiten
Selbstbewusst stand der Planer hinter seinem
alternativen Wohnprojekt, die Vorurteile wider-
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
legend die dem Strohbau anhaften, reichte er
sein Dossier bei den Behörden ein – und wurde
umgehend positiv überrascht: Es wurden keine
Anpassungen an den Brandschutz gefordert,
das Gebäude wurde optimal durchorganisiert
und geplant, denn verputzte Strohballenwände erreichen die Brandwiderstandsklasse
F90. Die Statik übernimmt das Betonskelett,
darin wurden 50 cm tiefe Holzkästen geschoben, fachmännisch angefüllt mit Stroh. Zum
Innenraum wurde mit 5 cm Lehmputz, nach
aussen mit 5 cm Kalkputz abgedichtet, und
Schädlinge können nicht mehr zum potenziellen Nistplatz vordringen. Das Treppenhaus und
die Geschossdecken wurden betoniert und mit
sichtbar belassenem Anhydrit-Unterlagsboden
überzogen: reichlich Speichermasse, die er-
37
MFH «Strohhaus» Märstetten
3 Fragen an den Architekten
Marc Hänni
Herr Hänni, im Bericht beschreiben wir ausführlich die vielen
Vorteile der ökologischen Baustoffe wie Stroh, Lehm usw. Trotzdem sind Gebäude wie dasjenige in Märstetten Einzelfälle. Was
braucht es, damit der Durchbruch auf einer breiteren Ebene
gelingt?
Es braucht weitere Beispiele, Wissensvermittlung, Öffentlichkeitsarbeit, Mut und Erfahrung. Im Weiteren das Bewustsein, und
Rückbesinnung auf simple und naheliegende Baukonstruktionen,
abseits von Angeboten der Baulobby.
Architekt
Architekturbüro
Marc Hänni
Klausstrasse 9
8008 Zürich
Tel. 044 383 32 11
www.marchaenni.ch
Baubiologie / Lehmbau
Ralph Künzler
Seidenstrasse 16
8400 Winterthur
Tel. 052 242 84 29
www.iglehm.ch
Energie- und
Gebäudetechnik
edelmann energie
Kalkbreitestrasse 12
8003 Zürich
Tel. 043 211 90 00
www.edelmann-energie.ch
38
Haben ökologische Baumaterialien wie Stroh auch Schwachstellen? Wir denken dabei spontan an Schädlinge wie Ungeziefer
oder Nagetiere, an die Haltbarkeit oder an den Brandschutz.
Im Stroh befinden sich keine Nährstoffe sondern nur Faserstoffe
welche keine Nährwerte aufweisen somit ist es als Futter gänzlich
uninteressant. Lediglich Nagetiere hätten Interesse in den Strohballen zu nisten. Dies wird aber durch mechanische Massnahmen
verhindert. Was die Haltbarkeit und den Brandschutz angeht, hat
jedes Baumaterial seine individuellen Eigenschaften. Stroh ist
nicht schlechter als die üblich eingesetzten Materialien wie Holz,
Zellulose, Gips, Holzwolle usw. Wie bei allen Baukonstruktionen ist
darauf zu achten, dass nach Ablauf einer Lebensdauer von etwa 50
Jahren die Konstruktion gut unterhalten werden kann. Bezüglich
Brandschutz gab es unter anderem auch wegen der Kombination
von einem soliden Rohbau und der Verputztechnik der Strohballen,
von den Behörden keine Vorbehalte.
Wie beurteilen Sie die weitere Entwicklung? Wird es schon bald
Grossprojekte oder Hochhäuser aus Strohballen geben?
Hochhäuser sicher nicht, aber viele lebendige Orte, auch Grossprojekte mit Mut zur Individualität.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-A-ECO
heblich zur Trägheit des Gebäudes beisteuert,
somit der Überhitzung wesentlich vorbeugt,
aber auch den hohen Ansprüchen an Akustik
und Trittschall im Mehrfamiliehaus Rechnung
zollt.
Ein zukunftsweisendes Gebäude ist entstanden, ästhetisch und auf hohem architektonischem Niveau erfüllt es nahezu CO2-neutral
die Anforderungen an den Klimaschutz.
❰
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Viel Energie muss nicht aufgewendet werden,
um das kompakte Volumen in der Dorfzone
ausreichend zu versorgen. Tatsächlich reichen
weniger als 8 Kubikmeter Holz pro Jahr aus,
um die zentrale Stückholzheizung zu befeuern.
Das traditionelle Satteldach «arbeitet» dank
Warmwasser- und Photovoltaikkollektoren
fleissig mit, jede Wohnung ist mit einer kontrollierten Lüftung mit Wärmerückgewinnung
ausgestattet. Die Luft zirkuliert automatisch,
ohne abzukühlen, was den Energieverbrauch
senkt und eine optimale Luftqualität garantiert. Das Wohngefühl ist unbeschreiblich, hier
gibt es keine Schadstoffe, die Anforderungen
an den ECO-Standard werden weit unterboten.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
39
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Wer den Bau eines Hauses oder dessen Modernisierung ins Auge fasst, muss sich
mit den verschiedensten Themen befassen. Gut möglich, dass da die Frage nach einem
geeigneten Wärmesystem im ersten Moment unattraktiv erscheint. Wer aber auf
Nachhaltigkeit setzen und gleichzeitig die anfallenden Betriebskosten im Auge behalten
will, ist gut beraten, auf modernste Wärmetechnik zu vertrauen.
Erneuerbare Energien stehen unbegrenzt
zur Verfügung
Erneuerbare Energien wie Luft, Erde oder Sonne werden von unserer Umwelt unbegrenzt
und kostenlos zur Verfügung gestellt. Beruhigend zu wissen, dass es Möglichkeiten gibt,
um diese zu nutzen. Wenn es darum geht, umweltschonend Wärme zu erzeugen und einen
beträchtlichen Teil an Heizkosten einzusparen,
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Auch im industriellen Sektor sind die steigenden Energiekosten eine grosse Herausforderung. Oft stellen die Kosten für Raumwärme
und Klimatisierung den weitaus grössten KosNachhaltig Bauen | 2 | 2015
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Leistungsbereich absolut leise sind im Betrieb.
Dabei spielt sowohl der Silentmodus des drehzahlgeregelten Verdampferventilators eine
grosse Rolle als auch der 3-fach elastische
Doppel-L-Rahmenaufbau. Beide Komponenten
sorgen gleichermassen dafür, dass die Geräte
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
extrem laufruhig arbeiten. Dabei wurde der Fokus auf das Design nicht ausser Acht gelassen
– im Gegenteil. Das Innenteil der WPL 130 AC
besticht durch ein elegantes Äusseres und ist,
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41
Im Gespräch mit Pierre Honegger
«Ich bin ein Hardliner»
2003 hat er das erste Minergie-P-Haus im Thurgau gebaut.
Seither baut Pierre Honegger nur noch Passivhäuser nach dem Minergie-P-Standard.
Demnächst auch eines in Japan. Geheizt wird bei Honegger mit Luftheizung,
Skeptiker schickt er zum Probewohnen.
der Energiestandard. Die Leute investieren oft
in teure Küchen und Bodenbeläge. Da wird viel
mehr Geld verbaut als mit der Wahl des richtigen Energiestandards.
Mit der Energieeffizienz ist es ähnlich wie mit
der Rollstuhlgängigkeit eines Gebäudes: Es
kostet nicht mehr, man muss nur von Anfang
an daran denken.
Pierre Honegger (64)
ist Gründer und Eigentümer
der Honegger Architekt AG.
Sein Architekturbüro
feiert dieses Jahr das
35-jährige Bestehen und
wird demnächst das
50. Minergie-P-Zertifikat
erhalten.
«Nachhaltig bauen» im Gespräch mit Architekt
Pierre Honegger, Eigentümer der Honegger
Architekt AG, Präsident der IG Passivhaus und
Präsident der Energiefachleute Thurgau.
Herr Honegger, bauen Sie tatsächlich nur noch
Minergie-P-Gebäude?
Ja, seit etwa zehn Jahren. Ausnahmen machen
wir allerdings bei der Renovation von denkmalgeschützten Häusern, da streben wir den
Minergie-Standard an.
Über Architektur lässt sich diskutieren, über
Energieffizienz nicht ...
Mit solchen Aussagen möchten wir den Leuten vermitteln, dass wir Hardliner sind, also
konkret, dass wir nichts mehr anderes machen
wollen als Passivhäuser. Und der Erfolg gibt
uns recht.
Energieeffizientes und kosteneffizientes Bauen gehören für mich zusammen. Viele Leute
behaupten immer noch, dies sei zu teuer. Wir
beweisen, dass das nicht so ist.
Das müssen Sie mir erklären ...
Schauen Sie: Im Grunde genommen fallen
bloss ein wenig mehr Materialkosten für die
zusätzliche Dämmung an. Die Arbeiter und
das Baugerüst brauchen sie ja sowieso, auch
bei einem herkömmlichen Bau. Sparen tun sie
dann bei der Heizung. Wir bauen Kompaktlüftungsgeräte mit Luftheizung ein und benötigen daher kein aktives Heizsystem mehr, also
keine Bodenheizung und oder Heizkörper.
Und da hat nie einer Angst vor kalten Füssen?
(Lacht) Doch, das hören wir immer wieder.
Skeptiker schicken wir zum Probewohnen in
unser Testhaus im toggenburgischen Unterwasser. Wer anschliessend mit uns baut, für
den ist das Probewohnen kostenlos. Interessanterweise ist aber wohl genau diese Aussage schon so vertrauensbildend, dass viele
Leute gar nicht mehr hin gehen.
Aber es ist doch teurer, als ein normaler
Bau ...?
Im privaten Wohnungsbau ist der Innenausbaustandard meist kostenbestimmender als
42
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Architekt und Präsident IG Passivhaus
Ein weiteres Argument für ein Passivhaus ist
doch sicher die Komfortlüftung ...
Genau! Vor allem in den Städten, wo es russige
Luft gibt. Bei einer kontrollierten Wohnungslüftung können Sie da einfach einen stärkeren
Filter verwenden, dann haben Sie innen immer
die besser Luft als aussen. Natürlich funktioniert das auch bei Pollen. Nach wie vor ist eines der wichtigsten Argumente aber der tiefe
Energieverbrauch. Über die ganze Lebenszeit
eines Gebäudes wird sich das energieeffiziente
Bauen immer amortisieren.
Sind Sanierungen im Minergie-P-Standard
ebenfalls ein Thema?
Unbedingt, ja! Unser Büro macht viele Umbauten im Passivhausstandard. Der grosse
Bestand an alten Häusern ist ein grosses
Energie-Problem. Viele davon benötigen pro
Quadratmeter immer noch 20 Liter Heizöl
oder mehr. Ein Passivhaus dagegen ist im Vergleich dazu ein «1-Liter-Haus». Das Potenzial
der zu renovierenden Häuser ist riesig in der
Schweiz.
Ihre Firma feiert dieses Jahr bereits das
35-jährige Jubiläum. Was macht Ihren Erfolg
aus?
Die Leute kommen zu uns, weil sie wissen,
dass wir erfolgreich Passivhäuser bauen. 2003
haben wir das erste Minergie-P-Haus hier in
der Region gebaut. Es wurde von Tausenden
von Leuten besichtigt und von da an hatten wir
Aufträge.
Mein Engagement als Präsident der IGPH ist
natürlich auch zusätzliche Akquisition für unser Büro. In dieser Funktion nehme ich zum
Beispiel an Immobilienmessen mit einem
Stand der IG Passivhaus teil und knüpfe viele
Kontakte. Letztens wurde unser Büro sogar
für den Bau eines Passivhauses in Tokio angefragt. In Utah (USA) hatten wir auch schon
ein Projekt.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Was sind die Ziele Ihres Architekturbüros für
die nächsten Jahre?
Zur Zeit versuchen wir möglichst eigene Objekte auszuführen. Manchmal steigen wir als
Generalunternehmerin ein, wie das aktuell bei
unserem Projekt «am Rebberg» in Herdern der
Fall ist. Das ist ideal, da muss man nicht mit
einem fremden Bauherrn darüber diskutieren ob es nun ein Passivhaus wird, oder nicht.
Das ist einfach gegeben und auf das Dach
gehört so viel Photovoltaik wie möglich, das
ist klar.
In naher Zukunft würde ich zudem gerne ein
Projekt realisieren, wo wir mit geschickter
Steuerung der Haustechnik die Stromkosten
nochmals deutlich reduzieren können.
Kosten reduzieren ist immer gut. Wie soll das
konkret aussehen?
Ganz einfach: Stromintensive Geräte sollen
automatisch dann anfangen zu laufen, wenn
Solarstrom zur Verfügung steht. Also zum
Beispiel Tiefkühlgeräte oder Waschmaschinen.
In meinem eigenen Haus bin ich derzeit daran
während eines Jahres Erfahrungen darüber zu
sammeln, wieviel Geld mit geschickter Steuerung und «Standy-By aus» gespart werden
kann. Im November läuft das Jahr ab. Auf die
Resultate bin ich selber gespannt.
Was wünschen Sie sich als Präsident der IG
Passivhaus für die Zukunft der Schweiz?
Dass wir immer mehr Mitglieder bekommen,
die gleich handeln und denken wie wir und die
auch das Know-how haben, wie man es richtig
macht. So dass es möglichst keine Bauschäden mehr gibt und keine Wärmebrücken. Ich
wünsche mir mehr Sensibilität der Bauherren,
mehr Ausbildung an der ETH und den Fachhochschulen und mehr Durchsetzungsvermögen bei meinen Kollegen, den Architekten.
Nur so können wir in der Praxis zeigen, dass
es funktioniert.
❰
Interview:
Anita Bucher
43
Honegger Architekt AG
44
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
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46
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Wohnüberbauung in Aadorf
Minergie-P-ECO
Ausgezeichnet
mit dem Thurgauer
Energiepreis
Von Anita Bucher
Das ohnehin Erforderliche optimieren,
so weit wie möglich: Nach diesem Motto baut
Architekt Pierre Honegger seine Passivhäuser, und dies mit Erfolg. An der Châtelstrasse in Aadorf stehen gleich drei
Mehrfamilienhäuser im Minergie-P-ECOStandard. Dafür hat Architekt Honegger den
Thurgauer Energiepreis 2014 erhalten.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Die Bewohner der drei Mehrfamilienhäuser
an der Châtelstrasse sind stolz. Sie wohnen
in energetisch vorbildlich erbauten Gebäuden.
Und das ist ganz offiziell. Ihr Projekt hat nämlich den Thurgauer Energiepreis 2014 gewonnen. Darüber freut sich natürlich auch der
Architekt, der die Gebäude für den Wettbewerb
angemeldet hat.
Gleich drei Mehrfamilienhäuser nebeneinander
hat er im thurgauischen Aadorf in drei Bauetappen realisiert. Alle sind nach Minergie-PECO zertifiziert. In zwei Häusern befinden sich
Eigentumswohnungen, das dritte ist ein Mietobjekt.
47
Wohnüberbauung in Aadorf
Wände versetzen auch nachträglich möglich
Alle Häuser wurden in Hybrid-Bauweise erbaut. Die Geschossdecken, Treppenhäuser und
das Untergeschoss wurden wegen dem Brandschutz und Schallschutz konventionell betoniert. Alles andere, bis auf die selbständig
tragenden Betonvorbauten wurde im Holzelementbau erstellt. «Als wir mit dem ersten
Haus in den Verkauf gingen, sah es aus wie ein
Skelettbau», erinnert sich Honegger. Und genau das kam bei den Kunden gut an. So hätten
die Käufer der 5-Zimmer-Wohnungen die Wohnungen auch als Loft realisieren können. «Das
hat den Käufern imponiert», so Honegger:
«Und wer später eine zusätzliche Türe haben
will, nimmt einfach eine Säge und schneidet
die Holzwand heraus», sagt er mit einem Augenzwinkern.
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Tiefe Nebenkosten und Geld zurück
Jedes Haus verfügt über drei Vollgeschosse
und ein Attikageschoss. Sieben bis neun Wohnungen wurden je Gebäude realisiert. Im ungeheizten Treppenhaus befindet sich für jede
Wohnung ein Abstellraum. Hier steht auch das
wohnungseigene Lüftungsgerät. So kann der
Abwart nach Abmachung mit den Bewohnern
im notwendigen Rhythmus die Filter des Gerätes austauschen.
Die niedrigen Nebenkosten setzen sich aus ein
paar hundert Franken jährlich für den Strom
des Lüftungsgerätes und einem kleinen Anteil an die Allgemeinkosten, wie etwa den Lift
zusammen. Das macht die Wohnungen für die
Vermietung sehr attraktiv.
Das Gebäude selbst ist ein kleines Kraftwerk.
Auf seinen Dächern wurden so viele Photovoltaik-Module wie nur möglich installiert.
«Energie-Autonomie kann damit nicht erreicht
werden», bedauert Honegger. Immerhin können aber 40% des gesamten Energiebedarfs
des Gebäudes gedeckt werden. Der erzeugte
Solarstrom wird primär selber verbraucht. Für
den ins Stromnetz eingespeisten Teil bekommen die Eigentümer Ende Jahr Geld zurück.
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Balkone mit idealer Tiefer
Von den Bewohnern besonders geschätzt werden die riesigen Balkone. Ihre Tiefe von 2,50
Metern wurde so berechnet, dass sie im Winter
die Sonne in die Wohnung lassen, im Sommer
aber gleichzeitig die Wohnräume beschatten.
Auf den Vollgeschossen wirken die AbstellräuNachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-P-ECO
me als optische und akustische Trennung zwischen jeweils zwei Balkonen. Die Motoren der
Lamellenstoren werden thermisch gesteuert.
Heizt die Sonne den Raum in Abwesenheit der
Bewohner zu sehr auf, senken sie sich automatisch. Windfühler sorgen dafür, dass sich
die Sonnen-Storen bei aufkommendem Gewitter automatisch wieder heben.
Optimierung des Ohnehin-Erforderlichen
«Egal, wie gut ein Haus berechnet wurde, man
kann fast immer noch etwas verbessern», sagt
Honegger. «Wir versuchen immer über das Erforderliche heraus zu gehen.» Deshalb macht
sein Büro auch sämtliche Energieberechnungen und Minergie-P-Anträge selber. «So können wir an vielen Stellen noch ein bisschen
mehr optimieren, denn zum Passivhaus kommt
man vor allem in dem man viele intelligente
Massnahmen aneinander reiht.»
Ein Beispiel dafür ist der an der Châtelstrasse
eingesetzte zentrale Sole-Erdreich-Wärmetauscher. Dieser sorgt dafür, dass die Luft, die
durchs Erdreich dem Lüftungsgerät zugeführt
wird, auch im tiefsten Winter noch Temperaturen von 5–6 Grad hat und schützt damit das
Lüftungsgerät vor Vereisungen.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
49
Wohnüberbauung in Aadorf
Bauherrschaft
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Architekt
Honegger Architekt AG
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8535 Herdern
Tel. 052 748 20 20
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Bauleitung
W. Leschke Architekturbüro AG
Römerstrasse 43
8400 Winterthur
Tel. 052 243 32 52
www.leschke.ch
Bauingenieur
Kielholz + Partner AG
Säntisstrasse 2a
9500 Wil
Tel. 071 911 86 66
www.kielholz.ch
Haustechnik
FUCHS AADORF AG
Kieswerkstrasse 4
Industrie Nord
8355 Aadorf
Tel. 052 368 03 03
www.fuchs-aadorf.ch
Fenster
H+S Fenster+Türen GmbH
TOP-WIN Fenster
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Zellulosedämmung
isofloc AG
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50
Kleinst-Wärmepumpen als Ergänzung
Eine konventionelle Heizverteilung mit einer
Bodenheizung gibt es nicht. Wie bei Passivhäusern üblich wird auch dieses über die Luftheizung, via Komfortlüftung beheizt. Zudem
verfügt jede Wohnung über eine Kleinstwärmepumpe, die automatisch zugeschaltet wird,
wenn die programmierten Temperaturen wegen extrem tiefen Aussenwerten, zum Beispiel
solchen im zweistelligen Minusbereich, über
die Luftheizung nicht erreicht werden können,
oder wenn Wasser im Boiler aufgeheizt werden
muss.
Im Bad hat Honegger einen Infrarot-Strahler
mit Timer eingebaut. So ist zusätzliche Wärme
innert weniger Minuten verfügbar wenn zum
Beispiel kleine Kinder da sind, die gebadet
oder gewickelt werden müssen. «Das finde ich
eine intelligente Massnahme, die wenig Energie benötigt, aber viel Komfort bringt», sagt
Honegger.
Überlegte Details auch bei der Lüftung. So
werden im Abstellraum alle Fallstränge für
die Zu- und Abluft des Gerätes sichtbar und
zugänglich geführt. Von da an führen die Leitungen in die Räume. «Wegen der Transmissionsverluste war es kein Thema, die Leitungen einzulegen. Sonst würden wir bloss den
Beton beheizen», erklärt Honegger. «Ausserdem finde ich es besser, wenn die Leitungen
frei zugänglich sind, falls an der Haustechnik
in Zukunft einmal etwas verändert werden
soll.» Zwischen dem Lüftungsgerät und den
Zimmerwänden sorgen Schalldämpfer für die
nötige Ruhe.
Holz sorgt für ein modernes Erscheinungsbild
Und die Architektur? «Bei der Grundrissgestaltung waren wir +/- 50 cm an den Gestaltungsplan gebunden», erzählt Honegger. «In
diesem Spielraum haben wir eine möglichst
Minergie-P-ECO
hohe Ausnutzung realisiert.» Die Holzfassade
wurde in vorvergrautem Holz realisiert. «Das
kommt bei den Leuten gut an, denn Holz ist ein
sympathisches warmes Material.» Dazu kontrastieren die Balkongeländer aus Milchglas,
die eher kühl daher kommen.
Auf den ersten Blick völlig gleich, haben alle
drei Häuser im Treppenhaus und Eingangsbereich eine andere Farbe, in der auch das dazugehörige Velohäuschen gestrichen wurde.
Blau, Grün und Rot wurden verwendet. Von
aussen ist die Farbe auch bei der Wand zum
Abstellraum zu sehen. Mit dieser Farbgestaltung ist es trotz Ähnlichkeit der Häuser auch
für Besucher kaum möglich sich zu verlaufen.
Auch der Architekt hat dazu gelernt
Nebst vielen sehr gelungen geplanten Details hat aber auch der Architekt beim Projekt
Châtelstrasse dazu gelernt: «Bei Häusern, die
Flachdächer und somit keine Estrichräume
haben, bewahren die Leute viel mehr im Keller auf. Hier haben wir früher immer Feuchtigkeitsprobleme gehabt. Denn bis der Beton
richtig ausgetrocknet ist dauert es ja normalerweise 3–4 Jahre. Im ersten Haus haben wir
dieses Problem mit einer einfachen Lüftungsanlage gelöst. Bei den Häusern 2 und 3 haben
wir uns entschlossen gleich den ganzen Keller mit 20 cm Dämmmaterial mit zu isolieren
und eine spezielle Lüftungsanlage einzubauen, welche die Luft erwärmt und Feuchtigkeit
entzieht.» Seither sind Feuchtigkeitsprobleme,
Schimmel und unzufriedene Bewohner für ihn
kein Thema mehr. Im Gegenteil: Mit seiner Erfahrung und Empfehlung den Keller gleich mit
zu isolieren, kann Honegger natürlich auch bei
anderen Projekten punkten.
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
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Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
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Heizplan AG / Meyer Burger AG
Mit Erfahrung und Innovation
zum Erfolg
Seit Jahren installiert die Heizplan AG in der Ostschweiz erfolgreich Solaranlagen.
Die Heizplan AG hat zusammen mit der Meyer Burger AG ein neues Hybrid-Energiekonzept
entwickelt, das heizen bei niedrigen Energiekosten ermöglicht.
Die Heizplan AG, mit Sitz in Gams (SG), setzt
sich seit 1983 als Photovoltaik-, Solarthermie und Wärmepumpen- Spezialist für eine
nachhaltige Energieversorgung ein. Sie ist ein
kompetenter Partner für die Lieferung, Installation, Inbetriebnahme, Prüfung und Wartung
von Photovoltaik- und Solarthermieanlagen,
Wärmepumpen und LED-Beleuchtungen. Die
Heizplan AG liefert massgeschneiderte und auf
individuelle Bedürfnisse zugeschnittene Gesamtlösungen für Neu- und Umbauten, sowie
für Sanierungen und Modernisierungen.
Solarpreisgewinner
Jedes Jahr werden zahlreiche Bauobjekte mit
dem Solarpreis prämiert, die mit zukunftsweisenden integrierten Solarsystemen der Meyer
Burger AG ausgerüstet sind. Die Heizplan AG
setzt seit Jahren erfolgreich auf die bewährten
Solarsysteme aus Thun. Die Solarspezialistin
und langjährige Meyer Burger-Installationspartnerin hat in der Ostschweiz zahlreiche
Projekte realisiert und wurde bereits selber
mit dem Schweizer Solarpreis prämiert.
❰
QUALITY
Heizplan setzt auf Schweizer Qualität
Das Solardachsystem MegaSlate® bietet eine
einzigartige Architektur, kombiniert mit ökologischer Technologie und eignet sich bestens für
Neubauten und Dachsanierungen. Das System
bietet sämtliche Vorteile eines herkömmlichen
Daches und ersetzt passgenau die ursprüngliche Dacheindeckung. MegaSlate® ermöglicht
eine flexible Gestaltung mit Photovoltaik, Solarthermie, Dachfenstern und Schneefang in
einem einheitlich gebäudeintegrierten Konzept.
MegaSlate®, 28,97 kWh, Wangs (SG)
52
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
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MegaSlate®, 17,15 kWh, Flumserberg (SG)
Neues Hybrid-Energiekonzept
Das innovative Energiekonzept, dass die
Heizplan AG zusammen mit der Meyer
Burger AG realisiert, beruht ausschliesslich auf Sonnenenergie. Ziel des Konzepts
ist es, den Wirkungsgrad der Wärmepumpe gegenüber anderen Heizsystemen markant zu erhöhen und dabei auch gleich den
Strombedarf des Gebäudes zu decken. Mit
der smarten Abstimmung von Hybridkollektoren und Wärmepumpe in Kombination
mit einem Wärmepumpenspeicher heizt die
Heizplan AG ohne Lärm, ohne CO2-Ausstoss
und durch die Nutzung der lokal vorhandenen Energiequellen bei niedrigen Energiekosten. Das System eignet sich optimal für
Sanierungen und Neubauten im Ein- und
Mehrfamilienhausbereich wie auch für Hotellerie und Industrie.
Bisher wurden von der Meyer Burger AG
schweizweit in zahlreichen Projekten über
5000 m² Hybridkollektoren erfolgreich verbaut. Die beiden namhaften Hybridprojekte «Areal Suurstoffi» und die Überbauung
«Oberfeld» nahmen international eine wichtige Leuchtturmposition ein.
MegaSlate®, 12,48 kWh, Bühler (AR)
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
53
EFH Wille Krull Herisau
Ästhetik
und Funktionalität
Von Stefan Truog
Hoch über Herisau, an bester Wohnlage
mit fantastischer Aussicht auf die Appenzeller
Bergwelt, steht das EFH der Familie Wille
Krull. Ästhetisch schmiegt es sich an den
steilen Hang und überzeugt mit klaren
Strukturen und Eleganz. Auch energetisch
erhält das Haus die besten Noten und wurde
als erstes Gebäude im Kanton Appenzell
Ausserrhoden mit dem Label Minergie-A
zertifiziert.
Ausgangslage
Die Ausgangslage für das Einfamilienhaus
Wille Krull war aus drei vorgegebenen Gesichtspunkten äusserst spannend: einerseits
der gewählte Bauort, andererseits die Vorgabe der Nutzbarkeit des Gebäudes im Alter
oder mit einer Gehbehinderung, zum Dritten
die für die Bauherrschaft selbstverständliche
hohe Energieeffizienz des zukünftigen Gebäudes. Der Bauort präsentierte sich als steile,
aber perfekt südorientierte Hanglage mit einer
Höhendifferenz von über zehn Metern. Dieser
Umstand wirkte sich auf die Vorgabe aus, dass
ein für das Alter vorgesehener Aufzug in das
Gebäudekonzept integriert werden konnte.
Aufgrund der starken Hanglage war die von
einem Aufzug benötigte gradlinige sowie vertikale Erschliessung, ausgehend von der Strassenhöhe zu den effektiven Wohngeschossen,
herausfordernd. Daneben war die gebäudeintegrierte Photovoltaikanlage bei der Gebäudebeziehungsweise Dachgestaltung ebenso zu
berücksichtigen.
Gebäudestruktur
Das üblicherweise bekannte Einfamilienhauskonzept mit einem Untergeschoss, einem Erdgeschoss und einem Obergeschoss wurde
dementsprechend um ein zusätzliches Stockwerk ergänzt, welches zur südlich gelegenen
Erschliessungsstrasse hin auf gleicher Höhe
liegt. In diesem wurde die Parkierung untergebracht. Damit dies nicht prominent in
Erscheinung tritt, wurde für die Einfahrt das
Bild einer Tunneleinfahrt übernommen und
so optisch vom Gebäude abgetrennt. Um die
Hangsicherungen, die Aushubtiefe und die
nötige Böschungssicherung in einem kleinen
Mass zu halten, wurden die Untergeschosse
zum Erdgeschoss gegen Norden hin zurückversetzt. Damit konnten einerseits die dafür
notwendigen Kosten und andererseits auch die
graue Energie für diese Böschungssicherung
reduziert werden.
Äussere Gestalt
Die äussere Gestalt des Gebäudes wirkt als
ruhiger, aus dem Hang wachsender und zur
Aussicht hin strebender Baukörper. Dieser
ist mit einer hellen, verputzten Fassade erstellt. Ergänzt wird dieses Konzept durch ein
mit einer Holzlattung eingepacktes, vertikal
gestrecktes Volumen, welches sich über das
54
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-A
Untergeschoss und das Erdgeschoss spannt
und gleichzeitig das Obergeschoss stützt.
Zudem schafft dieses Volumen die spannende Zonierung von Eingangsflächen zum südwestlich gelegenen privaten Aussenraum.
Die Zwischenbereiche der Südfront wurden
grosszügig geöffnet, um Sonnenlicht tief in das
Gebäude einzulassen. Dadurch konnten einerseits die solaren Wärmegewinne gesteigert
werden, andererseits schaffte das einfallende
Sonnenlicht auch eine verbesserte Situation
bei der Tageslichtnutzung. Die notwendige
Energie für die künstliche Beleuchtung konnte daher in den Primärräumen dank einem
durchdachten Lichtkonzept deutlich reduziert
werden. Zentrale Elemente des Lichtkonzepts
waren wie erwähnt die Tageslichtnutzung, die
Verwendung von hellen Materialien sowie der
zusätzliche Einsatz von effizienten Leuchten
und Leuchtmitteln.
Auch die Geländegestaltung wurde in mehrere
Ebenen gegliedert. Damit konnten die Erdbewegungen in einem verträglichen Mass gehalten werden und die Funktion dennoch der
gewünschten Nutzung entsprechen.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
55
EFH Wille Krull Herisau
Minergie-A
Thermische Gebäudehülle und
gesamtheitliche Optimierung
Die Gebäudehülle in sich wurde um alle Geschosse ausser der Garage geführt und gesamtheitlich optimiert. Dies bedeutet, dass
alle Materialien bezüglich der grauen Energie
bilanziert wurden. Gleichzeitig wurde überprüft,
in welchen Stärken eine Wärmedämmung optimal ist, dies immer bezogen auf die graue
Energie (Primärenergie nicht erneuerbar) und
die unter Berücksichtigung der effektiv verwendeten Haustechnik notwendige gewichtige
Primärenergie für die Betriebsenergie. Spannend daran war wiederum zu erkennen, dass
bei gewissen Dämmprodukten eine Vergrösserung der Dämmstärke keine effektive Senkung
des Gesamtenergiebedarfs mit sich brachte,
denn der Anteil der grauen Energie überwog
im Vergleich zur realisierten Einsparung an Betriebsenergie. Selbstverständlich wurden beste,
lichtoptimierte Fenster mit Dreifachverglasung
eingesetzt.
Bauherrschaft
Andrea Wille / Stefan Krull
Berthold Suhner Strasse 18
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Architekt
visiobau architekturbüro stv
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Tel. 071 411 70 70
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Fenster
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56
Haustechnik
Dank der Ausrichtung des Gebäudes hin zur
Sonne, der lückenlosen, sehr gut gedämmten
Gebäudehülle und der Komfortlüftung konnte die notwendig zugeführte Energie für die
Raumwärme massiv reduziert werden. Als
ideales haustechnisches System wurde dementsprechend mit einer sehr platzsparenden
Wärmepumpenkompaktanlage gearbeitet. In
dieser Kompaktanlage sind ebenso die Warmwassererwärmung und die Komfortlüftung integriert, und dies wie erwähnt auf kleinstem
Raum. Die für den Betrieb notwendige Energie
wird über die auf dem Dach integrierte Photovoltaikanlage erzeugt. Dank dieser Anlage
ist es möglich, über ein Jahr betrachtet einen
Nettoüberschuss an Energie für Heizung, Lüftung und Warmwasser zu realisieren.
Fazit
Die angedachten Konzepte konnten umgesetzt
werden. Die Realisierung des Gebäudes war
auch aufgrund der Hanglage und der umliegenden Bebauung effektiv eine Herausforderung. Das Ergebnis ist aber durchwegs erfreulich und wurde mit der Verleihung des ersten
Minergie-A-Labels im Kanton Appenzell Ausserrhoden ausgezeichnet.
❰
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
EKT AG
Publireportage
Contracting spart
Ressourcen, Investitionsund Betriebskosten
EKT Contracting macht es Bauherren, Investoren und Immobilienverwaltungen leicht,
ihre Liegenschaften umweltfreundlich zu
heizen oder zu kühlen. Und dies ohne Anfangsinvestitionen – dafür mit einem Dienstleistungspaket, das dauerhaft entlastet, und
einem Finanzierungsmodell nach Mass.
Ein Gewinn für Contracting-Partner
und Umwelt
Moderne Heiz- und Kühlsysteme basierend
auf Energie aus Holz, Sonnenlicht, Wasser
oder Erdwärme lohnen sich. Der Investor löst
sich damit aus der Abhängigkeit von fossilen
Energieträgern und spart Energie durch neue,
effiziente Technologien.
Referenzobjekt Contracting
«Rosengarten Arbon»:
Wärmepumpen mit Seewassernutzung; zentrale
Wärme- und Kälteversorgung für 74 Wohneinheiten und 5170 m2 Ladenfläche (Mode, Optiker,
Lebensmittel etc.).
EKT Contracting – sieben gute Gründe
_ Vermeidung Investitionsschub bei Systemwechsel
_ Kalkulierbare Kosten während Vertragsdauer
_ Kein Planungsaufwand
_ Keine Service- und Unterhaltskosten
_ Kostenlose Übernahme der Heizanlage nach Vertragsablauf
_ Zinsgarantie während der gesamten Vertragsdauer
_ Digitale Fernabfrage der wichtigsten Parameter der Anlage
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Der Entscheid für ein ökologisch sinnvolles
Heizsystems soll sich von Anfang an rechnen.
Deshalb erarbeitet EKT Contracting zusammen mit dem Vertragspartner ein individuelles
Dienstleistungs- und Finanzierungsmodell. Die
EKT trägt beispielsweise die Anfangsinvestition,
betreibt die Anlage langfristig und übernimmt
die Wartung. Damit gehen die Risiken vollständig an die EKT über und die Kosten werden
planbar.
Von der Projektentwicklung bis
zur Energiebeschaffung
Für die Wahl des passenden Energiesystems ist
es wichtig, den Energiebedarf, die Präferenzen
des Bauherrn und die lokalen Gegebenheiten
der Liegenschaft zu kennen. Der Projektleiter
von EKT Contracting sollte deshalb schon bei
der Projektentwicklung beigezogen werden.
Er begleitet das Projekt von A bis Z und ist
verantwortlich für die Qualitätssicherung des
Systems.
Damit die neue Anlage läuft, braucht sie Primärenergie. Als Betreiberin des Thurgauer
Mittelspannungsnetzes arbeitet die EKT eng
mit lokalen Energieversorgern zusammen.
Zudem produziert sie selber neue erneuerbare
Energie. Mit ihrer Erfahrung und ihrem Netzwerk kann sie für Contracting-Partner spezifische Beschaffungskonzepte mit langfristigen
Lieferverträgen ausarbeiten.
EKT AG
Bahnhofstrasse 37
CH-9320 Arbon
T +41 71 440 66 40
F +41 71 440 61 41
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57
Flumroc AG
Rubriktitel
Altes Appenzellerhaus im neuen Kleid
Alex Uebersax hat sein Appenzellerhaus aus dem Jahr 1886 saniert. Die neue
Fassade wollte er langlebig und natürlich gestalten. Mit einer Holzschindelverkleidung und
einer Dämmung aus Flumroc-Steinwolle ist ihm dies gelungen. Die Fassade sieht gut
aus und bietet Wärmedämmung, Sommerwärmeschutz und Schallschutz in einem.
Das Haus aus dem
Jahr 1886 steht direkt
an der Strasse. Dank
modernen Fenstern
und der Dämmung mit
Flumroc-Steinwolle
dringt kaum Lärm
ins Haus.
Von der Terrasse überblickt man die sanften Appenzeller Hügel. In der Ferne ragt der
Säntis in den Himmel. Das Haus von Alex Uebersax steht am Ortseingang von Rehetobel,
Appenzell Ausserhoden. Vor zehn Jahren hat
der Fensterbauer das Einfamilienhaus an der
Hauptstrasse gekauft, ein sogenanntes Appenzeller Höckli, Baujahr 1886. Nachdem er zuvor
das Haus innen komplett erneuert hatte, nahm
der 49-Jährige letztes Jahr die Sanierung der
Aussenhülle in Angriff.
Neue Schindeln für altes Haus
Das alte, unisolierte Dach riss Alex Uebersax
fast komplett ab und erneuerte es gemäss
den Vorgaben des Gebäudeprogramms. Die
Fenster, welche die neusten Energiestandards
erfüllen, ersetzte er gemeinsam mit seinen
Arbeitskollegen. Die heruntergekommenen
Eternitschindeln an der Fassade wurden durch
58
neue Holzschindeln ersetzt. Damit erhielt das
Appenzeller Höckli sein ursprüngliches Gewand zurück. «Ich wollte eine langlebige und
natürliche Fassade. Die unbehandelten Holzschindeln werden das Haus jahrzehntelang
schützen», sagt Alex Uebersax.
Naturprodukt als Dämmung
Auch bei der Dämmung hat sich Alex Uebersax
für eine nachhaltige Lösung entschieden: Im
neuen Dach und in der hinterlüfteten Fassade
sind Steinwollplatten von Flumroc verbaut. Wie
bei den Holzschindeln handelt es sich auch bei
Steinwolle um ein Naturprodukt. Alex Uebersax
arbeitet seit Jahren auf dem Bau und hat gute
Erfahrungen mit Flumroc-Steinwolle gemacht.
Er ist überzeugt: «Das sind Produkte, auf die
man sich verlassen kann. Sollte mal ein wenig
Wasser durch die Schindeln dringen, passiert
der Dämmung nichts. Steinwolle nimmt keine
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Publireportage
Feuchtigkeit auf, behält die Form und schimmelt nicht. Und das Preis-Leistungs-Verhältnis
stimmt bei Flumroc auch.»
Ein Drittel weniger Heizenergie
Alex Uebersax heizt sein Haus einzig mit einem Kachelofen. «Dank der Top-Dämmung
verbrauche ich einen Drittel weniger Holz zum
Heizen», sagt er. An anderen Häusern in der
Region hängen im Winter Eiszapfen an der
Dachrinne, weil die Wärme entweicht und den
Schnee auf dem Dach zum Schmelzen bringt.
Am Haus von Alex Uebersax bilden sich keine Eiszapfen. Die Steinwolle hält im Winter
die Wärme im Haus. Und im Sommer bleibt
es drinnen angenehm kühl. Auch zum Schallschutz hat die bis zu 25 Zentimeter dicke Däm-
In der hinterlüfteten Fassade und im Dach sorgt
Flumroc-Steinwolle für warme Stuben im Winter und
angenehme Kühle im Sommer.
mung ihren Beitrag geleistet. Das Haus steht
direkt an der Hauptstrasse. Seit die Fassade
saniert ist, dringt deutlich weniger Lärm ins
Haus.
Kompetente Beratung
Für die Sanierung der Gebäudehülle wurde
Alex Uebersax kompetent von einem FlumrocMitarbeiter beraten. Dieser besuchte Alex Uebersax zu Hause, berechnete die nötige Dicke
der Steinwollplatten und begleitete den Bauherren während der ganzen Bauphase. Alex
Uebersax meint: «Die Beratung war sensationell. Statt mir einfach ein Produkt zu verkaufen
und dann von der Bildfläche zu verschwinden,
stand mir der Flumroc-Mitarbeiter stets beratend zur Seite.»
❰
Alex Uebersax: «Auf Flumroc-Produkte kann man sich verlassen.»
Die Flumroc AG in Kürze
Flumroc stellt seit über 60 Jahren in Flums (SG) aus Schweizer
Gestein Steinwollprodukte her. Anwendungsgebiete sind die Wärmedämmung sowie der Schall- und Brandschutz. Die landesweit führende Mineralwolleherstellerin gehört zu den grössten Arbeitgebern
im Sarganserland. Die Flumroc AG ist Leading Partner des Vereins
Minergie.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Flumroc AG
Postfach
8890 Flums
Tel. 081 734 11 11
Fax 081 734 12 13
[email protected]
www.flumroc.ch
59
Firmenportrait
Alpiger Holzbau – ein sicherer Wert
Von Anita Bucher
Ein regional bekannter Holzbauer, ein
verlässlicher Partner und ein beliebter
Arbeitgeber, das ist die Alpiger Holzbau AG.
Das innovative Unternehmen hat sich unter
anderem mit dem Bau von energetisch
sinnvollen Bauten im Holzelementbau einen
Namen gemacht. Alles aus einer Hand gilt
hier und wer mag, der kann sich sein Haus
sogar in Bergmondholz realisieren lassen.
«Als nachwachsender und ökologisch sinnvoller Baustoff ist Holz kaum zu übertreffen», weiss Daniel Alpiger, Geschäftsleiter von
Alpiger Holzbau. Deshalb ist er auch Mitglied
in der Interessengemeinschaft Passivhaus (IG
Passivhaus) und wohnt selbst in einem Minergie-P-Holzhaus. Denn natürlich will er auch
leben, woran er glaubt.
Und gerade die Nachhaltigkeit liegt ihm sehr
am Herzen, auch bei der Firmenführung. «Die
Arbeitsplätze in der Firma zu behalten ist mir
sehr wichtig», erzählt der Firmenchef, der seine Firma von Grund auf selber aufgebaut hat.
Also kauft er so wenige Leistungen wie nur
60
möglich ein. Was machbar ist, macht die Alpiger Holzbau AG selbst. Holzbau, Fassadenbau,
Bedachungen, Umbauten und Schreinerarbeiten sind im Angebot und können von Kunden
gleich als Gesamtlösung eingekauft werden.
Das Unternehmen hat sich damit eine Vielseitigkeit bewahrt, die manchem Konkurrenten
fehlt. Demensprechend gross ist der Maschinenpark. Die Arbeitsplätze sind vielseitig und
modern ausgerüstet. «Je mehr High-Tech,
desto interessanter für die Arbeitnehmer»,
weiss Alpiger und merkt dies besonders dann,
wenn er eine neue Stelle zu besetzen hat. 35
Mitarbeitende hat das Unternehmen aktuell,
Tendenz steigend. Erst einmal muss aber die
neue Produktionshalle «Werk 5» fertig gebaut
werden.
Alles aus einer Hand
Gewachsen ist in den letzten Jahren vor allem
der Bereich Holzelementbau. Wer mag kann
sich sein Eigenheim bei Alpiger schlüsselfertig bestellen. Und wer keine Idee hat, wie
sein Traumhaus aussehen könnte, für den hat
die Alpiger Holzbau AG vier verschiedene Beispielshäuser mit Richtpreisen parat. Von budgetfreundlich über traditionell, von topmodern
zu luxuriös. Dem Machbaren sind kaum Grenzen gesetzt. Und natürlich bietet die Alpiger
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Alpiger Holzbau AG
Daniel Alpiger
Inhaber
und Geschäftsführer
Alpiger Holzbau AG
Holzbau AG dem Kunden auch gleich alles
aus einer Hand an. Von der Beratung über die
Planung über die Ausführung bis zum fertigen
Eigenheim. Alles mit dem Ziel: «Dem Kunden
möglichst ein leistungsfähiges Produkt zu
bringen.»
Der Erfolg gibt ihm recht
17 Jahre ist es her, seit der damals 23-jährige Daniel Alpiger vom Toggenburg im Rheintal
eingewandert ist. Zu zweit, auf 100 m2 Metern
begann er mit einem Kollegen als Zimmermann zu arbeiten und das in einer Gegend in
der er keinen Menschen kannte. Aber der Erfolg gab ihm recht. Innert weniger Jahre wuchs
das Unternehmen auf sechs Mitarbeitende an
und seither geht es rasant so weiter. 35 Menschen arbeiten unterdessen bei Alpiger Holzbau in Sennwald. Man kennt das Unternehmen
von Messen, von Mund-zu-Mund-Propaganda
oder auch von Veranstaltungen wie etwa der
Hausmesse, welche die Alpiger Holzbau AG im
Jahr 2013 anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens veranstaltete.
Das Geheimnis ihres Erfolges? Es gibt keines.
«Wir haben einfach immer gearbeitet, wenn es
Arbeit gab», sagt Daniel Alpiger bescheiden.
Vielleicht ist es gerade diese Ehrlichkeit, die
bei seinen Kunden so gut ankommt. Die Offenheit und Herzlichkeit, die spürbar wird, wenn
man sich auf der Website von Alpiger Holzbau
umschaut und die einem das Gefühl gibt: «Hier
arbeiten Menschen wie Du und ich.» Sie tragen
Sorge zur Umwelt, zur regionalen Umgebung,
zu den Arbeitsplätzen und sie unterstützen das
lokale Gewerbe. Eine Nachhaltigkeit, die nicht
bloss auf dem Papier steht, sondern die auch
wirklich gelebt wird.
❰
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Alpiger Holzbau AG
Widdermoos 15, 9466 Sennwald
www.alpiger-holzbau.ch
61
Alpiger Holzbau AG
«Zeigen, was mit Holz
alles möglich ist!»
Von Anita Bucher
Werk 5 ist keine Schule, keine Kunstausstellung und auch kein anderes öffentliches
Gebäude. Auch wenn es vielleicht so aussieht. Das Minergie-P-zertifizierte Gebäude
ist die neue Produktionshalle der Alpiger
Holzbau AG. Mit ihrem modernen Erscheinungsbild ist sie geradezu ein Spiegelbild
für das innovative Unternehmen selbst.
Es klingt ein bisschen nach Kulturszene, nach
Kunst oder Theater. «Werk 5» könnte für vieles stehen. Tatsächlich aber steckt dahinter
die Geschichte einer erfolgreichen Firma und
eines Mannes, der diese von Grund auf selber
aufgebaut hat.
Eine neue Werkhalle für den Holz-Systembau
1998 hat Daniel Alpiger am heutigen FirmenStandort angefangen zu arbeiten. Für seine
ersten Aufträge hatte der gelernte Zimmermann eine Werkstatt von gerade mal 100 Quadratmetern Fläche zur Verfügung. Seither ist
das Unternehmen stetig gewachsen. Mitarbeiter wurden eingestellt, die Werkhalle wurde
erweitert und dann dasselbe wieder von vorne.
Geschäftsführer Daniel Alpiger interessierte
sich schon immer für Nachhaltigkeit und nachhaltig ist auch der Aufbau und Erfolg seiner
Firma. Als vor rund 15 Jahren die ersten Passivhäuser im Holzbau realisiert wurden, war
ihm bald klar, dass dies ein stark wachsender
Markt sein würde. Nebst den traditionellen
Zimmermanns- und Schreiner-Arbeiten setzte er auf den Holz-Systembau und galt innert
weniger Jahre als verlässlicher Partner in der
Region. So wuchs über die Jahre ein Unternehmen mit heute 35 Mitarbeitenden heran. Und
wiederum wurde es eng im Betrieb. 2014 stand
bereits die 5. Werkhallen-Erweiterung an: Das
Werk 5 wurde geplant.
Vollautomatisches Sägen, Nageln und Wenden
Im September 2014 schliesslich war es soweit.
Der Spatenstich für die neue Halle mit 82 Metern Länge, 31,5 Metern Breite und 16 Metern
Höhe war gemacht. Seit Juni 2015 ist die neue
Produktions-Halle nun im Betrieb. Die Holzelemente können hier nochmals viel einfacher
weiter bearbeitet werden, als das bisher der
Fall war. So ist der Neubau auf vollautomatisches Nageln, Sägen und Wenden ausgelegt.
Wie bisher ist auch hier vollautomatischer
Abbund und Zuschnitt in der Produktion der
Elemente möglich. So können dann zum Beispiel Fassadenbekleidungen fertig montiert
werden.
Modernes repräsentatives Erscheinungsbild
Werk 5 entsteht bei Alpiger Holzbau AG neben
dem ganz normalen Tagesgeschäft. Das Gebäude wird im Minergie-P-Standard erstellt
und soll mit einer Holzschnitzelheizung betrieben werden. Entworfen wurde es von Daniel Alpiger selbst und von seiner Crew. Nach
der Fassadenmontage im kommenden Winter
wird das Gebäude auch äusserlich fertig gestellt sein. Mit dem modernen Äusseren und
62
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Mingergie-P
9466 Sennwald
www.alpiger-holzbau.ch
schönen Details, wie etwa der runden Ecke,
wollen die Holzbauer darauf aufmerksam
machen, dass dem modernen Holzbau heute
kaum mehr Grenzen gesetzt sind. Fast alles
ist machbar und möglich. Für die vorvergraute
Holzschalung der Fassade wird einheimische
Tanne verwendet. «Eine Fassade, die vielen gefällt», so Alpiger, «Und die unterhaltsarm ist,
da die Bretter durch die Vorbehandlung bereits
vor dem Verwittern geschützt sind.» Ein weiterer Vorteil ist, dass sich durch die Vorbewitterung bereits von Anfang an ein regelmässiges
Fassadenbild ergibt.
Weiterer Ausbau bereits geplant
Mit der Inbetriebnahme von Werk 5 bekommen
auch andere Bereiche der Alpiger Holzbau AG
mehr Platz. Die heutige Werkhalle kann für
den Ausbau der Schreinerei und der Logistik
umgenutzt werden. Und für nächsten Winter
hat Geschäftsführer Daniel Alpiger bereits
weitere Ausbaupläne: Ein neuer Bürotrakt soll
an die Stirnseite von Werk 5 zu stehen kommen. Dann werden die Wege zwischen Planung
und Ausführung noch kürzer. – Die Erfolgsgeschichte von Alpiger Holzbau geht weiter.
❰
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
63
linth-arena Näfels
Die Zukunft heisst Hybrid
Auf dem Dach der linth-arena sgu in Näfels wurde, unter Leitung der Energieallianz
Glarus-Linth und mit Unterstützung der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften
ZHAW, eine der grössten Solaranlagen der Region installiert. Bei der Anlage wurden
bewährte Hybridkollektoren der Meyer Burger AG eingesetzt, um die Effizienz des Gebäudes
markant zu steigern.
880 Solarmodule mit einer Gesamtfläche von
1400 m2 erzeugen Sonnenstrom für etwa 80
Haushalte. 180 dieser Module sind sogenannte Hybridkollektoren. Der Aufbau entspricht
auf der Vorderseite einem
herkömmlichen PhotovoltaStatement Jürg Rohrer, Präsident
ikmodul. Auf der Rückseite
Energieallianz Glarus-Linth
ist jedoch ein Absorber für
«Dank der hervorragenden Zusammendie thermische Nutzung anarbeit aller beteiligten Firmen konnte
gebracht.
die Anlage zur allseitig besten Zufriedenheit realisiert werden. Die Termine,
Höherer Stromertrag
Kosten und Qualitätsanforderungen
durch Zellkühlung
wurden dabei eingehalten.»
Durch die einzigartige Kombination von Solarthermie
und Photovoltaik wird die Kollektorwärme abgeführt und dadurch die Solarzellen im Hybridkollektor effizient gekühlt. Durch diese aktive
Kühlung wird der elektrische Jahresertrag,
gegenüber herkömmlichen Solarmodulen, um
bis zu 10% gesteigert.
Die Effizienz der Wärmepumpe wird durch die
gewonnene Wärme (Temperaturniveau von ca.
20°C) gesteigert und benötigt dadurch weniger
elektrische Energie um den Wärmebedarf zu
decken. Dazu wird die Wärmequellentemperatur der Wärmepumpe, in diesem Fall Grundwasser, mittels Hybridkollektorwärme erhöht.
Kurze Umsetzungszeit
Seit der Bestellung der Module bis zur Inbetriebnahme der Anlage vergingen nur knappe zwei
Monate. Damit der extrem enge Zeitplan eingehalten werden konnte, wurde das Solarmaterial aus Thun der Installationsfirma Riget AG,
in zwei Etappen zugestellt. Am 30. März 2015
Projektpartner:
64
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Meyer Burger AG
konnte die Anlage erfolgreich in Betrieb genommen werden. Sie hat bis Ende Juli 2015
bereits erfreuliche 100 000 kWh Sonnenstrom
und 50 000 kWh Wärme produziert.
Regionale Wertschöpfung
Der Verein Energieallianz Glarus-Linth setzt
sich für die regionale Produktion erneuerbarer Energien in der Region und für die regionale Wertschöpfung ein. Deshalb wurden
beim Projekt ausschliesslich Module und Unterkonstruktionen aus Schweizer Produktion
eingesetzt. Die Installation der Anlage erfolgte
durch regional ansässige Firmen.
Interessante Kennzahlen
Die Anlage wird mit einem Monitoring durch
die Zürcher Hochschule für Angewandte Wis-
Übersicht der Solaranlage
Gebäudetyp
Mehrzweckgebäude mit Sportinfrastruktur,
Seminarräumen, Hotel und einem Restaurant
Anlagetyp
Flachdachsystem PeakDesign für PV und
Hybrid
Inbetriebnahme
30. März 2015
Elektrische Leistung
236 kWp
Thermische Leistung 160 kW
Ausrichtung
Südost –24°
Dachneigung
Flachdach 0° / Systemneigung 10°
Anzahl PV-Module
699 Stück Meyer Burger Sky 270
Anzahl PVT-Module
178 Stück Meyer Burger Hybrid 270/900
Wechselrichter
9x Fronius Symo 20.0-3-M
1x Fronius Symo 17.5-3-M
2x Fronius Symo 15.0-3-M
Anlageüberwachung
Solar-Log 2000
Projektleitung:
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
65
linth-arena Näfels
Meyer Burger AG
Meyer Burger AG
Schorenstrasse 39
3645 Gwatt (Thun)
www.meyerburger.com
PV-Anlage
PVT-Anlage
(elektrisch)
(Hybrid)
Wechselrichter
=
Wechselrichter
~
=
~
Dach linth-arena
AC
Verteilung
Elektro-Grobverteilung
EG
HLK-Raum
EG
Wärmetauscher
Wärmetauscher
Einspeisung
Wärmepumpe
Grundwasssertank
Grundwasser
Schluckbrunnen
senschaften ZHAW in Wädenswil laufend
überwacht und die Kennzahlen während der
nächsten 5 Jahre analysiert. Die Besucher der
linth-arena sgu können die Leistungen der Solaranlage an einem Bildschirm im Gebäude in
Echtzeit mitverfolgen. Das innovative Projekt
wird vom Bundesamt für Energie (BFE) im
Rahmen seines Pilot- und Demonstrationsprogramms unterstützt.
❰
66
Projektleitung:
Energieallianz Glarus-Linth
Wissenschaftliche
Betreuung:
Zürcher Hochschule für Angewandte
Wissenschaften (ZHAW) in Wädenswil
Sponsoren
der Pilotanlage:
Bundesamt für Energie (BFE),
Kanton Glarus, Service 7000 AG,
Glarner Kantonalbank, Meyer Burger AG
Investor PV-Anlage:
glarnerSach
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
TOP-WIN Fenster
Publireportage
Mehr Licht, weniger Energie: Doppelt
profitieren mit TOP-WIN® Fenstern.
Dass die TOP-WIN Fenster von 1a fenster das absolute Nonplusultra unter den Energiesparfenstern sind, zeigt sich eindrucksvoll an einem EFH in Amden SG, das vom renommierten
Büro Kämpfen für Architektur realisiert wurde. Die gelungene Architektur und die Konzeption
Fotos: ©kämpfen für architektur ag, Zürich
des Hauses werden durch den Einsatz von TOP-WIN Fenstern perfekt abgerundet.
Grosszügige Optik und
viel Licht dank TOP-WIN
Fenstern.
1a hunkeler AG
Bahnhofstrasse 20
6030 Ebikon
T 041 444 04 40
F 041 444 04 50
[email protected]
www.1a-hunkeler.ch
Das Haus ist Minergie-P zertifiziert und beweist, dass Gebäude an Südhängen sogar ohne
Heizung auskommen können. Voraussetzungen dafür sind die konsequente Südausrichtung, optimal kalkulierte Speicherkapazität –
und Fenster, die einerseits hohen Lichteinfall
gewähren und andererseits dafür sorgen, dass
die Energie dort bleibt, wo sie hingehört. Als
Back-up für besonders kalte Perioden verfügt
das Haus lediglich über einen Cheminéeofen
im Wohnraum. Sonnenkollektoren und Photovoltaik garantieren dank der hohen passiv solaren Einstrahlung höchsten Wohnkomfort bei
sehr tiefem Energiebedarf.
Das Fenster, das den Unterschied macht.
Zeitgemässes Wärmebrückenmanagement
verhindert Energieverluste, die etwa durch
mangelhafte Bauanschlüsse entstehen können. Die Rahmen der in Amden eingesetzten
Fenster vom Typ TOP-WIN Plus sind seitlich
und oben hinter dem Mauerwerk eingebaut.
Die Flügel liegen komplett hinter dem Rahmen, und eine Zusatzdämmung verhindert das
Eindringen von Kälte ins Mauerwerk. Damit ist
dieses Fenster, das fassadenbündig eingesetzt
wird, die unangefochten beste Lösung für Passivhäuser und Nullenergiegebäude. Wesentlich
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
ist auch, den Fensterbauer schon früh in die
Planung einzubeziehen, um Wärmebrücken
gar nicht erst entstehen zu lassen.
Nicht nur sinnvoll. Sondern auch schön.
TOP-WIN Fenster werden aus Schweizer Holz
gefertigt und unter Einsatz von Solarstrom
produziert – beides Zeichen von Verantwortung
und Vernunft. Das TOP-WIN Plus ist nicht nur
energetisch top, sondern besticht auch durch
sein elegantes Aussehen; durch seine extrem
schmalen Flügel- und Mittelpartien (mit nur
58 bzw. 88 mm Breite) lässt es bis zu 30 Prozent mehr Licht ins Haus und überzeugt durch
seine extrem hohe Luft- und Schalldichtigkeit.
Aufgrund der einfachen und klaren Linien und
Flächen lässt es sich leicht reinigen.
1a fenster: Partner beim Planen und Bauen.
Die 1a fenster versteht sich als Partner von
Planern, Bauherrschaften und den zukünftigen Bewohnern eines Hauses – unabhängig
ob Neubau oder Renovation. Alle Beteiligten
werden von der Offertstellung bis zur endgültigen Übergabe der Fenster verlässlich betreut
und die Arbeiten speditiv erledigt. TOP-WIN
Fenster können konstruktionsbedingt extrem
schnell eingebaut werden.
❰
67
EFH Familie Berger Trübbach
Ein Holzbau mit viel
Speicher-Masse
Von Anita Bucher
Wenn ein Bauphysiker für sich selbst baut,
werden Gebäudehülle und Haustechnik
akribisch durchgeplant. Das Ergebnis ist ein
Holzbau mit Masse, wie sie sonst nur ein
Massivbau hat.
Als die mächtigen Weisstannen für sein Haus
gefällt wurden, war Bauherr Berger mit dabei.
In Trübbach realisierte er damit zusammen
mit der Alpiger Holzbau AG sein Eigenheim im
Minergie-A-Standard. Als Bauphysiker setzte
er seine Erfahrung dafür ein die Energieverluste und -gewinne so zu optimieren, dass der
Einbau eines minimalen Heizsystems genügte.
68
Boden und Wände als Wärmespeicher
Um dies zu erreichen setzte Berger auf Speichermasse. Auf die 30 cm hohen massiven
Holzbalken der Böden/Decken wurde eine
Schicht Kalksandstein gelegt. Darauf wiederum
wurde der sichtbare Anhydridunterlagsboden
gegossen. Beide Materialien sind exzellente
Wärmespeicher. Auch an den Wänden wurde
zusätzlicher Wärmespeicher verbaut, mancherorts mittels Kalksandstein, anderorts wurden die Wände doppelt beplankt. Damit erreicht
Berger mit seinem Holzbau eine Speichermasse, wie man sie eigentlich nur von Massivbauten her kennt. Selbstredend, dass auch bei der
Planung der Fenster auf viel Solargewinne und
wenig Energieverluste geschaut wurde. Demensprechend wurden je nach Himmelsrichtung unterschiedliche Gläser verbaut.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Minergie-A
Holz-Vergaser-Ofen als weitere
Wärmequelle
Meistens ist es in den Räumen warm genug,
das sagt auch Bergers Frau. Ihr ist es bei 23
Grad Raumtemperatur am wohlsten. Geheizt
wird mit passiver Sonnenenergie, der Solaranlage und wenn nötig zusätzlich mittels eines
hochleistungsfähigen Holz-Vergaser-Ofens der
sich im Wohnraum befindet. 85% seiner Wärme wird direkt dem Speicher im Keller zugeNachhaltig Bauen | 2 | 2015
führt und erst nach und nach ans Haus abgegeben. Rechnerisch braucht Berger damit etwa
1,5 Ster Holz pro Jahr. In der Praxis der letzten drei Winter war es aber deutlich weniger.
Sein Referenzraum für die Heizungssteurung
ist das Badezimmer. Dieser verhältnismässig
grosse Raum mit Verbindung zur Sauna im
Attikageschoss dient der Familie Berger als
Wohlfühloase. Wenn die Temperatur hier passt,
stimmt sie auch fürs ganze Haus.
69
EFH Familie Berger Trübbach
Minergie-A
Bergmondholz für Wände und Fassade
Die Deckenbalken, Innenverkleidungen und
Fassadenschalungen sind aus Bergmondholz.
Dieses Holz wird nur an wenigen ganz bestimmten Tagen im November, Dezember und
Januar geschlagen. «Dann ist es am trockensten und weist bis zu 40% weniger Schwund und
Risse auf», weiss Daniel Alpiger, Geschäftsführer der Alpiger Holzbau AG. Das Unternehmen lädt seine Kunden jeweils ein, dabei
zu sein, wenn das Bergmondholz geschlagen
wird. «Viele finden es schön, zu sehen, wo die
Bäume für ihr Haus gestanden haben», weiss
Alpiger. Auch Berger machte von diesem Angebot Gebrauch und erinnert sich heute noch
gerne an diese eindrücklichen Momente.
Bauherrschaft
Ingrid und Bruno Berger
Prapafier 6
9477 Trübbach
Bauphysik & Akustik
BB&A
Buri Bauphysik &
Akustik AG
Prapafier 6
9477 Trübbach
Tel. 081 740 21 22
www.bb-a.ch
Natürliches und überlegtes Erscheinungsbild
An der Fassade wurde eine in zwei Richtungen verlaufende Holzschalung verbaut. Sie ist
unbehandelt und verwittert ganz natürlich.
Die Regenwasserleitungen sind in den beiden seitlichen Flanken des Hauses versorgt.
Im Obergeschoss wurden die Sonnenkollektoren überlegt angebracht. Sie dienen einerseits der Warmwasseraufbereitung, gleichzeitig wirken sie im Sommer beschattend für
die Innenräume. «So muss bei Sonnenschein
nicht immer gleich die Lamellenstore herunter gelassen werden um eine Überhitzung zu
vermeiden», erklärt Berger. Bei der Fensterfront im Erdgeschoss sind zwecks sommerlichen Wärmeschutzes über die ganze Länge
Knickarmmarkisen angebracht. Damit kann
die Familie Berger ohne Angst vor Überhitzung jederzeit die schöne Fernsicht geniessen,
die sich hier bietet, und zwar ohne LamellenStoren, welche die Sicht in die Bergwelt verdecken.
❰
Planung / Holzbau
Alpiger Holzbau AG
Widdermoos 15
9466 Sennwald
Tel. 081 757 11 44
www.alpiger-holzbau.ch
Fenster
EgoKiefer AG
Schöntalstrasse 2
9450 Altstätten SG
Tel. 071 757 33 33
www.egokiefer.ch
70
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
BB&A
BURI BAUPHYSIK & AKUSTIK AG
Bauphysik
Energie/Energielabels
Wärme- & Feuchteschutz
Sommerlicher Wärmeschutz
Förderprogramme
Temperatur- & Feuchtigkeitsmessungen
Thermographie & Luftdichtigkeitsmessungen
Expertiesen
Schulungen & Vorträge
■
■
■
■
■
■
■
■
Hauptsitz
Industriestrasse 18
8604 Volketswil
Tel. 044 908 10 30
[email protected]
www.bb-a.ch
Akustik
Lärmschutz
Bau- & Raumakustik
Schwingungsdämmung/ -dämpfung
Lärmmessungen
Bau- & Raumakustische Messungen
Monitoring von Knack- & Vibrationsgeräuschen
Expertiesen
Schulungen & Vorträge
■
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■
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■
■
■
Filiale
Holzwiesstrasse 25
8645 Rapperswil-Jona
Tel. 044 908 10 30
[email protected]
www.bb-a.ch
Filiale
Prapafier 6
9477 Trübbach
Tel. 081 740 21 22
[email protected]
www.bb-a.ch
ISOVER – gelebte Ökologie.
Die ISOVER-Produkte für die Innenanwendung werden mit pflanzlichen, formaldehydfreien Bindemitteln hergestellt.
Die Glaswolle von ISOVER besteht aus rund 80% rezykliertem Altglas.
Reduziertes Transportvolumen dank der Komprimierbarkeit von Glaswolle.
www.isover.ch
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
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EFH Familie Mattle Rebstein
Unbeheizt –
und niemand friert!
Von Carmen Nagel Eschrich
Ein Haus ohne Heizung, kann das funktionieren? «Absolut perfekt», bestätigen die
Planer und Bauherren Otto und Bernadette
Mattle. Sie haben es vollbracht, ein PlusEnergie-Einfamilienhaus zu bauen, das
komplett ohne Heizungsanlage betrieben
wird – und zwar ohne Komforteinbussen.
Die Bauherrschaft lebte in einem älteren Haus.
Es war in Ordnung, wenn auch nicht sonderlich
modern; es fehlte ein grosser, offener Wohnraum. Nach einigen Überlegungen, wie der Bestand optimiert werden könnte, entschloss man
sich zum Anbau an das bestehende Haus. Das
Bauherrenpaar ist aus beruflichen Gründen mit
dem Bauen vertraut, informierte sich zusätzlich
und entschied: «Wir wollen ein Passivhaus zum
Wohnen und Arbeiten, Standard Minergie-P».
Minergie-P klar – aber ohne Heizung?
Eingangs prüfte Energiefachmann Otto Mattle verschiedene Varianten: unterschiedliche
Dämmstärken, Volumina und Heizsysteme.
Vereinfacht gesagt, wurde schnell eines klar:
Erhöht man die Dämmstärke, so lässt sich die
Heizlast immer weiter herabsetzen. Natürlich
wird eine Heizungsanlage günstiger, je geringer sie dimensioniert werden kann – doch die
Investitionen für Wärmeerzeugung, Wärmeverteilung und Steuerung betragen auch bei
einer kleinen Anlage mehrere zehntausend
Franken, von den Betriebskosten über all die
Jahre ganz zu schweigen. Das ermutigte den
Planer, eine Grenze zu überschreiten: Der
Wärmebedarf musste so gering werden, dass
er von den internen Wärmegewinnen gedeckt
werden konnte. Im Haus ohne Heizung blieben gerade einmal 8,0 W/m2 – die Heizung
wurde gestrichen und somit wurden 50 000
Franken gespart! Das Lüftungsgerät gewinnt
die geringe Wärmemenge aus der Abluft und
temperiert damit die Zuluft. Doch bereits auf
dem Weg zum Lüftungsgerät wird die angesaugte Luft in einer erdverlegten Gussleitung
gewärmt und gelangt auch im Winter frostfrei
ins Haus. «Das Material garantiert einen guten Wärmeübergang vom Erdreich zur Luft,
und die Kosten liegen niedriger als bei einer
Kunststoffleitung, sofern man ehrlich rechnet», erklärt der Bauherr. Im Sommer wärmt
eine solarthermische Anlage das Brauchwasser, im Winter wird die Wärme des Abwassers
via Gussleitung zurückgewonnen.
72
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Mingergie-A
Eigenverantwortung
«Architekten sind häufig skeptisch und verschlossen gegenüber Innovationen», beschreibt der Bauherr seine Erfahrungen. Sie
bekunden zwar Interesse am heizungslosen
Heim, trauen dem Konzept aber nicht über den
Weg und raten ab. Ingenieur Otto Mattle und
seine Familie waren überzeugt von der Idee,
eine Einstellung, die Berge versetzte oder zumindest eigens geplante und aufgezeichnete
Planunterlagen entstehen liess. Zur optimalen Lösung der heiklen Details entschied man
sich für ein Holzhaus – hier können beispielsweise die Anschlüsse Wand zu Decke oder
Wand zu Balkon praktisch wärmebrückenfrei
ausgeführt werden, was im Massivbau weitaus
schwieriger wäre. Der Schlüssel zum Erfolg
war der Einsatz von reichlich Dämmung; insgesamt stolze 44 cm: Die Holzständer wurden
mit Holzfaserdämmplatten ausgefacht, nach
aussen mit durchgängiger, ökologischer Plattenware überdämmt und gegen Verwitterung
mit einer Putzschicht und weissem Anstrich
abgerundet. Nach innen schliesst eine 10 cm
starke, ausgedämmte Installationsschicht an
die statische Wand, freundlich hell mit verputzten Gipskartonplatten beplankt.
Kompakt – Lowtech – passiv
Grosse Glasfronten, bodentiefe Fenster? Bewusst entschied sich der Planer dagegen:
«Über ein normales Fenster verliert man
etwa 7–10 Mal mehr Energie als über eine
gute Wand». Auch passiv solare Gewinne, wie
sie über grosse Südfenster gewonnen werden, wiegen diese erheblichen Verluste nicht
auf. Konsequent wurde also auf grossflächige
Verglasung verzichtet, tatsächlich haben alle
Fenster eine massive Brüstung und sind nicht
überdimensioniert. Dank geschickter Anordnung im Grundriss und stimmiger Proportionierung fehlt es jedoch nicht an Komfort. Im
Gegenteil, bestätigen die Bewohner: «Dank
grosszügigem Dachüberstand und tiefen Laibungen sind die Fenster ohnehin schon gut
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Duktile Gussrohre
NW 125 mm mit in der
Bettung verlegter
WRG-Leitung.
73
EFH Familie Mattle Rebstein
Minergie-A
verschattet. An wirklich heissen Tagen kommen die Holzfensterläden zum Einsatz. Um
bodentiefe Fenster zu beschatten, muss der
Sonnenschutz bis nach unten gefahren werden, was den Ausblick enorm minimiert.»
Wenig Energie rauslassen, lautete die Devise;
man orientierte sich an Grundlagen des Passivhauses und erarbeitete sich so ein emissionsloses Unikat – ein fast zu fortschrittliches
für den Verein Minergie, denn beim Ausfüllen
der Formulare zur Zertifizierung musste improvisiert werden: Es existiert keine Kategorie für «keine Heizung»! Man wählte also den
Titel «Gebäude mit Erdregister und Wärmepumpe» – auch wenn dieses zukunftsweisende
Heim eine solche Degradierung kaum verdient
hat.
❰
Bauherrschaft
Bernadette und
Otto Mattle
Mühlenerstrasse 32
9445 Rebstein
Planung /Architektur
Bernadette und
Otto Mattle
Mühlenerstrasse 32
9445 Rebstein
Energiekonzept /
Gebäudetechnik
PML Ingenieurbüro AG
Otto Mattle
Mühlenerstrasse 32
9445 Rebstein
Tel. 071 777 62 60
www.pml.ch
74
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
PML Ingenieurbüro AG
Mühlenerstrasse 32
CH-9445 Rebstein
+41 71 777 62 60
[email protected]
pml.ch
Akustik
Lärm- und Schallschutz
Siedlungswasserbau
Umweltverträglichkeitsprüfung
Perimeterwesen
Qualität seit 1987
Otto Mattle
Dipl. Ing. ETH/SIA
NDS Umwelttechnik
CAS Akustik
Andreas Dietsche
Dipl. NDS HF Energiemanagement
Andreas Dietsche, langjähriger Mitarbeiter der PML
Ingenieurbüro AG, hat im Frühjahr 2015 die Bereiche
Energie und Versickerung übernommen und seine eigene Firma PML Bau & Energie GmbH gegründet.
PML Bau & Energie GmbH
Mühlenerstrasse 30
CH-9445 Rebstein
+41 71 770 02 63
[email protected]
pml-bau-energie.ch
Brandschutzkonzepte
Energienachweise
MINERGIE / -P / -A
Energiefördergesuche
Energiekonzepte
Sanierungskonzepte
Versickerung/ Retention
«Danke, Andi, für Deine fachlich einwandfreie, kundenorientierte Arbeit!
Für Deine weitere berufliche Zukunft wünsche ich Dir von Herzen alles Gute, und ich freue mich,
dass wir uns weiterhin mit Rat und Tat gegenseitig unterstützen.»
geopur
DRUCK.
VERLAG.
WERBUNG.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
vonRoll hydro Duktilgussrohre können, dank guter
Wärmeleitfähigkeit und des minimalen Reibungs­
wiederstandes der Polyurethan (PUR)­Auskleidung,
auch zur Energiegewinnung ausgenutzt werden.
www.effingerhof.ch
www.vonroll-hydro.ch
75
Wärmeverbund Speicher-Trogen
Wenn Wärmenetze zusammenwachsen
Etappenweise wurden die Fernwärmeleitungen in den beiden Ausserrhoder Gemeinden
Speicher und Trogen durch die St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG ausgebaut und im
Oktober 2013 miteinander verbunden. In der neu errichteten Heizzentrale Wies erzeugen
zwei Schmid-Holzschnitzelfeuerungen erneuerbare Wärme für bislang 169 Wärmebezüger.
Seit anfangs Jahr produziert zudem eine ORC-Anlage jährlich 2 GWh elektrische Energie,
was einem Stromverbrauch von rund 450 Haushalten entspricht.
Zwei Gemeinden mit Ambitionen
Im Appenzeller Mittelland, eingebettet in sanfte, sattgrüne Hügel mit prächtigem Weitblick
über die ganze Bodenseeregion, liegen die beiden aneinandergrenzenden Gemeinden Speicher und Trogen. Eine Verbundenheit zwischen
diesen Kommunen besteht seit jeher, etwa mit
der 1903 eröffneten Strassenbahn vom Bahnhof St. Gallen über Speicher nach Trogen. 110
Kurzinfo
Bauherrschaft
St.Gallisch-Appenzellische Kraftwerke AG (SAK)
9001 St. Gallen
Aufstellort
Wärmeverbund Speicher-Trogen
Einsatz
Wärme und Strom
Generalunternehmer Hälg Building Services Group
Brennstoff
Waldhackschnitzel
Betriebsmedium
Warmwasser / Thermoöl
Kesseltyp
Schmid Vorschubrostfeuerung
UTSR-2000.32 (2010)
Schmid Thermoölkessel
UTSR-4200.TÖ (2014)
Leistung
2 MW / 4,2 MW
Leistung (elektrisch) 613 kwel
Austragung
Schubboden, Krananlage
Abgaskondensation Nasselektrofilter (save energy)
In Betrieb seit
Herbst 2010, Winter 2014/2015
76
Jahre später ist eine neue Verbindung hinzugekommen – eine unterirdische. Sie transportiert
weder Güter noch Personen, dafür warmes
Wasser zum Heizen, das in der Holzheizzentrale Wies in Speicher erzeugt und über ein rund
14 Kilometer langes Leitungsnetz verteilt wird.
«Das ehrgeizige Werk habe erdauert werden
müssen», sagte damals Marc Fahrni, Vertreter der Gemeinde Trogen, an der Einweihungsfeier im Dezember 2013. Der Bauprozess war
geprägt von Diskussionen um Durchleitungsrechte, Schwierigkeiten mit der Topografie und
kleineren Versorgungslücken. So musste etwa
das Kinderdorf Pestalozzi in Trogen zeitweise
nachheizen. Doch am Ende resultierten eine
geglückte Netzerweiterung, eine hohe Versorgungssicherheit sowie eine nachhaltige, klimafreundliche Energieversorgung.
Ein Projekt mit Signalwirkung
Der Spatenstich für die Energieversorgungszentrale Wies in Speicher AR im Juli 2010 war
gleichzeitig der Startschuss für ein zukunftsweisendes Grossprojekt. Eines, das nicht am
Reissbrett entstand, sondern aus drei bestehenden, kleineren Wärmeverbunden zusammengewachsen ist. Etappenweise begann damals die Elektro Speicher-Trogen AG, die im
Herbst 2011 von der St. Gallisch-Appenzellische
Kraftwerke AG (SAK) übernommen wurde, das
Fernwärmenetz der beiden Gemeinden auszubauen. Der Schwerpunkt beim Leitungsbau
lag zunächst im Dorfkern von Speicher, später
erfolgte dann die Erschliessung in Trogen. Entscheidend für die Realisierung des Fernwärmenetzes war dort, dass der Kanton Appenzell
Ausserrhoden und die Gemeinde Trogen sich
entschieden hatten, alle in ihrem Eigentum
befindlichen Liegenschaften ans Wärmenetz
anzuschliessen. Auf diese Weise wurde ein
Zeichen gesetzt, das auch für andere LiegenNachhaltig Bauen | 2 | 2015
Holzenergie Schweiz
schaftsbesitzer Signalwirkung hatte. Viele
Hauseigentümer folgten ihrem Beispiel und
entschlossen sich im Verlaufe der Bauarbeiten
ihre Liegenschaft ebenfalls ans Fernwärmenetz anzuschliessen – darunter das Gasthaus
Krone, das Mädchenkonvikt am Landsgemeindeplatz sowie der im Volksmund als «Trogner
Doktorhaus» bekannte Holzpalast.
Bisherige Heizzentralen als Reserven
Insbesondere in Trogen waren die Arbeiten
sehr aufwändig, zum einen aufgrund der engen Platzverhältnisse im Dorfkern, zum anderen wegen der Koordination mit der Erneuerung anderer Werkleitungen. Aber auch die
geografischen Geländeeigenschaften hatten so
ihre Tücken: Eine 1200 Meter lange Hauptleitung musste erstellt, die Staatsstrasse sowie
das Trassee der Appenzeller Bahnen unterquert und der Säglibach überbrückt werden,
um die beiden Dörfer Speicher und Trogen zu
verbinden. Mit dem Zusammenschluss der
beiden Netze im Oktober 2013 konnten vom
Fernheizwerk Wies aus, das bereits ab Dezember 2010 den Dorfkern von Speicher und
sämtliche öffentlichen Gebäude mit Wärme
versorgen konnte, letztlich alle an den Wärmeverbund angeschlossenen Liegenschaften beheizt werden. Um den erhöhten Wärmebedarf
abdecken zu können, wurde 2014 zur bestehenden Holzschnitzelfeuerung mit 2 Megawatt
Leistung ein weiterer Kessel mit 4,2 Megawatt
eingebaut. Zusammen produzieren die beiden
Kessel jährlich über 12 GWh Heizenergie für
169 Haushalte, wobei eine Verdichtung des
Wärmenetzes weiterhin möglich ist und auch
angestrebt wird. Die drei kleinen Heizzentralen Oberwilen in Speicher sowie Nideren und
Kinderdorf in Trogen wurden zwar abgestellt,
bleiben aber für Spitzenabdeckungen und allfällige Notfälle bestehen.
Stromproduktion ab 2015
In dieser zweiten Ausbauphase ergänzte die
SAK die Heizzentrale Wies zudem mit einem
Thermoölkessel und einem ORC-Modul. Die
Anlage, welche die Abwärme der Holzverbrennung nutzt um über eine Öl-Dampfturbine Strom zu erzeugen, wurde im Februar 2015
erfolgreich in Betrieb genommen. Pro Jahr
generiert sie rund 2 GWh elektrische Energie,
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Schmid Gruppe ist ein Schweizer Familienunternehmen, welches
seit 1936 auf Lösungen im Bereich Holzenergie spezialisiert ist. Im
Angebot stehen Holzfeuerungen für das Ein-/Mehrfamilienhaus,
Industrielösungen bis 6,5 MW sowie intelligente Feuerungs- und
Holzvergasersysteme für eine nachhaltige Stromerzeugung aus Holz.
Wer rechnet, heizt mit Schmid. Dank einem qualitativ hochstehenden
Systemkonzept, geringem Brennstoff-Verbrauch sowie energiesparender und umweltschonender Betriebsweise lohnen sich Schmid
Holzfeuerungen für jegliche Bedürfnisse.
Gerne beraten wir Sie
bei Ihrem nächsten Anlagenprojekt:
René Eisenegger
Leitung Verkauf Industrial Systems Schweiz
Telefon 071 973 74 37
Schmid AG energy solutions
Hörnlistrasse 12
8360 Eschlikon
Telefon 071 973 73 73
Fax 071 973 73 70
[email protected]
www.schmid-energy.ch
77
Wärmeverbund Speicher-Trogen
Holzenergie Schweiz
was einem jährlichen Stromverbrauch von ca.
450 Haushalten entspricht. Ferner wurde der
Elektrofilter, der bereits in der ersten Bauphase 2010 installiert wurde, beim Ausbau im
Winter 2014 durch einen Abgaskondensationsfilter der Firma save energy ersetzt. Durch
die Verstromung und den Einbau des neuen
Filters konnten nicht nur die Emissionswerte
verbessert, sondern auch der Wirkungsgrad
der Wärmekraftkopplungs-Anlage nochmals
beachtlich erhöht werden.
Autor Michael Tibisch
Leiter Kommunikation,
Holzenergie Schweiz
Klimafreundlich und regional
Wärme und Strom wird in der Zentrale Wies
mittels Waldhackschnitzeln produziert, einem
nachwachsenden und klimaneutralen Brennstoff. Bei einer jährlichen Produktion von 12
Gigawattstunden Wärmeenergie substituiert
die WKK-Anlage rund 1,2 Millionen Liter Heizöl
und reduziert den CO2-Austoss damit um 3200
Tonnen pro Jahr. Die zur Wärmeerzeugung benötigten Holzschnitzel stammen aus den Wäldern im Appenzeller Mittelland und werden
von der SAK gemeinsam mit der Betriebskommission Holzschnitzel AR in Teufen beschafft.
Dabei erfolgt die Lieferung einerseits durch
regionale Forstbetriebe, andererseits auch
durch das holverarbeitende Gewerbe und die
Industrie. Die Nutzung des lokal vorhandenen
Rohstoffs Holz ist somit nicht nur im Sinne einer nachhaltigen Energieversorgung unseres
Landes, sondern bringt zudem auch ökonomische Vorteile für die Land- und Forstwirtschaft
sowie für die nachgelagerten Wirtschaftszweige.
❰
Für mehr Informationen
Holzenergie Schweiz betreibt seit mehr als 30 Jahren einen professionellen Informations- und Beratungsdienst.
Für den korrekten Betrieb Ihrer Holzheizung stehen zahlreiche Merkblätter, Broschüren und weiterführende Unterlagen zur Verfügung.
Holzenergie Schweiz
Neugasse 6, 8005 Zürich
Telefon 044 250 88 11, Fax 044 250 88 22
[email protected], www.holzenergie.ch
78
Die SAK stellt sich vor
Die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke
AG (SAK) ist der führende regionale Dienstleister für Netze und Energie in den Kantonen St. Gallen, Appenzell Ausserrhoden
und Appenzell Innerrhoden. Mit rund 310
Mitarbeitenden deckt die SAK die ganze
Wertschöpfungskette ab: Von der Energiebeschaffung über Planung, Bau, Betrieb sowie Instandhaltung von Netzen und Anlagen
bis hin zu Vertrieb und Rechnungsstellung.
Über ein leistungsstarkes Verteilnetz werden direkt und indirekt 440 000 Menschen
sicher mit elektrischer Energie versorgt.
Zur Strom- und Wärmegewinnung aus erneuerbarer Energie engagiert sich die SAK
weitsichtig im Bau und Betrieb von Stromproduktions- und Wärmepumpenanlagen
und beteiligt sich an entsprechenden Investitionen. Mit SAKnet befindet sich ein Glasfasernetz im Aufbau, welches Privat- und
Geschäftskunden die schnelle Datenübertragung ermöglicht. Mit SAK Internet, SAK
TV und SAK Telefon ergänzt die SAK das
Dienstangebot auf der Glasfaser.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Helios Ventilatoren AG
Publireportage
Der neue EcoVent Verso von Helios
Kompaktes dezentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung und Mehrwert
Der neue EcoVent Verso
bietet eine effiziente und
wirtschaftliche Lüftungslösung immer dann, wenn
geringer Platzbedarf
dies erfordert.
Dank der innovativen
Steuerung des Eco-Vent
Verso kann das Bedienelement ganz einfach per
USB mit PC oder Laptop
verbunden werden – für
eine besonders komfortable Inbetriebnahme.
Eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung (KWL) ist in modernen
Ein- und Mehrfamilienhäusern
kaum noch wegzudenken. Egal,
ob im Neubau oder der Sanierung verbessern lüftungstechnische Massnahmen nicht nur
das Wohnraumklima, sondern auch die Energiebilanz. Um eine Lüftungsanlage zu realisieren,
wenn nur geringer Platz zur Verfügung steht,
bieten sich insbesondere dezentrale Lösungen
an. Mit dieser Anforderung im Blick, präsentierte der Lüftungsspezialist Helios Ventilatoren
auf der diesjährigen ISH in Frankfurt/Main zum
ersten Mal den EcoVent Verso – ein dezentrales
Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung und
Mehrwert.
Funktionsweise des EcoVent Verso:
Wärmerückgewinnung im Reversierbetrieb
Die Wärmerückgewinnung des EcoVent Verso
erfolgt im Reversierbetrieb, das heisst Zu- und
Abluftphasen wechseln sich ab. In der Abluftphase nimmt der Keramik-Wärmespeicher die
Wärme der Raumluft auf und speichert diese. Im
anschliessenden Zuluftbetrieb wird die frische
Aussenluft durch den Keramikspeicher geleitet
und übernimmt dessen Wärme, so dass die frische Luft vorgewärmt in den Wohnraum strömt.
Dabei bilden mindestens zwei Geräte eine funktionsfähige Einheit, indem sie in ihrer Betriebsart phasenversetzt arbeiten. Je nach Luftbedarf
der Wohneinheit werden mehrere Lüftungsgeräte installiert und mithilfe der intelligenten Steuerung aufeinander abgestimmt.
Einzigartige Software für die einfache
Inbetriebnahme und Konfiguration
Die Steuerung des EcoVent Verso erfolgt intuitiv
über das LED-Bedienelement. Die beiden Taster regulieren fünf Lüftungsstufen und
drei Betriebsarten (Reversierbetrieb
mit Wärmerückgewinnung, Querlüftung
und Zuluftbetrieb). Alternativ zur Inbetriebnahme des Lüftungsgeräts über die
Taster, kann die dezentrale Lüftung dank
der innovativen Software «HELIOS
EcoVent Verso» via USB-Anschluss
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
auch mit PC oder Laptop verbunden werden. Die
Konfiguration der Geräte wird damit zum Kinderspiel. Ein weiterer Vorteil des EcoVent Verso ist,
dass alle eingestellten Werte auf dem PC bzw.
Laptop gespeichert und bei Bedarf wieder auf die
Steuereinheit übertragen werden können. Gerade bei grösseren Objekten mit identischen Wohneinheiten und identischer Gerätezahl spart diese
Möglichkeit nicht nur Zeit, sondern bares Geld.
Hybridlüftung in perfektionierter Form
Auch in Verbindung mit Abluftsystemen nach DIN
18017-3, wie dem Helios ultraSilence® ELS oder
dem MiniVent® M1, macht der EcoVent Verso
eine gute Figur. Über die innovative Steuerung
und ein Erweiterungsmodul werden die Funktionen der Abluftgeräte und des EcoVent Verso
gekoppelt und verbinden sich zu einer echten
Hybridlüftung. So schaltet der EcoVent Verso
beispielsweise automatisch auf Zuluftbetrieb,
sobald ein Abluftgerät aktiv wird und gewährleistet eine ausgeglichene Luftbilanz.
Installiert in wenigen Schritten
Sobald die Kernlochbohrungen angebracht wurden, erfolgt die Montage in wenigen Handgriffen. Zuerst wird die Wandeinbauhülse mittels
der im Lieferumfang enthaltenen Keile in der
Kernbohrung ausgerichtet und fixiert sowie die
Aussenblende auf die fertige Fassade montiert.
Nach Abschluss der Bau- bzw. Renovierungsarbeiten wird die Lüftereinheit in die Wandhülse
eingeschoben und elektrisch angeschlossen.
Abschliessend ist die Innenblende mühelos ohne
Werkzeug aufsteckbar oder kann alternativ an
der Wand verschraubt werden.
Highlights EcoVent Verso
_ Kompakte Abmessungen für den AussenwandEinbau bei minimalem Platzbedarf.
_ Sparsamer EC-Ventilator für maximale Energieeffizienz.
_ Komfortable Steuerung, kombinierbar mit Abluftsystemen für den hybriden Lüftungsbetrieb.
_ Einfache Inbetriebnahme durch Anschluss des
Bedienelements an PC oder Laptop.
_ Innenblende in mehrfach prämiertem Design
passend zu den Helios Abluftlösungen ultraSilence® ELS und MiniVent® M1.
❰
79
I N N O V A T I O N E N
Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen
MegaSlate ® Solarfassade
montagefreundlich, kostengünstig, ästhetisch
Effiziente und platzsparende Energiegewinnung mit der Gebäudehülle
Kostengünstige, selbstamortisierende Solarfassade mit hohem Energieertrag
Die MegaSlate® Solarfassade ermöglicht eine flexible Gestaltung von
Fassadenverkleidungen und lässt sich perfekt in die Formensprache der
Gebäude integrieren. Das System wird durch massgefertigte Spezialmodule
ergänzt. Basierend auf dem erfolgreichen MegaSlate® Solardachsystem,
garantiert die MegaSlate® Solarfassade bestes Preis-Leistungsverhältnis.
www.meyerburger.com
einfach noch besser dämmen – mit der neuen
SAGEX Zebra (029) Premium
Fassaden-Dämmplatte von SAGER
Mit der neuen SAGEX Zebra (029) Premium Fassaden-Dämmplatte für Kompaktfassaden ist es uns gelungen eine Dämmplatte herzustellen, die mit
einem Lambda-Wert von 0,029 W/mK einmalig im Schweizer Markt ist. Dank
der neuen Produktionsanlage für SAGEX Fassaden-Dämmplatten weisen
unsere Platten höchste Geometriegenauigkeit auf. Mit dem Einsatz der neuen Platte lassen sich jetzt ausgezeichnete Dämmlösungen finden, die unter
der Berücksichtigung der konstruktiven Möglichkeiten sehr wirtschaftlich
sind (schlankere Wandaufbauten). Die Platten sind mit der eco-1 Bewertung
zudem besonders ökologisch. Alle hochwärmedämmenden «SAGEX Zebras»
werden bei SAGER in Dürrenäsch hergestellt.
Weitere Infos und Zertifikate:
www.sager.ch, Startseite SAGER, SAGEX Zebra (029) Premium
Sager AG · Dornhügelstrasse 10 · CH-5724 Dürrenäsch
Tel. 062 767 87 87 · Fax 062 767 87 80 · [email protected] · www.sager.ch
80
Folgende Merkmale zeichnen diese einmalige
Dämmplatte aus:
_ Hervorragender, sia deklarierter Lambda-Wert
0,029 W/mK
_ Neuste EPS Technologie «mirror welding Z-29»
_ Höchste Geometriegenauigkeit, dank neuer
Produktionsanlage
_ Patentierte SAGER Verschweissung
_ Schweizer Qualitätsprodukt, 100% made in
Dürrenäsch.
_ Schlankere Wandaufbauten möglich
_ Bestes Preis / Leistungsverhältnis
Die SAGEX Zebra (029) Premium FassadenDämmplatten sind bei ausgewählten VAWD
Systemhaltern erhältlich.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
I N N O V A T I O N E N
Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen +++ Innovationen
Vollflächig dämmen – mit Steinwolle
Der Brandriegel trennt die Brandabschnitte eines Gebäude in der Fassade. Gemäss VKF, dem
Verband Kantonaler Feuerversicherungen, sind
brennbare Materialien in mehrgeschossigen
Fassaden ohne diese «Fire Wall» nicht zulässig.
Einerseits sind Brandriegel in einer brennbaren Umgebung notwendig, um Brandabschnitte
konsequent voneinander zu trennen, andererseits sind sie sehr aufwändig – in der Planung,
in der Devisierung und in der Ausführung. Denn
für die Montage braucht es auf der Baustelle
eine eigentliche Werkstatt zum Ausmessen und
Zuschneiden, zum Einpassen und Dübeln respektive Kleben. Schliesslich bedingt die Konstruktion lückenlose Kontrollen, um die Qualität
zu sichern. Dass Architekten und Fassadenplaner einfachere Lösungen suchen, ist naheliegend und verständlich.
Mit einer vollflächigen Dämmung aus Steinwolle erübrigen sich Brandriegel. Denn Steinwolle ist unbrennbar. Und damit reduziert sich
der Aufwand in der Planung und Ausschreibung,
vor allem auch auf der Baustelle. Die homogene
Dämmschicht hat zudem bauphysikalische Vorteile: Die Dampfdiffusion bleibt über die ganze
Fassadenfläche gleich, ebenso wie die Dämmwirkung. Es entstehen keine Wärmebrücken.
Flumroc bietet mit den Dämmplatten COMPACT
PRO eine ALL-IN-Lösung für verputzte Fassaden: Wärmedämmung, Brandschutz, Schallschutz, Ökologie und Formstabilität sind damit garantiert – ohne Kompromisse. Denn
COMPACT PRO bringt in allen fünf Kriterien
messbare und dokumentierte Spitzenwerte.
Für verputzte Aussenwärmedämmungen ist
COMPACT PRO die erste Wahl.
Weitere Infos finden sich in der Fachbroschüre «Verputzte Aussenwärmedämmung» unter
www.flumroc.ch/compactpro. Auf dieser Website sind auch die Adressen der Flumroc-Berater verfügbar.
Auskunft für Medien: Rolf Messer, Flumroc AG,
[email protected], Tel. 081 734 13 04
❰
Ein Musterbeispiel
einer verputzten Aussenwärmedämmung mit
COMPACT PRO: Das neue
Bürohaus der Flumroc AG
im Sarganserland.
Helios macht sich Luft
Am 12. Juni war es soweit: Helios öffnete Tür und Tore
am neuen Standort in Otelfingen und gab einen Einblick hinter
die Kulissen des traditionsreichen Unternehmens.
Ein kontinuierliches nachhaltiges Wachstum hat die Helios AG veranlasst, nach über 30 Jahren in Urdorf ein dem Unternehmen und dem
Markt gerechtes neues Domizil zu suchen.
In Otelfingen entstand ein architektonisch anspruchsvolles neues Verwaltungsgebäude mit hellen lichtdurchfluteten Büroräumen sowie
einem modernen Hochregallager mit einer Kapazität von über 1300 Palettenplätzen. Mit diesem exzellenten logistischen Standard garantiert
das Unternehmen einen reibungslosen Lieferservice für die Kunden in
der ganzen Schweiz.
Nach dem Apéro und den durchaus unterhaltsamen Ansprachen der
beiden Brüder und Geschäftsführer Steffen und Thilo Schmidt hatten die geladenen Gäste die Möglichkeit, mit einer Führung das neue
Gebäude besser kennen zu lernen. Anschliessend wurde der Anlass mit
kulinarischen Köstlichkeiten und musikalischer Begleitung entsprechend gefeiert. Ein sympathischer Anlass und ein Dankeschön an alle
am Bau Beteiligten, aber vor allem auch an die hoch motivierten Mitarbeiter/innen.
Nachhaltig Bauen | 2 | 2015
Die Redaktion von «nachhaltig Bauen» wünscht
der Helios AG im neuen Zuhause viel Glück und
eine erfolgreiche Zukunft.
Helios Ventilatoren AG
Tannstrasse 4, 8112 Otelfingen
Tel. 044 735 36 36, www.helios.ch
81
EgoKiefer AG
Publireportage
Kunststoff-Fenster individuell gestalten
EgoKiefer Kunststoff-Fenster AS1® mit Farb- und Dekorfolien
für die individuelle Innen- und Aussenraumgestaltung
Neue Farb- und Dekorfolien für EgoKiefer
Kunststoff-Fenster AS1 bieten beim
®
Um- oder Neubau mehr Individualität und
Gestaltungsmöglichkeiten. Hochwertige
Folien garantieren witterungsbeständige
Langlebigkeit.
EgoKiefer
Kunden können aus
rund 20 verschiedenen
Farb- und Dekorfolien
auswählen.
Ob Anthrazit-Grau oder
Golden Oak, zahlreiche
Gestaltungsmöglichkeiten
mit EgoKiefer KunststoffFenstern.
1957 brachte EgoKiefer zum ersten Mal ein
Kunststoff-Fenster auf den Markt. Heute stammt mehr als jedes dritte
Kunststoff-Fenster in der Schweiz
von EgoKiefer. Hinter dieser
Leistung stecken ein grosses
Know-how und eine ungebrochene Innovationskraft. Die
jüngste Neuerung aus dem
Hause EgoKiefer bietet nun
noch mehr Individualität und
Gestaltungsmöglichkeiten: mit
den neuen Farb- und Dekorfolien
für die EgoKiefer Kunststoff-Fenster AS1® können Fenster und Hebeschiebetüren innen wie aussen individuell
gestaltet werden.
Hochwertige Qualität
Die Folien sind in rund 20 verschiedenen Holzund Farbdekoren erhältlich und überzeugen
durch Lichtechtheit und Witterungsbeständigkeit. Egal, ob Anthrazit-Grau oder Golden Oak,
die Farben bleichen nicht aus. Zudem ist die
Oberfläche schmutzabstossend und pflegeleicht. Alles Eigenschaften, die man an einem
Kunststoff-Fenster schätzt.
EgoKiefer Kunststoff-Fenster sehen aber nicht
nur schön aus und lassen sich individuell gestalten, sie bieten auch eine Top-Wärmedämmleistung. Das EgoKiefer AllStar AS1® ist mit dem
exklusiven EgoKiefer Hochleistungsisolierglas
EgoVerre® ausgestattet und bietet einen Wärmedämmwert von Ug 0,4 W/m2 K. Das verbessert
die Wärmedämmung um bis zu zehn Prozent.
Die MINERGIE®- und MINERGIE-P® zertifizierten
Fenster können auch in Niedrigenergiehäuser
und Passivhäuser eingebaut werden.
❰
Die EgoKiefer AG – Schweizer Marktführer
EgoKiefer ist die Nr. 1 im Schweizer Fensterund Türenmarkt und ist ein Leading Brand der
AFG Arbonia-Forster-Holding AG. In Europa
zählt EgoKiefer zu den führenden Unternehmen der Branche und beschäftigt rund 900
Mitarbeitende. Als integrierter Gesamtanbieter
entwickelt, produziert, verkauft und montiert
EgoKiefer Fenstersysteme in den Werkstoffen Kunststoff, Kunststoff/Aluminium, Holz
und Holz/Aluminium sowie Türen für den Aussenbereich. Der Hauptsitz befindet sich in Altstätten im St. Galler Rheintal, wo das Unternehmen 1932 gegründet worden ist. EgoKiefer
ist in allen Regionen der Schweiz präsent und
aktiv: Das Verkaufsnetz umfasst 12 Vertriebsstandorte. Hinzu kommt ein national tätiger
FensterTürenService mit mehr als 90 Mitarbeitenden sowie über 350 Fachpartnern in der
ganzen Schweiz. Für weitere Informationen:
egokiefer.ch
EgoKiefer AG, Fenster und Türen
Schöntalstrasse 2, 9450 Altstätten
Tel. 071 757 33 33, Fax 071 757 35 50
[email protected], egokiefer.ch
Passivhaustage Schweiz
vom 12. - 15. November 2015
12. November 2015
Minergie-P/-A Basiskurs
13. November 2015
Energieforum Schweiz
Passivhäuser HäuserderZukunft!
>>
Maximaler Komfort bei
minimalem Energieverbrauch
>>
Lüftung: Hohe Behaglichkeit
im Winter und im Sommer
>>
Wen kümmert‘s was der Ölpreis macht?
14. November 2015
Bauherrenseminar
14./15 November 2015
Intern. Tage des Passivhauses
weitere Infos unter:www.toft.ch
Die Informations-Gemeinschaft Passivhaus Schweiz
ist ein Zusammenschluss von innovativen Unternehmen, die sich seit vielen Jahren mit dem nachhaltigen
Bauen beschäftigen. Weil der Passivhaus-Standard
sinnvoll, technologisch ausgereift und wirtschaftlich
ist, setzt sich die IG Passivhaus für eine rasche Verbreitung dieser Technologie ein. Gleichzeitig garantieren die Mitglieder dem Kunden das strikte Einhalten
der Richtlinien und beste Planungs- und Ausführungsqualität.
Geschäftsstelle IG Passivhaus Schweiz
Irene Mischler
Lussistr. 7
CH-8536 Hüttwilen
Telefon: + 42 (0) 52 740 01 48
E-Mail: [email protected]
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